Katholizismus

In the context of this exposition, the plurality within Catholicism in Austria is explored regarding the diversity of churches and positions on the question of women as priests. The emergence of the office in Christianity is also considered within the context of patriarchal social structures in state and religion. Furthermore developments in the past decades in the Oldcatholic and Ro-man-catholic Church concerning gender equality in office are depicted.

Diese Arbeit thematisiert die Pluralität innerhalb des Katholizismus hierzulande hinsichtlich der Vielfalt an Kirchen und Positionen zur Frage der Frau als Priesterin. Auch die Entstehung des Amtes im Christentum wird im Kontext patriarchaler Sozialstrukturen in Staat und Religion näher betrachtet, ebenso Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten in der Altkatholischen und Römisch-katholischen Kirche bezüglich Geschlechtergerechtigkeit im Amt.

Seit wenigen Jahren erst rückt das Thema Christenverfolgung
verstärkt in unser Bewußtsein. Deutsche
Medien informieren nicht nur über spektakuläre Einzelfälle
in Pakistan, Indien, Nigeria oder am diesjährigen
Ostersonntag in Sri Lanka. Vielmehr tauchen in den letzten
Jahren auch Berichte auf, daß mit der Massenzuwanderung
seit 2015 gezielt Übergriffe auf Christen und Juden in
Westeuropa und eben auch in Deutschland zugenommen
hätten. Im Zusammenhang mit dem verheerenden Brand
der Kathedrale Notre-Dame de Paris am 15. April fand jene
Pressemeldung vom März 2019 im nachhinein eine unerwartete
Beachtung, in der es hieß, daß täglich zwei französische
Kirchen Ziel von Anschlägen seien.

Das Buch »Das römisch-katholische Kirchenrecht. Eine Einführung« von Norbert Lüdecke und Georg Bier kann gleichermaßen anregend wie aufregend wirken: Für Kirchenreformer, die ihr Engagement selbstkritisch reflektieren möchten, für ökumenisch Interessierte aus anderen Kirchen und alle, die »einfach wissen möchten, was die römisch-katholische Kirche ist bzw. in der Sicht des Stellvertreters Christi sein soll und wie sie funktioniert«.

Im Folgenden soll es jedoch nicht um gesamtgesellschaftliche Zustände
an sich oder auch nur eine Analyse der katholischen Milieus gehen, sondern um ihre direkte und indirekte Widerspiegelung in den kurzen, gleichwohl in geistiger Hinsicht äußerst abwechslungsreichen Biografien zweier Männer, die fast schon idealtypisch mit einer Bezeichnung belegt werden können, die am Ende des 19. Jahrhunderts gerade in Mode gekommen war: der Intellektuellen Charles Péguy und Stanisław Brzozowski.