Der Untersuchung liegt das Theorem zugrunde, dass dem Polaroid vier wesentliche Eigenschaften inharent sind, die je nach zeitlichem oder kunstlerischem Umfeld in unterschiedlichem Grad hervortreten, genutzt oder umgangen werden. Jene...
moreDer Untersuchung liegt das Theorem zugrunde, dass dem Polaroid vier wesentliche Eigenschaften inharent sind, die je nach zeitlichem oder kunstlerischem Umfeld in unterschiedlichem Grad hervortreten, genutzt oder umgangen werden. Jene konstitutiven Merkmale des Sofortbildes sind mit Unmittelbarkeit (Zeit), Unikatcharakter (Original), spezifischer Korperlichkeit von hohem Wiedererkennungswert durch den immanenten Rahmen (Format) sowie bildimmanente Stilistika, wie Farbverfalschungen und Unscharfen (Bildasthetik) zu benennen. Es wird daher angenommen, dass das Sofortbild grundsatzlich einheitlichen funktionalen Bedingungen folgt, diese jedoch manipuliert, verandert, ausgeschaltet oder weiterentwickelt werden konnen. Das Polaroid steht dabei jedoch in kontinuierlicher Wechselbeziehung zu anderen medialen Phanomenen, geht Symbiosen mit Techniken wie der Collage oder Montage ein und offenbart sich daher nur in Ausnahmefallen als eigenstandiges finales Kunstwerk. Man ist beinahe geneigt zu...