DIE ERARBEITUNG EINER KONZEPTION FÜR DEN RELAUNCH
DES BIBLIOTHEKSWEBAUFTRITTS DER
HOCHSCHULBIBLIOTHEK DER FACHHOCHSCHULE POTSDAM
Diplomarbeit
zur Erlangung des akademischen Grades Diplom-Bibliothekarin (FH)
im Studiengang Informationswissenschaften, Studiengang Bibliothek,
der Fachhochschule Potsdam
Eingereicht von
: Carmen Kehrberg
Matrikelnummer
: 5523
Betreuer
: Prof. Dr. Stephan Büttner,
Fachhochschule Potsdam
Zweitbetreuerin
: Heike Daßdorf (Diplom Bibliothekarin),
Fachhochschulbibliothek der Fachhochschule Potsdam
Berlin, 23.07.2007
INHALTSVERZEICHNIS
INHALTSVERZEICHNIS................................................................................................................. 2
ABSTRACT ..................................................................................................................................... 4
1
EINLEITUNG ........................................................................................................................... 5
2
VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE KONZEPTION DES RELAUNCH .................................... 7
2.1
2.2
2.3
3
WEBPROJEKT ..................................................................................................................... 10
3.1
3.2
4
Ablauf eines Webprojekts ................................................................................10
Evaluationen ....................................................................................................12
RICHTLINIEN BEI WEBSITES............................................................................................. 14
4.1
4.2
4.3
5
Ausgangssituation..............................................................................................7
Zeitrahmen.........................................................................................................8
Konzeptionsanforderungen ................................................................................8
Aufbau einer Website.......................................................................................14
Usability-Standards bei Websites.....................................................................17
Accessibility-Standards bei Websites...............................................................18
ANALYSEN ........................................................................................................................... 20
5.1
5.2
5.3
Auftraggeber ....................................................................................................20
Zielgruppe ........................................................................................................21
Ist-Zustand der Bibliothekswebsite (FHP) ........................................................25
5.3.1
5.3.2
5.4
Neue Dienstleistungsangebote für die Bibliothekswebsite ...............................28
5.4.1
5.4.2
5.4.3
5.4.4
5.4.5
5.4.6
5.5
5.6
Informationsdienste ............................................................................................... 28
Authentifizierung.................................................................................................... 28
Zertifizierter Publikationsservice ........................................................................... 29
Personalisierung.................................................................................................... 30
Kommunikationsdienste ........................................................................................ 31
Utilities und Breadcrumbs ..................................................................................... 35
Branchenbetrachtung.......................................................................................37
5.5.1
5.5.2
5.5.3
5.5.4
5.5.5
5.5.6
5.5.7
5.5.8
6
Gestaltung ............................................................................................................. 25
Vorhandene Bibliotheksangebote ......................................................................... 28
Bibliothekswebsites ............................................................................................... 37
Positionierungsstandards von Navigationselementen.......................................... 37
Kategorienbenennung ........................................................................................... 39
Usability Test: Papierprototyp-Test ....................................................................... 47
Dienstleistungsangebote auf den Startseiten ....................................................... 50
Bewertung einzelner Bibliotheksstartseiten .......................................................... 53
Ergebnisse der Branchenbetrachtung .................................................................. 56
Gestaltungsmöglichkeiten ..................................................................................... 56
Auswertung der Analysen ................................................................................58
FESTLEGUNG DER KONZEPTIONSINHALTE .................................................................. 62
6.1
6.2
Überblick über die Inhalt des Grobkonzepts ....................................................62
Überblick über die Inhalte des Feinkonzepts ...................................................63
7
FAZIT..................................................................................................................................... 73
ABBILDUNGSVERZEICHNIS ...................................................................................................... 75
TABELLENVERZEICHNIS ........................................................................................................... 76
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS .................................................................................................... 77
LITERATURVERZEICHNIS.......................................................................................................... 78
VERZEICHNIS DER INTERNETREFERENZEN.......................................................................... 81
VERZEICHNIS DER UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEKEN .............................................................. 84
2
VERZEICHNIS DER FACHHOCHSCHULBIBLIOTHEKEN........................................................ 87
GLOSSAR ..................................................................................................................................... 89
DANKSAGUNG ............................................................................................................................ 98
EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG ............................................................................................. 99
ANHANG ..................................................................................................................................... 100
3
ABSTRACT
Die Bibliothek der Fachhochschule Potsdam arbeitet derzeit an einem Webprojekt zum
Relaunch ihres Webauftritts. Die Diplomarbeit beschreibt die Konzeptionsphase des
Webprojekts. Zuerst werden Vorbedingungen, Anforderungen und Richtlinien zu der Konzeption
vorgestellt. Es folgen Analysen zum Auftraggeber, zur Zielgruppe, zu Dienstleistungsangeboten
und zur Branche. Die Branchenanalyse arbeitet durch die Analyse von 50 Bibliothekswebsites
Standards zu Navigationspositionierungen, Kategorienbenennungen und
Dienstleistungsangeboten heraus. Auf Grundlage der Analysen werden ein Grob- und
Feinkonzept herausgearbeitet. Das Grobkonzept beinhaltet Vorschläge zu neuen
Dienstleistungsangeboten. Im Feinkonzept sind die erarbeiteten Informations- und
Navigationsstrukturen ausführlich erklärt. Ein Fazit bildet den Schluss der Diplomarbeit.
4
1
Einleitung
Die Verarbeitung von komplexen Informationen wird neben personenspezifischen kognitiven
Ressourcen maßgeblich von der Informationsdarstellung beeinflusst. Je repräsentativer,
intuitiver und einfacher die Informationsaufbereitung, desto schneller und reibungsloser der
Informationsverarbeitungsprozess. Mit der Zunahme der Digitalisierung und Medialisierung über
das World Wide Web steigen die Verfügbarkeit von Informationen und demzufolge auch der
Bedarf an Standardisierung und Effizienz der Informationsaufbereitung. Diese
Informationsglobalisierung und die damit verbundene zeit- und ortsunabhängige Erreichbarkeit
sowie die Notwendigkeit der Standardisierung bei gleichzeitiger Innovation stellt eine neue
Herausforderung an Informationsdienstleister dar. Dies betrifft allen voran wissenschaftliche
Bibliotheken.
Ziel der Arbeit ist die Erarbeitung einer Webkonzeption für den zukünftigen
Bibliothekswebauftritts der Fachhochschule Potsdam (FHP), die den aktuellen Standards eines
Bibliothekswebauftritts entspricht. Die Arbeit berücksichtigt dabei neue technische wie auch
benutzerrelevante Ansprüche und Innovationen, die an Bibliotheken – vor allem als virtuelle
Informationsdienstleister – gestellt werden. Betrachtet wurden einerseits die allgemeinen
Rahmenbedingungen, andererseits Überlegungen zur Informationskompetenz der Nutzer. Für
mögliche Zusätze, die voraussichtlich nicht umgesetzt werden, werden dennoch vorab
Platzhalter in einem Content-Management System geschaffen, die ein späteres Einpflegen
dieser Elemente erleichtern. Einschränkend sei noch einmal betont, dass diese Arbeit „nur“ die
Vorbereitungen für den Relaunch des Bibliothekswebauftritts umfasst, wobei im Mittelpunkt der
Arbeit der Prozess der Neukonzeption der Website steht. Die Ergebnisse der Neukonzeption
sind Voraussetzung für den tatsächlichen, späteren Relaunch.
Zu Beginn werden im zweiten Kapitel die Voraussetzungen für die Konzeption des Relaunch
vorgestellt. Das Kapitel erläutert drei Randbedingungen für die Neukonzeption. Erstens die
Ausgangssituation für das Webprojekt bis zu dem Punkt, an dem die Konzeptionsphase beginnt.
Beschrieben werden dabei die Vorarbeiten der Planungsphase sowie die Zusammensetzung
des Webteams. Zweitens wird der Zeitrahmen aufgeschlüsselt und drittens werden die
Konzeptionsanforderungen aufgeführt.
Die Beschreibung der einzelnen Phasen eines Webprojektes und die Erläuterung der
Hauptinhalte ist Inhalt des dritten Kapitels. Die Konzeption als Schwerpunkt dieser Arbeit ist Teil
der aufwendigen und mehrgliedrigen Prozesse eines Webprojekts. Am Ende wird auf die
Bedeutung von Evaluationen, zu denen auch Usability-Test gehören, eingegangen.
5
Im vierten Kapitel werden die Richtlinien, auf denen die Erarbeitung der Konzeption aufbaut,
vorgestellt. Dazu zählen der Aufbau einer Website, die Usability-Standards bei Websites sowie
die Accessibility Standards.
Die Analysen zur Konzeption sind Gegenstand des fünften Kapitels. Hierzu zählen die Analysen
•
zum Auftraggeber,
•
zur Zielgruppe,
•
zum Ist-Zustand der Bibliothekswebsite (FHP),
•
zu den neuen Dienstleistungsangeboten für die Bibliothekswebsite (FHP)
•
die Branchenbetrachtung, in der 50 Bibliothekswebsites zu ihren Startseiten getestet
werden sowie
•
die Auswertung der gesamten Analysen.
Das sechste Kapitel umfasst den Vorschlag für das Grob- und Feinkonzept. Das Kapitel gibt
einen Überblick über die Inhalte des Grob- und Feinkonzepts. Damit Redundanzen vermieden
werden, werden Grob- und Feinkonzept in ihrer vollen Version im Anhang der Arbeit aufgeführt.
Abschließend erfolgt im letzten Kapitel eine Zusammenfassung und Bewertung. Hier werden vor
allem die Inhalte des allgemeinen Projektmanagements beurteilt. Es wird auf die einzelnen
Probleme hingewiesen, die bei der Erarbeitung der Konzeption auftraten. Zusammenfassend
wird festgestellt, ob der Zeitrahmen und die Anforderungen für die Erstellung der Konzeption
eingehalten worden sind.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass aus darauf verzichtet wurde,
geschlechtsspezifische Verdopplungen vorzunehmen. An den entsprechenden Stellen ist die
weibliche Form mit eingeschlossen.
6
2
Voraussetzungen für die Konzeption des Relaunch
2.1
Ausgangssituation
Das Website-Projekt startete mit dem Ziel, die Website der Hochschulbibliothek nach den
neuesten Standards der Bibliothekwebsites unter Berücksichtigung der Usability und
Accessibility zu überarbeiten. Für dieses Website-Projekt wurde seitens der Bibliothek eine
Projektleiterin ernannt, die für die Auftragnehmerin stellvertretend die Zusammensetzung des so
genannten Webteams (Abb. 3) auf Basis einer Stablinienorganisation1 durchführte. Die
Projektleiterin hat im Website-Projekt die Funktion der Koordinatorin. Dies beinhaltet die
Organisation von Treffen des Webteams. Außerdem ist sie Ansprechpartnerin für das gesamte
Webteam.
Da kaum finanzielle und zeitliche Ressourcen für das Projekt zur Verfügung standen, beschloss
die Projektleitung, die Ist-Zustandsanalyse der Bibliothekswebsite und die Entwicklung der
Anforderungen an die neue Website in Form von kleineren Projekten von Studenten und
Studentengruppen durchführen zu lassen. Im Frühjahr 2005 konnte so eine erste Version des
Lastenheftes2 fertig gestellt werden, welches die notwendigen und wünschenswerten
Anforderungen an die neue Website aufführt (vgl. Spies Mai 2006). In Zusammenarbeit mit einer
Seminargruppe des Fachbereichs Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam
wurde das Lastenheft aus Nutzersicht kritisch analysiert und teilweise überarbeitet und ergänzt
(vgl. Kehrberg März 2007). Die dokumentierten Hauptanforderungen sind zusammengefasst:
•
ein neuer Webauftritt auf Basis eines Content Management Systems (CMS) Typo3,
•
die Integration von Webusability-, Accessibilitystandards,
•
die vollständige Überarbeitung der Startseite und der Inhaltselemente,
•
und die vollständige Überarbeitung des Inhalts, da dieser teilweise nicht auf dem
aktuellen Stand ist.
Mit der Fertigstellung des Lastenheftes wurde die Phase der Konzeption eingeleitet. Im Zuge der
Seminararbeit konnte die Projektleitung zwei Studenten aus der Seminargruppe für die
Konzeption und Umsetzungsphase gewinnen. Die Verfasserin der vorliegenden Arbeit
übernahm hierbei die Konzeption der Informations- und Navigationsarchitektur der
Bibliothekswebsite. Die zweite Studentin des Fachbereichs Informationswissenschaft sollte die
1
Die wesentlichen Merkmale einer Stablinienprojektorganisation sind der hauptamtlich eingesetzte Projektleiter, der
das Projekt in Form einer Stabstelle leitet und dabei kein formales Weisungsrecht gegenüber Linienarbeitern besitzt.
Der Projektleiter hat eher die Funktion eines Koordinators, da die Entscheidungs- und Weisungsbefugnisse – die
Gesamtverantwortung für ein Projekt – immer beim Vorgesetzten des Projektleiters liegen (vgl. Patzak 2004: 118).
2
In DIN 69905 (Begriffe der Projektabwicklung) wird das Lastenheft, als die „vom Auftraggeber festgelegte
Gesamtheit der Forderungen an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers innerhalb eines Auftrages"
definiert.
7
technische Umsetzung parallel zur Erarbeitung der Konzeption durchführen. Für die Erstellung
des Styleguides wurde zu Beginn der Konzeptionsphase noch ein Layouter gesucht.
2.2
Zeitrahmen
Für die Erarbeitung der Konzeption wurde der Zeitrahmen von drei Monaten festgelegt. Mitte
April wurde dieser jedoch nach strukturellen Änderungen innerhalb des Webteams überarbeitet.
Die einzelnen Meilensteine (Milestones), die die Abgabetermine für das Grob- und Feinkonzept
festlegen, wurden neu definiert (siehe Abb. 1).
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Abb 1: Gantt-Diagramm: Phasen der Konzeption
2.3
Konzeptionsanforderungen
Die Konzeptionsanforderungen blieben dieselben. Folgende Anforderungen seitens der
Projektleitung wurden festgelegt:
•
Vorstellung der neuesten Trends für Bibliothekswebsites
o
Welche der neuesten Trends sind für den neuen Webauftritt der
Hochschulbibliothek sinnvoll?
•
Erarbeitung einer neuen Informationsarchitektur und Navigationsarchitektur
•
Berücksichtigung der Accesibility- und Usabilitystandards für Websites
•
Berücksichtigung des Corporate Design der Fachhochschule Potsdam
•
Vorschläge für individuelle Gestaltungselemente, die die Bibliothekswebsite identifizieren
o
•
Logo, Farbeinsatz
Entwurf einer Startseite und Inhaltsseite als erster Vorschlag für die Gestaltung der
Website
8
Die Ergebnisse der Konzeptanforderungen sollen in Form von Berichten (Grob- und
Feinkonzept) zu den vereinbarten Terminen (Abb. 1) an die Projektmanagerin abgegeben
werden.
Im Grobkonzept (Anhang VI) sollen enthalten sein:
•
die Anforderungen an die Bibliothekswebsite der FHP,
•
das Profil des Auftraggebers,
•
das Profil der Auftragnehmerin,
•
die Ziele des Webprojekts,
•
ein Profil der Zielgruppe,
•
der Vorschlag für den Inhalt der Website,
•
die Anforderungen an die Gestaltung der Website,
•
die technischen Anforderungen,
•
sowie die bereits erarbeiteten Materialien (Lastenheft, Semesterarbeit, Konzept der
Bibliothek, Evaluation der Website der Hochschulbibliothek).
Das Feinkonzept (Anhang IX) soll auf die Abnahmeergebnisse (Anhang VIII) des Grobkonzepts
aufbauen. Bei der Fertigstellung soll es:
•
die Informationsarchitektur,
•
die Navigationsstruktur,
•
einen Vorschlag für die Startseite
•
und für eine Inhaltsseite beinhalten.
9
3
Webprojekt
3.1
Ablauf eines Webprojekts
Grundsätzlich lässt sich ein Webprojekt3 mit dem Ziel der Neuerstellung der Site oder einer
Überarbeitung der bestehenden Website in vier Phasen unterteilen:
•
Planung
•
Konzeption
•
Umsetzung
•
Betrieb (Anhang I).
Zur Planung gehören das Briefing und das Angebot. Beim Briefing tritt der Auftraggeber an den
Auftragnehmer (Konzepter) heran. Der Auftraggeber bietet dabei das Projekt an und beschreibt
die Vorraussetzungen, Vorstellungen und Mittel zu diesem Projekt. Im Angebot gibt der
Konzepter an, was er an Leistungen zu bieten hat und was er für diese Leistungen jeweils vom
Auftraggeber verlangt. Kommt es zu einer Einigung in Form einer Zusammenarbeit zwischen
Auftragnehmer und Auftraggeber, beginnt im Webprojekt die Phase der eigentlichen Konzeption.
Die Konzeption stellt die Hauptarbeit des Konzepters dar. Hier werden Rahmenbedingungen
des Webprojekts durch den Konzepter definiert. Zur Konzeption gehören das Grobkonzept und
das Feinkonzept. Im Grobkonzept werden Analysen
•
zum Auftraggeber,
•
zur Zielgruppe,
•
zur Branche des Auftraggebers
•
sowie zu den Stärken und Schwächen der aktuellen Website4 durchgeführt.
Die Analyse der Randbedingungen ist ein wesentlicher Bestandteil für die Erarbeitung der
Konzeption. Die Randbedingungen geben Aufschluss darüber, was in der Konzeption
berücksichtigt werden soll. Aufbauend auf die ausgewerteten Analysen, werden die Inhalte,
Funktionen, zu denen auch die Kommunikationsdienste zählen, die Gestaltungsanforderungen
und die technischen Bedingungen festgelegt. Das Grobkonzept stellt sicher, dass der Konzepter
und der Auftraggeber auf dasselbe Ziel hinarbeiten (vgl. Jacobsen 2007). Ist das Grobkonzept
durch den Auftraggeber abgenommen, wird das Feinkonzept erarbeitet.
3
Bei der Vorstellung des Webprojekts wird von einem Relaunch und nicht von einem Launch der Website
ausgegangen.
4
Dieser Punkt trifft nur zu, sofern eine Website vorhanden ist.
10
Das Feinkonzept stellt das Produktionshandbuch für die Website dar. Darin wird die
Informationsarchitektur erstellt, die Kategorien festgelegt und die Navigationsarchitektur
bestimmt. Die Informationsarchitektur ist dabei laut Jakobsen der wichtigste Arbeitsschritt in der
Konzeptionsphase (vgl. Jacobsen 2007: 90). Darüber hinaus werden im Feinkonzept Vorschläge
für Grafiken, Texte und weitere Funktionen (Utilities) aufgeführt, die auf der neuen Website
vorhanden sein sollen.5 Es enthält somit sämtliche Informationen, die Auftraggeber, Projektleiter,
Texter, Redakteure, Grafiker, HTML- und Flash-Programmierer für ihre Arbeit brauchen.6 Ist das
Feinkonzept vom Auftragnehmer abgenommen, beginnt im Webprojekt die Phase der
Umsetzung.
Zur Umsetzungsphase gehören das Designkonzept, die Produktion von Texten, Grafiken, die
HTML Programmierung, die Programmierung von Script-Codes und die Vorbereitungen zum
Launch oder Relaunch der Website. Das Designkonzept wird von einem Layouter erarbeitet. Als
Vorlage dienen ihm die Gestaltungsanforderungen, die im Grobkonzept erarbeitet worden sind
sowie die Gestaltungsvorschläge für eine Start- und Inhaltsseite, die im Feinkonzept vorhanden
sind.7 Das Ergebnis des Designkonzepts ist ein so genannter „Styleguide“, in dem die
Gestaltungsraster, das Farbklima, die verwendete Typografie, das Bildkonzept und die
Beispielseiten erarbeitet sind. Mit der Abnahme der drei Konzeptionen kann die Produktion der
Texte, Grafiken und HTML- sowie Script-Codes begonnen werden. Die Texte und Grafiken
müssen jedoch nicht erst fertig gestellt werden, damit die neue Website online gehen kann. Um
termingerecht den Relaunch zu starten, werden oftmals erst einmal die alten Texte übernommen
und nach und nach ausgetauscht.
Projektleiter
Konzepter
Designer
Redakteur
Programmierer
Abb. 2: Webteam für ein Webprojekt
Mit dem Relaunch des Webauftritts beginnt die letzte Phase des Webprojekts, die
Betriebsphase. Diese Phase beinhaltet die Pflege der neuen Website.
5
Für die Konzeption des Relaunch des Bibliothekswebauftritts wurden keine Vorschläge für Grafiken, Texte und
weitere Funktionen (Utilities) aufgeführt, da dies seitens des Auftragnehmers nicht gefordert wurde.
6
Es wird jedoch nur eine Beschreibung der Inhalte gegeben. Auch die Texte werden nicht ausformuliert (vgl.
Jacobsen 2007: 87).
7
Die Gestaltungsanforderungen, welche durch den Konzepter erarbeitet werden, bilden die Grundlage für das
Designkonzept, woraufhin einen Styleguide ausgearbeitet werden kann.
11
Für die Durchführung des Webprojekts wird seitens des Auftraggebers ein Projektleiter ernannt,
der dann wiederum ein Webteam (Abb. 2) zusammenstellt. Der Projektleiter koordiniert das
Webprojekt und organisiert Einzel- und Gruppentreffen für das Webteam.
Zudem ist er Ansprechpartner sowohl für den Auftraggeber, als auch für das Projekt-Team. Der
Konzepter ist für die Konzeption des Webprojekts zuständig. Der Designer für das Layout, der
Redakteur für die Texte innerhalb der Website und der Programmier für die technische
Umsetzung der Website.
3.2
Evaluationen
Ein zentraler Bestandteil des Entwicklungsprozesses von Webprojekten ist eine regelmäßige
Bewertung des aktuellen Projektstands im Hinblick auf die zu Beginn des Projekts definierten
Anforderungen. Liegt bei der Erstellung der Konzeption der Fokus auf einem nutzerzentrierten
Vorgehen, muss auf die Gebrauchstauglichkeit (Usability) der Website geachtet werden (vgl
Arndt 2006: 247).
Mit Gebrauchstauglichkeit ist die Eigenschaft gemeint, die Produkten zugeschrieben wird, wenn
sie „nutzerfreundlich“ und „leicht zu bedienen“ sind. Nielsen und Loranger (2006: XVI)
spezifizieren Usability als ein Qualitätsmerkmal, bei dem es darum geht:
•
wie schnell Menschen die Benutzung eines Gegenstandes erlernen können,
•
wie effizient sie während seiner Benutzung sind,
•
wie leicht sie sich diese merken können,
•
wie fehleranfällig der Gegenstand ist und
•
wie er den Nutzern gefällt.
Um die Usability von Websites herauszufinden, können Evaluationen durchgeführt werden.
Es gibt zwei Herangehensweisen. Einerseits die Verfahren, die von Experten durchgeführt
werden (Expertenevaluationen) und andererseits die Evaluationsmethoden, die so genannten
Usability-Tests, an denen Nutzer beteiligt sind.
Expertenevaluationen sind systematisch ausgelegt. Hier wird die Gebrauchstauglichkeit der
Website nach einem festgelegten Bewertungsthema untersucht und bewertet. Jedoch arbeiten
Expertenevaluationen nur mit Hypothesen über das Benutzerverhalten.
Usability-Tests liefern dagegen Daten über die Herangehensweise des Nutzers, seine mentalen
Modelle, sein Verständnis der Bezeichnungen und seine Bewertung der einzelnen
Gestaltungsebenen8. Durch die Einbeziehung der Nutzer wird die Möglichkeit geschaffen,
8
Mit Gestaltungsebenen sind hier Inhalt und Funktionalität, Navigation und Interaktion sowie Mediendesign und
Präsentation gemeint.
12
aussagekräftigere Akzeptanzdaten zur Website zu sammeln. Je intensiver mit Nutzern
gearbeitet wird, desto besser können die Kosten- und Nutzenrelationen verbessert werden. So
kann ermittelt werden, welche Elemente und Funktionen der vorhandenen Website in die neue
Website übernommen und welche Elemente überarbeitet werden sollten.
Da einige Probleme so spezifisch für die eigene Site sind, dass sie nirgends behandelt werden,
sollten stets Tests mit der eigenen Zielgruppe durchgeführt werden. Dadurch kann festgestellt
werden, wie sich die Zielgruppe auf der Website bewegt, wo sie Probleme mit der Navigation
hat, ob die Website in ihrer Informationsarchitektur Lücken aufweist und ob das, was sich die
Zielgruppe auf dieser Website wünscht, vorhanden ist oder nicht.
Die Ergebnisse der Evaluationsmethoden können gut als Marketing-Instrument eingesetzt
werden. Zudem helfen Usability-Tests und Expertenevaluationen durch ihre Anschaulichkeit
dabei, die Wichtigkeit des Themas Usability bei den verschiedenen Interessensgruppen im
Webteam zu unterstreichen.
13
4
Richtlinien bei Websites
4.1
Aufbau einer Website
Mit technischen Neuerungen setzen sich zwar immer wieder neue Gestaltungsraster von
Websites durch. Insgesamt haben sich jedoch bestimmte, bewährte Merkmale bisher kaum
geändert. Diese werden als Grundlage für die Ermittlung allgemeiner Standards berücksichtigt.
Logo
Kopfzeile (Header)
Obere | Navigationsleiste | Utility 1
Register | Sektion 1 | Sektion 2
Linke
Navigations-
Breadcrumbs >
leiste
Haupttextfeld
Rechte
Navigations-
> Sektion 1
>Sektion 2
>…
leiste
> Sektion 1
> Sektion 2
>…
Untere | Navigationsleiste | Utility 1 | Utility 2 | …
Abb. 3: Strukturaufbau einer Website
Eine Website ist in ihrer Struktur und in der Art der Interaktion am Aufbau eines Buches
orientiert. Die Website hat eine Titelseite, die so genannte Startseite oder Homepage, und
verfügt zudem auch über Inhaltsseiten. Anders als bei einem Buch ist die Website meist über
eine auf der Website vorhandene Navigation durchsehbar (Abb. 3). Die Navigation ist mehr als
ein starres Inhaltsverzeichnis, da sie idealerweise auf jeder Seite der Website vorhanden ist. Auf
ihr befinden sich die so genannten Kategorien9. Durch das Klicken auf eine der vorhandenen
Kategorien, gelangt der Nutzer der Website auf eine der Kategorie zugehörige Seite der
Website. Damit der Nutzer beim Blättern auf einer Website nicht die Orientierung verliert, haben
sich bestimmte Usability-Standards etabliert.
9
Eine Kategorie ist meist in Form eines Kästchens, einem so genannten Button oder einer kleinen Beschriftung, die
zum Inhalt der dazugehörigen Seite passt, dargestellt.
14
Die Navigation ist in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt, die einerseits die Inhalte, andererseits
das Zubehör (Utilities) der Website zusammenfassen. Die Teile der Navigation, die die Inhalte
zusammenfassen, werden Sektionen genannt. Sie lassen sich in Hauptsektionen
(Hauptnavigation) und Untersektionen (sekundäre Navigation, tertiäre Navigation, usw.)
aufschlüsseln. Die Sektionen und Utilities lassen sich im Gestaltungsraster der Website an
verschiedenen Punkten anordnen (Abb. 3). So werden sie oft auch nach der Anordnung
spezifiziert. Sektionen werden, wenn sie sich im oberen Bereich der Website befinden, als
Register bezeichnet. Befinden sie sich im rechten oder linken Bereich der Website, werden sie
linke Navigationsleiste oder rechte Navigationsleiste genannt. Genauso ist es bei den Utilities.
Sind sie standardgemäß im oberen oder unteren Bereich einer Website, werden sie jeweils
obere Navigationsleiste oder untere Navigationsleiste genannt.
Für die Orientierung des Nutzers können darüber hinaus ein „Breadcrumb“-Pfad (Breadcrumbs),
ein mit der Startseite verlinktes Logo oder, wenn das Logo nicht vorhanden ist, ein verlinkter
Name des Website-Inhabers auf der Website eingesetzt werden (Abb. 3).
Eine Website ist meist hierarchisch aufgebaut. Die Hierarchien können dabei aber
unterschiedlich angesetzt sein. Die meisten Webseiten sind polyhierarchisch aufgebaut (Abb. 5).
Im Gegensatz zur Monohierarchie (Abb. 4) in der jede Sektion immer nur einer Kategorie
zugeordnet wird, also eindeutig, können bei einer Polyhierarchie die Sektionen mehreren
Kategorien gleichzeitig, also uneindeutig zugeordnet werden.
Fachinformationen
Informationswissenschaften
INFODATA
Design
Architektur
B2i
Abb. 4: Monohierarchie mit generischer Relation
Fachinformationen
Informationswissenschaften
Design
Sozialwesen
Lokaler Katalog
Zeitschriftendatendatenbank
KOBV
Abb. 5: Polyhierarchie
15
Beide Relationsformen kommen häufig vor und werden oftmals auch auf Websites vermischt.
Die genannten hierarchischen Strukturen verzweigen sich formal wie ein Baum. Die Struktur
wird daher auch Baumstruktur genannt. „Die Sektionen einer typischen Website sind primär
formal hierarchisch strukturiert. Darüber hinaus sind einzelne Sektionen durch so genannte
Hyperlinks assoziativ verknüpft, ohne dass die Baumstruktur dabei berücksichtigt wird (Arndt
2006: 157).“ Die assoziativen Beziehungen können z.B. bei verlinkten Wörtern innerhalb eines
Textes im Hauptfeld einer Inhaltsseite entstehen.
Ein weiteres Kriterium beim Aufbau einer Navigationsstruktur ist das Verhältnis der Breite zu
ihrer Tiefe, also die Anzahl der Sektionen auf einer Ebene zu der Anzahl der Ebenen (vgl. Abb.
6; Abb. 7). Wird von einer festgelegten Menge an Sektionen ausgegangen, ist eine
hierarchische Struktur umso tiefer, je schmaler sie ist (Abb. 6).
Abb. 6: Tiefe und dadurch schmale Baumstruktur
Andersherum kann gesagt werden, je mehr Sektionen sich in einer Ebene befinden, desto
weniger Ebenen sind notwendig, um alle Sektionen unterzubringen (vgl. Arndt 2006: 140-143)
(Abb. 7).
Abb. 7: Flache und dadurch breite Baumstruktur
Es gibt keine genormte Richtlinie, wann eher eine flache oder eine tiefe Struktur verwendet
werden soll. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass nicht mehr als drei Unterebenen
vorhanden sind, vor allem nicht, wenn es keine Breadcrumbs gibt, da so der Nutzer sich schnell
auf der Site verirren kann. Für die Entscheidung eine flache oder tiefe Hierarchie zu nehmen,
kann hier die Faustregel „Sieben plus/minus zwei“ hinzugenommen werden, die der Psychologe
George A. Miller 1956 veröffentlichte, um die Existenz einer zu dieser Zeit umstrittenen Funktion
des Gehirns, die heute als Kurzzeitgedächtnis bekannt ist, zu beweisen (vgl. Jacobsen 2007:
16
105). Die Regel besagt, dass der Mensch zwischen fünf und neun Wörter in der richtigen
Reihenfolge wiedergeben kann (vgl. Arndt 2006: 107). Für Websites wurde daraus die Regel,
dass im Idealfall sieben Menüpunkte in der Navigation vorhanden sein sollen, höchstens aber
neun und nicht weniger als fünf.
4.2
Usability-Standards bei Websites
Usability ist ein Qualitätsmerkmal, welches angibt, wie einfach etwas zu benutzen ist. In der
Usability von Websites geht es darum, wie schnell Menschen die Benutzung der Website
erlernen können, wie effizient sie während ihrer Benutzung sind, wie leicht sie sich diese merken
können, wie fehleranfällig die Website ist und wie die Website den Nutzern gefällt. Die unten
aufgeführten Gründe für ein Scheitern der Nutzer an der Website, lehnen sich an Studien von
Nielsen (2006: 131) an.
Die fünf häufigsten Gründe für das Scheitern sind die Suche, die Informationsarchitektur, der
Inhalt, die Produktinformationen und der Workflow. Abgesehen von der Suchfunktion über eine
Eingabemaske10, stellt die Findability ein besonderes Problem dar. Unter Findability fallen:
•
die Informationsarchitektur,
•
die Kategoriennamen,
•
die Navigation und
•
die Links.
Neben diesen Bereichen können Mängel in den folgenden Bereichen ebenfalls zu
Schwierigkeiten führen, die allerdings für die Konzeption zum Teil eher zweitrangig sind, da sie
auf der Ebene der Umsetzung von Bedeutung sind:
•
Information (Inhalt, Produkt, Firmeninfo, Preise),
•
Aufgabenunterstützung (Workflow, Datenschutz, Formulare, Vergleich, Flexibilität),
•
Seitendesign (Lesbarkeit, Layout, Grafiken, Scrollen);
•
ausgefallenen Design (Multimedia, Zurück-Schaltfläche, PDF/Druck, Neues Fenster,
Sound), anderes (Bugs, Präsenz im Web, Anzeigen, Neue Site, Metaphern).
Um Fehler zu vermeiden, können Usability Richtlinien verfolgt werden.11 Es gibt unterschiedliche
Möglichkeiten, an denen sich orientiert werden kann. Zum einen gibt es die Standards, in denen
ein Lösungsdurchschnitt beschrieben wird, bei denen jedoch völlig unbedeutend ist, wie dieser
10
Meist führt erst eine unübersichtliche Findability auf einer Website zum Gebrauch dieser Suchfunktion über eine
Eingabemaske.
11
Das Fraunhofer Institut für angewandte Informationstechnik FIT hat eine Website erstellt, die sich in einer Kategorie
nur mit der Usability von Websites beschäftigt (Das Fraunhofer-Institut für angewandte Informationstechnik FIT).
17
entstanden ist. Zum anderen können zur Orientierung an Usability Kriterien auch Normen
herangezogen werden.
Zu den Standards zählen die Usability-Standards die Nielsen und Krug definiert haben (vgl.
Nielsen 2006; Krug 2006). Ihre Usability-Standards stützen sich auf drei Bereiche in denen
Untersuchungsergebnisse vorliegen:
•
Allgemeines Anwenderverhalten auf Websites,
•
Untersuchungsergebnisse über spezifische Site Gattungen oder Site-Bereiche,
•
Untersuchungsergebnisse über eine spezifische Site und ihren Nutzer.
Nielsen und Jacobsen empfehlen, grundsätzlich auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen, den
Inhalt festzulegen und den Zweck der Site zu kommunizieren. Ihre Empfehlungen gleichen aber
den Richtlinien, wie sie zum Beispiel vom Deutschen Institut für Normung (DIN) herausgegeben
worden sind (vgl. DIN EN ISO 9241-151 2006: 7).
Das Europäische Komitee für Normung hat die derzeitigen Usability-Standards, die für die
Gestaltung der User Experience in irgendeiner Weise relevant sind, in der ISO/DIS 9241
zusammengefasst. Der Teil 151 (2006) der ISO/DIS 9241 enthält „Empfehlungen zur
benutzerzentrierten Gestaltung von Benutzerschnittstellen für World-Wide-Web-Anwendungen
(kurz: Benutzerschnittstellen) mit dem Ziel der Verbesserung der Gebrauchstauglichkeit (vgl.
DIN EN ISO 9241-151 2006: 7).“
Die Empfehlungen konzentrieren sich auf folgende Aspekte der Gestaltung von WebBenutzerschnittstellen:
•
Grundsätzliche Entwurfsentscheidungen und -strategien
•
Gestaltung von Inhalten,
•
Navigation und Suche,
•
Darstellung von Inhalten.
Die Bereiche Prozess 12und Evaluation13, die weitere wichtige Aspekte der benutzerzentrierten
Gestaltung von World-Wide-Web-Anwendungen behandeln, werden in dieser Norm nicht weiter
vertieft (vgl. DIN EN ISO 9241-151 2006: 13).
4.3
Accessibility-Standards bei Websites
Barrierefreies Webdesign zielt darauf ab, Inhalte und Interaktionen im Internet für möglichst alle
Nutzergruppen und Endgeräte zugänglich zu machen (vgl. Plieninger 2007: 2). Im Besonderen
12
13
Ablauf der Entwicklung von WWW-Anwendungen
Methoden und Kriterien zur Bewertung der Gebrauchstauglichkeit von Web-Benutzerschnittstellen
18
werden hierbei die Bedürfnisse und Problembereiche von behinderten Menschen berücksichtigt,
die oft durch technologische oder informationelle Barrieren benachteiligt sind (Rößner).
Nach der „Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem
Behindertengleichstellungsgesetz (Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung – BITV“ wurden
alle Behörden der Bundesverwaltung verpflichtet, ihre Webauftritte bis 2005 barrierefrei zu
gestalten (vgl. BITV 07.12.2006). Rößner und Schwartz erarbeiteten im Rahmen des HWPProjektes „Barrierefreie Internetangebote Sächsischer Bibliotheken“ einen Leitfaden für die
Erstellung barrierefreier Web-Angebote in Bibliotheken. Dieser beruht auf der BITV und
sensibilisiert vor allem Bibliotheksmitarbeiter für die Berücksichtigung der Barrierefreiheit. Im
Leitfaden wird auf 14 Kriterien eingegangen die bei einem Barrierefreien Webauftritt
berücksichtigt werden sollten (vgl. Rößner 18-24).
Die vorliegende Arbeit orientiert sich grundlegend an der Norm ISO/DIS 9241-151:2006.
Darüber hinaus wird für die Website empfohlen, die im BTIV festgesetzten Kriterien für einen
barrierefreien Webauftritt der Bibliothek beim Relaunch zu berücksichtigen.
19
5
Analysen
5.1
Auftraggeber
Der Auftraggeber für das Webprojekt der Bibliothekswebsite ist die Hochschulbibliothek der
Fachhochschule Potsdam. In erster Linie dienen Hochschulbibliotheken der Literaturversorgung
der Hochschulangehörigen bei Studium, Forschung und Lehre und bilden funktional eine
homogene Gruppe, auch wenn sie sich aufgrund ihres Alters und ihrer geschichtlichen
Entwicklung, in der Größe des Bestandes, der Zahl ihrer Nutzer, der Höhe ihres Etats usw.
teilweise erheblich von einander unterscheiden (vgl. Plassmann 2004: 24). Laut Plassmann und
Syré (2004: 24) werden die Hochschulbibliotheken aber auch für wissenschaftliche Zwecke von
Nicht-Hochschulangehörigen genutzt. Nach deren Angaben gibt es in Deutschland ca. 130
Fachhochschulbibliotheken. Sie sind keine Universal-, sondern Spezialbibliotheken, die sich auf
die an ihren Einrichtungen gelehrten Fächern beschränken.
„Gemäß dem Auftrag der Fachhochschulen, durch die praxisbezogene Lehre eine auf
wissenschaftlicher Basis beruhende Bildung zu vermitteln, die zur selbständigen Tätigkeit
im Beruf befähigt, enthalten die Bibliotheken insbesondere Grundlagenliteratur und
Lehrbücher, häufig in großer Exemplarzahl (vgl. Plassmann 2004: 25).“
Die Bibliothek der Fachhochschule Potsdam konzentriert sich hinsichtlich ihrer
Literaturversorgung auf die in Tabelle 1 aufgeführten Studiengänge. Sie selbst versteht sich
grundsätzlich als „informations- und medienvermittelndes Zentrum innerhalb der Hochschule
(Falke 2006: 1)“ und sieht sich hierbei „als Kompetenzzentrum für die Vermittlung von
konventionellen und digitalen Medien und Informationen (Falke 2006: 3).“ Der Umfang der
Medien und Informationen, die gesammelt, bereitgestellt und vermittelt werden, hängt von den
konkreten Erfordernissen der Hochschule ab (vgl. Falke 2006: 3). Der Bestand der Bibliothek ist
auf zwei Standorte aufgeteilt und hat einen Umfang von 208.000 Medieneinheiten, davon
207.000 Bücher, Videos, DVDs usw. und 500 Zeitschriftentitel. Derzeit betreut sie ca. 4000
Bibliotheksnutzer, darunter 1400 externe Nutzer.
Zu den Dienstleistungsbereichen der Bibliothek gehören die Ausleihe, die Fernleihe, die
Auskunftstätigkeiten, die Angebote und deren Weiterentwicklung zum Aufbau der
Informationskompetenz von Studierenden und der Aufbau und die Betreuung der digitalen
Angebote.
Durch die Nutzung neuer moderner Informationstechniken14 will die Bibliothek ihren Nutzern
Texte und Einzelinformationen aller Art rund um die Uhr und an allen Orten der Welt zur
Verfügung zu stellen. Die Bibliothek wünscht sich hinsichtlich der Überarbeitung ihrer Website,
14
Die neue Website soll auf einem Content Management System basieren, das die Usability Richtlinien
berücksichtigt. Zudem kann sie sich vorstellen neue Kommunikationsdienste einzusetzen.
20
dass direkt auf die Bedürfnisse und Kompetenzen der Zielgruppe eingegangen wird. Darüber
hinaus sollen die Dienstleistungsangebote stärker auf der Website präsentiert werden, vor allem
auch die, die derzeit nicht präsentiert werden, wie die Nationallizenzen, die Fachinformationen,
die Schulungsangebote und die aktuellen Mitteilungen der Bibliothek.
5.2
Zielgruppe
In der Zielgruppenanalyse wird somit erst einmal die Zielgruppe mit ihren Bedürfnissen und
Gewohnheiten bestimmt. Somit kann daraufhin die Auswahl des zukünftigen Inhalts und die
Funktionalität der Website festgelegt werden. Grundsätzlich wird empfohlen Profile vom Kunden
zu erarbeiten, so genannte Personas, damit sich leichter vorstellen lässt, für wenn die Website
erstellt wird (vgl. Jacobsen 2007: 44-45). Für die Zielgruppe der Bibliothekswebsite muss keine
groß angelegte Nutzerstudie in Form von Umfragen, Evaluationen und Usability Tests
durchgeführt werden, um ein Kundenprofil zu erarbeiten. Die Zielgruppe lässt sich sowohl aus
der Funktion der Bibliothek als auch aus ihrer Institutionszugehörigkeit (5.1. Auftraggeber)
erschließen. Die Hauptzielgruppe sind Studenten, Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter,
die Mitarbeiter der Bibliothek sowie der Verwaltung der FHP. Hinzu kommen die externen Nutzer
jeglichen Alters, vor allem die Schüler aus dem Raum Potsdam (vgl. TYPO3 CMS: Was ist).
Die Mitglieder der FHP sind auf fünf Fachbereiche (Sozialwesen, Architektur und Städtebau,
Bauingenieurwesen, Design und Informationswissenschaften) verteilt, die wiederum in einzelne
Studiengänge unterteilt sind (Tab.1). Die Zielgruppe ist in ihrer Tätigkeit (Studium, Forschung)
auf die den Studiengängen entsprechenden, fachspezifischen Informationen angewiesen.
21
Tab. 1: Studiengänge der Fachhochschule Potsdam
Fachbereich 1
Soziale Arbeit
Sozialwesen
Soziale Arbeit (Fernstudiengang)
Bildung und Erziehung in der Kindheit
Soziale Arbeit Schwerpunkt in der Familie
Fachbereich 2
Architektur und Städtebau
Architektur und Städtebau
Restaurierung
Kulturarbeit
Fachbereich 3
Bauingenieurwesen
Bauingenieurwesen
Bauerhaltung
Fachbereich 4
Interface Design
Design
Kommunikationsdesign
Produktdesign
Design
Europäische Medienwissenschaft in Kooperation mit der
Universität Potsdam
Fachbereich 5
Archiv
Informationswissenschaften Bibliothek
Dokumentation
Berufsbegleitende Weiterbildung
IID Weiterbildung zum wissenschaftlichen Dokumentar
Managementkompetenz
fächerübergreifend
Neben der Unterscheidung nach Inhalten der Informationen ist eine Unterscheidung nach den
Informationskompetenzen der Nutzer sinnvoll. Informationskompetenz bezeichnet hierbei die
Fähigkeiten, einen Informationsbedarf zu erkennen und zu benennen, eine Suchstrategie zu
entwickeln, die geeigneten Informationsquellen zu identifizieren und zu nutzen, die
Informationen beschaffen zu können, diese zu evaluieren und so weiter zu verarbeiten, dass die
ursprüngliche Fragestellung effektiv und effizient gelöst wird (vgl. American Library Association
16.05.2007). Die Informationskompetenz steigt mit zunehmender wissenschaftlicher Laufbahn,
das heißt ein Studienanfänger besitzt im Vergleich zu einem Diplomanden eine geringere
Kompetenz. Aufgabe der Bibliothek ist es, auf diese unterschiedlichen Kompetenzen zu
reagieren. Die Gruppe der Studienanfänger ist bezogen auf ihre Informationskompetenz relativ
homogen, lässt sich leicht standardisiert unterrichten und benötigt einführende Maßnahmen. Die
Informationskompetenz von wissenschaftlichen Mitarbeitern und Professoren dagegen ist
22
weitaus heterogener und Informationen werden spezifisch und zeitkritisch angefordert. Hier ist
eine Standardisierung des Vermittlungsprozesses nicht möglich.
In einer Umfrage zur „Akzeptanz elektronischer Medien“ wünschten sich Studenten im zweiten
Studienjahr des Fachbereichs Informationswissenschaften, dass die Informationsquellen einfach
zu bedienen sind, damit sie schnell an ihre gesuchten Informationen gelangen.15 Die Befragten
gaben an, dass sie daher oftmals die im Internet zur Verfügung stehenden kommerziellen
Informations- und Kommunikationsdiensten nutzen. Allerdings beklagten sie die
Unübersichtlichkeit der Informationen sowie eine Informationsüberflutung. Sie hätten zudem
Probleme qualitativ hochwertige Informationen von qualitativ niedrigen Informationen zu
unterscheiden. Bezogen auf die Bibliothek fühlen sich die Studenten in der Nutzung der zur
Verfügung stehenden Informationsmittel gehemmt, da hier der Umgang mit den
Informationsdiensten oftmals nicht klar ist (vgl. Gersch 2006: 24). Auf die Frage hin, welche
Maßnahmen die Studenten für eine Verbesserung der Nutzung der in den Bibliotheken der FHP
angebotenen wissenschaftlichen Informationen für geeignet halten, wurde unter neun angeboten
Maßnahmen von den meisten Studenten der Vorschlag angekreuzt, den Zugang zu den
Informationen zu vereinfachen (bessere Ausstattung, kostenlose Zugänge) sowie das Angebot
für die Studierenden übersichtlicher zu gestalten. Auch in einer Umfrage an der BTU Cottbus,
die sich im Rahmen einer Diplomarbeit mit der „Relevanz und Qualität von neuen Informationsund Kommunikationsdiensten für den Nutzer“ und die daraus resultierenden „Auswirkungen auf
die bibliothekarische Arbeit“ beschäftigte, wurde im Ergebnis der durchgeführten Umfrage unter
den befragten Studenten der BTU Cottbus, die Forderung nach einer Vereinfachung der
Benutzung bei von der Bibliothek verwendeten Informationsdiensten hervorgehoben (vgl.
Sitschick 1.07.2006: 71).
Zusammenfassend kann von der Zielgruppe gesagt werden, dass die Zielgruppe hauptsächlich
aus den Mitgliedern der FHP besteht, vor allem aus Studenten. Die Zielgruppe lässt sich in
Erstbenutzer und fortgeschrittene Nutzer einteilen. Diese haben unterschiedliche
Informationskompetenzen die in der Informationsarchitektur berücksichtigt werden müssen. Dies
kann sowohl über die Kategorienbenennung, über zusätzliche Hilfestellungen, als auch in der
Aufteilung der einzelnen Navigationsbereiche erfolgen.
Der Hauptgrund, warum die Zielgruppe auf die Bibliothekswebsite geht, ist, dass sie den
Studiengängen entsprechende Fachinformationen erhalten möchten, und zwar ohne direkt in die
15 Die im Sommer 2006 durchgeführte Projektarbeit untersucht, inwieweit elektronische Medien vor allem von
Studierenden genutzt werden. Der befragte Personenkreis wurde auf die Studierenden des 4. Semesters des
Fachbereichs Informationswissenschaften eingegrenzt. Die erarbeiteten Fragebögen orientierten sich an dem der
Stefi-Studie aus dem Jahr 2000. Die erwarteten Antworten wurden hierbei in 3 Thesen ausgedrückt. Diese Thesen
wurden dann mit dem tatsächlichen Ergebnis der Befragung verglichen (vgl. Gersch 2006).
23
Bibliothek gehen zu müssen. Ein zweiter Grund ist, dass sie sich ganz allgemein über die
Bibliothek informieren möchten, also beispielsweise wissen möchten, wann die Bibliothek
geöffnet hat oder was sie zur Verfügung stellt. Ihr drittes Anliegen sind die eigenen
Kontoinformationen. Dazu zählen die Informationen, welche Medien ausgeliehen worden sind,
aber auch die Möglichkeit, über einen eigenen Account beispielsweise ausgeliehene Medien zu
verlängern. Grundsätzlich möchte die Zielgruppe einen einfachen und schnellen Zugang zu
ihren Informationen. Je nachdem wie viel der einzelne Nutzer bereits an
„Informationskompetenz“ besitzt, kann die Einfachheit auf einem unterschiedlichen Niveau
liegen.
Für die Website bedeutet dies:
•
Websitegestaltung in erster Linie auf die Bedürfnisse der Studenten anpassen
•
Verwendung von Website-Standards
•
Übersichtliche Präsentation der Fachinformationen
•
Integration der Schulungsangebote
•
Integration neuer Kommunikationsdienste
24
5.3
Ist-Zustand der Bibliothekswebsite (FHP)
5.3.1 Gestaltung
Die Hochschulbibliothek (FHP) teilt sich derzeit ihren Webauftritt mit dem Informationszentrum
für Informationswissenschaft und -praxis (IZ). Die Website hat einen Umfang von 30 Seiten16,
wovon 19 Seiten zur Bibliothek und 11 Seiten zum IZ gehören. Beide Institutionen sind über eine
gemeinsame Startseite zu erreichen (Abb. 8).
Abb. 8: Startseite der Hochschulbibliothek und des IZ [Stand: 13.072007]]
Darüber hinaus haben beide Institutionen eine Klicktiefe tiefer ihre eigene Startseite, welche sich
graphisch voneinander unterscheiden (vgl. Abb. 9; Abb. 10).
Abb. 9: Startseite der Hochschulbibliothek (FHP) [Stand 13.07.2007]
16
Die Seiten des integrierten Web-OPACs wurden hierbei nicht mit gezählt.
25
Abb. 10: Startseite des IZ [Stand 28.05.2007]
Die mittleren und unteren Ebenen beider Institutionen sind stark ineinander verwoben. Durch die
graphischen Unterscheidungsmerkmale hat die Website kein konsistentes Layoutraster und
variiert im Erscheinungsbild17.
Die Website verfügt nach den Usability-Richtlinien (4.2 Usability-Standards bei Websites) über
keine standardkonforme Navigationsarchitektur. Die Startseite verwendet als Navigation
graphische Elemente die via Javaskript-gebundene Hover-Texte erklärt werden. Sobald sich der
Cursor über die Graphik bewegt (Rollover-Effekt) wird zu diesem graphischen Element erklärt,
was sich dahinter verbirgt (Abb. 11)
Abb. 11: Erklärung zur Kategorie WEB OPAC
Diese Form von Navigationsstruktur, auch Minesweeping genannt, wird eher für den Einsatz auf
Kinderwebsites empfohlen, da diese die Gelegenheit schätzen, „eine Umgebung zu erforschen
und ihre Geheimnisse zu enthüllen“ (Nielsen 2006: 182).
17
Die Bibliothek verwendet einen blauen Farbhintergrund (Abb. 5) und das IZ verwendet einen violetten Hintergrund
(Abb. 4).
26
Die Ergebnisse einer von Berger im März 2007 durchgeführten WebSCORE-Expertenevaluation
untermauern eine komplette Neuüberarbeitung der Website (Anhang IX).
Die Evaluation überprüfte den jetzigen Bibliothekswebauftritt auf seine Gebrauchstauglichkeit.
Dabei wurden folgende Gestaltungsebenen evaluiert:
•
Inhalt und Funktionalität,
•
Navigation und Interaktion,
•
Mediendesign und Präsentation getestet.
Mediendesign & Präsentation
Navigation & Interaktion
12%
7%
Content & Funktionalität
48%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
Zufriedenheit (Angabe in %)
18
Abb. 12: Ergebnisse der WebSCORE Evaluation für den Webauftritt der Bibliothek (FHP)
Wie die Abbildung 12 veranschaulicht, konnte in keiner Gestaltungsebene 50 % Zufriedenheit
erlangt werden. Der Inhalt und die Funktionalität erreichten bei der Bewertung das beste
Ergebnis mit 48%. Hier wurde der Zweck der Website getestet. Dieser besteht vorrangig in der
Recherche zu den angebotenen Informationsmitteln und Medien der Bibliothek, aber auch in
Informationen zur Institution, den Benutzungsmodalitäten und Informationen zum IZ. Die
Navigation und Interaktion erhält mit nur 7% an Zufriedenheit das schlechteste Ergebnis. Dies ist
wie oben beschrieben darauf zurück zuführen, dass die Navigation nicht den
Standardnavigationen von Websites entspricht, vor allem aber, weil sie innerhalb der Website
nicht konsistent ist (vgl. Berger 2007: 3). Die Gestaltungsebene Mediendesign und Präsentation
geht auf das Layoutraster, die Farbgestaltung sowie die Gestaltung der Navigationselemente
ein. In der Evaluation wird auch diese Kategorie als schlecht bewertet, da das Layoutraster nicht
konsistent ist, die Farbgestaltung keinem konsequenten Konzept folgt und die Navigation nicht
Zielgruppengerecht gestaltet worden ist.
Im Ergebnis der Analyse empfiehlt Berger
•
ein neues klares Layoutraster,
•
eine einheitliche Gestaltung der Site-internen Navigation,
18
Diagram ist für die vorliegende Arbeit den anderen in dieser Arbeit enthaltenen Diagrammen angepasst worden
(vgl. Berger 2007: 2).
27
•
eine einheitliche Farbgestaltung
•
sowie den Einsatz von Breadcrumbs.
Gegen die veraltete Wirkung der Website wird auf einen stärkeren Interaktionseinsatz sowie den
Einsatz neuer Technologien wie RSS-Feeds verwiesen (vgl. Berger 2006: 11f.).
5.3.2 Vorhandene Bibliotheksangebote
Auf der jetzigen Bibliothekswebsite sind die folgenden Dienstleistungsangebote vorhanden, die
in der Informationsarchitektur zum Ist-Zustand der Website aufgeschlüsselt sind (Anhang II):
•
•
5.4
„Informationsdienste“
o
„Bibliothekskataloge“
o
„Verbundkataloge“
o
„Fachdatenbanken“
„Serviceangebote“
o
„Auskunftsdienste“
o
„Kontofunktionen“
o
„Allgemeine Linklisten“
o
„Fachbezogene Informationsquellen“.
Neue Dienstleistungsangebote für die Bibliothekswebsite
5.4.1 Informationsdienste
Um die Bibliothekswebsite auf den neuesten Standard zu bringen, muss als erstes gewährleistet
werden, dass alle Angebote der Bibliothek, vor allem alle angebotenen Informationsdienste der
Bibliothek, auf der neuen Website präsentiert werden müssen. Dazu zählen die Angebote, die
sich auf der Website befinden. Hinzu kommen die:
•
Nationallizenzen,
•
E-Book-Angebote,
•
DBIS-Datenbank mit ihren fachspezifischen Informationen.
5.4.2 Authentifizierung
Das Problem des externen Zugriffs auf lizenzierte Informationsdienste, das die Bibliothek derzeit
teilweise hat, kann durch den Einsatz eines „Single Sign On“-Dienst (SSO-Dienst) aufgehoben
werden. Der Nutzer kann mit diesem Dienst alle von der Bibliothek angebotenen
Informationsdienste auch außerhalb der Bibliothek nutzen.
28
Ein einrichtungsübergreifender SSO-Dienst ist beispielsweise Shibboleth. Shibboleth ist ein
Open Source lizenzierter Dienst) (Ullrich). Er wird durch das Internet2-Konsortium entwickelt und
basiert auf einer Security Assertion Markup Language (SAML) (vgl. Internet2 Middleware
17.07.2007). Der Einsatz von Shibboleth ist vorteilhaft für die Bibliothek, da sie das bestehende
Identity-Management nutzen kann und eine einfache Anbindung an das bestehende IdentityManagement gewährleistet ist. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine Kontrolle über die Nutzung
einzelner Informationsdienste einzurichten. Außerdem können statistische Auswertungen zur
Nutzung der einzelnen Dienste erstellt werden. Die Bibliothek als Anbieter würde weiterhin die
lizenzpflichtigen Inhalte geschützt halten können und müsste für Shibboleth keine eigene
Benutzerverwaltung aufbauen.
5.4.3 Zertifizierter Publikationsservice
Um den Publikationsservice mit anderen Dokumenten und Publikationsservices international
vernetzen zu können, ist es notwendig, die Anforderungen an die Dokumente und
Publikationsserver nach internationalen Standards und auf der Basis einer gesicherten
Technologie zu standardisieren. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Sichtbarkeit und
die Wirkung der wissenschaftlichen Arbeitsergebnisse der einzelnen Wissenschaftler, aber auch
die Forschungsleistung der gesamten Fachhochschule, weltweit besser wahrgenommen
werden. Ein sich etablierender Standard ist das vom DINI e.V. erarbeitete DINI-Zertifikat. Das
DINI-Zertifikat „Dokumenten und Publikationsservice“ beschreibt, wie Dokumenten- und
Publikationsservices das Open-Access-Publizieren wissenschaftlicher Dokumente unterstützen
und wie sie sich als Intitutional Repositories in ihrer jeweiligen Institution positionieren können.
Mit der Vergabe eines Zertifikats ermöglicht DINI e.V. eine Qualitätskontrolle für Dokumentenund Publikationsservices (vgl. Arbeitsgruppe "Elektronisches Publizieren" 2006). DINI e.V. stellt
dabei Mindestanforderungen an den Service des Dokumenten- und Publikationsservers und
seinen Betreiber. Gleichzeitig werden vom DINI e.V. Empfehlungen gegeben, welche die
vorhersehbaren Entwicklungen aufgreifen und damit mögliche Anforderungen an Services
aufzeigen. Das Zertifikat wird durch eine Arbeitsgruppe ständig überprüft und fortgeschrieben.
Aus diesem Grund werden die Zertifikate als jährliche Zertifikatsversionen gekennzeichnet. Die
Anforderungen, um das Zertifikat zu erhalten, sind unterteilt in:
•
Sichtbarkeit des Gesamtangebotes,
•
Leitlinien (Policy),
•
Autorenbetreuung,
•
Rechtliche Aspekte,
•
Sicherheit,
29
•
Authentizität und Integrität,
•
Erschließung,
•
Zugriffsstatistik,
•
Langzeitverfügbarkeit und
•
Vergabemodus sowie
•
Evaluierung.
All diese Anforderungen werden durch einen Gutachter vom DINI e.V. auf Anforderung getestet.
Die zertifizierten Dokumentenserver Deutschlands werden in einer Liste des DINI e.V.
vorgestellt. Diese Dokumentenserver können somit ohne größere Komplikationen untereinander
vernetzt werden, Die Zuständigkeit, den Dokumentenserver für dieses Zertifikat prüfen zu
lassen, liegt allerdings nicht bei der Bibliothek, sondern beim IZ. Die Bibliothek wird lediglich
einen Link zur IZ-Website haben, um so auf dem Dokumentenserver zugreifen zu können. Es ist
empfehlenswert, dem IZ die Zertifizierung nahezulegen.
5.4.4 Personalisierung
Die jetzige Bibliothekswebsite besitzt bereits ein Angebot zur Personalisierung. Leider ist es nur
über den Web-OPAC zu erreichen, so dass viele Nutzer diesen sinnvollen Dienst erst bei einer
Nutzerschulung kennen lernen. In dem Benutzerkonto können die Nutzer derzeit ihre
•
persönlichen Daten eingeben (Anschrift, Bibliothekspasswort.),
•
Bestellungen für Ausleihen aufgeben,
•
eigene Bestellwünsche und
•
Vormerkungen zu Medien eintragen und diese verwalten.
Für die zukünftige Website wird vorgeschlagen das Benutzerkonto auszubauen. Der Nutzer
sollte die Möglichkeit erhalten, demjenigen, der gerade das gewünschte Medium ausgeliehen
hat, welches er beispielsweise dringend für eine Hausarbeit benötigt, eine Nachricht schreiben
zu können. Bei einer informellen Befragung zum Serviceangebot der Bibliothekswebsite
wünschte sich ein Student genau diese Option. Er meinte, er könnte so denjenigen bitten, ihm
bestimmte Fragen zum Inhalt des Mediums zu beantworten oder aber das Buch an einem Tag in
die Fachhochschule mitzubringen, damit er sich die gewünschten Informationen kopieren könne.
Andersherum hat derjenige, der ein Medium ausgeliehen hat, die Möglichkeit ein Kästchen zu
markieren, das das Anfragen verhindert, so dass er ungestört bleibt. Um die
Datenschutzbestimmungen einzuhalten, kann eine Formularmaske verwendet werden, welche
30
genauso aussieht, wie die des Auskunftsformulars19, bloß dass die E-Mail nicht an die Auskunft
geschickt wird, sondern direkt an denjenigen, der das Medium ausgeliehen hat.
5.4.5 Kommunikationsdienste
Durch das Web 2.0 erhalten die Bibliotheken derzeit neue Anstöße, die zu neuen Arten der
Bibliotheksfunktionen: Bestandssammlung, -erfassung, -vorbereitung und -verbreitung führen
(Hapke 2007: 1).
Hintergrund dieser Veränderungen ist das durch das Web 2.0 deutlich geänderte
Mediennutzungsverhalten der Nutzer. Anstatt zu konsumieren, haben Nutzer das Bedürfnis, auf
Inhalte direkt zu reagieren oder über Blogs, Podcasts usw. selbst Inhalte zu schaffen (vgl. Figge
2007: 139). Die Trends des letzten Jahrhunderts im Bereich der Bibliotheksbenutzung ging mit
der Zeit deutlich in die Richtung des direkten Bestandskontakts durch den Nutzer. Dieser
Bestandskontakt erweitert sich derzeit zu einer Bestandsschöpfung, beziehungsweise
Bestandsmitgestaltung durch den Nutzer (vgl. Figge 2007: 140). Und zwar weil Bibliotheken, die
in ihrem Leitbild eine konsequente Ausrichtung der Dienste und Angebote auf die Nutzer
verankert haben, gleich dem Motto „Der Kunde ist König!“, den Einsatz neuerer
Kommunikationsdienste mit ihren Dienstleistungsangeboten verbinden.
Da auch die Bibliothek der Fachhochschule Potsdam ihren Schwerpunkt gezielt auf
Nutzerbedürfnisse ausrichtet, kann für sie dieses neue Paradigma20 der Bibliotheksarbeit, von
großem Interesse sein (vgl. Danowski 2006: 1257).
Im Folgenden werden Vorschläge zu neuen Kommunikationsdiensten für die Integration in die
Bibliothekswebsite (FHP) entwickelt, die derzeit schnell und unkompliziert in das CMS
eingebunden werden können:
•
RSSFeeds
•
Weblogs
•
Wiki
•
Podcasts
•
Literaturverwaltungssysteme
Der Begriff RSSFeed ist ein zusammengesetzter Begriff und beschreibt ein Dokument (Feed).
Die Inhalte des RSSFeeds sind in einem bestimmten Format (z.B. RSS), das gut von anderen
19
Aus dem Formular wird nicht ersichtlich, an wen dieses geschickt wird. So kann bei einer Anfrage zu einem
Medium der Schriftverkehr auch anonymisiert werden. Den Beteiligten ist es dann überlassen, inwieweit sie ihre
Anonymität aufgeben wollen.
20
Mit Paradigma ist die Rollenverteilung zwischen dem Bibliothekar als zunehmender „Informationsprofi“, der
gemeinsam mit dem „normalen Bibliotheksnutzer“ das Wissen aufbereitet und wo sich beide gegenseitig unterstützen,
gemeint.
31
Seiten oder Applikationen genutzt werden kann. Abbildung 13 zeigt das gängige Symbol für
RSSFeeds.
Abb. 13: Das Feed Icon
Die Grundidee der Verwendung eines RSSFeeds liegt in der Möglichkeit, die Inhalte einer
Website bzw. zentrale Teile davon zu abonnieren. Der Abonnent kann mit Hilfe von RSSFeeds
Neuigkeiten automatisch beziehen, die Neuigkeiten verschiedener Anbieter thematisch
gruppieren und die Neuigkeiten auch wieder mit anderen teilen. Somit kann ein RSSFeed
beispielsweise als ein weiterer Kommunikationskanal für Benutzerinformationen (Newsletter,
Aushänge usw.) dienen. Es lässt sich auch als Marketing-Instrument einsetzen, wenn unter
„Marketing“ die zielgruppenspezifische Kommunikation von Neuigkeiten und Diensten
verstanden wird. Änderungen in den Angeboten können nicht nur zeitnäher, sondern auch
zielgruppennäher verteilt werden (vgl. Hellbusch 2006: 17). Fachspezifische Informationen
können für die einzelnen Zielgruppen aufgeteilt werden, indem den einzelnen Informationen
jeweils RSS-Feeds zugeteilt werden. Es können auch RSS-Feeds von außerhalb auf den
eigenen Webseiten aufgelistet werden, um so einerseits die eigene Website anzureichern, so
dass die Websitenutzer noch vollständigere Informationen erhalten. Andererseits wird damit die
soziale Seite des Webs gefördert, indem die Nutzer der Website auch andere Provider mit
ähnlichen Inhalten nutzen. Plieninger und Stabenau (13.06.2006) geben hierbei die
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich als Beispiel an, die auf einer Table of ContentSeite (ToC)21 neben selbst erstellten RSS-Feeds auch solche von Verlagen anbietet (vgl.
Hellbusch 2006: 18).
Das Format RSS 2.0, welches im September 2002 veröffentlicht worden ist, ist eines der am
häufigsten benutzten Formate, so dass dieses RSS-Format hier für die Bibliothekswebsite
empfohlen wird. Ein weiteres Format, welches hier für den Einsatz auf der Bibliothekswebsite
empfohlen wird, ist das Format Atom (vgl. Alby 2007: 138).
Weblogs oder einfach Blogs sind Internetangebote, mittels derer Texte, Bilder, Videos und
Audiodateien schnell und einfach veröffentlicht werden können. Dies wird durch eine sehr
einfach installier- und erlernbare Software ermöglicht. Weblogs sind direkt, persönlich und
authentisch. Die Inhalte werden in der Regel direkt nach der Produktion ohne weitere Filter
veröffentlicht. Durch die Kommentier- und Vernetzungsmöglichkeiten zum Beispiel durch
21
Inhaltsangaben von Zeitschriften.
32
Trackbacks und Blogrolls entsteht um Blogs herum oft eine lebendige Kommunikation. Blogs
können fast immer durch RSS-Feeds abonniert werden, so dass die Nutzer sich eigene Sets
aus mehreren Blogs zusammenstellen können. Auch auf Bibliothekswebsites finden sich
Weblogs. Diese werden überwiegend als virtuelle Austausch- oder Diskussionsplattform für
Bibliotheksnutzer der jeweiligen Bibliothek zur Verfügung gestellt (vgl. Bibliothek der Universität
Konstanz). Sie können aber auch als Diskussionsplattform für Bibliotheksmitarbeiter einer
Bibliothek genutzt werden. Für die Bibliothekswebsite der FHP-Bibliothek wird die Einrichtung
eines Blogs für den allgemeinen Austausch zu Schulungen oder für ein Diskussionsforum, z.B.
bei Fragen zu Literaturverwaltungsangeboten empfohlen. So können sich die Bibliothekskunden
der FHP auf dem Blog austauschen. Die Bibliotheksmitarbeiter sehen anhand der Einträge, wo
es bei der Zielgruppe Probleme gibt, und können ihre Schulungen daran optimieren oder selbst
in beratender Funktion am Austausch im Blog teilnehmen.
Ein Wiki ist eine Software-Plattform, bei der jeder Nutzer den Text editieren kann, so dass eine
Gleichsetzung von Leser und Autor stattfindet (vgl. Alby 2007: 88).
Wikis können in vielen Bereichen der Bibliotheksarbeit eingesetzt werden.
Durch den Einsatz eines Wikis für die Mitarbeiterorganisation und -kommunikation können
beispielsweise:
•
Kostenreduktionen durch die Vermeidung von Doppelarbeiten,
•
Zeitreduktionen durch eine schnellere Verfügbarkeit von benötigten Inhalten und
Kompetenzträgern
•
sowie Qualitätssteigerungen durch früheres Erkennen und Beheben von Fehlern erzielt
werden (vgl. Smolnik 2006: 19).
Darüber hinaus können sie auch gut zur Vorbereitung und Dokumentation von Schulungen
genutzt werden, was wiederum für die Hochschulbibliothek sehr vorteilhaft ist. Hier kann die
dafür konzipierte E-Learning-Plattform „Moodle“22 eingesetzt werden. Diese E-LearningPlattform wird bereits von den Fachbereichen Informationswissenschaften und Sozialwesen der
FHP für einzelne Seminare genutzt (Abb. 14).
22
Moodle ist ein Akronym für Modulare dynamische objektorientierte Schulungsumgebung (Modular Object-Oriented
Dynamic Learning Environment).
33
Abb. 14: „moodle“-Plattform des Fachbereich 5 [Stand: 29.06.2007]
Durch den Einsatz dieser Lernplattform wird eine lern- und entwicklungsförderliche Umgebung
geschaffen. Es kann eine themenzentrierte Interaktion in der Lerngruppe entstehen. Außerdem
kann durch die Lernplattform dazu beigetragen werden, dass innerhalb der Lerngruppe
miteinander diskutiert wird und eine Auseinandersetzung mit Aufgaben stattfindet. Speziell in
„Moodle“ kann überdies im „Workshop-Modul“ für die Lerngruppe eine gegenseitige Bewertung
in Form des peer assessment eingerichtet werden. Ferner besteht für die
Schulungsbeauftragten der FHP-Bibliothek die Möglichkeit aus Einschätzungen und
Kommentaren dazuzulernen und die jeweilige Schulung zu optimieren. Moodle wird als freie
Software zur Verfügung gestellt, so dass diese kopiert und an die Schulungsangebote der
Bibliothek angepasst werden kann.23 Praktisch an Moodle ist, dass es auf jedem Rechner läuft,
der PHP verarbeiten kann und dass es verschiedene Datenbanken unterstützt. Nachteilig ist,
dass das Layout der Lernplattform nur bedingt an das Websitelayout angepasst werden kann.
Hier kann die Gefahr bestehen, dass der Nutzer der Website das Gefühl bekommt, sich nicht
mehr auf der Bibliothekswebsite zu befinden.
Ein Podcast ist eine Art Radiosendung, die meist kostenlos im Internet veröffentlicht wird (vgl.
Alby 2007: 73).
23
Bevor „Moodle“ eingesetzt werden kann, muss geklärt sein, dass die Lizenzbasis nicht verändert wird und dass es
eine Lizenz für die Weiterentwicklung gibt (vgl. Was ist Moodle? 30.04.2007).
34
Die Universitätsbibliothek Freiburg stellt mit dieser Möglichkeit die Reden bedeutender
Freiburger Professoren auf ihrer Website zur Verfügung. Die Fachhochschule kann mit dieser
Möglichkeit Reden, die innerhalb der Fachhochschule stattfinden, präsentieren. Andererseits
kann sie durch den Einsatz von Video-Podcasts bestimmte Bibliotheksschulungen,
beispielsweise den Umgang mit dem lokalen Katalog oder eine Führung im neuen
Bibliotheksgebäude zeigen.
Ein weiteres zielgruppenorientiertes Angebot der Bibliothek ist die Bereitstellung von
Literaturverwaltungssystemen. Mit einem Literaturverwaltungssystem kann der Nutzer seine
•
Literaturangaben effizient organisieren,
•
eine persönliche Datenbank aufbauen und organisieren,
•
Referenzen aus Katalogen, Datenbanken und aus dem Internet importieren,
•
Zitate in seine wissenschaftlichen Arbeiten integrieren
•
und Literaturverzeichnisse erstellen.
Möchte die Bibliothek keine eigenen Literaturverwaltungsprogramme anbieten, weil sie zum
Beispiel schon von den Fachbereichen der FHP angeboten werden, kann die Bibliothek
Schulungen zu den angebotenen Literaturverwaltungssystemen geben.
Empfohlen werden folgende Literaturverwaltungsprogramme:
•
„Refworks,“
•
„Citavi“,
•
„Endnote“.
5.4.6 Utilities und Breadcrumbs
Für die neue Website wird vorgeschlagen, Utilities und Breadcrumbs einzuführen. Die Utilities,
sind Website-Elemente, die der Websitenutzer auf einer Website erwartet. Sie geben Auskunft
über Siteinhaber und zur Site selbst. Es wird vorgeschlagen, die Utilities in die untere
Navigationsleiste der Fachhochschulsite zu übernehmen, da diese dem überwiegenden Teil der
Zielgruppe schon bekannt ist:
•
„Letzte Änderung“,
•
„Name des Sitebearbeiters“,
•
„Impressum“,
•
„Druckversion“.
Darüber hinaus sollten zusätzliche Utilities in der oberen Navigationsleiste eingesetzt werden,
die unter anderem speziell auf bestimmte Fragen bezüglich der Inhalte der Site eingehen:
35
•
„Englisch“,
•
„A-Z“,
•
„FAQ“,
•
„Kontakt“,
•
„Newsletter“,
•
„RSS“.
Um eine zusätzliche Orientierung auf der Bibliothekswebsite zu geben, wird zudem ein
Orientierungspfad in Form der so genannten Breadcrumbs vorgeschlagen. Dieser Pfad beginnt
immer mit „Startseite“. Alle Pfadangaben haben dieselben Benennungen wie die Sitesektionen,
zu denen sie gehören. Außerdem sind alle Pfadangaben mit der jeweiligen Seite verlinkt.
Über aktuelle Informationen innerhalb der Bibliothek zu berichten ist ein Standard, der sich auf
Bibliothekswebsites durchgehend etabliert hat. In einigen Bibliothekswebsites24 wird er
mittlerweile über einen Weblog angeboten. Zu den aktuellen Informationen können:
•
der Newsletter,
•
die Neuerwerbungen,
•
veränderte Öffnungszeiten,
•
Veranstaltungsankündigungen usw. gehören.
Die Bibliothek möchte mit ihrer Website in erster Linie zielgruppenorientiert arbeiten. Eine
Maßnahme ist hierfür eine eigene Kategorie in der Hauptsektion zu den Fachinformationen zu
schaffen, die speziell nach den Fachbereichen der Fachhochschule Potsdam aufgeteilt ist. Unter
den einzelnen Fachbereichen sind dann alle Angebote aufgelistet, die die Bibliothek für diesen
Studiengang anbietet.
24
Beispiele für Bibliotheks-Weblogs, die für Aktuelle Mitteilungen genutzt werden, sind auf der Bibliothekswebsites
der Universitätsbibliotheken Konstanz und Mannheim (vgl. Bibliothek der Universität Konstanz; Bibliothek der
Universität Mannheim).
36
5.5
Branchenbetrachtung
5.5.1 Bibliothekswebsites
Um Standards von Bibliothekswebsites zu ermitteln, wurden 50 Bibliothekswebsites25 in
Anlehnung an die von Nielsens und Tahirs (2002) durchgeführten Website-Analysen verglichen.
Ausgewählt wurden 30 Websites von Universitäten in Deutschland und Österreich und 20
Websites von Fachhochschulen in Deutschland (Anhang VI). Die Auswahl soll ein möglichst
breites Spektrum an wissenschaftlichen Bibliotheken unterschiedlicher Größen und
Fachbereiche erfassen. Die Trennung von Fachhochschulen und Universitäten erfolgt wegen
der Größenunterschiede der Bibliotheken, denn in der Regel sind Fachhochschulbibliotheken
kleiner. Die Ergebnisse werden teilweise getrennt nach Universitäts- und
Fachhochschulbibliotheken dargestellt, um Unterschiede zu verdeutlichen.
Untersucht werden die Platzierung der Hauptnavigationsleiste im Layout, die
Kategorienbenennungen sowie die angebotenen Hauptkategorien. Alle Ergebnisse beziehen
sich auf die Startseite. Es werden nicht alle Inhalte der Webseiten wie spezifische Kataloge oder
spezifische Schulungsangebote ermittelt. In erster Linie werden die aus den Links der
Startseiten ersichtlichen Informationsdienste und spezifische Funktionen bewertet.
5.5.2 Positionierungsstandards von Navigationselementen
Bei den 50 Startseiten wurde die Platzierung der Hauptnavigation (links, oben, mittig oder
rechts) sowie der Inhalt der Seitenmitte (Inhalt oder Quicklinks) (Abb.15) untersucht.26 Die
Untersuchung zielte darauf ab, ein Standardlayout bei Bibliothekswebsites herauszufiltern.
Aus den Untersuchungen ergeben sich schließlich zehn Layouts (Abb. 15). Layout A, B, und I
werden am häufigsten benutzt (Abb. 16). Das bedeutet, dass die Navigation am häufigsten links,
rechts oder in Form eines Registers verwendet wird und sich der Inhalt, welcher meist aus
aktuellen Miteilungen, Adresse der Bibliothek und Kontaktmöglichkeit besteht, in der Mitte des
Gestaltungsrasters befindet. Am seltensten werden von allen überprüften Startseiten Layout C,
D, H, und J eingesetzt. Dies bedeutet, dass kaum Startseiten vorhanden sind, die nur ein
Register als Hauptnavigation besitzen und zweitens dass kaum die Navigation rechts auf der
Startseite platziert wird.
25
26
Die 50 Startseiten wurden im Juni 2007 mit den Browsern Safari und Mozilla getestet.
Seitenmitten mit Bildern wurden denen mit aktuellen Mitteilungen gleichgesetzt.
37
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Layout A
Layout B
Layout C
Layout D
Layout E
Layout F
Layout G
Layout H
Legende
Inhalt
Hauptsektionen
Quicklinks
Layout I
Layout J
Abb. 15: Alle Layouttypen der 50 Bibliotheksstartseiten: Platzierung der Hauptnavigation
Unterscheidet man Fachhochschulen von Universitäten – und damit in größere und kleinere
Bibliotheken – stellt man fest, dass sich die Layouttypen unterschiedlich aufteilen.
Bei Universitätsbibliotheken kommen Layout B, E und I am häufigsten vor, während bei den
Fachhochschulen Layout A und G vorherrschen. Für Universitätsstartseiten sind die Layouts B
und E spezifisch. Für Fachhochschulstartseiten dagegen Layout A und G. Layout I kommt bei
beiden Hochschulstartseiten etwa gleich häufig vor. Die Startseiten von Universitätsbibliotheken
verwenden häufig zwei Hauptnavigationen (87%), im Gegensatz zu den Fachhochschulen, die
überwiegend nur eine Hauptnavigation in ihrer Startseite einsetzen (70%). Ein Fünftel der
Fachhochschulbibliotheken verwenden Quicklinks auf ihrer Startseite (Layout F, I), bei
Universitätsbibliotheken dagegen etwas über die Hälfte (Layout E, F, H, I).
Der Hauptgrund für die Unterschiede wird darin liegen, dass Universitätsbibliotheken (Anhang VI
1-50) überwiegend über ihren eigenen Webauftritt verfügen. Fachhochschulbibliotheken sind im
Gegensatz dazu oftmals in der Website der Fachhochschule integriert (Anhang VI Abb. 31-50).
Sie haben somit nicht die Möglichkeit über verschiedene Platzierungsmöglichkeiten zu
entscheiden.
38
7%
5%
J
I
H
10%
0%
3%
G
Layout
20%
15%
F
25%
10%
5%
E
0%
0%
D
C
B
17%
5%
3%
5%
5%
7%
A
0%
Uni
FH
23%
35%
10%
20%
30%
40%
Anzahl der Bibliotheken
Abb. 16: Zuordnung der 50 Bibliotheksstartseiten zu den einzelnen Layouts
5.5.3 Kategorienbenennung
Eine der Hauptschwierigkeiten bei der Erstellung der Informationsarchitektur ist die Festlegung
der Anzahl der Kategorien und ihre Benennungen. Die Anzahl der Kategorien in der
Hauptnavigation auf den 50 Bibliotheksstartseiten ist in Abbildung 17 dargestellt27.
Die Anzahl der berücksichtigten Kategorien schwankt zwischen zwei und zehn. Die Mehrzahl
der Bibliotheken hat jedoch zwischen fünf und acht Kategorien in ihrer Hauptnavigation, wobei
am häufigsten fünf Kategorien vorkommen (24%). Fünf Kategorien entspricht auch der
allgemeinen Usability Regel „Sieben Plus/Minus Zwei“. Wie sich zum Teil auch später auf
einigen Websites zeigen wird, erschweren weniger Kategorien ebenso wie zu viele Kategorien
die Suche.
27
Allerdings sei hier erwähnt, dass sich die Anzahl der Kategorien nur auf die in diesem Abschnitt untersuchten
Kategorien bezieht. Es sind daher durchaus mehr Kategorien möglich, die hier nicht berücksichtigt werden. Zehn oder
möglicherweise sogar mehr Kategorien kommen zum Beispiel dann vor, wenn eine Bibliothek alle Bereiche in der
Seitenmitte aufzählt (Abb. 9).
39
Anzahl der Kategorien
10
4
2
8
14
14
6
14
24
4
2
4
2
4
0
5
10
15
20
25
30
Anzahl der Bibliotheken (Angabe in %)
Abb. 17: Anzahl der Kategorien in der Hauptnavigation
Die Kategorienbenennungen wurden für Recherche- und Dienstleistungsfunktionen überprüft.
Die Recherchefunktionen und Dienstleistungsfunktionen lassen sich jeweils in fünf Rubriken
unterteilen:
•
•
„Recherchefunktionen“
o
„Katalog“
o
„Allgemeine Recherche“
o
„Metadatensuche“
o
„Datenbanken“
o
„Elektronische Zeitschriften“
„Dienstleistungsfunktionen“
o
„Konto“
o
„Service“
o
„Fachinformationen“
o
„Kontakt“
o
„Vorstellung der Bibliothek“
Auch wenn die Unterteilungen eindeutig erscheinen, gibt es für jede Rubrik mindestens drei
synonym verwandte Kategorienbenennungen auf den untersuchten Startseiten (Vgl. Tab. 2;
Tab. 3).
40
Tab. 2: Kategorienbenennungen für Literaturrecherchen
Katalog
Allgemeine Recherche
Metadatensuche
Datenbanken
Katalogsuche
Katalogsuche
Metasuche DigiBib
Recherche
OPAC
Digitale Bibliothek
Bibliotheksportal
WEB OPAC
Datenbanken
Digitale Bibliothek
Virtuelle Bibliothek
Bibliothekskatalog
Literatursuche
Suche in allem
Electronic Library
Katalog
Onlinedienste
Suchportal
Fachdatenbanken
Lokaler Katalog
Recherche
Onlinekatalog
suchen & finden
Bibliotheksportal
Online Katalog
Onlinedienste
Elektronische Medien
KOBV Kooperativer
Bibliotheksverbund
Suche in weiteren
Beständen
Elektronische
Zeitschriften
Digitale Bibliothek
E-Journals
Current Contents
suchen und bestellen
Elib
E-Bibliothek
Digitale Bibliothek
Externe Recherche
Datenbanken
41
Tab. 3: Kategorienbenennungen für Dienstleistungsfunktionen
Konto
Service
Bibliothek
Fachinformationen
Kontakt
Konto
Einführungen
Infos zur Bibliothek
Fachinformationen
Sie fragen …?
Mein Konto
Nutzung der Bibliothek
Informationen
Fachbezogene
Ansprechpartner
Informationen
Benutzerdaten
Serviceangebote
Allgemeines
Angebote nach Maß
Mail an die Bibliothek
Bücher
Nutzung und Service
Allgemeine
Informationsquellen im
Hilfe
verlängern
Informationen
Internet
Leihfristenverlän Lernort Bibliothek
Adressen
Fragen Sie uns
Ansprechpartner
Email
Schulungsangebot
Standorte
Fragen
Benutzungshinweise
Über uns
Kontakt
Serviceangebote
Allgemeine Infos
Ansprechpartner E-Mail
Benutzung
Auskunft
Infothek
Personal
Service
Unsere Bibliothek
Dienstleistung
Bibliothek
Schulungen
ULB
gerung
Kennenlernen der
Bibliothek
Bibliothek der
Universität
Personen
42
An den Kategorienbenennungen kann gut veranschaulicht werden, dass die Bibliotheken
unterschiedliche Herangehensweisen an die Kategorienbenennung nutzen. Bestes Beispiel bei
den Recherchefunktionen ist die Kategorie „Datenbanken“ (Tab. 2). Es wurden für diese
Kategorie dreizehn unterschiedliche Bezeichnungen gefunden. Die dreizehn
Kategorienbenennungen lassen sich wiederum nach drei Benennungsstrategien unterscheiden,
die sich auf allen Bibliothekswebsites wieder finden (Abb. 18). Die Benutzung erfolgt nach Inhalt
oder nach Tätigkeit, bzw. nach übergeordneten (allgemeinen) oder spezifischen Bezeichnungen.
Datenbanken
Tätigkeitsausübung
Angebote der Bibliothek
Übergeordnete Hierarchie
eines Angebots
Spezifische Benennung
eines Angebots
Recherche
Elektronic Library
Fachdaten-banken
Suche in weiteren
Beständen
Elib
Datenbanken
suchen und bestellen
E-Bibliothek
Inhalt
Digitale Bibliothek
Visuelle Bibliotheken
Bibliotheks-portal
Elektronische Medien
Abb. 18: Einteilung der möglichen Bezeichnungen für „Datenbanken“
Ein gutes Beispiel für die Benennung der Kategorien nach Inhalten ist die Website der
Universitätsbibliothek der FU Berlin (Anhang VI Abb. 3):
•
„FU-Katalog“
•
„Bibliotheksportal“
•
„Fachbibliotheken“
•
„Internetquellen“
•
„Service“.
43
Beispiel für eine Website, die Teile28 ihrer Hauptsektion nach den Tätigkeitsausübungen
benannt hat, ist die Universitätsbibliothek Freiburg (Anhang VI Abb. 14):
•
„Suchen & finden“
•
„Bestellen & ausleihen“
•
„Lernen & arbeiten“.
Bei beiden Beispielen wurde darauf geachtet, dass die Benennungen überwiegend konsistent
und einheitlich bleiben. Mit konsistent ist die Formulierung der Kategorien gemeint. Die
Universitätsbibliothek Freiburg hat ihre Kategorien bedarfs- und lösungsorientiert ausgearbeitet.
Die Universitätsbibliothek der FU Berlin dagegen systematisch.
Mit einheitlicher Kategorienbenennung ist die Verwendung:
•
Satzart (Phrasen, einzelne Wörter),
•
Länge der Begriffe,
•
Stil der verwendeten Wörter,
•
Aktiv und Passiv verwendeter Benennungen,
•
Verwendete Satzzeichen (Bindestriche, Kommata oder Strichpunkte) gemeint (vgl.
Jacobsen 2007: 113).
Das Beispiel der FU-Bibliothek Berlin zeigt, dass hier fast nur einzelne Wörter genommen
wurden, wohingegen die Universitätsbibliothek Freiburg in ihrer Hauptsektion vorwiegend
Wortgruppen verwendete. Keine der 50 Bibliothekswebsites nutzt nur eine einheitliche und
konsistente Form. Dies liegt daran, dass sie einzelne Kategorien bewusst herausheben wollen,
zumindest wird dies dadurch erreicht.
Nicht von Bedeutung scheint die durchgängige Einhaltung der Relationsformen beim Aufbau der
hierarchischen Struktur zu sein. Für die Hauptsektionen wird überwiegend eine Hierarchie mit
partitiver Relation verwendet. Ein Beispiel hierfür ist die Universitätsbibliothek Konstanz (Anhang
VI Abb. 23).
Unter der Kategorie „Bibliothek“ in der Hauptsektion sind unter anderem folgende
Untersektionen angeordnet:
•
„Aktuelles“
•
„Kontakt“
•
„Wir über uns“
•
„Virtueller Rundgang“.
28
Die Universitätsbibliothek konnte nur die Sektionen nach der Tätigkeitsausübung benennen, wo auch eine Tätigkeit
ausgeübt werden kann.
44
Die darunter liegenden Sektionen verwenden dagegen tendenziell eine generische Relation, wie
das Beispiel Hauptsektion „Serviceangebote“ der Bibliothekswebsite Konstanz zeigt:
•
„Serviceangebote“
o
„Teaching Library“
o
„Kontoinformationen“
o
„Dokumentlieferung“
o
„Anschaffungsvorschlag“
o
„Neuerwerbungen“
o
„Literaturverwaltung“
o
„…“.
Im Kontext der Bibliothek spiegelt die in den Tabellen 2 und 3 gezeigte Begriffsvielfalt den
Übergang zu einer zunehmend virtuellen Bibliothek wider. Die Benennung der Hauptkategorien
soll möglichst eindeutig und verständlich sein. Allerdings gibt die Begriffsvielfalt zu den
einzelnen Kategorien eine mangelnde Kommunikation zwischen den verschiedenen
Bibliotheken wieder. Die Benennung „Digitale Bibliothek“ erscheint unter mehreren
Hauptkategorien der Recherchefunktion. Dies deutet darauf hin, dass es sich dabei um einen zu
standardisieren Begriff handelt. Bibliotheken müssen sich im Klaren sein, was sie unter diesem
Begriff verstehen, erst dann können es auch die Nutzer der Sites.
Die Benennung der Kategorien nach den Tätigkeitsausübungen zeigt, dass diese Bibliotheken
sich mit den Bedürfnissen der Nutzer auseinander setzen, indem sie fragen was der Nutzer
fragen könnte und die Lösungen dafür schon selbst zusammen stellen. Die Benennung nach
den Angeboten der Bibliothek ist dagegen eher die klassische Haltung der Bibliotheken. Hier ist
es dem Nutzer selbst überlassen, welches Angebot er nutzen möchte.
Für die Gestaltung der Website ist die Benennung nach den Angeboten die bessere, da die
Kategorien sehr kurz gehalten sind und dadurch die Navigation übersichtlicher wirkt. Zudem
kann der Nutzer die Kategorien schneller scannen. Allerdings sollten für diese Form einführende
Erklärungen in den Haupttexten formuliert werden, so dass der Nutzer versteht, was er mit den
einzelnen Angeboten anfangen kann. Gute Beispielseiten sind hierbei die Websites der
Universitätsbibliothek Konstanz (Abb. 19) und Mannheim Abb. 20).
45
Erklärungen zu den
einzelnen Menüpunkten
der Navigation
Abb. 19: Inhaltsseite der Website der Universitätsbibliothek Konstanz
Erklärungen zu den
einzelnen Menüpunkten
der Navigation
Abb. 20: Inhaltsseite der Website der Universitätsbibliothek Mannheim
Besonders wichtig ist die Menge der Informationen, die schon auf der Startseite angeboten
werden. Es sollen weder zu viele sein, noch soll es durch zu wenige Kategorien zu Problemen
kommen, die richtigen Informationen auf der Website zu finden. Eine Navigation mit weniger als
fünf Elementen wirkt mager, so dass der Eindruck keiner echten Auswahl entstehen kann.
46
Navigationen mit mehr als neun Elementen können unübersichtlich wirken und verwirren im
schlimmsten Fall. Ein gutes Beispiel für eine unübersichtliche Navigation hat die in die
Hochschulsite integrierte Bibliothekswebsite der Hochschule Esslingen. In ihrer Hauptnavigation
befinden sich 12 Kategorien, die eng untereinander angeordnet sind (Abb. 21).
Die Hauptnavigation der
Hochschulbibliothek
Abb. 21: Bibliotheksstartseite der Hochschule Esslingen [Stand: 20.07.2007]
Da sich viele Bibliotheken eher an eine flache hierarchische Struktur halten wollen, werden
mehrere Navigationen eingesetzt oder die Navigationen werden innerhalb einer Leiste geteilt
(5.5.2 Positionierungsstandards von Navigationsleisten).
5.5.4 Usability Test: Papierprototyp-Test
Für die Entwicklung der Informationsarchitektur der Bibliothekswebsite (FHP) wurde ein
informeller Usability-Test, der so genannte Papierprototyp-Test29 durchgeführt, der zeigen soll,
ob die Testpersonen die Informationsarchitektur Version vom 11.06.2007 gut verstehen (Anhang
V).
29
Papierprototyp-Test ist ein Test für die Benutzerfreundlichkeit und Verständlichkeit von Websites, der Fragen zu
einer bestimmten Kategorisierung stellt, die auf einem Papierbogen vorgelegt werden (vgl. auch Begründet von Steve
Krug 2006).
47
In Einzelsitzungen wurden vier Personen, die zum Zielgruppenprofil passten, zur
Informationsarchitektur in der Version vom 11.06.2007 befragt.30 Ziel dieses Tests war es
einerseits, unscharfe Begriffe in den einzelnen Kategorienbenennungen zu erkennen und
herauszufinden, ob diese möglicherweise durch andere ersetzt werden sollten. Andererseits
sollte durch den Test herausgefunden werden, ob die einzelnen Kategorien in der
Informationsarchitektur aus Sicht der Zielgruppe richtig platziert wurden. Die Durchführung und
Auswertung ist an den Tests von Jacobsen angelehnt (vgl. Jacobsen 2007: 208-218).
Es haben folgende Personen teilgenommen:
•
Testperson 1, Studentin, 32 Jahre, nutzt für das Studium täglich E-Mail & Web; privat EMail & Web mehrmals täglich
•
Testperson 2, Promotionsstudent, 36 Jahre, nutzt für das Studium wöchentlich E-Mail &
Web, privat Email & Web wöchentlich
•
Testperson 3, Student, 32 Jahre, nutzt für das Studium täglich E-Mail & Web, privat EMail & Web mehrmals täglich
•
Testperson 4, Promotionsstudentin, 28 Jahre, nutzt für das Studium täglich E-Mail &
Web, privat E-Mail mehrmals täglich
Zunächst wurde den Testpersonen die Sitemap mit den Bereichen vorgelegt, die auf der
Startseite als sichtbare Sektionen der Navigationsleisten abgebildet sind (Anhang IV). Sie
wurden dann gebeten, zu beschreiben, was sie in den einzelnen Bereichen erwarten würden.
Als nächstes wurde den Versuchsteilnehmern die gesamte Sitemap, mit den aufgeklappten
Unterbereichen vorgelegt (Anhang IV). Wieder wurden die Teilnehmer gebeten zu sagen, was
sie hinter den jeweiligen Kategorien erwarten und ob sie die Anordnung, wie sie in der Sitemap
vorlag, gut finden oder nicht. Sie wurden zudem dazu ermutigt, Verbesserungsvorschläge zu
geben, sofern sie es für nötig hielten.
Im folgenden Abschnitt werden die im Test aufgetretenen Probleme zusammengefasst (Anhang
V). Die Probleme sind hierbei in vier Problemfelder eingeteilt:
•
Verständnis Kategorienbenennung,
•
Doppelungen der Kategorien,
•
Fehlende Unterbereiche,
•
Unkenntnis der Bedeutung des Kategorienbegriffs.
30
Nach den Richtlinien für informelle Usability-Tests von Steve Krug, genügt es, drei Personen eine Site testen zu
lassen. Mit mehr Personen lassen sich die Aussagen statistisch absichern, es werden damit aber in der Regel keine
grundlegenden Probleme entdeckt, die bei einem Test mit drei Personen nicht auftreten. (vgl. Krug 2006: 138 f.)
48
Drei Testpersonen hatten Schwierigkeiten mit der Kategorie „Mein Profil“. Alle vermuteten zwar
die richtigen Unterbereiche der Kategorie, fanden aber die Benennung „schwierig“ und
empfahlen stattdessen, diese Kategorie in „Mein Benutzerkonto“, „Benutzerkonto“ oder „Konto“
umzubenennen.
Darüber hinaus wurde von einer Testperson die Kategorie „Fachbereichsspezifisch“ nicht
verstanden. Sie fragte sich, ob diese Kategorie mit den Fachbereichen der FHP verlinkt sei.
Auch die anderen Testpersonen waren über die Kategorienbenennung „Fachspezifisch“
gestolpert, wussten jedoch, was sich unter diesem Begriff verbirgt.
Des Weiteren wurde die Datenbankunterscheidung in „intern“ und „extern“ als befremdlich
empfunden. Drei der Testpersonen kannten die Datenbanken nicht. Nur ein getesteter
Teilnehmer fand die Aufteilung „ganz gut“.
Von zwei Testpersonen wurde bemängelt, dass die Kategorie „FHP Katalog“ einmal als
einzelner Bereich in der primären Navigationsleiste und dann ein weiteres Mal in der
Literatursuche aufgelistet ist. Im Hinblick auf das Weglassen eines Katalogbereichs waren die
Testpersonen jedoch unterschiedlicher Meinung. Eine Testperson fand den Schnelleinstieg
überflüssig, eine andere den Link im Bereich der Literatursuche.
Auf der Startseite wünschten sich alle vier Teilnehmer die Öffnungszeiten, ein Ansprechpartner
sowie die Möglichkeit einer Katalogrecherche im FHP-Katalog.
Außerdem fehlte drei getesteten Teilnehmern im Bereich der Schulungen der Unterbereich
„Allgemeines“ oder „Einführung“ zu Schulungen.
Drei von vier Testpersonen wussten nicht, was mit „RSS“ gemeint ist. Eine Testperson
vermutete, dass es Informationen sind, die die Bibliothek regelmäßig versendet. Probleme
dieser Art sind demnach kein Problem der Kategorienbenennung, sondern eher ein
Wissensdefizit der Zielgruppe (5.2 Zielgruppe). Hier kann die Bibliothek mit Schulungen zur
Informationskompetenz eingreifen, anstatt dass die Navigationsarchitektur verändert wird.
Generell vermuteten die Testpersonen die richtigen Inhalte und Bedeutungen hinter den
einzelnen Kategorien. Nur bei den Kategorien „Mein Profil“ und „Fachspezifisch“ gab es
Assoziationsschwierigkeiten, jedoch wurde von allen Testpersonen der richtige Inhalt vermutet.
Da von der überwiegenden Anzahl der Testpersonen für die Kategorie „Mein Profil“ eine neue
Kategoriebenennung vorschlagen wurde, wird diese in der Optimierung Informationsarchitektur
berücksichtigt. Die Kategorie „Mein Profil“ wird in „Benutzerkonto“ umbenannt. Da es bei der
Kategorie „Fachbereichsspezifisch“ ähnliche Schwierigkeiten gab, wird diese Kategorie in
„Fachinformationen“ umbenannt.
49
Die Platzierung der Kategorien innerhalb der Informationsarchitektur ist ohne schwerwiegende
Probleme verstanden worden. Die meisten Kategorien sind laut Testpersonen richtig platziert.
Einzig die Dopplung der Kategorien FHP-Katalog wurde bemängelt. Da es jedoch keine
einstimmige Meinung zum Weglassen der Kategorie „FHP Katalog“ gab, werden die beiden
Platzierungen der FHP-Katalogbereiche beibehalten. Einerseits hat der Nutzer der
Bibliothekswebsite so einen Quicklink in der Hauptnavigation, also eine Abkürzung zu dem FHPKatalog und andererseits wird durch die Unterordnung in „Literatursuche“ gewährleistet, dass
alle von der Bibliothek angebotenen Recherchemittel unter der Literatursuche zu finden sind.
Zudem werden die Dopplungen auf der späteren Website nicht so wahrgenommen, wie es auf
der einer Sitemap (Anhang IV) geschieht.
Interessant waren auch die Empfehlungen zur Startseite. Da von allen Testpersonen für die
Startseite die Kategorien „Ansprechpartner“ „Öffnungszeiten“ und „Katalogsuche“
vorgeschlagenen wurden, werden sie bei der inhaltlichen Konzeption der Startseite einbezogen.
Als schwer verständlich wurden die Unterbereiche „Sammlungsgebiete“, „Bestand“, „Systematik
(interner Bestand)“, „Bibliothekskennzahlen“, „Bibliotheksorganisation“ der Kategorie „Über uns“
eingestuft. Da dies Fachinformationen sind, die speziell für Bibliotheksmitarbeiter integriert
worden sind, wird, um der Verwirrung Abhilfe zu schaffen, eine neue Kategorie in der linken
Navigationsleiste geschaffen.
5.5.5 Dienstleistungsangebote auf den Startseiten
Parallel zum Papierprototyp-Test wurden die 50 Startseiten nach darauf befindlichen Angeboten
getestet, um Standards auf Bibliothekswebsites zu berücksichtigen und eventuell fehlende
Kategorien zu ergänzen. Hierfür wurden alle Funktionen gewählt, die die Zielgruppe auf einer
Bibliothekswebsite erwartet (Tab. 5):
•
„Recherchefunktionen“,
•
„Dienstleistungsfunktionen“.
Die Dienstleistungsfunktionen wurden hierbei in Unterrubriken aufgeteilt:
•
„Aktuelles“,
•
„Dienstleistungen“,
•
„Allgemeines“,
•
„Utilities“,
•
„Zusatzfunktionen“.
50
Die Unterrubriken beinhalten die einzelnen Kategorien. Für die nachfolgenden Analysen wurden
die Kategorien berücksichtigt, die mindestens auf drei Startseiten der 50 Bibliotheken vorhanden
sind. Die Tabelle 5 enthält alle untersuchten Kategorien.
In der Untersuchung wurde zwischen den Informationen unterschieden, die von der Startseite
aus erreichbar sind, und denen, die davon auf der Hauptnavigation angeboten werden. Zum
Vergleich wurden in der ersten Spalte der Tabelle 5 die angebotenen Informationen der jetzigen
Bibliothekswebseite der FH Potsdam aufgeführt. Da die Startseite (Abb. 9) über keine
standardisierte Navigationsstruktur verfügt, wurden alle Elemente, die auf der Startseite
anzuklicken sind, als Hauptnavigation betrachtet. In der zweiten Spalte ist der prozentuale Anteil
der 50 untersuchten Startseiten zu den einzelnen Angeboten, die sich auf der Startseite und da
wiederum in der Hauptnavigation finden, dargestellt. Die Entscheidung, ob eine Kategorie auf
der zukünftigen Startseite der Bibliothekswebsite (FHP) angeboten wird, ist in der letzten Spalte
aufgezählt. Wenn eine prozentuale Angabe hoch ist, bedeutet dies, dass es sich bei dieser
Kategorie um einen Standard handelt, der auf der neuen Bibliotheksstartseite zu finden sein
sollte. Wird eine solche Funktion nicht übernommen, bedarf dies einer Begründung. Eine
niedrige Prozentangabe bedeutet zwar, dass nur wenige Startseiten diese Information anbieten,
allerdings kann es sich hier auch um einen sich entwickelnden Standard handeln, der noch nicht
auf allen Seiten angeboten wird. Natürlich kann es sich dabei auch um überholte Standards
handeln, die sich dynamisch mit neuen technischen Möglichkeiten verändern.
51
Tab. 4: Ausgewählte Kategorien auf der Startseite
Ist-Zustand der
Kategorien
BibliothekWebsite FHP
Bibliotheks-
Soll Zustand der
Standards
Bibliothekswebsite
HN=StS*
HN
StS
HN
StS
Katalog
+
70%
92%
+
+
Allgemeine Recherche
-
46%
44%
+
+
Metadatensuche (DIGIBIB)
+
14%
22%
-
-
Recherchefunktionen
Datenbanken
+
58%
78%
-
-
Elektronische Zeitschriften
+
26%
48%
-
-
-
24%
90%
+
+
Dienstleistungsfunktionen
Aktuelles
Aktuelles
Veranstaltungen
-
8%
16%
-
-
RSSFeeds
-
-
8%
-
+
Newsletter
-
-
12%
-
+
Dienstleistungen
Service
+
70%
84%
+
+
Fachinformationen
+
32%
38%
+
+
Bibliothek
+
82%
88%
+
+
Kontakt
+
42%
94%
+
+
Öffnungszeiten
+
13%
66%
-
+
Konto
-
12%
38%
+
+
A-Z
-
28%
50%
-
+
Sitemap
-
-
50%
-
+
Impressum
-
8%
82%
-
+
Startbutton
-
26%
44%
-
-
Schnellsuche im Katalog
-
-
30%
-
-
Logo mit Startseite verlinkt
-
-
36%
+
+
Breadcrumbs
-
-
58%
+
+
Bilder
+
-
68%
-
+
Allgemeines
Utilities
Zusatzfunktionen
Erklärungen: HN: Hauptnavigation, StS: Startseite, WeS: Website, “+“: vorhanden, “-“: nicht
vorhanden.
52
Werden die allgemeinen Kategorienbenennungen aus den einzelnen Unterrubriken betrachtet,
ist die Kategorie „Kontakt“ mit 94% am häufigsten. Es folgen die allgemeinen
Kategorienbenennungen „Aktuelles“, die 90 % der Bibliotheken haben und die Kategorie
„Service“, die 84% der Bibliotheken auf ihrer Startseite haben. Bei den Recherchefunktionen
haben weniger als die Hälfte der Bibliotheken die Kategorie „Allgemeine Recherche“ gewählt.
Hier sind die Recherchefunktionen bei den Bibliothekswebsites eher aufgeschlüsselt worden.
Bei den Recherchefunktionen ist der lokale „Katalog“ am häufigsten auf der Startseite zu finden
(92%). Dies ist nicht verwunderlich, da dieser alle in der Bibliothek zur Verfügung stehenden
Medien anbietet. Dass nur 92% der Bibliotheken den „Katalog“ anbieten, kann daran liegen,
dass manche Bibliotheken ihren eigenen Katalog über die Allgemeine Recherche anbieten und
er so nicht auf der Startseite zu finden ist.
Es fällt auf, dass die getesteten Bibliotheken im Gegensatz zur jetzigen Bibliothekswebsite der
Hochschulbibliothek viele Dienstleistungsfunktionen auf ihrer Startseite anbieten. Dazu gehören
vor allem die Utilities, bei denen die getesteten Kategorien jeweils in der Hälfte der Bibliotheken
vorhanden sind. Die als Zusatzfunktionen betrachteten Kategorien, die sich nicht in der
Hauptnavigation befinden, sind bei weniger als der Hälfte der Bibliotheken vorhanden. Vor allem
überrascht, dass die Schnellsuche im lokalen Katalog von nur 30% der Bibliotheken angeboten
wird, obwohl dies dem Nutzer eine schnelle Möglichkeit in die Katalogrecherche ermöglichen
würde. Der Grund für das Weglassen dieses Schnelleinstiegs kann an den technischen oder
finanziellen Möglichkeiten der einzelnen Bibliotheken liegen. Die Angabe, dass bei nur 36% aller
Sites das Logo mit der Startseite der Bibliothek verknüpft ist, liegt daran, dass nur sehr wenige
Bibliothekswebsites ein eigenes Logo besitzen. Die Kategorie wurde jedoch mit einbezogen, um
zu prüfen, ob es überhaupt Bibliotheken gibt, die ein eigenes Logo besitzen und wenn ja, ob sie
dies mit der Startseite der Bibliothek verknüpfen. Bis auf die Hochschulbibliothek Konstanz sind
alle getesteten Bibliotheken mit Logo Universitätsbibliotheken. Wird von den Analysen
ausgegangen, stellt sich die Frage, ob ein Logo für die Bibliothek der Fachhochschule sinnvoll
erscheint, noch dazu, da die Bibliothek das Corporate Design der Fachhochschule übernehmen
möchte.
5.5.6 Bewertung einzelner Bibliotheksstartseiten
Zu den besten Webauftritten der Universitätsbibliotheken zählen:
•
Universitätsbibliothek der FU Berlin,
•
Universitätsbibliothek Konstanz,
•
Universitätsbibliothek Mannheim und
53
•
Universitäts- und Landesbibliothek Münster.
Alle vier Bibliothekswebsites haben einfache, übersichtliche Sites, die klar strukturiert sind und
keine überflüssigen Informationen besitzen. Die Einfachheit der Sites ist nicht gleichzusetzen mit
dem Dienstleistungsangebot. Alle Sites setzen neue Kommunikationsdienste ein.
Universitätsbibliothek Mannheim und Universitätsbibliothek Konstanz integrieren ihre aktuellen
Informationen in einem Weblog, wobei der Weblog der Universitätsbibliothek Mannheim
aufgeräumter wirkt, als der der Universitätsbibliothek Konstanz. Alle aufgezählten
Universitätsbibliotheken verfügen über RSSfeeds. Die Universitätsbibliothek FU Berlin gibt
beispielsweise ihren Nutzern die Möglichkeit einen „Link des Monats“ zu abbonieren (vgl.
Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin 16.07.2007). Die Universitätsbibliothek
Münster nutzt zwar Redundanzen um ihre Hauptnavigation und deren Untersektionen als
Quicklinks zu präsentieren, durch schön gestaltete Symbole für die jeweiligen Hauptmenüpunkte
wirkt auch diese Site sehr sortiert und übersichtlich (Anhang VI Abb. 27).
Bei den Fachhochschulbibliotheken hebt sich der Webauftritt der Fachhochschule Bochum am
stärksten ab (Abb. 22). Die Website berücksichtigt das Corporate Design der Fachhochschule,
ohne dass die Bibliothek unterpräsentiert ist, wie es beispielsweise bei dem
Bibliothekswebauftritt der Fachhochschule Brandenburg der Fall ist (Abb. 23). Das Bild im
Haupttextfeld der Bochumer Startseite ist sehr prägnant und stellt nicht wie bei fast allen
anderen Bibliotheken eine Gebäudeansicht dar. Man erinnert sich gut an das Motiv. Die für
Fachhochschulen eher untypische Navigation ist sehr übersichtlich. Es werden alle UsabilityStandards eingehalten.
Die Platzierungen der Hauptnavigation, Utilities und der Quicklinks auf der Startseite der FH
Bibliothek Bochum sind Vorbild für die Gestaltung der zukünftigen Bibliothekswebsite der FH
Potsdam.
54
Abb. 22: Startseite der Hochschulbibliothek Bochum [Stand: 20.07.2007]
Abb. 23: Startseite der Fachhochschulbibliothek Brandenburg [Stand 4.06.2007]
55
5.5.7 Ergebnisse der Branchenbetrachtung
Im Ergebnis der Analysen zu den Bibliotheksstandards empfiehlt es sich, in der Startseite drei
verschiedene Navigationsbereiche anzulegen:
•
im linken Bereich der Website (Hauptsektionen),
•
im oberen Bereich der Website (Utilities),
•
in der Mitte der Website (Quicklinks).
Der mittlere Navigationsbereich wiederholt hierbei den Bereich der linken Navigation.
Es sollten zwischen fünf und acht Kategorien für die Hauptnavigation verwendet werden. Diese
können zwischen Tätigkeitsausübungen und Angeboten der Bibliotheken unterschieden werden.
Nach den Bibliotheksstandards sollten mindestens folgende Kategorien auf der Startseite
vorhanden sein:
•
Kontaktmöglichkeit,
•
Recherchemöglichkeit,
•
Aktuellen Themen der Bibliothek,
•
Vorstellung der Bibliothek.
5.5.8 Gestaltungsmöglichkeiten
Eingeschränkt wird die Gestaltung der Website vom Einsatz des Corporate Designs, welches
laut Anforderungen (2.3 Konzeptionsanforderungen) in die Bibliothekswebsite übernommen
werden soll. Das Corporate Design betrifft:
•
die fachhochschulidentifizierende Farbe Blau,
•
die Schriftart
•
sowie das Logo.
Das Corporate Design sagt aber nichts über das Gestaltungsraster der Website aus. Wird
jedoch vom Nutzer ausgegangen, sollte das Layout der Fachhochschulwebsite übernommen
werden, so dass der Nutzer die Institutionszugehörigkeit wahrnehmen kann (Abb. 24).
56
Abb. 24: Startseite der Fachhochschulbibliothek Potsdam [Stand: 22.07.2007]
Die Bibliothekswebsite sollte jedoch um einige Navigationselemente erweitert werden. Wie im
Kapitel 5.4 (Neue Dienstleistungsangebote für die Bibliothekswebsite) vorgeschlagen, sind
hiermit der Einsatz von Breadcrumbs sowie weiterer Utilities (als obere Navigationsleiste)
gemeint. Auch können eigene Symbole für die Navigation eingesetzt werden. Im Anhang XI sind
alle Navigationsleisten mit dazugehörigen Symbolen der 50 Bibliotheken in Form einer Collage
zusammengefasst. Sie geben mögliche Vorschläge für Symbole. Um die Website aufzulockern
wird der Einsatz von Bildern, die zum Text thematisch abgestimmt sind, vorgeschlagen.
Beispielsweise kann auf der Startseite neben der Anschrift der Bibliothek ein Bild der Bibliothek
gezeigt werden, so wie es die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität Berlin vorbildhaft
eingesetzt hat (Abb. 25). Gerade für Interessierte kann dies einen guten ersten Eindruck von der
Bibliothek geben.
57
Abb. 25: Startseite der Universitätsbibliothek der HU Berlin [Stand 20.07.2007]
Die Anforderungen an die Gestaltung der Bibliothek verlangen den Einsatz spezifizierender
Gestaltungselemente, wie ein bibliothekseigenes Logo, sowie den Einsatz der Farbe Rot. Für
das Logo wird eine Abstrahierung des neuen Bibliotheksgebäudes vorgeschlagen (Abb. 26).
Rot sollte nur sparsam verwendet werden, da die Website durch das Blau schon eine sehr
kräftige Farbe besitzt. Es wird deshalb empfohlen, das Logo sowie die Überschriften des
Hauptfeldes rot zu gestalten.
5.6
Auswertung der Analysen
Im Großen und Ganzen sind die Bibliothekswebauftritte an die Bedürfnisse der Zielgruppe
angepasst. Auf ihren Websites sortieren sie das Dienstleistungsangebot, bündeln es
beispielsweise in Form eines Menüpunktes „Fachinformationen“. Darüber hinaus setzen sie sich
mit den vielfach genutzten neuen Kommunikationsdiensten, die das Internet zu einem sozialen
Netz gemacht haben, auseinander, indem sie diese Kommunikationsdienste in ihren Webauftritt
integrieren. Damit geben sie der Zielgruppe einerseits die Möglichkeit selbst eine
Kommunikationsplattform zu bilden, und zwar zu deren spezifischen Themen. Andererseits kann
die Bibliothek so über ihre Website auch ein Teil des so genannten „Web 2.0“ sein, welches für
das soziale Netzwerk des Internet steht.
58
Ursächlich für diese Entwicklung ist, dass die Nutzer zunehmend auf die Dienste der
Bibliotheken online zugreifen (vgl. Büttner 2006: 241). Somit haben sich auch die Aufgaben der
Bibliotheken erweitert. Wollen sie ihren Nutzerstamm halten oder ausbauen, müssen sie erstens
ihre Informationen nicht nur bibliographisch, sondern auch im Volltext darstellen. Das wiederum
heißt, dass sie die Verfügbarkeit von Medien durch die Bereitstellung von Informationsdiensten
(5.4.1 Informationsdienste) ausbauen müssen. Auch die Bibliothek der FHP ist dabei, sich dieser
Aufgabe zu stellen. Sie versucht, die fachspezifischen Informationen, die die Zielgruppe
benötigt, auf ihrer jetzigen Website anzubieten. Dafür stellt sie mehrere Informationsdienste
bereit. (Anhang II). Der Einsatz dieser neuen Technologien ist aber, wie es die intern
veröffentlichte Studie von Gersch und Tietze belegt, nicht ausreichend, wenn der einzelne
Nutzer nicht weiß, wo er sie auf der Website finden und wie er sie benutzen kann. Hinzu kommt,
dass sich die Herangehensweise der Nutzer an die Informationssuche und deren Erwartungen
an die Dienstleister verändert haben. Der Grund liegt bei den intuitiv zu benutzenden
Suchtechnologien im Internet, die von kommerziellen Firmen bereitgestellt werden (vgl. Büttner
2006: 241). Der Nutzer von heute, vor allem aus den jüngeren Generationen, ist es gewohnt,
Informationen schnell und kostenlos übers Internet zu erhalten. Die Analyse zu den Standards
bei Bibliothekswebsites zeigt, dass immerhin 30% von 50 Bibliotheken sich dieser Art der
Informationsbeschaffung angenommen haben und über eine Schnellsuche in ihrem Katalog auf
der Startseite verfügen. Allerdings haben solche Schnellsuchen (inzwischen auch „googlen“
genannt) auch Nachteile. Sie geben dem Nutzer einerseits eine einfache Möglichkeit der
Recherche an die Hand, machen aber nicht auf Alternativen, eventuell inhaltlich relevanter
Möglichkeiten, aufmerksam. Man kann von einem so genannten „Speed-Accuracy-Tradeoff“
sprechen, der besagt, dass bei Zunahme der Geschwindigkeit, die Qualität sinkt. Zumindest
längerfristig könnte es sich positiv auf die Informationskompetenz der Nutzer auswirken, wenn
diese angehalten werden, die verschiedenen Recherchemöglichkeiten in Betracht zu ziehen.
Dies würde aber womöglich auf Kosten der momentanen Zufriedenheit der Nutzer gehen.
Aus der Studie von Gersch und Tietze geht außerdem hervor, dass die Studenten über eine
Informationsüberflutung klagen und dass sie dadurch nicht unterscheiden können, welche
Informationen qualitativ hochwertig sind und welche nicht. Hier sollten die Bibliotheken mit ihren
speziell dafür vorgesehenen Schulungen und Informationsaufbereitungen eine wichtige Stütze
darstellen. Es ist wichtig in diesen Schulungen deswegen die Vorteile der Suche in speziellen
Datenbanken transparent zu machen. Die Nachteile einer Schnellsuche sollten deutlich
herausgestellt werden. Hiermit kann die Bibliothek ihre Kompetenz bezüglich der Zugänglichkeit
von Informationen und Informationsaufbereitung unterstreichen. Praktisch umgesetzt könnte
59
dieser Aspekt in dem die Bibliothek der Website zwar eine Schnellsuche anbietet, diese jedoch
nur wenige Treffer anzeigt und dann auf die speziellen Datenbanken verweißt. Dies könnte sich
als Königsweg erweisen Studierenden bei der Ausbildung von Kompetenzen im Umgang mit
Informationsüberflutung zu helfen. Dringend ist für die Bibliothekswebsite (FHP) zu empfehlen
auch Kommunikationsdienste anzubieten. Beispiele wären die Integration eines Wikis für das
Schulungsprogramm, und die Integration eines Weblogs für die aktuellen Nachrichten und
Informationen der Bibliothek. Der Bibliotheksnutzer bekäme so die Möglichkeit in einen Dialog
zu treten.
Aus der Analyse zum jetzigen Webauftritt der Bibliothek geht hervor, dass die Art, wie die
Informationen angeboten werden, nicht den Usability Richtlinien entspricht (Anhang II). Die
Folge sind Frustrationen seitens der Zielgruppe, sodass die Website nur ungern genutzt wird.
Oder aber es wird nur ein Teil des Angebots für die Informationsrecherche genutzt, weil der
andere Teil schlichtweg nicht gefunden wurde.
Mit dem Wegfall des gemeinsamen Webauftritts, wird es auch keine gemeinsame Startseite für
die Bibliothek und das IZ geben. Durch die Trennung der Webauftritte wird ein erster großer
Schritt getan: es kann ein einheitliches Layout erstellt werden, das genau den Webauftritt der
Bibliothek identifiziert. Somit wird es auch nur eine Startseite für die Bibliothek geben.
Wie im Kapitel 5.3 (Ist-Zustand der Bibliothekswebsite) beschrieben, entspricht die Startseite
nicht den Usability-Richtlinien, vor allem nicht den Accessibility-Standards. Hierfür wird eine
Startseite und Inhaltseite vorgeschlagen die allen Anforderungen und Analysen zu dieser
Website entspricht.
Dazu zählen die Anforderungen seitens des Auftraggebers (Verwendung des Corporate Design
der FHP, der Usability- und Accessibility-Standards) sowie die Analysen zu Standards in
Bibliotheken.
Zudem muss eine neue Informationsarchitektur erstellt werden. Es können alle vorhandenen
Datenbanken übernommen werden. Jedoch sollten diese nach bestimmten Kriterien geordnet
werden. Vorgeschlagen wird eine Ordnung nach Bibliotheksangeboten. Diese wiederum sollten
zusammengefasst werden unter einem Oberbegriff. Die Hierarchie ist hierbei nach den
Verhältnissen der Sektionen zur Website aufzubauen. Somit bildet die Hauptsektion eine
Hierarchie mit partitiver Relation zur Website. Die Sektionen, die unter der Hauptsektion liegen,
sind dann eine Hierarchie mit generischer Relation.
Die Grundanliegen der Bibliothekswebsite können als umfassend und angemessen zu
beurteilen werden:
•
Suche in den Beständen der Bibliothek zu ermöglichen,
60
•
Informationen über den Bestand der Bibliothek und anderen fachspezifischen
Informationen zu geben,
•
Bereitstellung von Informationen zu den Nutzungsmodalitäten.
Die Anordnung der Navigation wird nicht übernommen, da diese in keiner Weise den Standards
entspricht (Abb. 9). Es muss eine völlig neue Navigation konzipiert werden.
61
6
Festlegung der Konzeptionsinhalte
6.1
Überblick über die Inhalt des Grobkonzepts
Aus den Forderungen des Auftraggebers, den bereits vorhandenen Vorarbeiten und den
Analysen der bisherigen Website sowie den Analysen zu den Dienstangeboten anderer
Bibliotheken wurde ein Grobkonzept entwickelt. Dieses wurde separat zu einem früheren Termin
vorgelegt (Abb. 1). Im Anhang XVII ist das komplette Grobkonzept beigefügt. An dieser Stelle
werden nur die Hauptmerkmale zusammengefasst, um Redundanzen im Text zu vermeiden.
Das Grobkonzept fasst die Rahmenbedingungen der zukünftigen Website zusammen. Es
beinhaltet:
•
das allgemeine Ziel, die Zielgruppe,
•
den Umfang und die Funktionen
•
sowie die anzubietenden Dienstleistungen.
Letzten Endes ist das Ziel des Grobkonzeptes, sicherzustellen, dass Auftrageber und
Auftragnehmer auf dasselbe Ziel hinarbeiten. Das Grobkonzept ist von dem Auftraggeber in der
vorliegenden Form abgenommen worden.
Die Inhalte der zukünftigen Website sind in Standardfunktionen und Dienstleistungsangebote
unterteilt. Die Standardfunktionen und Dienstleistungsangebote wurden aufgeschlüsselt
dargestellt, um herauszufinden, welche Kategorien auf keinen Fall von dem Auftraggeber
gewünscht sind. Die Kategorienbenennungen sind hierbei noch nicht die eigentlichen
Benennungen. Diese werden erst im Feinkonzept erarbeitet. Das gleiche gilt für die Reihenfolge
der aufgelisteten Standardfunktionen und Dienstleistungsangebote. Sie stellen in der im
Grobkonzept präsentierten Form nicht die Gliederung der Website dar. Folgende
Standardfunktionen wurden im Grobkonzept berücksichtigt:
•
Startseite,
•
Inhaltsseiten,
•
Navigation (Hauptnavigationen, Utilities)
Zu den Dienstleistungsangeboten zählen:
•
Recherchemöglichkeiten (Kataloge, Datenbanken (CD-ROMs, Online Datenbanken),
Virtuelle Bibliotheken, Zeitschriften)
•
Aktuelles und Neuerwerbungen
62
•
Öffnungszeiten, Kontakt, Adresse, Lageplan, Wegbeschreibung, Mitarbeiterübersicht
•
Virtueller Rundgang31
•
sonstige Dienste der Bibliothek (z.B. Benutzerkonto, Linksammlungen , Auskünfte,
Fernleihe, Schulungen, Bestandsprofil, Benutzungsordnung, Formulare und Statistiken)
•
Kommunikationsdienste (Wiki, Blog, Podcasts, RSS, Newsletter)
Das Grobkonzept geht auf Anforderungen für die Gestaltung der Website ein. Die Gestaltung
der Website soll sich am Corporate Design der FHP orientieren, insbesondere durch die
Einbeziehung von Logo, Farbe und Schriftart der Fachhochschule. Es soll aber ein eigenes
Gestaltungsraster für die Bibliotheksstart- und Inhaltsseite im Feinkonzept vorgeschlagen
werden. Zudem soll die Bibliothekwebsite durch spezifizierende Elemente (Farbe Rot, eigenes
Logo) als eigenständiger Bereich der FHP kenntlich gemacht werden.
Die Bibliothekswebsite soll ein den Bibliotheksstandards entsprechendes Design aufweisen, mit
einer klaren Benutzerführung und einer guten Struktur der Inhalte. Dieses orientiert sich an den
vorangegangenen Analysen und mündet in eine neue Informationsarchitektur und eine neue
Navigationsarchitektur, die Ergebnis und Inhalt des nachfolgenden Feinkonzeptes sein sollen.
Spezifische technische Anforderungen sind dem Grobkonzept im Anhang zu entnehmen.
Erwähnt werden sollen hier nur die Umsetzung eines Content Management Systems auf der
Basis von Typo3 sowie die Erstellung eines Styleguides. Die Umsetzung wird jedoch jetzt die
Firma websimplex übernehmen. Durch den Einsatz des Content Management Systems und die
Berücksichtigung verschiedener Browser und Bildschirmauflösungen wird eine möglichst hohe
Barrierefreiheit angestrebt.
Die Domain der jetzigen Website: http://forge.fh-potsdam.de/~BiB/neu/bib/1/bib_home.htm wird
nicht weitergenutzt. Die neue Website erhält eine neue Domain: http://bibliothek.fh-potsdam.de.
Die Domain der alten Website soll mindestens ein halbes Jahr automatisch auf die neue Domain
weiterleiten.
Das Grobkonzept wurde in der eingereichten Form akzeptiert (Anhang VIII). Somit konnten die
Analysen zum Feinkonzept durchgeführt werden, um die Inhalte des Feinkonzepts zu
erarbeiten.
6.2
Überblick über die Inhalte des Feinkonzepts
Für das Feinkonzept wurden Analysen zu Branchenstandards und Usability Tests durchgeführt
(5.5 Branchenbetrachtung). Das Feinkonzept, welches sich in seiner kompletten Version im
31
Vgl. Virtueller Rundgang der Universitätsbibliothek Konstanz.
63
Anhang IX befindet, baut auf diesen Analysen auf. Während der Feinkonzeptphase stellte sich
heraus, dass sich die Gestaltung der Website aus finanziellen Gründen an das
Gestaltungsraster der Bibliothekswebsite der Fachhochschulwebsite halten muss. Hinzu kamen
die Anforderungen, die Navigationsarchitektur sowie Teile der Anordnung der Sektionen:
•
Aktuelles,
•
Suche zu übernehmen.
Diese neuen Anforderungen führten dazu, dass die Informationsarchitektur und das
Gestaltungsraster nochmals überarbeitet werden mussten und so einige Branchenstandards,
wie der Einsatz einer
•
zweitteiligen Hauptnavigation und die
•
Anordnung der vorgeschlagenen Sektionen nicht berücksichtigt werden konnten.
Die folgenden Kategorien bilden nun die Hauptsektion der Informationsarchitektur (Anhang X).
Die einzelnen Kategorien gliedern sich nach der Art der gesuchten Information und sind in der
Hauptsektion anwählbar:
•
„Aktuelles"
•
„Literatursuche"
•
„Fachinformationen"
•
"Service"
•
"Über uns"
•
optional: "Bibliotheks-Interna"
•
"Suche"
Im Bereich „Aktuelles“ sollen wichtige Informationen zu Veranstaltungen, Ausstellungen,
Diskussionen und Informationen der Bibliothek zur Verfügung stehen. Hier eignet sich der
Einsatz eines Weblogs. Da dieser bei diesem Relaunch nicht integriert wird, soll hier zumindest
die Möglichkeit in Form eines Platzhalters geschaffen werden, um einen Blog nachträglich
integrieren zu können. Zu den Informationen werden ein „Archiv“ und das Abonnieren von „RSSFeeds“ angeboten. Die Feeds können vom Nutzer abonniert und abbestellt werden.
Der Bereich „Literatursuche“ bietet Informationen zu den Rechercheangeboten der Bibliothek:
•
Der „FHP Katalog“ ist der eigene angebotene Katalog der Bibliothek.
•
In „Bibliothekskataloge“ werden als erstes die Bibliothekskataloge der Bibliotheken in
unmittelbarer Nähe zur eigenen Bibliothek angeboten: Katalog UB Potsdam, Potsdamer
Bibliotheken. Hinzu kommen die Recherchemöglichkeiten aus den Verbundkatalogen:
64
Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) und Gemeinsamer
Bibliotheksverbund (GBV).
•
Dem Untermenüpunkt „Zeitschriften & E-Books“ sind die Elektronische
Zeitschriftendatenbank (EZB) sowie die Datenbank der ZDB (Zeitschriftennachweise in
Deutschland) zugeordnet. Die ZDB ist eine der großen Datenbanken für Titel- und
Besitznachweise fortlaufender Sammelwerke, also von Zeitschriften, Zeitungen usw. Sie
enthält nicht nur Printwerke, sondern verzeichnet auch Titel elektronischer Zeitschriften.
Die EZB wurde ausgewählt, weil sie einen kooperativen Service von 417 Bibliotheken zur
Verfügung stellt, die den Bibliotheksnutzern einen einfachen und komfortablen Zugang
zu elektronisch erscheinenden wissenschaftlichen Zeitschriften bieten kann. Darüber
hinaus gibt es eine eigene Kategorie „E-Books“, in der die E-Books der Bibliothek
präsentiert werden können. Da sich dieser Bestand noch im Aufbau befindet, wird hier
erst einmal eine nach Themen sortierte Liste der als E-Books vorhandenen Exemplare
aufgeführt. Es besteht jedoch die Möglichkeit die Bücher von diesem Untermenüpunkt
aus zu bestellen.
•
Im Untermenüpunkt „Datenbanken“ werden alle bibliotheksexternen und
bibliotheksinternen Datenbanken, die die Bibliothek anbietet, aufgelistet. Dazu zählen
unter anderen die Datenbank Infosystem (DBIS), die Datenbank der ZDB und EZB sowie
der Publikationsserver (OPUS) und die Datenbank Elektronische
Forschungsinformationen (ELFI). Der Untermenüpunkt „Datenbanken“ ist so angelegt,
dass weitere Datenbanken hinzugefügt werden können. Es kann auch überlegt werden,
ob die Datenbanken in interne und externe Datenbanken unterteilt werden sollten. Diese
Aufteilung ist erst ab einer Menge von zehn Datenbanken sinnvoll und wird daher vorerst
nicht in die Informationsarchitektur aufgenommen.
Im Bereich „Fachinformationen“ werden die von der Bibliothek angebotenen fachspezifischen
Recherchemöglichkeiten, Hilfsmittel und Informationen angeboten. Dazu zählen:
Fachdatenbanken, Virtuelle Fachbibliotheken (ViFa’s), Linklisten, Semesterapparate,
Schulungsangebote sowie die Statistiken zu meistverliehenen Medien aus diesem Fachbereich.
Der Bereich „Fachinformationen“ ist bis auf den Fachbereich 232 nach den einzelnen
Fachbereichen der Fachhochschule Potsdam aufgegliedert:
•
Sozialwesen
32
Durch die starke inhaltliche Unterscheidung der Studiengänge wurden die Studiengänge statt der Fachbereich
aufgelistet.
65
•
Architektur und Städtebau
•
Restaurierung
•
Kulturarbeit
•
Bauingenieurwesen
•
Design
•
Informationswissenschaften
Der Bereich „Service“ bietet Informationen zu den kundenorientierten Serviceleistungen der
Bibliothek. Dazu gehören die Schulungsangebote, die Möglichkeit des elektronischen
Publizierens für den Nutzer, das Angebot eines Literaturverwaltungssystems, die
Nationallizenzen, die Auflistung der Neuerwerbungen sowie die Möglichkeit
Anschaffungsvorschläge unterbreiten zu können.
•
„Schulungsangebote“ wird in Form eines Wikis angeboten. Der Wiki wird dann als
Lernplattform genutzt. Durch den Einsatz einer Lernplattform wird ein Handlungsrahmen
geschaffen, in dem eine lern- und entwicklungsförderliche Umgebung besteht, die ein
aktives Lernen ermöglicht. Vorgeschlagen wird die E-Learning-Plattform von Moodle, die
derzeit im Fachbereich 1 und Fachbereich 5 genutzt wird. Im „Bibliotheks-Moodle“33
werden die unterschiedlichen Schulungsangebote (Bibliothekseinführung,
Informationskompetenz, Lotse) aufgeführt, dazu die Termine und ein Archiv. Zu den
Schulungen können diverse Materialien in verschiedenen Formaten eingebunden
werden, so dass die Möglichkeit besteht, die Schulungen in unterschiedlichen Formen
anzubieten (Beispiel: virtuelle Bibliotheksführung in Form einer graphischen Animation,
Beschreibung einer Katalogsuche über einen Podcast, Verlinkung zu von anderen
Bibliotheken produzierten Schulungen, wie zum Beispiel Lotse usw.). Durch den Einsatz
dieser virtuellen Lernumgebung kann so eine themenzentrierte Interaktion in der
jeweiligen Lerngruppe entstehen. Zudem können die Schulungen, wie in der
Informationsarchitektur vorgeschlagen, nach den Fachbereichen sortiert werden. Durch
den Einsatz dieser Lernplattform wird dazu beigetragen, dass innerhalb der Lerngruppe
miteinander diskutiert wird und eine Auseinandersetzung mit Aufgaben stattfindet.
Speziell in „Moodle“ kann überdies im „Workshop-Modul“ für die Lerngruppe eine
33
Da sich E-Learning-Plattform sehr technisch anhört, könnte es bei zahlreichen Nutzern Berührungsängste
auslösen. Um dies zu vermeiden wird für die E-Learning-Plattform der Name „Bibliotheks-Moodle“ vorgeschlagen.
Erstens wissen die Studenten zweier Fachbereiche etwas mit dem Begriff „Moodle“ anzufangen, so dass bei ihnen die
Berührungsängste wegfallen. Zweitens kann der Name bei denjenigen, die noch nicht damit gearbeitet haben, die
Neugier wecken, so dass diese es zumindest anklicken werden.
66
gegenseitige Bewertung in Form des peer assessment eingerichtet werden. Zu den
Schulungsangeboten können RSS-Feeds abonniert werden.
•
„Elektronisches Publizieren“ bietet eine Erklärung zur Publikationsdatenbank und zum
Publikationsserver (OPUS). Die Publikationsdatenbank und OPUS werden unter diesem
Menüpunkt zum Recherchieren zur Verfügung gestellt.
Der Menüpunkt „Literaturverwaltung“ wird unter dem Bereich „Service“ vorgeschlagen, obwohl
seitens der Bibliothek nicht geklärt ist, ob die Lizenz für ein Literaturverwaltungssystem
erworben wird. Der Menüpunkt wird jedoch in der Informationsarchitektur erwähnt, um einen
Platzhalter für ein zukünftiges Angebot eines Literaturverwaltungssystems zu schaffen. Vorerst
werden in diesem Menüpunkt Literaturverwaltungssysteme vorgestellt, die Fachbereiche der
FHP für die Studenten anbieten.
•
„Nationallizenzen“: in diesem Menüpunkt befinden sich alle von der Bibliothek zur
Verfügung gestellten Nationallizenzen.
•
„Neuerwerbungen“: hier werden alle Neuerwerbungen der Bibliothek, unterteilt nach
Wochenerwerb aufgelistet.
•
„Fernleihe & Lieferdienste“: unter diesem Menüpunkt soll die Möglichkeit der Fernleihe
erklärt werden. Dazu werden mehrere der Bibliothek verfügbare Möglichkeiten
angeboten. Zum Beispiel die Fernleihbestellung über den eigenen Katalog (SISISWebOPAC). Des Weiteren werden Lieferdienste vorgestellt und erklärt. Es wird hier
Subito-Direktlieferdienst der Deutschen Bibliotheken vorgeschlagen. Darüber hinaus soll
die Möglichkeit gegeben werden, den zuständigen Ansprechpartner kontaktieren zu
können.
•
„Anschaffungsvorschläge“: in diesem Menüpunkt wird den Bibliotheksnutzern über ein
Formular die Möglichkeit gegeben, gewünschte Medien zu bestellen.
Im Bereich „Über uns“ stellt sich die Bibliothek ihren Nutzern vor. Zudem können hier
Geschäfts- und Nutzerbedingungen gefunden werden. Folgende Menüpunkte sind in „Über uns“
untergebracht:
•
„Öffnungszeiten“: die Öffnungszeiten der einzelnen Bibliotheksstandorte.
•
„Anschrift“: die Adressen der Bibliotheken.
67
•
„Virtueller Rundgang“: Rundgang in der Bibliothek, indem nach dem Vorbild der
Universitätsbibliothek Konstanz (vgl. Bibliothek der Universität Konstanz) ein Plan
gezeigt wird, in dem die einzelnen Ebenen der Bibliothek angeklickt werden können.
Zudem können die einzelnen Bereiche der Bibliothek, wie zum Beispiel die Infothek und
der Bereich der Semesterapparate angeklickt werden. Zu den einzelnen Bereichen
werden Photos gezeigt und Erklärungen gegeben.
•
„Mitarbeiter“: unter diesem Menüpunkt werden wie auf der alten Website der Bibliothek
alle Mitarbeiter mit ihren Aufgabenbereichen innerhalb der Bibliothek sowie ihrer
Telefonnummer und E-Mail-Adresse aufgelistet. Die Liste wird allerdings in einer
überarbeiteten Version, mit überarbeiteten Photos erscheinen.
•
„Stellenangebote“: in diesem Menüpunkt werden die angebotenen Stellenangebote,
darunter auch Praktikumsstellen aufgelistet.
•
„Benutzerordnung“: hier wird eine überarbeitete Version der Benutzerordnung zur
Verfügung gestellt.
•
„Gebühren“: in diesem Menüpunkt wird über den aktuellen Stand der Gebührenordnung
der Bibliothek informiert. Hierzu zählen die Mahngebühren, die
Überschreitungsgebühren, die Zahlungsgebühren und die Schlüsselpfandgebühren.
•
„Systematik“: gibt Informationen zu der Systematik der Bibliothek.
•
„Sammlungsgebiete“: gibt Informationen zu den Sammlungsgebieten der Bibliothek.
Mit „Bibliotheks-Interna“ wird ein optionaler zentraler Bereich konzipiert, der zu einem späteren
Zeitpunkt eingefügt werden kann. Nach dem Vorbild der Bibliothekswebsite der
Universitätsbibliothek Bern (vgl. unibe) sind in diesem Bereich Informationen zu den
bibliotheksinternen Vorgängen über einen dafür eingerichteten Wiki zur Verfügung gestellt. Hier
werden einerseits alle einzelnen Organisationsbereiche der Bibliothek präsentiert. Andererseits
werden hier auch Projekte vorgestellt, an denen die Bibliothek beteiligt ist, zum Beispiel
gemeinsame Projekte mit dem IZ oder dem b2i. Dieser Wiki wird zudem als
Kommunikationsplattform für die Bibliotheksmitarbeiter genutzt. Folgende Menüpunkte werden
integriert:
•
„Organisation“: in diesem Menüpunkt werden die Neuigkeiten sowie Anweisungen zu
Änderungen oder Geschehnisse in der Bibliothek (auch interne) eingetragen. Zudem
werden hier die Sitzungsprotokolle archiviert.
68
•
„Erwerbung“:
in diesen 3 Menüpunkten werden die jeweiligen
•
„Katalogisierung“:
•
„EDV“:
•
„IZ“:
Aufgabenbereiche mit ihren Aufgabengebieten und
Zuständigen präsentiert.
in diesen 2 Menüpunkten werden jeweils die
Institutionen vorgestellt. Darüber hinaus sind dazu
•
die beteiligten Bibliotheksmitarbeiter und deren
„b2i“:
Aufgabengebiete genannt.
Im Bereich „Suche“ kann über eine Volltextsuche innerhalb des Webauftritts der Bibliothek
gesucht werden.
Die Navigationsarchitektur baut auf eine flache Site-Struktur auf.34 Sie ist bis zur dritten Ebene
entwickelt, das heißt neben dem Hauptmenü gibt es noch zwei untere Ebenen, aber keine vierte
Ebene.35 Beispiel:
Fachinformationen
Sozialwesen
Fachdatenbanken
Die Startseite (Abb. 27) orientiert sich am Corporate Design der Fachhochschule Potsdam. Sie
ist somit vom Gestaltungsraster ähnlich aufgebaut wie die Startseite der Fachhochschule
Potsdam (Abb. 24). Im Unterschied zur Startseite der FHP wird das vom Auftraggeber
gewünschte eigene Bibliothekslogo neben dem Header integriert (Abb. 26).
Abb. 26: Logoentwurf für das Bibliothekslogo
Zusätzlich werden Breadcrumbs, Quick Links:
•
"FHP Katalog“
34
Die Entscheidung, die flache Site-Struktur zu nutzen, basiert auf der „Sieben plus/minus zwei“-Regel. Demnach
kann das menschliche Gehirn sieben Elemente optimal aufnehmen. Weniger als fünf Elemente werden schlecht und
mehr als neun Elemente werden als Informationsüberflutung wahrgenommen. (vgl. Jacobsen 2007: 105).
35
Die externen Datenbanken wurden in dieser Navigationsbeschreibung nicht berücksichtigt.
69
•
"Konto“
•
"Fragen? “ sowie weitere Utilities integriert.
Die Utilities sind auf allen Seiten der Website an fixen Punkten (oben rechts und unten mittig)
platziert. Da sich die Gestaltung der Bibliothekswebsite am Corporate Design der
Fachhochschule Potsdam orientiert, werden die Utilities der Fachhochschulwebsite
übernommen. Jedoch werden diese mit einer oberen Navigationsleiste und Ergänzungen in der
unteren Navigationsleiste erweitert36.
•
•
Obere Navigationsleiste
o
"Englisch"
o
"A-Z"
o
"FAQ"
o
"Kontakt"
o
"Newsletter"
o
"RSS"
Untere Navigationsleiste
o
"letzte Änderung"
o
"Bearbeiter"
o
"Impressum"
o
"Druckansicht"
o
Fachhochschule"
Im Textfeld der Startseite wird ein Bild der Bibliothek gezeigt sowie die Öffnungszeiten und die
Adresse des Hauptstandortes der Bibliothek (Abb. 27). Darüber hinaus wird sowohl der
Lageplan als auch eine Anfahrtsmöglichkeit (alle als Link markiert) zur Verfügung gestellt. Im
unteren Bereich der Startseite werden die aktuellen Informationen in einem gerahmten Kästchen
präsentiert.
Die Inhaltsseiten (Abb. 28) haben die gleichen Gestaltungsraster wie die Startseite. Einzig die
Positionierung der Graphik sowie das Hauptfeld der Seite, welches dem Inhalt des jeweiligen
Menüpunkts entsprechend angepasst wird, unterscheiden sich von der Startseite (Vgl. Abb. 27;
Abb. 28).
36
Die Utilities der Fachhochschule Potsdam werden in der Aufzählung der Navigationsleisten als kursiv
gekennzeichnet.
70
Abb. 27: Vorschlag für die Startseite der neuen Bibliothekswebsite
71
Abb. 28: Vorschlag für eine Inhaltsseite der neuen Bibliothekswebsite
72
7
Fazit
Ziel dieser Diplomarbeit war es, die Konzeption für den zukünftigen Bibliothekswebauftritt der FH
Potsdam zu erarbeiten, die den aktuellen Standards eines Bibliothekswebauftritts entspricht. Im
ersten Teil der Arbeit wurde die Konzeption als Bestandteil eines Webprojekts vorgestellt.
Anschließend wurden die Vorraussetzungen und Randbedingungen für die Konzeption des
Relaunches erläutert. Dazu fand nicht nur eine Betrachtung der Richtlinien zum Aufbau einer
Website und zu den Usability- und Accessibilitystandards statt, sondern auch der derzeitigen
Entwicklungen im Bibliotheksbereich zu Navigationspositionierungen, Kategorienbenennungen
und Dienstleistungsangeboten.
Vor dem Beginn der Erarbeitung des Grobkonzepts wurden Analysen zum Auftraggeber, zur
Zielgruppe sowie zum Ist-Zustand der Bibliothekswebsite durchgeführt. Dadurch konnten die
notwendigen Erneuerungen im Bereich der Zielgruppenorientierung und der
Dienstleistungsangebote mit den Zielvorstellungen des Auftraggebers abgeglichen werden.
In der Auftraggeberanalyse wurde die Hochschulbibliothek der Fachhochschule Potsdam
vorgestellt. In der Analyse wurden die generelle Bedeutung der Hochschulbibliothek, die
Aufgabengebiete innerhalb des Systems der Fachhochschule Potsdam sowie die Gründe für die
Anforderungen an den neuen Webauftritt hervorgehoben.
In der Zielgruppenanalyse wurde abschließend wie erwartet festgelegt, dass sich die Konzeption
nach den Bedürfnissen und Informationskompetenzen vornehmlich der Studenten orientieren
sollte, da sie in der heterogenen Zielgruppe die größte Untergruppe bilden.
Um ihren Bedürfnissen zu entsprechen, wurde in der Analyse zu neuen
Bibliotheksdienstleistungen vor allem darauf hingewiesen, dass alle
Informationsdienstleistungen, die die Bibliothek besitzt, im neuen Webauftritt zur Verfügung
gestellt werden müssen, vor allem aber unabhängig vom Standort und mit entsprechenden
Zertifizierungen. Hinzu kamen Vorschläge zur Integration von Kommunikationsdiensten. Diese
werden die Arbeit der Bibliotheksmitarbeiter erheblich verändern, da die Zielgruppe nun nicht
mehr nur Konsument ist, sondern auch zum Mitwirkenden wird. Auch wenn dieses auf
Widerstände oder Vorbehalte von Seiten der Bibliothek stoßen kann, entspricht es jedoch den
heutigen Bedürfnissen der Zielgruppe.
In den Analysen werden auch einige Bibliotheken genannt, die auf ihrem Bibliothekswebauftritt
neuere Kommunikationsdienste einsetzen. Der erste Teil der Analysen, sowie die
Vorraussetzungen zur Konzeption wurden in Form eines Grobkonzepts zusammengefasst und
beim Auftraggeber eingereicht. Das Grobkonzept sollte hierbei sicherstellen, dass die
Erarbeitung der Informationsarchitektur die richtigen Inhalte berücksichtigt und die richtige
Zielgruppenorientierung hat.
Das Grobkonzept wurde abgenommen, so dass die Erarbeitung der Informationsarchitektur
begonnen werden konnte. Hierfür wurde ein erster Entwurf der zukünftigen
Informationsarchitektur ausgearbeitet, der gleichzeitig die Navigationsstruktur berücksichtigte.
Durch die Analysen zu den Bibliotheksstandards konnte die Informationsarchitektur Schritt für
Schritt verbessert werden. Hinzu kamen mehrere informelle Usability-Tests, von denen einer in
der vorliegenden Arbeit erläutert wurde. Mit ihnen konnten sehr schnell Mängel in den
vorgeschlagenen Kategorienbenennungen herausgefunden werden.
Mit der Fertigstellung der Analysen zu den Bibliotheksstandards konnte das Feinkonzept
beschrieben werden, welches wie das Grobkonzept beim Auftraggeber eingereicht worden ist.
Im Prinzip ist das Feinkonzept das Endresultat der Konzeptionserarbeitung. Hier wurden die
Informationsarchitektur, die Navigationsarchitektur sowie die Gestaltung der Start- und
Inhaltsseiten integriert. Mit der Einreichung des Feinkonzepts endete die Phase der Konzeption.
Probleme traten gerade zu Beginn der Konzeptionsphase bezüglich der Zusammenstellung des
Webteams auf. Wegen des absehbaren Umfangs der Umsetzung schied eine Studentin gleich
zu Beginn der Konzeptionsphase aus. Für die Umsetzung konnte jedoch die Firma websimplex
gewonnen werden, die schon das Webprojekt der Fachhochschule umgesetzt hatte. Für das
Layout konnte erst gegen Ende der Konzeptionsphase eine Mitarbeiterin der Bibliothek
gewonnen werden, so dass hier keine Zusammenarbeit mit dem Layouter möglich war. So sind
die Entwürfe für die Gestaltung der Start- und Inhaltsseite nur Vorschläge, die es noch von der
Layouterin zu bearbeiten gilt. Die Usability-Tests und die Analysen zu Bibliothekswebsites war
eine große Unterstützung zur Gestaltung der Informationsarchitektur.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der festgelegte Zeitrahmen und die
Anforderungen für die Erstellung der Konzeption eingehalten werden konnten, so dass der
Relaunch seitens der Konzeption bis September 2007 vollzogen werden kann.
74
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abb 1: Gantt-Diagramm: Phasen der Konzeption ...........................................................................8
Abb. 2: Webteam für ein Webprojekt.............................................................................................11
Abb. 3: Strukturaufbau einer Website............................................................................................14
Abb. 4: Monohierarchie mit generischer Relation .........................................................................15
Abb. 5: Polyhierarchie ....................................................................................................................15
Abb. 6: Tiefe und dadurch schmale Baumstruktur ........................................................................16
Abb. 7: Flache und dadurch breite Baumstruktur..........................................................................16
Abb. 8: Startseite der Hochschulbibliothek und des IZ [Stand: 13.072007]] ................................25
Abb. 9: Startseite der Hochschulbibliothek (FHP) [Stand 13.07.2007] .........................................25
Abb. 10: Startseite des IZ [Stand 28.05.2007] ..............................................................................26
Abb. 11: Erklärung zur Kategorie WEB OPAC ..............................................................................26
Abb. 12: Ergebnisse der WebSCORE Evaluation für den Webauftritt der Bibliothek (FHP)........27
Abb. 13: Das Feed Icon .................................................................................................................32
Abb. 14: „moodle“-Plattform des Fachbereich 5 [Stand: 29.06.2007]...........................................34
Abb. 15: Alle Layouttypen der 50 Bibliotheksstartseiten: Platzierung der Hauptnavigation.........38
Abb. 16: Zuordnung der 50 Bibliotheksstartseiten zu den einzelnen Layouts..............................39
Abb. 17: Anzahl der Kategorien in der Hauptnavigation ...............................................................40
Abb. 18: Einteilung der möglichen Bezeichnungen für „Datenbanken“ ........................................43
Abb. 19: Inhaltsseite der Website der Universitätsbibliothek Konstanz........................................46
Abb. 20: Inhaltsseite der Website der Universitätsbibliothek Mannheim ......................................46
Abb. 21: Bibliotheksstartseite der Hochschule Esslingen [Stand: 20.07.2007] ............................47
Abb. 22: Startseite der Hochschulbibliothek Bochum [Stand: 20.07.2007] ..................................55
Abb. 23: Startseite der Fachhochschulbibliothek Brandenburg [Stand 4.06.2007] ......................55
Abb. 24: Startseite der Fachhochschulbibliothek Potsdam [Stand: 22.07.2007]..........................57
Abb. 25: Startseite der Universitätsbibliothek der HU Berlin [Stand 20.07.2007].........................58
Abb. 26: Logoentwurf für das Bibliothekslogo ...............................................................................69
Abb. 27: Vorschlag für die Startseite der neuen Bibliothekswebsite ............................................71
Abb. 28: Vorschlag für eine Inhaltsseite der neuen Bibliothekswebsite .......................................72
75
TABELLENVERZEICHNIS
Tab. 1: Studiengänge der Fachhochschule Potsdam ...................................................................22
Tab. 2: Kategorienbenennungen für Literaturrecherchen .............................................................41
Tab. 3: Kategorienbenennungen für Dienstleistungsfunktionen ...................................................42
Tab. 4: Ausgewählte Kategorien auf der Startseite.......................................................................52
76
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Abb.
Abbildung
BITV
Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung
Bsp.
Beispiel
bzw.
beziehungsweise
ca.
circa
CMS
Content Management System
et. al.
Et alii >und andere<
e.V.
eingetragener Verein
f.
folgende
FAQ
Frequently Asked Questions
FHP
Fachhochschule Potsdam
FU Berlin
Freie Universität Berlin
Hg.
Herausgeber
HTML
Hypertext Markup Language
HU Berlin
Humboldt Universität
IZ
Informationszentrum für Bibliothek und Dokumentation
SAML
Security Assertion Markup Language
Tab.
Tabelle
u.a.
unter anderen
usw.
und so weiter
RSS
Really Simple Syndication
ToC
Table of content
OPAC
Online Public Access Catalog
PHP
Hypertext Preprocessor
A-Z
A bis Z
vgl.
vergleiche mit
z.B.
zum Beispiel
77
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Universitätsbibliothek Augsburg (2007): „Startseite“.
URL: http://www.bibliothek.uni-augsburg.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Bayreuth (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ub.uni-bayreuth.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ub.fu-berlin.de [Stand: 13.06.07]
Universitätsbibliothek der Humboldt Universität Berlin (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ub.hu-berlin.de [Stand: 13.06.07]
Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ub.tu-berlin.de [Stand: 13.06.07]
Universitätsbibliothek Bern (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ub.unibe.ch/content/index_ger.html [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Bielefeld (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ub.uni-bielefeld.de [Stand: 13.06.2007]
Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (2007): „Startseite“.
URL: http://www.suub.uni-bremen.de [Stand: 13.06.07]
Universitätsbibliothek der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (2007):
„Startseite“. URL: http://www.tu-cottbus.de/einrichtungen/de/ikmz/service-angebot/bibliothek-ub/
[Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Dortmund (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ub.uni-dortmund.de [Stand: 13.06.2007]
Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ub.uni-duesseldorf.de/home/ [Stand: 13.06.2007]
84
Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/ Gotha (2007): „Startseite“.
URL: http://www.bibliothek.uni-erfurt.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ub.euv-frankfurt-o.de/de/index.html [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Freiburg (2007): „Startseite“.
URL: http://www3.ub.uni-freiburg.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek der Justus-Liebig-Universität Gießen (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ub.uni-giessen.de [Stand: 13.06.2007]
Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (2007): „Startseite“.
URL: http://www.sub.uni-goettingen.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Greifswald (2007): „Startseite“.
URL: http://web.ub.uni-greifswald.de [Stand: 13.06.2007]
Universitäts- und Landesbibliothek Halle (2007): „Startseite“.
URL: http://www.bibliothek.uni-halle.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Heidelberg (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ub.uni-heidelberg.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Innsbruck (2007): „Startseite“.
URL: http://www.uibk.ac.at/ub/hb/index.html [Stand: 13.06.2007]
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (Jena) (2007): „Startseite“.
URL: http://www.thulb.uni-jena.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Kiel (2007): „Startseite“.
URL: http://www.uni-kiel.de/ub/ [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Konstanz (2007): „Startseite“.
85
URL: http://www.ub.uni-konstanz.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Linz (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ubl.jku.at [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Mainz (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ub.uni-mainz.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Mannheim (2007): „Startseite“.
URL: http://www.bib.uni-mannheim.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Münster (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ulb.uni-muenster.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Osnabrück (2007): „Startseite“.
URL: http://www.ub.uni-osnabrueck.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Potsdam (2007): „Startseite“.
URL: http://info.ub.uni-potsdam.de [Stand: 13.06.2007]
Universitätsbibliothek Würzburg (2007): „Startseite“.
URL: http://www.bibliothek.uni-wuerzburg.de [Stand: 13.06.2007]
86
VERZEICHNIS DER FACHHOCHSCHULBIBLIOTHEKEN
Bibliothek der Fachhochschule Aachen (2007): „Startseite“.
URL: http://www.fh-aachen.de/bibliothek.html [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Katholischen Fachhochschule Aachen (2007): „Startseite“.
URL: http://www.kfhnw.de/aachen/bibliothek.php [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (2007): „Startseite“.
URL: http://www.fhtw-berlin.de/Service/Bibliothek.html [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Hochschule Biberach (2007): „Startseite“.
URL: http://www.fh-biberach.de/organisation/Einrichtungen/Bibliothek
[Stand: 13.06.2007]
Hochschulbibliothek Bochum (2007): „Startseite“.
URL: http://www.fh-bochum.de/bib.html [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Fachhochschule Brandenburg (2007): „Startseite“.
URL: http://www.fh-brandenburg.de/hochschulbibliothek.html [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt (2007): „Startseite“.
URL: http://web.efhd.de/sie-sind-immatrikuliert/bibliothek_neu.html [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Fachhochschule Deggendorf (2007): „Startseite“.
URL: http://www.fh-deggendorf.de/bibliothek/index.html [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Fachhochschule Dortmund (2007): „Startseite“.
URL: http://www.fhb.fh-dortmund.de [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Hochschule Esslingen (2007): „Startseite“.
URL: http://www.hs-esslingen.de/de/747 [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Evangelischen Fachhochschule Freiburg (2007): „Startseite“.
URL: http://www.efh-freiburg.de/bibliothek.htm [Stand: 13.06.2007]
87
Bibliothek der katholischen Fachhochschule Freiburg (2007): „Startseite“.
URL: http://www.kfh-freiburg.de/cms/kfh/index.php?idcatside=56 [Stand: 13.06.2007]
Hochschulbibliothek der Fachhochschule Jena (2007): „Startseite“.
URL: http://www.fh-jena.de/bib/ [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Fachhochschule Kiel (2007): „Startseite“.
URL: http://www.bibliothek.fh-kiel.de [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Katholischen Fachhochschule Köln (2007): „Startseite“.
URL: http://www.kfhnw.de/koeln/bibliothek.php?rubrik=bibliothek [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (2007): „Startseite“.
URL: http://www.bib.fh-konstanz.de [Stand: 13.06.2007]
Hochschulbibliothek der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (2007):
„Startseite“. URL: http://www.htwk-leipzig.de/biblio/ [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Fachhochschule Lippe / Höxter (2007): „Startseite“.
URL: http://www.fh-luh.de/skim/ [Stand: 13.06.2007]
Bibliothek der Hochschule Magdeburg / Stendal (2007): „Startseite“.
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Bibliothek der Fachhochschule Potsdam (2007): „Startseite“.
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88
Glossar
Backend
Der Teil einer Anwendung, der auf dem Server läuft.
Blog
Ein digitales Webtagebuch, welches meist subjektive
Beobachtungen, Kommentare bereitstellt.
Blogrolls
Blog-Linklisten
Breadcrumbs (Breadcrumb-Pfad)
Links, die den momentanen Aufenthaltsort des Benutzers
im Kontext der Site-Hierachie anzeigen und mit denen er
sich in der Hierachie vor- oder zurückbewegen kann.
Browser
Eine bestimmte Form eines Benutzeragenten, der es
einer Person ermöglicht, Hypertext zu lesen, HypertextKnoten (normale Webseiten) aufzurufen und von einem
Knoten zu einem anderen zu navigieren.
Content
siehe Inhalt.
Content Management System,
Programm, mit dem Inhalte einer Website verwaltet
CMS
werden. Es kann automatisch Webseiten aktualisieren
und auf dem Server stellen.
Corporate Design
Das gesamte visuelle Erscheinungsbild einer
Organisation oder eines Unternehmens. Inbegrifen sind
hierbei Kommunikationsmittel, Werbemittel,
Geschäftspapiere und die Produktgestaltung.
Designkonzept
Beschreibt, wie Seiten aussehen sollen. Die Startseite
und eine Inhaltsseite sind darin als erster Entwurf zu
sehen.
89
Dokument (Webdokument)
zusammenhängende Inhaltseinheit wie z.B. eine einzelne
Webseite
Deep Link
Link auf Seiten unterhalb der Startseite einer fremden
Site.
Expertenevaluation
Tests an Websites durch Experten
Feinkonzept
Das Produktionshandbuch für die Site. Darin sind alle
Texte, Grafiken und weiteren Medien aufgeführt, die auf
die Site kommen.
Feature
Bereiche der Informationsarchitektur, z.B. die Sektionen
und Utilities
Findability
Das Auffinden von Informationen. Findability steht für die
Zusammenfassung von Informationsarchitektur,
Kategorienbenennung, Navigationsstruktur und Links.
Frontend
Der Teil einer Anwendung, der auf dem Computer des
Benutzers läuft.
Funktion
Eine Funktion in der Organisation stellt einen
abgegrenzten Aufgaben- und Verantwortunsbereich
innerhalb einer Organisationsstruktur dar. Im
Organigramm einer funktionalen Organisation (Website)
findet sie sich als Element der Aufbauorganisation wieder
(siehe Kategorie)
Grobkonzept
Definiert die Rahmenbedingungen. Das Ziel der Site, die
Zielgruppe, der Umfang und die Funktionen, die Art der
verwendeten Medien. Das Grobkonzept stellt sicher,
dass Auftragnehmer und Auftraggeber auf dasselbe Ziel
hinarbeiten.
90
Hauptnavigation
siehe Hauptsektion
Hauptsektion (primäre Navigation,
Die Oberste Ebene der Site-Hierachie, in der sich die
Hauptnavigation)
Inhalte der Site befinden. Zusammenstellung von
Navigationsverknüpfungen, die auf allen Webseiten
verfügbar sind.
Homepage
siehe Startseite
Hover-Text
Javascript-gebundene Hover Texte
Hyper Text Markup Language,
Format für die Seiten, die im Web dargestellt werden.
HTML
Diese bestehen aus reinem Text, den der Browser
interpretiert, dass die gewünschte Darstellung erreicht
wird.
Hyperlink
siehe Verknüpfung
Icons (griech. für Bild)
Ist die Bezeichnung für ein Symbol oder Piktogramm.
Imagemaps
Ein Teil eines Bildes, das einen Link (etwa zu einer
anderen Datei, einer internen Seite oder einer anderen
Homepage) beinhaltet.
Inhalt (en: Content)
Zusammenstellung von inhaltlichen Objekten einer WebBenutzungsschnittstelle
Inhaltliches Objekt
Interaktives oder nicht-interaktives Informationsobjekt,
das in Form von Text, Video, Ton oder anderen Medien
dargestellt wird.
Interaktionsobjekt
Bestandteil der Web-Benutzungsschnittstelle, die
Benutzereingaben annimmt. Dazu gehören
beispielsweise Verknüpfungen, Buttons, Eingabefelder,
Checkboxen oder Auswahllisten.
91
Internet
weltweite Verbindung von Computernetzwerken unter
Verwendung standardisierter Protokolle und Dienste
sowie eines einheitlichen Adressierungsschemas.
Internetadresse (en: Uniform
Bezeichnungsschema zur eindeutigen Zuordnung von
Resource Locator, URL)
Datenbeständen im Internet (wie z.B. Webseiten) durch
Angabe deren Adresse als auch des zu nutzenden
Protokolls
Java Script
Eine objektbasierte Skriptsprache mit Elementen aus den
funktionalen Programmiersprachen.
Kategorie
Ein anklickbarer Menüpunkt innerhalb einer
Navigationsleiste
Konzeptuelles Modell des Inhalts
abstraktes Modell, das die Konzepte innerhalb eines
Anwendungsfeldes („application domain“), und die
Beziehungen zwischen diesen Konzepten sowie die
Operationen, die auf diese Konzepte bzw. Operationen
angewandt werden, beschreibt
Link
siehe Verknüpfung
Lastenheft
DIN 69905 (Begriffe der Projektabwicklung) die "vom
Auftraggeber festgelegte Gesamtheit der Forderungen an
die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers
innerhalb eines Auftrages".
Logo
Graphische Darstellung der Site Kennung.
Medienobjekt
Bestandteil eines Webdokuments welches als bestimmter
Medientyp wie z.B. Text, Grafik, Animation oder Ton
implementiert wird.
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Mouse-Over-Effekt
Änderung der Farbe und Unterstreichung des Links,
wenn man mit der Mouse auf den Link zeigt.
Navigation
Positionierungsschritte von Benutzern im World-WideWeb zwischen oder innerhalb bestimmter Webseiten
bzw. innerhalb eines bestimmten Abschnitts einer Seite
(z.B. die Positionierung innerhalb eines bestimmten
Medienobjektes) die Benutzer ausführen, um eine
bestimmte Funktionalität oder Information zu finden.
Navigationsstruktur
Struktur, die aus einzelnen oder zusammengesetzten
Darstellungsbereichen und Navigationsverknüpfungen
besteht, wodurch alle verfügbaren Pfade bereitgestellt
werden, auf denen sich Benutzer innerhalb einer WorldWide-Web-Anwendung bewegen können.
Open-Source Produkt
Eine Richtlinie zur Bewertung von Software-Lizenzen.
Personas
Personas sind hypothetische Archetypen (Stellvertreter)
der tatsächlichen Benutzer, deren Bedürfnisse die
Anwendung erfüllen soll. (A. Cooper, 1999).
PHP (Hypertext Preprocessor)
Eine Skriptsprache, die hauptsächlich zur Erstellung von
dynamischen Websites oder Webanwendungen
verwendet wird.
Register
Hauptsektionen, die sich im oberen Bereich der Website
befinden.
Relaunch
Wiederaufsetzen z.B. einer Website
Rechtemanagment
Die Verwaltung von Lizenzen. geschützter Bereiche der
Website.
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Rollover-Effekt
Englisch für „Darüberrollen“. Bezeichnet die Reaktion, in
Form von Farbwechsel oder näherer Erklärung, sobald
der Cursor über eine Graphik oder einen Menüpunkt
bewegt wird.
RSS- Feed (Really Simple
Ein elektronisches Nachrichtenformat, das dem Nutzer
Syndication)
ermöglicht, die Inhalte einer Webseite – oder Teile davon
zu abonnieren oder in andere Webseiten zu integrieren.
Screenreader
unterstützende Technologie, die es den Benutzern
ermöglicht, Software zu benutzen, ohne die optische
Anzeige sehen zu müssen. Anm. Die Ausgabe von
Screenreadern erfolgt üblicherweise durch
Sprachsynthese ode über Braillezeilen (prEN ISO 9241171).
Script-Code
Datei oder Teile der Datei, die Befehle in einer
Scriptsprache enthalten. Es kann beispielsweise einen
Austausch von Graphiken bewirken oder die
Benutzereingabe überprüfen.
Security Assertion Markup
Eine XML-basierte Auszeichnungssprache für
Language (SAML)
Sicherheitsbestätigungen.
Sektionen
Zusammenfassung der Hauptsektionen und
Untersektionen.
Single-Sign-On - Dienst (SSO-
Ist ein Dienst, bei dem alle Dienste, für die der Nutzer
Dienst)
seitens der Bibliothek eine Zugriffsberechtigung erhält,
stehen nach einer einmaligen Authentifizierung und
Autorisierung zur Verfügung, sodass sich der Nutzer
nicht jedes Mal wieder neu anmelden muss.
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Startseite (en: Homepage)
Seite, auf die Benutzer typischerweise gelangen, wenn
Sie eine Website besuchen, deren URL typischerweise
von deren Inhabern (Einzelpersonen oder Organisation)
als die primäre Webadresse veröffentlicht bzw. verknüpft
ist.
SMS
Short Message Service.
Styleguide
Ein Styleguide ist die Anleitung für die einheitliche
Erstellung und Gestaltung von Texten und sonstigen
Kommunikationsmitteln wie Werbematerial,
Internetauftritte.
Trackbacks
Verweise auf andere Weblogs.
URL
siehe Internetadresse.
Usability
Deutsch: "Gebrauchstauglichkeit" (Deutsche
Übersetzung von Usability aus DIN EN ISO 924111:1999)
"Das Ausmaß in dem ein Produkt durch bestimmte
Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt
werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und
zufriedenstellend zu erreichen".
Usability-Test
Tests an Websites mit Nutzerbeteiligung.
Utilities (eng: Zubehör)
Links zu Elementen der Site die nicht Teil der inhaltlichen
Hierachie sind, wie z.B. Kontakt. Utilities stellen das
Zubehör einer Website dar. Sie befinden sich
standardgemäß im oberen oder unteren Bereich einer
Website.
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Verknüpfung (eng: Hyperlink, Link)
Verweis im World Wide Web ausgehend von einem
Punkt eines Dokuments zu einem anderen Punkt im
selben oder in einem anderen Dokument.
Weblog
siehe Blog
Webdokument
siehe Dokument
Website
Zusammenhängende Darstellung verknüpfter
Datenbestände im Web (z.B. Webseiten oder
Webservice) die sich auf einem oder mehreren
Computern befinden, die mit dem Internet verbunden
sind und üblicherweise über eine einheitliche
Domänenangabe in der URL erreichbar sind (prEN ISO
9241-151:2006).
WebSCORE-Expertenevaluation
Ein von Frauenhofer IAO entwickeltes Verfahren zur
Bewertung von Web-Applikationen.
Webteam
Das Team, welches am Website-Projekt beteiligt ist.
World-Wide-Web-Anwendung
Verteilte und verknüpfte Anwendung die durch eine
Vielzahl technischer Standards realisiert wird, die
beispielsweise durch das World-Wide-Web-Consortium
(W3C und die Internet Engineering Task Force (IETF)
beschrieben werden.
Web, World Wide Web, WWW:
Teil des Internets, in dem Inhalte als HTML-Seiten mit
eingebetteten Bildern, Videos und anderen Medien
ausgetauscht werden.
Web 2.0
2004 geprägtes Schlagwort, unter dem einige technische
und konzeptionelle Ansätze zusammengefasst werden,
u.a.-Ajax, das-Soziale Web-Blogs und-Podcast. Allen
gemeinsam ist, dass dahinter keine neuen Techniken
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oder Ideen stecken. Neu sind nur die Kombination und
die Verbreitung (Jacobsen 2007: 398).
Wiki
Ein im World Wide Web verfügbarer
Kommunikationsdienst , der alle Beteiligten bearbeitet
werden kann.
World Wide Web (WWW)
Ein über das Internet abrufbares Hypertext-System.
World-Wide-Web-Anwendung
Verteilte und verknüpfte Anwendung die durch eine
Vielzahl technischer Standards realisiert wird, die
beispielsweise durch das World-Wide-Web-Consortium
(W3C und die Internet Engineering Task Force (IETF)
beschrieben werden.
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DANKSAGUNG
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei meinen Betreuern, Frau Daßdorf und Herrn
Prof. Dr. Büttner für ihre Unterstützung bedanken. Besonders zu Beginn der Erarbeitung der
Konzeption halfen die wöchentlichen Treffen mit Frau Daßdorf, um die Größe des Themas
einzugrenzen.
Des Weiteren hätte ich diese Diplomarbeit ohne die Beratung und Unterstützung seitens meiner
Freunde nicht geschafft. Ganz herzlichen Dank an Vanessa Schomakers, Julian Heister, Tina
Baumgart, Felix Berger, Johannes Herzberger sowie Matthias Wozniak sowie dem
Bibliotheksteam des Jüdischen Museums Berlin.
Nicht zuletzt möchte ich mich bei meinem Vater für seine Unterstützung während des gesamten
Studiums bedanken.
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EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG
Ich erkläre hiermit an Eides Statt, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbstständig und ohne
Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel und Quellen angefertigt habe.
Zitierungen sind kenntlich gemacht.
Diese Arbeit wurde bisher weder in gleicher, noch in ähnlicher Form einer Prüfungsbehörde
vorgelegt.
Ort, Datum und persönliche Unterschrift
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ANHANG
Anhang I
Phasen des Webprojekts
Anhang II
Informationsarchitektur zum Ist-Zustand der Bibliothekswebsite
Anhang III
Sitemap mit Hauptsektionen (Version 1)
Anhang IV
Informationsarchitektur (Version 1)
Anhang V
Papierprototypen-Test für die Hochschulbibliothekswebsite
Anhang VI
50 getestete Bibliothekswebsites
Anhang VII
Grobkonzept
Anhang VIII
Abnahmebestätigung des Grobkonzepts
Anhang IX
Feinkonzept
Anhang X
Informationsarchitektur der neuen Bibliothekswebsite (FHP)
Anhang XI
Navigationscollagen
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