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DIE ERARBEITUNG EINER KONZEPTION FÜR DEN RELAUNCH DES BIBLIOTHEKSWEBAUFTRITTS DER HOCHSCHULBIBLIOTHEK DER FACHHOCHSCHULE POTSDAM Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Diplom-Bibliothekarin (FH) im Studiengang Informationswissenschaften, Studiengang Bibliothek, der Fachhochschule Potsdam Eingereicht von : Carmen Kehrberg Matrikelnummer : 5523 Betreuer : Prof. Dr. Stephan Büttner, Fachhochschule Potsdam Zweitbetreuerin : Heike Daßdorf (Diplom Bibliothekarin), Fachhochschulbibliothek der Fachhochschule Potsdam Berlin, 23.07.2007 INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS................................................................................................................. 2 ABSTRACT ..................................................................................................................................... 4 1 EINLEITUNG ........................................................................................................................... 5 2 VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE KONZEPTION DES RELAUNCH .................................... 7 2.1 2.2 2.3 3 WEBPROJEKT ..................................................................................................................... 10 3.1 3.2 4 Ablauf eines Webprojekts ................................................................................10 Evaluationen ....................................................................................................12 RICHTLINIEN BEI WEBSITES............................................................................................. 14 4.1 4.2 4.3 5 Ausgangssituation..............................................................................................7 Zeitrahmen.........................................................................................................8 Konzeptionsanforderungen ................................................................................8 Aufbau einer Website.......................................................................................14 Usability-Standards bei Websites.....................................................................17 Accessibility-Standards bei Websites...............................................................18 ANALYSEN ........................................................................................................................... 20 5.1 5.2 5.3 Auftraggeber ....................................................................................................20 Zielgruppe ........................................................................................................21 Ist-Zustand der Bibliothekswebsite (FHP) ........................................................25 5.3.1 5.3.2 5.4 Neue Dienstleistungsangebote für die Bibliothekswebsite ...............................28 5.4.1 5.4.2 5.4.3 5.4.4 5.4.5 5.4.6 5.5 5.6 Informationsdienste ............................................................................................... 28 Authentifizierung.................................................................................................... 28 Zertifizierter Publikationsservice ........................................................................... 29 Personalisierung.................................................................................................... 30 Kommunikationsdienste ........................................................................................ 31 Utilities und Breadcrumbs ..................................................................................... 35 Branchenbetrachtung.......................................................................................37 5.5.1 5.5.2 5.5.3 5.5.4 5.5.5 5.5.6 5.5.7 5.5.8 6 Gestaltung ............................................................................................................. 25 Vorhandene Bibliotheksangebote ......................................................................... 28 Bibliothekswebsites ............................................................................................... 37 Positionierungsstandards von Navigationselementen.......................................... 37 Kategorienbenennung ........................................................................................... 39 Usability Test: Papierprototyp-Test ....................................................................... 47 Dienstleistungsangebote auf den Startseiten ....................................................... 50 Bewertung einzelner Bibliotheksstartseiten .......................................................... 53 Ergebnisse der Branchenbetrachtung .................................................................. 56 Gestaltungsmöglichkeiten ..................................................................................... 56 Auswertung der Analysen ................................................................................58 FESTLEGUNG DER KONZEPTIONSINHALTE .................................................................. 62 6.1 6.2 Überblick über die Inhalt des Grobkonzepts ....................................................62 Überblick über die Inhalte des Feinkonzepts ...................................................63 7 FAZIT..................................................................................................................................... 73 ABBILDUNGSVERZEICHNIS ...................................................................................................... 75 TABELLENVERZEICHNIS ........................................................................................................... 76 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS .................................................................................................... 77 LITERATURVERZEICHNIS.......................................................................................................... 78 VERZEICHNIS DER INTERNETREFERENZEN.......................................................................... 81 VERZEICHNIS DER UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEKEN .............................................................. 84 2 VERZEICHNIS DER FACHHOCHSCHULBIBLIOTHEKEN........................................................ 87 GLOSSAR ..................................................................................................................................... 89 DANKSAGUNG ............................................................................................................................ 98 EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG ............................................................................................. 99 ANHANG ..................................................................................................................................... 100 3 ABSTRACT Die Bibliothek der Fachhochschule Potsdam arbeitet derzeit an einem Webprojekt zum Relaunch ihres Webauftritts. Die Diplomarbeit beschreibt die Konzeptionsphase des Webprojekts. Zuerst werden Vorbedingungen, Anforderungen und Richtlinien zu der Konzeption vorgestellt. Es folgen Analysen zum Auftraggeber, zur Zielgruppe, zu Dienstleistungsangeboten und zur Branche. Die Branchenanalyse arbeitet durch die Analyse von 50 Bibliothekswebsites Standards zu Navigationspositionierungen, Kategorienbenennungen und Dienstleistungsangeboten heraus. Auf Grundlage der Analysen werden ein Grob- und Feinkonzept herausgearbeitet. Das Grobkonzept beinhaltet Vorschläge zu neuen Dienstleistungsangeboten. Im Feinkonzept sind die erarbeiteten Informations- und Navigationsstrukturen ausführlich erklärt. Ein Fazit bildet den Schluss der Diplomarbeit. 4 1 Einleitung Die Verarbeitung von komplexen Informationen wird neben personenspezifischen kognitiven Ressourcen maßgeblich von der Informationsdarstellung beeinflusst. Je repräsentativer, intuitiver und einfacher die Informationsaufbereitung, desto schneller und reibungsloser der Informationsverarbeitungsprozess. Mit der Zunahme der Digitalisierung und Medialisierung über das World Wide Web steigen die Verfügbarkeit von Informationen und demzufolge auch der Bedarf an Standardisierung und Effizienz der Informationsaufbereitung. Diese Informationsglobalisierung und die damit verbundene zeit- und ortsunabhängige Erreichbarkeit sowie die Notwendigkeit der Standardisierung bei gleichzeitiger Innovation stellt eine neue Herausforderung an Informationsdienstleister dar. Dies betrifft allen voran wissenschaftliche Bibliotheken. Ziel der Arbeit ist die Erarbeitung einer Webkonzeption für den zukünftigen Bibliothekswebauftritts der Fachhochschule Potsdam (FHP), die den aktuellen Standards eines Bibliothekswebauftritts entspricht. Die Arbeit berücksichtigt dabei neue technische wie auch benutzerrelevante Ansprüche und Innovationen, die an Bibliotheken – vor allem als virtuelle Informationsdienstleister – gestellt werden. Betrachtet wurden einerseits die allgemeinen Rahmenbedingungen, andererseits Überlegungen zur Informationskompetenz der Nutzer. Für mögliche Zusätze, die voraussichtlich nicht umgesetzt werden, werden dennoch vorab Platzhalter in einem Content-Management System geschaffen, die ein späteres Einpflegen dieser Elemente erleichtern. Einschränkend sei noch einmal betont, dass diese Arbeit „nur“ die Vorbereitungen für den Relaunch des Bibliothekswebauftritts umfasst, wobei im Mittelpunkt der Arbeit der Prozess der Neukonzeption der Website steht. Die Ergebnisse der Neukonzeption sind Voraussetzung für den tatsächlichen, späteren Relaunch. Zu Beginn werden im zweiten Kapitel die Voraussetzungen für die Konzeption des Relaunch vorgestellt. Das Kapitel erläutert drei Randbedingungen für die Neukonzeption. Erstens die Ausgangssituation für das Webprojekt bis zu dem Punkt, an dem die Konzeptionsphase beginnt. Beschrieben werden dabei die Vorarbeiten der Planungsphase sowie die Zusammensetzung des Webteams. Zweitens wird der Zeitrahmen aufgeschlüsselt und drittens werden die Konzeptionsanforderungen aufgeführt. Die Beschreibung der einzelnen Phasen eines Webprojektes und die Erläuterung der Hauptinhalte ist Inhalt des dritten Kapitels. Die Konzeption als Schwerpunkt dieser Arbeit ist Teil der aufwendigen und mehrgliedrigen Prozesse eines Webprojekts. Am Ende wird auf die Bedeutung von Evaluationen, zu denen auch Usability-Test gehören, eingegangen. 5 Im vierten Kapitel werden die Richtlinien, auf denen die Erarbeitung der Konzeption aufbaut, vorgestellt. Dazu zählen der Aufbau einer Website, die Usability-Standards bei Websites sowie die Accessibility Standards. Die Analysen zur Konzeption sind Gegenstand des fünften Kapitels. Hierzu zählen die Analysen • zum Auftraggeber, • zur Zielgruppe, • zum Ist-Zustand der Bibliothekswebsite (FHP), • zu den neuen Dienstleistungsangeboten für die Bibliothekswebsite (FHP) • die Branchenbetrachtung, in der 50 Bibliothekswebsites zu ihren Startseiten getestet werden sowie • die Auswertung der gesamten Analysen. Das sechste Kapitel umfasst den Vorschlag für das Grob- und Feinkonzept. Das Kapitel gibt einen Überblick über die Inhalte des Grob- und Feinkonzepts. Damit Redundanzen vermieden werden, werden Grob- und Feinkonzept in ihrer vollen Version im Anhang der Arbeit aufgeführt. Abschließend erfolgt im letzten Kapitel eine Zusammenfassung und Bewertung. Hier werden vor allem die Inhalte des allgemeinen Projektmanagements beurteilt. Es wird auf die einzelnen Probleme hingewiesen, die bei der Erarbeitung der Konzeption auftraten. Zusammenfassend wird festgestellt, ob der Zeitrahmen und die Anforderungen für die Erstellung der Konzeption eingehalten worden sind. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass aus darauf verzichtet wurde, geschlechtsspezifische Verdopplungen vorzunehmen. An den entsprechenden Stellen ist die weibliche Form mit eingeschlossen. 6 2 Voraussetzungen für die Konzeption des Relaunch 2.1 Ausgangssituation Das Website-Projekt startete mit dem Ziel, die Website der Hochschulbibliothek nach den neuesten Standards der Bibliothekwebsites unter Berücksichtigung der Usability und Accessibility zu überarbeiten. Für dieses Website-Projekt wurde seitens der Bibliothek eine Projektleiterin ernannt, die für die Auftragnehmerin stellvertretend die Zusammensetzung des so genannten Webteams (Abb. 3) auf Basis einer Stablinienorganisation1 durchführte. Die Projektleiterin hat im Website-Projekt die Funktion der Koordinatorin. Dies beinhaltet die Organisation von Treffen des Webteams. Außerdem ist sie Ansprechpartnerin für das gesamte Webteam. Da kaum finanzielle und zeitliche Ressourcen für das Projekt zur Verfügung standen, beschloss die Projektleitung, die Ist-Zustandsanalyse der Bibliothekswebsite und die Entwicklung der Anforderungen an die neue Website in Form von kleineren Projekten von Studenten und Studentengruppen durchführen zu lassen. Im Frühjahr 2005 konnte so eine erste Version des Lastenheftes2 fertig gestellt werden, welches die notwendigen und wünschenswerten Anforderungen an die neue Website aufführt (vgl. Spies Mai 2006). In Zusammenarbeit mit einer Seminargruppe des Fachbereichs Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam wurde das Lastenheft aus Nutzersicht kritisch analysiert und teilweise überarbeitet und ergänzt (vgl. Kehrberg März 2007). Die dokumentierten Hauptanforderungen sind zusammengefasst: • ein neuer Webauftritt auf Basis eines Content Management Systems (CMS) Typo3, • die Integration von Webusability-, Accessibilitystandards, • die vollständige Überarbeitung der Startseite und der Inhaltselemente, • und die vollständige Überarbeitung des Inhalts, da dieser teilweise nicht auf dem aktuellen Stand ist. Mit der Fertigstellung des Lastenheftes wurde die Phase der Konzeption eingeleitet. Im Zuge der Seminararbeit konnte die Projektleitung zwei Studenten aus der Seminargruppe für die Konzeption und Umsetzungsphase gewinnen. Die Verfasserin der vorliegenden Arbeit übernahm hierbei die Konzeption der Informations- und Navigationsarchitektur der Bibliothekswebsite. Die zweite Studentin des Fachbereichs Informationswissenschaft sollte die 1 Die wesentlichen Merkmale einer Stablinienprojektorganisation sind der hauptamtlich eingesetzte Projektleiter, der das Projekt in Form einer Stabstelle leitet und dabei kein formales Weisungsrecht gegenüber Linienarbeitern besitzt. Der Projektleiter hat eher die Funktion eines Koordinators, da die Entscheidungs- und Weisungsbefugnisse – die Gesamtverantwortung für ein Projekt – immer beim Vorgesetzten des Projektleiters liegen (vgl. Patzak 2004: 118). 2 In DIN 69905 (Begriffe der Projektabwicklung) wird das Lastenheft, als die „vom Auftraggeber festgelegte Gesamtheit der Forderungen an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers innerhalb eines Auftrages" definiert. 7 technische Umsetzung parallel zur Erarbeitung der Konzeption durchführen. Für die Erstellung des Styleguides wurde zu Beginn der Konzeptionsphase noch ein Layouter gesucht. 2.2 Zeitrahmen Für die Erarbeitung der Konzeption wurde der Zeitrahmen von drei Monaten festgelegt. Mitte April wurde dieser jedoch nach strukturellen Änderungen innerhalb des Webteams überarbeitet. Die einzelnen Meilensteine (Milestones), die die Abgabetermine für das Grob- und Feinkonzept festlegen, wurden neu definiert (siehe Abb. 1). ! " " " " ! $% $& ' $% $ ( # $% $ " # $" ) $!* $% $ $( + , Abb 1: Gantt-Diagramm: Phasen der Konzeption 2.3 Konzeptionsanforderungen Die Konzeptionsanforderungen blieben dieselben. Folgende Anforderungen seitens der Projektleitung wurden festgelegt: • Vorstellung der neuesten Trends für Bibliothekswebsites o Welche der neuesten Trends sind für den neuen Webauftritt der Hochschulbibliothek sinnvoll? • Erarbeitung einer neuen Informationsarchitektur und Navigationsarchitektur • Berücksichtigung der Accesibility- und Usabilitystandards für Websites • Berücksichtigung des Corporate Design der Fachhochschule Potsdam • Vorschläge für individuelle Gestaltungselemente, die die Bibliothekswebsite identifizieren o • Logo, Farbeinsatz Entwurf einer Startseite und Inhaltsseite als erster Vorschlag für die Gestaltung der Website 8 Die Ergebnisse der Konzeptanforderungen sollen in Form von Berichten (Grob- und Feinkonzept) zu den vereinbarten Terminen (Abb. 1) an die Projektmanagerin abgegeben werden. Im Grobkonzept (Anhang VI) sollen enthalten sein: • die Anforderungen an die Bibliothekswebsite der FHP, • das Profil des Auftraggebers, • das Profil der Auftragnehmerin, • die Ziele des Webprojekts, • ein Profil der Zielgruppe, • der Vorschlag für den Inhalt der Website, • die Anforderungen an die Gestaltung der Website, • die technischen Anforderungen, • sowie die bereits erarbeiteten Materialien (Lastenheft, Semesterarbeit, Konzept der Bibliothek, Evaluation der Website der Hochschulbibliothek). Das Feinkonzept (Anhang IX) soll auf die Abnahmeergebnisse (Anhang VIII) des Grobkonzepts aufbauen. Bei der Fertigstellung soll es: • die Informationsarchitektur, • die Navigationsstruktur, • einen Vorschlag für die Startseite • und für eine Inhaltsseite beinhalten. 9 3 Webprojekt 3.1 Ablauf eines Webprojekts Grundsätzlich lässt sich ein Webprojekt3 mit dem Ziel der Neuerstellung der Site oder einer Überarbeitung der bestehenden Website in vier Phasen unterteilen: • Planung • Konzeption • Umsetzung • Betrieb (Anhang I). Zur Planung gehören das Briefing und das Angebot. Beim Briefing tritt der Auftraggeber an den Auftragnehmer (Konzepter) heran. Der Auftraggeber bietet dabei das Projekt an und beschreibt die Vorraussetzungen, Vorstellungen und Mittel zu diesem Projekt. Im Angebot gibt der Konzepter an, was er an Leistungen zu bieten hat und was er für diese Leistungen jeweils vom Auftraggeber verlangt. Kommt es zu einer Einigung in Form einer Zusammenarbeit zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber, beginnt im Webprojekt die Phase der eigentlichen Konzeption. Die Konzeption stellt die Hauptarbeit des Konzepters dar. Hier werden Rahmenbedingungen des Webprojekts durch den Konzepter definiert. Zur Konzeption gehören das Grobkonzept und das Feinkonzept. Im Grobkonzept werden Analysen • zum Auftraggeber, • zur Zielgruppe, • zur Branche des Auftraggebers • sowie zu den Stärken und Schwächen der aktuellen Website4 durchgeführt. Die Analyse der Randbedingungen ist ein wesentlicher Bestandteil für die Erarbeitung der Konzeption. Die Randbedingungen geben Aufschluss darüber, was in der Konzeption berücksichtigt werden soll. Aufbauend auf die ausgewerteten Analysen, werden die Inhalte, Funktionen, zu denen auch die Kommunikationsdienste zählen, die Gestaltungsanforderungen und die technischen Bedingungen festgelegt. Das Grobkonzept stellt sicher, dass der Konzepter und der Auftraggeber auf dasselbe Ziel hinarbeiten (vgl. Jacobsen 2007). Ist das Grobkonzept durch den Auftraggeber abgenommen, wird das Feinkonzept erarbeitet. 3 Bei der Vorstellung des Webprojekts wird von einem Relaunch und nicht von einem Launch der Website ausgegangen. 4 Dieser Punkt trifft nur zu, sofern eine Website vorhanden ist. 10 Das Feinkonzept stellt das Produktionshandbuch für die Website dar. Darin wird die Informationsarchitektur erstellt, die Kategorien festgelegt und die Navigationsarchitektur bestimmt. Die Informationsarchitektur ist dabei laut Jakobsen der wichtigste Arbeitsschritt in der Konzeptionsphase (vgl. Jacobsen 2007: 90). Darüber hinaus werden im Feinkonzept Vorschläge für Grafiken, Texte und weitere Funktionen (Utilities) aufgeführt, die auf der neuen Website vorhanden sein sollen.5 Es enthält somit sämtliche Informationen, die Auftraggeber, Projektleiter, Texter, Redakteure, Grafiker, HTML- und Flash-Programmierer für ihre Arbeit brauchen.6 Ist das Feinkonzept vom Auftragnehmer abgenommen, beginnt im Webprojekt die Phase der Umsetzung. Zur Umsetzungsphase gehören das Designkonzept, die Produktion von Texten, Grafiken, die HTML Programmierung, die Programmierung von Script-Codes und die Vorbereitungen zum Launch oder Relaunch der Website. Das Designkonzept wird von einem Layouter erarbeitet. Als Vorlage dienen ihm die Gestaltungsanforderungen, die im Grobkonzept erarbeitet worden sind sowie die Gestaltungsvorschläge für eine Start- und Inhaltsseite, die im Feinkonzept vorhanden sind.7 Das Ergebnis des Designkonzepts ist ein so genannter „Styleguide“, in dem die Gestaltungsraster, das Farbklima, die verwendete Typografie, das Bildkonzept und die Beispielseiten erarbeitet sind. Mit der Abnahme der drei Konzeptionen kann die Produktion der Texte, Grafiken und HTML- sowie Script-Codes begonnen werden. Die Texte und Grafiken müssen jedoch nicht erst fertig gestellt werden, damit die neue Website online gehen kann. Um termingerecht den Relaunch zu starten, werden oftmals erst einmal die alten Texte übernommen und nach und nach ausgetauscht. Projektleiter Konzepter Designer Redakteur Programmierer Abb. 2: Webteam für ein Webprojekt Mit dem Relaunch des Webauftritts beginnt die letzte Phase des Webprojekts, die Betriebsphase. Diese Phase beinhaltet die Pflege der neuen Website. 5 Für die Konzeption des Relaunch des Bibliothekswebauftritts wurden keine Vorschläge für Grafiken, Texte und weitere Funktionen (Utilities) aufgeführt, da dies seitens des Auftragnehmers nicht gefordert wurde. 6 Es wird jedoch nur eine Beschreibung der Inhalte gegeben. Auch die Texte werden nicht ausformuliert (vgl. Jacobsen 2007: 87). 7 Die Gestaltungsanforderungen, welche durch den Konzepter erarbeitet werden, bilden die Grundlage für das Designkonzept, woraufhin einen Styleguide ausgearbeitet werden kann. 11 Für die Durchführung des Webprojekts wird seitens des Auftraggebers ein Projektleiter ernannt, der dann wiederum ein Webteam (Abb. 2) zusammenstellt. Der Projektleiter koordiniert das Webprojekt und organisiert Einzel- und Gruppentreffen für das Webteam. Zudem ist er Ansprechpartner sowohl für den Auftraggeber, als auch für das Projekt-Team. Der Konzepter ist für die Konzeption des Webprojekts zuständig. Der Designer für das Layout, der Redakteur für die Texte innerhalb der Website und der Programmier für die technische Umsetzung der Website. 3.2 Evaluationen Ein zentraler Bestandteil des Entwicklungsprozesses von Webprojekten ist eine regelmäßige Bewertung des aktuellen Projektstands im Hinblick auf die zu Beginn des Projekts definierten Anforderungen. Liegt bei der Erstellung der Konzeption der Fokus auf einem nutzerzentrierten Vorgehen, muss auf die Gebrauchstauglichkeit (Usability) der Website geachtet werden (vgl Arndt 2006: 247). Mit Gebrauchstauglichkeit ist die Eigenschaft gemeint, die Produkten zugeschrieben wird, wenn sie „nutzerfreundlich“ und „leicht zu bedienen“ sind. Nielsen und Loranger (2006: XVI) spezifizieren Usability als ein Qualitätsmerkmal, bei dem es darum geht: • wie schnell Menschen die Benutzung eines Gegenstandes erlernen können, • wie effizient sie während seiner Benutzung sind, • wie leicht sie sich diese merken können, • wie fehleranfällig der Gegenstand ist und • wie er den Nutzern gefällt. Um die Usability von Websites herauszufinden, können Evaluationen durchgeführt werden. Es gibt zwei Herangehensweisen. Einerseits die Verfahren, die von Experten durchgeführt werden (Expertenevaluationen) und andererseits die Evaluationsmethoden, die so genannten Usability-Tests, an denen Nutzer beteiligt sind. Expertenevaluationen sind systematisch ausgelegt. Hier wird die Gebrauchstauglichkeit der Website nach einem festgelegten Bewertungsthema untersucht und bewertet. Jedoch arbeiten Expertenevaluationen nur mit Hypothesen über das Benutzerverhalten. Usability-Tests liefern dagegen Daten über die Herangehensweise des Nutzers, seine mentalen Modelle, sein Verständnis der Bezeichnungen und seine Bewertung der einzelnen Gestaltungsebenen8. Durch die Einbeziehung der Nutzer wird die Möglichkeit geschaffen, 8 Mit Gestaltungsebenen sind hier Inhalt und Funktionalität, Navigation und Interaktion sowie Mediendesign und Präsentation gemeint. 12 aussagekräftigere Akzeptanzdaten zur Website zu sammeln. Je intensiver mit Nutzern gearbeitet wird, desto besser können die Kosten- und Nutzenrelationen verbessert werden. So kann ermittelt werden, welche Elemente und Funktionen der vorhandenen Website in die neue Website übernommen und welche Elemente überarbeitet werden sollten. Da einige Probleme so spezifisch für die eigene Site sind, dass sie nirgends behandelt werden, sollten stets Tests mit der eigenen Zielgruppe durchgeführt werden. Dadurch kann festgestellt werden, wie sich die Zielgruppe auf der Website bewegt, wo sie Probleme mit der Navigation hat, ob die Website in ihrer Informationsarchitektur Lücken aufweist und ob das, was sich die Zielgruppe auf dieser Website wünscht, vorhanden ist oder nicht. Die Ergebnisse der Evaluationsmethoden können gut als Marketing-Instrument eingesetzt werden. Zudem helfen Usability-Tests und Expertenevaluationen durch ihre Anschaulichkeit dabei, die Wichtigkeit des Themas Usability bei den verschiedenen Interessensgruppen im Webteam zu unterstreichen. 13 4 Richtlinien bei Websites 4.1 Aufbau einer Website Mit technischen Neuerungen setzen sich zwar immer wieder neue Gestaltungsraster von Websites durch. Insgesamt haben sich jedoch bestimmte, bewährte Merkmale bisher kaum geändert. Diese werden als Grundlage für die Ermittlung allgemeiner Standards berücksichtigt. Logo Kopfzeile (Header) Obere | Navigationsleiste | Utility 1 Register | Sektion 1 | Sektion 2 Linke Navigations- Breadcrumbs > leiste Haupttextfeld Rechte Navigations- > Sektion 1 >Sektion 2 >… leiste > Sektion 1 > Sektion 2 >… Untere | Navigationsleiste | Utility 1 | Utility 2 | … Abb. 3: Strukturaufbau einer Website Eine Website ist in ihrer Struktur und in der Art der Interaktion am Aufbau eines Buches orientiert. Die Website hat eine Titelseite, die so genannte Startseite oder Homepage, und verfügt zudem auch über Inhaltsseiten. Anders als bei einem Buch ist die Website meist über eine auf der Website vorhandene Navigation durchsehbar (Abb. 3). Die Navigation ist mehr als ein starres Inhaltsverzeichnis, da sie idealerweise auf jeder Seite der Website vorhanden ist. Auf ihr befinden sich die so genannten Kategorien9. Durch das Klicken auf eine der vorhandenen Kategorien, gelangt der Nutzer der Website auf eine der Kategorie zugehörige Seite der Website. Damit der Nutzer beim Blättern auf einer Website nicht die Orientierung verliert, haben sich bestimmte Usability-Standards etabliert. 9 Eine Kategorie ist meist in Form eines Kästchens, einem so genannten Button oder einer kleinen Beschriftung, die zum Inhalt der dazugehörigen Seite passt, dargestellt. 14 Die Navigation ist in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt, die einerseits die Inhalte, andererseits das Zubehör (Utilities) der Website zusammenfassen. Die Teile der Navigation, die die Inhalte zusammenfassen, werden Sektionen genannt. Sie lassen sich in Hauptsektionen (Hauptnavigation) und Untersektionen (sekundäre Navigation, tertiäre Navigation, usw.) aufschlüsseln. Die Sektionen und Utilities lassen sich im Gestaltungsraster der Website an verschiedenen Punkten anordnen (Abb. 3). So werden sie oft auch nach der Anordnung spezifiziert. Sektionen werden, wenn sie sich im oberen Bereich der Website befinden, als Register bezeichnet. Befinden sie sich im rechten oder linken Bereich der Website, werden sie linke Navigationsleiste oder rechte Navigationsleiste genannt. Genauso ist es bei den Utilities. Sind sie standardgemäß im oberen oder unteren Bereich einer Website, werden sie jeweils obere Navigationsleiste oder untere Navigationsleiste genannt. Für die Orientierung des Nutzers können darüber hinaus ein „Breadcrumb“-Pfad (Breadcrumbs), ein mit der Startseite verlinktes Logo oder, wenn das Logo nicht vorhanden ist, ein verlinkter Name des Website-Inhabers auf der Website eingesetzt werden (Abb. 3). Eine Website ist meist hierarchisch aufgebaut. Die Hierarchien können dabei aber unterschiedlich angesetzt sein. Die meisten Webseiten sind polyhierarchisch aufgebaut (Abb. 5). Im Gegensatz zur Monohierarchie (Abb. 4) in der jede Sektion immer nur einer Kategorie zugeordnet wird, also eindeutig, können bei einer Polyhierarchie die Sektionen mehreren Kategorien gleichzeitig, also uneindeutig zugeordnet werden. Fachinformationen Informationswissenschaften INFODATA Design Architektur B2i Abb. 4: Monohierarchie mit generischer Relation Fachinformationen Informationswissenschaften Design Sozialwesen Lokaler Katalog Zeitschriftendatendatenbank KOBV Abb. 5: Polyhierarchie 15 Beide Relationsformen kommen häufig vor und werden oftmals auch auf Websites vermischt. Die genannten hierarchischen Strukturen verzweigen sich formal wie ein Baum. Die Struktur wird daher auch Baumstruktur genannt. „Die Sektionen einer typischen Website sind primär formal hierarchisch strukturiert. Darüber hinaus sind einzelne Sektionen durch so genannte Hyperlinks assoziativ verknüpft, ohne dass die Baumstruktur dabei berücksichtigt wird (Arndt 2006: 157).“ Die assoziativen Beziehungen können z.B. bei verlinkten Wörtern innerhalb eines Textes im Hauptfeld einer Inhaltsseite entstehen. Ein weiteres Kriterium beim Aufbau einer Navigationsstruktur ist das Verhältnis der Breite zu ihrer Tiefe, also die Anzahl der Sektionen auf einer Ebene zu der Anzahl der Ebenen (vgl. Abb. 6; Abb. 7). Wird von einer festgelegten Menge an Sektionen ausgegangen, ist eine hierarchische Struktur umso tiefer, je schmaler sie ist (Abb. 6). Abb. 6: Tiefe und dadurch schmale Baumstruktur Andersherum kann gesagt werden, je mehr Sektionen sich in einer Ebene befinden, desto weniger Ebenen sind notwendig, um alle Sektionen unterzubringen (vgl. Arndt 2006: 140-143) (Abb. 7). Abb. 7: Flache und dadurch breite Baumstruktur Es gibt keine genormte Richtlinie, wann eher eine flache oder eine tiefe Struktur verwendet werden soll. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass nicht mehr als drei Unterebenen vorhanden sind, vor allem nicht, wenn es keine Breadcrumbs gibt, da so der Nutzer sich schnell auf der Site verirren kann. Für die Entscheidung eine flache oder tiefe Hierarchie zu nehmen, kann hier die Faustregel „Sieben plus/minus zwei“ hinzugenommen werden, die der Psychologe George A. Miller 1956 veröffentlichte, um die Existenz einer zu dieser Zeit umstrittenen Funktion des Gehirns, die heute als Kurzzeitgedächtnis bekannt ist, zu beweisen (vgl. Jacobsen 2007: 16 105). Die Regel besagt, dass der Mensch zwischen fünf und neun Wörter in der richtigen Reihenfolge wiedergeben kann (vgl. Arndt 2006: 107). Für Websites wurde daraus die Regel, dass im Idealfall sieben Menüpunkte in der Navigation vorhanden sein sollen, höchstens aber neun und nicht weniger als fünf. 4.2 Usability-Standards bei Websites Usability ist ein Qualitätsmerkmal, welches angibt, wie einfach etwas zu benutzen ist. In der Usability von Websites geht es darum, wie schnell Menschen die Benutzung der Website erlernen können, wie effizient sie während ihrer Benutzung sind, wie leicht sie sich diese merken können, wie fehleranfällig die Website ist und wie die Website den Nutzern gefällt. Die unten aufgeführten Gründe für ein Scheitern der Nutzer an der Website, lehnen sich an Studien von Nielsen (2006: 131) an. Die fünf häufigsten Gründe für das Scheitern sind die Suche, die Informationsarchitektur, der Inhalt, die Produktinformationen und der Workflow. Abgesehen von der Suchfunktion über eine Eingabemaske10, stellt die Findability ein besonderes Problem dar. Unter Findability fallen: • die Informationsarchitektur, • die Kategoriennamen, • die Navigation und • die Links. Neben diesen Bereichen können Mängel in den folgenden Bereichen ebenfalls zu Schwierigkeiten führen, die allerdings für die Konzeption zum Teil eher zweitrangig sind, da sie auf der Ebene der Umsetzung von Bedeutung sind: • Information (Inhalt, Produkt, Firmeninfo, Preise), • Aufgabenunterstützung (Workflow, Datenschutz, Formulare, Vergleich, Flexibilität), • Seitendesign (Lesbarkeit, Layout, Grafiken, Scrollen); • ausgefallenen Design (Multimedia, Zurück-Schaltfläche, PDF/Druck, Neues Fenster, Sound), anderes (Bugs, Präsenz im Web, Anzeigen, Neue Site, Metaphern). Um Fehler zu vermeiden, können Usability Richtlinien verfolgt werden.11 Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, an denen sich orientiert werden kann. Zum einen gibt es die Standards, in denen ein Lösungsdurchschnitt beschrieben wird, bei denen jedoch völlig unbedeutend ist, wie dieser 10 Meist führt erst eine unübersichtliche Findability auf einer Website zum Gebrauch dieser Suchfunktion über eine Eingabemaske. 11 Das Fraunhofer Institut für angewandte Informationstechnik FIT hat eine Website erstellt, die sich in einer Kategorie nur mit der Usability von Websites beschäftigt (Das Fraunhofer-Institut für angewandte Informationstechnik FIT). 17 entstanden ist. Zum anderen können zur Orientierung an Usability Kriterien auch Normen herangezogen werden. Zu den Standards zählen die Usability-Standards die Nielsen und Krug definiert haben (vgl. Nielsen 2006; Krug 2006). Ihre Usability-Standards stützen sich auf drei Bereiche in denen Untersuchungsergebnisse vorliegen: • Allgemeines Anwenderverhalten auf Websites, • Untersuchungsergebnisse über spezifische Site Gattungen oder Site-Bereiche, • Untersuchungsergebnisse über eine spezifische Site und ihren Nutzer. Nielsen und Jacobsen empfehlen, grundsätzlich auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen, den Inhalt festzulegen und den Zweck der Site zu kommunizieren. Ihre Empfehlungen gleichen aber den Richtlinien, wie sie zum Beispiel vom Deutschen Institut für Normung (DIN) herausgegeben worden sind (vgl. DIN EN ISO 9241-151 2006: 7). Das Europäische Komitee für Normung hat die derzeitigen Usability-Standards, die für die Gestaltung der User Experience in irgendeiner Weise relevant sind, in der ISO/DIS 9241 zusammengefasst. Der Teil 151 (2006) der ISO/DIS 9241 enthält „Empfehlungen zur benutzerzentrierten Gestaltung von Benutzerschnittstellen für World-Wide-Web-Anwendungen (kurz: Benutzerschnittstellen) mit dem Ziel der Verbesserung der Gebrauchstauglichkeit (vgl. DIN EN ISO 9241-151 2006: 7).“ Die Empfehlungen konzentrieren sich auf folgende Aspekte der Gestaltung von WebBenutzerschnittstellen: • Grundsätzliche Entwurfsentscheidungen und -strategien • Gestaltung von Inhalten, • Navigation und Suche, • Darstellung von Inhalten. Die Bereiche Prozess 12und Evaluation13, die weitere wichtige Aspekte der benutzerzentrierten Gestaltung von World-Wide-Web-Anwendungen behandeln, werden in dieser Norm nicht weiter vertieft (vgl. DIN EN ISO 9241-151 2006: 13). 4.3 Accessibility-Standards bei Websites Barrierefreies Webdesign zielt darauf ab, Inhalte und Interaktionen im Internet für möglichst alle Nutzergruppen und Endgeräte zugänglich zu machen (vgl. Plieninger 2007: 2). Im Besonderen 12 13 Ablauf der Entwicklung von WWW-Anwendungen Methoden und Kriterien zur Bewertung der Gebrauchstauglichkeit von Web-Benutzerschnittstellen 18 werden hierbei die Bedürfnisse und Problembereiche von behinderten Menschen berücksichtigt, die oft durch technologische oder informationelle Barrieren benachteiligt sind (Rößner). Nach der „Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung – BITV“ wurden alle Behörden der Bundesverwaltung verpflichtet, ihre Webauftritte bis 2005 barrierefrei zu gestalten (vgl. BITV 07.12.2006). Rößner und Schwartz erarbeiteten im Rahmen des HWPProjektes „Barrierefreie Internetangebote Sächsischer Bibliotheken“ einen Leitfaden für die Erstellung barrierefreier Web-Angebote in Bibliotheken. Dieser beruht auf der BITV und sensibilisiert vor allem Bibliotheksmitarbeiter für die Berücksichtigung der Barrierefreiheit. Im Leitfaden wird auf 14 Kriterien eingegangen die bei einem Barrierefreien Webauftritt berücksichtigt werden sollten (vgl. Rößner 18-24). Die vorliegende Arbeit orientiert sich grundlegend an der Norm ISO/DIS 9241-151:2006. Darüber hinaus wird für die Website empfohlen, die im BTIV festgesetzten Kriterien für einen barrierefreien Webauftritt der Bibliothek beim Relaunch zu berücksichtigen. 19 5 Analysen 5.1 Auftraggeber Der Auftraggeber für das Webprojekt der Bibliothekswebsite ist die Hochschulbibliothek der Fachhochschule Potsdam. In erster Linie dienen Hochschulbibliotheken der Literaturversorgung der Hochschulangehörigen bei Studium, Forschung und Lehre und bilden funktional eine homogene Gruppe, auch wenn sie sich aufgrund ihres Alters und ihrer geschichtlichen Entwicklung, in der Größe des Bestandes, der Zahl ihrer Nutzer, der Höhe ihres Etats usw. teilweise erheblich von einander unterscheiden (vgl. Plassmann 2004: 24). Laut Plassmann und Syré (2004: 24) werden die Hochschulbibliotheken aber auch für wissenschaftliche Zwecke von Nicht-Hochschulangehörigen genutzt. Nach deren Angaben gibt es in Deutschland ca. 130 Fachhochschulbibliotheken. Sie sind keine Universal-, sondern Spezialbibliotheken, die sich auf die an ihren Einrichtungen gelehrten Fächern beschränken. „Gemäß dem Auftrag der Fachhochschulen, durch die praxisbezogene Lehre eine auf wissenschaftlicher Basis beruhende Bildung zu vermitteln, die zur selbständigen Tätigkeit im Beruf befähigt, enthalten die Bibliotheken insbesondere Grundlagenliteratur und Lehrbücher, häufig in großer Exemplarzahl (vgl. Plassmann 2004: 25).“ Die Bibliothek der Fachhochschule Potsdam konzentriert sich hinsichtlich ihrer Literaturversorgung auf die in Tabelle 1 aufgeführten Studiengänge. Sie selbst versteht sich grundsätzlich als „informations- und medienvermittelndes Zentrum innerhalb der Hochschule (Falke 2006: 1)“ und sieht sich hierbei „als Kompetenzzentrum für die Vermittlung von konventionellen und digitalen Medien und Informationen (Falke 2006: 3).“ Der Umfang der Medien und Informationen, die gesammelt, bereitgestellt und vermittelt werden, hängt von den konkreten Erfordernissen der Hochschule ab (vgl. Falke 2006: 3). Der Bestand der Bibliothek ist auf zwei Standorte aufgeteilt und hat einen Umfang von 208.000 Medieneinheiten, davon 207.000 Bücher, Videos, DVDs usw. und 500 Zeitschriftentitel. Derzeit betreut sie ca. 4000 Bibliotheksnutzer, darunter 1400 externe Nutzer. Zu den Dienstleistungsbereichen der Bibliothek gehören die Ausleihe, die Fernleihe, die Auskunftstätigkeiten, die Angebote und deren Weiterentwicklung zum Aufbau der Informationskompetenz von Studierenden und der Aufbau und die Betreuung der digitalen Angebote. Durch die Nutzung neuer moderner Informationstechniken14 will die Bibliothek ihren Nutzern Texte und Einzelinformationen aller Art rund um die Uhr und an allen Orten der Welt zur Verfügung zu stellen. Die Bibliothek wünscht sich hinsichtlich der Überarbeitung ihrer Website, 14 Die neue Website soll auf einem Content Management System basieren, das die Usability Richtlinien berücksichtigt. Zudem kann sie sich vorstellen neue Kommunikationsdienste einzusetzen. 20 dass direkt auf die Bedürfnisse und Kompetenzen der Zielgruppe eingegangen wird. Darüber hinaus sollen die Dienstleistungsangebote stärker auf der Website präsentiert werden, vor allem auch die, die derzeit nicht präsentiert werden, wie die Nationallizenzen, die Fachinformationen, die Schulungsangebote und die aktuellen Mitteilungen der Bibliothek. 5.2 Zielgruppe In der Zielgruppenanalyse wird somit erst einmal die Zielgruppe mit ihren Bedürfnissen und Gewohnheiten bestimmt. Somit kann daraufhin die Auswahl des zukünftigen Inhalts und die Funktionalität der Website festgelegt werden. Grundsätzlich wird empfohlen Profile vom Kunden zu erarbeiten, so genannte Personas, damit sich leichter vorstellen lässt, für wenn die Website erstellt wird (vgl. Jacobsen 2007: 44-45). Für die Zielgruppe der Bibliothekswebsite muss keine groß angelegte Nutzerstudie in Form von Umfragen, Evaluationen und Usability Tests durchgeführt werden, um ein Kundenprofil zu erarbeiten. Die Zielgruppe lässt sich sowohl aus der Funktion der Bibliothek als auch aus ihrer Institutionszugehörigkeit (5.1. Auftraggeber) erschließen. Die Hauptzielgruppe sind Studenten, Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter, die Mitarbeiter der Bibliothek sowie der Verwaltung der FHP. Hinzu kommen die externen Nutzer jeglichen Alters, vor allem die Schüler aus dem Raum Potsdam (vgl. TYPO3 CMS: Was ist). Die Mitglieder der FHP sind auf fünf Fachbereiche (Sozialwesen, Architektur und Städtebau, Bauingenieurwesen, Design und Informationswissenschaften) verteilt, die wiederum in einzelne Studiengänge unterteilt sind (Tab.1). Die Zielgruppe ist in ihrer Tätigkeit (Studium, Forschung) auf die den Studiengängen entsprechenden, fachspezifischen Informationen angewiesen. 21 Tab. 1: Studiengänge der Fachhochschule Potsdam Fachbereich 1 Soziale Arbeit Sozialwesen Soziale Arbeit (Fernstudiengang) Bildung und Erziehung in der Kindheit Soziale Arbeit Schwerpunkt in der Familie Fachbereich 2 Architektur und Städtebau Architektur und Städtebau Restaurierung Kulturarbeit Fachbereich 3 Bauingenieurwesen Bauingenieurwesen Bauerhaltung Fachbereich 4 Interface Design Design Kommunikationsdesign Produktdesign Design Europäische Medienwissenschaft in Kooperation mit der Universität Potsdam Fachbereich 5 Archiv Informationswissenschaften Bibliothek Dokumentation Berufsbegleitende Weiterbildung IID Weiterbildung zum wissenschaftlichen Dokumentar Managementkompetenz fächerübergreifend Neben der Unterscheidung nach Inhalten der Informationen ist eine Unterscheidung nach den Informationskompetenzen der Nutzer sinnvoll. Informationskompetenz bezeichnet hierbei die Fähigkeiten, einen Informationsbedarf zu erkennen und zu benennen, eine Suchstrategie zu entwickeln, die geeigneten Informationsquellen zu identifizieren und zu nutzen, die Informationen beschaffen zu können, diese zu evaluieren und so weiter zu verarbeiten, dass die ursprüngliche Fragestellung effektiv und effizient gelöst wird (vgl. American Library Association 16.05.2007). Die Informationskompetenz steigt mit zunehmender wissenschaftlicher Laufbahn, das heißt ein Studienanfänger besitzt im Vergleich zu einem Diplomanden eine geringere Kompetenz. Aufgabe der Bibliothek ist es, auf diese unterschiedlichen Kompetenzen zu reagieren. Die Gruppe der Studienanfänger ist bezogen auf ihre Informationskompetenz relativ homogen, lässt sich leicht standardisiert unterrichten und benötigt einführende Maßnahmen. Die Informationskompetenz von wissenschaftlichen Mitarbeitern und Professoren dagegen ist 22 weitaus heterogener und Informationen werden spezifisch und zeitkritisch angefordert. Hier ist eine Standardisierung des Vermittlungsprozesses nicht möglich. In einer Umfrage zur „Akzeptanz elektronischer Medien“ wünschten sich Studenten im zweiten Studienjahr des Fachbereichs Informationswissenschaften, dass die Informationsquellen einfach zu bedienen sind, damit sie schnell an ihre gesuchten Informationen gelangen.15 Die Befragten gaben an, dass sie daher oftmals die im Internet zur Verfügung stehenden kommerziellen Informations- und Kommunikationsdiensten nutzen. Allerdings beklagten sie die Unübersichtlichkeit der Informationen sowie eine Informationsüberflutung. Sie hätten zudem Probleme qualitativ hochwertige Informationen von qualitativ niedrigen Informationen zu unterscheiden. Bezogen auf die Bibliothek fühlen sich die Studenten in der Nutzung der zur Verfügung stehenden Informationsmittel gehemmt, da hier der Umgang mit den Informationsdiensten oftmals nicht klar ist (vgl. Gersch 2006: 24). Auf die Frage hin, welche Maßnahmen die Studenten für eine Verbesserung der Nutzung der in den Bibliotheken der FHP angebotenen wissenschaftlichen Informationen für geeignet halten, wurde unter neun angeboten Maßnahmen von den meisten Studenten der Vorschlag angekreuzt, den Zugang zu den Informationen zu vereinfachen (bessere Ausstattung, kostenlose Zugänge) sowie das Angebot für die Studierenden übersichtlicher zu gestalten. Auch in einer Umfrage an der BTU Cottbus, die sich im Rahmen einer Diplomarbeit mit der „Relevanz und Qualität von neuen Informationsund Kommunikationsdiensten für den Nutzer“ und die daraus resultierenden „Auswirkungen auf die bibliothekarische Arbeit“ beschäftigte, wurde im Ergebnis der durchgeführten Umfrage unter den befragten Studenten der BTU Cottbus, die Forderung nach einer Vereinfachung der Benutzung bei von der Bibliothek verwendeten Informationsdiensten hervorgehoben (vgl. Sitschick 1.07.2006: 71). Zusammenfassend kann von der Zielgruppe gesagt werden, dass die Zielgruppe hauptsächlich aus den Mitgliedern der FHP besteht, vor allem aus Studenten. Die Zielgruppe lässt sich in Erstbenutzer und fortgeschrittene Nutzer einteilen. Diese haben unterschiedliche Informationskompetenzen die in der Informationsarchitektur berücksichtigt werden müssen. Dies kann sowohl über die Kategorienbenennung, über zusätzliche Hilfestellungen, als auch in der Aufteilung der einzelnen Navigationsbereiche erfolgen. Der Hauptgrund, warum die Zielgruppe auf die Bibliothekswebsite geht, ist, dass sie den Studiengängen entsprechende Fachinformationen erhalten möchten, und zwar ohne direkt in die 15 Die im Sommer 2006 durchgeführte Projektarbeit untersucht, inwieweit elektronische Medien vor allem von Studierenden genutzt werden. Der befragte Personenkreis wurde auf die Studierenden des 4. Semesters des Fachbereichs Informationswissenschaften eingegrenzt. Die erarbeiteten Fragebögen orientierten sich an dem der Stefi-Studie aus dem Jahr 2000. Die erwarteten Antworten wurden hierbei in 3 Thesen ausgedrückt. Diese Thesen wurden dann mit dem tatsächlichen Ergebnis der Befragung verglichen (vgl. Gersch 2006). 23 Bibliothek gehen zu müssen. Ein zweiter Grund ist, dass sie sich ganz allgemein über die Bibliothek informieren möchten, also beispielsweise wissen möchten, wann die Bibliothek geöffnet hat oder was sie zur Verfügung stellt. Ihr drittes Anliegen sind die eigenen Kontoinformationen. Dazu zählen die Informationen, welche Medien ausgeliehen worden sind, aber auch die Möglichkeit, über einen eigenen Account beispielsweise ausgeliehene Medien zu verlängern. Grundsätzlich möchte die Zielgruppe einen einfachen und schnellen Zugang zu ihren Informationen. Je nachdem wie viel der einzelne Nutzer bereits an „Informationskompetenz“ besitzt, kann die Einfachheit auf einem unterschiedlichen Niveau liegen. Für die Website bedeutet dies: • Websitegestaltung in erster Linie auf die Bedürfnisse der Studenten anpassen • Verwendung von Website-Standards • Übersichtliche Präsentation der Fachinformationen • Integration der Schulungsangebote • Integration neuer Kommunikationsdienste 24 5.3 Ist-Zustand der Bibliothekswebsite (FHP) 5.3.1 Gestaltung Die Hochschulbibliothek (FHP) teilt sich derzeit ihren Webauftritt mit dem Informationszentrum für Informationswissenschaft und -praxis (IZ). Die Website hat einen Umfang von 30 Seiten16, wovon 19 Seiten zur Bibliothek und 11 Seiten zum IZ gehören. Beide Institutionen sind über eine gemeinsame Startseite zu erreichen (Abb. 8). Abb. 8: Startseite der Hochschulbibliothek und des IZ [Stand: 13.072007]] Darüber hinaus haben beide Institutionen eine Klicktiefe tiefer ihre eigene Startseite, welche sich graphisch voneinander unterscheiden (vgl. Abb. 9; Abb. 10). Abb. 9: Startseite der Hochschulbibliothek (FHP) [Stand 13.07.2007] 16 Die Seiten des integrierten Web-OPACs wurden hierbei nicht mit gezählt. 25 Abb. 10: Startseite des IZ [Stand 28.05.2007] Die mittleren und unteren Ebenen beider Institutionen sind stark ineinander verwoben. Durch die graphischen Unterscheidungsmerkmale hat die Website kein konsistentes Layoutraster und variiert im Erscheinungsbild17. Die Website verfügt nach den Usability-Richtlinien (4.2 Usability-Standards bei Websites) über keine standardkonforme Navigationsarchitektur. Die Startseite verwendet als Navigation graphische Elemente die via Javaskript-gebundene Hover-Texte erklärt werden. Sobald sich der Cursor über die Graphik bewegt (Rollover-Effekt) wird zu diesem graphischen Element erklärt, was sich dahinter verbirgt (Abb. 11) Abb. 11: Erklärung zur Kategorie WEB OPAC Diese Form von Navigationsstruktur, auch Minesweeping genannt, wird eher für den Einsatz auf Kinderwebsites empfohlen, da diese die Gelegenheit schätzen, „eine Umgebung zu erforschen und ihre Geheimnisse zu enthüllen“ (Nielsen 2006: 182). 17 Die Bibliothek verwendet einen blauen Farbhintergrund (Abb. 5) und das IZ verwendet einen violetten Hintergrund (Abb. 4). 26 Die Ergebnisse einer von Berger im März 2007 durchgeführten WebSCORE-Expertenevaluation untermauern eine komplette Neuüberarbeitung der Website (Anhang IX). Die Evaluation überprüfte den jetzigen Bibliothekswebauftritt auf seine Gebrauchstauglichkeit. Dabei wurden folgende Gestaltungsebenen evaluiert: • Inhalt und Funktionalität, • Navigation und Interaktion, • Mediendesign und Präsentation getestet. Mediendesign & Präsentation Navigation & Interaktion 12% 7% Content & Funktionalität 48% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Zufriedenheit (Angabe in %) 18 Abb. 12: Ergebnisse der WebSCORE Evaluation für den Webauftritt der Bibliothek (FHP) Wie die Abbildung 12 veranschaulicht, konnte in keiner Gestaltungsebene 50 % Zufriedenheit erlangt werden. Der Inhalt und die Funktionalität erreichten bei der Bewertung das beste Ergebnis mit 48%. Hier wurde der Zweck der Website getestet. Dieser besteht vorrangig in der Recherche zu den angebotenen Informationsmitteln und Medien der Bibliothek, aber auch in Informationen zur Institution, den Benutzungsmodalitäten und Informationen zum IZ. Die Navigation und Interaktion erhält mit nur 7% an Zufriedenheit das schlechteste Ergebnis. Dies ist wie oben beschrieben darauf zurück zuführen, dass die Navigation nicht den Standardnavigationen von Websites entspricht, vor allem aber, weil sie innerhalb der Website nicht konsistent ist (vgl. Berger 2007: 3). Die Gestaltungsebene Mediendesign und Präsentation geht auf das Layoutraster, die Farbgestaltung sowie die Gestaltung der Navigationselemente ein. In der Evaluation wird auch diese Kategorie als schlecht bewertet, da das Layoutraster nicht konsistent ist, die Farbgestaltung keinem konsequenten Konzept folgt und die Navigation nicht Zielgruppengerecht gestaltet worden ist. Im Ergebnis der Analyse empfiehlt Berger • ein neues klares Layoutraster, • eine einheitliche Gestaltung der Site-internen Navigation, 18 Diagram ist für die vorliegende Arbeit den anderen in dieser Arbeit enthaltenen Diagrammen angepasst worden (vgl. Berger 2007: 2). 27 • eine einheitliche Farbgestaltung • sowie den Einsatz von Breadcrumbs. Gegen die veraltete Wirkung der Website wird auf einen stärkeren Interaktionseinsatz sowie den Einsatz neuer Technologien wie RSS-Feeds verwiesen (vgl. Berger 2006: 11f.). 5.3.2 Vorhandene Bibliotheksangebote Auf der jetzigen Bibliothekswebsite sind die folgenden Dienstleistungsangebote vorhanden, die in der Informationsarchitektur zum Ist-Zustand der Website aufgeschlüsselt sind (Anhang II): • • 5.4 „Informationsdienste“ o „Bibliothekskataloge“ o „Verbundkataloge“ o „Fachdatenbanken“ „Serviceangebote“ o „Auskunftsdienste“ o „Kontofunktionen“ o „Allgemeine Linklisten“ o „Fachbezogene Informationsquellen“. Neue Dienstleistungsangebote für die Bibliothekswebsite 5.4.1 Informationsdienste Um die Bibliothekswebsite auf den neuesten Standard zu bringen, muss als erstes gewährleistet werden, dass alle Angebote der Bibliothek, vor allem alle angebotenen Informationsdienste der Bibliothek, auf der neuen Website präsentiert werden müssen. Dazu zählen die Angebote, die sich auf der Website befinden. Hinzu kommen die: • Nationallizenzen, • E-Book-Angebote, • DBIS-Datenbank mit ihren fachspezifischen Informationen. 5.4.2 Authentifizierung Das Problem des externen Zugriffs auf lizenzierte Informationsdienste, das die Bibliothek derzeit teilweise hat, kann durch den Einsatz eines „Single Sign On“-Dienst (SSO-Dienst) aufgehoben werden. Der Nutzer kann mit diesem Dienst alle von der Bibliothek angebotenen Informationsdienste auch außerhalb der Bibliothek nutzen. 28 Ein einrichtungsübergreifender SSO-Dienst ist beispielsweise Shibboleth. Shibboleth ist ein Open Source lizenzierter Dienst) (Ullrich). Er wird durch das Internet2-Konsortium entwickelt und basiert auf einer Security Assertion Markup Language (SAML) (vgl. Internet2 Middleware 17.07.2007). Der Einsatz von Shibboleth ist vorteilhaft für die Bibliothek, da sie das bestehende Identity-Management nutzen kann und eine einfache Anbindung an das bestehende IdentityManagement gewährleistet ist. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine Kontrolle über die Nutzung einzelner Informationsdienste einzurichten. Außerdem können statistische Auswertungen zur Nutzung der einzelnen Dienste erstellt werden. Die Bibliothek als Anbieter würde weiterhin die lizenzpflichtigen Inhalte geschützt halten können und müsste für Shibboleth keine eigene Benutzerverwaltung aufbauen. 5.4.3 Zertifizierter Publikationsservice Um den Publikationsservice mit anderen Dokumenten und Publikationsservices international vernetzen zu können, ist es notwendig, die Anforderungen an die Dokumente und Publikationsserver nach internationalen Standards und auf der Basis einer gesicherten Technologie zu standardisieren. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Sichtbarkeit und die Wirkung der wissenschaftlichen Arbeitsergebnisse der einzelnen Wissenschaftler, aber auch die Forschungsleistung der gesamten Fachhochschule, weltweit besser wahrgenommen werden. Ein sich etablierender Standard ist das vom DINI e.V. erarbeitete DINI-Zertifikat. Das DINI-Zertifikat „Dokumenten und Publikationsservice“ beschreibt, wie Dokumenten- und Publikationsservices das Open-Access-Publizieren wissenschaftlicher Dokumente unterstützen und wie sie sich als Intitutional Repositories in ihrer jeweiligen Institution positionieren können. Mit der Vergabe eines Zertifikats ermöglicht DINI e.V. eine Qualitätskontrolle für Dokumentenund Publikationsservices (vgl. Arbeitsgruppe "Elektronisches Publizieren" 2006). DINI e.V. stellt dabei Mindestanforderungen an den Service des Dokumenten- und Publikationsservers und seinen Betreiber. Gleichzeitig werden vom DINI e.V. Empfehlungen gegeben, welche die vorhersehbaren Entwicklungen aufgreifen und damit mögliche Anforderungen an Services aufzeigen. Das Zertifikat wird durch eine Arbeitsgruppe ständig überprüft und fortgeschrieben. Aus diesem Grund werden die Zertifikate als jährliche Zertifikatsversionen gekennzeichnet. Die Anforderungen, um das Zertifikat zu erhalten, sind unterteilt in: • Sichtbarkeit des Gesamtangebotes, • Leitlinien (Policy), • Autorenbetreuung, • Rechtliche Aspekte, • Sicherheit, 29 • Authentizität und Integrität, • Erschließung, • Zugriffsstatistik, • Langzeitverfügbarkeit und • Vergabemodus sowie • Evaluierung. All diese Anforderungen werden durch einen Gutachter vom DINI e.V. auf Anforderung getestet. Die zertifizierten Dokumentenserver Deutschlands werden in einer Liste des DINI e.V. vorgestellt. Diese Dokumentenserver können somit ohne größere Komplikationen untereinander vernetzt werden, Die Zuständigkeit, den Dokumentenserver für dieses Zertifikat prüfen zu lassen, liegt allerdings nicht bei der Bibliothek, sondern beim IZ. Die Bibliothek wird lediglich einen Link zur IZ-Website haben, um so auf dem Dokumentenserver zugreifen zu können. Es ist empfehlenswert, dem IZ die Zertifizierung nahezulegen. 5.4.4 Personalisierung Die jetzige Bibliothekswebsite besitzt bereits ein Angebot zur Personalisierung. Leider ist es nur über den Web-OPAC zu erreichen, so dass viele Nutzer diesen sinnvollen Dienst erst bei einer Nutzerschulung kennen lernen. In dem Benutzerkonto können die Nutzer derzeit ihre • persönlichen Daten eingeben (Anschrift, Bibliothekspasswort.), • Bestellungen für Ausleihen aufgeben, • eigene Bestellwünsche und • Vormerkungen zu Medien eintragen und diese verwalten. Für die zukünftige Website wird vorgeschlagen das Benutzerkonto auszubauen. Der Nutzer sollte die Möglichkeit erhalten, demjenigen, der gerade das gewünschte Medium ausgeliehen hat, welches er beispielsweise dringend für eine Hausarbeit benötigt, eine Nachricht schreiben zu können. Bei einer informellen Befragung zum Serviceangebot der Bibliothekswebsite wünschte sich ein Student genau diese Option. Er meinte, er könnte so denjenigen bitten, ihm bestimmte Fragen zum Inhalt des Mediums zu beantworten oder aber das Buch an einem Tag in die Fachhochschule mitzubringen, damit er sich die gewünschten Informationen kopieren könne. Andersherum hat derjenige, der ein Medium ausgeliehen hat, die Möglichkeit ein Kästchen zu markieren, das das Anfragen verhindert, so dass er ungestört bleibt. Um die Datenschutzbestimmungen einzuhalten, kann eine Formularmaske verwendet werden, welche 30 genauso aussieht, wie die des Auskunftsformulars19, bloß dass die E-Mail nicht an die Auskunft geschickt wird, sondern direkt an denjenigen, der das Medium ausgeliehen hat. 5.4.5 Kommunikationsdienste Durch das Web 2.0 erhalten die Bibliotheken derzeit neue Anstöße, die zu neuen Arten der Bibliotheksfunktionen: Bestandssammlung, -erfassung, -vorbereitung und -verbreitung führen (Hapke 2007: 1). Hintergrund dieser Veränderungen ist das durch das Web 2.0 deutlich geänderte Mediennutzungsverhalten der Nutzer. Anstatt zu konsumieren, haben Nutzer das Bedürfnis, auf Inhalte direkt zu reagieren oder über Blogs, Podcasts usw. selbst Inhalte zu schaffen (vgl. Figge 2007: 139). Die Trends des letzten Jahrhunderts im Bereich der Bibliotheksbenutzung ging mit der Zeit deutlich in die Richtung des direkten Bestandskontakts durch den Nutzer. Dieser Bestandskontakt erweitert sich derzeit zu einer Bestandsschöpfung, beziehungsweise Bestandsmitgestaltung durch den Nutzer (vgl. Figge 2007: 140). Und zwar weil Bibliotheken, die in ihrem Leitbild eine konsequente Ausrichtung der Dienste und Angebote auf die Nutzer verankert haben, gleich dem Motto „Der Kunde ist König!“, den Einsatz neuerer Kommunikationsdienste mit ihren Dienstleistungsangeboten verbinden. Da auch die Bibliothek der Fachhochschule Potsdam ihren Schwerpunkt gezielt auf Nutzerbedürfnisse ausrichtet, kann für sie dieses neue Paradigma20 der Bibliotheksarbeit, von großem Interesse sein (vgl. Danowski 2006: 1257). Im Folgenden werden Vorschläge zu neuen Kommunikationsdiensten für die Integration in die Bibliothekswebsite (FHP) entwickelt, die derzeit schnell und unkompliziert in das CMS eingebunden werden können: • RSSFeeds • Weblogs • Wiki • Podcasts • Literaturverwaltungssysteme Der Begriff RSSFeed ist ein zusammengesetzter Begriff und beschreibt ein Dokument (Feed). Die Inhalte des RSSFeeds sind in einem bestimmten Format (z.B. RSS), das gut von anderen 19 Aus dem Formular wird nicht ersichtlich, an wen dieses geschickt wird. So kann bei einer Anfrage zu einem Medium der Schriftverkehr auch anonymisiert werden. Den Beteiligten ist es dann überlassen, inwieweit sie ihre Anonymität aufgeben wollen. 20 Mit Paradigma ist die Rollenverteilung zwischen dem Bibliothekar als zunehmender „Informationsprofi“, der gemeinsam mit dem „normalen Bibliotheksnutzer“ das Wissen aufbereitet und wo sich beide gegenseitig unterstützen, gemeint. 31 Seiten oder Applikationen genutzt werden kann. Abbildung 13 zeigt das gängige Symbol für RSSFeeds. Abb. 13: Das Feed Icon Die Grundidee der Verwendung eines RSSFeeds liegt in der Möglichkeit, die Inhalte einer Website bzw. zentrale Teile davon zu abonnieren. Der Abonnent kann mit Hilfe von RSSFeeds Neuigkeiten automatisch beziehen, die Neuigkeiten verschiedener Anbieter thematisch gruppieren und die Neuigkeiten auch wieder mit anderen teilen. Somit kann ein RSSFeed beispielsweise als ein weiterer Kommunikationskanal für Benutzerinformationen (Newsletter, Aushänge usw.) dienen. Es lässt sich auch als Marketing-Instrument einsetzen, wenn unter „Marketing“ die zielgruppenspezifische Kommunikation von Neuigkeiten und Diensten verstanden wird. Änderungen in den Angeboten können nicht nur zeitnäher, sondern auch zielgruppennäher verteilt werden (vgl. Hellbusch 2006: 17). Fachspezifische Informationen können für die einzelnen Zielgruppen aufgeteilt werden, indem den einzelnen Informationen jeweils RSS-Feeds zugeteilt werden. Es können auch RSS-Feeds von außerhalb auf den eigenen Webseiten aufgelistet werden, um so einerseits die eigene Website anzureichern, so dass die Websitenutzer noch vollständigere Informationen erhalten. Andererseits wird damit die soziale Seite des Webs gefördert, indem die Nutzer der Website auch andere Provider mit ähnlichen Inhalten nutzen. Plieninger und Stabenau (13.06.2006) geben hierbei die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich als Beispiel an, die auf einer Table of ContentSeite (ToC)21 neben selbst erstellten RSS-Feeds auch solche von Verlagen anbietet (vgl. Hellbusch 2006: 18). Das Format RSS 2.0, welches im September 2002 veröffentlicht worden ist, ist eines der am häufigsten benutzten Formate, so dass dieses RSS-Format hier für die Bibliothekswebsite empfohlen wird. Ein weiteres Format, welches hier für den Einsatz auf der Bibliothekswebsite empfohlen wird, ist das Format Atom (vgl. Alby 2007: 138). Weblogs oder einfach Blogs sind Internetangebote, mittels derer Texte, Bilder, Videos und Audiodateien schnell und einfach veröffentlicht werden können. Dies wird durch eine sehr einfach installier- und erlernbare Software ermöglicht. Weblogs sind direkt, persönlich und authentisch. Die Inhalte werden in der Regel direkt nach der Produktion ohne weitere Filter veröffentlicht. Durch die Kommentier- und Vernetzungsmöglichkeiten zum Beispiel durch 21 Inhaltsangaben von Zeitschriften. 32 Trackbacks und Blogrolls entsteht um Blogs herum oft eine lebendige Kommunikation. Blogs können fast immer durch RSS-Feeds abonniert werden, so dass die Nutzer sich eigene Sets aus mehreren Blogs zusammenstellen können. Auch auf Bibliothekswebsites finden sich Weblogs. Diese werden überwiegend als virtuelle Austausch- oder Diskussionsplattform für Bibliotheksnutzer der jeweiligen Bibliothek zur Verfügung gestellt (vgl. Bibliothek der Universität Konstanz). Sie können aber auch als Diskussionsplattform für Bibliotheksmitarbeiter einer Bibliothek genutzt werden. Für die Bibliothekswebsite der FHP-Bibliothek wird die Einrichtung eines Blogs für den allgemeinen Austausch zu Schulungen oder für ein Diskussionsforum, z.B. bei Fragen zu Literaturverwaltungsangeboten empfohlen. So können sich die Bibliothekskunden der FHP auf dem Blog austauschen. Die Bibliotheksmitarbeiter sehen anhand der Einträge, wo es bei der Zielgruppe Probleme gibt, und können ihre Schulungen daran optimieren oder selbst in beratender Funktion am Austausch im Blog teilnehmen. Ein Wiki ist eine Software-Plattform, bei der jeder Nutzer den Text editieren kann, so dass eine Gleichsetzung von Leser und Autor stattfindet (vgl. Alby 2007: 88). Wikis können in vielen Bereichen der Bibliotheksarbeit eingesetzt werden. Durch den Einsatz eines Wikis für die Mitarbeiterorganisation und -kommunikation können beispielsweise: • Kostenreduktionen durch die Vermeidung von Doppelarbeiten, • Zeitreduktionen durch eine schnellere Verfügbarkeit von benötigten Inhalten und Kompetenzträgern • sowie Qualitätssteigerungen durch früheres Erkennen und Beheben von Fehlern erzielt werden (vgl. Smolnik 2006: 19). Darüber hinaus können sie auch gut zur Vorbereitung und Dokumentation von Schulungen genutzt werden, was wiederum für die Hochschulbibliothek sehr vorteilhaft ist. Hier kann die dafür konzipierte E-Learning-Plattform „Moodle“22 eingesetzt werden. Diese E-LearningPlattform wird bereits von den Fachbereichen Informationswissenschaften und Sozialwesen der FHP für einzelne Seminare genutzt (Abb. 14). 22 Moodle ist ein Akronym für Modulare dynamische objektorientierte Schulungsumgebung (Modular Object-Oriented Dynamic Learning Environment). 33 Abb. 14: „moodle“-Plattform des Fachbereich 5 [Stand: 29.06.2007] Durch den Einsatz dieser Lernplattform wird eine lern- und entwicklungsförderliche Umgebung geschaffen. Es kann eine themenzentrierte Interaktion in der Lerngruppe entstehen. Außerdem kann durch die Lernplattform dazu beigetragen werden, dass innerhalb der Lerngruppe miteinander diskutiert wird und eine Auseinandersetzung mit Aufgaben stattfindet. Speziell in „Moodle“ kann überdies im „Workshop-Modul“ für die Lerngruppe eine gegenseitige Bewertung in Form des peer assessment eingerichtet werden. Ferner besteht für die Schulungsbeauftragten der FHP-Bibliothek die Möglichkeit aus Einschätzungen und Kommentaren dazuzulernen und die jeweilige Schulung zu optimieren. Moodle wird als freie Software zur Verfügung gestellt, so dass diese kopiert und an die Schulungsangebote der Bibliothek angepasst werden kann.23 Praktisch an Moodle ist, dass es auf jedem Rechner läuft, der PHP verarbeiten kann und dass es verschiedene Datenbanken unterstützt. Nachteilig ist, dass das Layout der Lernplattform nur bedingt an das Websitelayout angepasst werden kann. Hier kann die Gefahr bestehen, dass der Nutzer der Website das Gefühl bekommt, sich nicht mehr auf der Bibliothekswebsite zu befinden. Ein Podcast ist eine Art Radiosendung, die meist kostenlos im Internet veröffentlicht wird (vgl. Alby 2007: 73). 23 Bevor „Moodle“ eingesetzt werden kann, muss geklärt sein, dass die Lizenzbasis nicht verändert wird und dass es eine Lizenz für die Weiterentwicklung gibt (vgl. Was ist Moodle? 30.04.2007). 34 Die Universitätsbibliothek Freiburg stellt mit dieser Möglichkeit die Reden bedeutender Freiburger Professoren auf ihrer Website zur Verfügung. Die Fachhochschule kann mit dieser Möglichkeit Reden, die innerhalb der Fachhochschule stattfinden, präsentieren. Andererseits kann sie durch den Einsatz von Video-Podcasts bestimmte Bibliotheksschulungen, beispielsweise den Umgang mit dem lokalen Katalog oder eine Führung im neuen Bibliotheksgebäude zeigen. Ein weiteres zielgruppenorientiertes Angebot der Bibliothek ist die Bereitstellung von Literaturverwaltungssystemen. Mit einem Literaturverwaltungssystem kann der Nutzer seine • Literaturangaben effizient organisieren, • eine persönliche Datenbank aufbauen und organisieren, • Referenzen aus Katalogen, Datenbanken und aus dem Internet importieren, • Zitate in seine wissenschaftlichen Arbeiten integrieren • und Literaturverzeichnisse erstellen. Möchte die Bibliothek keine eigenen Literaturverwaltungsprogramme anbieten, weil sie zum Beispiel schon von den Fachbereichen der FHP angeboten werden, kann die Bibliothek Schulungen zu den angebotenen Literaturverwaltungssystemen geben. Empfohlen werden folgende Literaturverwaltungsprogramme: • „Refworks,“ • „Citavi“, • „Endnote“. 5.4.6 Utilities und Breadcrumbs Für die neue Website wird vorgeschlagen, Utilities und Breadcrumbs einzuführen. Die Utilities, sind Website-Elemente, die der Websitenutzer auf einer Website erwartet. Sie geben Auskunft über Siteinhaber und zur Site selbst. Es wird vorgeschlagen, die Utilities in die untere Navigationsleiste der Fachhochschulsite zu übernehmen, da diese dem überwiegenden Teil der Zielgruppe schon bekannt ist: • „Letzte Änderung“, • „Name des Sitebearbeiters“, • „Impressum“, • „Druckversion“. Darüber hinaus sollten zusätzliche Utilities in der oberen Navigationsleiste eingesetzt werden, die unter anderem speziell auf bestimmte Fragen bezüglich der Inhalte der Site eingehen: 35 • „Englisch“, • „A-Z“, • „FAQ“, • „Kontakt“, • „Newsletter“, • „RSS“. Um eine zusätzliche Orientierung auf der Bibliothekswebsite zu geben, wird zudem ein Orientierungspfad in Form der so genannten Breadcrumbs vorgeschlagen. Dieser Pfad beginnt immer mit „Startseite“. Alle Pfadangaben haben dieselben Benennungen wie die Sitesektionen, zu denen sie gehören. Außerdem sind alle Pfadangaben mit der jeweiligen Seite verlinkt. Über aktuelle Informationen innerhalb der Bibliothek zu berichten ist ein Standard, der sich auf Bibliothekswebsites durchgehend etabliert hat. In einigen Bibliothekswebsites24 wird er mittlerweile über einen Weblog angeboten. Zu den aktuellen Informationen können: • der Newsletter, • die Neuerwerbungen, • veränderte Öffnungszeiten, • Veranstaltungsankündigungen usw. gehören. Die Bibliothek möchte mit ihrer Website in erster Linie zielgruppenorientiert arbeiten. Eine Maßnahme ist hierfür eine eigene Kategorie in der Hauptsektion zu den Fachinformationen zu schaffen, die speziell nach den Fachbereichen der Fachhochschule Potsdam aufgeteilt ist. Unter den einzelnen Fachbereichen sind dann alle Angebote aufgelistet, die die Bibliothek für diesen Studiengang anbietet. 24 Beispiele für Bibliotheks-Weblogs, die für Aktuelle Mitteilungen genutzt werden, sind auf der Bibliothekswebsites der Universitätsbibliotheken Konstanz und Mannheim (vgl. Bibliothek der Universität Konstanz; Bibliothek der Universität Mannheim). 36 5.5 Branchenbetrachtung 5.5.1 Bibliothekswebsites Um Standards von Bibliothekswebsites zu ermitteln, wurden 50 Bibliothekswebsites25 in Anlehnung an die von Nielsens und Tahirs (2002) durchgeführten Website-Analysen verglichen. Ausgewählt wurden 30 Websites von Universitäten in Deutschland und Österreich und 20 Websites von Fachhochschulen in Deutschland (Anhang VI). Die Auswahl soll ein möglichst breites Spektrum an wissenschaftlichen Bibliotheken unterschiedlicher Größen und Fachbereiche erfassen. Die Trennung von Fachhochschulen und Universitäten erfolgt wegen der Größenunterschiede der Bibliotheken, denn in der Regel sind Fachhochschulbibliotheken kleiner. Die Ergebnisse werden teilweise getrennt nach Universitäts- und Fachhochschulbibliotheken dargestellt, um Unterschiede zu verdeutlichen. Untersucht werden die Platzierung der Hauptnavigationsleiste im Layout, die Kategorienbenennungen sowie die angebotenen Hauptkategorien. Alle Ergebnisse beziehen sich auf die Startseite. Es werden nicht alle Inhalte der Webseiten wie spezifische Kataloge oder spezifische Schulungsangebote ermittelt. In erster Linie werden die aus den Links der Startseiten ersichtlichen Informationsdienste und spezifische Funktionen bewertet. 5.5.2 Positionierungsstandards von Navigationselementen Bei den 50 Startseiten wurde die Platzierung der Hauptnavigation (links, oben, mittig oder rechts) sowie der Inhalt der Seitenmitte (Inhalt oder Quicklinks) (Abb.15) untersucht.26 Die Untersuchung zielte darauf ab, ein Standardlayout bei Bibliothekswebsites herauszufiltern. Aus den Untersuchungen ergeben sich schließlich zehn Layouts (Abb. 15). Layout A, B, und I werden am häufigsten benutzt (Abb. 16). Das bedeutet, dass die Navigation am häufigsten links, rechts oder in Form eines Registers verwendet wird und sich der Inhalt, welcher meist aus aktuellen Miteilungen, Adresse der Bibliothek und Kontaktmöglichkeit besteht, in der Mitte des Gestaltungsrasters befindet. Am seltensten werden von allen überprüften Startseiten Layout C, D, H, und J eingesetzt. Dies bedeutet, dass kaum Startseiten vorhanden sind, die nur ein Register als Hauptnavigation besitzen und zweitens dass kaum die Navigation rechts auf der Startseite platziert wird. 25 26 Die 50 Startseiten wurden im Juni 2007 mit den Browsern Safari und Mozilla getestet. Seitenmitten mit Bildern wurden denen mit aktuellen Mitteilungen gleichgesetzt. 37 Inhalt Inhalt Inhalt Inhalt Layout A Layout B Layout C Layout D Layout E Layout F Layout G Layout H Legende Inhalt Hauptsektionen Quicklinks Layout I Layout J Abb. 15: Alle Layouttypen der 50 Bibliotheksstartseiten: Platzierung der Hauptnavigation Unterscheidet man Fachhochschulen von Universitäten – und damit in größere und kleinere Bibliotheken – stellt man fest, dass sich die Layouttypen unterschiedlich aufteilen. Bei Universitätsbibliotheken kommen Layout B, E und I am häufigsten vor, während bei den Fachhochschulen Layout A und G vorherrschen. Für Universitätsstartseiten sind die Layouts B und E spezifisch. Für Fachhochschulstartseiten dagegen Layout A und G. Layout I kommt bei beiden Hochschulstartseiten etwa gleich häufig vor. Die Startseiten von Universitätsbibliotheken verwenden häufig zwei Hauptnavigationen (87%), im Gegensatz zu den Fachhochschulen, die überwiegend nur eine Hauptnavigation in ihrer Startseite einsetzen (70%). Ein Fünftel der Fachhochschulbibliotheken verwenden Quicklinks auf ihrer Startseite (Layout F, I), bei Universitätsbibliotheken dagegen etwas über die Hälfte (Layout E, F, H, I). Der Hauptgrund für die Unterschiede wird darin liegen, dass Universitätsbibliotheken (Anhang VI 1-50) überwiegend über ihren eigenen Webauftritt verfügen. Fachhochschulbibliotheken sind im Gegensatz dazu oftmals in der Website der Fachhochschule integriert (Anhang VI Abb. 31-50). Sie haben somit nicht die Möglichkeit über verschiedene Platzierungsmöglichkeiten zu entscheiden. 38 7% 5% J I H 10% 0% 3% G Layout 20% 15% F 25% 10% 5% E 0% 0% D C B 17% 5% 3% 5% 5% 7% A 0% Uni FH 23% 35% 10% 20% 30% 40% Anzahl der Bibliotheken Abb. 16: Zuordnung der 50 Bibliotheksstartseiten zu den einzelnen Layouts 5.5.3 Kategorienbenennung Eine der Hauptschwierigkeiten bei der Erstellung der Informationsarchitektur ist die Festlegung der Anzahl der Kategorien und ihre Benennungen. Die Anzahl der Kategorien in der Hauptnavigation auf den 50 Bibliotheksstartseiten ist in Abbildung 17 dargestellt27. Die Anzahl der berücksichtigten Kategorien schwankt zwischen zwei und zehn. Die Mehrzahl der Bibliotheken hat jedoch zwischen fünf und acht Kategorien in ihrer Hauptnavigation, wobei am häufigsten fünf Kategorien vorkommen (24%). Fünf Kategorien entspricht auch der allgemeinen Usability Regel „Sieben Plus/Minus Zwei“. Wie sich zum Teil auch später auf einigen Websites zeigen wird, erschweren weniger Kategorien ebenso wie zu viele Kategorien die Suche. 27 Allerdings sei hier erwähnt, dass sich die Anzahl der Kategorien nur auf die in diesem Abschnitt untersuchten Kategorien bezieht. Es sind daher durchaus mehr Kategorien möglich, die hier nicht berücksichtigt werden. Zehn oder möglicherweise sogar mehr Kategorien kommen zum Beispiel dann vor, wenn eine Bibliothek alle Bereiche in der Seitenmitte aufzählt (Abb. 9). 39 Anzahl der Kategorien 10 4 2 8 14 14 6 14 24 4 2 4 2 4 0 5 10 15 20 25 30 Anzahl der Bibliotheken (Angabe in %) Abb. 17: Anzahl der Kategorien in der Hauptnavigation Die Kategorienbenennungen wurden für Recherche- und Dienstleistungsfunktionen überprüft. Die Recherchefunktionen und Dienstleistungsfunktionen lassen sich jeweils in fünf Rubriken unterteilen: • • „Recherchefunktionen“ o „Katalog“ o „Allgemeine Recherche“ o „Metadatensuche“ o „Datenbanken“ o „Elektronische Zeitschriften“ „Dienstleistungsfunktionen“ o „Konto“ o „Service“ o „Fachinformationen“ o „Kontakt“ o „Vorstellung der Bibliothek“ Auch wenn die Unterteilungen eindeutig erscheinen, gibt es für jede Rubrik mindestens drei synonym verwandte Kategorienbenennungen auf den untersuchten Startseiten (Vgl. Tab. 2; Tab. 3). 40 Tab. 2: Kategorienbenennungen für Literaturrecherchen Katalog Allgemeine Recherche Metadatensuche Datenbanken Katalogsuche Katalogsuche Metasuche DigiBib Recherche OPAC Digitale Bibliothek Bibliotheksportal WEB OPAC Datenbanken Digitale Bibliothek Virtuelle Bibliothek Bibliothekskatalog Literatursuche Suche in allem Electronic Library Katalog Onlinedienste Suchportal Fachdatenbanken Lokaler Katalog Recherche Onlinekatalog suchen & finden Bibliotheksportal Online Katalog Onlinedienste Elektronische Medien KOBV Kooperativer Bibliotheksverbund Suche in weiteren Beständen Elektronische Zeitschriften Digitale Bibliothek E-Journals Current Contents suchen und bestellen Elib E-Bibliothek Digitale Bibliothek Externe Recherche Datenbanken 41 Tab. 3: Kategorienbenennungen für Dienstleistungsfunktionen Konto Service Bibliothek Fachinformationen Kontakt Konto Einführungen Infos zur Bibliothek Fachinformationen Sie fragen …? Mein Konto Nutzung der Bibliothek Informationen Fachbezogene Ansprechpartner Informationen Benutzerdaten Serviceangebote Allgemeines Angebote nach Maß Mail an die Bibliothek Bücher Nutzung und Service Allgemeine Informationsquellen im Hilfe verlängern Informationen Internet Leihfristenverlän Lernort Bibliothek Adressen Fragen Sie uns Ansprechpartner Email Schulungsangebot Standorte Fragen Benutzungshinweise Über uns Kontakt Serviceangebote Allgemeine Infos Ansprechpartner E-Mail Benutzung Auskunft Infothek Personal Service Unsere Bibliothek Dienstleistung Bibliothek Schulungen ULB gerung Kennenlernen der Bibliothek Bibliothek der Universität Personen 42 An den Kategorienbenennungen kann gut veranschaulicht werden, dass die Bibliotheken unterschiedliche Herangehensweisen an die Kategorienbenennung nutzen. Bestes Beispiel bei den Recherchefunktionen ist die Kategorie „Datenbanken“ (Tab. 2). Es wurden für diese Kategorie dreizehn unterschiedliche Bezeichnungen gefunden. Die dreizehn Kategorienbenennungen lassen sich wiederum nach drei Benennungsstrategien unterscheiden, die sich auf allen Bibliothekswebsites wieder finden (Abb. 18). Die Benutzung erfolgt nach Inhalt oder nach Tätigkeit, bzw. nach übergeordneten (allgemeinen) oder spezifischen Bezeichnungen. Datenbanken Tätigkeitsausübung Angebote der Bibliothek Übergeordnete Hierarchie eines Angebots Spezifische Benennung eines Angebots Recherche Elektronic Library Fachdaten-banken Suche in weiteren Beständen Elib Datenbanken suchen und bestellen E-Bibliothek Inhalt Digitale Bibliothek Visuelle Bibliotheken Bibliotheks-portal Elektronische Medien Abb. 18: Einteilung der möglichen Bezeichnungen für „Datenbanken“ Ein gutes Beispiel für die Benennung der Kategorien nach Inhalten ist die Website der Universitätsbibliothek der FU Berlin (Anhang VI Abb. 3): • „FU-Katalog“ • „Bibliotheksportal“ • „Fachbibliotheken“ • „Internetquellen“ • „Service“. 43 Beispiel für eine Website, die Teile28 ihrer Hauptsektion nach den Tätigkeitsausübungen benannt hat, ist die Universitätsbibliothek Freiburg (Anhang VI Abb. 14): • „Suchen & finden“ • „Bestellen & ausleihen“ • „Lernen & arbeiten“. Bei beiden Beispielen wurde darauf geachtet, dass die Benennungen überwiegend konsistent und einheitlich bleiben. Mit konsistent ist die Formulierung der Kategorien gemeint. Die Universitätsbibliothek Freiburg hat ihre Kategorien bedarfs- und lösungsorientiert ausgearbeitet. Die Universitätsbibliothek der FU Berlin dagegen systematisch. Mit einheitlicher Kategorienbenennung ist die Verwendung: • Satzart (Phrasen, einzelne Wörter), • Länge der Begriffe, • Stil der verwendeten Wörter, • Aktiv und Passiv verwendeter Benennungen, • Verwendete Satzzeichen (Bindestriche, Kommata oder Strichpunkte) gemeint (vgl. Jacobsen 2007: 113). Das Beispiel der FU-Bibliothek Berlin zeigt, dass hier fast nur einzelne Wörter genommen wurden, wohingegen die Universitätsbibliothek Freiburg in ihrer Hauptsektion vorwiegend Wortgruppen verwendete. Keine der 50 Bibliothekswebsites nutzt nur eine einheitliche und konsistente Form. Dies liegt daran, dass sie einzelne Kategorien bewusst herausheben wollen, zumindest wird dies dadurch erreicht. Nicht von Bedeutung scheint die durchgängige Einhaltung der Relationsformen beim Aufbau der hierarchischen Struktur zu sein. Für die Hauptsektionen wird überwiegend eine Hierarchie mit partitiver Relation verwendet. Ein Beispiel hierfür ist die Universitätsbibliothek Konstanz (Anhang VI Abb. 23). Unter der Kategorie „Bibliothek“ in der Hauptsektion sind unter anderem folgende Untersektionen angeordnet: • „Aktuelles“ • „Kontakt“ • „Wir über uns“ • „Virtueller Rundgang“. 28 Die Universitätsbibliothek konnte nur die Sektionen nach der Tätigkeitsausübung benennen, wo auch eine Tätigkeit ausgeübt werden kann. 44 Die darunter liegenden Sektionen verwenden dagegen tendenziell eine generische Relation, wie das Beispiel Hauptsektion „Serviceangebote“ der Bibliothekswebsite Konstanz zeigt: • „Serviceangebote“ o „Teaching Library“ o „Kontoinformationen“ o „Dokumentlieferung“ o „Anschaffungsvorschlag“ o „Neuerwerbungen“ o „Literaturverwaltung“ o „…“. Im Kontext der Bibliothek spiegelt die in den Tabellen 2 und 3 gezeigte Begriffsvielfalt den Übergang zu einer zunehmend virtuellen Bibliothek wider. Die Benennung der Hauptkategorien soll möglichst eindeutig und verständlich sein. Allerdings gibt die Begriffsvielfalt zu den einzelnen Kategorien eine mangelnde Kommunikation zwischen den verschiedenen Bibliotheken wieder. Die Benennung „Digitale Bibliothek“ erscheint unter mehreren Hauptkategorien der Recherchefunktion. Dies deutet darauf hin, dass es sich dabei um einen zu standardisieren Begriff handelt. Bibliotheken müssen sich im Klaren sein, was sie unter diesem Begriff verstehen, erst dann können es auch die Nutzer der Sites. Die Benennung der Kategorien nach den Tätigkeitsausübungen zeigt, dass diese Bibliotheken sich mit den Bedürfnissen der Nutzer auseinander setzen, indem sie fragen was der Nutzer fragen könnte und die Lösungen dafür schon selbst zusammen stellen. Die Benennung nach den Angeboten der Bibliothek ist dagegen eher die klassische Haltung der Bibliotheken. Hier ist es dem Nutzer selbst überlassen, welches Angebot er nutzen möchte. Für die Gestaltung der Website ist die Benennung nach den Angeboten die bessere, da die Kategorien sehr kurz gehalten sind und dadurch die Navigation übersichtlicher wirkt. Zudem kann der Nutzer die Kategorien schneller scannen. Allerdings sollten für diese Form einführende Erklärungen in den Haupttexten formuliert werden, so dass der Nutzer versteht, was er mit den einzelnen Angeboten anfangen kann. Gute Beispielseiten sind hierbei die Websites der Universitätsbibliothek Konstanz (Abb. 19) und Mannheim Abb. 20). 45 Erklärungen zu den einzelnen Menüpunkten der Navigation Abb. 19: Inhaltsseite der Website der Universitätsbibliothek Konstanz Erklärungen zu den einzelnen Menüpunkten der Navigation Abb. 20: Inhaltsseite der Website der Universitätsbibliothek Mannheim Besonders wichtig ist die Menge der Informationen, die schon auf der Startseite angeboten werden. Es sollen weder zu viele sein, noch soll es durch zu wenige Kategorien zu Problemen kommen, die richtigen Informationen auf der Website zu finden. Eine Navigation mit weniger als fünf Elementen wirkt mager, so dass der Eindruck keiner echten Auswahl entstehen kann. 46 Navigationen mit mehr als neun Elementen können unübersichtlich wirken und verwirren im schlimmsten Fall. Ein gutes Beispiel für eine unübersichtliche Navigation hat die in die Hochschulsite integrierte Bibliothekswebsite der Hochschule Esslingen. In ihrer Hauptnavigation befinden sich 12 Kategorien, die eng untereinander angeordnet sind (Abb. 21). Die Hauptnavigation der Hochschulbibliothek Abb. 21: Bibliotheksstartseite der Hochschule Esslingen [Stand: 20.07.2007] Da sich viele Bibliotheken eher an eine flache hierarchische Struktur halten wollen, werden mehrere Navigationen eingesetzt oder die Navigationen werden innerhalb einer Leiste geteilt (5.5.2 Positionierungsstandards von Navigationsleisten). 5.5.4 Usability Test: Papierprototyp-Test Für die Entwicklung der Informationsarchitektur der Bibliothekswebsite (FHP) wurde ein informeller Usability-Test, der so genannte Papierprototyp-Test29 durchgeführt, der zeigen soll, ob die Testpersonen die Informationsarchitektur Version vom 11.06.2007 gut verstehen (Anhang V). 29 Papierprototyp-Test ist ein Test für die Benutzerfreundlichkeit und Verständlichkeit von Websites, der Fragen zu einer bestimmten Kategorisierung stellt, die auf einem Papierbogen vorgelegt werden (vgl. auch Begründet von Steve Krug 2006). 47 In Einzelsitzungen wurden vier Personen, die zum Zielgruppenprofil passten, zur Informationsarchitektur in der Version vom 11.06.2007 befragt.30 Ziel dieses Tests war es einerseits, unscharfe Begriffe in den einzelnen Kategorienbenennungen zu erkennen und herauszufinden, ob diese möglicherweise durch andere ersetzt werden sollten. Andererseits sollte durch den Test herausgefunden werden, ob die einzelnen Kategorien in der Informationsarchitektur aus Sicht der Zielgruppe richtig platziert wurden. Die Durchführung und Auswertung ist an den Tests von Jacobsen angelehnt (vgl. Jacobsen 2007: 208-218). Es haben folgende Personen teilgenommen: • Testperson 1, Studentin, 32 Jahre, nutzt für das Studium täglich E-Mail & Web; privat EMail & Web mehrmals täglich • Testperson 2, Promotionsstudent, 36 Jahre, nutzt für das Studium wöchentlich E-Mail & Web, privat Email & Web wöchentlich • Testperson 3, Student, 32 Jahre, nutzt für das Studium täglich E-Mail & Web, privat EMail & Web mehrmals täglich • Testperson 4, Promotionsstudentin, 28 Jahre, nutzt für das Studium täglich E-Mail & Web, privat E-Mail mehrmals täglich Zunächst wurde den Testpersonen die Sitemap mit den Bereichen vorgelegt, die auf der Startseite als sichtbare Sektionen der Navigationsleisten abgebildet sind (Anhang IV). Sie wurden dann gebeten, zu beschreiben, was sie in den einzelnen Bereichen erwarten würden. Als nächstes wurde den Versuchsteilnehmern die gesamte Sitemap, mit den aufgeklappten Unterbereichen vorgelegt (Anhang IV). Wieder wurden die Teilnehmer gebeten zu sagen, was sie hinter den jeweiligen Kategorien erwarten und ob sie die Anordnung, wie sie in der Sitemap vorlag, gut finden oder nicht. Sie wurden zudem dazu ermutigt, Verbesserungsvorschläge zu geben, sofern sie es für nötig hielten. Im folgenden Abschnitt werden die im Test aufgetretenen Probleme zusammengefasst (Anhang V). Die Probleme sind hierbei in vier Problemfelder eingeteilt: • Verständnis Kategorienbenennung, • Doppelungen der Kategorien, • Fehlende Unterbereiche, • Unkenntnis der Bedeutung des Kategorienbegriffs. 30 Nach den Richtlinien für informelle Usability-Tests von Steve Krug, genügt es, drei Personen eine Site testen zu lassen. Mit mehr Personen lassen sich die Aussagen statistisch absichern, es werden damit aber in der Regel keine grundlegenden Probleme entdeckt, die bei einem Test mit drei Personen nicht auftreten. (vgl. Krug 2006: 138 f.) 48 Drei Testpersonen hatten Schwierigkeiten mit der Kategorie „Mein Profil“. Alle vermuteten zwar die richtigen Unterbereiche der Kategorie, fanden aber die Benennung „schwierig“ und empfahlen stattdessen, diese Kategorie in „Mein Benutzerkonto“, „Benutzerkonto“ oder „Konto“ umzubenennen. Darüber hinaus wurde von einer Testperson die Kategorie „Fachbereichsspezifisch“ nicht verstanden. Sie fragte sich, ob diese Kategorie mit den Fachbereichen der FHP verlinkt sei. Auch die anderen Testpersonen waren über die Kategorienbenennung „Fachspezifisch“ gestolpert, wussten jedoch, was sich unter diesem Begriff verbirgt. Des Weiteren wurde die Datenbankunterscheidung in „intern“ und „extern“ als befremdlich empfunden. Drei der Testpersonen kannten die Datenbanken nicht. Nur ein getesteter Teilnehmer fand die Aufteilung „ganz gut“. Von zwei Testpersonen wurde bemängelt, dass die Kategorie „FHP Katalog“ einmal als einzelner Bereich in der primären Navigationsleiste und dann ein weiteres Mal in der Literatursuche aufgelistet ist. Im Hinblick auf das Weglassen eines Katalogbereichs waren die Testpersonen jedoch unterschiedlicher Meinung. Eine Testperson fand den Schnelleinstieg überflüssig, eine andere den Link im Bereich der Literatursuche. Auf der Startseite wünschten sich alle vier Teilnehmer die Öffnungszeiten, ein Ansprechpartner sowie die Möglichkeit einer Katalogrecherche im FHP-Katalog. Außerdem fehlte drei getesteten Teilnehmern im Bereich der Schulungen der Unterbereich „Allgemeines“ oder „Einführung“ zu Schulungen. Drei von vier Testpersonen wussten nicht, was mit „RSS“ gemeint ist. Eine Testperson vermutete, dass es Informationen sind, die die Bibliothek regelmäßig versendet. Probleme dieser Art sind demnach kein Problem der Kategorienbenennung, sondern eher ein Wissensdefizit der Zielgruppe (5.2 Zielgruppe). Hier kann die Bibliothek mit Schulungen zur Informationskompetenz eingreifen, anstatt dass die Navigationsarchitektur verändert wird. Generell vermuteten die Testpersonen die richtigen Inhalte und Bedeutungen hinter den einzelnen Kategorien. Nur bei den Kategorien „Mein Profil“ und „Fachspezifisch“ gab es Assoziationsschwierigkeiten, jedoch wurde von allen Testpersonen der richtige Inhalt vermutet. Da von der überwiegenden Anzahl der Testpersonen für die Kategorie „Mein Profil“ eine neue Kategoriebenennung vorschlagen wurde, wird diese in der Optimierung Informationsarchitektur berücksichtigt. Die Kategorie „Mein Profil“ wird in „Benutzerkonto“ umbenannt. Da es bei der Kategorie „Fachbereichsspezifisch“ ähnliche Schwierigkeiten gab, wird diese Kategorie in „Fachinformationen“ umbenannt. 49 Die Platzierung der Kategorien innerhalb der Informationsarchitektur ist ohne schwerwiegende Probleme verstanden worden. Die meisten Kategorien sind laut Testpersonen richtig platziert. Einzig die Dopplung der Kategorien FHP-Katalog wurde bemängelt. Da es jedoch keine einstimmige Meinung zum Weglassen der Kategorie „FHP Katalog“ gab, werden die beiden Platzierungen der FHP-Katalogbereiche beibehalten. Einerseits hat der Nutzer der Bibliothekswebsite so einen Quicklink in der Hauptnavigation, also eine Abkürzung zu dem FHPKatalog und andererseits wird durch die Unterordnung in „Literatursuche“ gewährleistet, dass alle von der Bibliothek angebotenen Recherchemittel unter der Literatursuche zu finden sind. Zudem werden die Dopplungen auf der späteren Website nicht so wahrgenommen, wie es auf der einer Sitemap (Anhang IV) geschieht. Interessant waren auch die Empfehlungen zur Startseite. Da von allen Testpersonen für die Startseite die Kategorien „Ansprechpartner“ „Öffnungszeiten“ und „Katalogsuche“ vorgeschlagenen wurden, werden sie bei der inhaltlichen Konzeption der Startseite einbezogen. Als schwer verständlich wurden die Unterbereiche „Sammlungsgebiete“, „Bestand“, „Systematik (interner Bestand)“, „Bibliothekskennzahlen“, „Bibliotheksorganisation“ der Kategorie „Über uns“ eingestuft. Da dies Fachinformationen sind, die speziell für Bibliotheksmitarbeiter integriert worden sind, wird, um der Verwirrung Abhilfe zu schaffen, eine neue Kategorie in der linken Navigationsleiste geschaffen. 5.5.5 Dienstleistungsangebote auf den Startseiten Parallel zum Papierprototyp-Test wurden die 50 Startseiten nach darauf befindlichen Angeboten getestet, um Standards auf Bibliothekswebsites zu berücksichtigen und eventuell fehlende Kategorien zu ergänzen. Hierfür wurden alle Funktionen gewählt, die die Zielgruppe auf einer Bibliothekswebsite erwartet (Tab. 5): • „Recherchefunktionen“, • „Dienstleistungsfunktionen“. Die Dienstleistungsfunktionen wurden hierbei in Unterrubriken aufgeteilt: • „Aktuelles“, • „Dienstleistungen“, • „Allgemeines“, • „Utilities“, • „Zusatzfunktionen“. 50 Die Unterrubriken beinhalten die einzelnen Kategorien. Für die nachfolgenden Analysen wurden die Kategorien berücksichtigt, die mindestens auf drei Startseiten der 50 Bibliotheken vorhanden sind. Die Tabelle 5 enthält alle untersuchten Kategorien. In der Untersuchung wurde zwischen den Informationen unterschieden, die von der Startseite aus erreichbar sind, und denen, die davon auf der Hauptnavigation angeboten werden. Zum Vergleich wurden in der ersten Spalte der Tabelle 5 die angebotenen Informationen der jetzigen Bibliothekswebseite der FH Potsdam aufgeführt. Da die Startseite (Abb. 9) über keine standardisierte Navigationsstruktur verfügt, wurden alle Elemente, die auf der Startseite anzuklicken sind, als Hauptnavigation betrachtet. In der zweiten Spalte ist der prozentuale Anteil der 50 untersuchten Startseiten zu den einzelnen Angeboten, die sich auf der Startseite und da wiederum in der Hauptnavigation finden, dargestellt. Die Entscheidung, ob eine Kategorie auf der zukünftigen Startseite der Bibliothekswebsite (FHP) angeboten wird, ist in der letzten Spalte aufgezählt. Wenn eine prozentuale Angabe hoch ist, bedeutet dies, dass es sich bei dieser Kategorie um einen Standard handelt, der auf der neuen Bibliotheksstartseite zu finden sein sollte. Wird eine solche Funktion nicht übernommen, bedarf dies einer Begründung. Eine niedrige Prozentangabe bedeutet zwar, dass nur wenige Startseiten diese Information anbieten, allerdings kann es sich hier auch um einen sich entwickelnden Standard handeln, der noch nicht auf allen Seiten angeboten wird. Natürlich kann es sich dabei auch um überholte Standards handeln, die sich dynamisch mit neuen technischen Möglichkeiten verändern. 51 Tab. 4: Ausgewählte Kategorien auf der Startseite Ist-Zustand der Kategorien BibliothekWebsite FHP Bibliotheks- Soll Zustand der Standards Bibliothekswebsite HN=StS* HN StS HN StS Katalog + 70% 92% + + Allgemeine Recherche - 46% 44% + + Metadatensuche (DIGIBIB) + 14% 22% - - Recherchefunktionen Datenbanken + 58% 78% - - Elektronische Zeitschriften + 26% 48% - - - 24% 90% + + Dienstleistungsfunktionen Aktuelles Aktuelles Veranstaltungen - 8% 16% - - RSSFeeds - - 8% - + Newsletter - - 12% - + Dienstleistungen Service + 70% 84% + + Fachinformationen + 32% 38% + + Bibliothek + 82% 88% + + Kontakt + 42% 94% + + Öffnungszeiten + 13% 66% - + Konto - 12% 38% + + A-Z - 28% 50% - + Sitemap - - 50% - + Impressum - 8% 82% - + Startbutton - 26% 44% - - Schnellsuche im Katalog - - 30% - - Logo mit Startseite verlinkt - - 36% + + Breadcrumbs - - 58% + + Bilder + - 68% - + Allgemeines Utilities Zusatzfunktionen Erklärungen: HN: Hauptnavigation, StS: Startseite, WeS: Website, “+“: vorhanden, “-“: nicht vorhanden. 52 Werden die allgemeinen Kategorienbenennungen aus den einzelnen Unterrubriken betrachtet, ist die Kategorie „Kontakt“ mit 94% am häufigsten. Es folgen die allgemeinen Kategorienbenennungen „Aktuelles“, die 90 % der Bibliotheken haben und die Kategorie „Service“, die 84% der Bibliotheken auf ihrer Startseite haben. Bei den Recherchefunktionen haben weniger als die Hälfte der Bibliotheken die Kategorie „Allgemeine Recherche“ gewählt. Hier sind die Recherchefunktionen bei den Bibliothekswebsites eher aufgeschlüsselt worden. Bei den Recherchefunktionen ist der lokale „Katalog“ am häufigsten auf der Startseite zu finden (92%). Dies ist nicht verwunderlich, da dieser alle in der Bibliothek zur Verfügung stehenden Medien anbietet. Dass nur 92% der Bibliotheken den „Katalog“ anbieten, kann daran liegen, dass manche Bibliotheken ihren eigenen Katalog über die Allgemeine Recherche anbieten und er so nicht auf der Startseite zu finden ist. Es fällt auf, dass die getesteten Bibliotheken im Gegensatz zur jetzigen Bibliothekswebsite der Hochschulbibliothek viele Dienstleistungsfunktionen auf ihrer Startseite anbieten. Dazu gehören vor allem die Utilities, bei denen die getesteten Kategorien jeweils in der Hälfte der Bibliotheken vorhanden sind. Die als Zusatzfunktionen betrachteten Kategorien, die sich nicht in der Hauptnavigation befinden, sind bei weniger als der Hälfte der Bibliotheken vorhanden. Vor allem überrascht, dass die Schnellsuche im lokalen Katalog von nur 30% der Bibliotheken angeboten wird, obwohl dies dem Nutzer eine schnelle Möglichkeit in die Katalogrecherche ermöglichen würde. Der Grund für das Weglassen dieses Schnelleinstiegs kann an den technischen oder finanziellen Möglichkeiten der einzelnen Bibliotheken liegen. Die Angabe, dass bei nur 36% aller Sites das Logo mit der Startseite der Bibliothek verknüpft ist, liegt daran, dass nur sehr wenige Bibliothekswebsites ein eigenes Logo besitzen. Die Kategorie wurde jedoch mit einbezogen, um zu prüfen, ob es überhaupt Bibliotheken gibt, die ein eigenes Logo besitzen und wenn ja, ob sie dies mit der Startseite der Bibliothek verknüpfen. Bis auf die Hochschulbibliothek Konstanz sind alle getesteten Bibliotheken mit Logo Universitätsbibliotheken. Wird von den Analysen ausgegangen, stellt sich die Frage, ob ein Logo für die Bibliothek der Fachhochschule sinnvoll erscheint, noch dazu, da die Bibliothek das Corporate Design der Fachhochschule übernehmen möchte. 5.5.6 Bewertung einzelner Bibliotheksstartseiten Zu den besten Webauftritten der Universitätsbibliotheken zählen: • Universitätsbibliothek der FU Berlin, • Universitätsbibliothek Konstanz, • Universitätsbibliothek Mannheim und 53 • Universitäts- und Landesbibliothek Münster. Alle vier Bibliothekswebsites haben einfache, übersichtliche Sites, die klar strukturiert sind und keine überflüssigen Informationen besitzen. Die Einfachheit der Sites ist nicht gleichzusetzen mit dem Dienstleistungsangebot. Alle Sites setzen neue Kommunikationsdienste ein. Universitätsbibliothek Mannheim und Universitätsbibliothek Konstanz integrieren ihre aktuellen Informationen in einem Weblog, wobei der Weblog der Universitätsbibliothek Mannheim aufgeräumter wirkt, als der der Universitätsbibliothek Konstanz. Alle aufgezählten Universitätsbibliotheken verfügen über RSSfeeds. Die Universitätsbibliothek FU Berlin gibt beispielsweise ihren Nutzern die Möglichkeit einen „Link des Monats“ zu abbonieren (vgl. Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin 16.07.2007). Die Universitätsbibliothek Münster nutzt zwar Redundanzen um ihre Hauptnavigation und deren Untersektionen als Quicklinks zu präsentieren, durch schön gestaltete Symbole für die jeweiligen Hauptmenüpunkte wirkt auch diese Site sehr sortiert und übersichtlich (Anhang VI Abb. 27). Bei den Fachhochschulbibliotheken hebt sich der Webauftritt der Fachhochschule Bochum am stärksten ab (Abb. 22). Die Website berücksichtigt das Corporate Design der Fachhochschule, ohne dass die Bibliothek unterpräsentiert ist, wie es beispielsweise bei dem Bibliothekswebauftritt der Fachhochschule Brandenburg der Fall ist (Abb. 23). Das Bild im Haupttextfeld der Bochumer Startseite ist sehr prägnant und stellt nicht wie bei fast allen anderen Bibliotheken eine Gebäudeansicht dar. Man erinnert sich gut an das Motiv. Die für Fachhochschulen eher untypische Navigation ist sehr übersichtlich. Es werden alle UsabilityStandards eingehalten. Die Platzierungen der Hauptnavigation, Utilities und der Quicklinks auf der Startseite der FH Bibliothek Bochum sind Vorbild für die Gestaltung der zukünftigen Bibliothekswebsite der FH Potsdam. 54 Abb. 22: Startseite der Hochschulbibliothek Bochum [Stand: 20.07.2007] Abb. 23: Startseite der Fachhochschulbibliothek Brandenburg [Stand 4.06.2007] 55 5.5.7 Ergebnisse der Branchenbetrachtung Im Ergebnis der Analysen zu den Bibliotheksstandards empfiehlt es sich, in der Startseite drei verschiedene Navigationsbereiche anzulegen: • im linken Bereich der Website (Hauptsektionen), • im oberen Bereich der Website (Utilities), • in der Mitte der Website (Quicklinks). Der mittlere Navigationsbereich wiederholt hierbei den Bereich der linken Navigation. Es sollten zwischen fünf und acht Kategorien für die Hauptnavigation verwendet werden. Diese können zwischen Tätigkeitsausübungen und Angeboten der Bibliotheken unterschieden werden. Nach den Bibliotheksstandards sollten mindestens folgende Kategorien auf der Startseite vorhanden sein: • Kontaktmöglichkeit, • Recherchemöglichkeit, • Aktuellen Themen der Bibliothek, • Vorstellung der Bibliothek. 5.5.8 Gestaltungsmöglichkeiten Eingeschränkt wird die Gestaltung der Website vom Einsatz des Corporate Designs, welches laut Anforderungen (2.3 Konzeptionsanforderungen) in die Bibliothekswebsite übernommen werden soll. Das Corporate Design betrifft: • die fachhochschulidentifizierende Farbe Blau, • die Schriftart • sowie das Logo. Das Corporate Design sagt aber nichts über das Gestaltungsraster der Website aus. Wird jedoch vom Nutzer ausgegangen, sollte das Layout der Fachhochschulwebsite übernommen werden, so dass der Nutzer die Institutionszugehörigkeit wahrnehmen kann (Abb. 24). 56 Abb. 24: Startseite der Fachhochschulbibliothek Potsdam [Stand: 22.07.2007] Die Bibliothekswebsite sollte jedoch um einige Navigationselemente erweitert werden. Wie im Kapitel 5.4 (Neue Dienstleistungsangebote für die Bibliothekswebsite) vorgeschlagen, sind hiermit der Einsatz von Breadcrumbs sowie weiterer Utilities (als obere Navigationsleiste) gemeint. Auch können eigene Symbole für die Navigation eingesetzt werden. Im Anhang XI sind alle Navigationsleisten mit dazugehörigen Symbolen der 50 Bibliotheken in Form einer Collage zusammengefasst. Sie geben mögliche Vorschläge für Symbole. Um die Website aufzulockern wird der Einsatz von Bildern, die zum Text thematisch abgestimmt sind, vorgeschlagen. Beispielsweise kann auf der Startseite neben der Anschrift der Bibliothek ein Bild der Bibliothek gezeigt werden, so wie es die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität Berlin vorbildhaft eingesetzt hat (Abb. 25). Gerade für Interessierte kann dies einen guten ersten Eindruck von der Bibliothek geben. 57 Abb. 25: Startseite der Universitätsbibliothek der HU Berlin [Stand 20.07.2007] Die Anforderungen an die Gestaltung der Bibliothek verlangen den Einsatz spezifizierender Gestaltungselemente, wie ein bibliothekseigenes Logo, sowie den Einsatz der Farbe Rot. Für das Logo wird eine Abstrahierung des neuen Bibliotheksgebäudes vorgeschlagen (Abb. 26). Rot sollte nur sparsam verwendet werden, da die Website durch das Blau schon eine sehr kräftige Farbe besitzt. Es wird deshalb empfohlen, das Logo sowie die Überschriften des Hauptfeldes rot zu gestalten. 5.6 Auswertung der Analysen Im Großen und Ganzen sind die Bibliothekswebauftritte an die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst. Auf ihren Websites sortieren sie das Dienstleistungsangebot, bündeln es beispielsweise in Form eines Menüpunktes „Fachinformationen“. Darüber hinaus setzen sie sich mit den vielfach genutzten neuen Kommunikationsdiensten, die das Internet zu einem sozialen Netz gemacht haben, auseinander, indem sie diese Kommunikationsdienste in ihren Webauftritt integrieren. Damit geben sie der Zielgruppe einerseits die Möglichkeit selbst eine Kommunikationsplattform zu bilden, und zwar zu deren spezifischen Themen. Andererseits kann die Bibliothek so über ihre Website auch ein Teil des so genannten „Web 2.0“ sein, welches für das soziale Netzwerk des Internet steht. 58 Ursächlich für diese Entwicklung ist, dass die Nutzer zunehmend auf die Dienste der Bibliotheken online zugreifen (vgl. Büttner 2006: 241). Somit haben sich auch die Aufgaben der Bibliotheken erweitert. Wollen sie ihren Nutzerstamm halten oder ausbauen, müssen sie erstens ihre Informationen nicht nur bibliographisch, sondern auch im Volltext darstellen. Das wiederum heißt, dass sie die Verfügbarkeit von Medien durch die Bereitstellung von Informationsdiensten (5.4.1 Informationsdienste) ausbauen müssen. Auch die Bibliothek der FHP ist dabei, sich dieser Aufgabe zu stellen. Sie versucht, die fachspezifischen Informationen, die die Zielgruppe benötigt, auf ihrer jetzigen Website anzubieten. Dafür stellt sie mehrere Informationsdienste bereit. (Anhang II). Der Einsatz dieser neuen Technologien ist aber, wie es die intern veröffentlichte Studie von Gersch und Tietze belegt, nicht ausreichend, wenn der einzelne Nutzer nicht weiß, wo er sie auf der Website finden und wie er sie benutzen kann. Hinzu kommt, dass sich die Herangehensweise der Nutzer an die Informationssuche und deren Erwartungen an die Dienstleister verändert haben. Der Grund liegt bei den intuitiv zu benutzenden Suchtechnologien im Internet, die von kommerziellen Firmen bereitgestellt werden (vgl. Büttner 2006: 241). Der Nutzer von heute, vor allem aus den jüngeren Generationen, ist es gewohnt, Informationen schnell und kostenlos übers Internet zu erhalten. Die Analyse zu den Standards bei Bibliothekswebsites zeigt, dass immerhin 30% von 50 Bibliotheken sich dieser Art der Informationsbeschaffung angenommen haben und über eine Schnellsuche in ihrem Katalog auf der Startseite verfügen. Allerdings haben solche Schnellsuchen (inzwischen auch „googlen“ genannt) auch Nachteile. Sie geben dem Nutzer einerseits eine einfache Möglichkeit der Recherche an die Hand, machen aber nicht auf Alternativen, eventuell inhaltlich relevanter Möglichkeiten, aufmerksam. Man kann von einem so genannten „Speed-Accuracy-Tradeoff“ sprechen, der besagt, dass bei Zunahme der Geschwindigkeit, die Qualität sinkt. Zumindest längerfristig könnte es sich positiv auf die Informationskompetenz der Nutzer auswirken, wenn diese angehalten werden, die verschiedenen Recherchemöglichkeiten in Betracht zu ziehen. Dies würde aber womöglich auf Kosten der momentanen Zufriedenheit der Nutzer gehen. Aus der Studie von Gersch und Tietze geht außerdem hervor, dass die Studenten über eine Informationsüberflutung klagen und dass sie dadurch nicht unterscheiden können, welche Informationen qualitativ hochwertig sind und welche nicht. Hier sollten die Bibliotheken mit ihren speziell dafür vorgesehenen Schulungen und Informationsaufbereitungen eine wichtige Stütze darstellen. Es ist wichtig in diesen Schulungen deswegen die Vorteile der Suche in speziellen Datenbanken transparent zu machen. Die Nachteile einer Schnellsuche sollten deutlich herausgestellt werden. Hiermit kann die Bibliothek ihre Kompetenz bezüglich der Zugänglichkeit von Informationen und Informationsaufbereitung unterstreichen. Praktisch umgesetzt könnte 59 dieser Aspekt in dem die Bibliothek der Website zwar eine Schnellsuche anbietet, diese jedoch nur wenige Treffer anzeigt und dann auf die speziellen Datenbanken verweißt. Dies könnte sich als Königsweg erweisen Studierenden bei der Ausbildung von Kompetenzen im Umgang mit Informationsüberflutung zu helfen. Dringend ist für die Bibliothekswebsite (FHP) zu empfehlen auch Kommunikationsdienste anzubieten. Beispiele wären die Integration eines Wikis für das Schulungsprogramm, und die Integration eines Weblogs für die aktuellen Nachrichten und Informationen der Bibliothek. Der Bibliotheksnutzer bekäme so die Möglichkeit in einen Dialog zu treten. Aus der Analyse zum jetzigen Webauftritt der Bibliothek geht hervor, dass die Art, wie die Informationen angeboten werden, nicht den Usability Richtlinien entspricht (Anhang II). Die Folge sind Frustrationen seitens der Zielgruppe, sodass die Website nur ungern genutzt wird. Oder aber es wird nur ein Teil des Angebots für die Informationsrecherche genutzt, weil der andere Teil schlichtweg nicht gefunden wurde. Mit dem Wegfall des gemeinsamen Webauftritts, wird es auch keine gemeinsame Startseite für die Bibliothek und das IZ geben. Durch die Trennung der Webauftritte wird ein erster großer Schritt getan: es kann ein einheitliches Layout erstellt werden, das genau den Webauftritt der Bibliothek identifiziert. Somit wird es auch nur eine Startseite für die Bibliothek geben. Wie im Kapitel 5.3 (Ist-Zustand der Bibliothekswebsite) beschrieben, entspricht die Startseite nicht den Usability-Richtlinien, vor allem nicht den Accessibility-Standards. Hierfür wird eine Startseite und Inhaltseite vorgeschlagen die allen Anforderungen und Analysen zu dieser Website entspricht. Dazu zählen die Anforderungen seitens des Auftraggebers (Verwendung des Corporate Design der FHP, der Usability- und Accessibility-Standards) sowie die Analysen zu Standards in Bibliotheken. Zudem muss eine neue Informationsarchitektur erstellt werden. Es können alle vorhandenen Datenbanken übernommen werden. Jedoch sollten diese nach bestimmten Kriterien geordnet werden. Vorgeschlagen wird eine Ordnung nach Bibliotheksangeboten. Diese wiederum sollten zusammengefasst werden unter einem Oberbegriff. Die Hierarchie ist hierbei nach den Verhältnissen der Sektionen zur Website aufzubauen. Somit bildet die Hauptsektion eine Hierarchie mit partitiver Relation zur Website. Die Sektionen, die unter der Hauptsektion liegen, sind dann eine Hierarchie mit generischer Relation. Die Grundanliegen der Bibliothekswebsite können als umfassend und angemessen zu beurteilen werden: • Suche in den Beständen der Bibliothek zu ermöglichen, 60 • Informationen über den Bestand der Bibliothek und anderen fachspezifischen Informationen zu geben, • Bereitstellung von Informationen zu den Nutzungsmodalitäten. Die Anordnung der Navigation wird nicht übernommen, da diese in keiner Weise den Standards entspricht (Abb. 9). Es muss eine völlig neue Navigation konzipiert werden. 61 6 Festlegung der Konzeptionsinhalte 6.1 Überblick über die Inhalt des Grobkonzepts Aus den Forderungen des Auftraggebers, den bereits vorhandenen Vorarbeiten und den Analysen der bisherigen Website sowie den Analysen zu den Dienstangeboten anderer Bibliotheken wurde ein Grobkonzept entwickelt. Dieses wurde separat zu einem früheren Termin vorgelegt (Abb. 1). Im Anhang XVII ist das komplette Grobkonzept beigefügt. An dieser Stelle werden nur die Hauptmerkmale zusammengefasst, um Redundanzen im Text zu vermeiden. Das Grobkonzept fasst die Rahmenbedingungen der zukünftigen Website zusammen. Es beinhaltet: • das allgemeine Ziel, die Zielgruppe, • den Umfang und die Funktionen • sowie die anzubietenden Dienstleistungen. Letzten Endes ist das Ziel des Grobkonzeptes, sicherzustellen, dass Auftrageber und Auftragnehmer auf dasselbe Ziel hinarbeiten. Das Grobkonzept ist von dem Auftraggeber in der vorliegenden Form abgenommen worden. Die Inhalte der zukünftigen Website sind in Standardfunktionen und Dienstleistungsangebote unterteilt. Die Standardfunktionen und Dienstleistungsangebote wurden aufgeschlüsselt dargestellt, um herauszufinden, welche Kategorien auf keinen Fall von dem Auftraggeber gewünscht sind. Die Kategorienbenennungen sind hierbei noch nicht die eigentlichen Benennungen. Diese werden erst im Feinkonzept erarbeitet. Das gleiche gilt für die Reihenfolge der aufgelisteten Standardfunktionen und Dienstleistungsangebote. Sie stellen in der im Grobkonzept präsentierten Form nicht die Gliederung der Website dar. Folgende Standardfunktionen wurden im Grobkonzept berücksichtigt: • Startseite, • Inhaltsseiten, • Navigation (Hauptnavigationen, Utilities) Zu den Dienstleistungsangeboten zählen: • Recherchemöglichkeiten (Kataloge, Datenbanken (CD-ROMs, Online Datenbanken), Virtuelle Bibliotheken, Zeitschriften) • Aktuelles und Neuerwerbungen 62 • Öffnungszeiten, Kontakt, Adresse, Lageplan, Wegbeschreibung, Mitarbeiterübersicht • Virtueller Rundgang31 • sonstige Dienste der Bibliothek (z.B. Benutzerkonto, Linksammlungen , Auskünfte, Fernleihe, Schulungen, Bestandsprofil, Benutzungsordnung, Formulare und Statistiken) • Kommunikationsdienste (Wiki, Blog, Podcasts, RSS, Newsletter) Das Grobkonzept geht auf Anforderungen für die Gestaltung der Website ein. Die Gestaltung der Website soll sich am Corporate Design der FHP orientieren, insbesondere durch die Einbeziehung von Logo, Farbe und Schriftart der Fachhochschule. Es soll aber ein eigenes Gestaltungsraster für die Bibliotheksstart- und Inhaltsseite im Feinkonzept vorgeschlagen werden. Zudem soll die Bibliothekwebsite durch spezifizierende Elemente (Farbe Rot, eigenes Logo) als eigenständiger Bereich der FHP kenntlich gemacht werden. Die Bibliothekswebsite soll ein den Bibliotheksstandards entsprechendes Design aufweisen, mit einer klaren Benutzerführung und einer guten Struktur der Inhalte. Dieses orientiert sich an den vorangegangenen Analysen und mündet in eine neue Informationsarchitektur und eine neue Navigationsarchitektur, die Ergebnis und Inhalt des nachfolgenden Feinkonzeptes sein sollen. Spezifische technische Anforderungen sind dem Grobkonzept im Anhang zu entnehmen. Erwähnt werden sollen hier nur die Umsetzung eines Content Management Systems auf der Basis von Typo3 sowie die Erstellung eines Styleguides. Die Umsetzung wird jedoch jetzt die Firma websimplex übernehmen. Durch den Einsatz des Content Management Systems und die Berücksichtigung verschiedener Browser und Bildschirmauflösungen wird eine möglichst hohe Barrierefreiheit angestrebt. Die Domain der jetzigen Website: http://forge.fh-potsdam.de/~BiB/neu/bib/1/bib_home.htm wird nicht weitergenutzt. Die neue Website erhält eine neue Domain: http://bibliothek.fh-potsdam.de. Die Domain der alten Website soll mindestens ein halbes Jahr automatisch auf die neue Domain weiterleiten. Das Grobkonzept wurde in der eingereichten Form akzeptiert (Anhang VIII). Somit konnten die Analysen zum Feinkonzept durchgeführt werden, um die Inhalte des Feinkonzepts zu erarbeiten. 6.2 Überblick über die Inhalte des Feinkonzepts Für das Feinkonzept wurden Analysen zu Branchenstandards und Usability Tests durchgeführt (5.5 Branchenbetrachtung). Das Feinkonzept, welches sich in seiner kompletten Version im 31 Vgl. Virtueller Rundgang der Universitätsbibliothek Konstanz. 63 Anhang IX befindet, baut auf diesen Analysen auf. Während der Feinkonzeptphase stellte sich heraus, dass sich die Gestaltung der Website aus finanziellen Gründen an das Gestaltungsraster der Bibliothekswebsite der Fachhochschulwebsite halten muss. Hinzu kamen die Anforderungen, die Navigationsarchitektur sowie Teile der Anordnung der Sektionen: • Aktuelles, • Suche zu übernehmen. Diese neuen Anforderungen führten dazu, dass die Informationsarchitektur und das Gestaltungsraster nochmals überarbeitet werden mussten und so einige Branchenstandards, wie der Einsatz einer • zweitteiligen Hauptnavigation und die • Anordnung der vorgeschlagenen Sektionen nicht berücksichtigt werden konnten. Die folgenden Kategorien bilden nun die Hauptsektion der Informationsarchitektur (Anhang X). Die einzelnen Kategorien gliedern sich nach der Art der gesuchten Information und sind in der Hauptsektion anwählbar: • „Aktuelles" • „Literatursuche" • „Fachinformationen" • "Service" • "Über uns" • optional: "Bibliotheks-Interna" • "Suche" Im Bereich „Aktuelles“ sollen wichtige Informationen zu Veranstaltungen, Ausstellungen, Diskussionen und Informationen der Bibliothek zur Verfügung stehen. Hier eignet sich der Einsatz eines Weblogs. Da dieser bei diesem Relaunch nicht integriert wird, soll hier zumindest die Möglichkeit in Form eines Platzhalters geschaffen werden, um einen Blog nachträglich integrieren zu können. Zu den Informationen werden ein „Archiv“ und das Abonnieren von „RSSFeeds“ angeboten. Die Feeds können vom Nutzer abonniert und abbestellt werden. Der Bereich „Literatursuche“ bietet Informationen zu den Rechercheangeboten der Bibliothek: • Der „FHP Katalog“ ist der eigene angebotene Katalog der Bibliothek. • In „Bibliothekskataloge“ werden als erstes die Bibliothekskataloge der Bibliotheken in unmittelbarer Nähe zur eigenen Bibliothek angeboten: Katalog UB Potsdam, Potsdamer Bibliotheken. Hinzu kommen die Recherchemöglichkeiten aus den Verbundkatalogen: 64 Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) und Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV). • Dem Untermenüpunkt „Zeitschriften & E-Books“ sind die Elektronische Zeitschriftendatenbank (EZB) sowie die Datenbank der ZDB (Zeitschriftennachweise in Deutschland) zugeordnet. Die ZDB ist eine der großen Datenbanken für Titel- und Besitznachweise fortlaufender Sammelwerke, also von Zeitschriften, Zeitungen usw. Sie enthält nicht nur Printwerke, sondern verzeichnet auch Titel elektronischer Zeitschriften. Die EZB wurde ausgewählt, weil sie einen kooperativen Service von 417 Bibliotheken zur Verfügung stellt, die den Bibliotheksnutzern einen einfachen und komfortablen Zugang zu elektronisch erscheinenden wissenschaftlichen Zeitschriften bieten kann. Darüber hinaus gibt es eine eigene Kategorie „E-Books“, in der die E-Books der Bibliothek präsentiert werden können. Da sich dieser Bestand noch im Aufbau befindet, wird hier erst einmal eine nach Themen sortierte Liste der als E-Books vorhandenen Exemplare aufgeführt. Es besteht jedoch die Möglichkeit die Bücher von diesem Untermenüpunkt aus zu bestellen. • Im Untermenüpunkt „Datenbanken“ werden alle bibliotheksexternen und bibliotheksinternen Datenbanken, die die Bibliothek anbietet, aufgelistet. Dazu zählen unter anderen die Datenbank Infosystem (DBIS), die Datenbank der ZDB und EZB sowie der Publikationsserver (OPUS) und die Datenbank Elektronische Forschungsinformationen (ELFI). Der Untermenüpunkt „Datenbanken“ ist so angelegt, dass weitere Datenbanken hinzugefügt werden können. Es kann auch überlegt werden, ob die Datenbanken in interne und externe Datenbanken unterteilt werden sollten. Diese Aufteilung ist erst ab einer Menge von zehn Datenbanken sinnvoll und wird daher vorerst nicht in die Informationsarchitektur aufgenommen. Im Bereich „Fachinformationen“ werden die von der Bibliothek angebotenen fachspezifischen Recherchemöglichkeiten, Hilfsmittel und Informationen angeboten. Dazu zählen: Fachdatenbanken, Virtuelle Fachbibliotheken (ViFa’s), Linklisten, Semesterapparate, Schulungsangebote sowie die Statistiken zu meistverliehenen Medien aus diesem Fachbereich. Der Bereich „Fachinformationen“ ist bis auf den Fachbereich 232 nach den einzelnen Fachbereichen der Fachhochschule Potsdam aufgegliedert: • Sozialwesen 32 Durch die starke inhaltliche Unterscheidung der Studiengänge wurden die Studiengänge statt der Fachbereich aufgelistet. 65 • Architektur und Städtebau • Restaurierung • Kulturarbeit • Bauingenieurwesen • Design • Informationswissenschaften Der Bereich „Service“ bietet Informationen zu den kundenorientierten Serviceleistungen der Bibliothek. Dazu gehören die Schulungsangebote, die Möglichkeit des elektronischen Publizierens für den Nutzer, das Angebot eines Literaturverwaltungssystems, die Nationallizenzen, die Auflistung der Neuerwerbungen sowie die Möglichkeit Anschaffungsvorschläge unterbreiten zu können. • „Schulungsangebote“ wird in Form eines Wikis angeboten. Der Wiki wird dann als Lernplattform genutzt. Durch den Einsatz einer Lernplattform wird ein Handlungsrahmen geschaffen, in dem eine lern- und entwicklungsförderliche Umgebung besteht, die ein aktives Lernen ermöglicht. Vorgeschlagen wird die E-Learning-Plattform von Moodle, die derzeit im Fachbereich 1 und Fachbereich 5 genutzt wird. Im „Bibliotheks-Moodle“33 werden die unterschiedlichen Schulungsangebote (Bibliothekseinführung, Informationskompetenz, Lotse) aufgeführt, dazu die Termine und ein Archiv. Zu den Schulungen können diverse Materialien in verschiedenen Formaten eingebunden werden, so dass die Möglichkeit besteht, die Schulungen in unterschiedlichen Formen anzubieten (Beispiel: virtuelle Bibliotheksführung in Form einer graphischen Animation, Beschreibung einer Katalogsuche über einen Podcast, Verlinkung zu von anderen Bibliotheken produzierten Schulungen, wie zum Beispiel Lotse usw.). Durch den Einsatz dieser virtuellen Lernumgebung kann so eine themenzentrierte Interaktion in der jeweiligen Lerngruppe entstehen. Zudem können die Schulungen, wie in der Informationsarchitektur vorgeschlagen, nach den Fachbereichen sortiert werden. Durch den Einsatz dieser Lernplattform wird dazu beigetragen, dass innerhalb der Lerngruppe miteinander diskutiert wird und eine Auseinandersetzung mit Aufgaben stattfindet. Speziell in „Moodle“ kann überdies im „Workshop-Modul“ für die Lerngruppe eine 33 Da sich E-Learning-Plattform sehr technisch anhört, könnte es bei zahlreichen Nutzern Berührungsängste auslösen. Um dies zu vermeiden wird für die E-Learning-Plattform der Name „Bibliotheks-Moodle“ vorgeschlagen. Erstens wissen die Studenten zweier Fachbereiche etwas mit dem Begriff „Moodle“ anzufangen, so dass bei ihnen die Berührungsängste wegfallen. Zweitens kann der Name bei denjenigen, die noch nicht damit gearbeitet haben, die Neugier wecken, so dass diese es zumindest anklicken werden. 66 gegenseitige Bewertung in Form des peer assessment eingerichtet werden. Zu den Schulungsangeboten können RSS-Feeds abonniert werden. • „Elektronisches Publizieren“ bietet eine Erklärung zur Publikationsdatenbank und zum Publikationsserver (OPUS). Die Publikationsdatenbank und OPUS werden unter diesem Menüpunkt zum Recherchieren zur Verfügung gestellt. Der Menüpunkt „Literaturverwaltung“ wird unter dem Bereich „Service“ vorgeschlagen, obwohl seitens der Bibliothek nicht geklärt ist, ob die Lizenz für ein Literaturverwaltungssystem erworben wird. Der Menüpunkt wird jedoch in der Informationsarchitektur erwähnt, um einen Platzhalter für ein zukünftiges Angebot eines Literaturverwaltungssystems zu schaffen. Vorerst werden in diesem Menüpunkt Literaturverwaltungssysteme vorgestellt, die Fachbereiche der FHP für die Studenten anbieten. • „Nationallizenzen“: in diesem Menüpunkt befinden sich alle von der Bibliothek zur Verfügung gestellten Nationallizenzen. • „Neuerwerbungen“: hier werden alle Neuerwerbungen der Bibliothek, unterteilt nach Wochenerwerb aufgelistet. • „Fernleihe & Lieferdienste“: unter diesem Menüpunkt soll die Möglichkeit der Fernleihe erklärt werden. Dazu werden mehrere der Bibliothek verfügbare Möglichkeiten angeboten. Zum Beispiel die Fernleihbestellung über den eigenen Katalog (SISISWebOPAC). Des Weiteren werden Lieferdienste vorgestellt und erklärt. Es wird hier Subito-Direktlieferdienst der Deutschen Bibliotheken vorgeschlagen. Darüber hinaus soll die Möglichkeit gegeben werden, den zuständigen Ansprechpartner kontaktieren zu können. • „Anschaffungsvorschläge“: in diesem Menüpunkt wird den Bibliotheksnutzern über ein Formular die Möglichkeit gegeben, gewünschte Medien zu bestellen. Im Bereich „Über uns“ stellt sich die Bibliothek ihren Nutzern vor. Zudem können hier Geschäfts- und Nutzerbedingungen gefunden werden. Folgende Menüpunkte sind in „Über uns“ untergebracht: • „Öffnungszeiten“: die Öffnungszeiten der einzelnen Bibliotheksstandorte. • „Anschrift“: die Adressen der Bibliotheken. 67 • „Virtueller Rundgang“: Rundgang in der Bibliothek, indem nach dem Vorbild der Universitätsbibliothek Konstanz (vgl. Bibliothek der Universität Konstanz) ein Plan gezeigt wird, in dem die einzelnen Ebenen der Bibliothek angeklickt werden können. Zudem können die einzelnen Bereiche der Bibliothek, wie zum Beispiel die Infothek und der Bereich der Semesterapparate angeklickt werden. Zu den einzelnen Bereichen werden Photos gezeigt und Erklärungen gegeben. • „Mitarbeiter“: unter diesem Menüpunkt werden wie auf der alten Website der Bibliothek alle Mitarbeiter mit ihren Aufgabenbereichen innerhalb der Bibliothek sowie ihrer Telefonnummer und E-Mail-Adresse aufgelistet. Die Liste wird allerdings in einer überarbeiteten Version, mit überarbeiteten Photos erscheinen. • „Stellenangebote“: in diesem Menüpunkt werden die angebotenen Stellenangebote, darunter auch Praktikumsstellen aufgelistet. • „Benutzerordnung“: hier wird eine überarbeitete Version der Benutzerordnung zur Verfügung gestellt. • „Gebühren“: in diesem Menüpunkt wird über den aktuellen Stand der Gebührenordnung der Bibliothek informiert. Hierzu zählen die Mahngebühren, die Überschreitungsgebühren, die Zahlungsgebühren und die Schlüsselpfandgebühren. • „Systematik“: gibt Informationen zu der Systematik der Bibliothek. • „Sammlungsgebiete“: gibt Informationen zu den Sammlungsgebieten der Bibliothek. Mit „Bibliotheks-Interna“ wird ein optionaler zentraler Bereich konzipiert, der zu einem späteren Zeitpunkt eingefügt werden kann. Nach dem Vorbild der Bibliothekswebsite der Universitätsbibliothek Bern (vgl. unibe) sind in diesem Bereich Informationen zu den bibliotheksinternen Vorgängen über einen dafür eingerichteten Wiki zur Verfügung gestellt. Hier werden einerseits alle einzelnen Organisationsbereiche der Bibliothek präsentiert. Andererseits werden hier auch Projekte vorgestellt, an denen die Bibliothek beteiligt ist, zum Beispiel gemeinsame Projekte mit dem IZ oder dem b2i. Dieser Wiki wird zudem als Kommunikationsplattform für die Bibliotheksmitarbeiter genutzt. Folgende Menüpunkte werden integriert: • „Organisation“: in diesem Menüpunkt werden die Neuigkeiten sowie Anweisungen zu Änderungen oder Geschehnisse in der Bibliothek (auch interne) eingetragen. Zudem werden hier die Sitzungsprotokolle archiviert. 68 • „Erwerbung“: in diesen 3 Menüpunkten werden die jeweiligen • „Katalogisierung“: • „EDV“: • „IZ“: Aufgabenbereiche mit ihren Aufgabengebieten und Zuständigen präsentiert. in diesen 2 Menüpunkten werden jeweils die Institutionen vorgestellt. Darüber hinaus sind dazu • die beteiligten Bibliotheksmitarbeiter und deren „b2i“: Aufgabengebiete genannt. Im Bereich „Suche“ kann über eine Volltextsuche innerhalb des Webauftritts der Bibliothek gesucht werden. Die Navigationsarchitektur baut auf eine flache Site-Struktur auf.34 Sie ist bis zur dritten Ebene entwickelt, das heißt neben dem Hauptmenü gibt es noch zwei untere Ebenen, aber keine vierte Ebene.35 Beispiel: Fachinformationen Sozialwesen Fachdatenbanken Die Startseite (Abb. 27) orientiert sich am Corporate Design der Fachhochschule Potsdam. Sie ist somit vom Gestaltungsraster ähnlich aufgebaut wie die Startseite der Fachhochschule Potsdam (Abb. 24). Im Unterschied zur Startseite der FHP wird das vom Auftraggeber gewünschte eigene Bibliothekslogo neben dem Header integriert (Abb. 26). Abb. 26: Logoentwurf für das Bibliothekslogo Zusätzlich werden Breadcrumbs, Quick Links: • "FHP Katalog“ 34 Die Entscheidung, die flache Site-Struktur zu nutzen, basiert auf der „Sieben plus/minus zwei“-Regel. Demnach kann das menschliche Gehirn sieben Elemente optimal aufnehmen. Weniger als fünf Elemente werden schlecht und mehr als neun Elemente werden als Informationsüberflutung wahrgenommen. (vgl. Jacobsen 2007: 105). 35 Die externen Datenbanken wurden in dieser Navigationsbeschreibung nicht berücksichtigt. 69 • "Konto“ • "Fragen? “ sowie weitere Utilities integriert. Die Utilities sind auf allen Seiten der Website an fixen Punkten (oben rechts und unten mittig) platziert. Da sich die Gestaltung der Bibliothekswebsite am Corporate Design der Fachhochschule Potsdam orientiert, werden die Utilities der Fachhochschulwebsite übernommen. Jedoch werden diese mit einer oberen Navigationsleiste und Ergänzungen in der unteren Navigationsleiste erweitert36. • • Obere Navigationsleiste o "Englisch" o "A-Z" o "FAQ" o "Kontakt" o "Newsletter" o "RSS" Untere Navigationsleiste o "letzte Änderung" o "Bearbeiter" o "Impressum" o "Druckansicht" o Fachhochschule" Im Textfeld der Startseite wird ein Bild der Bibliothek gezeigt sowie die Öffnungszeiten und die Adresse des Hauptstandortes der Bibliothek (Abb. 27). Darüber hinaus wird sowohl der Lageplan als auch eine Anfahrtsmöglichkeit (alle als Link markiert) zur Verfügung gestellt. Im unteren Bereich der Startseite werden die aktuellen Informationen in einem gerahmten Kästchen präsentiert. Die Inhaltsseiten (Abb. 28) haben die gleichen Gestaltungsraster wie die Startseite. Einzig die Positionierung der Graphik sowie das Hauptfeld der Seite, welches dem Inhalt des jeweiligen Menüpunkts entsprechend angepasst wird, unterscheiden sich von der Startseite (Vgl. Abb. 27; Abb. 28). 36 Die Utilities der Fachhochschule Potsdam werden in der Aufzählung der Navigationsleisten als kursiv gekennzeichnet. 70 Abb. 27: Vorschlag für die Startseite der neuen Bibliothekswebsite 71 Abb. 28: Vorschlag für eine Inhaltsseite der neuen Bibliothekswebsite 72 7 Fazit Ziel dieser Diplomarbeit war es, die Konzeption für den zukünftigen Bibliothekswebauftritt der FH Potsdam zu erarbeiten, die den aktuellen Standards eines Bibliothekswebauftritts entspricht. Im ersten Teil der Arbeit wurde die Konzeption als Bestandteil eines Webprojekts vorgestellt. Anschließend wurden die Vorraussetzungen und Randbedingungen für die Konzeption des Relaunches erläutert. Dazu fand nicht nur eine Betrachtung der Richtlinien zum Aufbau einer Website und zu den Usability- und Accessibilitystandards statt, sondern auch der derzeitigen Entwicklungen im Bibliotheksbereich zu Navigationspositionierungen, Kategorienbenennungen und Dienstleistungsangeboten. Vor dem Beginn der Erarbeitung des Grobkonzepts wurden Analysen zum Auftraggeber, zur Zielgruppe sowie zum Ist-Zustand der Bibliothekswebsite durchgeführt. Dadurch konnten die notwendigen Erneuerungen im Bereich der Zielgruppenorientierung und der Dienstleistungsangebote mit den Zielvorstellungen des Auftraggebers abgeglichen werden. In der Auftraggeberanalyse wurde die Hochschulbibliothek der Fachhochschule Potsdam vorgestellt. In der Analyse wurden die generelle Bedeutung der Hochschulbibliothek, die Aufgabengebiete innerhalb des Systems der Fachhochschule Potsdam sowie die Gründe für die Anforderungen an den neuen Webauftritt hervorgehoben. In der Zielgruppenanalyse wurde abschließend wie erwartet festgelegt, dass sich die Konzeption nach den Bedürfnissen und Informationskompetenzen vornehmlich der Studenten orientieren sollte, da sie in der heterogenen Zielgruppe die größte Untergruppe bilden. Um ihren Bedürfnissen zu entsprechen, wurde in der Analyse zu neuen Bibliotheksdienstleistungen vor allem darauf hingewiesen, dass alle Informationsdienstleistungen, die die Bibliothek besitzt, im neuen Webauftritt zur Verfügung gestellt werden müssen, vor allem aber unabhängig vom Standort und mit entsprechenden Zertifizierungen. Hinzu kamen Vorschläge zur Integration von Kommunikationsdiensten. Diese werden die Arbeit der Bibliotheksmitarbeiter erheblich verändern, da die Zielgruppe nun nicht mehr nur Konsument ist, sondern auch zum Mitwirkenden wird. Auch wenn dieses auf Widerstände oder Vorbehalte von Seiten der Bibliothek stoßen kann, entspricht es jedoch den heutigen Bedürfnissen der Zielgruppe. In den Analysen werden auch einige Bibliotheken genannt, die auf ihrem Bibliothekswebauftritt neuere Kommunikationsdienste einsetzen. Der erste Teil der Analysen, sowie die Vorraussetzungen zur Konzeption wurden in Form eines Grobkonzepts zusammengefasst und beim Auftraggeber eingereicht. Das Grobkonzept sollte hierbei sicherstellen, dass die Erarbeitung der Informationsarchitektur die richtigen Inhalte berücksichtigt und die richtige Zielgruppenorientierung hat. Das Grobkonzept wurde abgenommen, so dass die Erarbeitung der Informationsarchitektur begonnen werden konnte. Hierfür wurde ein erster Entwurf der zukünftigen Informationsarchitektur ausgearbeitet, der gleichzeitig die Navigationsstruktur berücksichtigte. Durch die Analysen zu den Bibliotheksstandards konnte die Informationsarchitektur Schritt für Schritt verbessert werden. Hinzu kamen mehrere informelle Usability-Tests, von denen einer in der vorliegenden Arbeit erläutert wurde. Mit ihnen konnten sehr schnell Mängel in den vorgeschlagenen Kategorienbenennungen herausgefunden werden. Mit der Fertigstellung der Analysen zu den Bibliotheksstandards konnte das Feinkonzept beschrieben werden, welches wie das Grobkonzept beim Auftraggeber eingereicht worden ist. Im Prinzip ist das Feinkonzept das Endresultat der Konzeptionserarbeitung. Hier wurden die Informationsarchitektur, die Navigationsarchitektur sowie die Gestaltung der Start- und Inhaltsseiten integriert. Mit der Einreichung des Feinkonzepts endete die Phase der Konzeption. Probleme traten gerade zu Beginn der Konzeptionsphase bezüglich der Zusammenstellung des Webteams auf. Wegen des absehbaren Umfangs der Umsetzung schied eine Studentin gleich zu Beginn der Konzeptionsphase aus. Für die Umsetzung konnte jedoch die Firma websimplex gewonnen werden, die schon das Webprojekt der Fachhochschule umgesetzt hatte. Für das Layout konnte erst gegen Ende der Konzeptionsphase eine Mitarbeiterin der Bibliothek gewonnen werden, so dass hier keine Zusammenarbeit mit dem Layouter möglich war. So sind die Entwürfe für die Gestaltung der Start- und Inhaltsseite nur Vorschläge, die es noch von der Layouterin zu bearbeiten gilt. Die Usability-Tests und die Analysen zu Bibliothekswebsites war eine große Unterstützung zur Gestaltung der Informationsarchitektur. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der festgelegte Zeitrahmen und die Anforderungen für die Erstellung der Konzeption eingehalten werden konnten, so dass der Relaunch seitens der Konzeption bis September 2007 vollzogen werden kann. 74 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abb 1: Gantt-Diagramm: Phasen der Konzeption ...........................................................................8 Abb. 2: Webteam für ein Webprojekt.............................................................................................11 Abb. 3: Strukturaufbau einer Website............................................................................................14 Abb. 4: Monohierarchie mit generischer Relation .........................................................................15 Abb. 5: Polyhierarchie ....................................................................................................................15 Abb. 6: Tiefe und dadurch schmale Baumstruktur ........................................................................16 Abb. 7: Flache und dadurch breite Baumstruktur..........................................................................16 Abb. 8: Startseite der Hochschulbibliothek und des IZ [Stand: 13.072007]] ................................25 Abb. 9: Startseite der Hochschulbibliothek (FHP) [Stand 13.07.2007] .........................................25 Abb. 10: Startseite des IZ [Stand 28.05.2007] ..............................................................................26 Abb. 11: Erklärung zur Kategorie WEB OPAC ..............................................................................26 Abb. 12: Ergebnisse der WebSCORE Evaluation für den Webauftritt der Bibliothek (FHP)........27 Abb. 13: Das Feed Icon .................................................................................................................32 Abb. 14: „moodle“-Plattform des Fachbereich 5 [Stand: 29.06.2007]...........................................34 Abb. 15: Alle Layouttypen der 50 Bibliotheksstartseiten: Platzierung der Hauptnavigation.........38 Abb. 16: Zuordnung der 50 Bibliotheksstartseiten zu den einzelnen Layouts..............................39 Abb. 17: Anzahl der Kategorien in der Hauptnavigation ...............................................................40 Abb. 18: Einteilung der möglichen Bezeichnungen für „Datenbanken“ ........................................43 Abb. 19: Inhaltsseite der Website der Universitätsbibliothek Konstanz........................................46 Abb. 20: Inhaltsseite der Website der Universitätsbibliothek Mannheim ......................................46 Abb. 21: Bibliotheksstartseite der Hochschule Esslingen [Stand: 20.07.2007] ............................47 Abb. 22: Startseite der Hochschulbibliothek Bochum [Stand: 20.07.2007] ..................................55 Abb. 23: Startseite der Fachhochschulbibliothek Brandenburg [Stand 4.06.2007] ......................55 Abb. 24: Startseite der Fachhochschulbibliothek Potsdam [Stand: 22.07.2007]..........................57 Abb. 25: Startseite der Universitätsbibliothek der HU Berlin [Stand 20.07.2007].........................58 Abb. 26: Logoentwurf für das Bibliothekslogo ...............................................................................69 Abb. 27: Vorschlag für die Startseite der neuen Bibliothekswebsite ............................................71 Abb. 28: Vorschlag für eine Inhaltsseite der neuen Bibliothekswebsite .......................................72 75 TABELLENVERZEICHNIS Tab. 1: Studiengänge der Fachhochschule Potsdam ...................................................................22 Tab. 2: Kategorienbenennungen für Literaturrecherchen .............................................................41 Tab. 3: Kategorienbenennungen für Dienstleistungsfunktionen ...................................................42 Tab. 4: Ausgewählte Kategorien auf der Startseite.......................................................................52 76 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS Abb. Abbildung BITV Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung Bsp. Beispiel bzw. beziehungsweise ca. circa CMS Content Management System et. al. Et alii >und andere< e.V. eingetragener Verein f. folgende FAQ Frequently Asked Questions FHP Fachhochschule Potsdam FU Berlin Freie Universität Berlin Hg. Herausgeber HTML Hypertext Markup Language HU Berlin Humboldt Universität IZ Informationszentrum für Bibliothek und Dokumentation SAML Security Assertion Markup Language Tab. Tabelle u.a. unter anderen usw. und so weiter RSS Really Simple Syndication ToC Table of content OPAC Online Public Access Catalog PHP Hypertext Preprocessor A-Z A bis Z vgl. vergleiche mit z.B. zum Beispiel 77 LITERATURVERZEICHNIS Alby, Tom (2007): Web 2.0. Konzepte, Anwendungen, Technologien. München: Hanser. American Library Association (2007): "Information Literacy Competency Standards for Higher Education". American Library Association. 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Blogrolls Blog-Linklisten Breadcrumbs (Breadcrumb-Pfad) Links, die den momentanen Aufenthaltsort des Benutzers im Kontext der Site-Hierachie anzeigen und mit denen er sich in der Hierachie vor- oder zurückbewegen kann. Browser Eine bestimmte Form eines Benutzeragenten, der es einer Person ermöglicht, Hypertext zu lesen, HypertextKnoten (normale Webseiten) aufzurufen und von einem Knoten zu einem anderen zu navigieren. Content siehe Inhalt. Content Management System, Programm, mit dem Inhalte einer Website verwaltet CMS werden. Es kann automatisch Webseiten aktualisieren und auf dem Server stellen. Corporate Design Das gesamte visuelle Erscheinungsbild einer Organisation oder eines Unternehmens. Inbegrifen sind hierbei Kommunikationsmittel, Werbemittel, Geschäftspapiere und die Produktgestaltung. Designkonzept Beschreibt, wie Seiten aussehen sollen. Die Startseite und eine Inhaltsseite sind darin als erster Entwurf zu sehen. 89 Dokument (Webdokument) zusammenhängende Inhaltseinheit wie z.B. eine einzelne Webseite Deep Link Link auf Seiten unterhalb der Startseite einer fremden Site. Expertenevaluation Tests an Websites durch Experten Feinkonzept Das Produktionshandbuch für die Site. Darin sind alle Texte, Grafiken und weiteren Medien aufgeführt, die auf die Site kommen. Feature Bereiche der Informationsarchitektur, z.B. die Sektionen und Utilities Findability Das Auffinden von Informationen. Findability steht für die Zusammenfassung von Informationsarchitektur, Kategorienbenennung, Navigationsstruktur und Links. Frontend Der Teil einer Anwendung, der auf dem Computer des Benutzers läuft. Funktion Eine Funktion in der Organisation stellt einen abgegrenzten Aufgaben- und Verantwortunsbereich innerhalb einer Organisationsstruktur dar. Im Organigramm einer funktionalen Organisation (Website) findet sie sich als Element der Aufbauorganisation wieder (siehe Kategorie) Grobkonzept Definiert die Rahmenbedingungen. Das Ziel der Site, die Zielgruppe, der Umfang und die Funktionen, die Art der verwendeten Medien. Das Grobkonzept stellt sicher, dass Auftragnehmer und Auftraggeber auf dasselbe Ziel hinarbeiten. 90 Hauptnavigation siehe Hauptsektion Hauptsektion (primäre Navigation, Die Oberste Ebene der Site-Hierachie, in der sich die Hauptnavigation) Inhalte der Site befinden. Zusammenstellung von Navigationsverknüpfungen, die auf allen Webseiten verfügbar sind. Homepage siehe Startseite Hover-Text Javascript-gebundene Hover Texte Hyper Text Markup Language, Format für die Seiten, die im Web dargestellt werden. HTML Diese bestehen aus reinem Text, den der Browser interpretiert, dass die gewünschte Darstellung erreicht wird. Hyperlink siehe Verknüpfung Icons (griech. für Bild) Ist die Bezeichnung für ein Symbol oder Piktogramm. Imagemaps Ein Teil eines Bildes, das einen Link (etwa zu einer anderen Datei, einer internen Seite oder einer anderen Homepage) beinhaltet. Inhalt (en: Content) Zusammenstellung von inhaltlichen Objekten einer WebBenutzungsschnittstelle Inhaltliches Objekt Interaktives oder nicht-interaktives Informationsobjekt, das in Form von Text, Video, Ton oder anderen Medien dargestellt wird. Interaktionsobjekt Bestandteil der Web-Benutzungsschnittstelle, die Benutzereingaben annimmt. Dazu gehören beispielsweise Verknüpfungen, Buttons, Eingabefelder, Checkboxen oder Auswahllisten. 91 Internet weltweite Verbindung von Computernetzwerken unter Verwendung standardisierter Protokolle und Dienste sowie eines einheitlichen Adressierungsschemas. Internetadresse (en: Uniform Bezeichnungsschema zur eindeutigen Zuordnung von Resource Locator, URL) Datenbeständen im Internet (wie z.B. Webseiten) durch Angabe deren Adresse als auch des zu nutzenden Protokolls Java Script Eine objektbasierte Skriptsprache mit Elementen aus den funktionalen Programmiersprachen. Kategorie Ein anklickbarer Menüpunkt innerhalb einer Navigationsleiste Konzeptuelles Modell des Inhalts abstraktes Modell, das die Konzepte innerhalb eines Anwendungsfeldes („application domain“), und die Beziehungen zwischen diesen Konzepten sowie die Operationen, die auf diese Konzepte bzw. Operationen angewandt werden, beschreibt Link siehe Verknüpfung Lastenheft DIN 69905 (Begriffe der Projektabwicklung) die "vom Auftraggeber festgelegte Gesamtheit der Forderungen an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers innerhalb eines Auftrages". Logo Graphische Darstellung der Site Kennung. Medienobjekt Bestandteil eines Webdokuments welches als bestimmter Medientyp wie z.B. Text, Grafik, Animation oder Ton implementiert wird. 92 Mouse-Over-Effekt Änderung der Farbe und Unterstreichung des Links, wenn man mit der Mouse auf den Link zeigt. Navigation Positionierungsschritte von Benutzern im World-WideWeb zwischen oder innerhalb bestimmter Webseiten bzw. innerhalb eines bestimmten Abschnitts einer Seite (z.B. die Positionierung innerhalb eines bestimmten Medienobjektes) die Benutzer ausführen, um eine bestimmte Funktionalität oder Information zu finden. Navigationsstruktur Struktur, die aus einzelnen oder zusammengesetzten Darstellungsbereichen und Navigationsverknüpfungen besteht, wodurch alle verfügbaren Pfade bereitgestellt werden, auf denen sich Benutzer innerhalb einer WorldWide-Web-Anwendung bewegen können. Open-Source Produkt Eine Richtlinie zur Bewertung von Software-Lizenzen. Personas Personas sind hypothetische Archetypen (Stellvertreter) der tatsächlichen Benutzer, deren Bedürfnisse die Anwendung erfüllen soll. (A. Cooper, 1999). PHP (Hypertext Preprocessor) Eine Skriptsprache, die hauptsächlich zur Erstellung von dynamischen Websites oder Webanwendungen verwendet wird. Register Hauptsektionen, die sich im oberen Bereich der Website befinden. Relaunch Wiederaufsetzen z.B. einer Website Rechtemanagment Die Verwaltung von Lizenzen. geschützter Bereiche der Website. 93 Rollover-Effekt Englisch für „Darüberrollen“. Bezeichnet die Reaktion, in Form von Farbwechsel oder näherer Erklärung, sobald der Cursor über eine Graphik oder einen Menüpunkt bewegt wird. RSS- Feed (Really Simple Ein elektronisches Nachrichtenformat, das dem Nutzer Syndication) ermöglicht, die Inhalte einer Webseite – oder Teile davon zu abonnieren oder in andere Webseiten zu integrieren. Screenreader unterstützende Technologie, die es den Benutzern ermöglicht, Software zu benutzen, ohne die optische Anzeige sehen zu müssen. Anm. Die Ausgabe von Screenreadern erfolgt üblicherweise durch Sprachsynthese ode über Braillezeilen (prEN ISO 9241171). Script-Code Datei oder Teile der Datei, die Befehle in einer Scriptsprache enthalten. Es kann beispielsweise einen Austausch von Graphiken bewirken oder die Benutzereingabe überprüfen. Security Assertion Markup Eine XML-basierte Auszeichnungssprache für Language (SAML) Sicherheitsbestätigungen. Sektionen Zusammenfassung der Hauptsektionen und Untersektionen. Single-Sign-On - Dienst (SSO- Ist ein Dienst, bei dem alle Dienste, für die der Nutzer Dienst) seitens der Bibliothek eine Zugriffsberechtigung erhält, stehen nach einer einmaligen Authentifizierung und Autorisierung zur Verfügung, sodass sich der Nutzer nicht jedes Mal wieder neu anmelden muss. 94 Startseite (en: Homepage) Seite, auf die Benutzer typischerweise gelangen, wenn Sie eine Website besuchen, deren URL typischerweise von deren Inhabern (Einzelpersonen oder Organisation) als die primäre Webadresse veröffentlicht bzw. verknüpft ist. SMS Short Message Service. Styleguide Ein Styleguide ist die Anleitung für die einheitliche Erstellung und Gestaltung von Texten und sonstigen Kommunikationsmitteln wie Werbematerial, Internetauftritte. Trackbacks Verweise auf andere Weblogs. URL siehe Internetadresse. Usability Deutsch: "Gebrauchstauglichkeit" (Deutsche Übersetzung von Usability aus DIN EN ISO 924111:1999) "Das Ausmaß in dem ein Produkt durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen". Usability-Test Tests an Websites mit Nutzerbeteiligung. Utilities (eng: Zubehör) Links zu Elementen der Site die nicht Teil der inhaltlichen Hierachie sind, wie z.B. Kontakt. Utilities stellen das Zubehör einer Website dar. Sie befinden sich standardgemäß im oberen oder unteren Bereich einer Website. 95 Verknüpfung (eng: Hyperlink, Link) Verweis im World Wide Web ausgehend von einem Punkt eines Dokuments zu einem anderen Punkt im selben oder in einem anderen Dokument. Weblog siehe Blog Webdokument siehe Dokument Website Zusammenhängende Darstellung verknüpfter Datenbestände im Web (z.B. Webseiten oder Webservice) die sich auf einem oder mehreren Computern befinden, die mit dem Internet verbunden sind und üblicherweise über eine einheitliche Domänenangabe in der URL erreichbar sind (prEN ISO 9241-151:2006). WebSCORE-Expertenevaluation Ein von Frauenhofer IAO entwickeltes Verfahren zur Bewertung von Web-Applikationen. Webteam Das Team, welches am Website-Projekt beteiligt ist. World-Wide-Web-Anwendung Verteilte und verknüpfte Anwendung die durch eine Vielzahl technischer Standards realisiert wird, die beispielsweise durch das World-Wide-Web-Consortium (W3C und die Internet Engineering Task Force (IETF) beschrieben werden. Web, World Wide Web, WWW: Teil des Internets, in dem Inhalte als HTML-Seiten mit eingebetteten Bildern, Videos und anderen Medien ausgetauscht werden. Web 2.0 2004 geprägtes Schlagwort, unter dem einige technische und konzeptionelle Ansätze zusammengefasst werden, u.a.-Ajax, das-Soziale Web-Blogs und-Podcast. Allen gemeinsam ist, dass dahinter keine neuen Techniken 96 oder Ideen stecken. Neu sind nur die Kombination und die Verbreitung (Jacobsen 2007: 398). Wiki Ein im World Wide Web verfügbarer Kommunikationsdienst , der alle Beteiligten bearbeitet werden kann. World Wide Web (WWW) Ein über das Internet abrufbares Hypertext-System. World-Wide-Web-Anwendung Verteilte und verknüpfte Anwendung die durch eine Vielzahl technischer Standards realisiert wird, die beispielsweise durch das World-Wide-Web-Consortium (W3C und die Internet Engineering Task Force (IETF) beschrieben werden. 97 DANKSAGUNG An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei meinen Betreuern, Frau Daßdorf und Herrn Prof. Dr. Büttner für ihre Unterstützung bedanken. Besonders zu Beginn der Erarbeitung der Konzeption halfen die wöchentlichen Treffen mit Frau Daßdorf, um die Größe des Themas einzugrenzen. Des Weiteren hätte ich diese Diplomarbeit ohne die Beratung und Unterstützung seitens meiner Freunde nicht geschafft. Ganz herzlichen Dank an Vanessa Schomakers, Julian Heister, Tina Baumgart, Felix Berger, Johannes Herzberger sowie Matthias Wozniak sowie dem Bibliotheksteam des Jüdischen Museums Berlin. Nicht zuletzt möchte ich mich bei meinem Vater für seine Unterstützung während des gesamten Studiums bedanken. 98 EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG Ich erkläre hiermit an Eides Statt, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbstständig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel und Quellen angefertigt habe. Zitierungen sind kenntlich gemacht. Diese Arbeit wurde bisher weder in gleicher, noch in ähnlicher Form einer Prüfungsbehörde vorgelegt. Ort, Datum und persönliche Unterschrift 99 ANHANG Anhang I Phasen des Webprojekts Anhang II Informationsarchitektur zum Ist-Zustand der Bibliothekswebsite Anhang III Sitemap mit Hauptsektionen (Version 1) Anhang IV Informationsarchitektur (Version 1) Anhang V Papierprototypen-Test für die Hochschulbibliothekswebsite Anhang VI 50 getestete Bibliothekswebsites Anhang VII Grobkonzept Anhang VIII Abnahmebestätigung des Grobkonzepts Anhang IX Feinkonzept Anhang X Informationsarchitektur der neuen Bibliothekswebsite (FHP) Anhang XI Navigationscollagen 100