Deutsche Philologie

In der vorliegenden Arbeit werden die osterreichischen Autorinnen der Nachkriegszeit, Jeannie Ebner, Marlen Haushofer und Hannelore Valencak sowie jeweils zwei ihrer Romane auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten untersucht. Diese Romane sind Die Hohlen Noahs (1961) und Das Fenster zum Sommer (1967) von Hannelore Valencak, Die Wand (1963) und Eine Handvoll Leben (1955) von Marlen Haushofer, Sie warten auf Antwort (1954) und Die Wildnis fruher Sommer (1958) von Jeannie Ebner. Im Vordergrund steht dabei die Frage nach Emanzipation der weiblichen Hauptfiguren im Sinne eines gleichberechtigten Nebeneinanders der Geschlechter. Alle drei Autorinnen haben biblische Motive in ihre Werke einfliesen lassen, diese dienen vor allem dazu, das zyklische Wiederkehren geschichtlicher Ereignisse aufzuzeigen, welches vor allem auch durch sein Streben nach Macht bedingt ist. Fur die Analyse wird auserdem auf die Theorien Helene Cixous‘, Luce Irigarays und Judith Butlers zuruckgegriffen. Dadurch kann geze...

Die Arbeit hat das Ziel, die Interactive Fiction als literarische Form zu beschreiben, auf ihre Strukturelemente und narrativen Moglichkeiten hin zu untersuchen und sie von Begriffen wie Hyperfiction, Netzliteratur oder Text-Adventure abzugrenzen. Im Unterschied zu jenen Formen ist Interactive Fiction im deutschen Sprachraum bisher so gut wie unerforscht und wird meistens mit ihnen gleichgesetzt oder ihnen untergeordnet, obwohl sie aus einer ganzlich anderen Tradition stammt und sehr spezifische Merkmale aufweist. Besonderes Augenmerk liegt auf den Entwicklungen der deutschsprachigen Szene, dem narrativen Potenzial der Form, sowie der Frage, wie bestimmte literaturtheoretische Konzepte auf sie angewendet werden konnen.

Die vorliegende literaturwissenschaftliche Arbeit setzt sich zum Ziel den magischen Realismus in zwei kulturell unterschiedlichen Räumen – in deutschsprachigen Ländern und in Japan – zu beschreiben und Parallelen zwischen ihnen zu finden. Es werden absichtlich die Autoren Robert Musil und Furui Yoshikichi ausgewählt, da ihre Texte – zumindest einige – im Kontext ihrer Kulturen zu den „typischen“ Werken des MR gezählt werden. Musil diente für Furui als ein literarisches Vorbild, dessen Werke er ins Japanische übersetzte. Furui reiht man zu Autoren der literarischen „introvertierten Generation“, die eine wichtige Rolle vor allem in den 70er Jahren des 20. Jhs. in Japan spielte, und derer Grundkonzept – sich an das menschliche Innere zu konzentrieren – Furui mit den literarischen Mitteln des MR befolgte. In ihren MR Werken treten Helden auf, die sich nicht wohl in ihren Milieus fühlen. Deswegen versuchen sie einen Abstand von der Gesellschaft zu nehmen und ihren eigenen Weg in der Welt zu finden, die mit ihren Regeln einen negativen Einfluss auf sie hat. Der MR ermöglicht ihnen, die „anderen“ Räume und Zustände zu erkunden, dank denen man ihre ursprüngliche Natur wiedererkennen kann.

Le théâtre du Moyen Âge tardif et du début de l'époque moderne entretient une relation particulière avec la ville. L'urbanité produit les conditions de base spécifiques pour la production et la réception de spectacles religieux ainsi que de toutes les formes théâtrales ultérieures. Quelques villes essayent de mettre en valeur leur identité culturelle par le biais d'une pratique de jeu individuelle. Du coup, le théâtre se compose d'un grand nombre de formes de représentation, non seulement de spectacles sur la base d'un texte dramatique (mystères de la Passion, jeux de Pâques et autres spectacles religieux, farces etc.), mais aussi de toutes sortes de représentations scéniques et musicales, de pratiques de fête et de coutume, de spectacles de danse, de cortèges de carnaval et d’apparitions sur scène spontanées. Les représentations, en tant qu'événements extraordinaires, dépassent le quotidien et restent de fait ancrées dans la mémoire collective. Par rapport a...

Wie verschränken sich Naturkatastrophen mit sozialen Katastrophen? 1 "There is no dark side in the moon; as matter of fact it's all dark. The only thing that makes it look light is the sun" 1 Das Interesse für unser künftiges Schicksal ist seit längerem in Form von Klimakatastrophen neu entfacht. Ihr steht eine enorme Handlungshemmung im Hier und Jetzt gegenüber. Längst ist uns klar, dass wir zu einer hohen Wahrscheinlichkeit auf einen tipping point zulaufen, doch gehandelt wird nur in der Medienindustrie. Die Katastrophe ist nicht mehr bloß Vision, sondern zunehmend etwas, das man bereits beim Lesen einer Zeitung, Ansehen einer Fernsehsendung usw. vorausahnen und dadurch vorab erleben kann. Die Fiktion ist als Simulation, um Verhaltensweisen im Falle antizipieren zu können, wahrzunehmen 2. Kein Experiment kann uns zeigen, was tatsächlich geschehen wird. Wir sind auf Deutungen und Gedankenexperimente angewiesen, da wir zwar festhalten können, was bereits in der Geschichte passiert ist, allerdings nicht im Zusammenhang mit der Industrialisierung und dem ihr einhergehenden CO2-Ausstoß. 3 Das Wetter, als örtlich begrenztes Phänomen, unterlag stets Schwankungen. Eine kleinere Eiszeit, welche zahlreiche Opfer forderte, ist ebenfalls in der menschlichen Geschichte zu