In den Jahren 1982–1987 wurden auf der Flur Kaiseraugst-Schmidmatt die Ruinen eines kaiserzeitlic... more In den Jahren 1982–1987 wurden auf der Flur Kaiseraugst-Schmidmatt die Ruinen eines kaiserzeitlichen Gebäudes mit Innenhof (Schmidmatt 1) sowie ein Hallenbau (Schmidmatt 2) freigelegt. Der Fundplatz Kaiseraugst-Schmidmatt zwischen Ober- und Unterstadt von Augusta Raurica ist einer der am besten erhaltenen nicht öffentlichen römischen Gebäudekomplexe nördlich der Alpen. Es handelt sich mutmasslich um eine Gaststätte und einen gewerblichen Betrieb, wohl eine Fullonica. Ein Schadensfeuer im ausgehenden 3. Jahrhundert zerstörte die Anlage. Im 4. Jahrhundert kommt es zu einer temporären Wiederbesiedlung des Areals. Prägendn bleibt die ganze Zeit hindurch die Lage an der Fernstrasse Gallien – Raetien.
In einzigartiger Weise lassen sich in Schaan die Besiedlung des
Tals (Kastell, Gräber, Kirchen) u... more In einzigartiger Weise lassen sich in Schaan die Besiedlung des Tals (Kastell, Gräber, Kirchen) und der Höhenlage (Höhensiedlung) über mehrere Jahrhunderte nachvollziehen. Neue feinchronologische Aufschlüsse zeigen, dass die Höhensiedlung «Auf Krüppel» kontinuierlich genutzt wurde und enge Beziehungen zum Kastell im Tal aufwies. Nach der Aufgabe des Kastells im ausgehenden 5. Jahrhundert entstanden in Schaan zwei ausgedehnte Gräberfelder um frühe Kirchenbauten. Fundmaterial aus dieser frühmittelalterlichen Periode lässt sowohl für die Bewohner*innen des Krüppel als auch die bestatteten Personen im Tal eine privilegierte Bevölkerungsschicht erkennen. Dabei zeichnen sich enge Beziehungen, jedoch eher keine Zuwanderung, dieser Menschen zum heutigen Süddeutschland ab. Bereits die Besatzung des vorangehenden Kastells kann als weit über die Grenzen des Imperium Romanum vernetzt bezeichnet werden.
Hier findet sich das Tagungsprogramm für die Sessions der AG Römerzeit zum Thema "Römisches Gewer... more Hier findet sich das Tagungsprogramm für die Sessions der AG Römerzeit zum Thema "Römisches Gewerbe" der Tagung des MOVA und des WSVA vom 4.-7. Oktober 2021. Tagungsort: Friedrich-Schiller-Universität Jena. Sprecherinnenteam und Organisation: Annina Wyss, Lucia Formato, Elisabeth Krieger, Sarah Roth
Hilltop Settlements in their Landscape-topographical Context: Diachronic development of the settl... more Hilltop Settlements in their Landscape-topographical Context: Diachronic development of the settlement landscape of the long Late Antiquity (3rd – 9th century AD)
The Long Late Antiquity, i.e. the end of the imperium romanum and the emergence of new forms of rule in the Middle Ages (ca. 300–800 AD), is characterised by profound transformation processes. An important aspect are the numerous hilltop settlements, which were regularly (re)settled in the 3rd/4th century and subsequently became the most important feature of the settlement landscape and dominated it in the following centuries. These sites are encountered across much of Europe, and investigating not only the hilltop settlements themselves but also their surrounding landscape and its diachronic development is key to understanding processes of transformation. Therefore vision, visibility, accessibility, control of the surrounding territory, position/dominance in the landscape and the interdependence with other settlements over time are important aspects for understanding this settlement type and the landscape as a whole. This session seeks to bring together new research on hilltop sites including diachronic landscape analyses in the Long Late Antiquity.
Am 17./18.3.2023 veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft für die provinzialrömische Forschung in der... more Am 17./18.3.2023 veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft für die provinzialrömische Forschung in der Schweiz eine internationale Tagung zum Thema: Die provinzialrömische Gesellschaft im Fokus – Formen des Zusammenlebens und der Abgrenzung in den Westprovinzen Roms. Weitere Informationen zum Kolloquium (inkl. Sessions und Keynotespeaker*Innen) sind auf dem Call for Papers im Anhang zu finden.
Les 17 et 18 mars 2023, l’association pour l’Archéologie Romaine en Suisse (ARS) organise un colloque international sur le thème suivant : La société provinciale romaine en question - Formes de coexistence et de distinction dans les provinces occidentales de Rome. Vous trouverez de plus amples informations dans l’appel à communication ci-joint (sessions, keynote speakers).
Il 17 e 18 marzo 2023, l'Associazione per l'archeologia romana in Svizzera (ARS) organizza un colloquio internazionale sul seguente tema: La società romana delle provincie in primo piano – Forme di coesistenza e di distinzione nelle province occidentali di Roma. Ulteriori informazioni (sessioni, keynote speakers) sono disponibili nel call for papers allegato.
On 17/18 March 2023, the Working Group for Provincial Roman Research in Switzerland (ARS) will be organising an international conference on the following topic: Refocusing on Roman provincial society – Forms of coexistence and distinction in Rome's western provinces. Further information on the conference (incl. sessions and keynote speakers) can be found in the call for papers in the attachment.
Als „Gewerbe“ wird eine wirtschaftliche Tätigkeit mit Absicht der Gewinnerzielung angesehen. Dies... more Als „Gewerbe“ wird eine wirtschaftliche Tätigkeit mit Absicht der Gewinnerzielung angesehen. Dies umfasst produzierende oder verarbeitende Tätigkeiten im Handwerk ebenso wie diverse Dienstleistungen. Diese alltäglichen und dennoch teils schwer zu fassenden Aspekte des römischen Lebens möchten wir gerne an der Tagung zur Diskussion stellen. Wenn auch das Spektrum der Themen möglichst breit gehalten werden soll, so möchten wir doch darauf verweisen, dass der große Themenkreis der Keramikproduktion und des Keramikhandels bewusst ausgeklammert werden soll. Viele Gewerbe sind archäologisch schwer fassbar und erst durch die Kombination mehrerer Indizien erkennbar. So lassen sich diese beispielsweise durch Abfallprodukte, gewerbespezifische Werkzeuge oder besonders selten durch Produktionsdepots nachweisen. Im Zusammenspiel mit der Befundanalyse geben diese Indikatoren dann ein weiter eingrenzbares Spektrum an möglichen Gewerbezweigen. Nicht selten sind es außerdem die Naturwissenschaften (Botanik, Zoologie, Metallurgie,…), welche den entscheidenden Hinweis für ein bestimmtes Gewerbe geben können. Bildliche Darstellungen und Schriftquellen leisten einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von römischem Gewerbe, auch wenn sie vor ihrem jeweiligen historischen und geographischen Hintergrund beurteilt werden müssen.
Befund, Funde und naturwissenschaftliche Analysen Wie und anhand welcher Merkmale lässt ein Befund auf römisches Gewerbe schließen und schließlich interpretieren? Welche Funde lassen sich einem Gewerbe zuweisen und vermögen evtl. den Befund zu spezifizieren? In welchen Fällen und mit welchen Fragestellungen lassen sich Naturwissenschaften hinzuziehen?
Betriebsstrukturen und -größen Welche schriftlichen Quellen und archäologischen Hinweise belegen die Größe und Struktur von Betrieben? Lassen sich daraus Rückschlüsse auf die Anzahl der Mitarbeiter, die Produktionsmenge, Absatz und Handel etc. gewinnen? In welchen Fällen ist es möglich, aus dem Befund heraus Arbeitsabläufe zu rekonstruieren?
Lokalisierung des Gewerbes Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass Gewerbe, von denen eine große Brandgefahr ausging oder die ihre Umgebung andersweitig „belästigten“ (Geruch, Lärm) am Rande einer Siedlung anzutreffen waren. Was lässt sich hier nach aktuellem Forschungsstand feststellen? Wo findet sich Gewerbe und lassen sich Unterschiede in der Lokalisierung verschiedener Gewerbezweige aufzeigen?
Ressourcengewinnung Die Ressourcengewinnung, seien es Rohmaterialien für die Produkte selbst oder Materialien für den Produktionsprozess, gestaltet sich – je nach Gewerbe – sehr unterschiedlich. Wie ist der Einfluss der Ressourcengewinnung auf die Standortwahl zu werten und wie gestaltet sich die Beschaffung der Ressourcen?
Verkauf und Absatzmärkte Wie und in welcher Form lässt sich die Kette „Produzent – Händler – Empfänger“ nachweisen? Lassen sich unterschiedliche Vertriebssysteme von gewerblichen Endprodukten feststellen? Welche Gewerbe befanden sich in der Nähe potentieller Kunden und wo verhält es sich umgekehrt?
Stellung in der Gesellschaft Eine interessante Frage wird auch sein, welche Stellung die unterschiedlichen Gewerbetreibenden in der Gesellschaft hatten? Bot manch ein Handwerk eventuell die Möglichkeit aufzusteigen oder einen gewissen Status zu erreichen?
Wie auf der letzten Tagungssitzung des WSVA der AG Römerzeit verfolgen wir einen interdisziplinären Ansatz. Vortragende der Archäologie, der naturwissenschaftlichen Disziplinen und althistorischer Ausrichtung sind herzlich willkommen ihre Forschungen und aktuelle Projekte zu diesem Thema vorzustellen.
Länge des Abstracts: 500 Zeichen Vortragslänge: 15 – max. 20 Min.
Es wird erbeten die Abstracts bis zum 01. März 2021 bei den Sprecherinnen der AG Römerzeit an folgende Adresse einzureichen: roemerzeit_wsva@gmx.de
In den Jahren 1982–1987 wurden auf der Flur Kaiseraugst-Schmidmatt die Ruinen eines kaiserzeitlic... more In den Jahren 1982–1987 wurden auf der Flur Kaiseraugst-Schmidmatt die Ruinen eines kaiserzeitlichen Gebäudes mit Innenhof (Schmidmatt 1) sowie ein Hallenbau (Schmidmatt 2) freigelegt. Der Fundplatz Kaiseraugst-Schmidmatt zwischen Ober- und Unterstadt von Augusta Raurica ist einer der am besten erhaltenen nicht öffentlichen römischen Gebäudekomplexe nördlich der Alpen. Es handelt sich mutmasslich um eine Gaststätte und einen gewerblichen Betrieb, wohl eine Fullonica. Ein Schadensfeuer im ausgehenden 3. Jahrhundert zerstörte die Anlage. Im 4. Jahrhundert kommt es zu einer temporären Wiederbesiedlung des Areals. Prägendn bleibt die ganze Zeit hindurch die Lage an der Fernstrasse Gallien – Raetien.
In einzigartiger Weise lassen sich in Schaan die Besiedlung des
Tals (Kastell, Gräber, Kirchen) u... more In einzigartiger Weise lassen sich in Schaan die Besiedlung des Tals (Kastell, Gräber, Kirchen) und der Höhenlage (Höhensiedlung) über mehrere Jahrhunderte nachvollziehen. Neue feinchronologische Aufschlüsse zeigen, dass die Höhensiedlung «Auf Krüppel» kontinuierlich genutzt wurde und enge Beziehungen zum Kastell im Tal aufwies. Nach der Aufgabe des Kastells im ausgehenden 5. Jahrhundert entstanden in Schaan zwei ausgedehnte Gräberfelder um frühe Kirchenbauten. Fundmaterial aus dieser frühmittelalterlichen Periode lässt sowohl für die Bewohner*innen des Krüppel als auch die bestatteten Personen im Tal eine privilegierte Bevölkerungsschicht erkennen. Dabei zeichnen sich enge Beziehungen, jedoch eher keine Zuwanderung, dieser Menschen zum heutigen Süddeutschland ab. Bereits die Besatzung des vorangehenden Kastells kann als weit über die Grenzen des Imperium Romanum vernetzt bezeichnet werden.
Hier findet sich das Tagungsprogramm für die Sessions der AG Römerzeit zum Thema "Römisches Gewer... more Hier findet sich das Tagungsprogramm für die Sessions der AG Römerzeit zum Thema "Römisches Gewerbe" der Tagung des MOVA und des WSVA vom 4.-7. Oktober 2021. Tagungsort: Friedrich-Schiller-Universität Jena. Sprecherinnenteam und Organisation: Annina Wyss, Lucia Formato, Elisabeth Krieger, Sarah Roth
Hilltop Settlements in their Landscape-topographical Context: Diachronic development of the settl... more Hilltop Settlements in their Landscape-topographical Context: Diachronic development of the settlement landscape of the long Late Antiquity (3rd – 9th century AD)
The Long Late Antiquity, i.e. the end of the imperium romanum and the emergence of new forms of rule in the Middle Ages (ca. 300–800 AD), is characterised by profound transformation processes. An important aspect are the numerous hilltop settlements, which were regularly (re)settled in the 3rd/4th century and subsequently became the most important feature of the settlement landscape and dominated it in the following centuries. These sites are encountered across much of Europe, and investigating not only the hilltop settlements themselves but also their surrounding landscape and its diachronic development is key to understanding processes of transformation. Therefore vision, visibility, accessibility, control of the surrounding territory, position/dominance in the landscape and the interdependence with other settlements over time are important aspects for understanding this settlement type and the landscape as a whole. This session seeks to bring together new research on hilltop sites including diachronic landscape analyses in the Long Late Antiquity.
Am 17./18.3.2023 veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft für die provinzialrömische Forschung in der... more Am 17./18.3.2023 veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft für die provinzialrömische Forschung in der Schweiz eine internationale Tagung zum Thema: Die provinzialrömische Gesellschaft im Fokus – Formen des Zusammenlebens und der Abgrenzung in den Westprovinzen Roms. Weitere Informationen zum Kolloquium (inkl. Sessions und Keynotespeaker*Innen) sind auf dem Call for Papers im Anhang zu finden.
Les 17 et 18 mars 2023, l’association pour l’Archéologie Romaine en Suisse (ARS) organise un colloque international sur le thème suivant : La société provinciale romaine en question - Formes de coexistence et de distinction dans les provinces occidentales de Rome. Vous trouverez de plus amples informations dans l’appel à communication ci-joint (sessions, keynote speakers).
Il 17 e 18 marzo 2023, l'Associazione per l'archeologia romana in Svizzera (ARS) organizza un colloquio internazionale sul seguente tema: La società romana delle provincie in primo piano – Forme di coesistenza e di distinzione nelle province occidentali di Roma. Ulteriori informazioni (sessioni, keynote speakers) sono disponibili nel call for papers allegato.
On 17/18 March 2023, the Working Group for Provincial Roman Research in Switzerland (ARS) will be organising an international conference on the following topic: Refocusing on Roman provincial society – Forms of coexistence and distinction in Rome's western provinces. Further information on the conference (incl. sessions and keynote speakers) can be found in the call for papers in the attachment.
Als „Gewerbe“ wird eine wirtschaftliche Tätigkeit mit Absicht der Gewinnerzielung angesehen. Dies... more Als „Gewerbe“ wird eine wirtschaftliche Tätigkeit mit Absicht der Gewinnerzielung angesehen. Dies umfasst produzierende oder verarbeitende Tätigkeiten im Handwerk ebenso wie diverse Dienstleistungen. Diese alltäglichen und dennoch teils schwer zu fassenden Aspekte des römischen Lebens möchten wir gerne an der Tagung zur Diskussion stellen. Wenn auch das Spektrum der Themen möglichst breit gehalten werden soll, so möchten wir doch darauf verweisen, dass der große Themenkreis der Keramikproduktion und des Keramikhandels bewusst ausgeklammert werden soll. Viele Gewerbe sind archäologisch schwer fassbar und erst durch die Kombination mehrerer Indizien erkennbar. So lassen sich diese beispielsweise durch Abfallprodukte, gewerbespezifische Werkzeuge oder besonders selten durch Produktionsdepots nachweisen. Im Zusammenspiel mit der Befundanalyse geben diese Indikatoren dann ein weiter eingrenzbares Spektrum an möglichen Gewerbezweigen. Nicht selten sind es außerdem die Naturwissenschaften (Botanik, Zoologie, Metallurgie,…), welche den entscheidenden Hinweis für ein bestimmtes Gewerbe geben können. Bildliche Darstellungen und Schriftquellen leisten einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von römischem Gewerbe, auch wenn sie vor ihrem jeweiligen historischen und geographischen Hintergrund beurteilt werden müssen.
Befund, Funde und naturwissenschaftliche Analysen Wie und anhand welcher Merkmale lässt ein Befund auf römisches Gewerbe schließen und schließlich interpretieren? Welche Funde lassen sich einem Gewerbe zuweisen und vermögen evtl. den Befund zu spezifizieren? In welchen Fällen und mit welchen Fragestellungen lassen sich Naturwissenschaften hinzuziehen?
Betriebsstrukturen und -größen Welche schriftlichen Quellen und archäologischen Hinweise belegen die Größe und Struktur von Betrieben? Lassen sich daraus Rückschlüsse auf die Anzahl der Mitarbeiter, die Produktionsmenge, Absatz und Handel etc. gewinnen? In welchen Fällen ist es möglich, aus dem Befund heraus Arbeitsabläufe zu rekonstruieren?
Lokalisierung des Gewerbes Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass Gewerbe, von denen eine große Brandgefahr ausging oder die ihre Umgebung andersweitig „belästigten“ (Geruch, Lärm) am Rande einer Siedlung anzutreffen waren. Was lässt sich hier nach aktuellem Forschungsstand feststellen? Wo findet sich Gewerbe und lassen sich Unterschiede in der Lokalisierung verschiedener Gewerbezweige aufzeigen?
Ressourcengewinnung Die Ressourcengewinnung, seien es Rohmaterialien für die Produkte selbst oder Materialien für den Produktionsprozess, gestaltet sich – je nach Gewerbe – sehr unterschiedlich. Wie ist der Einfluss der Ressourcengewinnung auf die Standortwahl zu werten und wie gestaltet sich die Beschaffung der Ressourcen?
Verkauf und Absatzmärkte Wie und in welcher Form lässt sich die Kette „Produzent – Händler – Empfänger“ nachweisen? Lassen sich unterschiedliche Vertriebssysteme von gewerblichen Endprodukten feststellen? Welche Gewerbe befanden sich in der Nähe potentieller Kunden und wo verhält es sich umgekehrt?
Stellung in der Gesellschaft Eine interessante Frage wird auch sein, welche Stellung die unterschiedlichen Gewerbetreibenden in der Gesellschaft hatten? Bot manch ein Handwerk eventuell die Möglichkeit aufzusteigen oder einen gewissen Status zu erreichen?
Wie auf der letzten Tagungssitzung des WSVA der AG Römerzeit verfolgen wir einen interdisziplinären Ansatz. Vortragende der Archäologie, der naturwissenschaftlichen Disziplinen und althistorischer Ausrichtung sind herzlich willkommen ihre Forschungen und aktuelle Projekte zu diesem Thema vorzustellen.
Länge des Abstracts: 500 Zeichen Vortragslänge: 15 – max. 20 Min.
Es wird erbeten die Abstracts bis zum 01. März 2021 bei den Sprecherinnen der AG Römerzeit an folgende Adresse einzureichen: roemerzeit_wsva@gmx.de
Uploads
Books
Verlagslink: https://schwabe.ch/Der-roemische-Gebaeudekomplex-von-Kaiseraugst-Schmidmatt-978-3-7965-4615-0
(Co-)Editor
Papers
Tals (Kastell, Gräber, Kirchen) und der Höhenlage (Höhensiedlung)
über mehrere Jahrhunderte nachvollziehen. Neue feinchronologische
Aufschlüsse zeigen, dass die Höhensiedlung «Auf
Krüppel» kontinuierlich genutzt wurde und enge Beziehungen
zum Kastell im Tal aufwies. Nach der Aufgabe des Kastells im
ausgehenden 5. Jahrhundert entstanden in Schaan zwei ausgedehnte
Gräberfelder um frühe Kirchenbauten. Fundmaterial
aus dieser frühmittelalterlichen Periode lässt sowohl für die
Bewohner*innen des Krüppel als auch die bestatteten Personen
im Tal eine privilegierte Bevölkerungsschicht erkennen. Dabei
zeichnen sich enge Beziehungen, jedoch eher keine Zuwanderung,
dieser Menschen zum heutigen Süddeutschland ab. Bereits
die Besatzung des vorangehenden Kastells kann als weit
über die Grenzen des Imperium Romanum vernetzt bezeichnet
werden.
Conferences
Sprecherinnenteam und Organisation: Annina Wyss, Lucia Formato, Elisabeth Krieger, Sarah Roth
Call for Papers
The Long Late Antiquity, i.e. the end of the imperium romanum and the emergence of new forms of rule in the Middle Ages (ca. 300–800 AD), is characterised by profound transformation processes. An important aspect are the numerous hilltop settlements, which were regularly (re)settled in the 3rd/4th century and subsequently became the most important feature of the settlement landscape and dominated it in the following centuries. These sites are encountered across much of Europe, and investigating not only the hilltop settlements themselves but also their surrounding landscape and its diachronic development is key to understanding processes of transformation. Therefore vision, visibility, accessibility, control of the surrounding territory, position/dominance in the landscape and the interdependence with other settlements over time are important aspects for understanding this settlement type and the landscape as a whole. This session seeks to bring together new research on hilltop sites including diachronic landscape analyses in the Long Late Antiquity.
http://www.romansocietyrac.ac.uk/rac-2024/call-for-papers/
Weitere Informationen zum Kolloquium (inkl. Sessions und Keynotespeaker*Innen) sind auf dem Call for Papers im Anhang zu finden.
Les 17 et 18 mars 2023, l’association pour l’Archéologie Romaine en Suisse (ARS) organise un colloque international sur le thème suivant :
La société provinciale romaine en question - Formes de coexistence et de distinction dans les provinces occidentales de Rome. Vous trouverez de plus amples informations dans l’appel à communication ci-joint (sessions, keynote speakers).
Il 17 e 18 marzo 2023, l'Associazione per l'archeologia romana in Svizzera (ARS) organizza un colloquio internazionale sul seguente tema:
La società romana delle provincie in primo piano – Forme di coesistenza e di distinzione nelle province occidentali di Roma. Ulteriori informazioni (sessioni, keynote speakers) sono disponibili nel call for papers allegato.
On 17/18 March 2023, the Working Group for Provincial Roman Research in Switzerland (ARS) will be organising an international conference on the following topic: Refocusing on Roman provincial society – Forms of coexistence and distinction in Rome's western provinces. Further information on the conference (incl. sessions and keynote speakers) can be found in the call for papers in the attachment.
Viele Gewerbe sind archäologisch schwer fassbar und erst durch die Kombination mehrerer Indizien erkennbar. So lassen sich diese beispielsweise durch Abfallprodukte, gewerbespezifische Werkzeuge oder besonders selten durch Produktionsdepots nachweisen. Im Zusammenspiel mit der Befundanalyse geben diese Indikatoren dann ein weiter eingrenzbares Spektrum an möglichen Gewerbezweigen. Nicht selten sind es außerdem die Naturwissenschaften (Botanik, Zoologie, Metallurgie,…), welche den entscheidenden Hinweis für ein bestimmtes Gewerbe geben können. Bildliche Darstellungen und Schriftquellen leisten einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von römischem Gewerbe, auch wenn sie vor ihrem jeweiligen historischen und geographischen Hintergrund beurteilt werden müssen.
Befund, Funde und naturwissenschaftliche Analysen
Wie und anhand welcher Merkmale lässt ein Befund auf römisches Gewerbe schließen und schließlich interpretieren? Welche Funde lassen sich einem Gewerbe zuweisen und vermögen evtl. den Befund zu spezifizieren? In welchen Fällen und mit welchen Fragestellungen lassen sich Naturwissenschaften hinzuziehen?
Betriebsstrukturen und -größen
Welche schriftlichen Quellen und archäologischen Hinweise belegen die Größe und Struktur von Betrieben? Lassen sich daraus Rückschlüsse auf die Anzahl der Mitarbeiter, die Produktionsmenge, Absatz und Handel etc. gewinnen? In welchen Fällen ist es möglich, aus dem Befund heraus Arbeitsabläufe zu rekonstruieren?
Lokalisierung des Gewerbes
Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass Gewerbe, von denen eine große Brandgefahr ausging oder die ihre Umgebung andersweitig „belästigten“ (Geruch, Lärm) am Rande einer Siedlung anzutreffen waren. Was lässt sich hier nach aktuellem Forschungsstand feststellen? Wo findet sich Gewerbe und lassen sich Unterschiede in der Lokalisierung verschiedener Gewerbezweige aufzeigen?
Ressourcengewinnung
Die Ressourcengewinnung, seien es Rohmaterialien für die Produkte selbst oder Materialien für den Produktionsprozess, gestaltet sich – je nach Gewerbe – sehr unterschiedlich. Wie ist der Einfluss der Ressourcengewinnung auf die Standortwahl zu werten und wie gestaltet sich die Beschaffung der Ressourcen?
Verkauf und Absatzmärkte
Wie und in welcher Form lässt sich die Kette „Produzent – Händler – Empfänger“ nachweisen? Lassen sich unterschiedliche Vertriebssysteme von gewerblichen Endprodukten feststellen? Welche Gewerbe befanden sich in der Nähe potentieller Kunden und wo verhält es sich umgekehrt?
Stellung in der Gesellschaft
Eine interessante Frage wird auch sein, welche Stellung die unterschiedlichen Gewerbetreibenden in der Gesellschaft hatten? Bot manch ein Handwerk eventuell die Möglichkeit aufzusteigen oder einen gewissen Status zu erreichen?
Wie auf der letzten Tagungssitzung des WSVA der AG Römerzeit verfolgen wir einen interdisziplinären Ansatz. Vortragende der Archäologie, der naturwissenschaftlichen Disziplinen und althistorischer Ausrichtung sind herzlich willkommen ihre Forschungen und aktuelle Projekte zu diesem Thema vorzustellen.
Länge des Abstracts: 500 Zeichen
Vortragslänge: 15 – max. 20 Min.
Es wird erbeten die Abstracts bis zum 01. März 2021 bei den Sprecherinnen der AG Römerzeit an folgende Adresse einzureichen: roemerzeit_wsva@gmx.de
Talks
Exhibition
Conference Presentations
Verlagslink: https://schwabe.ch/Der-roemische-Gebaeudekomplex-von-Kaiseraugst-Schmidmatt-978-3-7965-4615-0
Tals (Kastell, Gräber, Kirchen) und der Höhenlage (Höhensiedlung)
über mehrere Jahrhunderte nachvollziehen. Neue feinchronologische
Aufschlüsse zeigen, dass die Höhensiedlung «Auf
Krüppel» kontinuierlich genutzt wurde und enge Beziehungen
zum Kastell im Tal aufwies. Nach der Aufgabe des Kastells im
ausgehenden 5. Jahrhundert entstanden in Schaan zwei ausgedehnte
Gräberfelder um frühe Kirchenbauten. Fundmaterial
aus dieser frühmittelalterlichen Periode lässt sowohl für die
Bewohner*innen des Krüppel als auch die bestatteten Personen
im Tal eine privilegierte Bevölkerungsschicht erkennen. Dabei
zeichnen sich enge Beziehungen, jedoch eher keine Zuwanderung,
dieser Menschen zum heutigen Süddeutschland ab. Bereits
die Besatzung des vorangehenden Kastells kann als weit
über die Grenzen des Imperium Romanum vernetzt bezeichnet
werden.
Sprecherinnenteam und Organisation: Annina Wyss, Lucia Formato, Elisabeth Krieger, Sarah Roth
The Long Late Antiquity, i.e. the end of the imperium romanum and the emergence of new forms of rule in the Middle Ages (ca. 300–800 AD), is characterised by profound transformation processes. An important aspect are the numerous hilltop settlements, which were regularly (re)settled in the 3rd/4th century and subsequently became the most important feature of the settlement landscape and dominated it in the following centuries. These sites are encountered across much of Europe, and investigating not only the hilltop settlements themselves but also their surrounding landscape and its diachronic development is key to understanding processes of transformation. Therefore vision, visibility, accessibility, control of the surrounding territory, position/dominance in the landscape and the interdependence with other settlements over time are important aspects for understanding this settlement type and the landscape as a whole. This session seeks to bring together new research on hilltop sites including diachronic landscape analyses in the Long Late Antiquity.
http://www.romansocietyrac.ac.uk/rac-2024/call-for-papers/
Weitere Informationen zum Kolloquium (inkl. Sessions und Keynotespeaker*Innen) sind auf dem Call for Papers im Anhang zu finden.
Les 17 et 18 mars 2023, l’association pour l’Archéologie Romaine en Suisse (ARS) organise un colloque international sur le thème suivant :
La société provinciale romaine en question - Formes de coexistence et de distinction dans les provinces occidentales de Rome. Vous trouverez de plus amples informations dans l’appel à communication ci-joint (sessions, keynote speakers).
Il 17 e 18 marzo 2023, l'Associazione per l'archeologia romana in Svizzera (ARS) organizza un colloquio internazionale sul seguente tema:
La società romana delle provincie in primo piano – Forme di coesistenza e di distinzione nelle province occidentali di Roma. Ulteriori informazioni (sessioni, keynote speakers) sono disponibili nel call for papers allegato.
On 17/18 March 2023, the Working Group for Provincial Roman Research in Switzerland (ARS) will be organising an international conference on the following topic: Refocusing on Roman provincial society – Forms of coexistence and distinction in Rome's western provinces. Further information on the conference (incl. sessions and keynote speakers) can be found in the call for papers in the attachment.
Viele Gewerbe sind archäologisch schwer fassbar und erst durch die Kombination mehrerer Indizien erkennbar. So lassen sich diese beispielsweise durch Abfallprodukte, gewerbespezifische Werkzeuge oder besonders selten durch Produktionsdepots nachweisen. Im Zusammenspiel mit der Befundanalyse geben diese Indikatoren dann ein weiter eingrenzbares Spektrum an möglichen Gewerbezweigen. Nicht selten sind es außerdem die Naturwissenschaften (Botanik, Zoologie, Metallurgie,…), welche den entscheidenden Hinweis für ein bestimmtes Gewerbe geben können. Bildliche Darstellungen und Schriftquellen leisten einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von römischem Gewerbe, auch wenn sie vor ihrem jeweiligen historischen und geographischen Hintergrund beurteilt werden müssen.
Befund, Funde und naturwissenschaftliche Analysen
Wie und anhand welcher Merkmale lässt ein Befund auf römisches Gewerbe schließen und schließlich interpretieren? Welche Funde lassen sich einem Gewerbe zuweisen und vermögen evtl. den Befund zu spezifizieren? In welchen Fällen und mit welchen Fragestellungen lassen sich Naturwissenschaften hinzuziehen?
Betriebsstrukturen und -größen
Welche schriftlichen Quellen und archäologischen Hinweise belegen die Größe und Struktur von Betrieben? Lassen sich daraus Rückschlüsse auf die Anzahl der Mitarbeiter, die Produktionsmenge, Absatz und Handel etc. gewinnen? In welchen Fällen ist es möglich, aus dem Befund heraus Arbeitsabläufe zu rekonstruieren?
Lokalisierung des Gewerbes
Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass Gewerbe, von denen eine große Brandgefahr ausging oder die ihre Umgebung andersweitig „belästigten“ (Geruch, Lärm) am Rande einer Siedlung anzutreffen waren. Was lässt sich hier nach aktuellem Forschungsstand feststellen? Wo findet sich Gewerbe und lassen sich Unterschiede in der Lokalisierung verschiedener Gewerbezweige aufzeigen?
Ressourcengewinnung
Die Ressourcengewinnung, seien es Rohmaterialien für die Produkte selbst oder Materialien für den Produktionsprozess, gestaltet sich – je nach Gewerbe – sehr unterschiedlich. Wie ist der Einfluss der Ressourcengewinnung auf die Standortwahl zu werten und wie gestaltet sich die Beschaffung der Ressourcen?
Verkauf und Absatzmärkte
Wie und in welcher Form lässt sich die Kette „Produzent – Händler – Empfänger“ nachweisen? Lassen sich unterschiedliche Vertriebssysteme von gewerblichen Endprodukten feststellen? Welche Gewerbe befanden sich in der Nähe potentieller Kunden und wo verhält es sich umgekehrt?
Stellung in der Gesellschaft
Eine interessante Frage wird auch sein, welche Stellung die unterschiedlichen Gewerbetreibenden in der Gesellschaft hatten? Bot manch ein Handwerk eventuell die Möglichkeit aufzusteigen oder einen gewissen Status zu erreichen?
Wie auf der letzten Tagungssitzung des WSVA der AG Römerzeit verfolgen wir einen interdisziplinären Ansatz. Vortragende der Archäologie, der naturwissenschaftlichen Disziplinen und althistorischer Ausrichtung sind herzlich willkommen ihre Forschungen und aktuelle Projekte zu diesem Thema vorzustellen.
Länge des Abstracts: 500 Zeichen
Vortragslänge: 15 – max. 20 Min.
Es wird erbeten die Abstracts bis zum 01. März 2021 bei den Sprecherinnen der AG Römerzeit an folgende Adresse einzureichen: roemerzeit_wsva@gmx.de