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CO2-Emissionen im VerkehrPkw-Maut besser als Tempolimit

Im Verkehrssektor muss der CO2-Ausstoß eingedämmt werden. Welche Maßnahmen bieten hier die meisten Einsparmöglichkeiten?

Tempo 120 auf deutschen Autobahnen würde viel CO2 einsparen Foto: Martin Schroeder/imago

Berlin taz | Angeblich gibt es ja nicht genug Verkehrsschilder, um das Tempolimit auf deutschen Autobahnen durchzusetzen. So hatte es zumindest Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) im vergangenen April gesagt. Vielleicht muss er jetzt doch mal Schilder ordern. Denn erstens hinkt der Verkehrssektor beim Erreichen der Klimaziele hinterher. Und zweitens ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung zwar weitgehend kostenlos und wirkt kurzfristig, aber viel stärker klimawirksam als bislang gedacht.

So ergibt eine neue Studie des Umweltbundesamtes (UBA), dass Tempo 120 auf deutschen Autopisten 6,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr sparen würde. Vor drei Jahren war das UBA in einer Untersuchung nur auf 2,6 Millionen Tonnen gekommen. Die unterschiedlichen Ergebnisse kommen durch eine Neugewichtung einzelner Faktoren zustande.

Da für die Nutzung von Autobahnen auch lange Umwege in Kauf genommen werden, würden diese durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung unattraktiver, urteilen die beauftragten Forscher von den Unis Stuttgart und Graz sowie ein Karlsruher Consulting-Unternehmen. Es würde deshalb wieder direkter mit weniger CO2-Emissionen gefahren – oder gleich ganz auf das Auto verzichtet.

Eine weitere Maßnahme, die Wissing noch nicht ergriffen hat, wäre sogar noch besser für das Klima: Eine Pkw-Maut brächte laut der Untersuchung nicht nur 4,2, sondern sogar 9,1 Prozent weniger CO2-Emissionen.

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8 Kommentare

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  • Eine Maut bringt aber nur Erfolge, wenn sie entfernungsabhängig ist, sonst ist da nicht genügend Anreiz. Da das auch nur mit Aufwand zu kontrollieren ist, halte ich es für einfacher das auf den Spritpreis aufzuschlagen, wer ein durstiges Auto hat und/oder viel oder schnell fährt zahlt dann auch viel. Nicht das Besitzen eines Autos muß teuer werden, sondern das Fahren!

    • @Xanyd:

      Hab mal reingeschaut. Die rechnen mit 6c/km Maut, für alle Strecken, also 6€ pro 100km. Wenn man einen sparsamen Benziner mit 5l/100km fährt, würde das einem Aufschlag von 1,20€ auf den Liter entsprechen, also bei den heutigen Preisen (1,80€/l) insgesamt 3€/l.

      Dass sie da auf deutliche Nachfragereduktion kommen, wundert nicht.

      Aber die Frage ist tatsächlich, warum sie dafür eine Maut inklusive Überwachungsapparat vorschlagen, wenn man das auch einfach auf den Spritpreis aufschlagen kann. Dann werden wenigstens Fahrer von verschwenderischen Autos entsprechend mehr zur Kasse gebeten.

      Wahrscheinlich haben sie gedacht, 6c pro km klingt besser als 1,20€/l CO2-Pauschale auf Benzin und Diesel :D

  • Maut? War da nicht was? Hat das nicht der EuGH verboten? [Ich weiß, um die anderen Gegebenheiten, da man die KFZ Steuer streichen wollte. Lustig finde ich es trotzdem, das in der taz zu lesen.]

    • @Strolch:

      Ich habe mich nach dem Scheuerschen Mautdesaster immer gefragt, warum man das Thema sofort beerdigt hat und nicht einfach eine EU-rechtskonforme Pkw-Maut macht wie viele andere EU-Länder auch.

      • @Descartes:

        Vermutlich hätte Österreich auch dann geklagt, wenn die KFZ Steuer nicht gestrichen worden wäre. Ein 2. Mal packt ein Politiker, dem seine Karriere lieb ist, das Thema nicht an. Mich hat damals nur der Jubel über das Aus in der taz (sowohl der Zeitung als auch der Leser) gewundert. Vielleicht kommt sie ja wieder auf den Tisch.

  • Beides muss kommen. Tempolimit wird nicht nur CO2 einsparen sondern auch weiter Kosten sparen.

    - Weniger Unfälle



    - Weniger schwere Unfälle



    - Besseren Verkehrsfluss



    - Weniger Lärmbelastung



    - Weniger abnutzung der Fahrbahn.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)
    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @95820 (Profil gelöscht):

      verdrückt, verpresst: taz.de/Klimaschaedliche-Gase/!5907542/



      (Nix es esu schläch, dat et nit für jet jot es!)