WO2011048154A1

WO2011048154A1 - Krananordnung mit absaugeinrichtung

Info

Publication number: WO2011048154A1
Application number: PCT/EP2010/065812
Authority: WO
Inventors: Heinz Schlegel
Original assignee: Heinz Schlegel
Priority date: 2009-10-23
Filing date: 2010-10-20
Publication date: 2011-04-28

Abstract

Für eine Krananordnung mit einer Absaugeinrichtung wird vorgeschlagen, den Kranarm (KA), an welchem eine Kranlaufkatze (KK) längsverfahrbar abgestützt ist, als Hohlprofil auszubilden und den Innenraum des Hohlprofils zugleich als Absaugkanal (SK) der Absaugeinrichtung zu verwenden. Das Hohlprofil weist hierfür an der Unterseite eine schlitzförmige, durch Lippendichtungen (LD) verschließbare Öffnung auf, durch welche ein Absaugstutzen eines Saugwagens (SW) durchgreifen kann.

Description

Krananordnung mit Absaugeinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Krananordnung mit einer Absaugeinrichtung. Aus der DE 692 23 424 T2 ist ein Absaugkran bekannt, bei welchem ein teilweise flexibler Absaugkanal von einem fest angeordneten Sauggebläse entlang der Oberseite schwenkbaren Kranarms zu einem Saugkopf mit einer Absaughaube geführt ist. An dem z. B. rohrförmigen Kranarm ist an der Unterseite längsverdrehbar eine Arbeitsausrüstung beispielsweise für Schweißarbeiten angehängt.

IN der DE 692 15 959 T2 ist ein verschwenkbarer Tragarm mit einem telesko- pierbaren Armabschnitt und einer höhenverstellbaren Absaugdüse mit einem unterhalb des Tragarms verlaufenden Saugkanal beschrieben.

Die DE 28 19 194 A1 zeigt einen über einem Gleis in fester Position aufgehängten Saugkanal mit einem durch eine Lippendichtung verschlossenen Schlitz an der Unterseite und einer längsverfahrbaren Absaughaube, welche über einen mit einem Stutzen die Lippendichtung durchgreifenden Saugstutzen mit dem Saugkanal gekoppelt ist.

In der CA 977 602 ist eine entlang eines Kranarms, der seinerseits querver- fahrbar ist, längsverfahrbare Kabine über einen flexible Leitung und einen durch in eine Lippendichtung eingreifenden Stutzen mit einem feststehenden Kanal und einer Ventilationseinrichtung verbunden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Krananlage mit einer Absaugeinrichtung vorteilhaft weiterzubilden. Die Erfindung ist im unabhängigen Anspruch beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung. Die Erfindung führt zu einer wesentlichen Vereinfachung, Gewichtsverringerung und Kosteneinsparung bei einer Kombination von Krananlage und Absaugeinrichtung. Dabei kann insbesondere der Profilquerschnitt für einen geringen Strömungswiderstand der Absaugeinrichtung und/oder für einen geforderten Lastbereich der Kranfunktion optimiert werden, ohne die jeweils andere Funkti- on nennenswert zu beeinträchtigen.

In bevorzugter Ausführungsform ist das den Kranarm und zugleich den Absaugkanal bildende Hohlprofil als Aluminium-Strangprofil ausgebildet. Vorteilhafterweise kann das Hohlprofil in Umfangsrichtung in mehrere Teilprofile un- terteilt sein, wobei insbesondere zwei die gegenüber liegenden Seitenwände des Hohlprofils bildende flache, im wesentlichen ebene Wandprofile vorgesehen sein können. Vorteilhafterweise können bezüglich einer vertikalen Mittelebene des Hohlprofils symmetrisch angeordnete Teilprofile identisch ausgeführt sein. In Umfangsrichtung um den Saugkanal aneinander anschließende Teil- profile sind vorteilhafterweise durch in Längsrichtung des Kranarms ineinander schiebbare komplementäre Koppel strukturen miteinander verbunden.

Die Kranlaufbahn, auf welcher Rollen einer sogenannten Kranlaufkatze laufen, ist vorteilhafterweise an einem eigenständigen Laufbahn-Teilprofil ausgebildet, welches mit dem Hohlprofil verbunden, insbesondere über formschlüssige in Längsrichtung ineinander schiebbare Koppelstrukturen, wobei vorteilhafterweise das Laufbahn-Teilprofil selbst als Aluminiumprofil ausgebildet und an einer nach oben weisenden Seite dieses Laufbahn-Teilprofils eine Laufschiene aus einem verschleißfesteren Material, beispielsweise aus Stahl befestigt ist. Die Kranlaufbahn ist vorteilhafterweise höher als der Saugkanal angeordnet. Vorzugsweise ist die Kranlaufbahn oberhalb einer der Seitenwand des Hohlprofils angeordnet, insbesondere in vertikaler Projektion mit der Seitenwand überlappend, so dass eine Einleitung der über die Kranlaufbahn einwirkenden Kraft ohne nennenswerte Kippmomente in die die vertikale Biegesteifigkeit bestimmende Seitenwand des Hohlprofils erfolgen kann.

Ein an der Unterseite des Hohlprofils zumindest über einen Teilabschnitt ausgebildeter Spalt ist vorteilhafterweise, wie für Absaugkanäle an sich bekannt, durch eine Lippendichtung weitgehend abgedichtet. Ein mit einem entlang des Kranarms verfahrbaren Saugwagen der Absaugeinrichtung verbundener Stutzen ragt durch die Lippendichtung unter deren lokaler Aufweitung hindurch und bildet einen Strömungspfad zwischen Saugkopf und Saugkanal. Der Spalt an der Unterseite des Hohlprofils kann vorteilhafterweise durch einzelne beab- standete Brückenelemente zur Stabilisierung des Hohlprofils überbrückt sein. In anderer Ausführung kann die Unterseite auch durch eine Profilfläche mit Strömungsdurchbrüchen gebildet sein.

Das Hohlprofil kann bei modularem Aufbau mit Unterteilung in Teilprofile in Umfangsrichtung vorteilhafterweise in unterschiedlicher Form aufgebaut sein. Insbesondere kann die Höhe der Seitenwände für unterschiedliche Belastungsbereiche der Kranfunktion variiert werden, z. B. durch unterschiedlich hohe Seitenwand-Teilprofile und/oder durch vertikales Zusammensetzen zweier Seitenwand-Teilprofile.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt: eine Schrägansicht einer Krananlage mit Absaugeinrichtung,

Fig. 2 eine Schrägansicht eines Saugwagens, Fig. 3 einen Schnitt durch ein vorteilhaftes Profil,

Fig. 4 eine Ansicht nach Fig. 3 mit versetzter Schnittebene,

Fig. 5 eine Ausführung mit hohem Profil,

Fig. 6 eine alternative Führung des Saugwagens,

Fig. 7 eine weitere Führung des Saugwagens, Fig. 8 einen Kranwagen an dem Kranarm.

Fig. 1 zeigt in Schrägansicht schematisch eine Krananordnung mit einer Absaugeinrichtung. Die Krananordnung enthält insbesondere einen im wesentlichen linear langgestreckt in einer horizontalen Richtung verlaufenden Kranarm KA, welcher einseitig in einem Kranlager KL als Drehwerk um eine vertikale Schwenkachse schwenkbar gelagert ist. Der Kranarm KA ist über ein oder mehrere Zugelemente ZE an einem mit dem Kranarm mitgedrehten Gegenlager oberhalb des Kranlagers KL abgefangen. Eines der Zugelemente führt direkt schräg zu dem Kranarm, die beiden anderen, in x-Richtung verlaufenden Zu- gelemente sind nur abschnittsweise dargestellt und sind Teil eines an sich für Kranarme gebräuchlichen Tragwerks, welches den Kranarm an mehreren Stellen abfängt. Das Kranlager KL kann an einer Wand befestigt und/oder an einem Mast abgestützt sein. Der Kranarm kann auch an einen drehbaren Turm mit einem angeordneten Drehwerk gehalten sein oder quer zu seiner Längs- richtung verfahrbar sein. In Fig. 1 ist zusätzlich ein rechtwinkliges x-y-z- Koordinatensystem mit eingezeichnet, wobei die x-Richtung parallel zur, bei Schwenkung veränderlichen, horizontalen Längsrichtung des Kranarms KA und die y-Richtung horizontal senkrecht zur Längsrichtung des Kranarms KA ver- laufe. Die z-Richtung bezeichnet die Vertikalrichtung. Von dem Kranarm ist nur ein kurzer Abschnitt nahe des Kranlagers dargestellt. Die Gesamtlänge des Kranarms beträgt typischerweise ein Mehrfaches des dargestellten Abschnitts.

Im oberen Bereich des Kranarms KA sind zwei Kranlaufbahnen KB vorgese- hen, auf welcher eine in Längsrichtung x verfahrbare Kranlaufkatze KK über Kranrollenanordnungen KR abgestützt ist. Die Kranlaufbahnen KB sind in dem vergrößerten Ausschnitt noch deutlicher erkennbar. Mittels der ein nicht im Detail gezeigtes Hebezeug HZ enthaltenden Kranlaufkatze KK können Lasten LA vertikal angehoben, entlang des Kranarms KA in Längsrichtung x verfahren und um das Kranlager KL verschwenkt und somit dreidimensional verlagert werden. Anstelle einer verschwenkbaren Lagerung des Kranarms KA im Kranlager KL kann auch vorgesehen sein, dass der Kranarm KA nach Art eines Kranportals quer zu seiner Längsrichtung horizontal verfahrbar ist. Für die Längsverfahrung der Kranlaufkatze KK in Längsrichtung x des Kranarms ist diese vorteilhaft mit einem Motor KM ausgestattet.

An dem Kranarm KA sind ferner, vorzugsweise an beiden in y-Richtung beabstandet entgegen gesetzt liegenden Seiten des Kranarms, weitere Laufbahnen WB vorgesehen, welche zur Verfahrung eines Absaugkopfes einer Absaugein- richtung in Längsrichtung des Kranarms dienen. Ein Saugwagen SW ist über weitere Rollenanordnungen an den Laufbahnen WB verfahrbar geführt. Zum Verfahren des Saugwagens SW in Längsrichtung x kann dieser vorteilhafterweise mit einem Motor SM ausgestattet sein. Der Saugkopf kann beispielsweise eine gegebenenfalls form- oder längenveränderliche Absaugleitung SL und eine Absaugöffnung AO umfassen. Die Form des Absaugkopfes kann variieren und insbesondere auch eine großflächige Absaughaube als Absaugöffnung über einen Arbeitsplatz enthalten. Die Saugleitung SL ist mit dem Saugwagen SH verbunden, beispielsweise über eine Montageplatte MP des Saugwagens.

Der Kranarm KA ist als Hohlprofil ausgeführt und weist an seiner in Fig. 1 nicht sichtbaren Unterseite eine schlitzförmige Öffnung SO auf, in welche ein Absaugstutzen des Saugwagens ragt. Eine elastische Dichtung, insbesondere eine Lippendichtung an der schlitzförmigen Öffnung an der Unterseite des Kranarms liegt an der Außenseite des Absaugstutzens an und verschließt außerhalb des Bereichs des Absaugstutzens die schlitzförmige Öffnung in dem Profil des Kranarms. Vorzugsweise an dem dem Kranlager KL zuweisenden Ende des Kranarms KA ist eine geschlossene luftleitende Verbindung zwischen dem Innenraum des Hohlprofils des Kranarms und dem Einlaß eines Absaug- gebläses vorgesehen. An dem dem Kranlager abgewandten freien Ende des Kranarms KA ist das Hohlprofil des Kranarms durch einen Deckel verschlossen.

An dem Kranarm können vorteilhafterweise weitere, in Fig. 1 der Übersichtlich- keit halber nicht eingezeichnete Arbeitseinrichtungen in Längsrichtung x verfahrbar gehalten sein, wobei für die Verfahrung solcher zusätzlicher Arbeitseinrichtungen, bevorzugt die weiteren Laufbahnen WB vorgesehen sind.

Im Betrieb der Absaugeinrichtung erzeugt ein Sauggebläse einen Unterdruck in dem Innenraum des Hohlprofils des Kranarms KA und saugt über den mit dem Saugwagen SH verbundenen Saugkopf, der entsprechend der jeweiligen Absaugaufgabe unterschiedlich konstruiert sein kann, Abluft von einem Arbeitsplatz, Abgas von einem Motor usw. durch den Innenraum des hohlen Kranarms KA ab. Durch die Erfindung ist damit eine besonders vorteilhafte Anordnung einer Krananordnung mit einer Absaugeinrichtung gegeben, indem der

Kranarm als Hohlprofil ausgeführt ist und in dieser Ausführung einen Absaugkanal der Absaugeinrichtung bildet. Fig. 2 zeigt eine vorteilhafte Ausführung eines Saugwagens zur Verwendung in einer Anordnung nach Fig. 1 . Der Saugwagen weist eine gegebenenfalls mehrschichtige Montageplatte MP auf, von welcher ein Absaugstutzen LS nach oben ragt. Der Absaugstutzen ist in Verfahrrichtung x des Saugwagens langgestreckt ausgeführt und an beiden entgegen gesetzten Enden sich konisch verjüngend ausgebildet. Seitlich in y-Richtung beabstandet gegenüber stehend sind zwei Rollenträger RTL, RTR mit der Montageplatte MP von dieser nach oben ragend verbunden. Die Rollenträger RTL, RTR tragen jeweils mehrere Rollen, welche in zwei unterschiedlichen z-Positionen angeordnet sind und untere Rollen RU und obere Rollen RO enthalten. Die oberen und unteren Rollen RO, RU dienen zur Führung des Saugwagens in Laufbahnen des Kranarms in anhand weiterer Figuren noch beschriebener Weise.

Ein motorischer Antrieb zur Verfahrung des Saugwagens entlang des

Kranarms kann vorteilhafterweise an dem Saugwagen selbst in Form eines Saugwagenmotors SM vorgesehen sein. Bei an dem Saugwagen angeordnetem motorischem Antrieb SM wirkt der motorische Antrieb vorteilhafterweise mit einem bezüglich des Kranarms als in x-Richtung unverschiebbar anzusehenden Gegenelement zusammen. In vorteilhafter Ausführungsform kann ein solches Gegenelement eine Kette sein, welche mit einem durch den Motor ange- triebenen Antriebselement, das als gezahntes Ritzel ZR ausgeführt ist, zusammenwirkt. Für einen zuverlässigen Eingriff des Antriebselements ZR in die nicht mit dargestellte Kette als Gegenelement sind in Verfahrrichtung beidseitig des Antriebselements ZR Führungselemente ZF als drehbar gelagerte Zahnräder vorgesehen. Die Führungselement ZF sind vorzugsweise auf den Drehach- sen der drehbar gelagerten Rollen RO axial gegen die Rollen RO vorzugsweise zum Kranarm hin versetzt angeordnet. Zur Halterung des Antriebsmotors SM kann an dem Saugwagen eine Konsole KO vorgesehen sein. Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine Krananordnung mit einem an Wagenlaufbahnen WB verfahrbar geführten Saugwagen mit Blickrichtung parallel zur x- Richtung in einer y-z-Schnittebene an einer den Saugstutzen LS erfassenden x-Position. Das Hohlprofil des Kranarms KA umgibt einen den Saugkanal bildenden Innenraum SK und ist vorteilhafterweise in Umfangsrichtung um den Innenraum SK durch mehrere Einzelprofile aufgebaut, welche über in der y-z-Ebene über ineinander greifende Profilstrukturen formschlüssig sicher miteinander verbunden sind. Der gegenseitige Eingriff der einzelnen Profile kann durch Ineinan- derschieben der ineinander eingreifenden Profilstrukturen in x-Richtung hergestellt werden. Im skizzierten Beispiel ist das den Innenraum SK umgebende Hohlprofil durch zwei untere Bahnprofile BPU, zwei obere Bahnprofile BPO und zwei Wandprofile WP gebildet. Die Wandprofile WP sind im in Fig. 3 dargestellten Querschnitt langgestreckt mit einer in z-Richtung wesentlich größeren Ausdehnung als in die Wandstärke bildender y-Richtung. Die Wandprofile WP sind dadurch annähernd plattenförmig. Die Wandprofile WP weisen mehrere getrennte Hohlkammern auf. An in z-Richtung entgegen gesetzten Enden sind die Wandprofile WP und die Bahnprofile BPO bzw. BPU über korrespondierende Profilstrukturen formschlüssig miteinander verbunden. Die Wandprofile WP sind im skizzierten Beispiel vorteilhafterweise spiegelsymmetrisch bezüglich einer x-y-M ittelebene ausgeführt.

Die oberen Bahnprofile BPO sind vorteilhafterweise identisch aufgebaut und bezüglich einer Mittelebene ME des Hohlprofils spiegelsymmetrisch angeord- net. Die beiden Bahnprofile BPO sind über Verbindungsprofile ZO und ZI sicher miteinander verbunden und bilden eine durchgehende und dichte obere Begrenzung des Innenraums SK des Hohlprofils. Die unteren Bahnprofile BPU sind vorteilhafterweise gleichfalls untereinander identisch aufgebaut, aber von den oberen Bahnprofilen BPO verschieden. Die unteren Bahnprofile BPU weisen Profilstrukturen auf, an welchen elastische flexible Lippendichtungen LD befestigt sind. Die Lippendichtungen liegen unter elastischer Verformung an den Seitenflächen des Absaugstutzens LS an. In Längsabschnitten vor oder hinter dem Absaugstutzen LS des Saugwagens SW liegen die Lippendichtungen, wie in dem Ausschnitt in Fig. 4 gezeigt, aneinander an und verschließen die zwischen den unteren Bahnprofilen, welche in y- Richtung voneinander beabstandet sind, vorliegende, in x-Richtung schlitzförmig verlaufende Lücke, so dass der durch das Sauggebläse der Absaugein- richtung im Innenraum SK des Hohlprofils erzeugte Unterdruck erhalten bleibt und Abluft AL durch den Absaugstutzen LS und die mit diesem verbundene Saugleitung SL gefördert wird.

Die Lücke zwischen den unteren Bahnprofilen BPU kann vorteilhafterweise durch Verbindungsabschnitte ZU, wie in Fig. 4 dargestellt, überbrückt sein, wodurch das Hohlprofil an seiner Unterseite in y-Richtung stabilisiert wird. Die Verbindungselemente ZU müssen den Strom der Abluft AL im Bereich des in x- Richtung lageveränderlichen Absaugstutzens LS von der Schlitzöffnung SO in den Hohlraum SK des Hohlprofils zulassen. Hierfür können beispielsweise mehrere einzelne Verbindungselemente ZU in x-Richtung beabstandet voneinander angeordnet sein oder bei Verwendung eines durchgehenden Profils für die Verbindungselemente ZU muss dieses hinreichend große Durchbrüche als Durchlässe für den Abluftstrom aufweisen. Die unteren Bahnprofile BPU weisen jeweils Profilstrukturen für die Laufbahnen WB des Saugwagens auf, wofür eine untere Laufbahnstruktur LU und eine obere Laufbahnstruktur LO vorgesehen sind, welche in z-Richtung entgegen gesetzte und voneinander weg weisende Rollenlaufbahnen für die unteren Rollen RU bzw. die oberen Rollen RO der Rollenanordnung an den Rollenträgern RTL, RTR des Saugwagens bilden. Die Rollenlaufbahnen sind vorteilhafterweise konvex gewölbt und korrespondierend zu konkaven Laufflächen der Rollen RO und RU geformt, so dass neben einer vertikalen Abstützung die Form der Rollenlaufflächen und der Laufbahnen LU und LO auch eine seitliche Führung des Saugwagens in den Laufbahnen WB gegeben ist.

Die oberen Bahnprofile BPO können gleichfalls Profilstrukturen als Laufbahnen WB für Rollen aufweisen, wofür in weiteren Figuren noch Beispiele dargestellt sind. Die Strukturen für die Laufbahnen WB an den oberen Bahnprofilen BPO sind vorteilhafterweise bezüglich Form und gegenseitiger Lage der die Anlageflächen für die Rollen bildenden Laufflächen identisch zu den Laufbahnstrukturen an den unteren Bahnprofilen BPU.

Im oberen Bereich des Hohlprofils des Kranarms sind vorteilhafterweise Kran- laufbahnen KB zur Abstützung einer Kranlaufkatze vorgesehen, welche in horizontaler y-Richtung voneinander beabstandet sind und vorteilhafterweise symmetrisch bezüglich der Mittelebene ME des Hohlprofils des Kranarms angeordnet sind. Die Kranlaufbahnen KB, welche typischerweise höhere und wechselnde Lasten für die Kranfunktion der Anordnung abstützen müssen, sind vorzugsweise aus einem Material, welches gegenüber dem vorzugsweise für die einzelnen Profile des Hohlprofils benutzen Aluminium höhere Belastungsfähigkeit und Verschleißfestigkeit besitzt. Die Kranlaufbahnen KB können insbesondere als Stahlschienen ausgeführt sein. Zur Verbindung der Kranlaufbahnen KB sind vorteilhafterweise gesonderte Trägerprofile TP vorgesehen, welche formschlüssig mit Profilen des Hohlprofils, insbesondere den oberen Bahnprofilen BPO insbesondere durch Ineinanderschieben der Profile in x- Richtung verbunden sind. Die Kranlaufbahnen KB können auf diesen Trägerprofilen TP beispielsweise durch Verschrauben befestigt sein.

Vorteilhafterweise liegen die Kranlaufbahnen KB zumindest annähernd oberhalb der Wandprofile WP des Hohlprofils, wodurch eine besonders vorteilhafte Einleitung der durch die an der Kranlaufkatze gehaltenen Lasten in das Hohlprofil, insbesondere in die durch ihre große Ausdehnung in z-Richtung beson- ders belastungsfähigen Wandprofile WP erfolgen kann. Vorzugsweise ist die Anordnung der Kranlaufbahnen KB in y-Richtung derart, dass bei Projektion in z-Richtung die Kranlaufbahnen KB mit den Wandprofilen WP des Hohlprofils zumindest teilweise überlappen. Der modulare Aufbau des Hohlprofils durch mehrere in Umfangsrichtung um den Saugkanal SK aufeinander folgende Teilprofile, insbesondere mit wenigstens einer das Hohlprofil in z-Richtung unterteilenden Verbindungsstelle ermöglicht vorteilhafterweise auf einfache Art eine Variation des Querschnitts des Hohlprofils, insbesondere dessen vertikale Erstreckung. In Fig. 5 ist hierfür ei- ne Anordnung skizziert, bei welcher die Seitenwände des Hohlprofils durch zwei übereinander angeordnete und über ein Verbindungsprofil WZ untereinander verbundene gleichartige Wandprofile WP-O, WP-U gebildet sind. Die hierdurch wesentlich vergrößerte Erstreckung des Hohlprofils in z-Richtung verleiht dem Hohlprofil eine stark erhöhte Festigkeit gegen Durchbiegung und damit eine erhöhte Tragkraft für die Kranfunktion der Anordnung, d. h. es können höhere Lasten LA getragen werden. Bei Krananordnungen mit geringerer maximaler Last LA kann demgegenüber das Hohlprofil in der in Fig. 3 skizzierten geringeren Bauhöhe verwendet werden. Das Profilsystem der einzelnen Teilprofile ermöglicht dadurch einen vorteilhaft flexiblen Aufbau des Kranarms. In Fig. 5 ist nur eine Hälfte des Querschnitts des Kranarms dargestellt. Es können auch mehr als zwei Wandprofile übereinander angeordnet sein.

Fig. 6 zeigt eine Ausführung, bei welcher im Gegensatz zur Anordnung nach Fig. 3 der Saugwagen nicht an den Laufbahnen der unteren Bahnprofile BPU, sondern an den Laufbahnen LO, LU der oberen Bahnprofile BPO geführt ist. Der Rollenträger RTH ist dementsprechend in z-Richtung mit größerer Erstrek- kung ausgeführt. In Fig. 7 ist eine weitere Variante einer Führung der Rollen des Saugwagens dargestellt, bei welcher die Laufbahnstrukturen der oberen Bahnprofile BPO und der unteren Bahnprofile BPU in der Weise zusammen wirken, dass die einander zuweisenden Laufbahnstrukturen LU des oberen Bahnprofils Führungen für die oberen Rollen RO und die Anlageflächen der oberen Laufbahn- strukturen LO des unteren Bahnprofils BPU Führungen für die unteren Rollen RU der Rollenanordnungen des Saugwagens bilden.

In Fig. 7 sind noch zusätzliche Profile FP, DP eingezeichnet, welche zueinander identische Querschnitte besitzen und beispielsweise als Füllprofile FP in Hohlkammern der Bahnprofile BPU, BPO einhegen können oder als Ergänzungsprofile DP an Außenseiten der Bahnprofile BPU oder BPO angeordnet sein können, um dort weitere Funktionen zu übernehmen.

Fig. 8 zeigt eine Kranlaufkatze KK an dem Kranarm. An einer unterhalb des Kranarms liegenden Kran-Montageplatte KP ist ein Hebezeug, beispielsweise eine Seilwinde befestigt, welche motorisch angetrieben das Anheben und Absenken von Lasten LA ermöglicht. Die Kran-Montageplatte ist über vertikale Haltestrukturen KT mit einer Kranrollenanordnung KR verbunden, welche auf den an der Oberseite des Kranarms befindlichen Kranlaufbahnen KB abge- stützt ist. Durch die hohe Belastbarkeit der Kranlaufbahnen können mit dem Hebezeug der Kranzlaufkatze große Lasten bis zu mehreren Tonnen gehoben werden. Die Laufkatze ist neben der Lastabstützung über die Kranlaufbahn vorteilhafterweise zusätzlich seitlich geführt, wobei vorteilhafterweise eine sol- che Führung durch die Wagenlaufbahnen WB von Bahnprofilen vorzugsweise der unteren Bahnprofile BPU des Hohlprofils des Kranarms erfolgen kann. Hierzu sind an den Trägerstreben KT der Kranlaufkatze Rollenanordnungen mit oberen Rollen TRO und unteren Rollen TRU angeordnet, welche in Eingriff stehen mit den Rollenbahnen LO bzw. LU solcher Wagenlaufbahnen. Für die Verfahrung der Kranlaufkatze ist diese vorzugsweise mit einem eigenen Motor KM ausgestattet. In bevorzugter Ausführung greift dieser analog zum Fahrantrieb des Saugwagens in ein Gegenelement, wie z. B. eine Kette KE mittels eines Zahnrads ZT ein. Insbesondere können Zahnrad ZT des Motors KM und Zahnrad ZR des Saugwagenmotors SM in dasselbe Gegenelement eingreifen, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen. Die Kette KE liegt in ihrem Verlauf entlang des Kranarms vorteilhafterweise sicher in der Vertiefung unterhalb der Zahnräder ZR, ZT ein.

Zusätzlich zu der variabel lokalisierten Absaugung von Gasen über den ent- lang des Kranarms verfahrbaren Saugkopf und den durch den Kranarm gebildeten Saugkanal können weitere Absaugeinrichtungen in an sich gebräuchlicher Weise mit dem Kranarm verbunden sein, beispielsweise an dem Kranarm oder dem Tragwerk des Kranarms befestigte Rohre mit einer Mehrzahl von Öffnungen zur allgemeinen Raumluftabsaugung.

Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die be- schriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.

Claims

Ansprüche:

1 . Krananordnung mit einem in einer Längsrichtung langgestreckten Kranarm und einer entlang des Kranarms verlaufenden Kranlaufbahn (KB) und mit einer Absaugeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Kranarm (KA) als Hohlprofil ausgeführt ist und einen Absaugkanal (SK) der Absaugeinrichtung bildet.

2. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Absauge- inrichtung einen zumindest über einen Abschnitt entlang des Kranarms (KA) verfahrbaren Saugwagen (SW) mit einem Saugkopf (SL, AO) enthält.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil über den Verfahr-Abschnitt des Saugwagens (SW) an der Unterseite eine durch eine Dichtung (LD) abgedichtete Schlitzöffnung (SO) aufweist und ein Stutzen (LS) von dem Saugwagen (SW) durch die Dichtung (LD) ragt und den Saugkopf (SL, AO) an den Saugkanal (SK) des Hohlprofils koppelt.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzöff- nung (SO) unterhalb des Hohlprofils zumindest abschnittsweise durch Distanzelemente (ZU) überbrückt ist.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugwagen (SW) auf einer von der Kranlaufbahn (KB) getrennten Wagenlaufbahn (WB) verfahrbar ist.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kranlaufbahn (KB) höher angeordnet ist als der Saugkanal (SK) des Hohlprofils.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Kranlaufbahn (KB) in vertikaler Projektion mit einer im wesentlichen vertikalen Seitenwand (SW) des Hohlprofils überlappt.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kranlaufbahn mit einem separaten Bahnträgerprofil (TP) verbunden ist.

9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bahnträgerprofil (TP) unmittelbar oder über ein Zwischenprofil auf eine erste Außenstruktur des Hohlprofils aufgeschoben ist.

10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil in Umfangsrichtung um den Saugkanal in mehrere untereinander verbundene Teilprofile (BPO, BPU, WP) unterteilt ist.

1 1 . Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in Umfangsrichtung aneinander anschließende Teilprofile (BPO, BPU, WP) mittels komplementärer in Längsrichtung ineinander geschobener Koppelstrukturen verbunden sind.

12. Anordnung nach Anspruch 10 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwei im wesentlichen ebene Teilprofile (WP) gegenüber liegende Seitenwände des Hohlprofils bilden.

13. Anordnung nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil als Aluminium-Strangprofil ausgeführt ist.