Beschreibung
Thermoform bares Trägerteil
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein thermoformbares Trägerteil umfassend wenigstens eine Schicht aus einem Spinnvliesstoff, der vorzugsweise zumindest teilweise aus konturierten Fasern, aus Hohlfasern oder deren Mischungen besteht, wobei die Schicht ein Flächengewicht trocken von 100 - 1500 g/m2 bei einer Dicke von 1 - 100 mm aufweist, sowie daraus thermogeformte Träger, insbesondere für Formteile eines Fahrzeuges.
Stand der Technik
Als Materialien für thermogeformte Trägerteile, wie z. B. Dachhimmel in Fahrzeugen, werden bevorzugt duroplastische Verbundwerkstoffe aus mehreren Werkstoffen eingesetzt. Dabei bildet den Kern eines solchen
Verbundwerkstoffes ein mit flüssigen Isocyanaten getränkter oder bestrichener Polyurethanschaum, der durch Vernetzung während der Verformung verfestigt wird. Um für solche Trägerteile die notwendigen mechanischen Eigenschaften, insbesondere die notwendige hohe Steifigkeit zu erzielen, wird der mit Isocyanat getränkte oder bestrichene Polyurethanschaum vor der
Thermoverformung u. a. beidseitig mit Glasfasern belegt. Über die Glasfasern werden noch Vliesstoffe und/oder Folien sowie Dekorschichten aufgebracht. Solche thermogeformten Träger, wie z. B. Dachhimmel, bereiten wegen der darin enthaltenen Glasfasern Probleme bei der Entsorgung und zeigen nur eine limitierte akustische Wirksamkeit, die bei Fahrzeugen nicht ausreichend ist. Entsprechende Konstruktionen sind beispielsweise aus DE-A-1 974 468 2, DE- A-1 975 710 2 oder DE-A-1 981 315 2 bekannt.
Trägerteile, bei denen dieses Problem weitgehend vermieden wird, sind aus DE-U-2 990 409 1 bekannt. Diese Trägerteile bestehen aus Stapelfaser- Vliesstoffen basierend auf thermoplastischen Polyesterfasern, die zur Erzielung der notwendigen mechanischen Eigenschaften, insbesondere einer hohen Steifheit und thermischen Beständigkeit, einen hohen Anteil an sogenannten Bikomponenten-Bindefasern im Vliesstoff aufweisen. Zum Erreichen der notwendigen Steifigkeit sind Flächengewichte von mehr als 1500 g/m2 bis zu 1800 g/m2 notwendig, was in Hinblick auf die angestrebte Gewichtsreduzierung von Fahrzeugen und dem damit verbundenen geringeren Kraftstoffverbrauch nicht akzeptabel ist.
Darstellung der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein thermoformbares Trägerteil zur Verfügung zu stellen, das bei einem daraus geformten Träger, vorzugsweise Formteil für Fahrzeuge, eine ausgezeichnete akustische Wirksamkeit, eine einfache Entsorgung und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften, insbesondere eine ausgezeichnete Steifigkeit, bei relativ geringem Flächengewicht garantiert.
Diese Aufgabe wird durch Bereitstellung des erfindungsgemäßen thermoformbaren Trägerteils umfassend wenigstens eine Schicht aus einem Spinnvliesstoff, wobei die Schicht ein Flächengewicht trocken von 100 - 1500 g/m2 bei einer Dicke von 1 - 100 mm aufweist.
Vorzugsweise weist die Schicht aus Spinnvliesstoff des thermoformbaren Trägerteils ein Flächengewicht von 300 - 1200 g/m2 bei einer Dicke von 2 - 30 mm, besonders bevorzugt ein Flächengewicht von 400 - 1000 g/m2 bei einer Dicke von 3 - 15 mm auf.
Das erfindungsgemäße thermoformbare Trägerteil weist vorzugsweise keine Glasfasern auf.
Die zum Einsatz kommenden Spinnvliesstoffe werden aus der entsprechenden Polymerschmelze vorzugsweise in line durch Spinnen, Verstrecken, Legung und Verfestigung gewonnen. Als Verfestigung der Spinnvliesstoffe kommen die in der Fachwelt allgemein bekannten Methoden wie Thermofusion und gegebenenfalls Vernadelung in Frage.
Die Fasern des Spinnvliesstoffs sind zumindest zum Teil massive oder hohle Fasern. Zumindest ein Teil der Fasern kann einen runden oder konturierten Querschnitt aufweisen.
Es ist auch möglich, dass sämtliche Fasern des Spinnvliesstoffes massiv sind, wobei aber vorzugsweise zumindest ein Teil der Fasern hohl ist. Ebenso bevorzugt ist, dass zumindest ein Teil der Fasern einen konturierten Querschnitt aufweist.
Die konturierten Fasern haben vorzugsweise einen multilobalen, polygonalen, vorzugsweise dreieckigen, sternförmigen, flachen, ovalen, T-förmigen, Y-
förmigen oder H-förmigen Querschnitt. Vorzugsweise haben die Hohlfasern einen runden Querschnitt.
Die Fasern des Spinnvliesstoffs bestehen vorzugsweise aus synthetischen, besonders bevorzugt thermoplastischen Polymeren ausgewählt aus der
Gruppe umfassend Polyester, Polyamide, Viskose, Polyolefine, Polyacrylnitrile und Mischungen aus wenigstens zwei Polymeren derselben oder einer unterschiedlichen Art. Besonders bevorzugt bestehen die Fasern des Spinnvliesstoffes aus Polyester.
Der Spinnvliesstoff umfasst auch Bindefasern. Als Bindefasern können Mono- und/oder Bikomponenten-Bindefasern eingesetzt werden. Die Bikomponenten- Bindefasern können vorzugsweise einen Kern/Mantel oder einen side by side- Aufbau aufweisen.
Die Schicht bzw. die Schichten aus Spinnvliesstoff sind vorzugsweise durch Thermofusion mit Hilfe der Mono- oder Bikomponenten-Bindefasern und gegebenenfalls durch Vernadelung verfestigt.
Die Vernadelung des Spinnvliesstoffes erfolgt nach bekannten Methoden.
Die genannten Bindefasern können ebenso wie die übrigen Fasern des Spinnvliesstoffes einen runden oder konturierten Querschnitt aufweisen, massiv oder hohl sein, wobei aber ein runder Querschnitt bevorzugt ist. Die konturierten Querschnitte entsprechen den Querschnitten, die für die übrigen Fasern des Spinnvliesstoffes angegeben wurden. Bevorzugt weisen die Monokomponenten-Bindefasern einen konturierten Querschnitt auf. Vorzugsweise sind sie hohl. Die Bikomponenten-Bindefasern sind vorzugsweise massiv. Bevorzugt weisen sie einen konturierten Querschnitt auf.
Die Bindefasern bestehen aus wenigstens einem synthetischen thermoplastischen Polymeren ausgewählt aus der Gruppe umfassend Polyester, Polyamide, Viskose, Polyolefine und Polyacrylnitrile, wobei die Bikomponenten-Bindefasern aus zwei thermoplastischen Polymeren mit unterschiedlichem Schmelzpunkt aufgebaut sind. Zumindest ein außen liegender Teil einer Bindefaser besteht aus einem thermoplastischen Polymeren, das um wenigstens 15 0C tiefer schmilzt als das Polymere, aus dem die Fasern des Spinnvliesstoffes aufgebaut sind. Sofern Monokomponenten-Bindefasern verwendet werden, bestehen diese Fasern vollständig aus den vorstehend genannten tiefer schmelzenden thermoplastischen Polymeren, während bei der Verwendung von Bikomponenten-Bindefasern das Polymere für einen außen liegenden Teil, vorzugsweise den Mantel, der Bikomponenten-Bindefasern einen Schmelzpunkt hat, der um wenigstens 15 0C tiefer ist als der Schmelzpunkt des Polymeren des verbleibenden Teils, vorzugsweise des Kerns, der
Bikomponenten-Bindefasern bzw. der übrigen Fasern des Spinnvliesstoffes. Vorzugsweise besteht ein Teil, vorzugsweise der Kern, der Bikomponenten- Bindefaser aus demselben Polymeren wie die übrigen Fasern des Spinnvliesstoffes, besonders bevorzugt aus demselben Polyester. Die Monokomponenten-Bindefaser bzw. ein außen liegender Teil, vorzugsweise der Mantel, der Bikomponenten-Bindefaser besteht vorzugsweise aus derselben Art Polymer des thermoplastischen Polymeren, aus dem die übrigen Fasern des Spinnvliesstoffes hergestellt worden sind, wobei, wie bereits ausgeführt, ein solches Polymeres bzw. Copolymeres einen um wenigstens 15 0C tieferen Schmelzpunkt aufweist als der Schmelzpunkt des Polymeren ist, aus dem Fasern des Spinnvliesstoffes hergestellt wurden. Besonders bevorzugt bestehen die Monokomponenten-Bindefasern bzw. ein außen liegender Teil, vorzugsweise der Mantel, der Bikomponenten-Bindefaser aus einem weiteren Polyester oder Copolyester, sofern die Fasern des Spinnvliesstoffes bzw. der
verbleibende Teil, vorzugsweise der Kern, der Bikomponenten-Bindefasem aus vorzugsweise identischen Polyestern bestehen.
Die Schicht bzw. die Schichten des Spinnvliesstoffes können bis zu 100 Gew.% aus Bikomponenten-Bindefasem bestehen.
Die Schicht bzw. die Schichten des Spinnvliesstoffes weisen vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt 40 bis 60 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Spinnvliesstoff-Schicht, Bikomponenten- Bindefasern oder vorzugsweise 1 - 50 Gew.-%, vorzugsweise 1 - 25 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 20 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Spinnvliesstoff-Schicht der Monokomponenten-Bindefaser, auf.
Die Fasern des Spinnvliesstoffes einschließlich der Monokomponenten- Bindefasern bzw. der Bikomponenten-Bindefasem weisen einen Titer im Bereich von 2 - 20 dtex, vorzugsweise 5 - 15 dtex auf.
Die Schicht bzw. Schichten aus Spinnvliesstoff des erfindungsgemäßen thermoformbaren Trägerteils kann zur Einstellung der mechanischen Eigenschaften des daraus geformten Trägers auch mehrlagig aufgebaut sein. Vorzugsweise bestehen die einzelnen Lagen dieser Schicht aus identischen Spinnvliesstoffen. Es ist aber auch möglich, für jede Lage einen Spinnvliesstoff aus identischen Spinnfasern und davon unterschiedliche Bindefasern zu verwenden, sofern die vorstehend genannten Bedingungen für die Bindefasern erfüllt sind. Dies gilt auch für einen mehrlagigen Aufbau, der aus
Spinnvliesstoffen mit unterschiedlichen Spinnfasern und jeweils identischen Bindefasern bzw. einen mehrlagigen Aufbau aus Spinnvliesstoffen mit jeweils unterschiedlichen Spinnfasern und jeweils unterschiedlichen Bindefasern besteht.
Es ist auch möglich, die einzelnen Lagen der Schicht aus Spinnvliesstoff mit Hilfe eines Klebemittels auf Basis eines Polyolefins, eines Polyamids, Copolyamids, eines Polyesters, eines Copolyesters, eines gegebenenfalls vernetzbaren Polyurethans und/oder eines vernetzbaren Epoxidharzes, oder durch Wasserstrahlverfestigung und gegebenenfalls durch Vernadelung miteinander zu verbinden. Hierfür kann das Klebemittel als Pulver, Klebevlies (M-Webs), Sprühkleber, einzelne Klebepunkte oder in Form einer Klebefolie eingesetzt werden.
Vorteilhafterweise weist das erfindungsgemäße thermoformbare Trägerteil auch darüberhinaus eine mehrschichtige Konstruktion auf. Neben der Schicht aus Spinnvliesstoff, die gegebenenfalls mehrlagig aufgebaut sein kann, kann wenigstens eine Oberfläche des Trägerteils mit einer textilen Abdeckschicht bedeckt sein.
Vorzugsweise besteht die textile Abdeckschicht aus einem Vliesstoff. Als Vliesstoff kann ein Spinnvliesstoff, ein Nassvliesstoff oder ein trockengelegter Vliesstoff auf Basis der vorstehend genannten Fasern, vorzugsweise Polyesterfasern, zum Einsatz kommen. Vorzugsweise kommen Vliesstoffe mit geringem Eigengewicht und mit einer geringen Dehnfähigkeit zum Einsatz.
Diese Abdeckschichten aus Vliesstoffschichten haben vorzugsweise eine Dicke zwischen 0,05 und 1 mm und weisen ein Flächengewicht von 20 - 250, bevorzugt zwischen 50 und 200 und ganz besonders bevorzugt zwischen 50 und 150 g/m2 auf. Die zum Einsatz kommenden Vliesstoffe können durch alle bekannten Verfestigungsmethoden wie Vernadelung, Thermofusion , Kalandrierung, chemische Verfestigung oder Wasserstrahlverfestigung bzw. einer Kombination dieser Verfahren verfestigt sein. Ganz besonders bevorzugt wird ein Spinnvliesstoff oder ein trockengelegter Vliesstoff, der gegebenenfalls
bis zu 50 - 80 Gew.-% Naturfasern enthalten kann und durch Wasserstrahl verfestigt ist, eingesetzt.
Als Naturfasern eignen sich z. B. Holzfasern, Flachs-, Hanf-, Kenaf- , Jute- oder Sisal-Fasern. Durch die Mitverwendung von Naturfasern gelingt es, die Steifigkeit von den aus den erfindungsgemäßen Trägerteilen geformten Trägern noch weiter zu erhöhen. Dies ist notwenig, wenn der thermogeformte Träger als Formteil, wie z. B. als Dachhimmel, in Fahrzeugen verwendet werden, der komplette Anbauteile, wie beispielsweise Sonnenblenden, Spiegel, Beleuchtungssysteme und Kabelstränge frei tragen muss.
Auch die zweite, gegenüberliegende Oberfläche der Schicht aus Spinnvliesstoff des erfindungsgemäßen thermoformbaren Trägerteils kann mit einer weiteren textilen Schicht, die vorzugsweise identisch mit der vorstehend beschriebenen ersten Abdeckschicht ist, bedeckt sein. Das Flächengewicht trocken des vorzugsweise zum Einsatz kommenden Vliesstoffes entspricht vorzugsweise den vorstehend angegebenen Werten.
Insgesamt beträgt das gesamte Flächengewicht trocken des erfindungsgemäßen thermoformbaren Trägerteils 100 - 1500, vorzugsweise 300 - 1200, besonders bevorzugt 400 - 1000 g/m2.
Zusätzlich kann auf der sichtbaren Seite der vorstehend geschilderten gesamten Konstruktion des erfindungsgemäßen thermoformbaren Trägerteils noch ein sichtbares Dekormaterial aufgebracht werden, so dass nach dem Thermoformen des Trägerteils das gewünschte fertige Formteil, vorzugsweise ein Formteil eines Fahrzeuges, erhalten wird.
Das Verbinden der einzelnen Schichten kann mit Hilfe der vorstehend genannten Klebemittel erfolgen, nachdem die Schichten gegebenenfalls vorher
durch eine Vernadelung miteinander lose bereits verbunden worden sind. Hierfür können diese Klebemittel als Pulver, Klebevlies (M-Webs), Sprühkleber, einzelne Klebepunkte oder in Form einer Klebefolie eingesetzt werden. Die dauerhafte Verbindung der einzelnen Schichten wird vorzugsweise noch durch das anschließende Thermoformen des erfindungsgemäßen Trägerteils, das mit den Abdeckschichten und gegebenenfalls der Dekorschicht bedeckt ist, insbesondere durch die Thermofusion der Bindefasern, erzielt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur Herstellung eines thermoformbaren Trägerteils, indem man in line, massive und/oder hohle Fasern mit einem runden oder konturierten Querschnitt und entsprechende Mono- oder Bikomponenten-Bindefasern nach einem entsprechenden Schmelzspinnverfahren unter Einsatz geeigneter Düsenvorrichtungen herstellt, zu einem Spinnvliesstoff ablegt und durch Thermofusion mit Hilfe der vorhandenen Mono- oder Bikomponenten- Bindefasern und gegebenenfalls Vernadelung verfestigt, gegebenenfalls mit den vorstehend genannten weiteren textilen Schichten abdeckt, und gegebenenfalls dekoriert und zu einem Trägerteil vereinzelt.
Der Thermoformungsprozess zur Herstellung eines thermogeformten Trägers aus dem erfindungsgemäßen thermoformbaren Trägerteil kann mit Hilfe eines sogenannten kalten oder heißen Pressprozess erfolgen. Gemäß dem heißen Prozess wird das erfindungsgemäße thermoformbare Trägerteil, das gegebenenfalls mit den Abdeckschichten und der Dekorschicht versehen ist, in eine vorgeheizte Presse gelegt und unter Druck zu der gewünschten Form verformt. Gemäß dem kalten Prozess wird ein entsprechendes thermoformbares Trägerteil vor dem Pressen mit Hilfe von IR-Strahlem, Heißluft oder Kontaktheizung auf die für die Verformung notwendige Temperatur aufgeheizt und in einer kalten Presse unter Druck zu der gewünschten Form verformt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher auch ein thermogeformter Träger mit einem Flächengehalt trocken von 100 - 1500 g/m2 und mit einer Biegesteifigkeit von > 1.000 N mm. Diese Träger werden durch Thermoformgebung aus dem erfindungsgemäßen, thermoformbaren Trägerteil erhalten. Vorzugsweise werden sie als Formteil eines Fahrzeuges verwendet.
Ganz besonders bevorzugt ist ein solcher thermogeformter Träger ein Formteil eines Fahrzeuges, vorzugsweise in Form eines Fahrzeughimmels, einer Säulen- und/oder Türverkleidung, einer Bodengruppe, einer Hutablage, einer Kofferraum-Auskleidung, zumindest eines Teils einer Motorraum-Auskleidung, wie eines Bonnetliners, einer Einlegematte und/oder einer Stirnwandisolation.
Die erfindungsgemäßen Träger zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Biegefestigkeit charakterisiert durch eine maximale Biegekraft von > 35 N gemessen nach EN 310 mit den Prüfparametern: Probegröße 90 x 75 mm, Prüfgeschwindigkeit: 20 mm/min, offene Weite: LS= 80 mm, aus.
Ausführung der Erfindung
Der Gegenstand der Erfindung soll nun anhand einiger Beispiele näher erläutert werden.
Beispiel 1 :
Eine Lage Spinnvliesstoff mit einem Flächengewicht von 500 g/m2 bestehend aus 80 Gew.-% Polyester Hohlfasern mit einem Fasertiter von etwa 6 dtex und 20 Gew.-% Monokomponenten-Bindefasern mit einem Fasertiter von etwa 6 dtex aus Copolyester mit einem Schmelzpunkt von 2250C, der nach der
Faserablage leicht vorvernadelt und bei 200 0C thermisch vorfixiert wurde, wird
mit einer zweiten Lage des identischen Spinnvliesstoffes mit einem Flächengewicht von 250 g/m2 mit Hilfe eines Propylen-Copolymer Spinnvlieses mit einem Flächengewicht von 30 g/m2 bei einer Temperatur von 130 0C laminiert. Das Gesamtflächengewicht des Trägerteiles beträgt 780 g/m2.
Das Trägerteil wird mittels Durchströmheizung so aufgeheizt, dass die Temperatur 200 0C beträgt und in einer kalten Presse bei 800C zu einem Dachhimmel verpresst. Erhalten wird ein Formteil, das im Dreipunkt- Biegeversuch wie vorstehend angegeben, nach EN 310 eine maximale Biegekraft von 35,9 N bei einer Biegesteif ig keit von 1100 Nmm aufweist. Das akustische Verhalten wurde im Impedanz-Rohr nach DIN EN ISO 105341-1 bestimmt und mit einem Dachhimmel aus PU/Glasfasern (Stand der Technik) in Tab. 1 verglichen.
Beispiel 2:
Zwei Lagen Spinnvliesstoff mit einem Flächengewicht von je 500 g/m2 bestehend aus 40 Gew.-% Polyester Fasern mit einem Fasertiter von etwa 6 dtex und 60 Gew.-% Bikomponenten-Bindefasern mit einem Fasertiter von etwa 6 dtex aus einem Polyester-Kern (83 Gew.-% des Fasergewichtes) mit einem Copolyester Mantel (17 Gew.-% des Fasergewichtes) mit einem Schmelzpunkt von 225°C, die nach der Faserablage leicht vorvernadelt und thermisch bei 200 0C vorfixiert wurden, werden mit Hilfe eines Propylen- Copolymer Spinnvlieses mit einem Flächengewicht von 30 g/m2 bei einer Temperatur von 130 0C laminiert. Das Gesamtflächengewicht des Trägerteiles beträgt 1030 g/m2.
Das Trägerteil wird mittels Durchströmheizung so aufgeheizt, dass die Temperatur 200 0C beträgt und in einer kalten Presse bei 800C zu einem Dachhimmel verpresst. Erhalten wird ein Formteil, das im Dreipunkt- Biegeversuch wie vorstehend angegeben, nach EN 310 eine maximale
Biegekraft von 67,4 N bei einer Biegesteifigkeit von 1236 Nmm aufweist. Das akustische Verhalten wurde im Impedanz-Rohr nach DIN EN ISO 105341-1 bestimmt und mit einem Dachhimmel aus PU/Glasfasern (Stand der Technik) in Tab. 1 verglichen.
Tabelle 1 :
Bestimmung des Schallabsorptionsgrades nach DIN EN ISO 105341-1