Alkyl(en)ylglycerinethercarbonsäuren
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren, ein Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung als Reinigungs- und Schäumungsmittel sowie als Emulgator.
Stand der Technik
Oberflächenaktive Zubereitungen, wie beispielsweise Spül, Wasch- und Reinigungsmittel sowie kosmetische Zubereitungen, enthalten neben einer Vielzahl anderer Inhaltsstoffe als wichtigste Komponente Aniontenside, welche nicht nur für die reinigende Wirkung sondern darüber hinaus ebenfalls für die Bildung von Schaum verantwortlich sind. Dementsprechend besteht im Markt nach wie vor der Bedarf neue Aniontenside zur Verfügung zu stellen, die neben der reinigenden und schaumbildenden Wirkung ebenfalls andere positive Eigenschaften aufweisen, wie z.B. gute Schleimhautverträglichkeit, und sich darüber hinaus noch kostengünstig, einfach und möglichst in salzfreier Form herstellen lassen.
Die Aufgabe der Erfindung hat folglich darin bestanden, neue Aniontenside sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung zur Verfügung zu stellen, die oben aufgeführten Eigenschaften aufweisen und sich einfach und relativ kostengünstig und möglichst in salzfreier Form herstellen lassen.
Beschreibung der Erfindung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren, dadurch erhältlich, dass Mono- und/oder Dialk(en)ylglycerinether sowie deren Anlagerungsprodukte mit Ethylen- und/oder Propylenoxid der Formel (I)
RiO(A)nCH2CH[(A)mOR ]CH2(A)pOH (I)
in der R1 und R2 unabhängig voneinander für H oder eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, aber mindestens einer der Reste R1 und R2 für eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, A für eine C2H4O- und/oder C3HδO-Gruppe und n, m und p unabhängig voneinander für 0 oder Zah¬ len von 0,5 bis 10 steht, mit α-Halogencarbonsäuren der Formel (II)
XCR3R4COOH (")
in der R3 für H oder eine CH3-Gruppe, R4 für H oder eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und X für Halogen steht, in Gegenwart von Alkali umsetzt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alk(en)ylglycerinether-carbonsäuren, bei dem man Mono- und/oder Dialk(en)ylglycerinether sowie deren Anlagerungsprodukte mit Ethylen- und/oder Propylenoxid der Formel (I),
RiO(A)nCH2CH[(A)mOR2]CH2(A)pOH (I)
in der R1 und R2 unabhängig voneinander für H oder eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, aber mindestens einer der Reste R1 und R2 für eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, A für eine C2H4O- und/oder CaHδO-Gruppe und n, m und p unabhängig voneinander für 0 oder Zahlen von 0,5 bis 10 steht, mit α-Halogencarbonsäuren der Formel (II),
in der R3 für H oder eine CH3-Gruppe, R4 für H oder eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und X für Halogen und vorzugsweise Chlorid steht, in Gegenwart von Alkali umsetzt.
Überraschenderweise wurde gefunden, dass Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren ein gutes Schaumverhalten sowie gute reinigende Wirkung aufzeigen und neben ihren tensidischen gute emulgierende Eigenschaften aufweisen. Dementsprechend können diese Verbindungen in einer Vielzahl von oberflächenaktiven Zubereitungen eingesetzt werden, in der die Anwesenheit von Aniontensiden oder Emulgatoren erwünscht ist, wie z.B. in Wasch-, Spül- und Reinigungsmitteln sowie kosmetischen Emulsionen. Gleichzeitig sind sie gut dermatologisch verträglich und lassen sich durch einfache Reaktion von Mono- und/oder Dialk(en)ylglycerinether und Halogencarbonsäuren in Gegenwart von Alkali herstellen. Besonders vorteilhaft ist, dass diese Verbindungen in nahezu salzfreier Form erhalten und so störende Effekte durch Anwesenheit von Salzionen vermieden werden können.
Extrem gutes Schaumverhalten zeigen ethoxylierte und/oder propoxylierte Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren.
Alk(en)ylglvcerinethercarbonsäuren
Die vorliegende Erfindung betrifft Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren [Alk(en)yl = Alkyl- und/oder Alkenyl], die durch Umsetzung von Mono- und/oder Dialk(en)ylglycerinether sowie deren Anlagerungsprodukte mit Ethylen- und/oder Propylenoxid der Formel (I) und α-Halogencarbonsäuren der Formel (II) erhalten werden. Hierbei stehen R1 und R2 unabhängig voneinander für H oder eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 4 bis 22, vorzugsweise 8 bis 18 und insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, R3 für H oder eine CH3-Gruppe, R4 für H oder eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 1 bis 6, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, A für eine C2H4O- oder CsHeO-Gruppe und n, m und p unabhängig voneinander für 0 oder Zahlen von 0,5 bis 10. Sofern A eine &3H6θ-Gruppe darstellt, stehen n, m und p vorzugsweise unabhängig voneinander für Zahlen von 0 bis 5.
In einer Ausführungsform der Erfindung werden Mono- und/oder Dialk(en)ylglycerinether der Formel (I) einsetzt, in der R1 und R2 für eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 4 bis 22, vorzugsweise 8 bis 18 und insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und n, m und p für 0 oder Zahlen von 0,5 bis 10 steht.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden Mono- und/oder Dialk(en)ylglycerinether der Formel (I) einsetzt, in der (a) R1 für H und R2 für eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 4 bis 22, vorzugsweise 8 bis 18 und insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder (b) R2 für H und R1 für eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 4 bis 22, vorzugsweise 8 bis 18 und insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und n, m und p für 0 steht.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Mono- und/oder Di- alk(en)ylglycerinether der Formel (I) eingesetzt, in der R1 und R2 für eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 4 bis 22, vorzugsweise 8 bis 18 und insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, und n und m für 0 oder Zahlen von 0,5 bis 5, insbesondere für 0, und p für Zahlen von 0,5 bis 10, insbesondere von 2 bis 6. Ganz besonders bevorzugt sind hierbei ethoxylierte Verbindungen, d.h. solche in denen A für eine C2H4O-Gruppe steht.
Nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Mono- und/oder Dialk(en)ylglycerinether der Formel (I) eingesetzt, in der a) R1 für eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 4 bis 22, vorzugsweise 8 bis 18 und insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und R2 für H steht und n für 0 oder Zahlen von 0,5 bis 5 und m und p jeweils unabhängig voneinander für Zahlen von 0,5 bis 10, insbesondere 1 bis 10, wobei vorzugsweise die Summe von m+p im Bereich von 1 bis 15, insbesondere von 2 bis 10 liegt. Bevorzugt sind insbesondere hiervon ethoxylierte Verbindungen (A=C2H40-Gruppe). Nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Mono-
und/oder Dialk(en)ylglycerinether der Formel (I) eingesetzt in der b) R2 für eine lineare und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylgruppe mit 4 bis 22, vorzugsweise von 8 bis 18 und insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und R1 für H steht und m für 0 oder Zahlen von 0,5 bis 10, insbesondere 1 bis 10, wobei vorzugsweise die Summe von n+p im Bereich von 1 bis 15, insbesondere von 2 bis 10 liegt. Hiervon sind wiederum die ethoxylierten Verbindungen (A=C2H4θ-Gruppe) bevorzugt.
Vorzugsweise werden α-Halogencarbonsäuren der Formel (II) einsetzt, in der R3 und R4 für H und X für Halogen steht.
Besonders bevorzugt sind Mono-Ci2-Glycerinethercarbonsäuren, Mono-Ci6/Ci8/18:1-Glycerinether- carbonsäuren (gegebenenfalls ungesättigt), Mono-Ci2-Glycerinethercarbonsäure ethoxyliert mit 4 Ethylenoxid (p=4EO).
Im Sinne der Erfindung kommen demnach sowohl Mono- als auch Di- alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren jedoch vorzugsweise Monoalk(en)ylglycerinethercarbonsäuren und insbesondere ethoxylierte Monolaurylglycerinethercarbonsäuren in Frage. Die Alkali-, Erdalkalioder Aminsalze der Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren werden von dem Erfindungsgegenstand mit umfasst.
Die erfindungsgemäßen Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren werden in oberflächenaktiven Zubereitungen, vorzugsweise in Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel sowie kosmetischen und/oder pharmazeutischen Zubereitungen in Mengen von 0,01 bis 60, vorzugsweise 0,05 bis 30 und insbesondere 2,5 bis 20 Gew.-% - bezogen auf den Aktivsubstanzgehalt - eingesetzt.
Herstellung von Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren
Die erfindungsgemäßen Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren werden durch Umsetzung von Mono- und/oder Dialk(en)ylglycerinethern der Formel (I) mit α-Halogencarbonsäuren der Formel (II) in Gegenwart von Alkali erhalten. Die Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren werden durch Zusatz von Säuren erhalten. Die bevorzugten Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren, die über diese Umsetzung erhalten werden können, wurden bereits im vorherigen Kapitel aufgeführt.
Zur Durchführung der Reaktion wird der Mono- und/oder Dialk(en)ylglycerinether (hergestellt z.B. nach DE 4118568 A1 durch Umsetzung von Glycerin mit Alkyl(en)sulfat, Natriumsalzen im Alkalischen) bzw. deren Anlagerungsprodukte mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid [Formel (I)] mit der α-Halogencarbonsäure der Formel (II) im Molverhältnis 1 : 4 bis 1 : 3 und vorzugsweise 1 : 1,0 bis 1 : 1 ,6 im Reaktionsbehälter auf Temperaturen von 70 bis 95 und vorzugsweise 89 bis 90 °C erhitzt. Im Anschluss wurde bei dieser Temperatur über einen Zeitraum von 3 bis 6 und vorzugsweise 4 bis 5 h in mehreren Portionen pro Mol Mono- und/oder Dialk(en)ylglycerinether 1,2 bis 1 ,6 Mol festes
Alkali, vorzugsweise Alkalihydroxid, wie beispielsweise NaOH-Microprills, hinzugefügt und weitere 1 bis 3 Stunden nachgerührt. Zur Freisetzung der freien Säure wird das Reaktionsgemisch mit Wasser bis zu einem Aktivsubstanzgehalt von 20 bis 60 und vorzugsweise 25 bis 40 Gew.-% unter Rühren verdünnt und mit 10 bis 96 und vorzugsweise 20%iger Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, bis zu einem pH-Wert von 1 bis 4 und vorzugsweise 2 bis 3,5 (10 %ig gemessen) angesäuert. Die hierdurch erfolgte Phasentrennung der organischen und wässrigen Phase wurde durch Zugabe von 5 % Isopropanol verbessert. Die organischen Phase wurde abgetrennt und das Reaktionsprodukt am Rotationsverdampfer unter Vakuum getrocknet.
Sofern Anlagerungsprodukte mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid von den Mono- und/oder Di- alk(en)ylglycerinether der Formel (I) eingesetzt werden, werden diese auf an sich bekannte Weise durch Ethoxylierung und/oder Propoxylierung der Mono- und/oder Dialk(en)ylglycerinether erhalten, wobei je nach eingesetztem Katalysator eine enge oder breite Homologenverteilung erhalten wird. Dabei werden selbstverständlich nur die freien Hydroxylgruppen ethoxyliert und/oder propoxyliert. Sofern R1 oder R2 eine der definierten Alkyl- und/oder Alkenylreste bedeutet und n oder m für eine Zahl von 0,5 bis 10 stehen soll, ist eine Ethoxylierung und/oder Propoxylierung des Glycerins auf an und für sich bekannte Art und Weise vor der Herstellung der Mono- und/oder Dialk(en)ylglycerinether notwendig.
Gewerbliche Anwendbarkeit
Die erfindungsgemäßen Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren können durch Zusatz von Wasser auf beliebige Konzentrationen eingestellt werden, wobei der Wassergehalt vorzugsweise 20 bis 85, besonders bevorzugt 25 bis 60 und insbesondere 30 bis 40 Gew.-% betragen kann.
Die erfindungsgemäßen Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren bzw. deren Salze können als Tenside in oberflächenaktiven Zubereitungen verwendet werden. Unter oberflächenaktiven Zubereitungen werden im Sinne der Erfindung vorzugsweise Wasch- und Spül- und Reinigungsmittel sowie kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen und insbesondere kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen verstanden. Diese oberflächenaktiven Zubereitungen können als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Überfettungsmittel, Stabilisatoren, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Antioxidantien, Antischuppenmittel, Quellmittel, Tyroininhibitoren, Hydrotrope, Solubilisatoren, Konservierungsmittel, Parfümöle, Farbstoffe, weitere Tenside sowie weitere typische Inhaltsstoffe, wie sie beispielsweise in Wasch- Spül und Reinigungsmitteln vorkommen, enthalten. Als kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen kommen vorzugsweise Mund- und Zahnpflegemittel, Haarshampoos, Haarlotionen, Schaumbäder, Duschbäder, Cremes, Lotionen, Gele, Emulsionen, Wachs/Fett-Massen, Stiftpräparaten oder Salben in Frage. Diese oberflächenaktiven Zubereitungen können neben den erfindungsgemäßen
Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren weitere aus dem Stand der Technik für die jeweilige Anwendung typischen Inhaltsstoffe in üblichen Konzentrationen enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel zeigen nicht nur reinigende sondern darüber hinaus ebenfalls schäumende Eigenschaften. Darüber hinaus zeigen diese Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren, vorzugsweise die Ci6/i8-Glycerinethercarbonsäuren, emulgierende Eigenschaften und können somit in kosmetischen und/oder pharmazeutischen Zubereitungen eingesetzt werden. Weitere Gegenstände der Erfindung sind somit auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren als Reinigungs- und/oder Schäumungsmittel sowie als Emulator gerichtet ist. Insbesondere werden Ci6/i8-Glycerinethercarbonsäuren als Emulgatoren in allen dem Fachmann bekannten Emulsions-Typen verwendet.
Typische kosmetische und/oder pharmazeutische Reinigungsmittel weisen vorzugsweise folgende Zusammensetzung auf - bezogen auf den Aktivsubstanzgehalt - :
(a) 0,05 bis 20, vorzugsweise 0,5 bis 10 und insbesondere 2,5 bis 18 Gew.-% Alk(en)ylglycerin- ethercarbonsäuren,
(b) 0,05 bis 15, vorzugsweise 0,5 bis 10 und insbesondere 2,5 bis 7,5 Gew.-% Betaine und gegebenenfalls
(c) 0 bis 15, vorzugsweise 0,5 bis 10 und insbesondere 2,5 bis 7,5 Gew.-% weitere Aniontenside
mit der Maßgabe, dass sich die Mengenangaben gegebenenfalls mit Wasser und/oder weiteren Hilfs- und Zusatzstoffen zu 100 Gew.-% ergänzen.
Typische flüssige Wasch- und Spülmittel, Reinigungsmittel weisen vorzugsweise folgende Zusammensetzung auf - bezogen auf den Aktivsubstanzgehalt - :
(a) 2,5 bis 30, vorzugsweise 7 bis 25 und insbesondere 10 bis 20 Gew.-% Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren,
(b) 0,05 bis 15, vorzugsweise 0,5 bis 10 und insbesondere 2,5 bis 7,5 Gew.-% Betaine und gegebenenfalls
(c) 2,5 bis 30, vorzugsweise 7 bis 25 und insbesondere 10 bis 20 Gew.-% weitere Aniontenside
mit der Maßgabe, dass sich die Mengenangaben gegebenenfalls mit Wasser und/oder weiteren Hilfs- und Zusatzstoffen zu 100 Gew.-% ergänzen.
Typische kosmetische und/oder pharmazeutische Emulsionen, weisen vorzugsweise folgende Zusammensetzung auf - bezogen auf den Aktivsubstanzgehalt-:
(a) 0,05 bis 15, vorzugsweise 0,5 bis 10 und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% Alk(en)ylglycerinethercarbonsäuren und vorzugsweise Ci6/i8-Glycerinethercarbonsäuren,
(b) 3 bis 30, vorzugsweise 5 bis 20 und insbesondere 7 bis 15 Gew.-% Ölkörper und gegebenenfalls
(c) 0,5 bis 20 und vorzugsweise 2,5 bis 10 Gew.-% Konsistentgeber
mit der Maßgabe, dass sich die Mengenangaben mit Wasser und gegebenenfalls weiteren Hilfs- und Zusatzstoffen zu 100 Gew.-% ergänzen.
Beispiele
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn hierauf zu beschränken.
Beispiel 1: Herstellung von Mono-Ci2-Glycerinethercarbonsäure
In einem Reaktionsgefäß wurden 260 g Mono-Ci2-Glycerinether (1 mol) und 163,1 g (1 ,4 mol) Natri- ummonochloracetat auf eine Temperatur von 60 bis 80 °C erwärmt und anschließend unter mechanischem Rühren portionsweise 56,0 g (1 ,4 mol) Natriumhydroxid-Microprills über einen Zeitraum von 4 Stunden zugegeben. Nach 1 ,5 Stunde Nachreaktionszeit und mit Erreichen der theoretischen Mengen an freigesetztem Chlorid (10,4 % Cl-, bestimmt nach DGF-H-Ill 9) war die Reaktion abgeschlossen. Das Reaktionsprodukt wurde mit 114,1 g Wasser auf einen Aktivsubstanzgehalt von ca. 60 Gew. % verdünnt (A).
Zur Freisetzung der freien Säure wurden anschließend 498,1 g dieses Produktes wurden mit weiteren 250 g Wasser (entspricht einem Aktivsubstanzgehalt von ca. 40 Gew.-%) verdünnt und mit 182 g 20%iger Schwefelsäure angesäuert. Zur Verbesserung der Phasentrennung gab man zusätzlich 50 ml Isopropanol hinzu, trennte anschließend die organische Phase von der Wasserphase ab und trocknete die Ethercarbonsäure am Rotationsverdampfer unter Vakuum (ca. 20 mbar). Es wurde eine gelbe, klare Flüssigkeit als Reaktionsprodukt erhalten (B).
Carboxylat, Natriumsalz (A) Ethercarbonsäure (B)
Trockenrückstand: 56,9
Anorganisches Chlorid: 6,3 0,08
Glycolsäure: 3,3 0,6
Di-Glycolsäure 1 ,3 0,2
Rest Ci2-Glycerinether 8,6
Beispiel 2: Herstellung von Mono-C12-Glycerinether + 4 EO-Ethercarbonsäure
In einem Reaktionsgefäß wurden 436,0 g Mono-C12-Glycerinether (1 ,0 mol) und 122,3 g (1 ,05 mol) Natriummonochloracetat auf eine Temperatur von 60 °C erwärmt und anschließend unter mechanischem Rühren portionsweise 42,0 g (1 ,05 mol) Natriumhydroxid-Microprills, über einen Zeitraum von 4 Stunden, zugegeben. Nach 1 ,75 Stunden Nachreaktionszeit und mit Erreichen der theoretischen Mengen an freigesetztem Chlorid (6,2 % Cl, bestimmt nach DGF-H-Ill 9) war die Reaktion abgeschlossen (A).
Zur Freisetzung der freien Säure wurden anschließend 297,0 g dieses Produktes mit 148,5 g Wasser (entspricht einem Aktivsubstanzgehalt von ca. 54 Gew.-%) verdünnt und mit 104,5 g 20 %iger Schwefelsäure angesäuert. Die organische Phase wurde von der Wasserphase abgetrennt und die Ethercarbonsäure am Rotationsverdampfer unter Vakuum (ca. 20 mbar) getrocknet. Es wurde eine gelbe, blanke Flüssigkeit als Reaktionsprodukt erhalten (B).
Beispiel 3: Herstellung von Mono-C16/18-Glycerinether-Ethercarbonsäure
In einem Reaktionsgefäß wurden 374,3 g Mono-C16/18-Glycerinether (1 ,1 mol) und 134,5 g (1 ,155 mol) Natriummonochloracetat auf eine Temperatur von 85 °C erwärmt und anschließend unter mechanischem Rühren portionsweise 46,2 g (1 ,155 mol) Natriumhydroxid-Microprills, über einen Zeitraum von 4 Stunden, zugegeben. Nach 3,5 Stunden Nachreaktionszeit und mit Erreichen der theoretischen Mengen an freigesetztem Chlorid (7,3 % Cl, bestimmt nach DGF-H-Ill 9) war die Reaktion abgeschlossen (A).
Zur Freisetzung der freien Säure wurden anschließend 304,0 g dieses Produktes mit 152,0 g Wasser (entspricht einem Aktivsubstanzgehalt von ca. 54 Gew.-%) verdünnt und mit 107,0 g 20 %iger Schwefelsäure angesäuert. Die organische Phase wurde von der Wasserphase abgetrennt und die Ethercarbonsäure am Rotationsverdampfer unter Vakuum (ca. 20 mbar) getrocknet. Es wurde ein beiger Feststoff als Reaktionsprodukt erhalten (B).
Beispiel 4:
Zur Untersuchung des Schaumverhaltens wurde eine wässrige des nach Beispiel 1 hergestellten Mono-Ci2-Glycerinethercarboxylat hergestellt und das Schaumvolumen gemäss DIN-Norm EN 12728, 01/00 bestimmt (0,1 g Aktivsubstanz/I; 40 °C; 0°dH; pH 6,0). Bei dieser Methode wird der Schaum durch 30 Sekunden langes Schlagen der flüssigen Probe in einem Standzylinder mit einer an einem Stiel befestigten, waagerecht ausgerichteten gelochten Platte erzeugt. Das entstandene Schaumvolumen wird unmittelbar nach dem Beendigen des Schiagens, sowie nach 5, 10 und 20 min gemessen.
Tabelle 1: Schaummessungen derwässrigen Tensidlösung nach Beispiel 1
Beispiel 5:
Tabelle 2: Rotorschaum; 0°dH; 40°C; pH 6; 0,5 g/l
Herr Behler, wie geht das mit dem Rotorschaum? Analog Beispiel 4?
Tabelle 3: Rotorschaum; 16°dH; 40°C; pH 6; 0,5g/l
Beispiel 7:
Die Beurteilung der Schleimhautverträglichkeit wurde nach dem in-vitro HET-CAM-Test nach der Reaktionszeitmethode durchgeführt (Konz. 5 % in Bidest-Wasser, pH = 6). Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 zusammengefasst.
Tabelle 4: Schleimhautverträglichkeit der wässrigen Tensidlosung