Sanitärreiniger Sanitary cleaner
Die Erfindung betrifft einen Sanitärreiniger in fester Form mit einem Gehalt an üblichen kalklösenden, wasserlöslichen Substanzen, insbesondere üblichen kalklösenden, wasserlöslichen Säuren, an gegen die kalklösende, wasserlösliche Substanz beständigen keimfördernden organischen Stoffen in einer Menge von mindestens 10 mg/kg Sanitärreiniger und gegebenfalls an weiteren Additiven.The invention relates to a sanitary cleaner in solid form containing conventional lime-dissolving, water-soluble substances, in particular conventional lime-dissolving, water-soluble acids, to germ-promoting organic substances resistant to the lime-dissolving, water-soluble substance in an amount of at least 10 mg / kg of sanitary cleaner and optionally other Additives.
Der oben beschriebene Stand der Technik geht aus der internationalen Anmeldung WO 94/28100 hervor. Er zielt insbesondere darauf ab, die wünschenswerte keim- hemmende Funktion in der ersten Wirkungsphase eines Sanitärreinigers, so beispiels- weise in einem Toilettenbecken, beizubehalten und andererseits die Abbauleistung der Mikroflora des Abwassers (in der zweiten Wirkungsphase) zu verbessern. Es gelingt hiermit eine hygienische Reinigung von Sanitäranlagen, ohne den mikrobiellen Abbau der organischen Substanzen des Abwassers zu stören. Diese anscheinend widersprüchlichen Eigenschaften können verwirklicht werden, indem die beschriebenen keimhemmenden bzw. keimtötenden Wirkstoffe in einer derartigen Konzentration in den Sanitärreiniger eingebracht werden, dass ihre Konzentration bei der Anwendung in der hierfür vorgesehenen ersten Wirkungsphase, beispielsweise im Toilettenbecken, oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) liegt. Die "minimale Hemmkonzentration" ist ein gängiger Fachausdruck. Gleichzeitig werden die keimförderden organischen Stoffe in einer solchen Konzentration bzw. Menge in das Produkt eingebracht, dass sie nach dem üblichen Verdünnen des Mediums der ersten Wirkungsphase bei Eintreten in das Abwasser dort auf die Mikroorganismen eine wachstumsfördernde Wirkung ausüben. Der besondere Vorteil dieses bekannten Vorgehens liegt auch darin, dass die Atmungsaktivität der Mikroflora in kommunalem Abwasser über- raschend stark gesteigert werden kann. Dies führt zu einer merklichen Reduzierung der Umweltbelastung, weil die desinfizierende Wirkung auf abbaubare Naturstoffe zurückzuführen ist, d.h., die kalklösende wasserlösliche Substanz, dort in Form einer
kalklösenden wasserlöslichen Säure, die keimhemmenden organischen Stoffe wie auch die keimfördernden organischen Stoffe können natürlichen Ursprungs sein. Dies ist für die Umwelt besonders günstig, erfüllt die gestellten Anforderungen und kommt bei steigendem Umweltbewusstsein den Wünschen der Verbraucher sehr entgegen. Dieser bekannte Vorschlag lässt sich demzufolge in vielfältigen Anwendungsbereichen nutzen, so im gesamten Sanitärbereich, wie insbesondere in Toilettenbecken, Urinbecken, Badewannen, Waschbecken, Duschwannen und dergleichen.The prior art described above is evident from international application WO 94/28100. In particular, it aims to maintain the desirable germ-inhibiting function in the first action phase of a sanitary cleaner, for example in a toilet bowl, and on the other hand to improve the degradation performance of the microflora of the waste water (in the second action phase). This enables hygienic cleaning of sanitary facilities without disrupting the microbial degradation of the organic substances in the wastewater. These apparently contradictory properties can be achieved by introducing the described germ-inhibiting or germ-killing active ingredients into the sanitary cleaner in such a concentration that their concentration above the minimum inhibitory concentration (MIC) when used in the first effective phase intended for this purpose, for example in the toilet bowl. lies. The "minimal inhibitory concentration" is a common technical term. At the same time, the germ-promoting organic substances are introduced into the product in such a concentration or quantity that, after the usual dilution of the medium in the first phase of action, they exert a growth-promoting effect on the microorganisms when they enter the wastewater. The particular advantage of this known procedure is that the breathability of the microflora in municipal wastewater can surprisingly be increased significantly. This leads to a noticeable reduction in the environmental impact, because the disinfectant effect is due to degradable natural substances, ie the lime-dissolving water-soluble substance, there in the form of a lime-dissolving water-soluble acid, the germ-inhibiting organic substances as well as the germ-promoting organic substances can be of natural origin. This is particularly beneficial for the environment, fulfills the requirements and meets the wishes of consumers with increasing environmental awareness. This known proposal can therefore be used in a wide range of applications, such as in the entire sanitary area, such as in particular in toilet bowls, urine pools, bathtubs, wash basins, shower trays and the like.
Bei dem aus der WO 94/28100 bekannten Sanitärreiniger hat es sich als wünschens- wert gezeigt, seine kalklösende Wirkung durch eine weitere schonende und untoxische Komponente, insbesondere in der ersten Wirkungsphase unter Erhalt der Abbauleistung der Mikroflora des Abwassers, sowie in der zweiten Wirkungsphase, zu verbessern. Hierauf stellt die Aufgabe der nachfolgend beschriebenen Erfindung ab.In the sanitary cleaner known from WO 94/28100, it has been shown to be desirable to have its limescale-releasing effect by means of a further gentle and non-toxic component, in particular in the first phase of action while maintaining the degradation capacity of the microflora of the waste water, and in the second phase of action. to improve. This is the object of the invention described below.
Erfindungsgemäß wird die obige Aufgabe durch einen Sanitärreiniger gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Sanitärreiniger als keimfördenden organischen Stoff eine offenkettige oder cyclische Verbindung der Formel (I) R^N-CO-N-fy^ enthält, worin R„ bis R4 jeweils unabhängig voneinander offenkettig oder cyclisiert vorliegen und folgende Bedeutung haben können: Wasserstoff, eine niedere Alkyl- gruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Arly gruppe in Form eines Phenyl- oder Naphthyl-Restes, eine Aralkyl- gruppe mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen, eine Alkylarylgruppe mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine O-, S-, oder N-haltige heterocyclische Gruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, wobei die Verbindung der Formel (I) auch ganz oder teilweise in Form eines Salzes vorliegt und der Sanitärreiniger keimhemmende Stoffe in einerAccording to the invention, the above object is achieved by a sanitary cleaner, which is characterized in that the sanitary cleaner contains an open-chain or cyclic compound of the formula (I) R ^ N-CO-N-fy ^ as a germ-promoting organic substance, in which R "to R 4 are each independently open-chain or cyclized and can have the following meanings: hydrogen, a lower alkyl group having 1 to 4 carbon atoms, a cycloalkyl group having 3 to 6 carbon atoms, an arly group in the form of a phenyl or naphthyl radical, an aralkyl group with 7 to 18 carbon atoms, an alkylaryl group with 7 to 18 carbon atoms or an O-, S- or N-containing heterocyclic group with 2 to 5 carbon atoms, the compound of the formula (I) also being wholly or partly in the form of a salt and the sanitary cleaner contains germ-inhibiting substances in one
Menge von weniger als etwa 0,5 g/kg Sanitärreiniger, insbesondere weniger als etwa 0,4 g/kg Sanitärreinger, enthält.Contains less than about 0.5 g / kg sanitary cleaner, especially less than about 0.4 g / kg sanitary cleaner.
Es überrascht, dass die gestellte Aufgabe entgegen der richtungsweisenden Angaben des vorstehend geschilderten Standes der Technik gelöst wird, wenn die Menge an keimhemmenden organischen Stoffen pro kg Sanitärreiniger, bezogen auf Trocken-
substanz, weniger als etwa 0,5 g/kg, insbesondere weniger als etwa 0,4 g/kg beträgt und insbesondere der keimhemmende organische Stoff gänzlich ausgeschlossen ist. Dies ist der Kerngedanke der nachfolgend detailliert beschriebenen Erfindung.It is surprising that, contrary to the trend-setting information of the prior art described above, the task is solved if the amount of germ-inhibiting organic substances per kg of sanitary cleaner, based on dry cleaning agents, substance, less than about 0.5 g / kg, in particular less than about 0.4 g / kg, and in particular the germ-inhibiting organic substance is completely excluded. This is the central idea of the invention described in detail below.
Wenngleich nachfolgend auch auf die Zweiphasenwirkung, wie sie vorstehend im Zusammenhang mit dem relevanten Stand der Technik abgehandelt wurde, eingegangen wird, so sei hier bereits darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht allein diese Zweistufenwirkung nutzt, sondern grundsätzlich auch dort einsetzbar ist, wo die Zweistufenwirkung nicht erforderlich ist. Die nachfolgenden Schilderungen im Zu- sammenhang mit der Zweistufenwirkung sollen nicht beschränken, sondern lediglich als beispielhaft gelten.Although the two-phase effect as discussed above in connection with the relevant prior art is also discussed below, it should already be pointed out here that the invention does not use this two-stage effect alone, but can in principle also be used where the two-stage effect is not required. The following descriptions in connection with the two-stage effect are not intended to limit, but are only to be considered as examples.
Unter die obige Formel (I) sollen daher folgende Harnstoff-Derivate fallen:The following urea derivatives should therefore fall under the above formula (I):
In der Formel (I) sind die jeweiligen Reste Ri, R2, RJ und R4 vorzugsweise Wasserstoff, da die entsprechenden Ausgangsverbindungen handelsüblich bzw. leichter herstellbar sind. Geeignet sind im Rahmen der Erfindung insbesondere die Substituenten, die bei der vorstehenden Erfindungsdefinition angegeben sind. Als niedere Alkyl- gruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen kommen dabei die Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl- sowie die verschiedenen Isomeren der Butylgruppe in Frage. Unter die Cy- cloalkylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen fallen insbesondere der Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl sowie Cyclohexylrest, unter die Aralkylgruppe mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen insbesondere die Benzyl- und Phenethylgruppe, unter die Alkyl- arylgruppe mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen insbesondere die Tolylgruppe sowie unter die heterocyclische Gruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen insbesondere solche, in deren heterocyclischem Ring sich mindestens ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoff-Atom befindet, wobei als geeignete Beispiele die Radikale des Oxirans, Tetrahy- drofurans, Dioxans sowie Pyrans angegeben werden können.
Grundsätzlich werden die Verbindungen der Formel (I) ganz oder teilweise in Form ihrer Salze oder sonstiger Vorstufen, was die Löslichkeit fördern kann, eingesetzt. In Einzelfällen kann dieses dann erst zu der gewünschten Löslichkeit im erfindungsgemäßen Sanitärreiniger führen. Es können also Verbindungen in Frage kommen, die die Verbindungen der Formel (I) erst im wässrigen Medium freisetzen bzw. ihreIn the formula (I), the respective radicals R 1, R 2, R 5 and R 4 are preferably hydrogen, since the corresponding starting compounds are commercially available or easier to prepare. Particularly suitable in the context of the invention are the substituents which are specified in the above definition of the invention. The lower alkyl group with 1 to 4 carbon atoms are the methyl, ethyl, n-propyl, i-propyl and the various isomers of the butyl group. The cycloalkyl group with 3 to 6 carbon atoms in particular includes the cyclopropyl, cyclobutyl, cyclopentyl and cyclohexyl radical, the aralkyl group with 7 to 18 carbon atoms in particular the benzyl and phenethyl group, and the alkyl aryl group with 7 to 18 carbon atoms in particular Tolyl group and the heterocyclic group having 2 to 5 carbon atoms, in particular those in whose heterocyclic ring there is at least one oxygen, sulfur or nitrogen atom, suitable examples being the radicals of oxirane, tetrahydrofuran, dioxane and pyran can. In principle, the compounds of the formula (I) are used in whole or in part in the form of their salts or other precursors, which can promote solubility. In individual cases, this can only lead to the desired solubility in the sanitary cleaner according to the invention. Compounds which release the compounds of the formula (I) or theirs only in the aqueous medium can therefore be considered
Wirksamkeit dort entfalten lassen. Die nachfolgenden Mengenangaben beziehen sich stets auf die Verbindungen der Formel (I) als solche bzw. ihren Anteil innerhalb der geeigneten Derivate bzw. Verbindungen.Let effectiveness unfold there. The following quantities always relate to the compounds of formula (I) as such or their proportion within the suitable derivatives or compounds.
Im Rahmen der Erfindung lassen sich von den genannten Harnstoffen bzw. Harnstoffderivaten auch geeignete Salze einsetzen, sofern sie den gewünschten Wirkungsmechanismus nicht beeinträchtigen. Hierfür in Frage kommen beispielsweise Chloride, Sulfate, insbesondere Hydrogensulfat, Phosphate, insbesondere die Hydrogenphos- phate. Besondere Wirksamkeit zeigt das Harnstoffphosphat.Suitable salts of the ureas or urea derivatives mentioned can also be used within the scope of the invention, provided that they do not impair the desired mechanism of action. For example, chlorides, sulfates, in particular hydrogen sulfate, phosphates, in particular the hydrogen phosphates are suitable. Urea phosphate is particularly effective.
Demzufolge ist die Einverleibung von Harnstoffphosphat (Ureaphosphat) in den erfindungsgemäßen Sanitärreiniger von besonderem Vorteil. Harnstoffphosphat in reiner Form kristallisiert ist farblos, hat einen Schmelzpunkt von 118 bis 119°C, ist löslich in Wasser, Alkohol, Essigsäure, Glyzerin, Ethylenglykol und dergleichen. Die wäss- rige Lösung reagiert sauer. Außer in Kunstdüngern (als N/P-Quelle) erweist sich eine weitere vorteilhafte praktische Verwendung aufgrund seiner Säurewirkung in Lötmitteln, Schmelzflussmitteln, Beizen, Metall- und Rostentfernungsmitteln und als Katalysator für säurekatalysierte Kunstharze (vergl. S. 1723, Römpp Chemie-Lexikon, Thieme Verlag, Bd. 3, 9. Aufl. 1990).Accordingly, the incorporation of urea phosphate (urea phosphate) in the sanitary cleaner according to the invention is of particular advantage. Urea phosphate crystallized in pure form is colorless, has a melting point of 118 to 119 ° C, is soluble in water, alcohol, acetic acid, glycerin, ethylene glycol and the like. The aqueous solution is acidic. In addition to synthetic fertilizers (as an N / P source), another advantageous practical use has been found to be due to its acid action in solder, melt flux, pickling, metal and rust remover and as a catalyst for acid-catalyzed synthetic resins (see p. 1723, Römpp Chemie-Lexikon, Thieme Verlag, Vol. 3, 9th ed. 1990).
Ein Vorschlag, diesen in Sanitärreinigern einzusetzen, findet sich in der Literatur nicht. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich gezeigt, dass Harnstoffphosphat ein außergewöhnlich gutes Kalklösevermögen aufweist. Andererseits fördert es aufgrund des in Lösung freigesetzten Harnstoffs wünschenswerte Effekte in der zweiten Wirkungsphase. Sein Gefahrenpotential ist ebenso unbedenklich wie das von Zitronensäure einzustufen. Harnstoffphosphat genügt somit nicht nur der Forderung des postiv zu bewertenden Standes der Technik
nach der WO 94/28100 nach Zusatz von Harnstoff, sondern erfüllt darüber hinaus auch gleichzeitig die Forderung einer gefahrlosen und effektiven kalklösenden Wirkung, die zum Beispiel deutlich stärker als Zitronensäure ist. Daher kann die kalklösende, wasserlösliche Substanz, beispielsweise in Form einer Säure, wie insbesondere Zitronensäure, ganz oder teilweise durch die MonosubstanzThere is no suggestion in the literature to use this in sanitary cleaners. In the context of the present invention, it has been shown that urea phosphate has an exceptionally good descaling capacity. On the other hand, due to the urea released in solution, it promotes desirable effects in the second phase of action. Its hazard potential is just as harmless as that of citric acid. Urea phosphate thus not only satisfies the requirement of the state of the art to be assessed positively according to WO 94/28100 for the addition of urea, but also at the same time also fulfills the requirement of a safe and effective limescale-dissolving effect which, for example, is significantly stronger than citric acid. Therefore, the lime-dissolving, water-soluble substance, for example in the form of an acid, such as in particular citric acid, can be wholly or partly by the mono-substance
Harnstoffphosphat ersetzt werden. Daher ist Harnstoffphosphat sowohl für die verstärkte Reinigungswirkung in der ersten als auch für die Steigerung des mikrobiellen Abbaus organischer Substanzen in der zweiten Wirkungsphase vorteilhaft. Zudem hat es sich gezeigt, dass Harnstoffphosphat, anders als beispielsweise eine kalklösende organische Säure, wie Zitronensäure, beim Einsatz auf metallischen Flächen nicht korrodierend, sondern vielmehr schützend wirkt. Außerdem wirkt der in Lösung aus Harnstoffphosphat freigesetzte Harnstoff aufgrund seiner besonderen Lösungseigenschaften reinigungsfördernd. Unter den Salzen des Harnstoffs (bzw. Isoharnstoffs) mit Säuren in Form kristalliner Uroniumsalze zeichnet sich vor allem Harnstoffphosphat durch seine besonderen Eigenschaften als stabiles, nicht hygroskopisches, gut wasserlösliches saures Salz (Uroniumdihydrogenphosphat) aus. Wie bereits angesprochen, sind demzufolge im Rahmen der Erfindung auch solche Salze von Harnstoff bzw. der angesprochenen Derivate mit anderen physiologischen und nichtphysiologischen Säuren geeignet, wie z.B. Uroniumchlorid, -hydrogensulfat, -sulfat und dergleichen.Urea phosphate to be replaced. Therefore, urea phosphate is advantageous both for the increased cleaning effect in the first and for increasing the microbial breakdown of organic substances in the second phase of action. In addition, it has been shown that, unlike, for example, a lime-dissolving organic acid such as citric acid, urea phosphate does not have a corrosive effect on metal surfaces, but rather has a protective effect. In addition, the urea released in solution from urea phosphate promotes cleaning due to its special solution properties. Among the salts of urea (or isourea) with acids in the form of crystalline uronium salts, urea phosphate in particular is distinguished by its special properties as a stable, non-hygroscopic, readily water-soluble acid salt (uronium dihydrogen phosphate). As already mentioned, salts of urea or of the mentioned derivatives with other physiological and non-physiological acids are therefore also suitable within the scope of the invention, such as e.g. Uronium chloride, hydrogen sulfate, sulfate and the like.
Zusätzlich zu den angesprochenen Verbindungen der Formel (I) können keimfördernde organische Stoffe herangezogen werden, die aus der internationalen Anmeldung PCT/EP 90/01718 bekannt sind. Die darüber hinaus bekannten keimfördernden und keimhemmenden organischen Stoffe haben gewisse Gemeinsamkeiten. So sind sie, wie im übrigen insbesondere auch Harnstoff und die im Rahmen der Erfindung geeigneten Harnstoffderivate, gegen organische Säuren bzw. deren Salze im gebräuchlichen Temperatur- und pH-Bereich genügend beständig.In addition to the compounds of formula (I) mentioned, germ-promoting organic substances can be used, which are known from the international application PCT / EP 90/01718. The known germ-promoting and germ-inhibiting organic substances have certain things in common. Thus, like the rest of them in particular urea and the urea derivatives suitable for the purposes of the invention, they are sufficiently resistant to organic acids or their salts in the usual temperature and pH range.
Wie bereits angesprochen, kann die vorliegende Erfindung auf keimhemmende organische Stoffe gänzlich verzichten. Mit dem Erfindungsgedanken steht es jedoch noch im Einklang, die Höchstmenge auf weniger als 0,5 g/kg Sanitärreiniger, insbesondere
weniger als etwa 0,4 g/kg und ganz besonders auf weniger als 0,2 g/kg zu beschränken und/oder diese Stoffe sogar auszuschließen. Die nachfolgenden Schilderungen zu den keimhemmenden organischen Stoffen müssen demzufolge diese quantitativen Rahmenbedingungen der Erfindung einhalten:As already mentioned, the present invention can completely dispense with germ-inhibiting organic substances. However, it is still in line with the idea of the invention, in particular the maximum amount to less than 0.5 g / kg of sanitary cleaner to be less than about 0.4 g / kg and particularly to less than 0.2 g / kg and / or to exclude these substances. The following descriptions of the germ-inhibiting organic substances must therefore comply with these quantitative framework conditions of the invention:
Als keimhemmende organische Stoffe kommen insbesondere saure organische Stoffe bzw. deren Salze oder geeignete Derivate sowie etherische Öle in Frage. Bevorzugt werden solche keimhemmenden organischen Stoffe, die in der Natur vorkommen. Die angesprochenen sauren organischen Stoffe stellen insbesondere aromatische, aliphati- sehe, alicyclische und/oder heterocyclische Carbonsäuren bzw. deren Salze, insbesondere in Form der Alkali- oder Erdalkalisalze, oder auch geeignete Derivate hiervon dar. Darüber hinaus sollten die sauren organischen Stoffe zur Entfaltung der wünschenswerten Keimhemmung genügend wasserlöslich sein. In Einzelfällen kann die Carbonsäure selbst wenig wasserlöslich, jedoch das geeignete Salz hiervon gut was- serlöslich und geeignet sein. Zu den besonders geeigneten aliphatischen Carbonsäuren zählen insbesondere niedere Carbonsäuren mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, wie insbesondere Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Capronsäure und Malonsäure, sowie auch verschiedene Fettsäuren mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Sorbinsäure oder Undecensäure, sofern sie in Form geeigneter wasserlöslicher Salze einsetz- bar sind. Fettsäuren mit mehr als 12 Kohlenstoffatomen sind im allgemeinen nicht geeignet, da sie selbst nicht wasserlöslich sind und darüber hinaus auch die Mehrzahl ihrer Salze das Erfordernis der Wasserlöslichkeit nicht erfüllen. Die Buttersäure, die den niederen Fettsäuren zuzuordnen ist, ist im Hinblick auf ihren unangenehmen Geruch nicht empfehlenswert. Geeignete Derivate der obigen Carbonsäuren sind Hy- droxysäuren, wie die Glycolsäure, Weinsäure und Zitronensäure, sowie Oxosäuren, wie die Acetessigsäure sowie Brenztraubensäure. Besonders geeignet sind hinreichend wasserlösliche aromatische Carbonsäuren, wie insbesondere die Benzoesäure, Salicyl- säure und auch andere Phenolcarbonsäuren.Suitable germ-inhibiting organic substances are in particular acidic organic substances or their salts or suitable derivatives and essential oils. Those germ-inhibiting organic substances that occur in nature are preferred. The acidic organic substances mentioned are, in particular, aromatic, aliphatic, alicyclic and / or heterocyclic carboxylic acids or their salts, in particular in the form of the alkali metal or alkaline earth metal salts, or else suitable derivatives thereof. In addition, the acidic organic substances should be used to develop the desirable germ inhibition should be sufficiently water-soluble. In individual cases, the carboxylic acid itself can be sparingly water-soluble, but the suitable salt thereof can be water-soluble and suitable. The particularly suitable aliphatic carboxylic acids include, in particular, lower carboxylic acids with 1 to 7 carbon atoms, such as in particular formic acid, acetic acid, propionic acid, caproic acid and malonic acid, and also various fatty acids with 6 to 12 carbon atoms, e.g. Sorbic acid or undecenoic acid, provided that they can be used in the form of suitable water-soluble salts. Fatty acids with more than 12 carbon atoms are generally not suitable since they are not themselves water-soluble and, moreover, the majority of their salts also do not meet the requirement of water solubility. The butyric acid, which is assigned to the lower fatty acids, is not recommended due to its unpleasant smell. Suitable derivatives of the above carboxylic acids are hydroxy acids, such as glycolic acid, tartaric acid and citric acid, and oxo acids, such as acetoacetic acid and pyruvic acid. Sufficiently water-soluble aromatic carboxylic acids are particularly suitable, such as in particular benzoic acid, salicylic acid and also other phenol carboxylic acids.
Von besonderem Vorteil sind auch etherische Öle. Als mikrobiozid wirksame etherische Öle kommen insbesondere in Frage: Thymianöl, Citrusschalenöl, Eukalyptusöle, Nelkenöl, Origanumöl, Rosmarinöl, Zimtöl, Alantöl, Campferöl, Koniferenöle und
Fenchenöle. Das Thymianöl ist besonders bevorzugt. Eingesetzt werden können an deren Stelle auch die darin enthaltenen wirksamen Inhaltsstoffe. Beispiele für keimhemmend wirkende Inhaltsstoffe etherischer Öle sind: Thymol, Carvacrol, Terpineol, Cineol und Fenchon. Die etherischen Öle sind wasserunlöslich, können aber ebenso wie die wasserunlöslichen Vitamine mit geeigneten, insbesondere umweltfreundlichen Emulgatoren bzw. Lösungsvermittlern als keimhemmende Stoffe in Sanitärreinigern verwendet werden.Essential oils are also of particular advantage. Essential microbicidally active essential oils are in particular: thyme oil, citrus peel oil, eucalyptus oils, clove oil, origanum oil, rosemary oil, cinnamon oil, alum oil, camphor oil, coniferous oils and Fenchenöle. The thyme oil is particularly preferred. The active ingredients contained therein can also be used in their place. Examples of germ-inhibiting ingredients of essential oils are: Thymol, Carvacrol, Terpineol, Cineol and Fenchon. The essential oils are water-insoluble, but just like the water-insoluble vitamins, they can be used with suitable, in particular environmentally friendly emulsifiers or solubilizers as germ-inhibiting substances in sanitary cleaners.
Von besonderem Vorteil haben sich als keimhemmende organische Säuren auch Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Benzoesäure bzw. einfache Derivate derFormic acid, acetic acid, propionic acid, benzoic acid or simple derivatives of the have also been found to be particularly advantageous as germ-inhibiting organic acids
Benzoesäure, Sorbinsäure, auch in Form geeigneter wasserlöslicher Salze hiervon, wie die Natrium- und Kaliumsalze erwiesen.Benzoic acid, sorbic acid, also in the form of suitable water-soluble salts thereof, as demonstrated by the sodium and potassium salts.
Als Lösungsvermittler für die oben bezeichnete Stoffgruppe können praktisch alle oberflächenaktiven Stoffe ("Tenside") dienen. Die Auswahl der am besten geeignetenPractically all surface-active substances ("surfactants") can serve as solubilizers for the group of substances described above. Choosing the most suitable
Lösungsvermittler für wässrige Systeme geschieht nach dem HLB-System und muss für jedes einzelne etherische Öl experimentell ermittelt werden. Für etherische Öle in wässrigen Systemen sind Lösungsvermitttier mit HLB-Werten von 12 bis 18 besonders geeignet. Es kommen insbesondere solche Lösungs Vermittler in Frage, die in Römpp Chemie-Lexikon, 8. Aufl., Bd. 3, S. 2399, beschrieben sind. Grundsätzlich eignen sich folgende in Gruppen eingeteilte Tenside: anionische Tenside: Fettalkohol- sulfonate, z.B. Na-Laurylethersulfat; kationische Tenside: quaternäre Ammonium- Verbindungen, z.B. Didecyldimethylammoniumchlorid, Betainderivate, z.B. Fett- säureamidopropyldimethylaminoessigsäure-betain; nicht-ionogene Emulgatoren bzw. Lösungs Vermittler: Fruchtsäureester der Mono- und Diglyceride, z.B. Zitronensäureester, Polyoxyethylen-Glycerin-Fettsäure-Ester, z.B. Polyoxyethylen-Glycerin-mo- nolaurat mit 30 mol ÄO.Solubilizers for aqueous systems are based on the HLB system and must be determined experimentally for each individual essential oil. Solubilizers with HLB values of 12 to 18 are particularly suitable for essential oils in aqueous systems. In particular, such solution mediators come into question, which are described in Römpp Chemie-Lexikon, 8th ed., Vol. 3, p. 2399. Basically, the following grouped surfactants are suitable: Anionic surfactants: fatty alcohol sulfonates, e.g. Na lauryl ether sulfate; cationic surfactants: quaternary ammonium compounds, e.g. Didecyldimethylammonium chloride, betaine derivatives, e.g. Fatty acid amidopropyldimethylaminoacetic acid betaine; non-ionic emulsifiers or solubilizers: fruit acid esters of mono- and diglycerides, e.g. Citric acid esters, polyoxyethylene glycerol fatty acid esters, e.g. Polyoxyethylene glycerol monolaurate with 30 mol EO.
Es ist ersichtlich, dass sich die kalklösenden organischen Säuren, wie die Zitronen- säure, und die keimhemmenden organischen Säuren im allgemeinen bezüglich der unterschiedlichen Effekte in einem geeigneten Sanitärr einiger voneinander abheben. InIt can be seen that the lime-dissolving organic acids, such as citric acid, and the germ-inhibiting organic acids generally stand out from one another in terms of the different effects in a suitable sanitary facility. In
Einzelfällen kann eine organische Säure einerseits kalklösend sein und darüber hinaus
auch noch die keimhemmende Wirkung entfalten. Im allgemeinen wird es bevorzugt, einerseits eine solche Säure, die ein besonderes Kalklösevermögen hat, und andererseits eine solche saure organische Verbindung, die eine besonders wirksame Keimhemmung zeigt, einzusetzen. Die keimhemmenden organischen Stoffe liegen in dem erfindungsgemäßen Sanitärreiniger, unabhängig davon, ob er in pulvriger, granulierter oder flüssiger Form vorliegt, in dem vorstehend bezeichneten quantitativen Rahmen vor.In individual cases, an organic acid can be lime-dissolving on the one hand and beyond also have a germ-inhibiting effect. In general, it is preferred on the one hand to use such an acid, which has a particular ability to dissolve limescale, and on the other hand to use such an acidic organic compound, which shows a particularly effective inhibition of germs. The germ-inhibiting organic substances are present in the sanitary cleaner according to the invention, regardless of whether it is in powdery, granular or liquid form, in the quantitative range described above.
Im Rahmen der Erfindung können neben den bezeichneten Verbindungen der Formel (I) bzw. der Salze hiervon als keimfördernde organische Stoffe zusätzlich und vorzugsweise Aminosäuren und/oder Orotsäure bzw. geeignete Salze oder Derivate hiervon sowie Vitamine eingesetzt werden. Die erwähnte Derivatisierung darf nicht so weit gehen, dass der angestrebte Effekt der Keimförderung beeinträchtigt wird. Besonders geeignete Aminosäuren sind: Alanin, Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, Citrullin, Cystein, Cystin, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Histidin, Hydroxypro- lin, Isoleucin, Leucin, Methionin, Ornithin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin sowie Valin. Zu den besonders geeigneten Vitaminen, einschließlich deren Provitaminen, zählen: L-Ascorbinsäure, Salze der Ascorbinsäure, insbesondere das Ca-Salz, L-Ascorbylpalmitat, (+)-Biotin, beta-Carotin, Cholecalci- ferol, Cyanocobalamin, Dihydrofolsäure, Dehydroascorbinsäure, Ergocalciferol, Folsäure, Hydroxocobalamin, Niacinamid, Nikotinsäure (Niacin), D-Panthenol, D- Pantothensäure, Pyridoxal, Pyridoxal-5'-phosphat, Pyridoxamin, Pyridoxamin-5- phosphat, Pyridoxin, Pyridoxinphosphat, Riboflavin, Riboflavin-5'-phosphat, Rutin, Rutin-Salz, insbesondere das Rutin-Sulfat, Tetrahydrofolsäure, Thiamin, Thiamin- nitrat, Thiaminphosphorsäureester, Thiaminpyrophosphat, alpha-Tocopherol, delta- Tocopherol, alpha-Tocopherylacetat, alpha-Tocopherylchinon, alpha-Tocopheryl- phosphat, alpha-Tocopherylsuccinat, Vitamin-A-acetat, Vitamin-A-aldehyd, Vitamin- A-alkohol, Vitamin-A-säure, Vitamin-B4 (Ademin), Vitamin Ki, Vitamin K., Vitamin P und Vitamin U (Methionin-S-methylsulfoniumchlorid). In dem Fall, dass die Vit- amine saure oder basische Gruppen aufweisen, können im allgemeinen auch geeignete Salze hiervon herangezogen werden.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Sanitärreinigers, der z.B. in pulvriger, granulierter Form oder in wässriger Form bzw. wässriger Dispersion vorliegen kann, wird dieser z.B. in der Toilettenschlüssel mit wenig Wasser verdünnt. Dort kommen die Hygienewirkstoffe keimhemmend bzw. keimtötend zur Wirkung, sodass die keim- fördernden Stoffe zunächst wirkungslos bleiben. Nach dem Spülen des Toilettenbeckens im Anschluss an die Einwirkung des Sanitärreinigers werden die keimhemmen- den organischen Stoffe in ihrer Konzentration unter den MHK-Wert gesenkt und damit wirkungslos. Die keimfördernden organischen Stoffe sind in ihrer Konzentration in dem erfindungsgemäßen Sanitärreiniger so bemessen, dass sie auch nach dem Spülen bzw. einem starken Verdünnen die Tätigkeit der Abwasserkeime, die die organische Substanz abbauen, fördern und so die biologische Abwasserreinigung beschleunigen bzw. zumindest nicht stören.In the context of the invention, in addition to the compounds of the formula (I) or the salts thereof, additional and preferably amino acids and / or orotic acid or suitable salts or derivatives thereof and vitamins can be used as germ-promoting organic substances. The derivatization mentioned must not go so far that the desired effect of germ promotion is impaired. Particularly suitable amino acids are: alanine, arginine, asparagine, aspartic acid, citrulline, cysteine, cystine, glutamine, glutamic acid, glycine, histidine, hydroxyproline, isoleucine, leucine, methionine, ornithine, phenylalanine, proline, serine, threonine, tryptophan, typhine as well as valine. The particularly suitable vitamins, including their provitamins, include: L-ascorbic acid, salts of ascorbic acid, in particular the Ca salt, L-ascorbyl palmitate, (+) - biotin, beta-carotene, cholecalciferol, cyanocobalamin, dihydrofolic acid, dehydroascorbic acid, Ergocalciferol, folic acid, hydroxocobalamin, niacinamide, nicotinic acid (niacin), D-panthenol, D-pantothenic acid, pyridoxal, pyridoxal-5'-phosphate, pyridoxamine, pyridoxamine-5-phosphate, pyridoxine, pyridoxine phosphate, riboflavin, riboflavin-5' , Rutin, rutin salt, especially the rutin sulfate, tetrahydrofolic acid, thiamine, thiamine nitrate, thiamine phosphoric acid ester, thiamine pyrophosphate, alpha-tocopherol, delta-tocopherol, alpha-tocopheryl acetate, alpha-tocopherylquinone, alpha-tocopheryl tocopheryl phosphate , Vitamin A acetate, vitamin A aldehyde, vitamin A alcohol, vitamin A acid, vitamin B4 (Ademin), vitamin Ki, vitamin K., vitamin P and vitamin U (methionine S-methylsulfonium chloride ). In the event that the vitamins have acidic or basic groups, suitable salts thereof can generally also be used. When using the sanitary cleaner according to the invention, which can be present, for example, in powdered, granulated form or in aqueous form or aqueous dispersion, it is diluted with a little water, for example in the toilet key. There, the active hygiene ingredients have a germ-inhibiting or germicidal effect, so that the germ-promoting substances initially remain ineffective. After flushing the toilet bowl after exposure to the sanitary cleaner, the concentration of the germ-inhibiting organic substances is reduced below the MIC value and therefore ineffective. The concentration of the germ-promoting organic substances in the sanitary cleaner according to the invention is such that they promote the activity of the wastewater germs that degrade the organic substance even after rinsing or after a strong dilution and thus accelerate or at least do not interfere with the biological wastewater treatment.
Die Menge an keimfördernden organischen Stoffen in Form der Verbindungen der Formel (I) im erfindungsgemäßen Sanitärreiniger ist nicht kritisch. Im Einzelfall muss getestet werden, welche Mindestkonzentration jeweils eingesetzt wird. Als quantitiver Mindestrahmen gilt eine Menge von etwa 10 mg/kg Sanitärreiniger, als Höchstrahmen vorzugsweise 150 g/kg Sanitärreiniger, vorzugsweise liegt der Rahmen bei etwa 10 mg/kg bis etwa 80 g/kg Sanitärreiniger, insbesondere etwa 0,05 g bis 60 g/kg Sanitärreiniger. Demzufolge beziehen sich die Mengenangaben im Zusammenhang mit dem keimfördernden organischen Stoff der Formel (I) auf diesen als solchen und nicht auf dessen Salz.The amount of germ-promoting organic substances in the form of the compounds of the formula (I) in the sanitary cleaner according to the invention is not critical. In individual cases it must be tested which minimum concentration is used in each case. An amount of about 10 mg / kg of sanitary cleaner is regarded as the minimum quantitative framework, preferably 150 g / kg of sanitary cleaner as the maximum framework, and the framework is preferably about 10 mg / kg to about 80 g / kg of sanitary cleaner, in particular about 0.05 g to 60 g / kg sanitary cleaner. Accordingly, the quantities in connection with the germ-promoting organic substance of formula (I) refer to this as such and not to its salt.
Als quantitative Richtlinie für die weiteren keimfördernden organischen Stoffe, die neben den bezeichneten keimfördernden organischen Stoffen in Form der Verbindung der Formel (I) herangezogen werden können, könnte eine Mindestmenge von 10 mg/kg und insbesondere von etwa 10 bis 1000 mg/kg genannt werden. Als keimfördernde weitere organische Stoffe kommen die genannten Substanzen in Frage, vorzugsweise Aminosäuren, Vitamine, Orotsäure und p-Aminobenzoesäure. Von prakti- scher Bedeutung ist ein Gemisch aus etwa 2 mg Biotin, etwa 20 mg Nikotinsäureamid, etwa 10 mg Thiamin, etwa 2 mg Cyanocobalamin (Vitamin B12), 300 mg Harnstoffphosphat und etwa 10 mg Orotsäure, wobei dieses Gemisch vorzugsweise in etwa 1 kg
Sanitärreiniger vorliegt. Zur Optimierung der angestrebten Effekte der keimfördernden organischen Stoffe werden diese, wenn sie im Gemisch eingesetzt werden, qualitativ und quantitativ im Hinblick auf das jeweilige Milieu ausgewählt.A minimum quantity of 10 mg / kg and in particular of about 10 to 1000 mg / kg could be mentioned as a quantitative guideline for the further germ-promoting organic substances, which can be used in addition to the designated germ-promoting organic substances in the form of the compound of formula (I) . The substances mentioned, preferably amino acids, vitamins, orotic acid and p-aminobenzoic acid, are suitable as germ-promoting further organic substances. A mixture of about 2 mg of biotin, about 20 mg of nicotinamide, about 10 mg of thiamine, about 2 mg of cyanocobalamin (vitamin B12), 300 mg of urea phosphate and about 10 mg of orotic acid is of practical importance, this mixture preferably being about 1 kg Sanitary cleaner is present. To optimize the desired effects of the germ-promoting organic substances, these are selected qualitatively and quantitatively with regard to the respective milieu when they are used in a mixture.
Im Rahmen der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, wenn im Falle eines festen Sanitärreinigers diesem wasserfreies Magnesiumsulfat als Füll- und Neutralsalz (ohne den pH-Wert zu beeinflussen), insbesondere in einer Menge von vorzugsweise etwa 10 Gew.-% bis 85 Gew.-% , insbesondere etwa 30 Gew.-% bis 60 Gew.-% zugesetzt wird. Dieser Zusatz führt aufgrund starker positiver Wärmetönung beim Lösen des Sanitärreinigers in Wasser zu einer deutlichen Temperatursteigerüng mit den nachfolgend noch angesprochenen Vorteilen. Selbstverständlich ist es dem Fachmann ersichtlich, dass das wasserfreie Magnesiumsulfat auch durch andere wasserfreie Neutralsalze ersetzt werden kann, die dessen Eigenschaftsprofil entsprechen und dass derartige Salze somit in festen Sanitärreinigern ein neuartiges Wirkprinzip entfalten, das sich im Stand der Technik bisher nicht findet. Aufgrund der angesprochenen starken positiven Wärmetönung beim Lösen des erfindungsgemäßen Sanitärreinigers in Wasser infolge Einverleibung der bezeichneten Neutralsalze, insbesondere des wasserfreien Magnesiumsulfats, stellen sich folgende Vorteile ein: 1. allgemein ein besseres Ab- und Auflösen von Schmutzresten, 2. die emulgierende Wirkung von zugesetzten Tensiden sowie Harnstoff (bzw. seiner Salze) wird beschleunigt und somit werden Fett-/Ölfιlme rascher gelöst, 3. die keimfördernde Wirkung im Rahmen der zweiten Wirkphase wird infolge der Temperaturoptimierung begünstigt und 4. die Freisetzung (Flüchtigkeit) zugesetzter Duftstoffe (z.B. auch in Sanitärreinigungssteinen, -gelen, u.a.) wird infolge der Temperaturerhöhung wirkungsvoll gefördert. Im Gegensatz zu dem ebenfalls positive Lösungswärme aufweisenden, aber stark alkalisch-ätzenden Natriumhydroxid bei zahlreichen bekannten Sanitärabflußreinigern ist insbesondere wasserfreies Magnesiumsulfat ein völlig gefahrloses, Verbraucher- sowie umweltfreundliches Neutralsalz.In the context of the invention it is particularly advantageous if, in the case of a solid sanitary cleaner, this anhydrous magnesium sulfate as filler and neutral salt (without influencing the pH value), in particular in an amount of preferably about 10% by weight to 85% by weight. %, in particular approximately 30% by weight to 60% by weight, is added. This additive leads to a significant increase in temperature due to the strong positive heat tone when the sanitary cleaner is dissolved in water with the advantages mentioned below. Of course, it is obvious to the person skilled in the art that the anhydrous magnesium sulfate can also be replaced by other anhydrous neutral salts which correspond to its property profile and that such salts thus develop a novel principle of action in solid sanitary cleaners which has not hitherto been found in the prior art. Due to the strong positive heat effects mentioned when dissolving the sanitary cleaner according to the invention in water due to incorporation of the neutral salts referred to, in particular the anhydrous magnesium sulfate, the following advantages arise: 1. generally better removal and dissolution of dirt residues, 2. the emulsifying effect of added surfactants as well as urea (or its salts) is accelerated and thus fat / oil films are dissolved more quickly, 3. the germ-promoting effect in the context of the second active phase is favored as a result of the temperature optimization and 4. the release (volatility) of added fragrances (for example also in sanitary cleaning stones) , gels, etc.) is effectively promoted as a result of the temperature increase. In contrast to sodium hydroxide, which also has positive heat of solution, but is strongly alkaline and caustic, in numerous known sanitary drain cleaners, anhydrous magnesium sulfate in particular is a completely safe, consumer and environmentally friendly neutral salt.
Dem erfindungsgemäßen Sanitärreiniger können weitere bekannte Additive einverleibt werden, so beispielsweise Duftstoffe, Farbstoffe, biologische Schäumer. Als Schäumer hat sich besonders ein wasserlöslicher Eiweißstoff mit gleichzeitiger keimför-
dernder Wirkung erwiesen, wie insbesondere wasserlösliches Molkeeiweiß. Vorzugsweise entfallen bei Einsatz eines wasserlöslichen Eiweißstoffes hiervon etwa 2 bis 30 g, insbesondere etwa 5 bis 10 g auf etwa 1 kg pulverförmigen Sanitärreiniger oder auch auf etwa 1000 ml flüssigen Sanitärreiniger. Selbstverständlich schließt es die Erfindung nicht aus, dass auch im Stand der Technik bekannte weitere Stoffe hinzugegeben werden, bei deren Auswahl die angestrebten Vorteile der Umweltfreundlichkeit etc. möglichst bewahrt bleiben sollen.Further known additives can be incorporated into the sanitary cleaner according to the invention, for example fragrances, dyes, biological foaming agents. A water-soluble protein substance with simultaneous germ-promoting proven effective, especially water-soluble whey protein. When a water-soluble protein substance is used, about 2 to 30 g, in particular about 5 to 10 g, are preferably used for about 1 kg of powdered sanitary cleaner or also about 1000 ml of liquid sanitary cleaner. Of course, the invention does not preclude the addition of other substances known in the prior art, the selection of which is intended to preserve the desired advantages of environmental friendliness, etc., as far as possible.
Die wirkungsvolle Reinigung, also An- und Ablagerungen sowie Ansammlungen an- organischer und organischer Schmutzteile von Oberflächen abzulösen und zu entfernen, stellt an die Hauptwirkstoffe dafür geeigneter Produkte oftmals die gleichen Anforderungen, wenn es um den Sanitärbereich, Küchen- und Lebensmittelbetriebe sowie die jeweiligen Abflüsse geht. Zum Sanitärbereich zählen in diesem Zusammenhang Waschbecken, Duschbecken, Badewannen, Bidets, Urinale, Toiletten, Boden- und Wandfliesen und andere Oberflächen. In Küchen, Kantinen, Restaurants, Imbissständen, Lebensmittelbetrieben (Produktions-, Be- und Verarbeitungseinrichtungen sowie Lager-, Transport- und Verkaufseinrichtungen) geht es hier ebenfalls um spezifische Objekte, Wand- und Bodenbeläge. Stationäre oder mobile Einrichtungen sollen diesbezüglich nicht unterschieden werden. Die zuvor erwähnten Anforderungen bezie- hen sich auf anorganische Teile, insbesondere Kalk aus dem Trinkwasser, Abwasser oder Prozesswasser, und organische Teile biologischer oder abiologischer Herkunft. Stellvertretend zu den organischen Teilen seien im Sanitärbereich hauptsächlich Seifenreste, Tenside, Körperfett und -abschuppungen, Cremes, Pflegeöle, Haare, Urin und Kot genannt, während es in den anderen oben angegebenen Bereichen, je nach Einrichtung mehr um Fette, Öle, Schmalz, Butter, Gemüseschnitzel, Kaffee- und Teereste sowie diverse kleine Brot- und Essensreste geht. In allen Bereichen kommt es häufig zu Ansammlungen der jeweiligen Teile in den wasserführenden Becken und Rohren, wie denen in Syphons oder an anderen Krümmungen und Verengungen. Werden die Ansammlungen zu Ablagerungen und erreichen nachfliessende Abwässer, routinemäßig durchgeführte Spülungen, mechanische oder chemische Entfernungen nicht aus, resultieren komplette Verstopfungen. Der erfindungsgemäße Sanitärr einiger
kann für alle obigen Anwendungszwecke mit besonderem Vorteil genutzt werden. Diese Anwendungs fälle liegen demzufolge im Rahmen der vorliegenden Erfindung.Effective cleaning, i.e. removing and removing deposits and accumulations of inorganic and organic dirt from surfaces, often places the same requirements on the main active ingredients of suitable products when it comes to sanitary facilities, kitchen and food businesses and the respective drains goes. In this context, the sanitary area includes sinks, shower basins, bathtubs, bidets, urinals, toilets, floor and wall tiles and other surfaces. In kitchens, canteens, restaurants, snack stands, food factories (production, processing and processing facilities as well as storage, transport and sales facilities), this also deals with specific objects, wall and floor coverings. Stationary or mobile facilities should not be differentiated in this regard. The requirements mentioned above relate to inorganic parts, in particular lime from drinking water, waste water or process water, and organic parts of biological or abiological origin. Representative of the organic parts in the sanitary area are mainly soap residues, surfactants, body fat and desquamation, creams, care oils, hair, urine and feces, while in the other areas specified above, depending on the facility, more about fats, oils, lard, butter , Vegetable schnitzel, coffee and tea leftovers as well as various small bread and food leftovers. In all areas, the respective parts often accumulate in the water-bearing pools and pipes, such as those in siphons or at other bends and constrictions. If the accumulations become deposits and do not reach subsequent wastewater, routine flushing, mechanical or chemical removal, complete blockages result. The sanitary according to the invention some can be used with particular advantage for all the above purposes. These applications are therefore within the scope of the present invention.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand von vier Rezepturbeispielen noch näher er- läutert werden:In the following, the invention will be explained in more detail using four recipe examples:
BeispieleExamples
Es wurde anhand der nachfolgenden Rezepturen sowohl eine flüssige als auch eine pulvrige Variante des erfindungsgemäßen Sanitärreinigers hergestellt:Both a liquid and a powdery variant of the sanitary cleaner according to the invention were produced using the following recipes:
Tabelletable
*) jeweils wasserlöslich **) APG's (Alkylpolyglykoside, wie Marlinat ®, Handelsprodukt der Firma Hüls AG)*) each water-soluble **) APG's (alkyl polyglycosides such as Marlinat ® , commercial product from Hüls AG)
Sämtliche Rezepturen führen bei ihrer Anwendung zu einer wirkungsvollen Reinigung von Oberflächen mit anorganischen oder organischen Schmutzteilen, insbesondere im Sanitärbereich in Toiletten (auch als spezielle Zubereitungsformen wie z.B. Sanitär- steine bzw. -gele).When used, all recipes result in an effective cleaning of surfaces with inorganic or organic dirt, especially in the sanitary area in toilets (also as special preparation forms such as sanitary stones or gels).
* * *
* * *