EP4301546B1

EP4301546B1 - Apparatus for machining the running edges of a sporting device

Info

Publication number: EP4301546B1
Application number: EP22708277.3A
Authority: EP
Inventors: Hermann Thaler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2021-03-02
Filing date: 2022-02-24
Publication date: 2025-04-02
Anticipated expiration: 2042-02-24
Also published as: EP4301546A1; AT524765B1; WO2022183225A1; US20240051076A1; AT524765A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Laufkanten eines Sportgerätes, insbesondere eines Skis oder eines Snowboards gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.The invention relates to a device for machining the running edges of a piece of sports equipment, in particular a ski or a snowboard according to the preamble of claim 1.

Derartige Vorrichtungen sind bereits bekannt und werden zum automatisierten Bearbeiten von Skiern, insbesondere zum Aufbereiten des Laufflächenbelages und zum Schleifen der Kanten eingesetzt, wie beispielsweise aus der DE 43 21 450 A1 oder der US 2013/178136 A1 hervorgeht.Such devices are already known and are used for the automated processing of skis, in particular for the preparation of the running surface and for grinding the edges, as for example from the DE 43 21 450 A1 or the US 2013/178136 A1 emerges.

Bei bisherigen Vorrichtungen sind die einzelnen Bearbeitungseinrichtungen für die Laufkante so angeordnet, dass zuerst die Seitenfläche der Laufkante bearbeitet wurde und anschließend die Unterkante versehen mit einem sogenannten Tuningwinkel von wenigen Grad abweichend von der Ausrichtung des Laufflächenbelages bearbeitet wurde.In previous devices, the individual processing devices for the running edge were arranged in such a way that the side surface of the running edge was machined first and then the lower edge was machined with a so-called tuning angle of a few degrees deviating from the orientation of the tread surface.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Laufkanten eines Sportgerätes, insbesondere eines Skis oder eines Snowboards gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, mit dem sich präzisere und schärfere Schneidekanten und dadurch eine bessere Griffigkeit des Skis erzielen lassen. Außerdem soll ein minimaler Abtrag des metallischen Materials der Laufkanten und damit eine lange Lebensdauer des Skis erzielt werden.The object of the invention is to provide a device for machining the running edges of a sports equipment, in particular a ski or snowboard, according to the preamble of claim 1, which allows for more precise and sharper cutting edges and thus improved ski grip. Furthermore, minimal removal of the metallic material of the running edges is to be achieved, thus ensuring a long service life for the ski.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor.To solve this problem, the invention proposes a device having the features of claim 1.

Im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen nach dem Stand der Technik wird erfindungsgemäß (nach einer ebenen Vorbearbeitung der Lauffläche und der Unterfläche der Laufkante) im automatisierten Bewegungsablauf zunächst die Unterkante - vorzugsweise unter einem bestimmten Tuningwinkel von wenigen Grad - bearbeitet und anschließend die Seitenfläche der Laufkante. Im letztgenannten Schritt entsteht ein zunächst unerwünschter Grat, der von der Seitenfläche der Laufkante aus nach unten weist. Erfindungsgemäß wird nun in einem vorzugsweise letzten Bearbeitungsschritt mittels einer Entgratungseinrichtung dieser Grat entfernt, womit sich letztlich eine präzise und scharfe Schneidekante zwischen der als erstes bearbeiteten Unterfläche und der nach der bearbeiteten Seitenfläche ergibt.In contrast to known devices according to the prior art, according to the invention (after a flat pre-machining of the running surface and the underside of the running edge), the lower edge is machined first in an automated movement sequence - preferably at a specific tuning angle of a few degrees - and then the side surface of the running edge. In the latter step, an initially undesirable burr is created, which points downwards from the side surface of the running edge. According to the invention, this burr is then removed in a preferably final machining step using a deburring device, ultimately resulting in a precise and sharp cutting edge between the underside surface machined first and the side surface machined after the first.

Der Bewegungsablauf des Sportgerätes wird durch die Transportvorrichtung automatisiert hervorgerufen. Der Bewegungsablauf kann insbesondere im Bereich der einzelnen Bearbeitungsstationen gerade Abschnitte umfassen, in denen die Bewegungsrichtung parallel zu einer Längsrichtung des Sportgerätes verläuft. Der Bewegungsablauf muss aber nicht durchgehend in eine gerade Richtung verlaufen. Wesentlich ist, dass das Sportgerät durch den automatisierten Bewegungsablauf zuerst zur Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung, dann zur Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung und schließlich zur Entgratungseinrichtung geführt und vorzugsweise durch diese Einrichtungen bewegt wird, und der Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung im Bewegungsablauf eine Laufflächen-Bearbeitungseinrichtung vorgeschaltet ist, die den Laufflächenbelang des Sportgerätes und eine daran bündig angrenzende Unterfläche mindestens einer Laufkante plan bearbeitet.The movement sequence of the sports equipment is automatically triggered by the transport device. The movement sequence can include straight sections, particularly in the area of the individual processing stations, in which the direction of movement runs parallel to a longitudinal direction of the sports equipment. However, the movement sequence does not have to run in a straight direction throughout. What is important is that the sports equipment is guided by the automated movement sequence first to the bottom edge processing device, then to the side edge processing device and finally to the deburring device and is preferably moved by these devices. And that a running surface processing device is arranged upstream of the bottom edge processing device in the movement sequence, which processes the running surface of the sports equipment and a flush adjacent lower surface of at least one running edge.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.Further advantages and details of the invention are explained in more detail with reference to the following description of the figures.

Die Fig. 1 zeigt in einer schematischen Ansicht die das Sportgerät bearbeitenden Einrichtungen des Ausführungsbeispiels der Erfindung, die sie hintereinander durchlaufen werden.The Fig. 1 shows in a schematic view the devices of the embodiment of the invention which process the sports equipment and through which they will pass one after the other.

Die Fig. 2 zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer dem Sportgerät zeitweise verbindbaren Transporteinrichtung zum automatisierten Bewegen des Sportgerätes relativ zu den einzelnen Einrichtungen, die das Sportgerät, insbesondere den Laufflächenbelag und die Laufkante, bearbeiten.The Fig. 2 shows in a schematic side view a further embodiment with a transport device that can be temporarily connected to the sports equipment for the automated movement of the sports equipment relative to the individual devices that process the sports equipment, in particular the running surface and the running edge.

Die Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Laufflächen-Bearbeitungseinrichtung in einem schematischen Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung des Sportgerätes oder senkrecht zur Bewegungsrichtung desselben in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.The Fig. 3 shows an embodiment of a running surface processing device in a schematic cross section perpendicular to the longitudinal direction of the sports equipment or perpendicular to the direction of movement thereof in a device according to the invention.

Die Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung gemäß der Erfindung in einer ähnlichen Darstellungsweise wie die Fig. 3.The Fig. 4 shows an embodiment of a lower edge processing device according to the invention in a similar representation as the Fig. 3 .

Die Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung durch ebenfalls in einer Darstellungsweise ähnlich wie in der Fig. 3.The Fig. 5 shows an embodiment of a side edge processing device by also in a representation similar to that in the Fig. 3 .

Die Figuren 6a, 6b, 6c und 6d zeigen jeweils Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Entgratungsvorrichtung in einer ähnlichen Darstellung wie die Figuren 3 bis 5.The Figures 6a, 6b, 6c and 6d each show embodiments of a deburring device according to the invention in a similar representation to the Figures 3 to 5 .

Fig. 7 zeigt den in Bewegungsrichtung x gesehenen letzten Abschnitt des Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer perspektivischen Darstellung. Fig. 7 shows the last section of the embodiment of a device according to the invention, seen in the direction of movement x, in a perspective view.

Wie die folgenden Ausführungsbeispiele beschreiben, folgt bei der Erfindung einerseits die Seitenkanten-Bearbeitung nach dem Unterkanten-Tuning und andererseits wird als vorzugsweise letzter Arbeitsgang eine Entgratungseinrichtung eingesetzt.As the following embodiments describe, in the invention, on the one hand, the side edge processing follows the bottom edge tuning and, on the other hand, a deburring device is used as the preferably last operation.

Die Fig. 1 zeigt ganz schematisch eine Laufflächen-Bearbeitungseinrichtung 1, der - in Bewegungsrichtung x gesehen - eine Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung 2, eine Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung 3 und eine Entgratungseinrichtung 4 folgen.The Fig. 1 shows a schematic view of a tread machining device 1, which - viewed in the direction of movement x - is followed by a bottom edge machining device 2, a side edge machining device 3 and a deburring device 4.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung 2 im Gegensatz zum Stand der Technik vor der Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung 3 angeordnet ist und anschließend noch eine Entgratungseinrichtung 4 folgt, die den von der Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung an der Laufkante ausgebildeten Grat entfernt.According to the invention, it is provided that the lower edge processing device 2, in contrast to the prior art, is arranged before the side edge processing device 3 and is then followed by a deburring device 4 which removes the burr formed on the running edge by the side edge processing device.

Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist allgemein ein Rahmen 5 oder Träger oder dergleichen dargestellt, der raumfest angeordnet ist und die einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung hält. Eine Transportvorrichtung 6 ist beispielsweise über Pfeilrichtung 7 auf- und absenkbare Halteelemente 8 zeitweise mit der Oberseite des Sportgerätes 9 verbindbar, beispielsweise durch Anlegen eines Unterdrucks. Es sind aber auch andere mechanische Halteelemente durchaus denkbar und möglich.In the Fig. 2 In the embodiment shown, a frame 5 or support or the like is generally shown, which is arranged in a fixed space and holds the individual components of the device according to the invention. A transport device 6 can be temporarily connected to the upper side of the sports equipment 9, for example, via holding elements 8 that can be raised and lowered in the direction of arrow 7, for example by applying a vacuum. However, other mechanical holding elements are also conceivable and possible.

Die Transportvorrichtung 6 bewegt das Sportgerät 9 in Bewegungsrichtung x an den einzelnen Bearbeitungseinrichtungen 1 - 4 vorbei. Es erfolgt automatisiert und gesteuert durch eine nicht dargestellte, an sich bekannte Rechnereinheit.The transport device 6 moves the sports equipment 9 in the direction of movement x past the individual processing devices 1 - 4. This is automated and controlled by a computer unit (not shown) known per se.

Zunächst erfolgt bei den dargestellten Ausführungsbeispielen eine Bearbeitung des Laufflächenbelages und der daran bündig angrenzenden Unterfläche der Laufkante.In the illustrated embodiments, the tread surface and the flush lower surface of the tread edge are first machined.

Das ist im Detail anhand einer der beiden Laufkanten des Sportgerätes dargestellt. Die Laufflächen-Bearbeitungseinrichtung 1 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei hintereinander liegende rotatorische Schleifelemente auf. Es können auch mehrere, insbesondere vier, solcher rotatorischen Schleifelemente vorgesehen sein, um folgende Schritte umzusetzen:

Grob-Vorschliff (hohe Bearbeitungsintensität mit hohem Abtrag),
Vorschliff (komplettiert den Vorschliff mit feinerer Struktur),
Glattschliff (Glättung aller feinen Haare und Fasern des Laufflächenbelages sowie der Kante),
Strukturschliff zur Ausbildung eines perfekten Belagdesigns.

This is illustrated in detail using one of the two running edges of the sports equipment. In the illustrated embodiment, the running surface processing device 1 has two consecutive rotary grinding elements. Several, in particular four, such rotary grinding elements can also be provided to implement the following steps:

Rough pre-grinding (high machining intensity with high stock removal),
Pre-grinding (completes the pre-grinding with a finer structure),
Smooth grinding (smoothing of all fine hairs and fibers of the tread surface and the edge),
Structural grinding to create a perfect surface design.

In Fig. 3 ist der Laufflächenbelag mit 10 bezeichnet. Er befindet sich an der Unterseite des Skikörpers 11 des Sportgerätes 9. Die metallische Laufkante 12 weist einen Kantenschenkel 12a auf, der in an sich bekannter Weise im Skikörper 11 verankert ist. Die eigentliche Laufkante wird durch den Kantensteg 12b gebildet, der eine Unterfläche 13 und eine Seitenfläche 14 aufweist. Die Unterfläche 13 wird manchmal auch als Unterkante bezeichnet, die Seitenfläche 14 manchmal als Seitenkante.In Fig. 3 The running surface coating is designated 10. It is located on the underside of the ski body 11 of the sports equipment 9. The metallic running edge 12 has an edge leg 12a, which is anchored in the ski body 11 in a manner known per se. The actual running edge is formed by the edge web 12b, which has a lower surface 13 and a side surface 14. The lower surface 13 is sometimes referred to as the lower edge, and the side surface 14 is sometimes referred to as the side edge.

Die Unterfläche liegt bündig mit der unteren Fläche des Laufflächenbelages 10 und wird in dem in Fig. 3 dargestellten Arbeitsschritt mit der Lauffläche mitbearbeitet, um eine plane Geometrie über den Laufflächenbelag 10 und die Unterfläche 13 der Laufkante 12 zu erhalten. Die Bearbeitung erfolgt beispielsweise mittels eines Schleifbandes (insbesondere Korund-Schleifpapier) oder - wie in Fig. 2 dargestellt - mittels Schleifscheiben, wobei insbesondere Schleifwerkzeuge mit keramisch gebundenen Schleifpartikeln zum Einsatz kommen können. Die Fig. 3 entspricht im Wesentlichen dem Stand der Technik.The lower surface is flush with the lower surface of the tread layer 10 and is in the Fig. 3 The tread is machined in the same way as the tread in order to obtain a flat geometry over the tread surface 10 and the undersurface 13 of the running edge 12. The machining is carried out, for example, by means of a sanding belt (in particular corundum sandpaper) or - as in Fig. 2 shown - by means of grinding wheels, whereby grinding tools with ceramic-bonded abrasive particles can be used in particular. Fig. 3 essentially corresponds to the state of the art.

Neu an der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist nun eine Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung 2, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, die - in Bewegungsrichtung x gesehen - vor der Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung 3 gemäß Fig. 5 liegt. Gefolgt werden diese beiden Bearbeitungseinrichtungen gemäß den Figuren 4 und 5 dann noch von einer Entgratungsvorrichtung 4, von denen Ausführungsbeispiele in den Figuren 6a, 6b, 6c und 6d dargestellt sind.What is new about the device according to the invention is a lower edge processing device 2, as shown in Fig. 4 which - seen in the direction of movement x - in front of the side edge processing device 3 according to Fig. 5 These two processing facilities are followed according to the Figures 4 and 5 then by a deburring device 4, of which embodiments are shown in the Figures 6a, 6b, 6c and 6d are shown.

In Fig. 4 ist die Unterkanten-Bearbeitungseinrichtung 2 anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Sie erzeugt vorteilhaft eine in einem Querschnitt zur Längsrichtung des Sportgerätes 9 gerade verlaufende Unterfläche an der Laufkante, die in einem einstellbaren Tuningwinkel α zum ebenen Laufflächenbelag 10 - genauer gesagt: dessen Unterseite - ausgerichtet ist. Der Tuningwinkel ist für das Fahrverhalten des Skis sehr relevant und kann vorzugsweise zwischen 0,2° und 1° eingestellt werden. Bei diesem Arbeitsschritt kann ein kleiner seitlicher Grat 15 entstehen, der allerdings nicht relevant ist, weil im folgenden Schritt gemäß Fig. 5 bei der Seitenkanten-Bearbeitung dieser kleine Grat ohnehin automatisch entfernt wird.In Fig. 4 The lower edge processing device 2 is explained in more detail using an exemplary embodiment. It advantageously produces a straight lower surface on the running edge in a cross-section relative to the longitudinal direction of the sports equipment 9, which is aligned at an adjustable tuning angle α to the flat running surface 10—more precisely, its underside. The tuning angle is very relevant for the ski's handling. and can preferably be set between 0.2° and 1°. During this step, a small lateral burr 15 may occur, which is not relevant, however, because in the following step, Fig. 5 This small burr is automatically removed during side edge processing.

Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung 3 wird die Seitenkante 14 in einem Winkel β zu einer senkrechten auf die Unterfläche des Laufflächenbelages 10 bearbeitet und dabei entsteht ein Grat 16, der nach unten weist.In the Fig. 5 In the illustrated embodiment of a side edge machining device 3, the side edge 14 is machined at an angle β to a perpendicular to the undersurface of the tread covering 10, thereby creating a ridge 16 which points downwards.

Als Bearbeitungseinrichtungen für die Unterkanten und die Seitenkanten eignen sich insbesondere motorisch bewegte Schleifbänder, vorzugsweise ein Korund-Schleifpapier. Aber auch motorisch angetriebene Schleifscheiben, insbesondere mit keramisch gebundenen Schleifpartikeln sind durchaus möglich. Ebenso möglich sind motorisch angetriebene Topfscheiben, insbesondere mit keramisch gebundenen Schleifpartikeln. Als Schleifpartikel können neben Schleifpartikeln auf Korund-Basis auch solche auf Diamant-Basis eingesetzt werden.Motorized sanding belts, preferably corundum sandpaper, are particularly suitable for processing the bottom and side edges. However, motor-driven grinding wheels, especially those with ceramic-bonded abrasive particles, are also perfectly acceptable. Motor-driven cup wheels, especially those with ceramic-bonded abrasive particles, are also possible. In addition to corundum-based abrasive particles, diamond-based abrasive particles can be used.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist, wie das Beispiel in Fig. 2 zeigt, so aufgebaut, dass als letzter Arbeitsschritt die Entgratung erfolgt und zwar durch eine in Bewegungsrichtung gesehen als letztes angeordnete Entgratungseinrichtung.The device according to the invention is, as the example in Fig. 2 shows, is constructed in such a way that deburring is carried out as the last work step, namely by a deburring device which is arranged last in the direction of movement.

Die Figuren 6a, 6b, 6c und 6d zeigen Ausführungsbeispiele einer solchen Entgratungsvorrichtung.The Figures 6a, 6b, 6c and 6d show embodiments of such a deburring device.

Bei den in Fig. 6a dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Entgratungseinrichtung 4 ein in Betrieb relativ zum Rahmen 5 der Vorrichtung feststehendes Bearbeitungselement, an dem die Transportvorrichtung 6 das Sportgerät 9 vorbeibewegt. Dabei liegt der Grat 16 am feststehenden Bearbeitungselement 17 schleifend an und wird dadurch abgetragen.In the Fig. 6a In the embodiment shown, the deburring device 4 comprises a processing element that is stationary relative to the frame 5 of the device during operation, past which the transport device 6 moves the sports equipment 9. The burr 16 rests against the stationary processing element 17 in a grinding manner and is thereby removed.

Ein solches feststehendes Bearbeitungselement 17 kann beispielsweise eine stehende Schleifscheibe, eine Feile oder ein Schleifgummi sein, insbesondere mit Schleifpartikeln aus Diamant. Die Lage des feststehenden Bearbeitungselementes 17 kann relativ zum Rahmen 5 vorteilhaft eingestellt werden. Man wird die Lage bei einer ebenen Schleifoberfläche so einstellen, dass sie im Wesentlichen dem Tuning-Winkel α gemäß Fig. 4 entspricht.Such a stationary machining element 17 can be, for example, a stationary grinding wheel, a file, or a grinding rubber, in particular with diamond grinding particles. The position of the stationary machining element 17 can advantageously be adjusted relative to the frame 5. For a flat grinding surface, the position will be adjusted so that it essentially corresponds to the tuning angle α according to Fig. 4 corresponds.

Die Fig. 6d zeigt ebenfalls feststehende Bearbeitungselemente 17, die hier aus formstabilen Stiften mit keramisch gebundenen Schleifpartikeln bestehen.The Fig. 6d also shows fixed machining elements 17, which here consist of dimensionally stable pins with ceramically bonded grinding particles.

Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 6b und 6c sind bewegbare Bearbeitungselemente, insbesondere rotatorisch mittels eines Motors (nicht dargestellt) angetriebene, Bearbeitungselemente vorgesehen. Bei dem in Fig. 6b dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Bürste 18, deren Rotationsachse parallel zur Bewegungsrichtung liegt. Diese liegt in Fig. 6b senkrecht zur Zeichenebene und ist mit 19 bezeichnet.In the embodiments according to the Figures 6b and 6c Movable processing elements, in particular processing elements driven in rotation by a motor (not shown), are provided. In the Fig. 6b The illustrated embodiment is a brush 18 whose axis of rotation is parallel to the direction of movement. This lies in Fig. 6b perpendicular to the plane of the drawing and is labeled 19.

Bei dem in Fig. 6c dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich ebenfalls um eine Bürste als Bearbeitungselement, das rotatorisch motorisch angetrieben ist. Hier liegt die Rotationsachse 20 senkrecht zur Bewegungsrichtung x.In the Fig. 6c The embodiment shown also uses a brush as the processing element, which is driven by a rotational motor. Here, the rotation axis 20 is perpendicular to the direction of movement x.

Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel seht man den ausgabeseitigen Endbereich einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Seitenkanten-Bearbeitungseinrichtung 3 in Form einer rotierenden Schleifscheibe und einer Entgratungsvorrichtung 4 mit einem feststehenden Bearbeitungselement 17 in Form eines Schleifbelages 17. Dieser Schleifbelag 17 liegt auf einem Träger 21, dessen Lage relativ zum Rahmen 5 einstellbar ist. Dazu ist der Träger 21 um die Achse 22 schwenkbar. Die Schwenklage kann über das Einstellrad 23 eingestellt werden. Im Wesentlichen entspricht die Ausbildung der Fig. 7 der schematischen Darstellung der Fig. 6a.In the Fig. 7 The embodiment shown shows the output-side end region of a device according to the invention with a side edge processing device 3 in the form of a rotating grinding wheel and a deburring device 4 with a fixed processing element 17 in the form of a grinding pad 17. This grinding pad 17 lies on a carrier 21, the position of which is adjustable relative to the frame 5. For this purpose, the carrier 21 can be pivoted about the axis 22. The pivot position can be adjusted via the adjusting wheel 23. Essentially, the design of the Fig. 7 the schematic representation of the Fig. 6a .

In den Figuren 6a, 6b, 6c und 6d sowie in den vorliegenden Figuren 3 bis 5 und in der Fig. 7 ist jeweils nur eine der beiden Seiten des Sportgerätes 9 dargestellt. Üblicherweise sind die Sportgeräte im Wesentlichen symmetrisch zur Längsrichtung (Mittellinie) ausgebildet und weisen links und rechts spiegelsymmetrisch ausgebildete Laufkanten auf. Dementsprechend wird man auch die Bearbeitungseinrichtungen günstigerweise so ausbilden, dass sie gleichzeitig bei einem Durchlauf die linke und die rechte Laufkante bearbeiten. Dieses Merkmal ist für sich genommen Stand der Technik.In the Figures 6a, 6b, 6c and 6d as well as in the present Figures 3 to 5 and in the Fig. 7 Only one of the two sides of the sports equipment 9 is shown. Sports equipment is usually designed essentially symmetrically to the longitudinal direction (center line) and has mirror-symmetrical running edges on the left and right. Accordingly, the processing devices are advantageously designed to simultaneously process the left and right running edges in one pass. This feature in itself is state of the art.

Zu einer vollständigen Aufbereitung des Skis gehört dann noch ein weiterer Schritt, nämlich das Wachsen der Lauffläche, das aber mit der erfindungsgemäßen Aufbereitung der Laufkante nicht in direktem Zusammenhang steht und daher hier nicht näher dargestellt ist.A complete reconditioning of the ski requires a further step, namely waxing the running surface, which, however, is not directly related to the inventive reconditioning of the running edge and is therefore not described in detail here.

Insgesamt lässt sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem Sportgerät, insbesondere Ski oder Snowboard, eine präzisere und schärfere Schneidekante an der Laufkante ausbilden und dadurch die Griffigkeit des Sportgeräts erhöhen. Man kann dabei so arbeiten, dass der abrasive Abtrag der metallischen Laufkante geringgehalten wird, womit eine lange Lebensdauer des Sportgerätes erzielt werden kann.Overall, the device according to the invention allows a more precise and sharper cutting edge to be formed on the running edge of a sports equipment, particularly a ski or snowboard, thereby increasing the grip of the sports equipment. The device can be designed in such a way that the abrasive wear on the metal running edge is kept to a minimum, thus ensuring a long service life of the sports equipment.

Die oben dargestellten Winkel, nämlich der Tuning-Winkel α und der Seitenkanten-Winkel β kann vorzugsweise elektronisch über einen Bedien-Rechner eingestellt werden. Es sind aber auch händische Einstellungen durchaus denkbar und möglich. Dasselbe gilt für den Winkel bzw. die Ausrichtung und Lage der Entgratungsvorrichtung 4. Auch diese lässt sich entweder händisch oder automatisiert von einem zentralen Bedien-Rechner aus einstellen.The angles shown above, namely the tuning angle α and the side edge angle β, can preferably be adjusted electronically via a control computer. However, manual adjustments are also conceivable and possible. The same applies to the angle, alignment, and position of the deburring device 4. This can also be adjusted either manually or automatically from a central control computer.

Die einzelnen Komponenten können auf einem gemeinsamen Rahmen oder Träger angebracht sein. Es ist aber auch möglich, beispielsweise die Entgratungseinrichtung gesondert auszuführen oder beispielsweise mit einer Wachsstation außerhalb der übrigen Anlage anzuordnen. Das ermöglicht auch eine einfache Nachrüstung auf ansonsten nur geringfügig umgebauten, bestehenden Anlagen.The individual components can be mounted on a common frame or support. However, it is also possible to implement the deburring device separately or, for example, to arrange it with a wax station outside the rest of the system. This also allows for easy retrofitting on existing systems that have otherwise only been slightly modified.

List of reference symbols:

xx: BewegungsrichtungDirection of movement
11: Laufflächen-BearbeitungseinrichtungTread machining device
22: Unterkanten-BearbeitungseinrichtungBottom edge processing device
33: Seitenkanten-BearbeitungseinrichtungSide edge processing device
44: EntgratungseinrichtungDeburring device
55: RahmenFrame
66: TransportvorrichtungTransport device
77: PfeilrichtungArrow direction
88: HalteelementHolding element
99: Sportgerätsports equipment
1010: LaufflächenbelagTread surface
1111: SkikörperSki body
1212: Laufkanterunning edge
12a12a: KantenschenkelEdge leg
12b12b: KantenstegEdge bridge
1313: Unterfläche der LaufkanteUnderside of the running edge
1414: Seitenfläche der LaufkanteSide surface of the running edge
1515: Seitlicher GratLateral ridge
1616: Gratridge
1717: feststehendes Bearbeitungselementfixed machining element
1818: bewegbares Bearbeitungselementmovable processing element
1919: Rotationsachseaxis of rotation
2020: Rotationsachseaxis of rotation
2121: Trägercarrier
2222: Achseaxis
2323: EinstellradAdjustment wheel
2424: Seitenfläche des SportgerätesSide surface of the sports equipment

Claims

Apparatus for machining the running edges (12) of a piece of sports equipment (9), in particular a ski or a snowboard, with a transport apparatus (6), which can be connected to the piece of sports equipment (9) temporarily, for the automated movement of the piece of sports equipment (9) in a movement sequence, which comprises at least in sections a direction of movement (x) that is substantially parallel to the longitudinal direction of the piece of sports equipment (9), wherein in this movement sequence of the piece of sports equipment (9) the following are arranged one after another:
- a lower-edge machining device (2) for machining an undersurface (13) of at least one running edge (12) laterally adjoining a running surface layer (10) of the piece of sports equipment (9),

- a lateral-edge machining device (3) for machining a lateral surface (14) of the at least one running edge adjoining the bottom of the lateral surface (24) of the piece of sports equipment (9), and

- a deburring device (4) for removing a burr (16) formed by the lateral-edge machining device (3) on the at least one running edge (12)
characterized in that a running-surface machining device (1), which machines flat the running surface layer (10) of the piece of sports equipment (9) and an undersurface (13), adjoining it in a flush manner, of at least one running edge (12), is arranged upstream of the lower-edge machining device (2) in the movement sequence.
Apparatus according to claim 1, characterized in that the lower-edge machining device (2) and/or the lateral-edge machining device (3) and/or the deburring device (4) and/or the running-surface machining device (1) - preferably in each case at the same time - machines the left-hand and right-hand running edges (12) of the piece of sports equipment (9) being moved past it by the transport apparatus (6).
Apparatus according to one of claim 1 or 2, characterized in that through material removal the lower-edge machining device (2) forms an undersurface (13) - preferably straight in a cross section with respect to the longitudinal direction of the piece of sports equipment (9) - of the running edge, which undersurface is oriented at an adjustable tuning angle (α) with respect to the running surface layer (10) which preferably lies between 0.2° and 1°.
Apparatus according to one of claims 1 to 3, characterized in that the lower-edge machining device (2) has one or more of the following components:
- an abrasive belt, in particular a corundum abrasive paper, moved by a motor,

- a motor-driven abrasive disc, in particular with ceramically bonded abrasive particles,

- a motor-driven cup wheel, in particular with ceramically bonded abrasive particles.
Apparatus according to one of claims 1 to 4, characterized in that through material removal the lateral-edge machining device (3) forms a lateral surface - preferably straight in a cross section with respect to the longitudinal direction of the piece of sports equipment (9) - of the running edge (12), which lateral surface is oriented at an adjustable lateral edge angle (β) with respect to a perpendicular to the running surface layer (10) which preferably lies between 0° and 5°.
Apparatus according to one of claims 1 to 5, characterized in that the lateral-edge machining device (3) has one or more of the following components:
- an abrasive belt, in particular a corundum abrasive paper, moved by a motor,

- a motor-driven abrasive disc, in particular with ceramically bonded abrasive particles and/or diamond abrasive particles,

- a motor-driven cup wheel, in particular with ceramically bonded abrasive particles.
Apparatus according to one of claims 1 to 6, characterized in that the deburring device (4) has at least one - preferably rotationally - motor-driven machining element (18).
Apparatus according to claim 7, characterized in that the axis of rotation (19) of the machining element (18) lies parallel to the direction of movement (x) of the piece of sports equipment (9) in the region of the machining element (18) (Fig. 6b).
Apparatus according to claim 7, characterized in that the axis of rotation (20) of the machining element (18) lies perpendicular to the direction of movement (x) of the piece of sports equipment (9) in the region of the machining element (18) (Fig. 6c).
Apparatus according to one of claims 7 to 9, characterized in that the machining element (18) is a brush with preferably metallic bristles.
Apparatus according to one of claims 1 to 6, characterized in that the deburring device (4) has a machining element (17), which during operation is stationary relative to a frame (5) or the like of the apparatus and past which the transport apparatus (6) moves the piece of sports equipment (9), wherein the burr (16) formed by the lateral-edge machining device (3) is in abrasive contact with the stationary machining element (17) and is removed.
Apparatus according to claim 11, characterized in that the stationary machining element (17) comprises an abrasive disc, a file and/or an abrasive rubber, in particular with abrasive particles made of diamond (Fig. 6a).
Apparatus according to claim 11, characterized in that the stationary machining element (17) comprises a dimensionally stable dowel with ceramically bonded abrasive particles (Fig. 6d).
Apparatus according to one of claims 7 to 13, characterized in that the orientation and/or position of the machining element (17, 18) relative to a frame (5) or the like of the apparatus is adjustable by means of an adjustment apparatus (23).