Beschreibung
Elektrische Koppelvorrichtung, Elektrisches System und Verfahren zum elektrischen sowie mechanischen Koppeln
Die Erfindung betrifft eine elektrische Koppelvorrichtung zum elektrischen sowie mechanischen Koppeln einer ersten Strom leitungsvorrichtung eines elektrischen Systems mit einer zweiten Stromleitungsvorrichtung des elektrischen Systems. Ferner betrifft die Erfindung ein elektrisches System mit einer ersten Stromleitungsvorrichtung, einer zweiten Strom leitungsvorrichtung sowie einer elektrischen Koppelvorrich tung. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum elektrischen sowie mechanischen Koppeln einer ersten Strom leitungsvorrichtung eines elektrischen Systems mit einer zweiten Stromleitungsvorrichtung des elektrischen Systems.
Zur Übertragung von hochtransformiertem Strom sind unter schiedliche Stromleitungsvorrichtungen bekannt. Bekannte Stromleitungsvorrichtungen, insbesondere zur Anordnung an Decken, Wänden, Schächten, Kanälen oder unter Tage, weisen beispielsweise einen flexiblen Stromleiter auf, welcher in einem Rohrinnenraum eines verhältnismäßig steifen Isolations rohrs angeordnet ist. Derartige Stromleitungsvorrichtungen sind auch unter der Bezeichnung „Power Transmission Conduc- tor" oder in der Kurzform als „PTC" bekannt.
Während der Stromleiter flexibel und somit auf eine Rolle aufspulbar ist, lässt sich das Isolationsrohr zumeist kaum reversibel verformen, sodass ein Aufspulen des Isolations rohrs auf die Rolle nicht sinnvoll möglich ist. Aus diesem Grund werden Stromleiter und Isolationsrohr üblicherweise erst an der endgültigen Verlegungsstelle zur Stromleitungs vorrichtung zusammengeführt. Der Stromleiter wird zumeist aufgespult auf einer Rolle bereitgestellt, während das Isola tionsrohr üblicherweise am Verlegungsort mittels einer hier für ausgebildeten Vorrichtung, oftmals als Endlosrohr, herge stellt wird. Beim Verlegen wird der Stromleiter von der Rolle
abgespult und in den Rohrinnenraum des Isolationsrohrs einge führt bzw. eingezogen.
Ein großes Problem beim Verlegen derartiger Stromleitungsvor richtungen ist beispielsweise die elektrische und mechanische Kopplung einer ersten Stromleitungsvorrichtung mit einer zweiten Stromleitungsvorrichtung. Hierbei müssen mehrere Fak toren berücksichtigt werden. Zunächst ist eine elektrische Verbindung zwischen einem ersten Stromleiter der ersten Stromleitungsvorrichtung und einem zweiten Stromleiter der zweiten Stromleitungsvorrichtung herzustellen. Überdies ist eine mechanische Verbindung zwischen einem ersten Isolations rohr der ersten Stromleitungsvorrichtung und einem zweiten Isolationsrohr der zweiten Stromleitungsvorrichtung herzu stellen, um die beiden Stromleitungsvorrichtung aneinander festzusetzen, und um einen Rohrinnenraum der Isolationsrohre gegenüber einer Umgebung abzuschirmen sowie abzudichten.
Ein weiteres Problem ergibt sich beim Verlegen der Stromlei tungsvorrichtung entlang einer Verlegungsstrecke um Hinder nisse, Kurven mit einem engen Kurvenradius oder dergleichen. Hierfür muss das Isolationsrohr der Stromleitungsvorrichtung oftmals aufwendig gebogen und somit an die vorgegebene Verle gungsstrecke angepasst werden. Systembedingt sind auf diese Weise besonders enge Kurvenradien nicht realisierbar, um ein Einknicken des Isolationsrohrs zu vermeiden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voran stehend beschriebenen Nachteile bei einem elektrischen System zu beheben oder zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein elektrisches System und ein Verfahren zum Koppeln einer ersten Stromlei tungsvorrichtung eines elektrischen Systems mit einer zweiten Stromleitungsvorrichtung des elektrischen Systems zu schaf fen, die auf eine einfache und kostengünstige Art und Weise eine elektrische Kopplung und/oder mechanische Kopplung von Stromleitungsvorrichtung und elektrischer Anlage verbessern.
Voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Demnach wird die Aufgabe durch eine elektrische Koppelvor richtung zum elektrischen sowie mechanischen Koppeln einer ersten Stromleitungsvorrichtung eines elektrischen Systems mit einer zweiten Stromleitungsvorrichtung des elektrischen Systems mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, durch ein elektrisches System mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 9 sowie durch ein Verfahren zum elektrischen sowie mechanischen Koppeln einer ersten Stromleitungsvorrichtung eines elektrischen Systems mit einer zweiten Stromleitungs vorrichtung des elektrischen Systems mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 10 gelöst. Weitere Merkmale und De tails der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen elektrischen Koppelvorrichtung beschrieben sind, selbstver ständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen elektrischen System sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genom men wird beziehungsweise werden kann.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch eine elektrische Koppelvorrichtung zum elektrischen so wie mechanischen Koppeln einer ersten Stromleitungsvorrich tung eines elektrischen Systems mit einer zweiten Stromlei tungsvorrichtung des elektrischen Systems gelöst. Die elekt rische Koppelvorrichtung weist eine elektrische Leitervor richtung mit einem ersten elektrischen Leiterabschnitt zum elektrischen Verbinden mit einem ersten elektrischen Leiter verbindungsabschnitt eines ersten Stromleiters der ersten Stromleitungsvorrichtung sowie einem zweiten elektrischen Leiterabschnitt zum elektrischen Verbinden mit einem zweiten elektrischen Leiterverbindungsabschnitt eines zweiten Strom leiters der zweiten Stromleitungsvorrichtung auf. Die elekt rische Leitervorrichtung weist zum elektrischen Koppeln des ersten elektrischen Leiterabschnitts mit dem zweiten elektri schen Leiterabschnitt einen Verbindungsleiter auf. Ferner
weist die elektrische Koppelvorrichtung eine mechanische An schlussvorrichtung mit einem ersten mechanischen Verbindungs abschnitt zum mechanischen Verbinden mit einem ersten Rohr verbindungsabschnitt eines ersten Isolationsrohrs der ersten Stromleitungsvorrichtung und einem zweiten mechanischen Ver bindungsabschnitt zum mechanischen Verbinden mit einem zwei ten Rohrverbindungsabschnitt eines zweiten Isolationsrohrs der zweiten Stromleitungsvorrichtung auf.
Zum Leiten des elektrischen Stroms zwischen der ersten Strom leitungsvorrichtung und der zweiten Stromleitungsvorrichtung weist die elektrische Koppelvorrichtung die elektrische Lei tervorrichtung auf. Die elektrische Leitervorrichtung weist den Verbindungsleiter auf. Der Verbindungsleiter ist vorzugs weise stabförmig ausgebildet und weist vorzugsweise einen runden oder ovalen Querschnitt auf. Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Verbindungsleiter einen rechtecki gen, insbesondere quadratischen, Querschnitt aufweist. Der Verbindungsleiter weist vorzugsweise eine gerade oder ge knickte Verbindungsleiterlängsachse auf. Der Verbindungslei ter weist vorzugsweise ein Material mit einer besonders guten elektrischen Leitfähigkeit, wie beispielsweise Kupfer, Alumi nium oder dergleichen, auf oder ist aus einem solchen Materi al gebildet.
An einem ersten Endbereich des Verbindungsleiters ist der erste elektrische Leiterabschnitt angeordnet. Der erste elektrische Leiterabschnitt kann beispielsweise integral mit dem Verbindungsleiter ausgebildet oder als zusätzliches Bau teil der elektrischen Leitervorrichtung am Verbindungsleiter gehalten sein. Vorzugsweise ist der erste elektrische Leiter abschnitt an dem Verbindungsleiter mittels einer Pressverbin dung, Klemmverbindung, Schraubverbindung und/oder Schweißver bindung gehalten. Vorzugsweise ist ein Abschnitt des ersten Endbereichs des Verbindungsleiters in eine zentrale Verbin dungsleiteraufnahme des ersten elektrischen Leiterabschnitts eingeführt. Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der
erste elektrische Leiterabschnitt drehbar am Verbindungslei ter angeordnet bzw. gehalten ist.
Der erste elektrische Leiterabschnitt ist zum elektrischen Verbinden mit dem ersten elektrischen Leiterverbindungsab schnitt des ersten Stromleiters der ersten Stromleitungsvor richtung ausgebildet. Hierfür kann der erste elektrische Lei terabschnitt beispielsweise gemäß einer Überwurfmutter mit einem Innengewinde, einer Quetschhülse, einer Schraubklemme zum Klemmen des ersten elektrischen Leiterverbindungsab schnitts oder dergleichen ausgebildet sein. Vorzugsweise weist der erste elektrische Leiterabschnitt ein besonders gut leitendes Material, wie beispielsweise Kupfer, Aluminium oder dergleichen, auf oder ist aus einem solchen Material gebil det. Somit ist eine mechanische sowie eine elektrische Kopp lung zwischen der elektrischen Leitervorrichtung und dem ers ten Stromleiter leicht herstellbar.
An einem zweiten Endbereich des Verbindungsleiters ist der zweite elektrische Leiterabschnitt angeordnet. Der zweite elektrische Leiterabschnitt kann beispielsweise integral mit dem Verbindungsleiter ausgebildet oder als zusätzliches Bau teil der elektrischen Leitervorrichtung am Verbindungsleiter gehalten sein. Vorzugsweise ist der zweite elektrische Lei terabschnitt an dem Verbindungsleiter mittels einer Pressver bindung, Klemmverbindung, Schraubverbindung und/oder Schweiß verbindung gehalten. Vorzugsweise ist ein Abschnitt des zwei ten Endbereichs des Verbindungsleiters in eine zentrale Ver bindungsleiteraufnahme des zweiten elektrischen Leiterab schnitts eingeführt. Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der zweite elektrische Leiterabschnitt drehbar am Ver bindungsleiter angeordnet bzw. gehalten ist.
Der zweite elektrische Leiterabschnitt ist zum elektrischen Verbinden mit dem zweiten elektrischen Leiterverbindungsab schnitt des zweiten Stromleiters der zweiten Stromleitungs vorrichtung ausgebildet. Hierfür kann der zweite elektrische Leiterabschnitt beispielsweise gemäß einer Überwurfmutter mit
einem Innengewinde, einer Quetschhülse, einer Schraubklemme zum Klemmen des zweiten elektrischen Leiterverbindungsab schnitts oder dergleichen ausgebildet sein. Vorzugsweise weist der zweite elektrische Leiterabschnitt ein besonders gut leitendes Material, wie beispielsweise Kupfer, Aluminium oder dergleichen, auf oder ist aus einem solchen Material ge bildet. Somit ist eine mechanische sowie eine elektrische Kopplung zwischen der elektrischen Leitervorrichtung und dem zweiten Stromleiter leicht herstellbar.
Die elektrische Leitervorrichtung ist vorzugsweise innerhalb der mechanischen Anschlussvorrichtung angeordnet bzw. in ra dialer Richtung von der mechanischen Anschlussvorrichtung um geben. Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der ers te elektrische Leiterabschnitt und/oder der zweite elektri sche Leiterabschnitt seitlich aus der mechanischen Anschluss vorrichtung herausragt, bündig mit der mechanischen An schlussvorrichtung abschließt oder innerhalb der mechanischen Anschlussvorrichtung endet.
Der erste mechanische Verbindungsabschnitt der mechanischen Anschlussvorrichtung ist zum mechanischen Verbinden mit dem ersten Rohrverbindungsabschnitt des ersten Isolationsrohrs der ersten Stromleitungsvorrichtung ausgebildet. Durch eine solche Verbindung ist die elektrische Koppelvorrichtung an der ersten Stromleitvorrichtung fixierbar. Diese Verbindung ist vorzugsweise derart herstellbar, dass ein erster Rohrin nenraum des ersten Isolationsrohrs zur Umgebung hin abgedich tet ist.
Der zweite mechanische Verbindungsabschnitt der mechanischen Anschlussvorrichtung ist zum mechanischen Verbinden mit dem zweiten Rohrverbindungsabschnitt des zweiten Isolationsrohrs der zweiten Stromleitungsvorrichtung ausgebildet. Durch eine solche Verbindung ist die elektrische Koppelvorrichtung an der zweiten Stromleitvorrichtung fixierbar. Diese Verbindung ist vorzugsweise derart herstellbar, dass ein zweiter Rohrin-
nenraum des zweiten Isolationsrohrs zur Umgebung hin abge dichtet ist.
Der erste mechanische Verbindungsabschnitt ist vorzugsweise ringförmig ausgebildet. Auf diese Weise ist der erste mecha nische Verbindungsabschnitt mit einem ringförmigen ersten Rohrverbindungsabschnitt besonders vorteilhaft verbindbar. Alternativ können der erste mechanische Verbindungsabschnitt sowie der erste Rohrverbindungsabschnitt zueinander komple mentäre keilförmige Querschnitte aufweisen. Dies hat den Vor teil, dass eine Anbindungsfläche von elektrischer Koppelvor richtung und Stromleitungsvorrichtung vergrößert ist. Der zweite mechanische Verbindungsabschnitt ist vorzugsweise ge mäß dem ersten mechanischen Verbindungsabschnitt ausgebildet.
Unter einem mechanischen Verbinden wird im Rahmen der Erfin dung insbesondere ein stoffschlüssiges und/oder formschlüssi ges und/oder kraftschlüssiges Verbinden verstanden. Stumpf schweißen, insbesondere Spiegelstumpfschweißen, ist im Rahmen der Erfindung eine mechanische Verbindung. Es ist erfindungs gemäß bevorzugt, dass die mechanische Verbindung fluiddicht, vorzugsweise zumindest wasserdicht, ausgebildet ist.
Eine erfindungsgemäße elektrische Koppelvorrichtung hat gegenüber bekannten Verbindungsarten zwischen Stromleitungs vorrichtungen den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine mechanische sowie elektrische Kopplung zwischen der ersten Stromleitungsvor richtung und der zweiten Stromleitungsvorrichtung herstellbar ist. Die Anzahl manueller Arbeitsschritte zum Verbinden die ser Komponenten ist gegenüber herkömmlichen Anwendungen er heblich reduziert. Hierdurch sind Montageaufwand sowie Monta gezeit und somit die Montagekosten deutlich verringert. Über dies hat die erfindungsgemäße elektrische Koppelvorrichtung den Vorteil, dass eine Demontage der ersten Stromleitungsvor richtung von der zweiten Stromleitungsvorrichtung wesentlich erleichtert ist.
Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer elektrischen Koppelvorrichtung vorgesehen sein, dass der erste elektrische Leiterabschnitt ein Gewinde zum Zusammenschrauben mit einem Gegengewinde des ersten elektri schen Leiterverbindungsabschnitts und/oder dass der zweite elektrische Leiterabschnitt ein Gewinde zum Zusammenschrauben mit einem Gegengewinde des zweiten elektrischen Leiterverbin dungsabschnitts aufweist. Das Gewinde ist vorzugsweise als Innengewinde und das Gegengewinde demnach vorzugsweise als Außengewinde ausgebildet. Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der erste elektrische Leiterabschnitt als separa tes Bauteil, insbesondere gemäß einer Überwurfmutter, ausge bildet ist. In diesen Fall ist es bevorzugt, dass der erste elektrische Leiterabschnitt zwei gegenläufige Gewinde und der erste elektrische Leiterverbindungsabschnitt ein Außengewinde aufweist. Es kann erfindungsgemäß zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass der zweite elektrische Leiterabschnitt als separates Bauteil, insbesondere gemäß einer Überwurfmut ter, ausgebildet ist. In diesen Fall ist es bevorzugt, dass der zweite elektrische Leiterabschnitt zwei gegenläufige Ge winde und der zweite elektrische Leiterverbindungsabschnitt ein Außengewinde aufweist. Durch Drehen der Überwurfmutter in eine erste Drehrichtung sind der jeweilige Leiterverbindungs abschnitt und der jeweilige Stromleiter aufeinander zu beweg bar und durch Drehen der Überwurfmutter in eine der ersten Drehrichtung entgegengesetzte zweite Drehrichtung sind der Leiterverbindungsabschnitt und der Stromleiter voneinander weg bewegbar. Alternativ kann der erste elektrische Leiterab schnitt und/oder zweite elektrische Leiterabschnitt als Presshülse, Schraubklemme oder dergleichen zum Klemmen des ersten Stromleiters bzw. zweiten Stromleiters ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine Verbindung zwi schen der elektrischen Leitervorrichtung und den Stromleitern herstellbar ist.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass der Verbindungsleiter eine gekrümmte Verbindungsleiterlängsachse aufweist. Gemäß
einer einfachen Ausführungsform der Erfindung ist der Verbin dungsleiter als Gerade ausgebildet, sodass die erste Strom leitungsvorrichtung und die zweite Stromleitungsvorrichtung über die elektrische Koppelvorrichtung koaxial miteinander verbindbar sind. Unter einem gekrümmten Verbindungsleiter wird im Rahmen der Erfindung ein Verbindungsleiter verstan den, dessen Endbereiche in Richtungen weisen, welche auf unterschiedlichen Achsen angeordnet sind. Die Krümmung kann beispielsweise als Radius oder Knick ausgebildet sein. Die Krümmung beträgt vorzugsweise zwischen 10° und 135°, beson ders bevorzugt etwa 90°. Die mechanische Anschlussvorrichtung weist vorzugsweise eine entsprechende Krümmung auf. Alterna tiv kann die elektrische Koppelvorrichtung eine Gelenkvor richtung und/oder einen flexiblen Bereich aufweisen, durch welchen eine gezielte Veränderung der Krümmung der Verbin dungsleiterlängsachse verbessert ist. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise ein Verlegen von Stromleitungsvorrichtungen um Hin dernisse herum verbessert ist. Auf diese Weise ist die erste Stromleitungsvorrichtung schräg mit der zweiten Stromlei tungsvorrichtung koppelbar. Ein aufwendiges, insbesondere ma schinelles, Biegen der Stromleitungsvorrichtungen zum Reali sieren eines Richtungswechsels der Stromleitungsvorrichtung ist nicht mehr erforderlich, da ein solcher Richtungswechsel durch die Krümmung der Verbindungsleiterlängsachse realisier bar ist.
Weiter bevorzugt ist der Verbindungsleiter über eine Halte vorrichtung an der mechanischen Anschlussvorrichtung gehal ten. Die Haltevorrichtung ist vorzugsweise ringförmig oder mehreckig, insbesondere achteckig, ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann die Haltevorrichtung erfindungsgemäß Halteblöcke zum Halten des Verbindungsleiters aufweisen. Die Haltevorrichtung ist vorzugsweise ausgebildet, den Verbin dungsleiter radial gegen eine Innenwandung der mechanischen Anschlussvorrichtung abzustützen. Alternativ oder zusätzlich ist die Haltevorrichtung vorzugsweise ausgebildet, den Ver bindungsleiter gegen ein axiales Verschieben in mindestens
eine Richtung, vorzugsweise in zwei entgegengesetzte Richtun gen, an der mechanischen Anschlussvorrichtung zu halten. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise der Verbindungsleiter an der me chanischen Anschlussvorrichtung befestigbar ist.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann bei einer elektrischen Koppelvorrichtung vorgesehen sein, dass die elektrische Leitervorrichtung einen dritten elektrischen Leiterabschnitt zum elektrischen Verbinden mit einem dritten elektrischen Leiterverbindungsabschnitt eines dritten Stromleiters einer dritten Stromleitungsvorrichtung aufweist, wobei der erste elektrische Leiterabschnitt, der zweite elektrische Leiterabschnitt und der dritte elektrische Leiterabschnitt in unterschiedliche Richtungen weisen. Der erste elektrische Leiterabschnitt, der zweite elektrische Leiterabschnitt und der dritte elektrische Leiterabschnitt sind elektrisch miteinander gekoppelt oder über eine elektri sche Schaltvorrichtung der elektrischen Koppelvorrichtung miteinander elektrisch koppelbar. Die elektrische Koppelvor richtung ist vorzugsweise ausgebildet, die drei Stromlei tungsvorrichtung in einer T-Anordnung, insbesondere unter einem Winkel von 90° zwischen zwei Stromleitungsvorrichtun gen, oder einer sternförmigen Anordnung, insbesondere unter einem Winkel von 120° zwischen zwei Stromleitungsvorrichtun gen, anzuordnen. Zusätzlich kann ein vierter elektrischer Leiterabschnitt vorgesehen sein. Benachbarte elektrische Lei terabschnitte weisen in diesem Fall vorzugsweise einen Winkel von 90° zueinander auf, es können erfindungsgemäß aber auch andere Winkel vorgesehen sein. Die Mechanische Anschlussvor richtung ist vorzugsweise an eine Form der elektrischen Lei tervorrichtung angepasst. Dies hat den Vorteil, dass mit ein fachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine elektrische sowie mechanische Kopplung von drei oder mehr Stromleitungsvorrichtung realisierbar ist.
Vorzugsweise ist der erste mechanische Verbindungsabschnitt zum Verschweißen mit dem ersten Rohrverbindungsabschnitt
und/oder der zweite mechanische Verbindungsabschnitt zum Ver schweißen mit dem zweiten Rohrverbindungsabschnitt ausgebil det. Der erste mechanische Verbindungsabschnitt bzw. der zweite mechanische Verbindungsabschnitt weist demnach ein Ma terial auf oder ist aus einem Material gebildet, welches schweißbar ist. Vorzugsweise entspricht das Material des ers ten mechanischen Verbindungsabschnitts einem Material des ersten Rohrverbindungsabschnitts bzw. das Material des zwei ten mechanischen Verbindungsabschnitts einem Material des zweiten Rohrverbindungsabschnitts. Als Material ist ein Ther moplast bevorzugt. Ein besonders bevorzugtes Material ist PP oder PE. Vorzugsweise ist der erste mechanische Verbindungs abschnitt zum Verbinden mit dem ersten Rohrverbindungsab schnitt bzw. der zweite mechanische Verbindungsabschnitt zum Verbinden mit dem zweiten Rohrverbindungsabschnitt mittels eines für Stumpfschweißprozesses ausgebildet. Hierfür weist der erste mechanische Verbindungsabschnitt bzw. der zweite mechanische Verbindungsabschnitt vorzugsweise eine ring- so wie plattenförmige Stirnseite als Verbindungsfläche zum Ver binden mit einer entsprechenden Stirnseite des jeweiligen ersten Rohrverbindungsabschnitts bzw. zweiten Rohrverbin dungsabschnitts auf. Vorzugsweise ist somit eine fluiddichte Schweißverbindung herstellbar, sodass ein Fluidaustausch zwi schen dem Rohrinnenraum und der äußeren Umgebung der elektri schen Koppelvorrichtung verhindert ist. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise ein mechanisches Verbinden der elektrischen Koppel vorrichtung mit dem ersten Isolationsrohr und/oder dem zwei ten Isolationsrohr verbessert ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der erste mechanische Verbindungsabschnitt integral mit dem zwei ten mechanischen Verbindungsabschnitt ausgebildet. Demnach ist durch eine mechanische Kopplung der ersten Stromleitungs vorrichtung mit dem ersten mechanischen Verbindungsabschnitt die erste Stromleitungsvorrichtung mit dem zweiten mechani schen Verbindungsabschnitt mechanisch gekoppelt. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kosten-
günstige Art und Weise eine Komplexität der Herstellung der elektrischen Koppelvorrichtung reduziert ist. Überdies ist somit eine Stabilität der elektrischen Koppelvorrichtung und somit die Stabilität der mechanischen Kopplung der ersten Stromleitungsvorrichtung mit der zweiten Stromleitungsvor richtung verbesserbar.
Besonders bevorzugt weist die elektrische Koppelvorrichtung einen Isolierkonus auf, wobei der Verbindungsleiter durch den Isolierkonus durchgeführt ist, und wobei der Isolierkonus in nerhalb der mechanischen Anschlussvorrichtung angeordnet ist. Es kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, dass der Iso lierkonus integral mit der mechanischen Anschlussvorrichtung ausgebildet ist. Der Isolierkonus weist vorzugsweise eine zentrale Durchführung mit einem konischen Innendurchmesser auf. Der Innendurchmesser der zentralen Durchführung weist im Bereich des ersten elektrischen Leiterabschnitts vorzugsweise ein Maximum auf und verjüngt sich in Richtung eines mittleren Bereichs der elektrischen Koppelvorrichtung. Weiter bevorzugt weist der Innendurchmesser der zentralen Durchführung im Be reich des zweiten elektrischen Leiterabschnitts ebenfalls ein Maximum auf und verjüngt sich in Richtung des mittleren Be reichs der elektrischen Koppelvorrichtung. Ein Außendurchmes ser des Isolierkonus ist vorzugsweise über eine Länge der elektrischen Koppelvorrichtung konstant ausgebildet. Der Iso lierkonus weist vorzugsweise ein elektrisch nichtleitendes Material, wie beispielsweise einen Thermoplast, insbesondere PP oder PE, auf. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine Spannungssteuerung über die elektrische Koppelvorrichtung verbessert ist.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein elektrisches System gelöst. Das elektrische System weist eine erste Stromleitungsvorrichtung mit einem einen ersten elektrischen Leiterverbindungsabschnitt aufweisenden ersten Stromleiter und einem einen ersten Rohrverbindungsab schnitt, eine erste Rohrlängsachse und einen ersten Rohrin-
nenraum aufweisenden ersten Isolationsrohr auf. Der erste Stromleiter ist im ersten Rohrinnenraum angeordnet. Ferner weist das elektrische System eine zweite Stromleitungsvor richtung mit einem einen zweiten elektrischen Leiterverbin dungsabschnitt aufweisenden zweiten Stromleiter und einem einen zweiten Rohrverbindungsabschnitt, eine zweite Rohr längsachse und einen zweiten Rohrinnenraum aufweisenden zwei ten Isolationsrohr auf. Der zweite Stromleiter ist im zweiten Rohrinnenraum angeordnet. Erfindungsgemäß weist das elektri sche System eine erfindungsgemäße elektrische Koppelvorrich tung auf, wobei der erste elektrische Leiterabschnitt der elektrischen Leitervorrichtung der elektrischen Koppelvor richtung mit dem ersten elektrischen Leiterverbindungsab schnitt elektrisch verbunden ist, wobei der zweite elektri sche Leiterabschnitt der elektrischen Leitervorrichtung mit dem zweiten elektrischen Leiterverbindungsabschnitt elektrisch verbunden ist, wobei der erste mechanische Verbin dungsabschnitt der elektrischen Koppelvorrichtung mit dem ersten Rohrverbindungsabschnitt mechanisch verbunden ist, und wobei der zweite mechanische Verbindungsabschnitt der elektrischen Koppelvorrichtung mit dem zweiten Rohrverbin dungsabschnitt mechanisch verbunden ist.
Bei dem erfindungsgemäßen elektrischen System ergeben sich sämtliche Vorteile, die bereits zu einer elektrischen Koppel vorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind. Demnach hat das erfindungsgemäße elektrische System gegenüber herkömmlichen elektrischen Systemen den Vor teil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünsti ge Art und Weise eine mechanische sowie elektrische Kopplung zwischen der ersten Stromleitungsvorrichtung und der zweiten Stromleitungsvorrichtung herstellbar ist. Die Anzahl manuel ler Arbeitsschritte zum Verbinden dieser Komponenten ist gegenüber herkömmlichen Anwendungen erheblich reduziert. Hierdurch sind Montageaufwand sowie Montagezeit und somit die Montagekosten deutlich verringert. Überdies hat das erfin dungsgemäße elektrische System den Vorteil, dass eine Demon tage der ersten Stromleitungsvorrichtung von der zweiten
Stromleitungsvorrichtung wesentlich erleichtert ist. Ferner sind mit dem erfindungsgemäßen elektrischen System Stromlei tungsvorrichtungen in nahezu beliebigen relativen Lagen mit einander elektrisch und mechanisch koppelbar.
Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum elektrischen sowie mechanischen Kop peln einer Stromleitungsvorrichtung eines elektrischen Sys tems mit einer elektrischen Anlage des elektrischen Systems gelöst. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
Bereitstellen einer ersten Stromleitungsvorrichtung mit einem einen ersten elektrischen Leiterverbindungsabschnitt aufweisenden ersten Stromleiter und einem einen ersten Rohrverbindungsabschnitt, eine erste Rohrlängsachse und einen ersten Rohrinnenraum aufweisenden ersten Isolations rohr, wobei der erste Stromleiter im ersten Rohrinnenraum angeordnet ist,
Bereitstellen einer zweiten Stromleitungsvorrichtung mit einem einen zweiten elektrischen Leiterverbindungsab schnitt aufweisenden zweiten Stromleiter und einem einen zweiten Rohrverbindungsabschnitt, eine zweite Rohrlängs achse und einen zweiten Rohrinnenraum aufweisenden zweiten Isolationsrohr, wobei der zweite Stromleiter im zweiten Rohrinnenraum angeordnet ist,
Bereitstellen einer erfindungsgemäßen elektrischen Koppel vorrichtung,
Zusammenführen und elektrisches Verbinden des ersten elektrischen Leiterabschnitts der elektrischen Leitervor richtung der elektrischen Koppelvorrichtung mit dem ersten elektrischen Leiterverbindungsabschnitt,
Zusammenführen und mechanisches Verbinden des ersten me chanischen Verbindungsabschnitts der mechanischen An schlussvorrichtung der elektrischen Koppelvorrichtung mit dem ersten Rohrverbindungsabschnitt,
Zusammenführen und elektrisches Verbinden des zweiten elektrischen Leiterabschnitts der elektrischen Leitervor richtung mit dem zweiten elektrischen Leiterverbindungsab schnitt, und
Zusammenführen und mechanisches Verbinden des zweiten me chanischen Verbindungsabschnitts der mechanischen An schlussvorrichtung mit dem zweiten Rohrverbindungsab schnitt.
Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass bei der Bereit stellung der ersten Stromleitungsvorrichtung zunächst ein auf eine Rolle aufgespulter erster Stromleiter und ein separates erstes Isolationsrohr bereitgestellt werden. Der erste Strom leiter wird in das erste Isolationsrohr eingezogen. Alterna tiv kann der erste Stromleiter bei der Herstellung des ersten Isolationsrohrs in dieses eingebracht werden.
Erfindungsgemäß kann bei der Bereitstellung der zweiten Stromleitungsvorrichtung zunächst ein auf eine Rolle aufge spulter zweiter Stromleiter und ein separates zweites Isola tionsrohr bereitgestellt werden. Der zweite Stromleiter wird in das zweite Isolationsrohr eingezogen. Alternativ kann der zweite Stromleiter bei der Herstellung des zweiten Isolati onsrohrs in dieses eingebracht werden.
Der erste elektrische Leiterabschnitt der elektrischen Lei tervorrichtung der elektrischen Koppelvorrichtung wird mit dem ersten elektrischen Leiterverbindungsabschnitt des ersten Stromleiters zusammengeführt und elektrisch verbunden. Vor zugsweise wird die elektrische Verbindung durch direkten Kon takt dieser Komponenten miteinander hergestellt. Vorzugsweise wird hierbei auch eine mechanische Verbindung zwischen der ersten elektrischen Leitervorrichtung und dem ersten elektri schen Leiterverbindungsabschnitt hergestellt. Dies kann er findungsgemäß beispielsweise bei einem im ersten Isolations rohr oder einem außerhalb des ersten Isolationsrohrs angeord neten, vorzugsweise aufgespulten, ersten Stromleiter erfol gen. Das elektrische und mechanische Verbinden kann bei spielsweise durch Stecken, Schrauben, Klemmen, Quetschen, Schweißen oder dergleichen erfolgen.
Anschließend wird der erste mechanische Verbindungsabschnitt der mechanischen Anschlussvorrichtung der elektrischen Kop pelvorrichtung mit dem ersten Rohrverbindungsabschnitt des ersten Isolationsrohrs zusammengeführt und miteinander mecha nisch verbunden. Das mechanische Verbinden erfolgt vorzugs weise durch Schweißen, Kleben oder dergleichen.
Der zweite elektrische Leiterabschnitt der elektrischen Lei tervorrichtung der elektrischen Koppelvorrichtung wird mit dem zweiten elektrischen Leiterverbindungsabschnitt des zwei ten Stromleiters zusammengeführt und elektrisch verbunden. Vorzugsweise wird die elektrische Verbindung durch direkten Kontakt dieser Komponenten miteinander hergestellt. Vorzugs weise wird hierbei auch eine mechanische Verbindung zwischen der zweiten elektrischen Leitervorrichtung und dem zweiten elektrischen Leiterverbindungsabschnitt hergestellt. Dies kann erfindungsgemäß beispielsweise bei einem im zweiten Iso lationsrohr oder einem außerhalb des zweiten Isolationsrohrs angeordneten, vorzugsweise aufgespulten, zweiten Stromleiter erfolgen. Das elektrische und mechanische Verbinden kann bei spielsweise durch Stecken, Schrauben, Klemmen, Quetschen, Schweißen oder dergleichen erfolgen. Auf diese Weise ist der zweite Stromleiter über die elektrische Leitervorrichtung mit dem ersten Stromleiter elektrisch sowie mechanisch gekoppelt.
Schließlich wird der zweite mechanische Verbindungsabschnitt der mechanischen Anschlussvorrichtung der elektrischen Kop pelvorrichtung mit dem zweiten Rohrverbindungsabschnitt des zweiten Isolationsrohrs zusammengeführt und miteinander me chanisch verbunden. Das mechanische Verbinden erfolgt vor zugsweise durch Schweißen, Kleben oder dergleichen. Auf diese Weise ist das zweite Isolationsrohr über die mechanische An schlussvorrichtung mit dem zweiten Isolationsrohr mechanisch gekoppelt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ergeben sich sämtliche Vorteile, die bereits zu einer elektrischen Koppelvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung sowie zur einem
elektrischen System gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind. Demnach hat das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber herkömmlichen Verfahren den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine mechanische sowie elektrische Kopplung zwischen der ersten Stromleitungsvorrichtung und der zweiten Stromlei tungsvorrichtung herstellbar ist. Die Anzahl manueller Ar beitsschritte zum Verbinden dieser Komponenten ist gegenüber herkömmlichen Anwendungen erheblich reduziert. Hierdurch sind Montageaufwand sowie Montagezeit und somit die Montagekosten deutlich verringert. Überdies hat das erfindungsgemäße Ver fahren den Vorteil, dass eine Demontage der ersten Stromlei tungsvorrichtung von der zweiten Stromleitungsvorrichtung we sentlich erleichtert ist.
Eine erfindungsgemäße elektrische Koppelvorrichtung, ein er- findungsgemäßes elektrisches System sowie ein erfindungsgemä ßes Verfahren werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
Figur 1 in einer Schnittdarstellung ein elektrisches System gemäß einer bevorzugten ersten Ausführungsform der Erfindung,
Figur 2 in einer Schnittdarstellung ein elektrisches System gemäß einer bevorzugten zweiten Ausführungsform der Erfindung,
Figur 3 in einer Schnittdarstellung ein elektrisches System gemäß einer bevorzugten dritten Ausführungsform der Erfindung, und
Figur 4 in einem Ablaufdiagramm eine bevorzugte Ausfüh rungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren 1 bis 4 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist ein elektrisches System 3 gemäß einer bevorzug ten ersten Ausführungsform schematisch in einer Schnittdar stellung abgebildet. Das elektrische System 3 weist eine elektrische Koppelvorrichtung 1, eine erste Stromleitungsvor richtung 2 und eine zweite Stromleitungsvorrichtung 4 auf.
Ferner weist die elektrische Koppelvorrichtung 1 eine elekt rische Leitervorrichtung 5 mit einem Verbindungsleiter 12, einem ersten elektrischen Leiterabschnitt 6 und einem zweiten elektrischen Leiterabschnitt 9 auf. Der Verbindungsleiter 12 ist zwischen dem ersten elektrischen Leiterabschnitt 6 und dem zweiten elektrischen Leiterabschnitt 9 angeordnet. Ferner weist der Verbindungsleiter 12 eine um 90° gekrümmte Verbin dungsleiterlängsachse 22 auf. Der erste elektrische Leiterab schnitt 6 und der zweite elektrische Leiterabschnitt 9 weisen jeweils ein Gewinde 20 auf. Zudem weist die elektrische Kop pelvorrichtung 1 eine mechanische Anschlussvorrichtung 13 mit einem ersten mechanischen Verbindungsabschnitt 14 und einem zweiten mechanischen Verbindungsabschnitt 17 auf.
Ein Teil des Verbindungsleiters 12 ist innerhalb einer zent ralen Durchführung eines Isolierkonus 28 der elektrischen Koppelvorrichtung 1 angeordnet und über eine Haltevorrichtung 23 am Isolierkonus 28 abgestützt. Vorzugsweise ist die Halte vorrichtung 23 ausgebildet, ein relatives Verschieben von Verbindungsleiter 12 zum Isolierkonus 28 zumindest in eine Richtung zu begrenzen, in beide Richtungen zu begrenzen oder ein relatives Verschieben zu verhindern. An dem Isolierkonus 28 ist die mechanische Anschlussvorrichtung 13 der elektri schen Koppelvorrichtung 1 mit dem ersten mechanischen Verbin dungsabschnitt 14 und dem zweiten mechanischen Verbindungsab schnitt 17 angeordnet.
Die erste Stromleitungsvorrichtung 2 weist ein erstes Isola tionsrohr 16 mit einer ersten Rohrlängsachse 29 und einem ersten Rohrinnenraum 30 auf. Ein erster Stromleiter 8 ist im ersten Rohrinnenraum 30 angeordnet. Die zweite Stromleitungs vorrichtung 4 weist ein zweites Isolationsrohr 19 mit einer
zweiten Rohrlängsachse 31 und einem zweiten Rohrinnenraum 32 auf. Ein zweiter Stromleiter 11 ist im zweiten Rohrinnenraum 32 angeordnet.
Das Gewinde 20 des ersten elektrischen Leiterabschnitts 6 ist als Innengewinde ausgebildet und mit einem als Außengewinde ausgebildeten Gegengewinde 21 eines ersten elektrischen Lei terverbindungsabschnitts 7 des ersten Stromleiters 8 im Ein griff. Somit sind der Verbindungsleiter 12 und der erste Stromleiter 8 elektrisch sowie mechanisch miteinander gekop pelt. Das Gewinde 20 des zweiten elektrischen Leiterab schnitts 9 ist als Innengewinde ausgebildet und mit einem als Außengewinde ausgebildeten Gegengewinde 21 eines zweiten elektrischen Leiterverbindungsabschnitts 10 des zweiten Stromleiters 11 im Eingriff. Somit sind der Verbindungsleiter 12 und der zweite Stromleiter 11 elektrisch sowie mechanisch miteinander gekoppelt.
Der erste mechanische Verbindungsabschnitt 14 ist mit einem ersten Rohrverbindungsabschnitt 15 des ersten Isolationsrohrs
16 zusammengeschweißt. Auf diese Weise ist die elektrische Koppelvorrichtung 1 mit dem ersten Isolationsrohr 16 mecha nisch gekoppelt. Der zweite mechanische Verbindungsabschnitt
17 ist mit einem zweiten Rohrverbindungsabschnitt 18 des zweiten Isolationsrohrs 19 zusammengeschweißt. Somit ist die elektrische Koppelvorrichtung 1 mit dem zweiten Isolations rohr 19 mechanisch gekoppelt. Das erste Isolationsrohr 16 ist über die mechanische Anschlussvorrichtung 13 der elektrischen Koppelvorrichtung 1 mit dem zweiten Isolationsrohr 19 mecha nisch gekoppelt. Auf diese Weise sind der erste Rohrinnenraum 30 und der zweite Rohrinnenraum 32 nach außen abgedichtet.
Mit einem derartigen elektrischen System 3 sind zwei um 90° zueinander ausgerichtete Stromleitungsvorrichtungen miteinan der elektrisch und mechanisch koppelbar.
Fig. 2 zeigt ein elektrisches System 3 gemäß einer bevorzug ten zweiten Ausführungsform der Erfindung schematisch in einer Schnittdarstellung. Das elektrische System 3 weist eine
elektrische Koppelvorrichtung 1, eine erste Stromleitungsvor- richtung 2 und eine zweite Stromleitungsvorrichtung 4 auf.
Das elektrische System 3 gemäß der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von dem elektrischen System aus Fig. 1 in der Ausbildung der elektrischen Koppelvorrichtung 1. In die ser Ausführungsform ist die Koppelvorrichtung 1 entlang einer geraden Verbindungsleiterlängsachse 22 ausgebildet. Die erste Rohrlängsachse 29, Verbindungsleiterlängsachse 22 und zweite Rohrlängsachse 31 sind koaxial zueinander angeordnet.
In Fig. 3 ist ein elektrisches System 3 gemäß einer bevorzug ten dritten Ausführungsform schematisch in einer Schnittdar stellung abgebildet. Das elektrische System 3 weist eine elektrische Koppelvorrichtung 1, eine erste Stromleitungsvor richtung 2, eine zweite Stromleitungsvorrichtung 4 und eine dritte Stromleitungsvorrichtung 27 auf. Die elektrische Kop pelvorrichtung 1 ist T-förmig ausgebildet und weist im Gegen satz zu den elektrischen Koppelvorrichtungen aus Fig. 1 und 2 zusätzlich einen dritten elektrischen Leiterabschnitt 24 auf, mit welchem ein dritter Stromleiter 26 der drittem Stromlei tungsvorrichtung 27 elektrisch und mechanisch gekoppelt ist. Ein dritter mechanischer Verbindungsabschnitt 36 der mechani schen Anschlussvorrichtung 13 ist mechanisch mit einem drit ten Rohrverbindungsabschnitt 37 eines dritten Isolationsrohrs 33 der dritten Stromleitungsvorrichtung 27 gekoppelt.
Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines erfin dungsgemäßen Verfahrens schematisch in einem Ablaufdiagramm. In einem ersten Verfahrensschritt 100 wird eine erste Strom leitungsvorrichtung 2 mit einem einen ersten elektrischen Leiterverbindungsabschnitt 7 aufweisenden ersten Stromleiter 8 und einem einen ersten Rohrverbindungsabschnitt 15, eine erste Rohrlängsachse 29 und einen ersten Rohrinnenraum 30 aufweisenden ersten Isolationsrohr 16 bereitgestellt. Der erste Stromleiter 8 ist im ersten Rohrinnenraum 30 angeord net. In einem zweiten Verfahrensschritt 200 wird eine zweite Stromleitungsvorrichtung 4 mit einem einen zweiten elektri schen Leiterverbindungsabschnitt 10 aufweisenden zweiten
Stromleiter 11 und einem einen zweiten Rohrverbindungsab schnitt 18, eine zweite Rohrlängsachse 31 und einen zweiten Rohrinnenraum 32 aufweisenden zweiten Isolationsrohr 19 be- reitgestellt. Der zweite Stromleiter 11 ist im zweiten Rohr innenraum 32 angeordnet. In einem dritten Verfahrensschritt 300 wird eine erfindungsgemäße elektrische Koppelvorrichtung 1 bereitgestellt.
In einem vierten Verfahrensschritt 400 wird der erste elekt rische Leiterabschnitt 6 der elektrischen Leitervorrichtung 5 der elektrischen Koppelvorrichtung 1 mit dem ersten elektri schen Leiterverbindungsabschnitt 7 zusammengeführt und elektrisch verbunden. Vorzugsweise werden diese beiden Kompo nenten zusätzlich auch mechanisch miteinander verbunden. In einem fünften Verfahrensschritt 500 wird die mechanische An schlussvorrichtung 13 der elektrischen Koppelvorrichtung 1 mit dem ersten Rohrverbindungsabschnitt 16 zusammengeführt und mechanisch verbunden, vorzugsweise durch Schweißen, Kle ben oder dergleichen. Diese mechanische Verbindung wird vor zugsweise fluiddicht hergestellt. In einem sechsten Verfah rensschritt 600 wird der zweite elektrische Leiterabschnitt 9 der elektrischen Leitervorrichtung 5 mit dem zweiten elektri schen Leiterverbindungsabschnitt 10 zusammengeführt und elektrisch verbunden. Vorzugsweise werden diese beiden Kompo nenten zusätzlich auch mechanisch miteinander verbunden. In einem siebten Verfahrensschritt 700 wird der zweite mechani sche Verbindungsabschnitt 17 der mechanischen Anschlussvor richtung 13 mit dem zweiten Rohrverbindungsabschnitt 18 zu sammengeführt und mechanisch verbunden, vorzugsweise durch Schweißen, Kleben oder dergleichen. Diese mechanische Verbin dung wird vorzugsweise fluiddicht hergestellt.
Bezugszeichenliste
1 elektrische Koppelvorrichtung
2 erste Stromleitungsvorrichtung
3 elektrisches System
4 zweite Stromleitungsvorrichtung
5 elektrische Leitervorrichtung
6 erster elektrischer Leiterabschnitt
7 erster elektrischer Leiterverbindungsabschnitt
8 erster Stromleiter
9 zweiter elektrischer Leiterabschnitt
10 zweiter elektrischer Leiterverbindungsabschnitt
11 zweiter Stromleiter
12 Verbindungsleiter
13 mechanische Anschlussvorrichtung
14 erster mechanischer Verbindungsabschnitt
15 erster Rohrverbindungsabschnitt
16 erstes Isolationsrohr
17 zweiter mechanischer Verbindungsabschnitt
18 zweiter Rohrverbindungsabschnitt
19 zweites Isolationsrohr
20 Gewinde
21 Gegengewinde
22 Verbindungsleiterlängsachse
23 Haltevorrichtung
24 dritter elektrischer Leiterabschnitt
25 dritter elektrischer Leiterverbindungsabschnitt
26 dritter Stromleiter
27 dritte Stromleitungsvorrichtung
28 Isolierkonus
29 erste Rohrlängsachse
30 erster Rohrinnenraum
31 zweite Rohrlängsachse
32 zweiter Rohrinnenraum
33 drittes Isolationsrohr
34 dritte Rohrlängsachse
35 dritter Rohrinnenraum
36 dritter mechanischer Verbindungsabschnitt
37 dritter Rohrverbindungsabschnitt
100 erster Verfahrensschritt 200 zweiter Verfahrensschritt 300 dritter Verfahrensschritt 400 vierter Verfahrensschritt 500 fünfter Verfahrensschritt 600 sechster Verfahrensschritt 700 siebter Verfahrensschritt