EP3049309B1

EP3049309B1 - Rail vehicle

Info

Publication number: EP3049309B1
Application number: EP14808956.8A
Authority: EP
Inventors: Stefan Sebastian LANG; Hans Jürgen MÄRKL
Original assignee: Siemens Mobility GmbH
Current assignee: Siemens Mobility GmbH
Priority date: 2013-12-17
Filing date: 2014-12-04
Publication date: 2019-12-04
Anticipated expiration: 2034-12-04
Also published as: EP3049309A1; US10112631B2; RU2643319C2; WO2015090979A1; ES2773319T3; PL3049309T3; DE102013226177A1; RU2016128978A; US20160311449A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug, insbesondere eine Lokomotive, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.The invention relates to a rail vehicle, in particular a locomotive, according to the preamble of claim 1.

Im Winterbetrieb von Schienenfahrzeugen lagert sich herumwirbelnder Schnee auf den Oberflächen der Fahrwerksrahmen und an der Unterseite des Wagenkastens an. Die sich hier anlagernden Schneemassen werden durch die Dreh- und Einfederbewegungen zwischen Fahrwerksrahmen und Untergestell des Wagenkastens zusammengedrückt und wandeln sich zu Eisformationen um. Die notwendigen Bewegungsfreiheiten des Fahrwerks unter dem Wagenkasten werden eingeschränkt. Zudem sorgen die Schnee- und Eisanlagerungen für zusätzliche Lasten auf den Fahrwerksrahmen. Diese können zu einem großen Klumpen anwachsen, der während der Fahrt des Schienenfahrzeugs irgendwann auf das Gleisbett fällt. In dieser Situation besteht die Gefahr, dass ein nachfolgendes Fahrwerk des Schienenfahrzeugs über den vereisten Schneeklumpen hinweg fährt, wobei Bauteile am nachfolgenden Fahrwerk beschädigt werden können oder sogar vollständig abreißen.In winter operation of rail vehicles swirling snow superimposed on the surfaces of the chassis frame and at the bottom of the car body. The snow masses accumulating here are compressed by the rotational and compression movements between chassis frame and undercarriage of the car body and convert to ice formations. The necessary freedom of movement of the chassis under the car body are restricted. In addition, the snow and ice deposits provide additional loads on the chassis frame. These can grow into a large lump, which eventually falls on the track bed during the journey of the rail vehicle. In this situation, there is a risk that a subsequent chassis of the rail vehicle drives over the icy snow clump, whereby components on the following landing gear can be damaged or even completely torn off.

Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt, die Fahrwerksrahmen und das Untergestell des Wagenkastens in gewissen zeitlichen Abständen manuell von Schnee und Eis zu befreien, was mit umfangreichen Personal- und Zeitaufwand und damit mit hohen Wartungskosten einhergeht.To solve this problem, it is known to manually clear the chassis frame and the base of the car body at certain intervals from snow and ice, which is associated with extensive manpower and time and thus high maintenance costs.

Es ist auch der Einsatz von Enteisungsanlagen für Schienenfahrzeuge bekannt, die aber hohe Anschaffungs- und Betriebskosten verursachen. Alternativ ist es bekannt, die Fahrwerke gesondert mit Enteisungsmitteln zu besprühen. Bei der Verwendung von Enteisungsmitteln ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, dass diese nur beispielsweise fünfzehn Minuten am Fahrwerk anhaften und danach ihre Wirkung verlieren.It is also the use of deicing systems for rail vehicles known, but cause high acquisition and operating costs. Alternatively, it is known to spray the trolleys separately with deicing. When using de-icing agents, however, there is the difficulty that they adhere to the chassis for only fifteen minutes, for example, and then lose their effect.

Ein weiterer bekannter Lösungsansatz zur Verhinderung einer Anlagerung von Schnee und Eis auf dem Fahrwerk besteht darin, den Fahrwerksrahmen mit einer Lackbeschichtung zu versehen. Es wurden bereits mehrere Lackbeschichtungen getestet, allerdings sind noch keine Lackierungen bekannt, die Schneeanlagerungen auf Dauer verhindern können.Another known approach to prevent an accumulation of snow and ice on the chassis is to provide the chassis frame with a paint coating. Several paint coatings have been tested, but no coatings are known that can prevent snow accumulation in the long term.

Ein anderer Lösungsansatz sieht ein Beheizen des Fahrwerksrahmens vor, was allerdings zu einer unerwünschten Erhöhung des Energieverbrauchs führt.Another approach involves heating the chassis frame, but this leads to an undesirable increase in energy consumption.

Die Offenlegungsschrift DE 10 2010 019 272 A1 offenbart demgegenüber ein Drehgestell für ein Schienenfahrzeug, dessen Drehgestellrahmen aus Hohlprofilen gebildet ist, wobei der Drehgestellrahmen wenigstens teilweise mit einem Latentspeichermaterial gefüllt ist, dessen Phasenwechseltemperatur oberhalb von 0°C liegt. Wärmt sich ein Fahrwerk tagsüber auf eine Temperatur von beispielsweise 15 °C auf, so hält das Latentspeichermaterial diese Temperatur wenigstens teilweise trotz nächtlichem Absinken der Umgebungstemperatur. Hierdurch wird eine Schnee- oder Eisanlagerung in diesen Fahrwerksbereichen verhindert. Es besteht aber die Gefahr, dass das entstehende Tauwasser in andere Fahrwerksbereiche läuft, dort wieder gefriert und andere Komponenten in ihrer Funktion beeinträchtigt.The publication DE 10 2010 019 272 A1 in contrast discloses a bogie for a rail vehicle, the bogie frame is formed from hollow sections, wherein the bogie frame is at least partially filled with a latent storage material whose phase change temperature is above 0 ° C. If a chassis heats up during the day to a temperature of, for example, 15 ° C, the latent storage material at least partially maintains this temperature despite nocturnal drops in the ambient temperature. As a result, snow or Eisanlagerung is prevented in these chassis areas. But there is a risk that the resulting condensation water runs into other chassis areas, where it freezes again and affects other components in their function.

Aus der Übersetzung DE 696 23 661 T2 der europäischen Patentschrift EP 0 932 540 B1 ist eine Vorrichtung zum Verhindern der Ansammlung von Schnee oder Eis auf einer äußeren Oberfläche eines Strukturbauteils eines schienengebundenen Fahrzeugs bekannt. Das Strukturbauteil kann beispielsweise ein Kastenträger für ein Drehgestell sein, dessen ebene Oberfläche und dessen Seitenoberflächen mit schnee- und eisabweisenden inneren und äußeren Schichten überzogen sind. Die äußere Schicht weist eine gleichmäßige, steife und glatte Oberfläche auf und ist so zur waagrechten Ebene hin geneigt, dass die ebene Oberfläche an der Oberseite eine dachartige Geometrie ausbildet. Die innere Schicht besteht aus einem Material mit einem hohen Wärmedämmvermögen und einer hohen Elastizität.From the translation DE 696 23 661 T2 the European patent specification EP 0 932 540 B1 For example, an apparatus for preventing the accumulation of snow or ice on an outer surface of a structural member of a rail-bound vehicle is known. The structural component can be, for example, a box girder for a bogie, whose flat surface and its side surfaces are covered with snow and ice-resistant inner and outer layers. The outer layer has a uniform, rigid and smooth surface and is inclined towards the horizontal plane so that the flat surface forms a roof-like geometry at the top. The inner layer consists of a material with a high thermal insulation capacity and a high elasticity.

Das Dokument JP 2009-184380 A offenbart einen Schneepflug für den Triebkopf des Hochgeschwindigkeitszuges "Shinkansen". Der Schneepflug weist zwei konvexe Scharbleche zum seitlichen Wegführen von Luft oder Schnee auf, die an der Unterseite des Fahrzeugkastens angeordnet sind und V-förmig von einer gemeinsamen Schneidkante bis zu ihren hinteren Enden verlaufen. Der Schneepflug weist ferner zwei an der Unterseite des Fahrzeugkastens angeordnet Abdeckungen auf, die ebenfalls V-förmig aufeinander zulaufen, aber an der Spitze beabstandet sind und so eine Öffnung bilden. Die Abdeckungen und die Scharbleche des Schneepfluges bilden zwei nach unten offenen Strömungskanäle mit U-förmigen Querschnitten, durch die an der Schneidkante geteilte Luft- oder Schneeströme laminar zu beiden Seiten des Fahrzeugs geleitet werden. Durch Verhinderung einer turbulenten Luft- oder Schneeströmung werden bei Normalfahrt und bei Schneeräumfahrt erzeugten Geräusche reduziert.The document JP 2009-184380 A discloses a snow plow for the power head of the high speed train "Shinkansen". The snow plow has two convex shingles for laterally removing air or snow, which are arranged on the underside of the vehicle body and V-shaped from a common cutting edge to its rear ends. The snow plow also has two covers arranged on the underside of the vehicle body, which also run in a V-shape towards each other, but are spaced at the tip and thus form an opening. The snow plow covers and shingles form two downwardly open flow channels with U-shaped cross-sections through which air or snow streams split at the cutting edge are passed laminarly to both sides of the vehicle. By preventing a turbulent air or snow flow, noises generated during normal driving and snow clearing are reduced.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu ergreifen, welche die Anlagerung von Schnee- und Eismassen sowohl auf dem Fahrwerksrahmen als auch an der Unterseite des Wagenkastens verhindern oder beseitigen.The invention is therefore based on the object to take measures which prevent or eliminate the accumulation of snow and ice masses both on the chassis frame and on the underside of the car body.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Schienenfahrzeug der eingangs genannten Art mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen. Das Schienenfahrzeug, beispielsweise eine Lokomotive, umfasst mindestens ein Fahrwerk mit einem auf Radsätzen federnd abgestützten Fahrwerksrahmen. Auf dem mindestens einen Fahrwerk stützt sich um eine Hochachse drehbar gelagert federnd ein Wagenkasten mit einem Untergestell ab. Zwischen dem Untergestell und dem Fahrwerksrahmen ist eine Abführeinrichtung zum Abführen von Schnee und/oder Eis angeordnet, welche eine den Fahrwerksrahmen wenigstens teilweise überdachende, geneigte Gleitfläche aufweist. Von oben fallende Schnee- oder Eisstücke können sich auf den überdachten, ebenen Oberseiten des Fahrwerksrahmens nicht mehr ablagern, da sie auf der geneigten Gleitfläche auftreffen, entlang dieser hinabgleiten und so vom Fahrwerksrahmen abgeführt werden. Die Abführeinrichtung ist durch ein einfaches mechanisches Bauteil gebildet, welches mindestens die kritischen Anlagerungsbereiche des Fahrwerks überdacht, beispielsweise die Kopfquerträger des Fahrwerksrahmens. Die Gleitfläche kann etwa nach Art eines Pultdaches durch eine einzige Gesamtfläche oder durch mehrere in gleiche Richtung geneigte Teilflächen gebildet sein. Die Abführeinrichtung weist eine nach oben gerichtete Brechkante auf, die derart starr mit dem Fahrwerksrahmen verbunden ist, dass eine Anlagerung aus Schnee und/oder Eis bei Eindringen der Brechkante aufgrund von Relativbewegungen zwischen Fahrwerksrahmen und Untergestell aufbrechbar ist. Beim Einfedern und Nicken des Fahrwerks findet eine vertikale Relativbewegung zwischen Fahrwerksrahmen und Untergestell des Wagenkastens statt. Diese Relativbewegung macht sich die Erfindung zunutze: Die Brechkante der Abführeinrichtung, beispielsweise die Oberkante der Gleitfläche oder die Oberkanten deren Teilflächen, ist derart am Fahrwerksrahmen befestigt und von diesem beabstandet, dass sie bei der Relativbewegung zwar nicht mit dem Untergestell kollidiert aber ihm dabei so nahe kommt, dass sie in eine Anlagerung von Schnee und/oder Eis ab einer bestimmten Größe eindringt und diese in Schnee- und/oder Eisstücke aufbricht. Diese fallen herab und werden bei Auftreffen auf die Gleitfläche entlang dieser abgeführt.The object is achieved by a rail vehicle of the type mentioned above with the features specified in the characterizing part of claim 1. The rail vehicle, for example a locomotive, comprises at least one chassis with a sprung suspension supported on wheelsets. On the at least one chassis is supported about a vertical axis rotatably mounted resiliently a car body with a base frame. Between the undercarriage and the chassis frame, a discharge device for discharging snow and / or ice is arranged, which has a the chassis frame at least partially roofing, inclined sliding surface. From the top falling snow or ice pieces can no longer deposit on the covered, flat tops of the chassis frame, since they impinge on the inclined sliding surface, slide down along this and are thus removed from the chassis frame. The discharge device is formed by a simple mechanical component which covers at least the critical attachment areas of the chassis, for example the head cross members of the chassis frame. The sliding surface can be approximately like a pent roof by a single total area or by several be formed in the same direction inclined faces. The discharge device has an upward crushing edge, which is rigidly connected to the chassis frame, that an attachment of snow and / or ice is breakable upon penetration of the crushing edge due to relative movements between the chassis frame and base frame. During compression and pitching of the chassis, there is a vertical relative movement between the chassis frame and the chassis of the car body. This relative movement makes the invention exploits: The breaking edge of the discharge device, for example, the upper edge of the sliding surface or the upper edges of their faces, is fixed to the chassis frame and spaced therefrom that they are not in the relative movement collides with the base but it comes so close that they are in a Addition of snow and / or ice from a certain size penetrates and breaks up in snow and / or pieces of ice. These fall off and are discharged on impact with the sliding surface along this.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs weist die Gleitfläche zwei entgegengesetzt geneigte Teilflächen auf, die nach oben spitz aufeinander zulaufen. In dieser Ausführung nach Art eines Satteldaches wird vermieden, dass sich Schnee und/oder Eis unterhalb der Gleitfläche anlagern kann, da die eine Teilfläche durch die jeweils andere Teilfläche abgeschottet ist. Der von den Teilflächen eingeschlossene Spitzenwinkel ist vorzugsweise ein spitzer Winkel, beispielsweise im Bereich von 80°.In an advantageous embodiment of the rail vehicle according to the invention, the sliding surface has two oppositely inclined partial surfaces which taper towards each other in an upward direction. In this embodiment, in the manner of a saddle roof, it is avoided that snow and / or ice can accumulate below the sliding surface, since one partial surface is sealed off by the respective other partial surface. The included by the faces peak angle is preferably an acute angle, for example in the range of 80 °.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs weist die Abführeinrichtung eine Befestigungsschnittstelle für Befestigungsmittel auf, mittels derer die Abführeinrichtung an Fahrwerksrahmen unterschiedlicher Breiten befestigbar ist. Hierdurch sind eine Neuausrüstung sowie eine saisonale Nachrüstung von Schienenfahrzeugen mit ein und derselben Abführeinrichtungen für unterschiedliche Fahrwerksbreiten möglich.In an advantageous embodiment of the rail vehicle according to the invention, the discharge device has a fastening interface for fastening means, by means of which the discharge device can be attached to chassis frames of different widths. As a result, re-equipment and seasonal retrofitting of rail vehicles with one and the same Abführeinrichtungen for different suspension widths are possible.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs ist die Abführeinrichtung als einteiliges Blechbiegeteil ausgebildet, welches eine abgerundete Brechkante und als Gleitfläche zwei satteldachartig von der Brechkante ausgehende Teilflächen aufweist, wobei die Befestigungsschnittstelle durch sich an die Teilflächen anschließende, koplanare Auflageflächen mit Langlöchern gebildet sind. Das einteilige profilierte Blechbiegeteil ist einfach herstellbar und weist durch die Biegekanten eine hohe strukturelle Integrität auf. Die Einteiligkeit vereinfacht die Montage und Demontage einer erfindungsgemäßen Abführeinrichtung. Durch die Langlöcher in den Auflageflächen ist eine flexible Befestigungsschnittstelle für Befestigungsmittel an unterschiedlich positionierten fahrwerksrahmenseitigen Befestigungsstellen gegeben.In a preferred embodiment of the rail vehicle according to the invention the discharge device is formed as a one-piece bent sheet metal part, which has a rounded crushing edge and as a sliding two saddle roof-like outgoing from the breaking edge faces, wherein the mounting interface are formed by itself to the partial surfaces, coplanar bearing surfaces with slots. The one-piece profiled bent sheet metal part is easy to manufacture and has a high structural due to the bending edges Integrity on. The one-piece simplifies the assembly and disassembly of a discharge device according to the invention. Through the slots in the support surfaces a flexible attachment interface for fastening means is given to differently positioned chassis frame side attachment points.

Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen, in deren

FIG 1: eine erfindungsgemäße Abführeirichtung in perspektivischer Darstellung,
FIG 2: die Abführeinrichtung gemäß FIG 1 in Draufsicht,
FIG 3: die Abführeinrichtung gemäß FIG 1 in Seitenansicht,
FIG 4: die Abführeinrichtung gemäß FIG 1 an einem Fahrwerksrahmen befestigt in perspektivischer Darstellung,
FIG 5: die zwischen einem Untergestell und einem Fahrwerksrahmen angeordnete Abführeinrichtung gemäß FIG 1 in Seitenansicht und
FIG 6: die Abführeinrichtung gemäß FIG 5 bei eingefedertem Fahrwerk in Seitenansicht,

schematisch veranschaulicht sind.Further features and advantages of the invention will become apparent from the following description of an embodiment with reference to the drawings, in which

FIG. 1: an inventive Abführeirichtung in perspective view,
FIG. 2: the discharge device according to FIG. 1 in plan view,
FIG. 3: the discharge device according to FIG. 1 in side view,
FIG. 4: the discharge device according to FIG. 1 attached to a chassis frame in perspective view,
FIG. 5: arranged between a chassis and a chassis frame discharge device according to FIG. 1 in side view and
FIG. 6: the discharge device according to FIG. 5 in a sprung suspension in side view,

are illustrated schematically.

Eine Abführeinrichtung 1 gemäß FIG 1 bis FIG 3 ist zum Abführen von Schnee S und/oder Eis E gemäß FIG 5 und FIG 6 zwischen einem Untergestell 13 eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs und einem Fahrwerksrahmen 10 eines Fahrwerks des Schienenfahrzeugs angeordnet. Die Abführeinrichtung 1 weist gemäß FIG 4 eine den Fahrwerksrahmen 10 wenigstens teilweise überdachende, geneigte Gleitfläche 3 auf. Aus Stabilitätsgründen und aufgrund der einfachen Herstellbarkeit ist die Abführeinrichtung 1 aus einem Blechteil 2 gebogen. Das einteilige Blechbiegeteil 2 weist eine zweiteilige Gleitfläche 3 nach Art eines Satteldaches auf, wobei eine erste Teilfläche 4 entgegengesetzt zu einer zweiten Teilfläche 5 geneigt ist. Die Teilflächen 4 und 5 laufen nach oben spitz aufeinander zu und sind über eine nach oben weisende, abgerundete Brechkante 6 miteinander verbunden. Die zwei Teilflächen 4 und 5 bilden einen Spitzenwinkel a, der vorzugsweise spitz ist und beispielsweise etwa 50° betragen kann. Nach unten gehen die Teilflächen 4 und 5 in je eine abgewinkelte erste und zweite Auflagefläche 7 und 8 über, die zueinander koplanar ausgerichtet sind. Die Auflageflächen 7 und 8 dienen der Verbindung der Abführeinrichtung 1 mit dem Fahrwerksrahmen 10. Hierzu weisen die Auflageflächen 7 und 8 Langlöcher 9 auf, durch die nicht dargestellte Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, hindurchführbar sind. Die Länge und Positionierung der Langlöcher 9 sind derart ausgeführt, dass ein und dieselbe Abführeinrichtung 1 an Fahrwerke unterschiedlicher Breite montierbar ist. Die Abführeinrichtung 1 ist ein vom Fahrwerksrahmen 10 unabhängiges Bauteil, die durch ihre Befestigungsschnittstelle jederzeit an das Fahrwerk montierbar und von diesem demontierbar ist. Die Abführeinrichtung 1 kann somit zum Einen an bereits bestehenden Schienenfahrzeugen nachgerüstet und zum Anderen im Bedarfsfall in den Wintermonaten angebaut und in den Sommermonaten wieder abgebaut werden. Die langlochartigen Bohrungen 9 für die Verschraubung am Obergurt 12 sind zudem so angeordnet, dass eine einzige Ausführung der Abführeinrichtung 1 für unterschiedliche Fahrwerksrahmen 10 eingesetzt werden kann. So kann eine Variante beispielsweise sowohl bei Breitspur- als auch bei Normalspurfahrwerken ihren Einsatz finden. Außerdem hat die variable Schraubverbindung den Vorteil, dass im Falle von Beschädigungen die Abführeinrichtung 1 ohne größere Aufwände austauschbar ist.A discharge device 1 according to 1 to FIG. 3 is for discharging snow S and / or ice E according to 5 and FIG. 6 between a base 13 of a car body of a rail vehicle and a chassis frame 10 of a chassis of the rail vehicle. The discharge device 1 has according to FIG. 4 a the chassis frame 10 at least partially roofing, inclined sliding surface 3. For stability reasons and due to the ease of manufacture, the discharge device 1 is bent from a sheet metal part 2. The one-piece bent sheet metal part 2 has a two-part sliding surface 3 in the manner of a saddle roof, wherein a first partial surface 4 is inclined opposite to a second partial surface 5. The faces 4 and 5 run upwards pointed towards each other and are connected to each other via an upwardly facing, rounded crushing edge 6. The two partial surfaces 4 and 5 form a point angle a, which is preferably pointed and can be for example about 50 °. Down to go the faces 4 and 5 in each case an angled first and second bearing surface 7 and 8, which are aligned coplanar to each other. The bearing surfaces 7 and 8 are used to connect the discharge device 1 with the chassis frame 10. For this purpose, the support surfaces 7 and 8 slots 9 through which fastening means, not shown, such as screws, are passed. The length and positioning of the elongated holes 9 are designed such that one and the same discharge device 1 can be mounted on trolleys of different widths. The discharge device 1 is an independent of the chassis frame 10 component, which can be mounted at any time by the mounting interface to the chassis and disassembled from this. The discharge device 1 can thus be retrofitted to already existing rail vehicles and cultivated on the other hand, if necessary, in the winter months and degraded again in the summer months. The slot-like holes 9 for screwing on the upper flange 12 are also arranged so that a single embodiment of the discharge device 1 can be used for different chassis frame 10. Thus, a variant can be used, for example, both wide-gauge and standard-gauge trolleys. In addition, the variable screw has the advantage that in the case of damage, the discharge device 1 is exchangeable without major effort.

Gemäß FIG 4 ist die Abführeinrichtung 1 auf dem Obergurt 12 eines Kopfquerträgers 11 des Fahrwerksrahmens 10 montiert und überdacht den wesentlichen Teil seiner Oberseite. Die Abführeinrichtung 1 erstreckt sich im dargestellten Ausführungsbeispiel quer zu einer Fahrwerkslängsachse. Die ebene Oberfläche des Obergurts 12, welche eine Anlagerung von Schnee S und/ oder Eis E begünstigen würde, wird gemäß FIG 5 durch die schräge Gleitfläche 3 abgedeckt. Die Teilflächen 4 und 5 bewirken, dass der Schnee S in einer Gleitbewegung G nach unten abrutscht und vom Fahrwerksrahmen 10 fällt. Kommt es durch Einfedern und/oder Nicken des Fahrwerks gemäß FIG 6 zu einer Relativbewegung R zwischen Fahrwerksrahmen 10 und Untergestell 13, so macht diese die Abführeinrichtung 1 mit und stößt dabei mit ihrer Brechkante 6 in die Anlagerung aus Schnee S und/oder Eis E am Untergestell 13 des Wagenkastens des Schienenfahrzeugs. Dadurch wird das Eis E aufgebrochen und vom Untergestell 13 gelöst. Dadurch verhindert die Abführeinrichtung 1 sowohl Anlagerungen von Schnee S und/oder Eis E am Fahrwerksrahmen 10 als auch am Untergestell 13 des Wagenkastens.According to FIG. 4 the discharge device 1 is mounted on the upper flange 12 of a head cross member 11 of the chassis frame 10 and covers the essential part of its upper side. The discharge device 1 extends in the illustrated embodiment transversely to a chassis longitudinal axis. The flat surface of the upper belt 12, which would favor an attachment of snow S and / or ice E, is according to FIG. 5 covered by the inclined sliding surface 3. The partial surfaces 4 and 5 cause that the snow slips S in a sliding movement G down and falls from the chassis frame 10. Does it happen by compression and / or pitch of the chassis according to FIG. 6 to a relative movement R between the chassis frame 10 and base 13, so this makes the discharge device 1 and pushes it with its breaking edge 6 in the deposit of snow S and / or ice E on the undercarriage 13 of the car body of the rail vehicle. As a result, the ice E is broken and released from the base 13. As a result, the discharge device 1 prevents both deposits of snow S and / or ice E on the chassis frame 10 and on the undercarriage 13 of the car body.

Claims

Rail vehicle, in particular locomotive, comprising at least one chassis with a chassis frame (10) supported resiliently on sets of wheels, a superstructure which is supported resiliently on the at least one chassis and is mounted rotatably about a vertical axis with a bogie (13) and a removal device (1) for removing snow (S) and/or ice (E) which is arranged between the bogie (13) and the chassis frame (10), and which has an inclined sliding surface (3) which at least partially covers the chassis frame (10), characterised in that the removal device (1) has an upwardly directed breaker edge (6) which is rigidly connected to the chassis frame (10) such that an accumulation of snow (S) and/or ice (E) can be broken up when penetrated by the breaker edge (6) because of relative movements (R) between chassis frame (10) and bogie (13).
Rail vehicle according to claim 1, wherein the sliding surface (3) has two opposingly inclined partial surfaces (4, 5) which run up to one another to form a peak.
Rail vehicle according to claim 1 or 2, wherein the removal device (1) has an attachment interface for attachment means, by means of which the removal device (1) can be attached to different widths of chassis frame (10).
Rail vehicle according to claim 2 or 3, wherein the removal device (1) is designed as an integrally formed sheet metal part (2) which has a rounded breaker edge (6) and two gable-roof-type partial surfaces (4, 5) emerging from the breaker edge (6) as a sliding surface (3), wherein the attachment interface is formed by coplanar contact surfaces (7, 8) with elongated holes (9) abutting the partial surfaces (4, 5).