EP3045638B1

EP3045638B1 - Schiebe- und Drehflügelsystem

Info

Publication number: EP3045638B1
Application number: EP15151501.2A
Authority: EP
Inventors: Malte Schneider
Original assignee: Sunflex Aluminiumsysteme GmbH
Current assignee: Sunflex Aluminiumsysteme GmbH
Priority date: 2015-01-16
Filing date: 2015-01-16
Publication date: 2016-12-07
Anticipated expiration: 2035-01-16
Also published as: CL2016002687A1; EP3045638A1; US20170130499A1; ZA201605984B; WO2016113224A1; ES2617138T3; US10119315B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Schiebe-und Drehflügelsystem nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solches Dreh- und Schiebeflügelsystem ist beispielsweise aus US2011/0094161 bekannt.
Derartige Schiebe- und Drehflügelsysteme sind hinlänglich bekannt. Sie weisen mehrere verschiebbare Fensterflügel auf, welche einzeln verschwenkbar sind, wodurch sich eine meist sehr große Front- oder Raumteilung fast vollständig öffnen lässt. Die einzelnen Flügel sind zwischen an der Decke und dem Boden angeordneten Schienenprofilen verschiebbar geführt. Dabei ist jeder Flügel über zwei Auflageelemente verschiebbar in einem Deckenschienenprofil geführt. Zum Verschwenken eines Flügels weist das Deckenschienenprofil eine Auslassöffnung zum Ausklinken eines Auflageelementes eines Flügels auf. In diesem Fall ist endseitig in dem Deckenschienenprofil eine Spreizklammer angeordnet, in die ein an dem jeweiligen Flügel angeordnetes Sperrelement eingebracht wird. Zum Verschwenken eines Flügels wird das Sperrelement in das Rastnockenelement eingefahren und das am anderen Ende des Flügels befindliche Auflageelement aus der Auslassöffnung ausgeklinkt und um die durch das Sperrelement verlaufende Achse verschwenkt. Das Sperrelement dreht sich dabei in eine Führung des Rastnockenelements ein, sodass der Flügel sicher gehalten ist. Ein solches Dreh- und Schiebeflügelsystem ist beispielsweise in der EP 2 546 441 A1 beschrieben.
Nachteilig an den vorbekannten Schiebe- und Drehflügelsystemen ist, dass das Deckenschienenprofil eine hohe Tragfähigkeit der Decke erfordert, an die dieses montiert wird. Hierdurch ist eine Installation des Systems beispielsweise bei abgehängten Decken erschwert. In der WO 99/45224 A1 ist ein Schiebeflügelsystem beschrieben, bei dem die Flügel über einen Laufwagen in der Bodenschiene verschiebbar gelagert sind, sodass die Gewichtskraft der Flügel im Wesentlichen von der Bodenschiene aufgenommen werden. Bei diesem vorbekannten System ist jedoch ein Ausklinken und Verschwenken einzelner Flügel nicht möglich.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Schiebe- und Drehflügelsystem der vorgenannten Art bereitzustellen, welches eine Installation auch im Falle von nur begrenzt tragfähigen Decken ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Mit der Erfindung ist ein Schiebeflügelsystem der vorgenannten Art geschaffen, bei dem eine Installation auch bei nur begrenzt tragfähigen Decken ermöglicht ist. Dadurch, dass die wenigstens zwei Flügel jeweils an ihrer Bodenschienenprofil (1) zugewandten Seite einen ersten und einen zweiten Laufwagen aufweisen, wobei die Flügel über wenigstens den zweiten
Laufwagen in dem Bodenschienenprofil gelagert sind, derart, dass im eingeschwenkten Zustand der Flügel, d.h. in Flucht mit Boden- und Deckenschienenprofil, eine vollständige Aufnahme der Gewichtslast der Flügel durch das Bodenschienenprofil erfolgt, dient das Deckenschienenprofil lediglich der Führung der zwischen Bodenschienenprofil und Deckenschienenprofil angeordneten Flügel; die Zugbelastung des Deckenschienenprofils ist so deutlich reduziert oder sogar eliminiert. Dabei ermöglicht die wenigstens eine seitliche Auslassöffnung ein Ausklingen und Verschwenken eines Flügels. Durch das Zusammenwirken von Hebeläufer und Rampenelement wird der Flügel mit dem Angeordneten Hebeläufer beim Passieren des Rampenelements angehoben. Hierdurch werden die Laufrollen entlastet. Mit Erreichen der Parkposition, d.h. der Ausschwenkposition des Flügels sind die Laufrollen ohne Kontakt mit der Bodenschiene und können so mit dem Flügel aus der Auslassöffnung herausbewegt werden.
Vorteilhaft ist zumindest in dem Deckenschienenprofil endseitig ein Rastnockenelement zur Aufnahme eines an einem jeden Flügel angeordneten Sperrelements angeordnet, wobei horizontal beabstandet zum Rastnockenelement in dem Bodenschienenprofil wenigstens eine Auslassöffnung zum Ausklinken eines Flügels angeordnet ist. Zusätzlich kann auch in dem Bodenprofil ein Rastnockenelement vorgesehen sein, wobei in diesem Fall bevorzugt an dem ersten Laufwagen ein entsprechendes Sperrelement erforderlich ist.
Bevorzugt sind die Flügel an ihrer dem Deckenschienenprofil zugewandten Oberseite mit wenigstens einem Führungszylinder versehen, der in den Spalt des C-förmigen Deckenschienenprofils hineinragt. Hierdurch ist der Flügel über den Führungszylinder in dem Spalt des Deckenschienenprofils geführt, ohne dass eine Auflagelast auf das Deckenschienenprofil einwirkt. Vorteilhaft ist das Sperrelement auf dem Führungszylinder befestigt, insbesondere an diesem angeformt oder auf diesem aufgeschraubt.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Hebeläufer an dem ersten Laufwagen angeordnet. Hierdurch ist eine kompakte Bauweise erzielt.
In Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine Auslassöffnung von einem Führungsrahmen eingerahmt, an welchem das Rampenelement angeformt ist. Hierdurch ist eine kombinierte Anhebung und Führung eines Flügels zum Ausschwenken ermöglicht.
Vorteilhaft ist das Rampenelement aus dem Fahrweg des Hebeläufers herausbewegbar ausgebildet. Hierdurch ist ein Verfahren eines Flügels ohne Anhebung in dem Fall ermöglicht, dass dieser nicht verschwenkt werden soll.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an wenigstens einem Flügel ein Niederhalter angeordnet. Vorzugsweise ist der Niederhalter an dem ersten Laufwager angeordnet, insbesondere unterhalb eines Laufrades des Laufwagens, derart, dass der Spalt der Bodenschiene zwischen Laufrad und Niederhalter verläuft. Hierdurch ist eine weitere kompakte Bauweise erzielt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wirkt der Niederhalter derart mit der Bodenschiene zusammen, dass eine Linearführung des zugehörigen Flügels bewirkt ist. Hierdurch ist eine geführte Bewegung des Flügels entlang der Bodenschiene erzielt.
In Weiterbildung der Erfindung umfasst der erste Laufwagen ein Wagengehäuse mit einer Flügelaufnahme und einer an dieser angeformten hohlzylindrischen Lageraufnahme, in welcher Lageraufnahme ein Lager zur rotierbaren Lagerung einer Achse angeordnet ist, die mindestens ein Laufrad aufnimmt, wobei an der Lageraufnahme der Flügelaufnahme gegenüberliegend ein Niederhalter angeformt ist. Hierdurch ist eine weitere kompakte Bauweise ermöglicht. Dabei ist der Hebeläufer bevorzugt beabstandet zu der Lageraufnahme an dem Wagengehäuse angeformt.
Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1: die schematische Darstellung eines Schiebe- und Drehflügelsystems;
Figur 2: die Detaildarstellung Flügelführung des Bodenprofils des Schiebe- und Drehflügelsystems aus Figur 1;
Figur 3: die Darstellung der Auslassöffnung des Schiebe- und Drehflügelsystems aus Figur 1;
Figur 4: die räumliche Darstellung des Schiebe- und Drehflügelsystems aus Figur 1 mit Teilausschnitten;
Figur 5: die schematische Darstellung des Eingriffs des Führungszylinders eines Flügels in ein Deckenschienenprofil im Querschnitt;
Figur 6: die schematische Darstellung der Anordnung eines Laufwagens eines Flügels in einem Bodenschienenprofil im Querschnitt;
Figur 7: die schematische Darstellung eines Laufwagens eines Schiebe- und Drehflügelsystem in einer weiteren Ausführungsform mit horizontalen Laufrädern;
Figur 8: die räumliche Darstellung eines ersten Laufwagens des Schiebe- und Drehflügelsystems aus Figur 1;
Figur 9: den Laufwagen aus Figur 8 mit integriertem Niederhalter und Hebeläufer in Explosionsdarstellung;
Figur 10: die schematische Darstellung des Laufwagens aus Figur 8 im Eingriff mit einer Bodenschiene;
Figur 11: die Darstellung aus Figur 10 mit einem Laufwagen in einer zweiten Ausführungsform mit separatem Hebeläufer;
Figur 12: die Darstellung aus Figur 10 mit einem Laufwagen in einer dritten Ausführungsform mit separatem Hebeläufer und Niederhalter;
Figur 13: die schematische Darstellung des Niederhalters des Laufwagens aus Figur 8 im Eingriff einer Bodenschiene;
Figur 14: die schematische Darstellung eines Niederhalters in einer zweiten Ausführungsformmit einseitigem Überstand im Eingriff einer Bodenschiene und
Figur 15: die schematische Darstellung eines Niederhalters in einer dritten Ausführungsformmit einseitigem, U-förmigen Überstand im Eingriff einer modifizierten Bodenschiene mit vertikalem Führungssteg.

Das als Ausführungsbeispiel gewählte Schiebe- und Drehflügelsystem besteht im Wesentlichen aus einem Bodenschienenprofil 1, einem Deckenschienenprofil 2 sowie einer Anzahl von Flügeln 3, die über Laufwagen 4, 5 in dem Bodenschienenprofil 1 verschiebbar geführt sind. Deckenseitig sind die Flügel 3 über einen Führungszylinder 35 in dem Deckenschienenprofil 2 geführt.
Das Bodenschienenprofil 1 ist gebildet aus einem Grundprofil 11 und einem hieran befestigten Tragprofil 12, das in dem Grundprofil 11 höhenjustierbar befestigt ist. Das Tragprofil 12 ist im Wesentlichen in Art eines C-Profils ausgebildet und weist an seiner dem Grundprofil 11 abgewandten Oberseite einen Spalt 13 auf. Innerhalb des Tragprofils 12 ist an einer Längsseitenwand ein erster Steg 14 sowie an der gegenüberliegenden Längsseitenwand vertikal versetzt zum ersten Steg 14 ein zweiter Steg 15 angeformt. Weiterhin ist in dem Bodenschienenprofil 1 in einer Längsseitenwand eine Auslassöffnung 16 eingebracht.
Die Auslassöffnung 16 des Bodenschienenprofils 1 ist von einem Führungsrahmen 6 eingerahmt, an dessen den Flügeln 3 zugewandter Oberseite eine Auflagefläche 61 ausgebildet ist. An einer Seite ist auf der Auflagefläche ein Rampenelement 62 angeformt, dass zu beiden Seiten mit einer Schräge 63 versehen ist. Im Ausführungsbeispiel ist der Führungsrahmen 6 mit angeformten Rampenelement 62 als Kunststoff hergestellt.
Das Deckenschienenprofil 2 ist im Wesentlichen in Art eines C-Profils ausgebildet und weist an seiner dem Bodenschienenprofil 1 gegenüberliegenden Oberseite einen Spalt 21 auf. Seitlich ist in dem Deckenschienenprofil 2 eine Auslassöffnung 23 zum Ausklinken eines Führungszylinders 35 eines Flügels 3 eingebracht. (Sofern an dem Flügel 3 nur ein Führungszylinder 35 angeordnet ist, weist das Deckenschienenprofil keine Auslassöffnung 23 auf.) Endseitig ist in dem Deckenschienenprofil 2 ein Rastnockenelement 22 angeordnet. Das Rastnockenelement 22 ist in Form eines zangenförmigen Kunststoffteils ausgebildet, in dessen gegenüberliegend angeordneten Armen aneinandergereiht kreisbogenförmige Ausformungen eingebracht sind, welche etwa mittig mit einer quer zum Deckenprofil 2 verlaufenden Nut zur Aufnahme des Sperrelements 36 eines Flügels 3 versehen ist. Die Innenkontur der kreisbogenförmigen Ausformungen entspricht im Wesentlichen der Außenkontur des Führungszylinders 35 der Flügel 3.
Die Flügel 3 sind jeweils aus einem Scheibenelement 31 gebildet, welches endseitig mit einem Rahmenprofil 32 eingefasst ist. An ihrer dem Scheibenelement 31 gegenüberliegenden Seite sind die Rahmenprofile 32 jeweils mit einer C-profilartigen Aufnahme 33 zur Aufnahme der Nutenplatte 42, 51 eines Laufwagens 4, 5 bzw. der Nutenplatte 351 eines Führungszylinders 35 versehen. Im Ausführungsbeispiel ist jeder Flügel 3 an seiner dem Deckenschienenprofil 2 zugewandten Seite mit zwei Führungszylindern 35 sowie an seiner dem Bodenschienenprofil 1 zugewandten Seite mit zwei Laufwagen 4, 5 versehen, welche jeweils über ihre Nutenplatten 351, 42, 51 in der C-profilartigen Aufnahme 33 des Rahmenprofils 32 befestigt sind. Der jeweils dem Rastnockenelement 22 zugewandte Führungszylinder 35 eines jeden Flügels 3 ist an seiner dem Rahmenprofil 32 entgegengesetzten Oberseite mit einem Sperrelement 36 versehen, welches im Wesentlichen in Art einer rechteckigen Platte mit bogenförmigen schmalen Seiten ausgebildet ist. An seiner dem Bodenschienenprofil 1 zugewandten Unterseite sind die Flügel 3 weiterhin beidseitig mit Bürsten 37 versehen.
Der erste Laufwagen 4 umfasst ein Wagengehäuse 41, an dem eine Nutenplatte 42 angeformt ist. Die Nutenplatte 42 dient als Aufnahme für einen Flügel 3, in dessen Rahmenprofil 32 die Nutenplatte 42 befestigbar ist. Unterhalb der Nutenplatte 42 ist in dem Wagengehäuse 41 eine im Wesentlichen hohlzylindrische Lageraufnahme 43 angeordnet, die ein Wälzlager 44 aufnimmt. Das Wälzlager 44 nimmt eine Achse 45 auf, an deren beiden Enden jeweils ein Laufrad 46 befestigt ist. An die Lageraufnahme 43 schließt sich ein zylindrischer Steg 47 an, der endseitig in einen zu allen Seiten überstehenden Niederhalter 48 übergeht. Beabstandet zu der Lageraufnahme 43 ist an dem Wagengehäuse weiterhin ein Hebeläufer 49 angeordnet. Der Hebeläufer 49 ist stempelartig ausgebildet. Sein freies Ende ist etwas höher positioniert, als die Laufflächen der Laufräder 46.
Der zweite Laufwagen 5 ist an seinem dem ersten Laufwagen 4 gegenüberliegenden Ende des Rahmenprofils 32 eines Flügels 3 positioniert. Er weist eine Nutenplatte 51 auf, an der orthogonal zu dieser ein Tragarm 52 angeformt ist.
An den Tragarm 52 schließt sich eine im Wesentlichen rechteckförmige Platte 53 an, die in eine Achse 54 zur Aufnahme von zwei parallel zueinander angeordneten Laufrollen 55 übergeht.
Die Flügel 3 sind derart zwischen Bodenschienenprofil 1 und Deckenschienenprofil 2 angeordnet, dass der Tragarm 52 des jeweils zweiten Laufwagens 5 durch den Spalt 13 des Bodenschienenprofils 1 hindurchragen, wobei die der Platte 53 jeweils zugewandte Laufrolle 55 des jeweiligen Laufwagens 5 auf dem zweiten Steg 15 und die zweite Laufrolle 55 auf dem ersten Steg 14 des Bodenschienenprofils 1 aufliegen. Hierdurch rotieren die Laufräder bei Verschieben eines Flügels in entgegengesetzten Richtungen. Die Laufräder 46 des jeweils ersten Laufwagens liegen oben auf dem Tragprofil 12 des Bodenprofils 1 auf. Dabei ragt der Steg 47 ebenfalls durch den Spalt 13 des Bodenschienenprofils 1 hindurch, wobei der Niederhalter 48 innen beidseitig des Spaltes 13 an dem Tragprofil 12 anliegt. Auf der dem Laufwagen gegenüberliegenden Seite ragen die Führungszylinder 35 durch den Spalt 21 in das Deckenschienenprofil 2 hinein.
Zum Verschwenken eines Flügels 3 des Schiebe- und Drehflügelsystems wird der Flügel 3 zunächst entlang des Bodenschienenprofils 1 verschoben, bis das Sperrelement 36 in die entferntest liegende freie Ausformung des Rastnockenelements 22 eingreift. Dabei wird der Hebeläufer 49 des am entgegengesetzten Ende des Flügels 3 angeordneten Laufwagens 4 über die Schräge 63 des einer Auslassöffnung 16 zugeordneten Rampenelements 62 bewegt, wodurch die Laufräder 46 dieses Laufwagens 4 relativ zu dem Tragprofil 12 vertikal angehoben werden. In dieser Position befindet sich der Laufwagen 4 an der Auslassöffnung 16 des Profils 1; der äußere Führungszylinder 35 befindet sich an der Auslassöffnung 23 des Deckenschienenprofils 2. (Wie bereits angemerkt, ist bei lediglich einem an dem Flügel angeordneten Führungszylinder 35 in dem Deckenschienenprofil 2 keine Auslassöffnung 23 vorhanden.)
Wird nachfolgend der Flügel 3 um die durch das Sperrelement 36 verlaufende Drehachse verschwenkt, so wird der an der Auslassöffnung 16 befindliche Laufwagen 4, dessen Laufräder 46 nicht mehr in Kontakt mit dem Tragprofil 12 sind, aus dieser ausgeklinkt. Der Hebeläufer 49 gleitet dabei auf dem Rampenelement 62, das eine erhöhte Auflagefläche ausbildet, bis das Sperrelement 36 in die Nut des Rastnockenelements 22 eingreift, wodurch das Sperrelement 36 seinen Haltepunkt erreicht hat. Nachfolgend können die weiteren Flügel entsprechend ausgeklinkt und verschwenkt an dem ersten Flügel 3 angelegt werden.
Im Ausführungsbeispiel ist der Laufwagen 4 mit integriertem Niederhalter 48 und Hebeläufer 49 ausgeführt. Selbstverständlich können Niederhalter und/oder Hebelläufer auch Bestandteil separater an dem Rahmen 32 eines Flügels 3 befestigbarer Bauteile sein, wie beispielhaft in Figur 11 (Laufwagen 4a mit Hebeläuferbauteil 4b) und Figur 12 (Laufwagen 4a mit Hebeläuferbauteil 4b und Niederhalterbauteil 4c) dargestellt. Auch der Niederhalter kann unterschiedlich ausgebildet sein. So ist in Figur 14 ein Niederhalter 48' gezeigt, der lediglich an einer Seite des Steges 47 übersteht, mit der er innen an dem Bodenprofil 1 anliegt. In Figur 15 ist bei dem Niederhalter 48" dieser einseitige Überstand U-förmig ausgebildet und das modifizierte Tragprofil 12" des Bodenprofils 1 weist einen Führungssteg auf, der in den U-förmigen Überstand eingreift.

Claims

Schiebe- und Drehflügelsystem, umfassend ein Bodenschienenprofil (1) und ein Deckenschienenprofil (2), welche jeweils C-förmig ausgebildet sind und in denen wenigstens zwei zwischen diesen angeordnete Flügel (3) verschiebbar geführt sind, die wenigstens jeweils an ihrer Bodenschienenprofil (1) zugewandten Seite einen ersten (4) und einen zweiten (5) Laufwagen aufweisen, wobei die Flügel (3) über wenigstens den zweiten Laufwagen (5) in dem Bodenschienenprofil (1) gelagert sind, derart, dass im eingeschwenkten Zustand der Flügel (3) eine vollständige Aufnahme der Gewichtslast der Flügel (3) durch das Bodenschienenprofil (1) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bodenschienenprofil (1) wenigstens eine seitliche Auslassöffnung (16) zum Ausklinken des ersten Laufwagens (4) eines Flügels (3) angeordnet ist, wobei an wenigstens einem Flügel (3) ein Hebeläufer (49) angebracht ist, der oberhalb des Bodenschienenprofils (1) angeordnet ist, wobei auf der Bodenschiene (1) benachbart zu wenigstens der Auslassöffnung (16) ein Rampenelement (62) angeordnet ist, das mit dem Hebeläufer (49) derart zusammenwirkt, dass der Flügel (3) beim Passieren des Rampenelements (62) angehoben wird.
Schiebeflügelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebeläufer (49) an dem ersten Laufwagen (4) angeordnet ist.
Schiebeflügelsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem Flügel (3) ein Niederhalter (48) angeordnet ist.
Schiebeflügelsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (48) an dem ersten Laufwagen (4) angeordnet ist.
Schiebeflügelsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (48) unterhalb eines Laufrades (46) des ersten Laufwagens (4) angeordnet ist, derart, dass der Spalt (13) der Bodenschiene (1) zwischen Laufrad (46) und Niederhalter (48) verläuft.
Schiebeflügelelement nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (48) derart mit der Bodenschiene (1) zusammenwirkt, dass eine Linearführung des zugehörigen Flügels(3) bewirkt ist.
Schiebeflügelsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Auslassöffnung (16) von einem Führungsrahmen 9 eingerahmt ist, an welchem das Rampenelement (62) angeformt ist.
Schiebeflügelsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rampenelement (62) aus dem Verfahrweg des Hebeläufers (49) herausbewegbar ausgebildet ist.
Schiebeflügelsystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der erste Laufwagen (4) ein Wagengehäuse (41) mit einer Flügelaufnahme und einer an dieser angeformten hohlzylindrischen Lageraufnahme (43) umfasst, in welcher Lageraufnahme (43) ein Lager zur rotierbaren Lagerung einer Achse (45) angeordnet ist, die mindestens ein Laufrad (46) aufnimmt, wobei an der Lageraufnahme (43) der Flügelaufnahme gegenüberliegend ein Niederhalter (48) angeformt ist.
Schiebeflügelsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebeläufer (49) beabstandet zu der Lageraufnahme (43) an dem Wagengehäuse (41) angeformt ist.