KUPPLUNG FÜR FIBEROPTISCHE VERBINDER
Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der fiberoptischen Verbinder und betrifft eine Kupplung für fiberoptische Verbinder.
Eine fiberoptische Verbindung besteht aus einer Kupplung und zwei in die Kupplung eingesetzte und dadurch wirkverbundene fiberoptische Verbinder. Aus dem Stand der Technik bekannte Kupplungen weisen den Nachteil auf, dass sie die fiberoptischen Verbinder nur ungenügend gegen äussere Einflüsse, wie z.B. Staub oder Feuchtigkeit, schützen. Dies führt dazu, dass die Qualität und die Zuverlässigkeit der Verbindung leidet. Bei einer Installation kann es sein, dass vorerst nur einer der beiden Verbinder in die Kupplung gesteckt werden, der zweite Verbinder kann zeitlich wesentlich später folgen (Wochen oder Monate). Dabei ist es wichtig, dass die für die Signalübertragung verantwortlichen Faserendflächen der Verbinder in der Zwischenzeit nicht mit Staub oder Schmutz kontaminiert wird. Bei herkömmlichen Kupplungen sind die Endflächen während dieser Zeit häufig ungenügend geschützt. Dies kann sich negativ auf die Verbindungsqualität auswirken oder die Vorrichtung muss einem aufwendigen Reinigungsprozess unterzogen werden. Aus dem Stand der Technik sind diverse Kupplungen für fiberoptische Verbinder bekannt. Nachfolgend werden einige aufgezählt.
US5363460 von der Fa. Diamond SA wurde 1994 publiziert und befasst sich mit einer Kupplung für optische Verbinder. Die Kupplung weist einen vergleichsweise komplizierten Aufbau auf. Um das Eindringen von Schmutz zu verhindern, weist die Kupplung Schutzklappen auf, die nach innen aufgeschwenkt und damit die Öffnung für den Verbinder freigeben.
US5647043 von der Fa. Lucent Technologies Inc. wurde 1997 publiziert und befasst sich mit einer Kupplung für sogenannte LC-Verbinder, welche einen an einem Gehäuse nach schräg hinten abstehenden federnd ausgebildeten Rastarm aufweisen. Die in US'703 be-
schriebene Kupplung weist keine Massnahmen zum Schutz der Verbinder gegen äussere Einflüsse auf.
US6425694B von der Fa. Molex Inc. wurde 2002 publiziert und zeigt einen Adapter für fiberoptische Verbinder, welcher auf einer Seite eine Klappe aufweist, die vor dem Einstecken eines Verbinders nach aussen aufgeschwenkt werden muss. Der Adapter weist einen vergleichweise komplizierten Aufbau auf.
US2006154529A von der Fa. Tyco Electronics Corp. wurde 2006 publiziert und betrifft einen Adapter zum Wirkverbinden von zwei fiberoptischen Verbindern. Der Adapter weist ein Gehäuse aus Metall auf. Im Bereich einer Führungshülse, welche zum gegenseitigen Ausrichten der Ferrulen der beiden fiberoptischen Verbinder dient, weist der Adapater im Inneren einen ringförmigen Einsatz auf, der als Führungshilfe beim Einstecken des Verbinders beschrieben wird. Der ringförmige Einsatz ist an einem Ende im Innern der Führungshülse angeordnet.
US5781680A von der Fa. Siecor Corp. wurde 1998 publiziert und betrifft einen gedichteten Adapter für optische Verbinder. Der Adapter weist ein mehrteiliges Gehäuse auf, das eine Führungshülse umgibt. Der unmittelbar die Führungshülse umgebende Teil ist so ausgestaltet, dass er gegenüber einer Ferrule eines eingesteckten optischen Verbinders dichtet.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Kupplungen für fiberoptische Verbinder weisen den Nachteil auf, dass sie entweder einen zu komplizierten Aufbau aufweisen oder aber eine ungenügenden Schutz bieten.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kupplung für fiberoptische Verbinder zu zeigen, welche einen besseren Schutz gegen äussere Einflüsse bietet.
Eine erfindungsgemässe Kupplung zum Wirkverbinden von zwei fiberoptischen Verbindern (Verbinder) weist ein Gehäuse mit einer Längsachse auf. Das Aussengehäuse weist zwei gegenüberliegende Ausnehmungen auf, die durch eine quer zur Längsachse verlaufende Trennwand voneinander getrennt sind. Die Ausnehmungen dienen zur Aufnahme je eines parallel zur Längsachse in das Gehäuse eingeschobenen Verbinders. Die Ausnehmungen weisen in Längsrichtung gesehen Hinterschnitte auf, welche zum Arretieren der Verbinder dienen. Die Ausnehmungen sind so ausgestaltet, dass die Verbinder von gegenüberliegenden Seiten in diese eingeschoben und beim Erreichen einer bestimmten Position in die Hinterschnitte einrasten.
Im Innern des Gehäuses ist ein die Trennwand durchstossender SIeevehalter parallel zur Längsachse angeordnet. Der SIeevehalter dient zur Halterung einer im innern angeordneten Führungshülse (Sleeve), welche eine optische Faser umfassende Ferrule der Verbinder gegenseitig zentriert und axial ausrichtet. Der SIeevehalter ist über die Trennwand am Aussengehäuse befestigt. Der Steg dient als Trennwand zwischen dem ersten und dem zweiten Verbinder. Der SIeevehalter steht beidseitig über die Trennwand vor.
In der Regel sind der SIeevehalter und das Aussengehäuse einstückig ausgebildet. Je nach Ausgestaltung kann der SIeevehalter zur besseren Herstellbarkeit segmentiert ausgestaltet sein. Bei Bedarf können der SIeevehalter und das Aussengehäuse auch als zwei oder mehrere Teile ausgestaltet sein, die bei der Montage miteinander wirkverbunden werden.
Eine erfindungsgemässe Kupplung weist zumindest auf einer Seite eine Dichtung auf, welche um den SIeevehalter angrenzend an den Steg angeordnet ist. Je nach Ausführungsform handelt es sich um eine Schaumstoff hülse, eine Flachdichtung oder eine Dichtung mit einer flexiblen Dichtlippe, welche beim Einstecken komprimiert werden. In einerweiteren Ausführungsform wird ein flexibler Balg verwendet, der grössere Deformationen zulässt. In einer
weiteren Ausführungsform umschliesst die Dichtung den gesamten SIeevehalter und schützt diesen gegen äussere Verschmutzung. Die Dichtung wird erst beim erstmaligen Einstecken eines Verbinder so deformiert, dass der SIeevehalter und die sich darin befindliche Führungshülse zugänglich werden.
Die Dichtung ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie mit einer Schutzkappe zusammen wirken kann. Die Schutzkappe kann anstelle eines Verbinders in die Kupplung eingesetzt werden und verhindert das Eindringen von Schmutz.
In einer Ausführungsform betrifft die Erfindung eine Kupplung zum Wirkverbinden von zwei fiberoptischen Verbinder. Die Kupplung weist ein Gehäuse mit zwei einander in einer Längsrichtung (x-Richtung) gegenüberliegenden Ausnehmungen auf, die zur Aufnahme und zum Einrasten je eines fiberoptischen Verbinders dienen. Die Ausnehmungen sind durch eine Trennwand voneinander getrennt. Die Trennwand dient zur Halterung eines Sleevehalters. Mindestens eine Dichtung ist in montiertem Zustand zwischen einer Stirnfläche eines Verbindergehäuses und der Trennwand angeordnet und stellt eine dichtende Verbindung zwischen dem Verbinder und der Trennwand her. Bei Bedarf kann die Dichtung teilweise oder ganz Verbinderseitig ausgestaltet sein. Z.B. besteht die Möglichkeit, eine zweite Dichtung verbinderseitig anzuordnen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dichtung angrenzend an die Trennwand angeordnet. Die Dichtung kann auf dem SIeevehalter angeordnet sein. Z.B. kann die Dichtung bei der Montage auf den SIeevehalter aufgeschoben werden. Für einen verbesserten Schutz kann die Dichtung den SIeevehalter vorerst komplett umgeben und so ausgestaltet sein, dass sie beim ersten Wirkverbinden eines Verbinders aufreisst und damit den SIeevehalter freigibt. Beim Einstecken des Verbinders wird die Dichtung dann auf dem SIeevehalter nach hinten in Richtung der Trennwand geschoben und bildet dort in montiertem Zustand eine dichte Verbindung zwischen der Stirnseite des Verbindergehäuses und der Trennwand. Je nach Anwendungsgebiet ist die Dichtung aus Elastomer oder
Schaumstoff gefertigt. Die Dichtung kann z.B. als O-Ring ausgestaltet sein oder eine nach vorne, in Dichtung des Verbinder abstehende Dichtlippe aufweist. Andere Ausgestaltungen sind möglich. Je nach Ausführungsform kann das Gehäuse der Kupplung mehrteilig ausgestaltet sein.
Anhand der nachfolgenden Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigen
Fig.1 eine Kupplung und zwei fiberoptische Verbinder; Fig.2 Detail A gemäss Figur 1;
Fig.3 die Kupplung gemäss Figur 1 in einer Ansicht von vorne; Fig.4 die Kupplung gemäss Figur 1 in einer Schnittdarstellung. Fig.5 unterschiedliche Ausführungsformen von Dichtungen.
Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Kupplung 1 in einer perspektivischen Darstellung von schräg oben. Figur 2 zeigt Detail Avon Figur 1 in einer vergrösserten Darstellung. Die Kupplung 1 ist in den Figuren 1 und 2 teilweise geschnitten dargestellt, so dass das Innenleben ersichtlich ist. Figur 3 zeigt die Kupplung 1 in einer Vorderansicht. Figur 4 zeigt die Kupplung 1 in einer Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie BB gemäss Figur 3. Figur 5 zeigt verschiedene Ausführungsformen von Dichtungen 8 in einer perspektivischen Darstellung.
Die Kupplung 1 weist ein Gehäuse 2 mit Ausnehmungen 3 auf, welche einander gegenüberliegend angeordnet und durch eine Trennwand 5 quer zu einer Längsrichtung (x-Richtung)
voneinander getrennt sind. In der gezeigten Ausführungsform sind pro Seite jeweils zwei Ausnehmungen nebeneinander angeordnet. Andere Ausführungsformen sind möglich.
In der gezeigten Variante verbinden je ein Sleevehalter 6 zwei gegenüberliegende Ausnehmungen. Die Sleevehalter 6 weisen im Innern eine Öffnung 4 auf und durchstossen die Trennwand 5 in Längsrichtung (x-Richtung). Im Innern der Sleevehalter 6, respektive der Öffnung 4 sind je eine Führungshülse 7 (Sleeve) angeordnet. Angrenzend an die Trennwand 5 sind auf jeder Seite der Trennwand 5 eine Dichtung 8 zu erkennen, welche in der gezeigten Ausführungsform auf dem Sleevehalter 6 sitzend koaxial zu diesem angeordnet sind und eine konisch ausgestaltete Dichtlippe 16 aufweist. Die Dichtung 8 dient zum Abdichten von einem mit der Kupplung 1 wirkverbunden Verbinder 9. Je nach Ausführungsform kann auch nur auf einer Seite eine Dichtung vorgesehen werden.
Beim Einschieben eines Verbinders 9 in eine Ausnehmung 3 wird die Dichtung 8 - wie in Figur 2 vergrössert dargestellt zu erkennen ist - zwischen einem vorderen Ende (Stirnfläche 11) eines Verbindergehäuses 10 und der Trennwand 5 zusammen gedrückt und dichtet so das Innenleben des Verbinder 9 gegen äussere Einflüsse ab. Bei den gezeigten Verbindern 9 handelt es sich um sogenannte LC-Verbinder. Diese weisen ein vom Verbindergehäuse 10 nach schräg hinten und oben abstehender Rastarm 12 auf, der beim Wirkverbinden mit der Kupplung 1 zum Verrasten des Verbinders 9 gegenüber der Kupplung 1 dient. Durch Niederdrücken des Rastarmes 12 gegen das Verbindergehäuse 10 kann der Verbinder 9 wieder entriegelt werden. Die Verbinder 9 weisen eine Ferrule 13, die in einer Öffnung 14 des Verbindergehäuses 10 angeordnet ist. Beim Wirkverbinden mit der Kupplung 1 wird die Ferrule 13, welche den informationsübermittelnden Lichtwellenleiter (nicht näher zu erkennen) umgibt, in die Führungshülse 7 eingeschoben und stirnseitig mit einem gegenüberliegenden Verbinder konnektiert. In Figur 1 ist der rechts gezeigte Verbinder 9 komplett in die Kupplung 1 eingeschoben und mit dieser über den Rastarm 12 verrastet. Der auf der linken Seite
gezeigte Verbinder 9 ist nur teilweise in die Kupplung 1 eingeschoben und noch nicht mit dieser wirkverbunden.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, auch bestehende Kupplungen 1 mit entsprechend ausgestalteten Dichtungen 8 nachzurüsten. Je nach Ausführungsform und Anwendungsgebiet der Kupplung 1 werden Dichtungen 8 auf beiden Seiten oder nur einer Seite in die Ausnehmungen 3 eingesetzt. Die Dichtungen 8 können am Gehäuse 2 z.B. durch Spritzgiessen angeformt oder als separate Teile ausgestaltet sein. Je nach Anwendungsgebiet sind die Dichtungen aus Gummi hergestellt und weisen z.B. eine nach schräg vorne abstehende Dichtlippe auf, die sich beim Einschieben eines Verbinder 9 in die Kupplung 1 flexibel an dessen Stirnfläche 11 anpasst.
In der gezeigten Ausführungsform ist der Sleevehalter 6 auf einer Seite segmentiert ausgestaltet und weist drei in axialer Richtung verlaufende Arme 15 auf. Diese sind flexibel ausgestaltet, so dass die Führungshülse 7 einfach in axialer Richtung zwischen diese eingeschoben und zwischen diesen arretiert werden kann. Die Arme 15 sind in einem Winkel von 120° zueinander angeordnet. Durch die erfindungsgemäss ausgestaltete Dichtung können, im Unterschied zum Stand der Technik, auch solche Ausführungsformen sicher gedichtet werden. Auf der gegenüberliegenden Seite am gegenüberliegenden Ende ist der Sleevehalter 6 ringförmig ausgestaltet, so dass er einfach hergestellt und in Längsrichtung entformt werden kann.
Das Gehäuse 2 weist in der gezeigten Ausführungsform seitlich angeordnete Halterungen 17 auf, die zum Befestigen der Kupplung 1 an einem Gehäuse einer Vorrichtung dienen.
Figur 5 zeigt schematisch unterschiedliche Ausgestaltungen von Dichtungen 8. Variante a) zeigt eine Dichtung, die aus Schaumstoff hergestellt ist und beim Wirkverbinden in axialer Richtung vergleichsweise stark komprimiert wird. Variante b) zeigt eine Dichtung mit einer
nach schräg vorne u nd oben abstehenden, konisch verlaufenden Dichtlippe 1 6, die beim Anschliessen eines Verbinders aufgespreizt wird. Variante c) zeigt eine Dichtu ng aus Gu mmi, welche an einen o-Ring erinnert. Variante d) zeigt einen Dichtu ngsbalg, der ebenfalls vergleichsweise stark in axialer Richtu ng komprimiert wird. Andere Ausgestaltu ngen sind mög- lieh.
LISTE DER BEZUCSZEICHEN
1 Kupplung
2 Gehäuse
3 Ausnehmung
4 Zweite Ausnehmung
5 Trennwand
6 Sleevehalter
7 Führungshülse (Sleeve)
8 Dichtung
9 Verbinder (fiberoptischer Verbinder)
10 Verbindergehäuse
11 Stirnfläche
12 Rastarm
13 Ferrule
14 Öffnung für Ferrule
15 Arm (Sleevehalter)
16 Dichtlippe
17 Halterung