Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Oberflächen,
zum Beispiel an Platten, Folien, Laminaten, Glasplatten, Kunststoff-,
Metallteilen usw., mit wenigstens einem mit Borsten bestückten,
insbesondere angetriebenen Reinigungsgerät, welches zumindest
bereichsweise konvex gekrümmt ist, beispielsweise mit einer
Bürstenwalze, Topfbürste oder mit einer ein Obertrum und ein
Untertrum aufweisenden Linearbürste, deren konvexer Bereich sich
an den Umlenkrollen ergibt, und mit einer Einrichtung zum Entfernen
von durch das Reinigungsgerät und dessen Borsten aufgenommenen
Partikeln, welche Einrichtung außerhalb des Reinigungsbereiches
und vorzugsweise in einem konvex geformten Bereich des Reinigungsgerätes
wirksam ist.
Ein derartiges Reinigungsgerät ist beispielsweise aus DE 196 80
007 C1 und aus DB 42 13 342 A1, Figur 3 und aus DE 196 24 902
bekannt. Bei Reinigungsvorgängen mit Hilfe dieser vorbekannten
Vorrichtungen lagern sich an den Bürstenoberflächen zwischen den
Borsten Partikeln an, unabhängig davon, ob Linearbürsten oder
Bürstenwalzen oder auch andere rotierbare Büsten Verwendung finden.
Durch solche abgelagerten Partikeln läßt die Reinigungswirkung der
bürstenförmigen Reinigungsgeräte nach und es ist deshalb unter
anderem aus der DE 42 13 342 A1, Spalte 6, Zeile 66 bis Spalte 7,
Zeile 27 und auch aus der DE 196 80 007 C1 eine Einrichtung zum
Entfernen solcher von den Borsten aufgenommener Partikel bekannt.
Diese Einrichtung kann entweder eine Unterdruckeinrichtung mit einem
Sauganschluß oder auch eine Blaseinrichtung sein. Diese ist jedoch
insbesondere für eine Feinstentstaubung häufig unzureichend.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit welcher die von dem bürstenförmigen
Reinigungsgerät oder dessen Borsten aufgenommenen Partikel in
einer auch für eine Feinstentstaubung ausreichenden Weise sicher
entfernt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß als Einrichtung zum Entfernen
aufgenommener Partikel wenigstens ein rotierendes Abstreifelement
vorgesehen ist, wobei die dem Reinigungsgerät zugewandte Oberfläche
des Abstreifelementes zumindest in Gebrauchsstellung einen Abstand
von einem Borstenträger des bürstenförmigen Reinigungsgerätes oder
von dem die Borsten tragenden Trägerband der Linearbürste hat, der
geringer als die Borstenlänge ist, so daß das Abstreifelement bei
Gebrauch zwischen Borstenenden eingreift und die beaufschlagten
Borsten verbiegt. Dadurch wird das bürstenförmige Reingungsgerät,
sei es eine Walzenbürste oder Bürstenwalze oder eine Linearbürste
mit Umlenkstelle mechanisch so belastet, daß von den Borsten
aufgenommene beziehungsweise an ihnen anhaftende Partikel
herausgelöst und/oder durch das Zurückfedern der Borsten abgeschleudert
werden, wobei die Zentrifugalkraft des angetriebenen
Reinigungsgerätes einen solchen Vorgang des Abschleuderns
unterstützen kann. Eine solche mechanische Beaufschlagung der
Borsten bei gleichzeitigem Eingriff zumindest zwischen die Enden
der Borsten und deren Verformung ist wesentlich wirkungsvoller als
ein durch Saugen und/oder Blasen erzeugter Luftstrom, bei welchem
unter Umständen gegenüber diesem Luftstrom an der Rückseite einer
Borste befindliche Partikel gar nicht erreicht werden können.
Das Abstreifelement kann an seinem Außenumfang profiliert sein,
beispielsweise eine quer zu seiner Drehrichtung oder etwas schräg
dazu verlaufende Verzahnung und/oder etwa radial abstehende Borsten
aufweisen. Eine Verzahnung, bei welcher die Zähne und die Zahnlücken
quer zur Drehrichtung oder etwas schräg dazu am Umfang des
Abstreifelementes verlaufen, bewirkt bei der Rotation dieses
Abstreifelementes einen ständigen Wechsel der Stärke der Beaufschlagung
der Borsten, die von den Zähnen jeweils stärker verbogen
werden und dann in die Zahnlücken zurücktedern können, so daß die
Borsten schnellen Wechselbewegungen unterzogen werden, die die
Reinigungswirkung erhöhen. Als "Verzahnung" könnte dabei auch die
Anordnung von quer zur Drehrichtung verlaufenden Flügeln mit zwischen
ihnen in Umfangsrichtung jeweils angeordneten Winkelräumen verstanden
werden, die eine vergleichbare Wirkung haben.
Die Drehachse des rotierenden Abstreifelementes kann parallel zur
Drehachse der Bürstenwalze oder einer Umlenkrolle der Linearbürste
oder unter spitzem Winkel der Drehachse der Bürstenwalze oder
Walzenbürste oder der Umlenkrolle verlauten. Dadurch kann eine
relativ gleichmäßige Beaufschlagung über den gesamten in Axialrichtung
sich erstreckenden Bereich des bürstenförmigen Reinigungsgerätes
erzielt werden insbesondere dann, wenn dessen Borsten im
wesentlichen gleich lang sind, so daß sich parallel zur Drehachse
oder Umlenkrolle verlaufende Mantellinien an den Enden der Borsten
ergeben.
Die Drehrichtung des rotierenden Abstreifelementes kann der
Drehrichtung der Walzenbürste oder der Umlenkrolle der Linearbürste,
in deren Bereich sie angeordnet ist, entgegengesetzt sein. Dadurch
bewegen sich die sich berührenden Borsten und die Oberfläche des
Abstreifelementes jeweils im Berührbereich in der gleichen Richtung,
jedoch können unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten und vor
allem auch die durch das Eintauchen des Abstreifelementes zwischen
die Borstenenden erzeugten Verformungen unter Schonung der Borsten
stattfinden, sodaß eine gute mechanische Reinigungswirkung erzielt
wird, zumal die Oberfläche des Abstreifelementes beim Eintritt
zwischen die Borsten einerseits, während des Beaufschlagens der
Borsten und schließlich beim Austritt aus dem Borstenbereich eine
schabende und die Borsten in Schwingungen versetzende Wirkung hat.
Es ist aber auch möglich, daß die Drehrichtung des rotierenden
Abstreifelementes und die der Walzenbürste und der Umlenkrolle der
Linearbürste insbesondere bei einem Reinigungsgerät mit weichen
Borsten gleichgerichtet ist, so daß dann also die die Borsten
beauf schlagende Seite des Abstreifelementes der Bewegungsrichtung
der Borsten entgegengesetzt wirksam ist und die relativ weichen
Borsten entsprechend stärker beaufschlagt und reinigt.
Bei entgegengesetzten Drehrichtungen kann das Abstreifelement allein
durch die Bewegung des Reinigungsgerätes in Drehung versetzt werden
insbesondere, wenn es eine profilierte Oberfläche hat, so daß sich
die Borsten des Reinigungsgerätes mit dieser Oberfläche gewissermaßen
verzahnen. Eine bessere Reinigungswirkung ergibt sich jedoch, wenn
das rotierende Abstreifelement angetrieben und/oder in seiner
Drehrichtung umkehrbar ist. Dadurch können insbesondere durch
unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten an den sich gegenseitig
beauf schlagenden Bereichen Relativbewegungen und entsprechende
mechanische Wirkungen erzielt werden.
Um die Beseitigung von an den Borsten anhaftenden Partikeln noch
weiter zu verbessern oder zu beschleunigen, können mehrere,
gegebenenfalls in unterschiedliche Drehrichtungen drehbare oder
angetriebene Abstreifelemente hintereinander angeordnet sein.
Beispielsweise kann ein erstes Abstreifelement eine gewisse
Vorreinigung und ein in Dreh- oder Bewegungsrichtung des Reinigungsgerätes
dahinter angeordnetes weiteres Abstreifelement dann
beispielsweise mit anderer Drehzahl, anderer Profilierung und/oder
anderen Abmessungen eine zusätzliche Reinigungswirkung erzeugen.
Für eine möglichst gleichmäßige Beaufschlagung über die gesamte
Breite oder axiale Erstreckung des Reinigungsgerätes ist es
günstig, wenn das oder die rotierenden Abstreifelemente rollen- oder
walzenförmig, vorzugsweise an der Oberfläche profilierte Rakel
sind. Dieses können relativ einfach herstellbare und dennoch
wirkungsvolle Teile sein, die aufgrund ihrer Rollen- oder Walzenform
mit in axialer Richtung weitgehend oder völlig gleichbleibenden
Querschnitten eine entsprechend gleichmäßige Behandlung des
jeweiligen Borstenbereiches des Reinigungsgerätes ergeben.
Eine weitere zusätzliche Verstärkung des Reinigungseffektes kann
dadurch erzielt werden, daß die Einrichtung zum Entfernen der bei
der Reinigung aufgenommenen Partikel wenigstens eine insbesondere
mit dem mechanischen Abstreifelement zusammenwirkende Blasdüse für
Druckluft aufweist, die auf die Borsten oder quer zur den Borsten
zwischen diese gerichtet ist, die an der Mündung dieser Blasdüse
vorbeibewegbar sind. Somit kann mittels Druckluft unmittelbar an
den Spitzen der Borsten oder auch mit etwas Abstand zu den Spitzen
zwischen diesen Borsten ein entsprechender Luftzug bewirkt werden,
der in Verbindung mit der mechanischen Verformung der Borsten durch
das Abstreifelement die anhaftenden Partikel mit noch größerer
Sicherheit löst und gleich auch aus dem Bereich der Borsten
austreiben kann.
Dabei kann die Blasdüse in Vorschub- oder Drehrichtung der Bürste
hinter dem/den rotierenden Abstreifelement(en) oder Rakel angeordnet
sein. Somit kann sie bei entsprechender Richtung des abgegebenen
Luftstromes die schon gelockerten oder abgeschüttelten Partikel
vollends aus dem Bereich der Borsten heraustreiben und gleichzeitig
auch solche Partikel ausblasen, die der mechanischen Reinigung
widerstanden haben.
Eine weitere Unterstützung des Reinigungseffektes und eine weitere
Verbesserung der Einrichtung zum Entfernen der Partikel von dem
Reinigungsgerät kann darin bestehen, daß im Bereich des oder der
rotierenden Abstreifelemente und/oder der Blasdüse oder Blasdüsen
ein Gehäuse mit einer Saugvorrichtung zum Abführen der durch die
Einrichtung von den Borsten gelösten Partikel vorgesehen ist. Dadurch
kann verhindert werden, daß eventuell unter ungünstigen Bedingungen
abgeschleuderte Partikel wieder auf die Bürste oder das bürstenförmige
Reinigungsgerät zurückfallen. Darüber hinaus unterstützt
die Saugvorrichtung die Bildung eines durch die Borsten geführten
Luftstromes, der lockere oder durch das mechanische Abstreifelement
gelockerte Partikel mitnehmen kann, die andernfalls eventuell trotz
der mechanischen Beaufschlagung und/oder der Beaufschlagung mit
Druckluft zwischen den Borsten verbleiben könnten.
Die Beseitigung von Partikeln und damit die Reinigung des
Reinigungsgerätes kann zusätzlich dadurch begünstigt werden, daß
die Vorrichtung wenigstens eine Sprühvorrichtung zum Aufsprühen
einer Flüssigkeit auf die Bürste aufweist, die zum Benetzen der
von den Borsten auf zunehmenden oder aufgenommenen und zu entfernenden
Partikel und damit zum Reinigen der Bürste dient. Auf
diese Weise kann vor allem beim nächsten Durchlauf der Borsten durch
den Bereich der Einrichtung zum Entfernen von aufgenommenen Partikeln
eine bessere Reinigung der Bürste erzielt werden, weil beim
Abschleudern der aufgesprühten Flüssigkeit inzwischen hinzugekommene
Partikel noch besser zusammen mit dieser Flüssigkeit
abgeschleudert oder abgeschüttelt werden können.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung betrifft das
diese Einrichtung zum Entfernen von dem Reinigungsgerät und dessen
Borsten aufgenommenen Partikeln umschließende Gehäuse, in welchem
die Partikel nicht haften bleiben sollen, um nicht eventuell wieder
auf die Bürste zu gelangen. Die diesbezügliche Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung kann darin bestehen, daß innerhalb
des Gehäuses im Bereich der Einrichtung zum Entfernen von durch
die Borsten aufgenommenen Partikel eine oder mehrere Membrane oder
Schwingbleche angeordnet sind, die die Gehäuseinnenseite zumindest
teilweise abschirmen und zum Lösen von an diesen Membranen und/oder
dem Absauggehäuse anhaftenden Partikeln zum Schwingen anregbar sind.
Dabei können diese Membranen, die beispielsweise aus Kunststoff
bestehen können oder die Schwingbleche durch die absaugende Luft
zum Schwingen angeregt werden, so daß eventuell anbackende oder
anhaftende Partikel keinen dauerhaften Halt finden, sondern wiederum
abgeschüttelt und dann abgesaugt werden.
Zum Anregen von Schwingungen an der/den zum Beispiel aus Kunststoff
bestehenden Membranen oder Schwingblechen kann Saug- oder Druckluft
dienen und es können dazu gegebenenfalls zusätzliche Druckluftdüsen
vorgesehen sein. Somit kann die erwünschte Schwingung der Membrane
oder Schwingbleche ganz gezielt bewirkt und auch in ihrer Frequenz
beeinflußt werden, in dem die entsprechenden Druckluftdüsen die
erforderliche Strömungsrichtung und vor allem auch die notwendige
Luftgeschwindigkeit für einen solchen Schwingungsvorgang bewirken.
Dabei können die Druckluftdüsen zum Anregen der Membrane und/oder
der Schwingbleche in Bewegungsrichtung der Bürste hinter dem
mechanischen Abstreifelement und/oder hinter den Blasdüsen und
insbesondere mit größerem Abstand zu den Borsten als die Blasdüsen
angeordnet sein. Somit können die Luftströme der Blasdüsen einerseits
und die der Druckluftdüsen andererseits jeweils etwas unterschiedlich
gerichtet sein, ohne sich gegenseitig zu durchdringen
und ihre Wirkung eventuell zu vermindern.
Die insbesondere mittels Druckluft an der/den Membranen und/oder
Schwingblechen anregbaren Schwingungen können dabei im Ultraschallbereich
oder ultraschallnahen Bereich sein. Wenn die Membrane oder
Schwingbleche mittels der Druckluft mit einer ultraschallähnlichen
Frequenz angeregt werden, ergibt sich eine sehr gute Reinigung von
solchen anhaftenden Partikeln beziehungsweise ein Anhaften solcher
Partikel im Gehäusebereich wird von vorneherein unterbunden, wobei
diese Ausgestaltung sich zunutze macht, daß Ultraschall sehr gut
für die Reinigung von Oberflächen geeignet ist.
Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen und insbesondere mit Hilfe
wenigstens eines mechanischen rotierenden Abstreifelementes können
von Bürstenoberflächen oder Borsten eines bürstenförmigen
Reinigungsgerätes aufgenommene Partikel derart weitreichend entfernt
werden, daß die gesamte Vorrichtung auch für eine Feinstentstaubung
geeignet ist. Diese intensive Entfernung der bei einem Reinigungsvorgang
aufgenommenen Partikel aus dem Reinigungsgerät erlaubt auf
der anderen Seite einen sehr lang andauernden Reinigungsbetrieb,
der nicht dadurch unterbrochen werden muß, daß das Reinigungsgerät
von Zeit zu Zeit selbst einer Reinigung zugeführt werden muß.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in schaubildlicher und zum
Teil schematisierter Darstellung:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zum Reinigen von Oberflächen mit einer
ein Obertrum und ein Untertrum sowie Umlenkrollen
aufweisenden Linearbürste als Reinigungsgerät und mit
einer Einrichtung zum Entfernen von durch das Reinigungsgerät
und dessen Borsten aufgenommenen Partikeln in Form
eines rotierendes Abstreifelementes, kombiniert mit
Blasdüsen, einer Sprühvorrichtung, schwingenden Membranen
und einer Saugvorrichtung sowie
- Fig. 2
- die Vorrichtung gemäß Figur 1 mehr von der Seite gesehen
und ohne die Membranen und Gehäuseteile der Saugvorrichtung.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung, von welcher in Figur
2 der besseren Übersicht wegen einige Teile weggelassen sind, dient
zum Reinigen von Oberflächen, zum Beispiel an Platten, Folien,
Laminaten, Glasplatten, Kunststoff-, Metallteilen usw.. Die
Vorrichtung 1 weist dazu wenigstens ein mit Borsten 2 bestücktes
Reinigungsgerät auf, welches zumindest bereichweise konvex gekrümmt
ist. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich bei diesem Reinigungsgerät
um eine ein Obertrum 3a und ein Untertrum 3b aufweisende
Linearbürste 3, deren konvexer Bereich sich an einer insbesondere
angetriebenen Umlenkrolle 4 befindet, wo die Bündel von Borsten
2 und die Borsten 2 selbst durch die Krümmung jeweils etwas
auseinandergespreizt werden. Die zu reinigende Oberfläche kann
entweder mit dem Obertrum 3a oder mit dem Untertrum 3b beaufschlagt
werden, wobei dieser Reinigungsbereich und eine zweite Umlenkrolle
4 der besseren Übersicht wegen nicht dargestellt sind. Darüber hinaus
können zwei derartige Reinigungsgeräte 3 oder zwei Vorrichtungen
1 vorgesehen sein, um zwei parallele Oberflächen oder Fachseiten
einer Platte, Glasplatte usw. gleichzeitig zu reinigen. Anstelle
einer solchen Linearbürste 3, bei welcher die Borsten 2 an einem
elastischen und umlenkbaren Trägerband 5 angebracht sind, könnte
als Reinigungsgerät auch wenigstens eine Bürstenwalze, Topfbürste
oder dergleichen vorgesehen sein.
Da ein solches mit Borsten 2 versehenes Reinigungsgerät bei der
Reinigung von Oberflächen Partikel aufnimmt, weist die Vorrichtung
1 außerdem mehrere Einrichtungen zum Entfernen von durch das
Reinigungsgerät und dessen Borsten 2 aufgenommenen Partikeln auf,
die im folgenden näher beschrieben werden. Die entsprechenden
Einrichtungen sind dabei außerhalb des Reinigungsbereiches und
bevorzugt in dem konvex geformten Bereich des Reinigungsgerätes
beziehungsweise der Linearbürste 3 angeordnet, wo durch die Krümmung
der Bündel 2 und die Borsten 2 selbst, wie schon erwähnt, etwas
auseinandergespreitzt werden und die Fliehkraft aufgrund der
Drehung der Umlenkrolle 4 die Partikel schon im Sinne eines
Abschleuderns beaufschlagt.
Im Ausführungsbeispiel ist als derartige Einrichtung zum Entfernen
aufgenommener Partikel ein rotierendes Abstreifelement 6 vorgesehen,
wobei die dem Reinigungsgerät beziehungsweise der Bürste
3 zugewandte Oberfläche dieses Abstreifelementes 6 in Gebrauchsstellung
einen Abstand von dein Borstenträger des Reinigungsgerätes,
also im Ausführungsbeispiel von dem die Borsten 2 tragenden
Trägerband 5 der Linearbürste 3 hat, der geringer als die
Borstenlänge ist, so daß das Abstreifelement 6 bei Gebrauch etwas
zwischen die Borstenenden eingreift und die beaufschlagten Borsten
zumindest geringfügig verbiegt. Aufgrund der Relativbewegungen können
dadurch anhaftende Partikel zwischen den Borsten herausgelöst und
durch die Bewegung des Reinigungsgerätes beziehungsweise der
Linearbürste 3 abgeschleudert werden.
Vor allem in Figur 2 erkennt man, daß das Abstreifelement 6 rollen- oder
walzenförmig ausgebildet und an seinem Außenumfang profiliert
ist und dabei quer zu seiner durch den Pfeil Pf1 angedeuteten
Drehrichtung oder etwas schräg dazu verlaufende Verzahnungen oder
Nuten aufweist. Statt dessen könnte es auch radial abstehende Borsten
oder eine sonstige Profilierung haben. Im Zusammenwirken mit den
Bündeln von Borsten 2 ergibt sich durch diese Formgebung eine
wirkungsvolle Beaufschlagung dieser Borsten und ein Abschütteln
oder Abschleudern von zwischen den Borsten 2 befindlichen Partikeln.
Die Drehachse des rotierenden Abstreifelementes 6 ist dabei parallel
zur Drehachse der Umlenkrolle 4 der Linearbürste 3 angeordnet, könnte
aber auch unter etwas spitzem Winkel dazu verlaufen. Durch den Pfeil
Pf2 ist angedeutet, daß die Drehrichtung der Umlenkrolle 4 der
Linearbürste 3, in deren Bereich das rotierende Abstreifelement
6 angeordnet ist, der des Abstreifelementes 6 entgegengesetzt ist,
so daß sich im Berührbereich zwischen Abstreifelement 6 und Borsten
2 eine gleichgerichtete Umfangsgeschwindigkeit ergibt. Dabei
können diese Umfangsgeschwindigkeiten gleich oder verschieden sein.
Durch das Eingreifen des Abstreifelementes 6 zwischen die Borsten
2 werden in jedem Falle die aufgenommenen Partikel gelockert und
zumindest größtenteils auch im Zusammenwirken mit der Bewegung der
Linearbürste 3 und der Fliehkraft im Bereich der Umlenkrolle 4
herausgelöst und abgeschleudert.
Für ein Reinigungsgerät oder eine Linearbürste 3 mit weichen Borsten
könnten die Drehrichtungen gemäß den Pfeilen Pf1 und Pf2 auch
gleichgerichtet sein, so daß sich an der Oberfläche des Reinigungsgerätes
eine entgegengesetzte Drehbewegung und eine entsprechend
stärkere mechanische Beaufschlagung ergibt. Dabei kann das rotierende
Abstreifelement angetrieben oder auch frei drehbar und dadurch von
den Borsten 2 antreibbar sein, die in die zahnartige Oberflächenprofilierung
eingreifen und das drehbare Abstreifelement 6 mitnehmen
können. Ist das Abstreifelement 6 selbst angetrieben, kann es auch
in seiner Drehrichtung umkehrbar sein, um eine Anpassung an
unterschiedlichste Bedürfnisse und Erfordernisse zu ermöglichen.
Ferner können auch mehrere, gegebenenfalls in unterschiedlichen
Drehrichtungen drehbare oder angetriebene Abstreifelemente 6
hintereinander vorgesehen sein. Dieses rotierende Abstreifelement
6 kann auch als profiliertes und drehbares Rakel gestaltet sein
oder bezeichnet werden.
Zu der Einrichtung zum Entfernen der bei der Reinigung aufgenommenen
Partikel gehört im Ausführungsbeispiel noch wenigstens eine
mit dem mechanischen Abstreifelement 6 zusammenwirkende Blasdüse
7 für Druckluft, wobei für allem in Figur 1, aber auch in Figur
2 erkennbar ist, daß eine ganze Reihe von solchen Blasdüsen 7
vorgesehen ist, die parallel zu den Mantellinien der umgelenkten
Linearbürste 3 und parallel zu den Drehachsen nebeneinander
angeordnet sind. Diese Blasdüsen 7 sind auf die Borsten 2 und zwar
quer zu den Borsten 2 zwischen diese gerichtet, wobei die Borsten
2 an den Mündungen der Blasdüsen 7 vorbeibewegt werden. In Figur
2, aber auch in Figur 1 ist angedeutet, wie die Borsten 2 durch
den von den Blasdüsen 7 abgegebenen Luftstrom entgegen ihrer
Vorwärtsbewegung verformt werden, bis sie aus dem Bereich des
Luftstromes wieder herauskommen. Dadurch können zwischen den Borsten
2 befindliche Partikel herausgelöst werden, sofern dies durch das
Abstreifelement 6 noch nicht geschehen ist. Gleichzeitig können
auch die an dem Abstreifelement 6 eventuell anhaftenden Partikel
durch diesen Luftstrom entfernt werden. Der Luftstrom der Blasdüsen
7 ist dabei entgegen der durch den Pfeil Pf2 angedeuteten Vorschub- und
Drehrichtung der Bürste 3 orientiert, das heißt die Borsten
2 haben in diesem Bereich "Gegenwind", was die Reinigungswirkung
verbessert. Dabei sind die Blasdüsen 7 in Vorschub- oder Drehrichtung
der Bürste 2 hinter dem Abstreifelement oder Rakel 6 angeordnet,
können also eventuell nur gelockerte, aber noch nicht abgeschleuderte
Partikel erfassen und aus dem Bereich der Borsten 2 herausblasen.
Die gesamte Vorrichtung 1 kann dabei zusätzlich mit einer
Saugvorrichtung 8 kombiniert sein oder zusammenwirken, was deutlich
in Figur 1 erkennbar und durch die mit unterbrochenen Linien
dargestellten Pfeile Pf3 - auch in Figur 2 - angedeutet wird. Die
durch das Abstreifelement 6 und/oder den aus den Blasdüsen 7
austretenden Luftstrom gelösten Partikel werden auf diese Weise
gezielt und gerichtet erfaßt und abgeführt und daran gehindert,
eventuell in irgendeiner Form wieder auf die Bürste 3 zurückzufallen.
Man erkennt in Figur 1, daß im Bereich des rotierenden Abstreifelementes
6 und der Blasdüsen 7 ein Gehäuse 9 mit einer vor allem
durch die Pfeile Pf3 angedeuteten Saugvorrichtung zum Abführen der
von den Borsten 2 gelösten Partikel vorgesehen ist, wobei die
Saugvorrichtung 8 eventuell entsprechende Sauggebläse oder
dergleichen enthalten kann.
Ferner gehört zur Vorrichtung 1 wenigstens eine Sprühvorrichtung
10 zum Auf sprühen einer Flüssigkeit auf die Bürste 3, die zum
Benetzen der von den Borsten 2 auf zunehmenden oder aufgenommenen
und zu entfernenden Partikel und damit zum Reinigen der Bürste 3
dient. Diese Sprühvorrichtung 10 ist in Vorschubrichtung der Bürste
an letzter Stelle des Umlenk-Bereiches und der Umlenkrolle 4
angeordnet, so daß Borsten 2 benetzt werden, aus denen die Partikel
zuvor weitestgehend entfernt sind. Die so benetzten Borsten 2
gelangen aber im weiteren Umlauf der Bürste 3 schließlich wieder
in den Bereich dieser Umlenkrolle 4 und damit in den Bereich des
Abstreifelementes 6 und auch der Blasdüsen 7 sowie der Saugvorrichtung
8. Vor allem Feinstpartikel können eine solche Benetzung
besser abgestreift und abgeschleudert werden.
Innerhalb des in Figur 1 nur teilweise dargestellten Gehäuses 9
und im Bereich der Einrichtung zum Entfernen von durch die Borsten
2 aufgenommenen Partikel sind gemäß Figur 2 eine, gemäß Figur 3
aber mehrere Membrane 11 vorgesehen, die die Gehäuseinnenseite
zumindest teilweise abschirmen und zum Lösen von an diesen Membranen
11 und/oder in dem Absauggehäuse 9 anhaftenden Partikeln zum
Schwingen angregbar sind. Sollten sich Staubkörner und dergleichen
Partikel an der Innenseite des Gehäuses 9 festsetzen und einen Belag
oder dergleichen bilden, können sie durch die schwingenden Membranen
11 wieder abgegeben werden, so daß sie von dem Luftstrom gemäß dem
Pfeil Pf3 abgeführt werden. Zum Anregen von Schwingungen an den
vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Membranen 11 oder auch an
Schwingblechen kann Saug- und/oder Druckluft dienen und es können
gemäß Figur 2 dafür zusätzliche Druckluftdüsen 12 vorgesehen sein,
die einen oder mehrere Luftströme auf die etwas gebogene Membranen
11 leiten. Je nach Stärke dieses Luftstromes kann dadurch die
Membrane 11 in Schwingungen versetzt werden, wobei dies noch dadurch
gesteigert werden kann, daß der Luftstrom pulsierend ist. Die
Druckluftdüsen 12 zum Anregen der Membranen 11 in Schwingungen sind
dabei im Ausführungsbeispiel in Bewegungsrichtung der Bürste 3 hinter
dem mechanischen Abstreifelement 6 und auch hinter den die Borsten
2 beaufschlagenden Blasdüsen 7 und dabei auch mit größerem Abstand
zu den Borsten 2 als diese Blasdüsen 7 angeordnet. Dennoch kann
auch der von den Druckluftdüsen 12 ausgehende Luftstrom noch
zusätzlich zum Abführen von aus den Borsten 2 herausgelösten
Partikeln etwas beitragen.
Die mittels Druckluft an den Membranen 11 oder Schwingblechen
erzeugten Schwingungen können dabei im ultraschallnahen Bereich
oder im ultraschallbereich liegen, so daß die Membrane 11 und damit
die Innenseite des Gehäuses 9 praktisch ultraschallgereinigt
wird.
Im Ausführungsbeispiel sind also mehrere Aggregate kombiniert, um
eine Einrichtung zum Entfernen von durch das Reinigungsgerät und
dessen Borsten 2 aufgenommenen Partikeln zu bilden und dafür zu
sorgen, daß praktisch alle Partikel und dabei auch Feinstpartikel
aus der Bürste 3 entfernt werden, so daß diese ihre volle
Reinigungswirkung über eine lange Zeit behält und Betriebsunterbrechungen
durch verschmutzte Reinigungsgeräte oder Bürsten 3
weitgehend vermieden werden können.
Die Vorrichtung 1 dient zum Reinigen von Oberflächen und hat dabei
ein bürstenartiges Reinigungsgerät, beispielsweise eine Walzenbürste
oder bevorzugt eine ein Obertrum 3a und ein Untertrum 3b aufweisende
Linearbürste 3 mit entsprechenden Umlenkrollen 4. Zu der Vorrichtung
1 gehört eine Einrichtung zum Entfernen durch das Reinigungsgerät
und dessen Borsten 2 aufgenommenen Partikeln, die sich außerhalb
des eigentlichen Reinigungsbereiches insbesondere in einem konvex
geformten Bereich des bürstenförmigen Reinigungsgerätes befindet,
wo die Borsten 2 durch die Krümmung ihres Bürstenkörpers oder
Trägerbandes 5 zu den Enden hin auseinandergespreizt werden, so
daß schon dadurch aufgenommene Partikel leichter erreicht und
entfernt werden können. Als Einrichtung zum Entfernen solcher
Partikel dient dabei wenigstens ein rotierendes mechanisches
Abstreifelement 6, welches etwas zwischen die Borsten 2 eintaucht
und dadurch eine mechanische Beaufschlagung und somit Lockerung
und Entfernung der Partikel bewirkt. Zusätzlich kann Blas- und/oder
Saugluft das Entfernen der Partikel verbessern.