Beschreibungdescription
Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Löchern von viskoelastischen VerunreinigungenMethod and device for cleaning holes from viscoelastic contaminants
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von Löchern, deren Tiefe größer als ihr Durchmesser ist, insbesondere von den Löchern in St rainerplatten von klebrigen, pfropfenförmi gen Kautschukresten, wobei der Kautschuk zu einer Richtung hin im wesentlichen unter Erhaltung seiner Pfropfengestalt herausgedrückt wird. Die besondere Schwierigkeit liegt darin, daß die Löcher infolge ihrer großen Tiefe dem klebrigen Kautschuk eine große haftende Benetzungsf lache bieten bei nur kleiner Angriffsfläche für die herausdrückenden Werkzeuge. Zu dem Problem trägt weiterhin bei, daß der Kautschuk von wesentlich geringerer Steifigkeit ist als die - meistens aus Stahl bestehende - Außenwandung der zu reinigenden Löcher. Dies führt zu einem steilen Scherspannungsabfall über der Lochtiefe in der Kontaktf lache Kautschuk - Lochaußenwand. Während in der unmittelbaren Umgebung des heraustreibenden Werkzeuges die Scherspannung noch für ein rasches Herauslösen ausreicht, wird am gegenüberliegenden Ende des Loches die Haftung sogar noch erhöht infolge des durch das austreibende Werkzeug hervorgerufenen erhöhten Kautschukinnendrucks. Der Kautschuk ist in diesem technischen Zusammenhang als sehr zähe Flüssigkeit aufzufassen. Der erhöhte Kautschuk¬ innendruck wirkt - wie bei einer Flüssigkeit - in der Lochmantelfläche - senkrecht zur vom Werkzeug eingeleiteten Kraft. Hierauf beruht der fatale
Effekt, daß durch Anwendung eines austreibenden Stempels der Austreibungswiderstand noch erhöht wird. In Abhängigkeit vom Lochdurchmesser, der Kautschukklebrigkeit und -stei figkeit läßt sich die kritische Lochtiefe angeben, ab der ein spontanes Herausdrücken der Kautschukreste nicht mehr möglich ist, weil der den Austreibungswiderstand erhöhende Effekt die Oberhand gewinnt. Diese kritische Lochtiefe ist bei Strainerplatten, um deren Reinigung es der Erfindung vordringlich geht, in der Regel überschritten. Gängige Strainerplatten weisen Lochtiefen zwischen 25 und 40 mm auf bei Lochinnendurchmessern zwischen 6 und 12 mm.The invention relates to a method for cleaning holes whose depth is greater than their diameter, in particular of the holes in St rainer plates of sticky, grafted rubber residues, the rubber being pushed out in one direction substantially while maintaining its plug shape. The particular difficulty lies in the fact that the holes, owing to their great depth, offer the sticky rubber a large adhesive wetting surface with only a small contact surface for the pressing tools. The problem is further compounded by the fact that the rubber is much less rigid than the outer wall of the holes to be cleaned, which is usually made of steel. This leads to a steep drop in shear stress over the depth of the hole in the contact surface of the rubber hole outer wall. While in the immediate vicinity of the tool driving out, the shear stress is still sufficient for rapid removal, the adhesion at the opposite end of the hole is even increased as a result of the increased rubber internal pressure caused by the tool driving out. In this technical context, the rubber is a very viscous liquid. The increased rubber internal pressure acts - as in the case of a liquid - in the perforated surface - perpendicular to the force introduced by the tool. The fatal is based on this Effect that the expulsion resistance is increased by using an expelling stamp. Depending on the hole diameter, the rubber stickiness and stiffness, the critical hole depth can be specified, from which a spontaneous pressing out of the rubber residues is no longer possible, because the effect increasing the resistance to stripping gains the upper hand. This critical hole depth is usually exceeded in the case of strainer plates, the cleaning of which is the primary concern of the invention. Common strainer plates have hole depths between 25 and 40 mm with inner hole diameters between 6 and 12 mm.
Ein Herausdrücken der pfropfenförmigen Kautschukreste aus tiefen Löchern ist nach dem Stand der Technik als rascher Verfahrensschritt nicht möglich. Allenfalls lassen sich die Kautschukpfropfen zu einem sehr langsamen Herausfließen aus den tiefen Löchern bewegen. Die Zeit für dieses Herausfließen ist bei den an Strainerplatten gängigen Lochabmessungen nach Stunden oder gar Tagen anzugeben und deshalb für eine wirtschaftliche Serienfertigung ungeeignet. Gängige Strainerplatten verfügen über etwa dreihundert bis fünfhundert Löcher für den durchtretenden Kautschuk.According to the prior art, the plug-shaped rubber residues cannot be pressed out of deep holes as a rapid process step. At most, the rubber plugs can be moved to flow out of the deep holes very slowly. The time for this to flow out must be specified after hours or even days for the hole dimensions common on strainer plates and is therefore unsuitable for economical series production. Common strainer plates have about three to five hundred holes for the rubber to pass through.
Aus der DE-OS 33 35 467 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der Löcher unter Anwendung von Hochdruckmittel¬ strahlen gereinigt werden sollen. Die Austrittsöffnung des Hochdruckmittels soll in an sich bekannter Weise so nah wie möglich an der zu reinigenden Oberfläche liegen und dazu mittels einer Lanze in die Bohrung hinein verfahren werden können.From DE-OS 33 35 467 a device is known with which holes are to be cleaned using high pressure medium jets. The outlet opening of the high-pressure medium should, in a manner known per se, be as close as possible to the surface to be cleaned and, for this purpose, be able to be moved into the bore by means of a lance.
Das durch diese Vorrichtung ermöglichte Verfahren eignet sich nicht zum Austreiben von Kautschukresten aufgrund der viskoelastischen Eigenschaften des
Kautsphukes, weil die Flüssigkeitsstrahlenerg e im wesentlichen durch Dämpfung absorbiert wird. Es können nur spröde oder flüssigke tslösliche Materialien ausgetrieben werden. - überdies wird zunächst ein Loch vorausgesetzt, damit die Lanze überhaupt eingefahren werden kann; das Verfahren eignet sich also nur zur Vergrößerung des freien Querschnittes von Löchern jedoch nicht zur Herstellung eines freien Querschnittes überhaupt.The method made possible by this device is not suitable for expelling rubber residues due to the viscoelastic properties of the Chews because the liquid jet energy is essentially absorbed by damping. Only brittle or liquid-soluble materials can be driven out. - In addition, a hole is initially required so that the lance can be retracted at all; the method is therefore only suitable for enlarging the free cross section of holes but not for producing a free cross section at all.
In der DE-GH 88 06 774 wird eine ähnliche Vorrichtung mit einer Lanze, aus der ein Druckflüssigkeitsstrahl seitlich austreten soll, beschrieben. Um das Problem einer Unlöslichkeit von auszutreibender Verunreinigung - dort öle, Fette und Schmierstoffe - in der verwendeten Flüssigkeit zu überwinden, wird der Einsatz von Waschmitteln gelehrt. Der Einsatz von Waschmitteln empfiehlt sich jedoch nicht für das der Erfindung zugrunde liegende Problem, weil das wertvolle ausgetriebene Gut dann nicht mehr verwertbarer Rohstoff sondern Sondermüll ist. Umständlicherweise muß in einem zweiten Reinigungsschritt die Lochwandung vom Waschmittel gereinigt werden. Im übrigen gilt wie schon für den vorgenannten Stand der Technik, daß die Lanze erst gar nicht ins Loch eingeführt werden kann, weil dieses vollständig von Kautschuk verstopft ist und nicht etwa nur an der Lochwandung mit Kautschuk benetzt ist.DE-GH 88 06 774 describes a similar device with a lance, from which a pressure fluid jet is to emerge laterally. The use of detergents is taught in order to overcome the problem of the insolubility of the contaminant to be expelled - there oils, fats and lubricants - in the liquid used. However, the use of detergents is not recommended for the problem on which the invention is based, because the valuable commodity expelled is then no longer a usable raw material but rather special waste. In a second cleaning step, the hole wall must be cleaned of detergent. Otherwise, as with the aforementioned prior art, the lance cannot be inserted into the hole at all because the hole is completely blocked by rubber and is not just wetted with rubber on the hole wall.
Strainerplatten werden bislang durch Ausbohren gereinigt. Hiermit läßt sich ein Loch in knapp zehn Sekunden reinigen. Neben dem erheblichen Bohrer¬ verschleiß leidet dieses Verfahren insbesondere unter dem Aufwand zur Zentrierung der Bohrerachse auf die Lochmitte, da die Bohrer in ihrem Außendurchmesser fast den Innendurchmesser der zu reinigenden Löcher aufweisen müssen, um eine akzeptable Schnitt Lei stung
zu erreichen. Bei mangelhafter Zentrierung würden neben den Bohrern auch die Lochwandungen stark abrasiv belastet. Wegen des erheblichen Positionieraufwandes ist es kaum möglich, mehrere Löcher gleichzeitig durch Ausbohren von Kautschuk zu reinigen. Für eine Strainerplatte mit beispielsweise 400 Löchern erfordert die Reinigung nach dem Ausbohrverfahren etwa eine Stunde.Strainer plates have so far been cleaned by drilling. This allows you to clean a hole in just under ten seconds. In addition to the considerable wear on the drill, this method suffers in particular from the effort required to center the drill axis on the center of the hole, since the outer diameter of the drill has to be almost the same as the inner diameter of the holes to be cleaned in order to achieve an acceptable cutting performance to reach. If the centering was inadequate, the hole walls would also be subjected to a high abrasive load in addition to the drills. Because of the considerable positioning effort, it is hardly possible to clean several holes at the same time by drilling out rubber. For a strainer plate with, for example, 400 holes, cleaning after the boring process takes about an hour.
Ein weiterer Nachteil des Ausbohrverfahrens liegt darin, daß der Personalbedarf hoch ist. Ständig muß die Spanabfuhr und Schneidkanten -Qualitat des Bohrers geprüft werden, der Bohrer ausgespannt, geschliffen und neu eingespannt werden, sowie die Bohrerkühlung kontrolliert werden.Another disadvantage of the boring process is that the personnel requirements are high. The chip removal and cutting edge quality of the drill must be constantly checked, the drill must be unclamped, ground and re-clamped, and the drill cooling must be checked.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weniger empfindliches und in höherem Maße automatisierbares Verfahren zur Reinigung tiefer Löcher von Kautschukresten, insbesondere der Löcher von Strainerplatten anzugeben.The invention is based on the object of specifying a less sensitive and, to a greater extent, automatable method for cleaning deep holes from rubber residues, in particular the holes from strainer plates.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kautschukreste durch einen Flüssigkeitsstrahl herausgedrückt werden, wobei der Flüssigkeitsstrahl durch Anwendung von Überdruck in der Flüssigkeits¬ strahldüse so weit beschleunigt wird, daß die Geschwindigkeit v, mit der die Flüssigkeit bzw. Flüssigkeitstropfen auf die Kautschukreste auftrifft bzw. auftreffen, größer oder gleich der Schallgeschwindigkeit c des auszutreibenden Kautschukes ist. Dabei wird vorteilhafterweise der Durchmesser DF des Flüssigkeitsstrahls so auf den Innendurchmesser D. der zu reinigenden Löcher abgestimmt, daß D_ das 1,0-fache bis 1,5-fache von D. beträgt.Desto breiter der Strahl ist, desto geringer sind die Anforderungen an die Präzision der Strahlzentrierung auf die Lochmitte.
Dabei wird unter dem Durchmesser DF des Flüssigkeits¬ strahles der Durchmesser desjenigen Flüssigkeitsstrahl¬ querschnittes verstanden, der von 95 % des gesamten Flüssigkeitsvolumens durchsetzt wird. Eine solche, etwas umständlich klingende Definition ist erforderlich, weil der unuramantelt strömende Flüssigkeitsstrahl gegenüber der im wesentlichen nicht strömenden Luft keine scharfe Grenzfläche, sondern eine turbulente Übergangszone ausbildet, in der der Flüssigkeitsstrahl zu Flüssigkeitstropfen mit dazwischen liegenden, mitgerissenen Lufteinschlüssen aufgelöst ist. Der über der Zeit ge ittelte Volumenstrom pro Fläche nimmt also in dem Strahl mit zunehmender Entfernung von der Strahlmittellinie in dem Grenzbereich zwar steil aber ohne jede Unste igkeitsstelle ab.The object is achieved in that the rubber residues are pressed out by a liquid jet, the liquid jet being accelerated by applying excess pressure in the liquid jet nozzle to such an extent that the speed v at which the liquid or liquid drop impinges on the rubber residues or . is greater than or equal to the speed of sound c of the rubber to be expelled. The diameter D F of the liquid jet is advantageously matched to the inside diameter D. of the holes to be cleaned in such a way that D_ is 1.0 to 1.5 times D. The wider the jet, the smaller the Precision requirements for beam centering on the center of the hole. The diameter D F of the liquid jet is understood to mean the diameter of the liquid jet cross section through which 95% of the total liquid volume passes. Such a somewhat cumbersome-sounding definition is necessary because the unuramant-flowing liquid jet does not form a sharp interface with the essentially non-flowing air, but rather forms a turbulent transition zone in which the liquid jet is dissolved into liquid drops with entrained air inclusions in between. The volume flow per area averaged over time therefore decreases steeply in the jet with increasing distance from the jet center line in the boundary region, but without any point of inconsistency.
In den Fällen, wo der auszutreibende Kautschuk eine höhere Dichte P hat als die austreibende Flüssigkeit J' _ sollte die Auftreffgeschwindigkeit mindestens so groß sein wie das Produkt aus der Schallgeschwindig¬ keit c im auszutreibenden Kautschuk mal dem Dichteverhältnis J* •./ *_.In the cases where the rubber to be expelled has a higher density P than the expelling liquid J '_, the impact speed should be at least as great as the product of the speed of sound c in the rubber to be expelled times the density ratio J * •. / * _.
Entscheidend ist, daß die für das Austreiben so überaus störenden viskoelastisehen Eigenschaften des Kautschukes durch die derart hohe Auftreffgeschwindig- keit überwunden werden. Weil für eine gewisse Eindringtiefe das austreibende Werkzeug Flüssigkeit vor der induzierten Druckwelle herläuft, hat der Kautschuk sozusagen gar keine Zeit, durch
Deformation auszuweichen, vielmehr kanη er nur wie ein spröder Werkstoff brechen. Während im Unterschallbereich ein Flüssigkeitsstrahl die zu entfernenden Verunreinigungen im wesentlichen nur fortspült durch den Angriff am Strömungswiderstand der Verunreinigungen, handelt es sich hier gewissermaßen um ein sprödes Ausschlagen.It is crucial that the viscoelastic properties of the rubber, which are extremely disruptive to the expulsion, are overcome by the high speed of impact. Because the expelling tool fluid runs in front of the induced pressure wave for a certain penetration depth, the rubber, so to speak, has no time through To avoid deformation, it can only break like a brittle material. While a liquid jet in the subsonic area essentially only flushes away the impurities to be removed by attacking the flow resistance of the impurities, this is to a certain extent a brittle deflection.
Der grundsätzliche Unterschied zeigt sich auch darin, daß die reinigende Wirkung des vorgeschlagenen uberscha l Ist rahles praktisch überhaupt nicht mehr von der Lösbarkeit des auszutreibenden Kautschukes in der austreibenden Flüssigkeit abhängt. Im Unterschall¬ bereich hingegen muß die austreibende Flüssigkeit den auszutreibenden Kautschuk anlösen können, bzw. mit. die Lösbarkeit herstellenden Substanzen wie Seifen, Alkoholen, Aceton etc. versetzt sein. Der Übergang in den
l Lberei ch ermöglicht also ein besonders umweltf eundliches Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Flüssigkeit Wasser benutzt wird. Durch den Verzicht auf jegliche Lösungsmittel wie Seifen etc. wird die Abwasseraufberei tung gleich in zweifacher Hinsicht erleichtert: Zum einen brauchen die Lösungsmittel nicht in aufwendigen chemischen Verfahren ausgefällt zu werden und zum anderen können die Kautschukreste gerade wegen ihrer Unlöslichkeit aus dem Abwasser durch simples mechanisches Filtern entfernt werden. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein geschlossener Wasserkreislauf ausgebildet, das heißt, daß das aufgefangene und gefilterte Abwasser wieder der Druckpumpe zugeführt wird.The fundamental difference can also be seen in the fact that the cleaning effect of the proposed overshield is virtually no longer dependent on the solubility of the rubber to be expelled in the expelling liquid. In the subsonic area, however, the expelling liquid must be able to dissolve the rubber to be expelled, or with. the solubility-producing substances such as soaps, alcohols, acetone etc. may be added. The transition to the l Lberei ch thus enables a particularly environmentally friendly process, which is characterized in that water is used as the liquid. By dispensing with any solvents such as soaps etc., wastewater treatment is made easier in two ways: on the one hand, the solvents do not have to be precipitated in complex chemical processes and, on the other hand, the rubber residues can be removed from the wastewater by simple mechanical filtering, precisely because of their insolubility be removed. According to an advantageous development of the method according to the invention, a closed water circuit is formed, which means that the collected and filtered waste water is fed back to the pressure pump.
Als die Erfindung entstand, gingen die Erfinder
zunächst davon aus, daß die Wasserstrahldüse einen •mindestens so großen Durchmesser Dß haben müßte wie der Innendurchmesser D. der zu reinigeηden Löcher. Ausgehend von einer Schallgeschwindigkeit einer häufig eingesetzten Kautschukmischung von 60 -—-When the invention arose, the inventors left First assume that the water jet nozzle • should have a diameter D ß at least as large as the inner diameter D. of the holes to be cleaned. Starting from a speed of sound of a frequently used rubber mixture of 60 -
S6 C einem Verhältnis von Kautschuk- zu Flüssigkeitsdichte ( = Wasserdichte) von 1,3 und einem Düsendurchmesser ü - von 10 mm wurde eine Leistung im Wasserstrahl von mindestens 18,6 KW für erforderlich gehalten. Angesichts der Strömungsverluste war mit einer erforderlichen Antriebsleistung von 40 KW zu rechnen. Die Idee der Wasserstrahlreinigung mußte zunächst unwirtschaftlich erscheinen zum einen wegen der enormen Antriebs lei stung und der kostspieligen, weil außerordentlich großen Hochdruckpumpen und zum anderen wegen der Erosion an der zu reinigenden Strainerplatte wenn ein solcher Wasserstrahl neben ein zu reinigendes Loch trifft. Eben dies aber hätte nur unter großen Schwierigkeiten verhindert werden können, weil ein so trägheitsreicher Wasserstrahl nicht einfach für den Moment der Düsenzustellung auf das nächste zu reinigende Loch abschaltbar ist. In dieser aussichtslosen Situation, wo das Projekt zum Verwurf reif war, hatte ein Erfinder die zündende Idee, sich auf marktübliche, wesentlich kleinere Hochdruckpumpen zu beschränken, die bei einem Volumenstrom zwischen 50 g/sec und 150 g/sec einen Überdruck in der F lüssigkeits leitung zwischen 150 und 190 bar erlauben. Die hohe, erfindungsgemäß über der Schallgeschwindigkeit des Kautschuks liegende Strömungsgeschwindigkeit wird durch eine besonders enge Düse von höchstens 1,6 mm Durchmesser erreicht, vorzugsweise 1,0 bis 1,5 mm. Der Durchmesser D der Wasserstrahldüse sollte also wesentlich kleiner als
der Durchmesser D der zu reinigenden Löcher sein.S6 C a ratio of rubber to liquid density (= water density) of 1.3 and a nozzle diameter ü - of 10 mm, a power in the water jet of at least 18.6 KW was considered necessary. In view of the flow losses, a required drive power of 40 KW was to be expected. The idea of water jet cleaning had to appear uneconomical on the one hand because of the enormous drive power and the costly because of extraordinarily large high-pressure pumps and on the other hand because of the erosion on the strainer plate to be cleaned when such a water jet hits next to a hole to be cleaned. However, this could only have been prevented with great difficulty, because such an inertial water jet cannot simply be switched off for the next hole to be cleaned when the nozzle is being delivered. In this hopeless situation, where the project was ready to be discarded, an inventor had the brilliant idea of restricting himself to commercially available, significantly smaller high-pressure pumps, which had an overpressure in the liquid at a volume flow between 50 g / sec and 150 g / sec allow line between 150 and 190 bar. The high flow velocity, which according to the invention is above the speed of sound of the rubber, is achieved by a particularly narrow nozzle of at most 1.6 mm in diameter, preferably 1.0 to 1.5 mm. The diameter D of the water jet nozzle should therefore be significantly smaller than the diameter D of the holes to be cleaned.
Während man üblicherweise erwartet, daß die Wirkung irgendwelcher Strahlen um so perfekter eintritt, desto dichter das bestrahlte Gut sich an derWhile it is usually expected that the effect of any radiation is all the more perfect, the closer the irradiated material is to the
Strahlungsquelle befindet, wird im vorliegenden Falle die beste Wirkung erst bei erheblichem Abstand zwischen zu reinigender Strainerplatte und derRadiation source is in the present case, the best effect only with a considerable distance between the strainer plate to be cleaned and the
Flüssigkeitsdüse erreicht. - Bei einem alsLiquid nozzle reached. - With an as
Ausführungsbeispiel näher untersuchtenExamined embodiment
Lochdurchmesser D von 10 mm und einemHole diameter D of 10 mm and one
Düsendurchmesser D. von 1,3 mm lag der optimaleNozzle diameter D. of 1.3 mm was the optimum
Abstand etwa bei 210 mm. Wenn D_. kleiner oder D.Distance about 210 mm. If D_. smaller or D.
D L größer ist, ist der Abstand zu vergrößern und umgekehrt. - Durch die überraschend einfache Maßnahme der Beabstandung wird genau die Strahlstreuung erreicht, daß an der Auftreffstelle der gesamte Lochquerschnitt erfaßt wird. Nach dieser Weiterbildung der Erfindung geht auf den auszutreibenden Kautschuk offenbar kein kontinuierliche Flüssigkeitsstrahl hernieder sondern eine Salve diskreter Wassertropfen.D L is larger, the distance must be increased and vice versa. - The surprisingly simple measure of the spacing exactly achieves the beam scatter that the entire hole cross section is recorded at the point of impact. According to this development of the invention, the rubber to be expelled apparently does not have a continuous stream of liquid but a salvo of discrete water drops.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt eine Flüssigkeitshochdruckpumpe und eine Flüssigkeitsdüse. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist hinter der Hochdruckpumpe ein Betätigungsventil vorhanden, das die Strahlsperrung beim Zustellen der Düse auf das nächste Loch erlaubt, und zwischen der Pumpe und dem Ventil ist ein - vorzugsweise pneumatisch wirkender - Druckspeicher vorhanden.An apparatus for performing the method according to the invention comprises a high-pressure liquid pump and a liquid nozzle. According to an advantageous development, an actuating valve is present behind the high-pressure pump, which allows the jet to be blocked when the nozzle is moved to the next hole, and between the pump and the valve there is a - preferably pneumatically acting - pressure accumulator.
Eine solche Vorrichtung ist als Ausführungsbei spiel in der Figur dargestellt:
Die dargestellte Reinigungsvorrichtung benutzt als reinigende Flüssigkeit Wasser ohne jede Reinigungszusätze, über die Spei sewasserLei tung 1 saugt die zweizylindrige Wasserhochdruckpumpe 2, die von einem Motor 3 angetrieben wird, Wasser an und leitet es unter hohem Druck in die Druckwasserleitung 4. Die Druckwasserleitung 4 mündet über ein Rückschlag¬ ventil 16 in einen pneumatischen Speicher, in dessen unterem Bereich sich Druckwasser befindet und darüber Druckluft, über die Frischluftzufuhr 6, die Luftpumpe 7, die von einem Motor 8 angetrieben wird, die Druck luft Lei tung 9 und das RückschLag-Luftvent i L 10 wird im oberen Bereich des pneumatischen Speichers 5 ein Druck Luftpolster 11 aufgebaut. Der Druck dieses DruckLuftpolsters wird über ein Manometer 12 gemessen, wonach der Motor 8 der Luftpumpe 7 geregelt wird, so daß der Luftdruck im DruckLuftpolster 11 im wesentlichen über der Zeit konstant ist. Der Motor 3 der Hochdruckwasserpumpe 2 wird nach dem Wasserstand im Speicher 5 geregelt. Aus Sicherheitsgründen befindet sich am oberen Ende des pneumatischen Speichers 5 ein Überdruckventil 13.Such a device is shown as an exemplary embodiment in the figure: The cleaning device shown uses water as a cleaning liquid without any cleaning additives, via the feed water line 1, the two-cylinder high-pressure water pump 2, which is driven by a motor 3, sucks in water and conducts it under high pressure into the pressurized water line 4. The pressurized water line 4 opens a check valve 16 in a pneumatic accumulator, in the lower area of which there is pressurized water and above which pressurized air, via the fresh air supply 6, the air pump 7, which is driven by a motor 8, the pressurized air line 9 and the non-return air valve i L 10, a pressure air cushion 11 is built up in the upper region of the pneumatic accumulator 5. The pressure of this compressed air cushion is measured via a manometer 12, after which the motor 8 of the air pump 7 is regulated so that the air pressure in the compressed air cushion 11 is essentially constant over time. The motor 3 of the high-pressure water pump 2 is regulated according to the water level in the store 5. For safety reasons, a pressure relief valve 13 is located at the upper end of the pneumatic accumulator 5.
Von dem als Puffer wirkenden pneumatischen Speicher 5 führt eine Druckwasser Lei tung 14 zum Absperrventil 15, das über einen Hebel 17 zu betätigen ist. An das Absperrventil 15 schließt sich ein Nachsaug-F latter- ventiL 18 an, welches bei abgesperrtem Ventil 15 aber infolge seiner Trägheit noch strömenden Wasser in der bis zur kalibrierten Düse 21 reichenden Schlauchleitung 20 Luft in die Schlauchleitung 20 einläßt, damit das restliche noch im Schlauch 20 vorhandene Wasser im wesentlichen unverzögert austreten kann. Bei Wiederöffnung des Absperrvent i Les 15 schließt das Flatterventi L die Luftzufuhr.
Ausgehend von der Wasserströmungsgeschwindigkeit 0 im Moment der Vent i Löffnung dient die Länge des Schlauches 20 als Beschleunigungsstrecke für die Wassersäule, bevor sie in die kalibrierte Düse 21 eintritt. Für diesen Zweck ist in Abhängigkeit vom Strömungsquerschnitt vor der kalibrierten Düse 21 und in Abhängigkeit vom Druck im pneumatischen Speicher 5 eine bestimmte Lei tungs länge zwischen dem Absperrventil 15 und der kalibrierten Düse 21 erforder Lieh.From the pneumatic accumulator 5 acting as a buffer, a pressurized water line 14 leads to the shut-off valve 15, which can be operated via a lever 17. The shut-off valve 15 is followed by a suction valve F latter valve 18, which, when the valve 15 is shut off, but because of its inertia, still allows water to flow into the hose line 20 up to the calibrated nozzle 21 into the hose line 20, so that the rest is still in Hose 20 existing water can escape essentially without delay. When the shut-off valve i Les 15 reopens, the flutter valve L closes the air supply. Starting from the water flow velocity 0 at the moment of opening the valve, the length of the hose 20 serves as an acceleration section for the water column before it enters the calibrated nozzle 21. For this purpose, depending on the flow cross section upstream of the calibrated nozzle 21 and depending on the pressure in the pneumatic accumulator 5, a certain line length between the shut-off valve 15 and the calibrated nozzle 21 is required.
Der flexible Schlauch 20 ist über eine Schlauchkupplung 19 an dem Nachsaug-F lattervent i L 18 angeflanscht, welches seinerseits am Absperrventil 15 angeflanscht ist. Die Elastizität des Schlauches 20 bewirkt neben dem pneumatischen Speicher 5 eine Feinglättung im zeitlichen Druckverlauf auf der gesamten Hochdruckseite der Vorrichtung. Die Flexibi lität des Schlauches 20 wird darüber hinaus dafür eingesetzt, um bei im wesentlichen starrer Anordnung der Tei le 1 bis 19 und drehbarer Lagerung der zu reinigenden Strαϊ nerplatte 23 mit ihren vom Kautschuk verstopften Löchern 22 der kalibrierten Düse eine Zustellbewegung zu ermöglichen, so daß nacheinander alle einzelnen Löcher 22 der St rai nerplatte 23 gereinigt werden können. Die Vorschubeinrichtung ist in dieser Übersichtsskizze nicht weiter dargestellt. In der kalibrierten Düse 21 wird der Strömungsquerschnitt von ca. 16 mm im Schlauch 20 auf einen Durchmesser D von 1,3 mm eingeschnürt. Dies führt zu einer starken Beschleunigung der Wassertröpfchen im Wasserstrahl 27. Die reinigende Wirkung des Wasserstrahles 27 wird nicht dadurch gestört, daß dieser Wasserstrahl einen
erheblichen Anteil an mitgerissener Luft enthält.The flexible hose 20 is flanged via a hose coupling 19 to the secondary suction valve L 18, which in turn is flanged to the shut-off valve 15. In addition to the pneumatic accumulator 5, the elasticity of the hose 20 results in a fine smoothing over time of the pressure on the entire high-pressure side of the device. The flexibility of the hose 20 is also used to enable a feed movement with a substantially rigid arrangement of the parts 1 to 19 and rotatable mounting of the Strαϊnerplatte 23 to be cleaned with its rubber-blocked holes 22 of the calibrated nozzle, so that successively all individual holes 22 of the St rai nerplatte 23 can be cleaned. The feed device is not shown in this overview sketch. The flow cross section of approximately 16 mm in the hose 20 is constricted in the calibrated nozzle 21 to a diameter D of 1.3 mm. This leads to a strong acceleration of the water droplets in the water jet 27. The cleaning effect of the water jet 27 is not disturbed by the fact that this water jet unites one contains considerable amounts of entrained air.
Zwischen der Austrittöffnung der kalibrierten Düse 21 und der Oberseite der zu reinigenden Strainerplatte 23 liegt der Abstand a, der in diesem Beispiel 210 mm beträgt. Hiermit ergibt sich gerade die optimale Streuung des Wasserstrahles 27, um die Löcher 22 des Durchmessers D. = 10 mm vollständig zu reinigen. Der Wasserdruck auf der Hochdruckseite der Vorrichtung beträgt in diesem Ausführungsbeispiel 180 bar. Nach Durchtritt durch die zu reinigenden Löcher 22 wird der weitgehend entspannte Wasserstrahl 27 in einem Abwassertrichter 24 aufgefangen und einem Sieb 25 zugeleitet, wo der spröde herausgeschlagene Kautschuk, der im Wasser nicht in Lösung geht, ausgeschieden wird. Nach einer Zwischentrocknung können diese Kautschukreste wieder frischen Kautschukmischungen zugeführt werden. Das von Kautschukresten befreite Abwasser wird wiederum als Speisewasser für die Hochdruckpumpe 2 herangezogen und lediglich in dem geringen Umfang, wie Wasser durch Abdampfen und Nebelbildung verlorengeht über die Frischwasserzufuhr 26 ergänzt. Es handelt sich also im wesentlichen um einen geschlossenen Wasserkreislauf und Kautschukkreislauf.The distance a, which in this example is 210 mm, lies between the outlet opening of the calibrated nozzle 21 and the top of the strainer plate 23 to be cleaned. This results in the optimal dispersion of the water jet 27 in order to completely clean the holes 22 of diameter D. = 10 mm. The water pressure on the high-pressure side of the device is 180 bar in this exemplary embodiment. After passing through the holes 22 to be cleaned, the largely relaxed water jet 27 is collected in a wastewater funnel 24 and fed to a sieve 25, where the brittle rubber that has been knocked out and does not dissolve in the water is separated out. After intermediate drying, these rubber residues can be fed back to fresh rubber mixtures. The wastewater freed from rubber residues is in turn used as feed water for the high-pressure pump 2 and is only added to the small extent as water is lost through evaporation and fog formation via the fresh water supply 26. It is essentially a closed water cycle and rubber cycle.
Das erfindungsgemäße Verfahren benötigt nur noch etwa ein Zehntel der Zeit zur Reinigung einer Strainerplatte, die nach dem Ausbohrverfahren erforderlich war. Gleichzeitig ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders leicht automatisierbar, weil über die flexible Schlauchleitung 20 die Wasserdüse 21 leichter zugestellt werden kann als ein Bohrwerk und, weil die Düse nur wesentlich seltener kalibriert werden muß
als die Bohrer beim Ausbohrverfahren nachgeschliffen werden mußten; überdies ergibt sich eine verlängerte Standzeit der Strainerplatten, weil die Ränder der zu reinigenden Löcher 22 nur noch in geringerem Maße abrasiv beim Reinigen belastet werden. Der erhöhte Investitionsaufwand für eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verwirklichung der erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch verringerte laufende Kosten rasch amortisiert.The method according to the invention only needs about a tenth of the time to clean a strainer plate that was required after the boring process. At the same time, the method according to the invention can be automated particularly easily because the flexible nozzle 20 allows the water nozzle 21 to be delivered more easily than a boring machine and because the nozzle only has to be calibrated much less frequently when the drills had to be reground during the boring process; In addition, there is an extended service life of the strainer plates, because the edges of the holes 22 to be cleaned are only subjected to a smaller abrasive load during cleaning. The increased capital expenditure for a device according to the invention for realizing the method according to the invention is quickly amortized by reduced running costs.
Unbeschadet dessen, daß die Erfindung zunächst nur darauf abzielte, Kautschukreste aus Löchern zu entfernen, deren Tiefe mindestens doppelt so groß wie ihr Durchmesser ist, läßt die Erfindung die Reinigung solcher Löcher auch von anderen Substanzen zu, die ähnlich klebrig, elastisch und zähflüssig sind. Entscheidend ist nur, daß die aus der Viskoe last i zi tat herrührenden Probleme dadurch überwunden werden, daß das auszutreibende Gut dem austreibenden Werkzeug nicht mehr ausweichen kann, da es erfindungsgemäß mit Überschallgeschwindigkeit auftrifft. - Auch bei der Lochreinigung von thermoplastischen Elastomeren ergbit sich das äquivalente Problem mit äquivalenter Lösung; die Schallgeschwindigkeit in thermoplastischen Elastomeren liegt hinreichend niedrig, um sie mit einem Wassertröpfchenstrahl hinreichend zu übertreffen.Notwithstanding the fact that the invention initially aimed only to remove rubber residues from holes whose depth is at least twice as large as their diameter, the invention also permits the cleaning of such holes from other substances which are similarly sticky, elastic and viscous. The only thing that is decisive is that the problems arising from the viscous load i zi tat are overcome by the fact that the material to be driven out can no longer avoid the tool that is being driven out, since it strikes at supersonic speed according to the invention. - Even when cleaning holes in thermoplastic elastomers, the equivalent problem arises with an equivalent solution; the speed of sound in thermoplastic elastomers is sufficiently low to sufficiently exceed them with a water droplet jet.
Im Gegensatz zur sehr energieauf endigen Unterkühlung wird hier ein sprödes Verhalten des auszutreibenden Gutes bei geringem Energieeinsatz erreicht.
In contrast to the very high-energy supercooling, brittle behavior of the goods to be driven out is achieved with low energy consumption.