EP0015043B1

EP0015043B1 - Abblendeinrichtung

Info

Publication number: EP0015043B1
Application number: EP80200168A
Authority: EP
Inventors: Jan Hendrik Langeler
Original assignee: VEROSOL BV
Current assignee: VEROSOL BV
Priority date: 1979-02-27
Filing date: 1980-02-27
Publication date: 1984-02-22
Also published as: DE3066666D1; NL7901549A; EP0015043A1; ATE6379T1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abblendeinrichtung für Fenster, insbesondere für ständig oder vorübergehend schräg liegende Fenster, die gegebenenfalls um eine Horizontalchse kippbar sind, bestehend aus einer horizontalen Oberschiene, die am oberen Rahmenstück des Fensters befestigt ist oder mit dem Fenster ein Ganzes bildet, aus einer gegenüber der Oberschiene beweglichen horizontalen Unterschiene, aus einem zusammenfaltbaren Abblendteil zwischen Oberschiene und Unterschiene, aus Schnüren, welche sich durch Mindestens drei Reihen von Öffnungen im Abblendteil erstrecken und nur als Führung der Unterschiene und des Abblendteils dienen, und aus einer Vorrichtung zum Umlenken der Schnüre, wobei diese Vorrichtung am unteren Rahmenstück des Fensters befestigt ist oder mit dem Fenster ein Ganzes bildet.
Eine solche Abblendeinrichtung ist aus der US-A-1 229 523 bekannt, insbesondere Fig. 11. Hierbei besteht die Vorrichtung zum Umlenken der Schnüre aus Umlenkrollen, welche am unteren Rahmenstück des Fensters befestigt sind. Die Schnüre verlaufen dabei durch die Öffnungen im Abblendteil und Unterschiene nach unten und sind um die Umlenkrollen herumgeführt. Die Schnüre verlaufen also auch vor der Fensterscheibe, wenn die Abblendeinrichtung ganz hochgezogen ist. In der Praxis ergibt dies Schwierigkeiten, z. B. beim Fensterputzen.
Ziel der Erfindung ist es, die bekannte Abblendeinrichtung zu verbessern. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Vorrichtung zum Umlenken der Schnüre eine Zusatzschiene ist, daß Seitenschienen, die an Seitenrahmenstücken des Fensters befestigt sind oder mit dem Fenster ein Ganzes bilden, zum Führen der Enden der Unterschiene dienen und die Oberschiene mit der Zusatzschiene verbinden, daß jede Schnur von ihrem jeweiligen Befestigungspunkt im Bereich eines der Enden der Oberschiene aus durch eine Reihe von Öffnungen im Abblendteil zur Unterschiene, in dieser zu jeweils einer Seitenschiene, in dieser nach unten jeweils zu einem Ende der Zusatzschiene, durch diese hindurch zum gegenüberliegenden Ende der Zusatzschiene in die jeweilige Seitenschiene und von dort über das jeweilige Ende der Unterschiene sowie durch eine weitere Reihe von Öffnungen im Abblendteil zu einem Befestigungspunkt im Bereich der Enden der Oberschiene verläuft und daß in jeder Schnur mindestens eine Zugfeder vorgesehen ist.
Bei einer hochgezogenen Abblendeinrichtung gemäß der Erfindung verlaufen also keine Schnüre vor dem Fenster. Die Zugfeder(n) nimmt (nehmen) Maßabweichungen in den Schnüren auf und verhindert (verhindern), daß bei Überbelastung eine Schnur reißt.
Bei einer breiteren Abblendeinrichtung sind an jedem Befestigungspunkt in der Nähe der Oberschiene jeweils zwei Schnüre befestigt, welche durch zwei verschiedene Reihen von Öffnungen im Abblendteil zur Unterschiene geführt werden.
Es ist naheliegend, daß die erfindungsgemäße Abblendeinrichtung auch bei vertikalliegenden Fenstern anwendbar ist. Wenn man von Fenstern spricht, denkt man nicht an Fenster von Gebäuden, sondern auch an Rück- und Seitenfenster von Kraftfahrzeugen, Campingwagen usw.
Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, welche eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Abblendeinrichtung zeigt.
Das nicht dargestellte Fenster, an dem die erfindungsgemäße Abblendeinrichtung befestigt werden soll, kann ein vertikal- oder schrägliegendes Fenster sein, z. B. ein Fenster in einem schrägverlaufenden Dach, wobei das Fenster in bekannter Weise als Klappfenster ausgeführt ist, so daß das Fenster und damit die Abblendeinrichtung unter verschiedenen Neigungen angeordnet werden können.
Die Oberschiene der Abblendeinrichtung ist mit dem Bezugszeichen 1 angegeben, die Unterschiene mit Bezugszeichen 2, der Abblendteil mit 3 und die Seitenführungen mit 4. Die Zusatzschiene 5 verläuft am unteren Rahmenstück des Fensters entlang.
Die Seitenführungen 4 können getrennte Schienen sein, die an den Seitenrahmenstücken (nicht dargestellt) des Fensters befestigt oder in den Seitenrahmenstücken angeordnet sind.
Die Schienen werden vorzugsweise aus Aluminium oder einem Kunststoff hergestellt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Abblendteil 3 aus einem plissierten Polyestergewebe. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist jedoch auch bei einem Abblendteil mit horizontalliegenden Aluminium- oder Kunststofflamellen anwendbar; sie ist für jede Art von Abblendteilen, die zusammengefaltet oder ineinandergeschoben werden können, geeignet.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden zwei Schnüre A und B verwendet.
Die Schnur A ist in der Oberschiene 1 bei A1 befestigt. Sie verläßt die Oberschiene bei A2 und geht durch Öffnungen in der Mitte des Abblendteils 3 nach unten, wo sie bei A3 in die Unterschiene 2 hineingeht und durch die Unterschiene 2 hindurch bis zu A4 verläuft. Dort verläßt sie die Unterschiene 2; sie läuft nach unten zu A5, wo sie in die Zusatzschiene 5 hineingeht und durch diese Schiene hindurch zu A6, um von dort nach oben zu A7 zu verlaufen. Dort geht die Schnur A in die Unterschiene 2 hinein und verläßt die Unterschiene 2 bei A8; von dort geht sie durch den Abblendteil 3 hindurch nach oben zu Punkt A9. Von A9 läuft die Schnur durch die Oberschiene 1 hindurch zu A1 zurück und wird dort wieder befestigt.
In der Schnur A ist neben dem Punkt A1 eine Zugfeder 6 angeordnet. Sie dient dazu, die zulässigen Maßabweichungen in der Schnur aufzufangen und zu vermeiden, daß die Schnur bei Überbelastung reißt.
Die Schnur B verläuft symmetrisch zur Schnur A.
Die Figur zeigt, daß die Schnüre A und B beide durch die Öffnungen in der Mitte des Abblendteils 3 verlaufen. Wenn man eine breitere Abblendeinrichtung mit zwei Reihen Öffnungen in der Mitte versehen will, kann jede der Schnüre A und B durch eine eigene Reihe von Öffnungen verlaufen.
Die Schnüre sind auf eine solche Art und Weise angeordnet, daß sie sowohl für die Führung an den Seiten als auch für die Führung in der Mitte dienen.

Claims

1. Abblendeinrichtung für Fenster, insbesondere für ständig oder vorübergehend schrägliegende Fenster, die gegebenenfalls um eine Horizontalachse kippbar sind, bestehend aus einer horizontalen Oberschiene (1), die am oberen Rahmenstück des Fensters befestigt ist oder mit dem Fenster ein Ganzes bildet, aus einer gegenüber der Oberschiene (1) beweglichen horizontalen Unterschiene (2), aus einem zusammenfaltbaren Abblendteil (3) zwischen Oberschiene (1) und Unterschiene (2), aus Schnüren (A, B), welche sich durch mindestens drei Reihen von Öffnungen im Abblendteil (3) erstrecken und nur als Führung der Unterschiene (2) und des Abblendteils (3) dienen, und aus einer Vorrichtung (5) zum Umlenken der Schnüre (A, B), wobei diese Vorrichtung (5) am unteren Rahmenstück des Fensters befestigt ist oder mit dem Fenster ein Ganzes bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Umlenken der Schnüre (A, B) eine Zusatzschiene (5) ist, daß Seitenschienen (4), die an Seitenrahmenstücken des Fensters befestigt sind oder mit dem Fenster ein Ganzes bilden, zum Führen der Enden der Unterschiene (2) dienen und die Oberschiene (1) mit der Zusatzschiene (5) verbinden, daß jede Schnur (A, B) von ihrem jeweiligen Befestigungspunkt (A1) im Bereich eines der Enden der Oberschiene (1) aus durch eine Reihe von Öffnungen im Abblendteil (3) zur Unterschiene (2), in dieser zu jeweils einer Seitenschiene (4), in dieser nach unten jeweils zu einem Ende der Zusatzschiene (5), durch diese hindurch zum gegenüberliegenden Ende der Zusatzschiene (5) in die jeweilige Seitenschiene (4) und von dort über das jeweilige Ende der Unterschiene (2) sowie durch eine weitere Reihe von Öffnungen im Abblendteil (3) zu einem Befestigungspunkt im Bereich der Enden der Oberschiene (1) verläuft und daß in jeder Schnur (A, B) mindestens eine Zugfeder (6) vorgesehen ist.

2. Abblendeinrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Befestigungspunkt (A1) jeweils zwei Schnüre (A, B) befestigt sind, welche durch zwei verschiedene Reihen von Öffnungen im Abblendteil (3) zur Unterschiene (2) geführt werden.