DE98808C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M5/00—Manual exchanges
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Sub-Exchange Stations And Push- Button Telephones (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate und Maschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1896 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vielfachumschaltung
für Fernsprechanlagen mit Schleifenleitungen, durch welche es ermöglicht wird, gegenüber den bisher üblichen Einrichtungen
bei im wesentlichen gleichbleibender Gröfse "die doppelte Anzahl von Th'eilnehmern
anzuschliefsen, und zwar ohne dafs das Bedienungspersonal
vermehrt werden mUfste und ohne dafs die Bedienung der Anlage irgendwie erschwert würde.
Die Gesammtzahl der Theilnehmer wird in zwei Gruppen A und B getheilt, so dafs
also bei einer Gesammtzahl von 20000 Theilnehmern zwei Gruppen von je 10 000 Anschlüssen
zu bilden wären. Entsprechend der Theilung der Theilnehmer in zwei Gruppen werden auch die Umschalter auf dem Vermittelungsamt
in zwei Gruppen A und B eingetheilt, wodurch erzielt wird, dafs bei 20 000 Theilnehmern
jedes Schaltbrett nur ι ο 000 Vielfachklinken erhält, ohne dafs die Anzahl der
Schaltbretter gegenüber bisherigen Anlagen mit ■ι ο 000 Anschlüssen vermehrt werden brauchte.
Infolge der Gruppeneintheilung beträgt also die Anzahl der Vielfachklinken auf jedem Schaltbrett
nur die Hälfte der Theilnehmer.
Unter der Voraussetzung, dafs bei einem gewöhnlichen Umschalter jedes Schaltbrett 200 Rufklappen
bezw. Ruf klinken, d. h. Klappen mit Klinken trägt, an welche die Leitungen der betreffenden 200 Theilnehmer unmittelbar angeschlossen
sind, ergiebt sich bei einer Theilnehmerzahl von 20 000 für den Gesammtumschalter
eine Anzahl von 100 Schaltbrettern mit je 200 Rufklinken und 20 000 Vielfachklinken.
Derartige Schaltbretter würden solche Abmessungen erhalten müssen, dafs eine Bedienung
derselben zur Unmöglichkeit würde.
Theilt man hingegen den Umschalter in zwei Gruppen für je 10 000 Theilnehmer ein,
so ergiebt sich für jede Gruppe eine Anzahl von 50 Schaltbrettern, wobei jedes Schaltbrett
auch nur 10 000 Vielfachklinken erhalten würde. Jede dieser Gruppen würde alsdann
der gewöhnlichen, soeben angeführten Einrichtung entsprechen,1 wenn die Theilnehmer
einer jeden Gruppe nur unter sich verkehren sollten.
Um nun aber einen Verkehr der Theilnehmer beider Gruppen zu ermöglichen, sind
die nachfolgend beschriebenen Einrichtungen getroffen: Auf jedem Schaltbrett ist die Anzahl
der Ruf klappen verdoppelt worden, so dafs also jedes Schaltbrett entsprechend dem
obigen Beispiel 200 Rufklappen der Gruppe A und 200 der Gruppe B erhält, wobei jeder
Theilnehmer an seiner Station zwei Rufknöpfe erhält, entsprechend je einer Ruf klappe aus
der Gruppe A und einer aus der Gruppe B. Je nach der Bethätigung des einen oder des
anderen Rufknopfes wird dann die Ruf klappe derjenigen. Gruppe ausgelöst, aus deren Anschlüssen
eine Verbindung gewünscht wird.
Um dies zu ermöglichen, müssen die entsprechenden Rufklappen auf den Schaltbrettern
der beiden Gruppen so mit einander in Verbindung gebracht werden, dafs stets nur die
seitens des betreffenden Theilnehmers gewünschte Klappe fällt.
Die hierzu erforderliche Einrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt.
Fig. ι zeigt die Anordnung je eines Schaltbrettes
aus der Gruppe A und B,
Fig. 2 das Leitungsschema des Netzes und
Fig. 3 die Einzelverbindungen der Rufklappen.
Fig. 4 endlich zeigt eine der zur Verwendung kommenden Federklinken.
Es ist selbstverständlich, dafs die Anordnung der Schaltbretter, wie sie in Fig. ι für die
beiden ersten jeder Gruppen mit den Nummern ι bis 200 dargestellt ist, sich für die folgenden
Nummern 201 bis 400 etc. immer wiederholt.
Jedes Schaltbrett trägt 200 Rufklappen a der Gruppe A und 200 Ruf klappen b der
Gruppe B, ebenso 200 Rufklinken a1 der
Gruppe A und 200 Rufklinken bl der Gruppe B.
Diese Klappen und Klinken sind, wie die Zeichnung erkennen läfst, in zwei getrennten
Gruppen über einander angeordnet, zwischen welchen sich die 10000 Vielfachklinken der
entsprechenden Gruppe befinden.
Hieraus ergiebt sich, dafs für 400 Theilnehmer,
d.h. 200 A und 200 B, anstatt 40000 wie bei gewöhnlichen Anordnungen nur 20000
Vielfachklinken, d. h. 10 000 A und 10 000 B,
vorhanden sind, während die Anzahl der Rufklappen bezw. Rufklinken verdoppelt ist.
Ebenso sind, wie bereits erwähnt, an jeder Theilnehmerstelle zwei Rufvorrichtungen, eine
für A und eine für J5, nothwendig, so dafs für die ganze Anlage eine Mehrausgabe von
20 000 Ruf knöpfen und 20 000 Rufklappen nöthig wird, dagegen eine Ersparnifs von einer
Million Vielfachklinken erzielt wird.
Wie in Fig. 1 punktirt angedeutet ist, sind die übereinstimmenden Rufklappen beider
Gruppen unter sich verbunden.. Will also ein Theilnehmer der Gruppe A mit einem anderen
derselben Gruppe verkehren, so wird, wenn er seine Rufvorrichtung bethätigt, auch nur
seine Rufvorrichtung auf dem Schaltbrett A ausgelöst, während diese in Ruhe bleibt, wenn
derselbe Theilnehmer seinen Rufer B bethätigt, also mit einem Theilnehmer der Gruppe B
■verkehren will, wobei dann natürlich nur die entsprechende Ruf klappe auf dem Schaltbrett B
ausgelöst wird.
Will z. B. Theilnehmer Nr. ι ο der Gruppe A
mit Theilnehmer 4000 derselben Gruppe sprechen, so bethätigt er seinen Rufer A, wodurch
auf Schaltbrett A die Ruf klappe a10
ausgelöst wird. Die Verbindung auf dem Amt wird alsdann durch Einstecken des Stöpsels in
die Klinke a'10 und in die Vielfachklinke ^4000
hergestellt. ,
Will dagegen derselbe Theilnehmer ^10 mit
Theilnehmer 4000 der Gruppe B sprechen, so bethätigt er seinen Rufer B, wodurch er seine
Rufklappe a10 auf Schaltbrett B auslöst. Die
verlangte Verbindung erhält er alsdann durch die Vielfachklinke S4000-
Selbstverständlich vollziehen sich die beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Weise,
wenn der rufende Theilnehmer zur Gruppe B gehört.
Es sind jetzt noch die Verbindungen der gleichnamigen Rufklappen auf den Schaltbrettern
A und B, sowie die Verbindungen der Rüfvorrichtungen an den Theilnehmerstellen
mit den Klappen näher zu erläutern.
Behufs Erzielung der erwähnten Wirkungen sind die Rufklappen mit zwei Wickelungen
bezw. Spulen versehen, derart, dafs die Klappen in Ruhe verbleiben, wenn der Strom durch
die beiden Spulen geht, während dieselbe aber bethätigt wird, wenn der Strom nur durch eine
der betreffenden Spulen fliefst.
Angenommen, es seien a2 a3 (Fig. 3) die
Spulen der Ruf klappe auf Brett A und £>2 bs
die Spulen der mit derselben verbundenen Klappe auf Brett B.
Wird nun hierbei der Strom auf Leitung L2
geschlossen, so geht derselbe durch die Spule £2
der Klappe auf B, durch die Spule a3 der
Klappe auf A und von hier wieder durch die Spule b.ä auf B zur Batterie P.
Es folgt hieraus, dafs die beiden von demselben Strom durchfiossenen Spulen b.2 bB sich
das Gleichgewicht halten, wodurch die Klappe auf B in Ruhe bleibt, während nur die eine
Spule a3 der Klappe auf A erregt wird, so
dafs letztere ausklinkt.
Wird statt dessen der Strom auf Leitung L' geschlossen, so durchfliefst er die beiden Spulen
a.2 a3 der Klappe auf A und hält dieselbe in
Ruhe, während derselbe Strom nur durch die Spule bz der Klappe auf B fliefst und letztere
zum Fallen bringt.
Fig. 2 zeigt die Verbindung der Theilnehmerstelle mit ihren zwei Rufvorrichtungen
mit dem Umschalter auf dem Vermittelungsamt. Eine Rufvorrichtung, z. B. die für Gruppe A
kann durch den Fernhörerhaken C und das Stromschiufsstück ρ gebildet werden, während
die andere für Gruppe B ein gewöhnlicher federnder Knopf D sein kann.
Will ein Theilnehmer einen anderen der Gruppe A rufen, so hebt er einfach seinen
Fernhörer ab, wodurch der Strom vorübergehend in der Stellung Cp des Hakens von
der Batterie P durch die Erdanschlüsse T T geschlossen wird. Hierbei geht der Strom von
Erde T' durch die Ruf klinken IA und IB,
die Spule b& der Klappe B', die Spule as der
Klappe Ä, die Spule &2 der Klappe B' und
schliefslich über L2 zur Erde T. Aus den
angegebenen Gründen fällt nun die Klappe B' nicht, während A' bethätigt wird, wobei A'
und B' die mit einander verbundenen Rufklappen der Gruppe A auf den beiden Schaltbrettern
A und B darstellen.
Soll dagegen ein Theilnehmer der Gruppe B
gerufen werden, so wird Knopf D niedergedrückt, wodurch wiederum Batterie P durch
die Erdleitungen T T' geschlossen wird. Der Stromlauf ist hierbei folgender:
Von Erde T durch die Leitung L1, Klinkenhülsen
von IA und die zwei Spulen a2 a3 der
Klappe A', durch die Spule Z>3 der Klappe B',
die Klinken IB und IA durch die Batterie P
zur Erde T', so dafs nun B' ausklinkt.
Die Schlufsklappe wirkt stets, gleichviel, ob die Gruppe A oder B gerufen wird. Durch
das Stöpseln zur Herstellung der gewünschten Verbindung wird Klappe A' bezw. B' ausgeschaltet
und gleichzeitig die Schlufsklappe Af ' in die Leitung L1 L2 gebracht. Sobald dann
der Theilnehmer durch"Anhängen seines Fernhörers beim Vorbeigange , des Hakens an ρ
einen augenblicklichen Erdschlufs über die Leitung L2 herstellt, geht ein Strom von der
Batterie P' durch die Erdschlüsse T und Θ und setzt 'die Schlufsklappe in Thätigkeit.
Um die Leitung auf Besetztsein zu prüfen, berührt der Beamte einfach eine der Klinken.
Ist der Theilnehmer frei, wie aus dem Schema zu ersehen, so erhält der Beamte, indem er
seinen Stöpsel mit dem Klinkeninnern in Berührung bringt, ein Geräusch in seinem Fernhörer
, welches durch die Batterien P P', deren Strom durch die Erdschlüsse T und Θ
geschlossen, hervorgebracht wird.
Ist der Theilnehmer besetzt, so durchfliefst bei der Berührung kein Strom den Hörer des
Beamten, denn durch die Berührung des Klinkeninnern wird dann die Batterie P' zur
Erde über Θ abgeleitet, ohne dafs ein Stromkreis mit einer Batterie geschlossen würde.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Vielfachumschaltung für Schleifenleitungen, bei der die gesammten Theilnehmerleitungen auf zwei Schaltbrettgruppen A und B gleichmäfsig vertheilt werden, dadurch gekennzeichnet, dafs für jeden Theilnehmer der Gruppe A eine Ruf klinke (a') mit Klappe (a) sowohl auf der Schaltbrettgruppe A als auch auf der Schaltbrettgruppe B und umgekehrt für jeden Theilnehmer der Gruppe B eine Ruf klinke (b1) mit Klappe (b) sowohl auf der Schaltbrettgruppe B als auch auf der Schaltbrettgruppe A vorgesehen ist, wobei an jeder Theilnehmerstelle zwei 'Ruftasten, eine für die Gruppe A und eine für die Gruppe B, derart angeordnet sind, dafs bei Bethätigung der einen oder der anderen Ruftaste in der Gruppe A entweder die entsprechende Rufklappe (a) der Gruppe A oder die entsprechende Rufklappe (a) der Gruppe B und umgekehrt in der Abtheilung B die Rufklappe (b) der Gruppe B oder die Rufklappe (b) der Gruppe A fällt.
2. Bei der durch Anspruch ι' geschützten Schaltung eine Ausführungsform der Rufklappenschaltung, gekennzeichnet durch die Verbindung der mit zwei Spulen bewickelten Rufklappen (a) und (b) der Gruppe A mit den entsprechenden Rufklappen (a) und (b) der Gruppe B und mit den Ruftasten der Theilnehmerstellen in der Weise, dafs der bei Bethätigung einer der Ruftasten über den einen oder den anderen Draht der Schleifenleitung geschlossene Strom nur durch eine Bewickelung der zu bewegenden Klappe (a) oder (b) einer Gruppe geschickt wird, während die Auslösung der entsprechenden Klappen (a) oder (b) der anderen Gruppe in bekannter Weise dadurch verhindert wird, dafs der durch die beiden Bewickelungen geschickte Strom sich in seinen Wirkungen aufhebt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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ID=369745
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