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DE98053C - - Google Patents

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Publication number
DE98053C
DE98053C DENDAT98053D DE98053DA DE98053C DE 98053 C DE98053 C DE 98053C DE NDAT98053 D DENDAT98053 D DE NDAT98053D DE 98053D A DE98053D A DE 98053DA DE 98053 C DE98053 C DE 98053C
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DE
Germany
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transformer
phase
voltages
changeover switch
receiver
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Active
Application number
DENDAT98053D
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Publication of DE98053C publication Critical patent/DE98053C/de
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
    • G08C19/00Electric signal transmission systems
    • G08C19/38Electric signal transmission systems using dynamo-electric devices

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Ac-Ac Conversion (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74: Signalwesen.
Zusatz zum Patente M, 93912 vom 11. Oktober 1896.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. April 1897 ab. Längste Dauer: 10. Oktober 1911.
Die in dem Patent Nr. 93912 näher gekennzeichnete Vorrichtung zur Uebertragung von Bewegungen enthält in den einzelnen Ausführungsformen einen Geber (Primärapparat) und einen Empfänger (Secundärapparat), deren bewegliche Theile sich in elektrodynamisch entsprechende relative Lagen zu den feststehenden Theilen einstellen. Wird nämlich der bewegliche Theil des Gebers um einen bestimmtet! Winkel gedreht, so werden die Spannungen an den Klemmen des inducirten Theiles des Gebers in Phase oder Amplitude geändert. Infolge der Spannungsverschiedenheiten an den Klemmen der inducirten Theile von Geber und Empfänger treten Ausgleichströme und infolge dessen Drehmomente auf, welche die beweglichen Theile der beiden Apparate wieder in gleiche relative Lagen zu den feststehenden zu bringen suchen.
Um primär die Spännungen in Phase oder Amplitude zu ändern, braucht man nun nicht einen Geber zu benutzen, der dem Empfänger ähnlich hergestellt ist. Die Aenderung der Amplituden der Spannungen kann beispielsweise durch Ab- und Zuschalten von Windungen einer Inductionsspule oder eines Transformators erfolgen. Es können hierdurch ebensolche Spannungsänderungen erzeugt werden, wie sie bei der in dem Haupt-Patent dargestellten Anordnung durch Drehen, des beweglichen Theiles des Gebers hervorgerufen werden. Es können somit im Empfänger die gleichen Wirkungen erzielt werden, wie sie in dem Haupt-Patent beschrieben sind.
Diese abgeänderte Anordnung kann für jede der in dem Haupt-Patent näher beschriebenen Einzelanordnungen verwendet werden. Im Folgenden soll beispielsweise nur allgemein eine Anordnung für Dreiphasenstrom beschrieben werden. Bei der in dem Haupt-Patent für Mehrphasenstrom beschriebenen Anordnung wurden durch Drehung des beweglichen Theiles des Gebers die in den Wickelungen des beweglichen Theiles inducirten Spannungen, annähernd ohne Aenderung der Amplitude, in Phase gegen die Spannung im inducirenden Theil verschoben. Dieselbe Wirkung wird bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung durch einen Transformator T in Verbindung mit einem Umschalter U durch Vereinigung von Theilspannungen erreicht.
Der Empfänger »S ist hierbei ein Drehstrommotor, dessen Bewickelung im beweglichen Theile von der Primärmaschine P aus durch die Schleifringe S1 S2 sa durch Drehstrom gespeist wird, während die Bewickelung des feststehenden Theiles von dem Transformator T durch den Umschalter U gespeist wird.
Dem Drehstromtransformator T wird der Strom von dem Stromerzeuger P durch die Klemmen α b c des Klemmenbrettes L1 zugeführt.
Der Transformator ist der Uebersichtlichkeit wegen mit nur einer Wickelung auf jedem Schenkel versehen gezeichnet. Der Trans-
formator transformirt demnach, wie bekannt, die Spannungen im Verhältnifs der Windungen dieser Wickelung.
Die Wickelung des Transformators ist untertheilt. Die Zuleitungen zu den einzelnen Wickelungsabtheilungen führen zu den Klemmen ax a2 as a4, b1 b2 bs b4, C1 C2 C3 C4 des Klemmenbrettes L0. Der Nullpunkt ο des Transformators ist ebenfalls an das Klemmenbrett L2 geführt. Die in den Wickelungsabtheilungen ο CL1 Od2 Oi3 ο α4, ο bt u. s. w. inducirten Spannungen seien O A1 OA2OA3 O A4,'ferner O B1 u. s. w. Das Verhältnifs der Windungen der einzelnen Wickelungsabtheilungen, also auch das Verhältnifs der Theilspannungen wird durch das Diagramm Fig. 2 bestimmt.
In dem Diagramm Fig. 2 sind die einzelnen Spannungen in Phase und Amplitude dargestellt. Die drei Spannungen OA4 OB4 OC4 haben. gleiche Amplituden, sind aber in Phase um 120° gegen einander verschoben. Auf den Sectoren O A4 O B4 O C4 sind die Theilspannungen O A1 O A2 O A3 und OB1 O B2 O B3 und O C1 O C2 O C3 der Gröfse und Richtung nach aufgetragen.
Zur Ermittelung der combinirten Spannungen sind zugleich auch die Spannungen OA4OB4 O C4 negativ in OA'4OB'4O C4 nebst den Theilspannungen aufgetragen. Die Spannungen werden nun nach einander von den Punkten a4 undo, αΆ und ^1, a2 und b2, Ci1 und b3, 0 und b4, b3 und C1, b2 und C2 u. s. w. abgenommen. Die resultirenden Spannungen sind alsdann
A4 O A3B1=A3O-B1O = D O
.B2= A2O-A1 B3 = A10-OB4 = -B4O
B2O = EO B3O = FO = B' O
U. S. W.
Es rücken demnach bei dieser Vereinigung der Theilspannungen die resultirenden Spannungen um bestimmte Winkel A4O D, D O E u. s. w. vor. Wird, die Untertheilung der drei Klemmenspannungen A4 O, B4 O und C4 O geeignet gewählt, wie sich rechnerisch oder graphisch leicht bestimmen la'fst, so erreicht man eine constante Verschiebung der Phase (in Fig. 2 150) bei Aenderung der Stromentnahmestellen, und zwar ohne Aenderung der Amplitude. Entsprechend ändern die beiden anderen um 1200 und 2400 gegen die in Betracht gezogene Spannung verschobenen Spannungen bei entsprechender Aenderung der Stromentnahmestellen die Phase um den gleichen Winkel in derselben Richtung, wie aus dem Diagramm ersichtlich ist, ebenfalls ohne Aenderung der Amplitude.
Die Veränderung der Abnahmestellen für die drei Spannungen erfolgt in einfacher Weise durch den Umschalter U (Fig. 1). Dieser Umschalter besitzt auf .dem äufseren Stromschlufsring 24 gleich grofse Segmente; die einzelnen Segmente sind mit den Klemmen des Transformators T verbunden. In der Figur sind die zu verbindenden Stellen von Umschalter und Transformator durch gleiche Buchstaben mit gleichen Indices bezeichnet. Aufser diesen Segmenten besitzt der Umschalter noch sechs Stromschlufsringe Zz1 h2 h3 h4 h5 Λ6. Von diesen Ringen führen Verbindungsleitungen zu den Klemmen Tp1 p2p3 PiP5 p6 des Drehstrommotors S. Die Verbindung der Segmente mit den Ringen vermitteln die sechs Stromschlufsarme K1 K2 K3 K4 K5 K6, von denen je zwei gegenüberliegende Arme K1 und K4, K2 und K5, K3 und K6 zu gleichen Spannungskreisen gehören. In derselben Weise, wie bei Zellenschaltern für Accumulatoren, sind für jede Stromentnahmestelle zwei Bürsten angebracht, die durch Widerstände w verbunden sind, wodurch bewirkt wird, dafs beim Uebergang von einem Segment auf das nächste niemals eine Wickelungsabtheilung des Transformators T kurz geschlossen wird.
In Fig. ι haben die Bürsten des Umschalters folgende Stellung auf den Segmenten: Die Bürsten des einen Stromkreises stehen auf a4 und o, des zweiten auf b4 und 0, des dritten auf C4 und 0. 'Wird nun beispielsweise das Stromschlufskreuz aus der in der Figur dargestellten Stellung um 1 50 entgegen dem Sinne des Uhrzeigers gedreht, so gehen die Stromentnahmestellen von a4 o, b4 0, C4 0 auf a3 bx, b3 C1, Cjj (Z1 über. Die resultirenden Spannungen gehen demnach (Fig. 2) von den Werthen A4 O, B4 O, C4 O auf die Werthe DO, GO, HO über. Wie aus dem Diagramm ersichtlich, sind alsdann die resultirenden Spannungen gegen die früheren um 150 verschoben. Es ändert sich demnach die Lage der resultirenden Spannungen um denselben Winkel, um den das Stromschlufskreuz gedreht wird. Dementsprechend bleibt, zunächst unveränderte Lage des beweglichen Theiles im Motor S (Fig. 1) vorausgesetzt, das Drehfeld im festen Theil um 150 zurück oder eilt um 150 vor gegen das Drehfeld im beweglichen Theil, falls der Motor zweipolig ist. (Ist der Motor etwa
ι c?
sechspolig umwickelt, so bleibt er um —— = 50
in dem beschriebenen Falle zurück.) Es ent-, steht demnach im Drehstrommotor, der ebenfalls zweipolig gedacht ist, ein Drehmoment, wodurch der bewegliche Theil um 150 sich dreht. Es folgt also der Empfänger (in Fig. 1 ein zweipoliger Drehstrommotor) den Bewegungen des Stromschlufskreuzes am Umschalter der Gröfse und Richtung nach. Die Bewegung des Empfängers erfolgt sprungweise (bei der in der Fig. 1 angegebenen Anordnung um 150). Bei weiterer Untertheilung des Transformators T
und dementsprechend abgeänderter Einrichtung des Umschalters U kann dieser Winkel beliebig verringert werden. Andererseits kann die Untertheilung verringert werden, wenn sprungweise Bewegungen um gröfsere Winkel statthaft sind.
Die beschriebene Anordnung ermöglicht demnach wie die in dem Haupt-Patent beschriebenen Anordnungen Fernübertragung von willkürlichen Bewegungen auf beliebige Entfernung mit beliebiger Kraftwirkung. Wird das Kreuz des Umschalters mechanisch mit irgend einer Umlaufzahl gedreht, so folgt der Motor in entsprechender Umlaufzahl und in entsprechender Richtung.
Bei der beschriebenen Anordnung brauchen primär (am Umschalter U) nur geringe mechanische Kräfte angewendet zu werden, um secundär beliebig grofse Kraftwirkungen zu erzielen, da primär nur die Reibung an den' Flächen des Umschalters zu überwinden ist.
Secundär können auch an Stelle eines Apparates mehrere in Parallelschaltung oder auch in Hintereinanderschaltung derart angeordnet sein, dafs bei Bewegung des Gebers sämmtliche Empfänger gleichzeitig entsprechende Bewegungen ausführen.
Transformator 77, Umschalter U und Empfänger S können auch anders angeordnet sein. Beispielsweise kann der Transformator T zwei Bewickelungen, eine primäre und eine secundäre erhalten, wobei der Primärstrom nur der Primärwickelung zugeführt wird, während die Verbindungen der Klemmen a} a2 a% av O1 b2 bs £4, c, C2 C3 C4 mit geeigneten Punkten der Secundärwickelung genau in derselben Weise wie vorher ausgeführt werden.
Statt des Drehstrommotors kann ein anderer Apparat mit geeigneten Bewickelungen im festen und im beweglichen Theile, der etwa für Längsbewegung eingerichtet ist, treten u. s. w. Es ist im Allgemeinen nur erforderlich, dafs das im Empfänger S1 von der Primärmaschine P erzeugte Feld gleichen Richtungssinn hat, wie das durch den Transformator T unter Vermittelung des Umschalters U im Empfänger erzeugte Feld; ferner müssen die von der Primärmaschine P durch Induction vom beweglichen Theile des Motors 5 aus an P1P.-,.
Ps Pi Pi Pe erzeugten Spannungen möglichst gleich den vom Transformator an den gleichen Klemmen erzeugten Spannungen sein.
, In der Fig. ι ist die Anordnung, dafs im Empfänger S der feststehende und der bewegliche Theil Drehstrombewickelungen haben, nur als allgemeines Beispiel des der Erfindung zu Grunde liegenden Princips aufgestellt.
Enthält der Empfänger im inducirenden Theil (in Fig. Ί der bewegliche Theil) Drehstrom-, im inducirten Theil Wechselstrombewickelung, so kann der Umschalter U einfacher hergestellt werden, da es hierbei nur erforderlieh ist, in einem Stromkreise die Spannung in Phase, ohne Aenderung der Amplitude, zu verschieben. Enthält der Empfänger in dem inducirenden Theil Wechselstrom-, in dem inducirten Theil Drehstrombewickelung, so müssen der Transformator T und dessen Unterteilung und der Umschalter U so angeordnet werden, dafs beim Bewegen des Kreuzes die einzelnen Spannungen sich derart ändern, dafs das von den einzelnen Strömen erzeugte resultirende Feld nur die Richtung, aber nicht die Stärke ändert, was leicht herzustellen ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Abänderung der in den Ansprüchen ι bis 3 des Haupt - Patentes Nr. 93912 näher charakterisirten Anordnungen dahin, dafs der Geber (Primärapparat) im wesentlichen aus einer Inductionsspule oder einem Transformator mit einer gröfseren Anzahl von Stromabnahmestellen und einem Umschalter besteht, durch dessen Bewegung ohne Aenderung der Phasenzahl die einzelnen der Inductionsspule oder dem Transformator entnommenen Spannungen so combinirt werden, dafs die resultirenden Spannungen in Phase oder in Amplitude derart geändert werden, dafs im Empfänger die von den entsprechenden Strömen hervorgerufene Magnetisirung gegen die direct von der Maschine entnommenen Wechselströme oder Drehströme räumlich verschoben wird, zu dem Zwecke, dafs bei Bewegung des Umschalters ohne Aufwendung grofser Kräfte am Geber grofse Kraftwirkungen erzielt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741724C (de) * 1940-02-29 1943-11-16 Theodor Buchhold Dr Ing Elektromotorischer Regler fuer grosse Verstellkraefte
DE102010034516A1 (de) 2010-08-16 2012-02-16 Horst Osthoff Entgrateinrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741724C (de) * 1940-02-29 1943-11-16 Theodor Buchhold Dr Ing Elektromotorischer Regler fuer grosse Verstellkraefte
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