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DE977816C - Einrichtung zur Ortung niedrig fliegender Ziele - Google Patents

Einrichtung zur Ortung niedrig fliegender Ziele

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Publication number
DE977816C
DE977816C DEB59612A DEB0059612A DE977816C DE 977816 C DE977816 C DE 977816C DE B59612 A DEB59612 A DE B59612A DE B0059612 A DEB0059612 A DE B0059612A DE 977816 C DE977816 C DE 977816C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
locating device
systems
location
computer
optical
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB59612A
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Dr-Ing E H Peters
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Boelkow GmbH
Original Assignee
Boelkow GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boelkow GmbH filed Critical Boelkow GmbH
Priority to DEB59612A priority Critical patent/DE977816C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE977816C publication Critical patent/DE977816C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S5/00Position-fixing by co-ordinating two or more direction or position line determinations; Position-fixing by co-ordinating two or more distance determinations
    • G01S5/16Position-fixing by co-ordinating two or more direction or position line determinations; Position-fixing by co-ordinating two or more distance determinations using electromagnetic waves other than radio waves
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S11/00Systems for determining distance or velocity not using reflection or reradiation
    • G01S11/02Systems for determining distance or velocity not using reflection or reradiation using radio waves
    • G01S11/04Systems for determining distance or velocity not using reflection or reradiation using radio waves using angle measurements

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Radar Systems Or Details Thereof (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Ortung niedrig fliegender Ziele Niedrig ül>er Land fliegende Ziele wurden bisher entweder mit dem unbewaffneten Auge geortet, oder es wurden dabei optische Hilfsmittel, wie Entfernungsmesser, Zielfernrohre und ähnlidle Geräte benutzt, die dem Ziel von Hand und/oder durch Servoeinrichtuiigen nachgeführt werden.
  • Diesem Verfahren haften bereits wegen der begrenzten Leistungsfähigkeit des menschlichen Auges und des menschlichen Reaktionsvermögens grundsätzliche Mängel an. Heute sind diese Verfahren für die Ortung der nunmehr mit sehr hohen Geschwindigkeiten fliegenden Ziele kaum noch mit Erfolg einsetzbar: Ehe eine Ortung durchgeführt und als Grundlage einer Ahwehrlaallnahme verarbeitet worden ist, hat das Ziel sich in der Regel außer Sichtweite bewegt.
  • Außerdem sind zwar selbsttätig arbeitende Radaranlagen bekannt, die aber bekanntermaßen zum Orten niedrig fliegender Ziele nicht geeignet sind, da die Reflexionen vom Erdboden zu erheblichen Meßfehlern führen. Die theoretisch bestehenden Möglichkeiten, diese Fehler zu beheben, haben sich wegen des damit verbundenen technischen Aufwandes bisher nicht in der Praxis durchsetzen können.
  • Hier setzt nun die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, eine mit Ausnahme von Wartungs- und Prüfarbeiten selbsttätig arbeitende Ortungseinrichtung zu schaffen, die auf die von einer Radaranlage nicht mehr sicher erfaßbaren niedrig fliegenden Ziele anspricht und die Zielkoordinaten durch Signalspannungen digital oder analog darstellt, welche beispielsweise als Eingangssignale für eine Richt- oder Servoeinrichtung dienen können.
  • Bei den Überlegungen für die Erstellung einer entsprechenden Ortungseinrichtung konnte auf zahlreiche bekannte Mittel zurückgegriffen werden, nämlich auf elektronenoptische Bildwandler als Ortungseinrichtung zur Ermittlung der Positionen von Flugzielen (USA.-Patentschrift 2 58I 589), auf stereophotogrammetrische Methoden zur Ermittlung von Flugbahnen (R. E. Kutterer, »Ballistik«, 3. Auflage, Braunschweig I959, 5. in8 bis III), auf Rechner, die die der Stereophotogrammetrie zugrunde-liegenden Gleichungen zu lösen imstande sind (Schweizer Archiv für angewandte Wissenschaft und Technik, Band 5, März I939, S. 74 bis 84) und auf aus der Radartechnik bekannte Mitlaufschaltungen (Hans-JoachimFischer, »Radartechnik«, Fachbuchverlag Leipzig, I956, S. 3II und 3I7, L'ONDF, tiLECTRIQUE, April I956, S.337).
  • Ausgehend von einer Ortungseinrichtung mit elektronenoptischer Ermittlung der Position von Flugzielen, ist die Lösung der gestellten Aufgabe gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch zwei mit einem an sich bekannten Rechner nach Art der Stereophotogrammetrie zusammengeschaltete elektronenoptische Ortungssysteme großer Öffnung, deren optische Achsen auf einen unendlich fernen Punkt im Zenit ausgerichtet sind, einen die Abtastorgane der elektronenoptischen Ortungssysteme mit dem Rechentakt des Rechners svnchronisierenden Taktgeber und durch von gleichzeitig erscheinenden Bildsignalen beider Ortungssysteme auslösbare, ebenfalls an sich bekannte Mitlaufschaltungen, die von einer gegenseitig wirkenden Sperrvorrichtung gehindert werden, ein bereits erfaßtes Ziel ein zweites Mal zu besetzen, dies alles in derartiger Anordnung, daß aus den über die Mitlaufschaltungen dem Rechner zugeleiteten Bildsignalen der Ortungssysteme und einer festen, dem vorbestimmten Abstand der Ortungssysteme entsprechenden Signalspannung die Ortskoordinaten v, y, z der in den Dingräumen der Ortungssysteme erscheinenden Flugziele fortlaufend selbsttätig bestimmbar sind.
  • Eine solche erstmals auch niedrig fliegende Ziele selbsttätig ortende Einrichtung benötigt keine Schwenkmechanismen für das Nachführen der Beobachtungseinrichtung nach dem zu ortenden Ziel. Werden an Stelle einer Spiralabtastung die Photokathoden der elektronenoptischen Ortungssysteme zeilenweise abgetastet und auf zwei Bildschirme übertragen, so können diese stereoskopisch betrachtet werden. Ein Betrachter der Bildschirme hat im Idealfall denselben Eindruck wie ein aui dem Rücken liegender Beobachter, der mit einem binokularen Großbasis-Weitwinkel-Fernrohr den gesamten Himmelsraum sieht. Die stereoskopische Betrachtung kann aber auch als Zusatz zur zirkularen Abtastung verwendet werden, um mit Hilfe des stereoskopischen Sehens die Zuordnung zweier Ziele in je einer Ortungseinrichtung zu ermöglichen. Hierbei wird der überwachte Raum stark verzerrt in den zu betrachtenden Bildwiedergaberöhren abgebildet.
  • Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die erfindungsgemäße Ortungseinrichtung auch als Warnanlage und in Verbindung mit einem Vorhalterechner arbeiten kann. Bekanntlich muß der Rechner hierzu außer den I(oordinatenx,, y, z1 mindestens auch noch deren erste Ableitungen nach der Zeit kennen, wenn die Differenzierung der Einzel messungen wegen der darin enthaltenen hohen Einzelfehler nicht mehr zu brauchbaren Werten führt. Diese werden deshalb bei einem Radargerät unter Benutzung des Dopplereffektes bestimmt. Das optische Verfahren weist im Gegensatz hierzu einen um Größenanordnungen geringeren Zufallsfehler in den Koordinaten der Einzelmessungen auf, so daß brauchbare Differenzen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meßwerten zustande kommen.
  • Eine nähere Erläuterung der Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigt Fig. I die Bild- und Dingebene der Ortungseinrichtung, Fig. 2 die trigonometrischen Beziehungen zwischen der Ortungseinrichtung und einem angenommenen Ziel, Fig. 3 ein Blockschaltbild der Gesamtanlage einer Ortungseinrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 4 eine schematische Darstellung der binokularen Anzeigevorrichtung bei zeilenweiser Abtastung, Fig. 5 ein Diagramm der zirkularen Ablenkspannungen der Bildaufnahmeröhren, Fig. 6 ein Diagramm der im Kippgenerator erzeugten radialen Ablenkspannungen, Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung eines Abtastvorganges, Fig. 8 den Spannungsverlauf der Bildsignale, aufgetragen über der Zeit to, Fig. g die Fehlerkurve der Abtastradien, aufgetragen über der Zeit tr, Fig. Io eine der in der Mitlaufschaltung vorgesehenen Koinzidenzstufen und Fig. II den Impulsplan der an den Mitlaufschaltungen erzeugten Impulse.
  • Für eine Zielortung dienen an sich bekannte optische Systeme mit Öffnungswinkeln von etwa 1800, die die Abbildung eines in einem sphärischen Dingraum liegenden Zieles auf einer Bildebene gestatten. Ist mit OABC (vgl. Fig. I) eine willkürlich herausgegriffene, den Dingraum und die senkrechte Mittelachse eines Objektivs 2 schneidende Ebene und mit 4 die hierzu senkrechte Bildebene bezeichnet, so wird ein in der ebene 0,4BC sich befindendes Ziel I auf der Bildebene 4 als Punkt 3 abgebildet. Hierbei ist der Abstand des Bildpunktes 3 von dem Mittelpunkt 0 der Bildebene - also der Radius r - ein Maß für den Elevationswinkel , während der von der Schnittlinie OC und einer beliebigen Bezugsriclltung 5 eingeschlossene Winkel a den Azimutwinkel darstellt. Die Bildebene ist die Fotokathode einer Bildaufnahmeröhre, so daß sich aus den von ihrem Abtastsystem erzeugten Signalen unter Benutzung der Verfahren der Fernsehtechnik und der datenverarbeitenden Systeme die Winkel und g bestimmen lassen.
  • Dieselben Überlegungen gelten für die zweite Bildaufnahmeröhre. Es ist daher, wie Fig. 2 zeigt, eine einfache und eindeutige trigonometrische Aufgabe für einen von den Signalen der Bildaufnahmeröhren gespeisten Rechner 51 (vgl. Fig. 3), aus den Winkelnecl, e und a2, 2 sowie dem Abstand d beider Aufnahmeröhren - vorausgesetzt, daß diese gleiches Niveau haben und ihre senkrechten Mittelachsen auf einen unendlichen fernen Punkt ausgerichtet sind - die Ortskoordinaten ci, , zt des Zieles I zu bestimmen.
  • Die Bildaufnahmeröhren werden in bekannter Weise mit Hilfe zweier um go0 gegeneinander verschobener Sinusspannungen, die beide mit einer Kippspannung moduliert sind, spiralig abgetastet.
  • Ein gemeinsamer Taktgeber 16 (vgl. Fig. 3) steuert ferner Bildaufnahmeröhren und den Rechner derart, daß die Frequenz der Zirkularablenkung und die Kippfrequenz der Radialablenkung der Bildaufnahmeröhren mit dem Rechentakt des Rechners synchronisiert sind.
  • Wird für eine derartige Ortungseinrichtung beispielsweise die Zirkularfrequenz Co zu 2 z 10 ooo Hz und die Kippfrequenz zu 50 Hz gewählt, so werden zweckmäßig Bildaufnahmeröhren verwendet, deren Auflösungsvermögen etwa 0,180 beträgt, damit die durch die Kennwerte der gewählten Spiralabtastung gegebene Grenze des Auflösungsvermögens zwar erreicht, nicht aber unter Umständen ein im Dingraum erscheinendes Ziel ausgelassen wird. Der entsprechend der Zirkularfrequenz Ioooomal in der Sekunde angegebene Azimutwinkel erfordert, um entsprechend dem Auflösungsvermögen der Bildaufuahmeröhren dieselbe Ävinkelauflösung zu erreichen, ein zeitliches Auflösungsvermögen von 0,125 * I0-6 sec. Auf diese Weise ergibt sich für den elektronischen Teil der Ortungseinrichtung, also für die Verstärker- und Ühertragungseinrichtungen, eine Bandbreite von etwa 5 MHz.
  • Die Objektive 2 sind Teile von zwei in einem vorbestimmten Abstand im freien Gelände aufgestellten Ortungsteilen II und I2. Sie weisen ferner je eine Bildaufuahmeröhre und einige Hilfseinrichtungen auf, die später noch näher zu beschreiben sind. Dazu gehören auch die schon genannten Einrichtungen für die zirkulare Ablenkung. Wie in Fig. 5 dargestellt, braucht jede Bildaufnahmeröhre zwei Ablenkspannungen sin Co t und cos co t, von denen die eine die Ablenkung in der 1£- und die andere die Ablenkung in der v-Richtung der Bildebene bewirken. Beide Ablenkungen führen den abtastenden Elektronenstrahl auf einer I(reisl,ahn über die Fotokathode der B ildaufuahmeröbren.
  • Wenn dieAmplituden beider Spannungen so geeicht sind, daß die eine für sich allein die Ablenkung u = r sin ot t und die andere die Ablenkung v = r cos Co t bewirken würde, so hält sich der Elektronenstrahl in einem beliebigen Zeitpunkt t in einem Punkt auf, der durch den Radius r und durch den augenblicklichen Winkel a = Co t gekennzeichnet ist. Der Einfachheit halber möge in Zukunft von Spannungen r sin Co t und r C05 cos t die Rede sein, obwohl klar ist, daß dies nicht die Spannungen selbst, sondern die durch die Spannungen auf der Fotokathode hervorgerufenen Komponenten der Ablenkung des Elektronenstrahles aus der Ruhelage sind. Beide sind einander proportional. Diese Spannungen werden von dem Zweiphasengenerator I3 (Fig. 3) erzeugt.
  • Ferner ist eine Einrichtung vorgesehen, die den Radius r in Abhängigkeit von der Zeit veränderlich macht. Dies erfolgt durch eine in Fig. 6 schematisch dargestellte Kippspannung. Sie kann absichtlich unlinear verlaufen, um einen durch die Eigenschaften der Optik bedingten Abbildungsfehler auszugleichen (gestrichelter Verlauf). Für die Erzeugung dieser Kippspannung ist ein Kippspannungsgenerator 15 vorgesehen. Die Produkte der Kippspannung mit den beiden Ablenkspannungen r sin Co t und r cos Co t werden in einem Modulator 14 gebildet, der über Leitungen 30 und 3I mit dem Kippgenerator 15 und dem Zweiphasengenerator I3 verbunden ist. Die Bildung der erwähnten nichtlinearen Anteile kann dabei sowohl im Kippgenerator als auch im Modulator vorgenommen werden.
  • In dem Augenblick, wo der abtastende Elektronenstrahl 6I (Fig. 7) einen elektronisch gespeicherten Bildpunkt (62) während seiner Umläufe 61 a, 6I b, 6I C, 61 d überdeckt, entsteht am Ausgang der Bildaufnahmeröhre ein elektrisches Impulssignal, das aber wegen der endlichen Ausdehnung von Bildpunkt und Elektronenstrahl nicht wie ein scharfer Nadel impuls, sondern mit guter Annäherung wie eine Fehlerkurve (vgl. Fig. 8) aussieht.
  • Trotz der Breite dieser Kurve ist es bekanntlich möglich, die Lage des Maximums, mit anderen Worten, den Azimutwinkel mit einer Genauigkeit zu messen, die einem kleinen Bruchteil der Breite dieser Kurve entspricht. Auch kann man kleine zeitliche Unterschiede, die von zwei Impulsen aus zwei verschiedenen Ortungsteilen kommen, mit derselben hohen Genauigkeit messen. Ebenso kann die genaue Lage des Punktes 62 (Fig. 7) zwischen mehreren Umläufen des Elektronenstrahles, mit anderen Worten, der Elevationswinkel durch Interpolation wesentlich genauer bestimmt werden, als es dem Unterschied zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abtastradien entspricht. Die maximalen Amplituden der aufeinanderfolgenden Impulse haben nämlich eine Umrandungskurve, die wieder annähernd eine Fehlerkurve ist. Durch sie ist die genaue Lage des wirklichen Maximums bestimmt.
  • In Fig. g sind die als Beispiel aufgenommenen aufeinanderfolgenden Maximalamplituden a, b, c, d für dasselbe Punktzicl über der Zeit tr (radiale Al>-lenkzeit) eingetragen. Trotz einiger unvermeidlicher Fehler kann bei Kenntnis der Einhüllenden trotzdem die wahrscheinliclle Zeit mit kleinem Feb- ler angegeben und entsprechend genau der Elevationsfehler # bestimmt werden.
  • Diese durch geschickte Auswertung erreichbare hohe Genauigkeit ist an die Voraussetzunggebunden, daß alle inneren Fehler in der Datenauswertung vermieden sind. Dazu gehört außer einer guten Übereinstimmung der Abtastsysteme beider Ortuiigsteile auch die sorgfältige Synchronisation unter den Meßkreisen, die beiden Ortungsteilen zugeordnet sind. Dies geschieht außer durch einen gemeinsamen Taktgeber I6 durch noch zu beschreibende Mittel, mit denen verschiedene kleinere Unterschiede nachträglich rein elektronisch ausgeglichen werden.
  • Die von dem Taktgeber 16 erzeugten Synchronisierzeichen werden daher über Leitungen 32, 33 und 34 sowohl dem Zweiphasengenerator I3 und dem Kippgenerator I5 als auch dem Modulator 14 zugeleitet. Ferner sind Korrekturglieder I7, 18, 19, 20 in die Zuleitungen 35, 3Sa, 35 b, 36, 36b der Ortungsteile I und 2 eingeschaltet, um individuelle Fehler in den Ablenksystemen der Bildaufnahmeröhren, Fehler in der Einstellung der Bezugsrichtungen oder Laufzeitunterschiede in den genannten Zuleitungen 35, 35a, 35b, 36, 36a, 36b durch Anderungen in der Amplitude R1, R2, R3, R4 und/ oder der Phase 3, #2, #3, #4 beheben zu können, vgl. Fig. 3.
  • Die Bildsignale der Ortungsteile II und 12 werden über die Leitungen 38 und 39 auf ein Sammelschienensystem 21 abgegeben, dem über die Leitungen 32, 33, 34, 40 die Synchronisierzeichen des Taktgebers I6 und über die Leitungen 30, 3I, 4I die Kippspannung aus dem schon genannten Kippschwingungsgenerator 15 sowie über die schon genannten Leitungen 35, 36 die Ablenkspannungen des Modulators 14 zugeleitet werden. Von dem Sammelschienensystem 2I aus werden Mitlaufschaltungen 50 . . . 5°n mit Signalen gespeist. Es sind so viele Mitlaufschaltungen 50 vorgesehen, wie Ziele von der Ortungseinrichtung gleichzeitig erfaßt werden solien. Jedes von der Ortungseinrichtung erfaßte Ziel besetzt eine Mitlaufschaltung. Dies geschieht, wenn das Ziel sich in sehr großer Entfernung befindet, also sein,Azimutwinkel sich noch nicht merklich ändert und der Elevationswinkel klein ist. Einer Mitlaufschaltung werden also diejenigen Signalspannungen aus beiden Ortungsteilen 1 1 und 12 zugeordnet, die beim ersten Erfassen eines Zieles gleichzeitig erzeugt werden. Die besetzte Mitlaufschaltung hält diese Zuordnung der Signale auch dann aufrecht, wenn eine durch den Abstand zwischen den beiden Ortungsteilen bedingte Par allaxe zustande kommt.
  • Ein wesentlicher Bestandteil der Mitlaufschaltungen ist eine gegenseitige Sperre, um zu verhindern, daß sich mehrere Mitlaufschaltungen auf ein Ziel setzen oder daß eine Mitlaufschaltung mehrfach besetzt wird und dadurch. ausfällt. Einrichtungen dieser Art sind dem Wesen nach aus der Relaistechnik im Telefonbetrieb bekannt. Allerdings sind Relais im vorliegenden Falle viel zu langsam und müssen durch die bekannten elektronischen Äqui.-valentlösungen ersetzt werden. Die Mitlaufschaltungen beruhen auf der Ausnutzung der Tatsache, daß ein einmal erfaßtes Ziel nur sehr geringe Auswanderungsbewegungen sowohl in Richtung des Azimutwinkels als auch in Richtung des Elevation winkels machen kann. Es genügt also, eine einmal besetzte Mitlaufschaltung nur in einem Zeitbereich empfindlich zu machen, bezogen auf die Impulsmitte tm (vgl. Fig. 9), der gleichzeitig in tm + Tj + ##1 und in tm + T2 1 ST2 liegt, Hierbei ist T1 die Periodendauer des Zweiphasengenerators 13 und T2 die ein ganzes Vielfaches davon bildende Periodendauer des Kippspannungsgenerators 15.
  • Ferner sind dz, und d12 die maximal möglichen zeitlichen Verschiebungen durch die Zielbewegung im Azimut- und Elevationswinkel, die außer von der Geschwindigkeit des Zieles und seiner Entfernung noch vom Winkel zwischen Sehstrahl und Flugrichtung abhängt. Diese Eintastung geschieht durch eine an sich bekannte Koinzidenzschaltung so (Fig, 10), auch Gatter genannt, die nur dann an ihrem Ausgang 83 ein Signal liefert, wenn an beiden Eingängen 8I und 82 gleichzeitig ein Signal vorhanden ist. Ein Austastsignal an dem Eingang 82 kann also aus einer Signalfolge die interessierenden Signale zeitlich ausblenden. So kann aus dem Signal8ii in Fig. 11 mit Hilfe des Signals82a das Signal 83 a ausgetastet werden.
  • Das Problem, zwei einander zugeordnete Ziele aus zwei verschiedenen Signalgemischen auszuwählen, erhält seine Lösung aus der dargestellten anfänglichen Koinzidenz der dazugehörigen Zeichen in den beiden Signalgemischen. Durch Vergleich mit der Periode Tj und der Periode T2 erhält man die nahezu periodischen Anteile und die beiden Phasenwinkel in diesen Perioden. Durch geeignete Regelschaltungen, welche die zeitliche Verschiebung gegenüber der bisherigen Phase feststellen und ausgleichen, wird also das Mitlaufen bewirkt.
  • Die Mehrfachbesetzung einer Mitlaufschaltung kann auf verschiedene Weise verhindert werden, z. B. dadurch, daß während einer Periode T3 = k . T1 nur jeweils ein Koinzidenzgatter 8o neu besetzt wird. Die Gatter sind numeriert, wobei Einrichtungen vorgesehen sind, um zu bewirken, daß jeweils nur das freie Gatter mit der niedrigsten Nummer besetzt wird.
  • Jede Mitlaufselialtung 50 liefert - beispielsweise über die Leitungen 46 und 47 - vier Winkel, nämlich zwei Azimutwinkel o; und zwei Elevationswinkel q? entweder in analoger oder in digitaler Form an einen elektronisdien Rechner 5 i. Über eine Leitung 5$ wird dem Rechner 51 eine der Länge der Basis. d, vgl, Fig. 2, also eine von der Entfernung, in der beide Ortungsteile II und 12 voneinander aufgestellt sind, abhängige Signalspannung eingespeist. Statt dessen kann aber auch ein Einstellglied am Rechner von Hand auf einen Wert eingestellt werden, wobei. die Skala z. B. unmittelbar in Meter geeicht ist. Über die Leitung 33 werden die Synchrcnisierzeichen des Taktgebers i6 auch an den Rechner 51. geliefert. Der Rechner berechnet aus vorstehend. angegebenen Werten durch eine zeitlich ineinandergeschachtelte Verarbeitung den jeweiligen wahren Standort der von den Ortungseinrichtungen aufgenommenen Ziele praktisch gleichzeitig. Über Ausgänge 6I ...6I, werden die als Spannungen dargestellten Ortskoordinaten der Ziele entnommen. Je ein Ausgang 6 ist jeweils einer Mitlaufschaltung, im vorliegenden Beispiel der Mitlaufschaltung 50 zugeordnct.
  • Selbstverständlicll kann der Rechner 51 auch eine weitere Datenbearbeitung übernehmen, beispielsweise also auch eineVorhalterechnung durchführen.
  • Ist eine derartige Anordnung in den Rechner 5I eingebaut, so gelangen an die Ausgänge 6I die den Schußwerten entsprechenden Signalspannungen.
  • Insbesondere kann der Rechner 51 durch Bildung von Differenzen die Geschwindigl.seitskomponenten sowie den Betrag der Geschwindigkeit eines Zieles bestimmen, wobei x, y und z die Komponenten des Standorts des Zieles sind. Diese Anordnung ermöglicht, ein schnelles Ziel, dessen Geschwindigkeit v oberhalb einer bestimmten Grenze liegt, auszuwählen und langsame Ziele, beispielsweise Vögel usw., zu uiiterdrücken. Hierzu ist der Kippgenerator 15 so gestaltet, daß er zunächst eine konstante Gleichspannung rmax auf die Leitung 30 liefert. In diesem Falle arbeitet die Ortungseinriclltung als Warnanlage. Wird ein Ziel erfaßt, so gelangt über eine Steuerleitung 70 eine Signalspannung zu dem genannten Kippgenerator, der nun die radiale Ablenkung in den Ortungsteilen II und I2 so steuert, daß sie in der Richtung von außen nach innen verläuft.
  • Wird hierbei die Bedingung, daß eine bestimmte Maximalgeschwindigkeit von dem Ziel überschritten wird, von dem Rechner 5I bestätigt, so bleiben die Kippschwingungen eingeschaltet. Andernfalls unterbricht die auf der Leitung 70 liegende Signalspannung, so daß der Kippgenerator 15 wiederum eine dem Radius rntax entsprechende Gleichspannung liefert. Die in der Leitung 70 auftretende Signalspannung wird dazu benutzt, eine beispielsweise akustisch arbeitende Warnanlage 7I einzuschalten.
  • Die Warnanlage 71 spricht vorzugsweise zeitverzögert an, damit kurzzeitig erscheinende Signalspannungen in der Leitung 70, die entsprechend der vorstehend beschriebenen Anordnung vom Rechner 5I später wieder aufgehoben werden, nicht bereits in der Zwischenzeit einen Alann auslösen.
  • Selbstverständlich kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß die von dem Kippgenerator I5 gesteucrte Radialablenkung in den Ortungsteilen rI und 12 nicht immer bis auf Null läuft. Sie kann bereits - insbesondere, weiin keine Ziele vorhanden sind, die einen kleineren Radius erforderlich machen - von einem vorbestimmten l<leiiisten Radiusrme, aus auf den Radius rmax zurückspringen.
  • Als Beispiel für die zu wählenden Daten einer ausführbaren Ortungseinrichtung gemäß der Erfindung sci die Basislänge d mit 1000 m angegeben. Wählt man co = 2 I0000 und die Kippfrequenz zu 50 Hz, so wird der Azimutwinkcl 10 ooomal in der Sekunde angegeben, der Elevationswinkel dagegen nur 50mal. Zwei aufeinanderfolgende Umläufe des Elektronenstrahles bedeuten einen Unterschied im Elevationswinkel von 900. 50 = o,I8" - 3I0-.
  • 10 000 Der Azimutwinkel erfordert, um dort dieselbe Winkelauflösung zu erreichten, ein zeitliches Auflösungsvermögen von I = 0,125 . 10-6 sec.
  • 800 10000 = 0,125. I0 sec.
  • Unter diesen Voraussetzungen sind die vorstehend beschriebenen, an sich bekannten elektronischen Bauteile, wie der Kippgenerator I5, der Zweiphasengenerator I3, der Modulator 14, die Mitlaufschaltungen 50, der Rechner 51 u. dgl. Einrichtungen für eine Bandbreite von etwa 5 MHz auszulegen.
  • Die beschriebene Ortungseinrichtung kann auf einfache Weise mit einer Anzeigevorrichtung versehen werden, wenn die Bildsignale der Ortungsteile 11 und I2 auf je eine kleine Bildröhre gegeben werden, so daß diese binokular beobachtet werden können. Hier ergeben sich besondere Vorteile bei der beschriebenen Beseitigung kleiner Fehler und der paarweisen Zuordnung von Bildpunkten zu einem Ziel. Besonders vorteilhaft wird die Anordnung für das menschliche Auge, wenn die Anzeigeaufzeichnung nicht in Polarform, sondern in Parallelzeilen erfolgt. Hierbei kann, wie der Fig. 4 zu entnehmen ist, der gesamte Horizont auf der Linie AB bzw. A'B' abgebildet werden, während der Zenit bei Z und Z' liegt. Die Zeilenlänge und der Zeilenanfang wird in Abhängigkeit von dem Radius r so gesteuert, daß die Zeilen mit wachsender Annäherung an den Zenit Z verkürzt werden. Betrachtet man nunmehr die in Fig.4 dargestellten Aufzeichnungsbilder binokular, so sind die eingezeichneten Kreuze plastisch zu erkennen.
  • Die beschriebene Anlage weist gegenüber rein optischen Ortungsanlagen den weiteren Vorteil auf, daß es möglich ist, die Bildsignale elektrisch weiterzubearbeiten, bevor die eigentliche Auswertung erfolgt. Wenn das Signal nach der Zeit differenziert wird, so werden scharfe Konturen hervorgehoben, so daß ein wolkig verschwommener Hintergrund unterdrückt wird. Auch werden dadurch unscharf abgebildete Scheinziele, z. B. in naher Entfernung vorbeifliegende Mücken, bereits in der Vorselektion zurückgedrängt. Diese heraushchende Wirkung kann dadurch verstärkt werden, daß nur der bei kleinen Zielen auftretende Doppelsprung durch eine nochmalige Differentiation und anschließende Begrenzung durchgelassen wird. Außcrdem können in gewissem Grade Helligkeitsunterschiede dadurch behoben werden, daß im Bildsignal die tiefen Frequenzen, beispielsweise bis zu einigen hundert Hz, unterdrückt werden. Ferner kann im Signalgemisch durch einen Begrenzer alles unterdrückt werden, was unterhalb oder oberhalb vorbestimmter Pegel liegt. Diese Einrichtungen sind von der Radartechnik her hinreichend bekannt und daher nicht näher dargestellt und beschrieben. Der Vollständigkeit wegen sei auch darauf hingewiesen, daß bei der Verwendung von Bildaufnahmeröhren mit elektronischer Zwischenaufzeichnung eine zusätzliche Beeinflussung der Anzeigeaufzeichnung möglich ist. Es ist dann möglich, nur den sich bewegenden Teil des Bildes zu übertragen, indem nur der Unterschied eines Bildes gegenüber dem vorhergehenden Bild in ein elektrisches Signal umgewandelt wird. Es wird also das augenblickliche Bild mit einem Bild verglichen, das T1 sec vorher bestand. Nur eine auftretende Differenz erzeugt ein elektrisches Signal. Dadurch können Festziele, wie hohe Gebäude am Horizont, nochmals zusätzlich unterdrückt werden. Auch derartige Anordnungen sind von der Radartechnik und von der Fernsehtechnik her bekannt und daher hier nicht näher dargestellt und beschrieben.
  • Um die ungleichmäßige Verteilung der Genauigkeit der Entfernungsmessung über den Raumwinkel zu beheben, die bis auf Null sinkt, wenn der Winkel abnimmt, den der Sehstrahl mit der Basis bildet, kann ein drittes, hier nicht dargestelltes, den Ortungsteilen II und I2 entsprechendes Ortungsteil zusätzlich aufgestellt werden. Die drei Ortungsteile der Ortungseinrichtung bilden dann vorzugsweise die niveaugleichen Ecken eines Dreiecks. Hierbei verläuft die Rechnung genauer, da sie überbestimmt ist und daher innere Korrekturen erlaubt. Schließlich ergibt das Vorhandensein eines dritten Ortungsteils eine zusätzliche Sicherheit, als die Anlage beim Ausfallen eines Ortungsteiles in der bisher beschriebenen Weise weiterhin funktionsfähig bleibt.
  • Die noch zu beschreibenden Ortungsteile II und 12 sind in ihrer physikalischen Funktion und in ihrer dementsprechenden technischen Bemessung weitestgehend durch die Einrichtung der Zentrale bestimmt, wie die vorstehende Beschreibung nach Fig. I eindeutig ergibt. Trotzdem weisen die Ortungsteile gegenüber einer Fernsehkamera eine Reihe von Besonderheiten auf, wobei das Weitwinkelobjektiv und die Art der Abtastung des Bildes schon erwähnt sind. Die Abtastsysteme der Bildaufnahmeröhren müssen sorgfältig ausgewählt werden, da sie in ihren Eigenschaften und Daten weitestgehend übereinstimmen müssen. Es ist auch selbstverständlich, daß die Kamera konstruktiv so eingerichtet ist, daß ihre Mittelachse genau senl;-recht gestellt und diese Richtung auch wetterfest erhalten bleibt. Ferner sind am Objektiv Mittel vorzusehen, um Niederschläge, wie Regen, Schnee, Staub, selbsttätig zu entfernen. Es ist ferner eine bekannte und daher nicht näher zu beschreibende Einrichtung vorhanden, um mit Hilfe einer automatisch geregelten Blende den Lichtstrom durch das Objektiv oberhalb einer unteren Grenze unabhängig von der Tageshelligkeit konstant zu halten.
  • Als Indikator dient hierbei z. B. der gesamte Strom zur Fotokathode der Bildröhre.
  • Ferner muß die Kamera Mittel aufweisen, um zu verhindern, daß das Bild der Sonne die Fotokathode beschädigt. Dies kann dadurch geschehen, daß das Objektiv auf der Obj ektseite von einer Halbkugel aus durchsichtigem Material (Plexiglas od. dgl.) überdeckt ist und daß eine Abdeckscheibe auf dieser Fläche auf der Innenseite so eingestellt wird, daß kein direktes Sonnenlicht auf das Objektiv fällt.
  • Diese Einstellung kann mit Hilfe einer Uhr auf Grund einer einfachen astronomischen Rechnung geschehen, die von einem in der Uhr enthaltenen Räderwerk automatisch geleistet wird. Statt dessen oder zusätzlich dazu kann auch eine Regelschaltung vorgesehen werden, die Korrekturen nach dem Sonnen stand bei Gangfehlern der Uhr durchführt.
  • Eine andere Variante dieser Abdeckvorrichtung, die entweder statt der erstgenannten oder auch zusätzlich verwendet werden kann, besteht darin, daß das Weitwinkelobjektiv auf einer nahezu ebenen Fläche ein Bild (in Luft) entwirft, das mit Hilfe eines zweiten Reproduktionsobjektivs auf die Fotokathode abgebildet wird. Die Abdeckscheibe besteht aus einer das Licht und die Wärmestrahlen absorbierenden kleinen Scheibe, die in der Zwischenbildebene sinngemäß entsprechend so eingestellt wird, wie dies soeben für die erste Variante beschrieben wurde.
  • Die erfindungsgemäße Ortungseinrichtung, die in ihrer Anlage einem optischen Entfernungsmesser mit sehr großer Basislänge entspricht, weist, obwohl die verwendeten optischen Systeme hoher Öffnung ein geringes Auflösungsvermögen haben, eine höhere Meßgenauigkeit als rein optische Entfernungsmesser auf. Dariiber hinaus wird aber der volle Luftraum selbsttätig überwacht und erfaßte Ziele mit ihren Ortskoordinaten angegeben. Selbstverständlich ist es möglich, die vorstehend beschriebene Einrichtung auch für Infrarot empfindlich zu machen, um selbstleuchtende oder mit Infrarot angeleuchtete Ziele in der Dunkelheit zu erkennen und zu verarbeiten.
  • Die erfindungsgemäße Ortungseinrichtung kann selbstverständlich auch so ausgebildet werden, daß sie beispielsweise von einem Flugzeug getragen der Uberwachung der Erdoberfläche dient. Der Abstand d ist dabei entsprechend den Abmessungen des Trägerflugzeuges zu wählen, während der O nungswinkel der hierbei zu verwendenden Optik kleiner als I80° sein kann. Da die von der Ortungseinrichtung gelieferten Ortskoordinaten eines erfaßten Zieles flugzeughezogen sind, ist unter Umständen vor ihrer Weiterverarbeitung eine zusätzliche Koordinatenwandlung erforderlich.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Ortungseinrichtung mit elektronenoptischer Ermittlung der Position von Flugzielen, geliennzeEnet durch zwei mit einem an sich bekannten Rechner (jI) nach Art der Steren- photogrammetrie zusammengeschaltete elektronenoptische Ortungssysteme (I I, I2) großer Öffnung, deren optische Achsen auf einen unendlich fernen Punkt im Zenit ausgerichtet sind; durch einen die Abtastorgane der elektronenoptischen Ortungssysteme mit dem Rechentakt des Rechners synchronisierenden Taktgeber (I6) und durch von gleichzeitig erscheinenden Bildsignalen beider Ortungssysteme auslösbare, ebenfalls an sich bekannte Mitlaufschaltungen (50), die von einer gegenseitig wirkenden Sperrvorrichtung gehindert werden, ein bereits erfaßtes Ziel (I) ein zweites Mal zu besetzen; dies alles in derartiger Anordnung, daß aus den über die Mitlaufschaltungen dem Rechner zugeleiteten Bildsignalen der Ortungssysteme und einer festen, dem vorbestimmten Abstand (d) der Ortungssysteme entsprechenden Signalspannung (Leitung 58) die Ortskoordinaten (x, y, z) der in den Dingräumen der Ortungssysteme erscheinenden Flugziele fortlaufend selbsttätig bestimmbar sind.
  2. 2. Ortungseinrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Kippschwingungsgenerator (15), der die Anteile r (t), der die Abtasteinrichtungen der Ortungssysteme (II, I2) steuernden, von einem Zweiphasengenerator (I3) im Zusammenwirken mit einem Modulator (I4) erzeugten zirkularen und radialen Ablenkspannungen r sin Co t und r cos Co t mit einem nicht linearen Anteil versieht, um die den optischen Systemen (2) der Ortungssysteme (i 1, I2) anhaftenden Fehler auszugleichen.
  3. 3. Ortungseinrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippgenerator (I5) für die Radialablenkung umschaltbar ausgebildet ist, derart, daß die Ortungssysteme (i 1, I2) entweder eine konstante Ablenkspannung rmaX oder eine von rmax auf Null rückgehende Ablenkspannung erhalten.
  4. 4. Ortungseinrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippgenerator (I5) Mittel aufweist, die ein Zurückspringen der radialen Ablenkspannung auf Null verhindern.
  5. 5. Ortungseinrichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippgenerator (I5) über eine Steuerleitung (70) umschaltbar ist, die gleichzeitig eine zeitverzögernd ansprechende Warnanlage (7I) speist.
  6. 6. Ortungseinrichtung nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Mitlaufschaltung (5o. . . 5o) über eine Koinzidenzschaltung (80) ausgelöst wird, deren Eingänge (8I, 82) mit den Ortungssystemen (11, I2) verbunden sind.
  7. 7. Ortungseinrichtung nach den Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine besetzte Mitlaufschaltung (50) nur in einem auf die Impulsmitte (tnz) bezogenen Zeitbereich empfindlich ist, der gleichzeitig in tm + T1 + ZlTt und in tm + T2 + Sx2 liegt, wobei TI die Periodendauer des Zweiphasengenerators (I3) uncl T9 die ein ganzes Vielfaches davon bildende Periodendauer des Kippspannungsgenerators (I5) sowie ATt und Ar2 die maximal möglichen zeitlichen Zielverschiebungen sind.
  8. 8. Ortungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (5I) Einrichtungen zur Bildung von Differenzenquotienten der Ortskoordinaten (c, y, z) eines erfaßten Zieles (I) aufweist.
  9. 9. Ortungseinrichtung nach den Ansprüchen I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (5I) Einrichtungen aufweist zur Ermittlung von Geschwindigkeitskomponenten eines erfaßten Zieles, die die Auslösung der Alarmanlage (7I) so lange sperren, bis eine untere Grenze für die Zielgeschwindigkeit überschritten ist.
  10. 10. Ortungseinrichtung nach den Anspriichen I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den als Fotokathoden ausgebildeten Bildebenen der Ortungssysteme (11, I2) gespeicherten Informationen eines georteten Zieles zum Zwecke einer Hintergrundunterdrückung nach der Zeit differenzierbar sind, wobei nur der bei kleinen Zielen auftretende Doppelsprung durch eine nochmalige Differentation und anschließende Begrenzung durchgelassen wird.
  11. II. Ortungseinrichtung nach den Ansprüchen I bis I0, gekennzeichnet durch einen Begrenzer, der die von den Ortungssystemen (11, I2) gelieferten Informationen auf einen vorbestimmten Pegel begrenzt.
  12. I2. Ortungseinrichtung nach den Ansprüchen I bis II, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zuleitungen (35, 35a, 35b, 36, 36a, 36b! der Ortungssysteme (i 1, I2) Korrekturglieder (17, I8, I9, 20) zur Änderung der Amplitude und/oder der Phase der Steuerspannungen eingeschaltet sind.
  13. 13. Ortungseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines dritten elektronenoptischen Ortungssystems großer Öffnung, mit einer auf einen unendlich fernen Punkt im Zenit ausgerichteten optischen Achse, so daß die elektronenoptischen Ortungssysteme die niveaugleichen Ecken eines Dreiecks bilden; durch einen die Abtastorgane der Ortungssysteme mit dem Rechentakt eines Rechners synchronisierenden Taktgeber (16) und durch von gleichzeitig erscheinenden Bildsignalen aller Ortungssysteme auslösbare, ebenfalls an sich bekannte Mitlaufschaltungen (50), die von einer gegenseitig wirkenden Sperrvorrichtung gehindert werden. ein bereits erfaßtes Ziel (I) ein zweites Mal zu besetzen, dies alles in derartiger Anordnung, daß aus den über die Mitlaufschaltungen dem Rechner zugeleiteten Bildsignalen der Ortungssysteme die Ortskoordinaten (x, y, z) der in den Dingräumen der Ortungssysteme erscheinenden Flugziele fortlaufend selbsttätig bestimmbar sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 262 942, 2 58I 589, 2 9I9 350; Schweizer Archiv für angewandte Wissenschaft und Technik, Bd. 5, März I939, S. 74 bis 84; Kutterer: Ballistik, 3. Auflage, Braunschweig 1959, S.108 bis III; S c h w i d e f s k y: Grundriß der Photogrammetrie, 5. Auflage, Stuttgart 1954, 5. 76.
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