DE977449C - Einrichtung zur UEbertragung von farbigen Fernsehbildern - Google Patents
Einrichtung zur UEbertragung von farbigen FernsehbildernInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 23. JUNI 1966
H 8328 VIIIal21 αϊ
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Übertragung von farbigen Fernsehbildern, und
zwar insbesondere auf solche, die so ausgebildet sind, daß das gesendete farbige Bild mit einem
Empfänger, der nur zur Wiedergabe schwarzweißer Bilder geeignet ist, ebenso gut empfangen werden
kann wie eine schwarzweiße Bildsendung. Bei solchen Einrichtungen sind alle Zeilenwechselfrequenzen
und Bildwechselfrequenzen die gleichen wie bei den üblichen Einrichtungen zur Übertragung
von Schwarzweißbildern, und die zusammengesetzte Bildpunktkomponente des Farbfernsehzeichens
ist so beschaffen, daß diejenigen aus ihr abgeleiteten Zeichenspannungen, die dem Bild die
Farbe verleihen, in einem Empfänger für schwarzweiße Bilder nur in geringem Maße wirksam
werden.
In einem Farbfernsehempfänger kann die Wiedergabe des Bildes entweder mittels einer einzigen
Kathodenstrahlröhre oder mittels mehrerer solcher Röhren erfolgen. Im letzteren Fall wird eine Anzahl
von miteinander in Beziehung stehenden Kathodenstrahlen so gesteuert, daß diese Strahlen
die Bildschirme einer gleichen Anzahl von Kathodenstrahlröhren in einer Reihe von aus parallelen
Zeilen bestehenden, aufeinanderfolgenden Bildern abtasten. Bei einem bekannten Farbfernsehempfänger
wird das zusammengesetzte Bildsignal analysiert, und seine schwarzweißen Teile und seine Farbteile werden den Steuerelektroden
der Kathodenstrahlröhren zugeführt, um die Stärke der Kathodenstrahlen und dadurch die Helligkeit
und die Farbe des wiedergegebenen Bildes zu steuern.
609 611/6
Die den Zeilenwechsel, den Bildwechsel und die Farbenabtastung synchronisierenden Komponenten
des Fernsehzeichens werden voneinander und vom Bildinhalt getrennt- und ihrer Bestimmung gemäß
verwendet. Auf diese Weise wird das gesendete schwarzweiße oder farbige Bild im Empfänger
schwarzweiß oder farbig wiedergegeben.
In einer bekannten Einrichtung, mit der sowohl schwarzweiß als auch farbig wiederzugebende farbige
Bilder gesendet werden, werden die den Grundfarben des gesendeten Bildes entsprechenden
Spannungen im Sender nacheinander durch eine Vorrichtung abgetastet, die für die grünen, roten
und blauen Farbenkomponenten der gleichen Stärke dieselbe elektrische Energie liefert. Der Abtastvorgang
ergibt ein zusammengesetztes Farbzeichen mit einer Unterträgerwelle für die Farbe, die eine Frequenz
von etwa 3,8 Megahertz hat und deren Amplituden- und Phasenwerte den drei verschiedenen
Grundfarben entsprechen, indem sie in Abständen von 120° in zyklischer Folge durch diejenigen Teile
der Farbzeichenspannungen moduliert wird, deren Frequenz zwischen ο und 2 Megahertz liegt. Außerdem
wird aus den den Grundfarben entsprechenden Farbzeichenspannungen eine Helligkeitskomponente
abgeleitet, die die gleichen Energiewerte für Grün, Rot und Blau aufweist und ein Frequenzband von
ο bis 4 Megahertz umfaßt. Das zusammengesetzte Fernsehzeichen besteht aus der Helligkeitskomponente
und aus der zusammengesetzten Farbzeichenkomponente. Der Empfänger enthält eine Farbabtastvorrichtung,
die aus dem zusammengesetzten Fernsehzeichen in Abständen von 1200 die Farbzeichen
von ο bis 2 Megahertz abtastet. DieseFarbzeichen
werden dann mit den hochfrequenten Teilen der empfangenen Helligkeitskomponente kombiniert
und ergeben Farbzeichenspannungen hoher Auflösung, die den Steuerelektroden der Kathodenstrahlröhren
zugeführt werden.
Die in einer solchen symmetrisch arbeitenden Einrichtung erzeugten Farbzeichenspannungen können
auch Störkomponenten enthalten. Störspannungen, deren Frequenz oberhalb von 2 Megahertz,
jedoch unterhalb der oberen Frequenzgrenze des Fernsehfrequenzbandes liegt, ergeben bei Überlagerung
mit der Farbenabtastfrequenz Störkomponenten mit einer Frequenz zwischen ο und 2 Megahertz.
Diese überlagerten Störkomponenten treten neben den anderen Störspannungen auf, die auch
im Schwarzweißfernsehzeichen gewöhnlich sowieso schon enthalten sind. Da die den drei Grundfarben
zugeordneten Farbzeichenspannungen überlagerten Störkomponenten gleich groß, aber gegeneinander
um I2O° phasenverschoben sind, wurden sich die
Störspannungen in dem Fall, daß es möglich wäre, die drei Farbzeichenspannungen gleichzeitig durch
denselben Kanal zu überführen, ohne weiteres gegenseitig aufheben. Dies ist aber nicht möglich,
weil sich dabei auch die den drei Grundfarben zugehörigen Zeichenspannungen gegenseitig aufheben
würden.
Außer den vorerwähnten Störspannungen kommen jedoch auch noch andere vor. So können beispielsweise
Interferenzzeichen konstanter Frequenz, die am oberen Ende des Frequenzbandes von
4 Megahertz in Erscheinung treten und an sich nicht störend wirken würden, durch Überlagerung
mit der Abtastfrequenz unangenehme Störkomponenten mit einer Frequenz zwischen 0 und 2 Megahertz
ergeben. Dasselbe trifft auch auf hochfrequente Teile der Helligkeitskomponente zu.
Wenn daher im folgenden von zusätzlichen Störkomponenten die Rede ist, so sollen darunter sämtlicheliche
vorgenannten Komponenten mit einer Frequenz von ο bis 2 Megahertz verstanden werden.
Es ist bekannt, daß Störkomponenten niedrigerer Frequenz für den Betrachter des wiedergegebenen
Bildes unangenehmer wirken als solche höherer Frequenz. Es ist auch bekannt, daß die Empfindlichkeit
des menschlichen Auges für verschiedene Farben gleicher Intensität nicht die gleiche ist,
d. h., die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau werden bei gleicher Intensität verschieden hell
empfunden. Das Auge ist am empfindlichsten für Grün, weniger empfindlich für Rot und am wenigsten
empfindlich für Blau. Wegen dieses Unterschiedes im Eindruck, den die drei Grundfarben
machen, wirkt sich die Beeinträchtigung der verschiedenen Farben durch die Störkomponenten für
das Auge verschieden aus, und infolgedessen erfolgt keine gegenseitige optische Eliminierung
dieser Störungen,, die man an sich erwarten sollte. Es wäre wünschenswert, diejenigen Helligkeitsschwankungen zu beseitigen, die durch die zusätzlichen
niederfrequenten Störkomponenten verursacht werden, welche die verschiedenen Farbzeichenspannungen
getrennt beeinflussen und in symmetrisch arbeitenden Einrichtungen der obengenannten
Art nicht beseitigt werden können. Versuche haben gezeigt, daß Störungen, dieHelligkeits-Schwankungen
verursachen, für den Betrachter des Bildes viel unangenehmer sind, als solche, die nur
die Farben beeinflussen, ohne Helligkeitsschwankungen hervorzurufen. Hieraus folgt, daß es vorteilhaft
ist, die durch die Störungen verursachten Helligkeitsschwankungen in Farbenänderungen
umzuwandeln, für die das Auge viel weniger empfindlich ist.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß im Empfänger die Größenverhältnisse der
Übertragungsmaße der Zeichenkanäle für die den wiedergegebenen Grundfarben zugeordneten Farbzeichenspannungen
der Empfindlichkeit des menschlichen Auges für die genannten Grundfarben umgekehrt
proportional sind und die genannten Färb-Zeichenspannungen der Bildwiedergabevorrichtung
derart zugeführt werden, daß die durch die Farbzeichenspannungen überlagerten Störspannungen
verursachten Helligkeitsänderungen im wiedergegebenen Bild sich gegenseitig optisch aufheben.
In diesem Fall wird im wiedergegebenen Bild die Helligkeit der Bildpunkte im wesentlichen nur
durch die Helligkeitskomponente bestimmt, während die Farbzeichenkomponente im wesentlichen
nur die Farbe der Bildpunkte bestimmt, wobei die durch die Grundfarbenspannungen überlagerten
Störspannungen verursachten Helligkeitsschwankungen in weit weniger störende Farbenänderungen
umgewandelt werden. Mit Hilfe gewisser, weiter unten zu erläuternder, senderseitig vorzunehmender
zusätzlicher Maßnahmen, insbesondere durch eine geeignete Ausbildung der Helligkeitskomponente
bzw. der Farbenkomponente der Fernsehzeichenspannung, können überdies sogar auch die eben erwähnten
Farbenänderungen ganz oder zumindest
ίο in weitgehendem Maße vermieden werden.
Im folgenden wird unter dem Ausdruck »Helligkeitskomponente« derjenige Teil des zusammengesetzten
Fernsehzeichens verstanden, der durch einen nur zur Wiedergabe von Schwarzweißbildern
geeigneten Empfänger wiedergegeben werden würde. Dieser Teil ist also derjenige, der nach der
Entfernung aller zur Farbenübertragung dienenden Unterträgerwellen und ihrer Modulationskomponenten
übrigbleibt. Die Helligkeitskomponente kann entweder aus allen Farbzeichen, in. untereinander
gleicher Stärke oder aber vorwiegend aus einem von diesen bestehen. Mit dem Ausdruck »Farbzeichen«
wird im folgenden eine Zeichenspannung bezeichnet, deren Augenblickswert proportional der
Intensität einer der Grundfarben Grün, Rot und Blau eines Bildpunktes des an der Sendestelle abgetasteten
Bildes ist. Teile des Frequenzbandes dieser Zeichenspannung werden als »Farbzeichenkomponenten«
bezeichnet. Unter dem Ausdruck »zusammengesetzte Farbzeichenkomponente« wird diejenige Zeichenspannung verstanden, die sich bei
der Modulation einer Farbenträgerwelle oder Unterträgerwelle durch ausgewählte Komponenten
des Farbzeichens, d. h. also durch Farbzeichenkomponenten, ergibt. Die zusammengesetzte Farbzeichenkomponente
bestimmt durch ihre Amplitude und durch ihre Phase die Farbe des zu übertragenden
Bildpunktes. Der Ausdruck »zusammengesetztes Bildpunktzeichen« bezeichnet eine sich aus der
Kombination des Schwarzweißzeichens und der zusammengesetzten Farbzeichenkomponente ergebende
Zeichenspannung.
Die Erfindung wird an Hand ihrer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. ι stellt den Empfänger und
Fig. 2 den Sender einer Fernsehübertragungseinrichtung dar,
Fig. 2 den Sender einer Fernsehübertragungseinrichtung dar,
Fig· 3 a, 3 b und 3 c sind zur Erläuterung der
Wirkungsweise des Empfängers gemäß Fig. 1 dienende Diagramme, während die
Fig. 4 und 5 Abänderungen des Empfängers gemäß Fig. ι darstellen.
Zuerst wird der Empfänger behandelt, weil die Ausbildung des zu übertragenden Fernsehzeichens
in erster Linie von der Wirkungsweise des Empfängers abhängt. Der Empfänger gemäß Fig. 1 enthält
einen mit der Antenne 11 verbundenen Hochfrequenzverstärker
10, an den eine Überlagererstufe 12, ein Zwischenfrequenzverstärker 13, ein Demodulator
14, ein Netzwerk 15 und eine aus Kathodenstrahlröhren
bestehende Bildwiedergabevorrichtung 16 angeschlossen ist.
Die zur Wiedergabe von in je einer der Grundfarben gehaltenen Bildern dienenden Kathodenstrahlröhren
17 a, iyb und 17 c sind im Verhältnis
zueinander so angeordnet, daß die auf ihnen erscheinenden Teilbilder durch die halbdurchsichtigen
Spiegel 18 zu einem einheitlichen, farbigen Bild kombiniert werden.
An den Demodulator 14, der den Stufen 10, 12
und 13 auch eine Regelspannung zur selbsttätigen Verstärkungsregelung liefert, ist ferner über einen
Synchronisierzeichentrenner 19 ein Zeilenabtastgenerator20
und ein Bildabtastgenerator 21 angeschlossen. Diese Generatoren stehen mit den Ablenkspulen
der Kathodenstrahlröhren in Verbindung. Der Synchronisierzeichentrenner 19 steht
fernerhin mit einem einen Teil des Netzwerkes 15 bildenden Farbenträgerwellengenerator 22 in Verbindung.
Schließlich ist an den Zwischenfrequenzverstärker 13 noch eine Tonwiedergabevorrichtung
23 angeschlossen.
Sämtliche erwähnten Teile des Empfängers gemäß Fig. ι können bis auf das Netzwerk 15 üblicher
Ausführung sein, so daß sich eine nähere Erläuterung ihres Aufbaues und ihrer Wirkungsweise erübrigt.
Die Kathodenstrahlröhren 17 a, ijb und 17 c
haben verschiedene Steuerorgane, von denen zumindest eines die sichtbare Helligkeit des Bildes
beeinflußt, während eines oder mehrere der anderen ebenfalls auf die sichtbare Helligkeit des Bildes
einwirken und daneben die Farbe- des Bildes bestimmen. Im folgenden soll der Einfachheit halber
diejenige Röhre, die die grüne Grundfarbe des Bildes erzeugt, als »grüne Röhre«, diejenige, die
die rote Grundfarbe des Bildes liefert, als »rote Röhre« und diejenige, die die blaue Grundfarbe des
Bildes hervorbringt, als »blaue Röhre« bezeichnet werden. Es sei angenommen, daß die Röhre 17 a die
grüne Röhre, die Röhre 17 b die rote Röhre und die Röhre 17 c die blaue Röhre sei.
Das Netzwerk 15 enthält mehrere Kanäle zur Übertragung der in dem einen Ausgangskreis des
Demodulators 14 erscheinenden Bildpunktkomponenten des Fernsehzeichens. Der eine Kanal besteht
aus einem Verstärker 24, der für Frequenzen zwischen ο und 4 Megahertz durchlässig ist. Er ist
zwischen die Eingangsklemme 25 und die Ausgangsklemmen 26 a, 26 & und 26 c des Netzwerkes
geschaltet. Dieser Verstärker liefert an den letztgenannten Klemmen drei Zeichenspannungen gleicher
Zusammensetzung. Die übrigen Kanäle des Netzwerkes 15 verlaufen von einem an die Klemme
25 angeschlossenen Bandfilter 27, das für einen Frequenzbereich von 2 bis 4 Megahertz durchlässig ist,
über je einen von drei parallel geschalteten, in vorbestimmtem Rhythmus, zyklisch wirksamen Demodulatoren
(»Synchrondemodulatoren«) 28 a, 28 b und 28 c und über je eines von drei Tiefpaßfiltern
29 a, 29 b und 29 c, die für ein Frequenzband von
ο bis 2 Megahertz durchlässig sind. Das Tiefpaßfilter 29a· ist über eine Leitung g unmittelbar mit
der Ausgangsklemme 26 α des Netzwerkes 15 verbunden,
während die Tiefpaßfilter 29 b und 29 c
über je einen Leiter r bzw. b und je einen Verstärker 30 b bzw. 30 c mit den Ausgangsklemmen 26 b
und 26 c des Netzwerkes 15 verbunden sind. Die Klemmen 26 a, 26 b und 26 c sind über die Leitungen
G, R und B mit dem Steuergitter je einer der Kathodenstrahlröhren 17 a, 17 & und 17 c verbunden.
Im Netzwerk 15 wird die über den Verstärker 24 übertragene Helligkeitskomponente mit der über
das Tiefpaßfilter 29 a übertragenen Farbzeichenkomponente zu einer nur die sichtbare Helligkeit
des Bildes beeinflussenden Zeichenkomponente kombiniert. Das Netzwerk ist so ausgebildet, daß die
Änderungen der sichtbaren Bildhelligkeit, die die über die Tiefpaßfilter 29 α, 29 ο und 29 c übertragenen
Farbzeichenkomponenten verursachen würden, ausgeglichen werden. Dieser Ausgleich erfolgt
durch Änderung der Amplitude mindestens einer der Farbzeichenkomponenten im Verhältnis zur
Amplitude der anderen. Vorteilhaft wird jedoch die ao Amplitude zweier Farbzeichenkomponenten geändert,
und diese Änderung bewirken die Verstärker 30 & und 30 c. Die Amplitudenänderung erfolgt
entsprechend der verschiedenen Empfindlichkeit des menschlichen Auges für die Grundfarben Grün,
Rot und Blau.
Die Fig. 3 a veranschaulicht die Empfindlichkeit des menschlichen Auges für Farben gleicher Intensität,
deren Wellenlänge zwischen 400 und 70O' Millimikron
liegt. Die Wellenlänge der blauen Farben liegt etwa zwischen 400 und 500 Millimikron, diejenige
der grünen zwischen 500 und 575 und diejenige der roten zwischen 575 und 700 Millimikron.
Diese Kurve zeigt, daß das Auge am empfindlichsten für Grün, weniger empfindlich für Rot und am
wenigsten empfindlich für Blau ist. Fig. 3 b zeigt die sich für die verschiedenen Grundfarben ergebende
Spektralcharakteristik des blauen, grünen und roten Leuchtstoffes auf dem Bildschirm der
Kathodenstrahlröhren 17 c, 17 a und 17 b. Das Diagramm
der Fig. 3 c stellt eine Kombination der Diagramme der Fig. 3 a und 3 b dar und zeigt die
Einwirkung von Leuchtpunkten auf das menschliche Auge, die durch Zeichenspannungen gleicher
Stärke auf Leuchtstoffe der in Fig. 3 b dargestellten
Charakteristik enthaltenden Bildschirmen hervorgerufen werden. Aus diesem Diagramm ist ersichtlich,
daß das Auge am empfindlichsten für grüne Farben ist und seine Empfindlichkeit für rote Farben
etwa die Hälfte und für blaue Farben etwa ein Zwanzigstel seiner Empfindlichkeit für grüne Farben
beträgt. Genauer gesagt, beträgt die Empfindlichkeit des Auges für Grün das 2,23 fache seiner
Empfindlichkeit für Rot und das 22,3fache seiner Empfindlichkeit für Blau. Demgemäß sind die Verstärker
30 b und 30 c zwecks optischer Beseitigung der zusätzlichen Störfrequenzen so· bemessen, daß
der Verstärkungsfaktor des Verstärkers 30 & etwa 2,23 und derjenige des Verstärkers 30c etwa 22,3
beträgt.
Die einzelnen Teile des Netzwerkes 15 sind üblicher Bauart, so daß sich eine nähere Erläuterung
ihres Aufbaues und ihrer Wirkungsweise erübrigt. Immerhin sei hinsichtlich der Synchrondemodulatoren
28 a, 28 & und 28 c bemerkt, daß diese die
Modulationskomponenten der ihnen zugeführten Zeichenspannung mit Hilfe einer örtlich erzeugten
Spannung ableiten, die synchron mit der zugeführten Zeichenspannung ist und in einem vorbestimmten
Phasenverhältnis zu ihr steht. Derartige Synchrondemodulatoren sind beispielsweise in der
Zeitschrift »Proceedings of the IRE«, Juniheft 1947, S. 565 bis 572, beschrieben.
Die Wirkungsweise des Empfängers gemäß Fig. ι ist nun wie folgt:
Die vom empfangenen Fernsehzeichen im -Demodulator 14 abgeleiteten zusammengesetzten Bildpunktzeichenspannungen
werden den Klemmen 25 des Netzwerkes 15 zugeleitet. Die Zeichenspannungen
mit einer Frequenz zwischen ο und 4 Megahertz gehen durch den Verstärker 24, der den Klemmen
2.(ya, 26 b und 26 c Helligkeitskomponenten mit Frequenzen
bis zu 4 Megahertz zuführt. Zwecks Erzielung eines farbigen Bildes werden diejenigen
Komponenten der zusammengesetzten Bildpunktzeichenspannung, deren Frequenz zwischen 2 und
4 Megahertz liegt, über das Bandfilter 27 den Synchrondemodulatoren 28^ 28 b und 28 c zugeführt.
Sie werden hier zyklisch aufeinanderfolgend demoduliert und ergeben in den Ausgangskreisen
dieser Demodulatoren den Grundfarben Grün, Rot und Blau entsprechende Farbzeichenkomponenten.
Diese Demodulation erfolgt mit Hilfe der im Farbenträgerwellengenerator 22 erzeugten Hilfsspannung,
die synchron mit den Farbzeichenkomponenten ist. Die Farbzeichenkomponenten gelangen
dann über die Tiefpaßfilter 29 a, 29 b und 29 c sowie
— zwei von ihnen — über die Verstärker 30 b und 30c zu den Klemmen 26a, 26δ und 26 c. An diesen
Klemmen werden sie mit den vom Verstärker 24 herstammenden Helligkeitskomponenten kombiniert,
um Grundfarbenzeichen hoher Auflösung zu ergeben. Diese werden dann dem Steuergitter je
einer der Kathodenstrahlröhren 17 a, 17 δ und 17 c
zugeführt, um an deren Bildschirm ein grünes, rotes bzw. blaues Bild zu erzeugen. Diese Bilder
werden dann durch die Spiegel 18 zu einem einheitlichen farbigen Bild zusammengesetzt.
Der Farbenträgerwellengenerator 22 liefert eine Spannung, die in ihrer Form und ihrer Frequenz
der unmodulierten Unterträgerwelle entspricht, welche zur Übertragung der Farbzeichen verwendet
wird. Dieser Generator wird in seiner Phase durch eine ihm vom Synchronisierzeichentrenner 19 zugeführte
Spannung gesteuert und hält die Synchrondemodulatoren 28 α, 28 b und 28 c in Synchronismus
mit einer Auswahlvorrichtung im Sender, so daß die durch die verschiedenen Kathodenstrahlröhren
wiedergegebenen grünen, roten und blauen Bilder synchron mit den entsprechenden Bildern im Sender
sind.
Die durch die Verstärker 30 fr und 30 c geleiteten Zeichenspannungen werden im Verhältnis zu der
über das Tiefpaßfilter 29 α geleiteten Zeichenspannung um einen Faktor von 2,23 bzw. 22,3 verstärkt.
Um an den Steuergittern der Röhren 17a, iyb und
17 c reine grüne, rote und blaue Farbenzeichen zu
erhalten, müssen die durch alle Farbenkanäle gehenden Farbzeichenkomponenten eine solche Zusammensetzung
haben, daß sie in Kombination mit der durch den Verstärker 24 geleiteten Helligkeitskomponente
reine Farbenzeichen ergeben. Zu diesem Zweck können schon an der Sendestelle die die Bestandteile
der Helligkeitskomponente bildenden Farbenzeichen im Verhältnis zueinander entsprechend
bemessen werden. Wie schon gesagt, wird erfindungsgemäß an der Sendestelle an Stelle der
üblicherweise aus gleichen Teilen grüner, roter und blauer Zeichen zusammengesetzten Helligkeitskomponente eine Helligkeitskomponente erzeugt, in
welcher die Grundfarben in einem gegenseitigen Verhältnis vertreten sind, welches der Empfindlichkeit
des menschlichen Auges für sie entspricht, wobei also auf eine Einheit Grün 1/2,23 Einheit
Rot und 1/22,3 Einheit Blau entfällt. Auf diese Weise ergibt sich also, wenn die Helligkeitskomponente
mit M und die drei Grundfarben mit G, R
und B bezeichnet werden, für die Helligkeitskomponente folgende Zusammensetzung:
M — 0,67 G + 0,30 R + 0,03 B.
(i)
Da die über die Verstärker 30 b und 30 c des Empfängers übertragenen roten und blauen Farbzeichen
um die Faktoren 2,23 und 22,3 verstärkt werden, damit die grünen, roten und blauen Farbzeichen
die gewünschte Helligkeitswirkung' hervorbringen, muß an der Sendestelle die umgekehrte
Operation durchgeführt werden, wie sie weiter unten näher beschrieben werden wird. Weiterhin
müssen diese verstärkten Zeichen mit dem durch die Gleichung (1) definierten Schwarzweißzeichen
reine G-, R- und 5-Zeichen ergeben. Insbesondere muß das über den Verstärker 29 α übertragene Zeichen
in Kombination mit dem durch die Gleichung (1) bestimmten Schwarzweißzeichen in einem
G-Zeichen resultieren. Wenn also die in den Ausgangskreisen der Tiefpaßfilter 29 α-, 29 b und 29 c
in Erscheinung tretenden Farbzeichenkomponenten mit g, r und b, und die Verstärkungsfaktoren, um
welche diese Komponenten vor ihrer Vereinigung mit dem Schwarzweißzeichen verstärkt werden,
mit x, y und s bezeichnet werden, so müssen folgende Gleichungen erfüllt sein:
G = M + xg, R = M + yr, B = M + zb.
(2)
(3)
(4)
Wenn der auf die Komponente g bezügliche Verstärkungsfaktor
χ = ι ist, dann kann die Gleichung (2) wie folgt geschrieben werden:
g=G-M. (S)
Wenn man in diese Gleichung den durch die Gleichung (1) definierten Wert von M einsetzt, SO' ergibt
sich:
g=G — 0,67 G — 0,30 R — 0,03 B, (6)
g — o,33 G - 0,30R - 0,03 B. (7)
Da y den Wert von 2,23 hat, ergibt sich r aus
den Gleichungen (1) und (3) zu
*JL, (8)
2,23 2;23
r = 0,31 R — 0,30 G — 0,01 B. (9)
Ebenso ergibt sich b aus der Gleichung (4) zu b = 0,04.5 — 0,03 G — 0,01 R. (10)
Die durch die Gleichungen (7), (9) und (10) bestimmten
Farbzeichenkomponenten ergeben, nach entsprechender Verstärkung der beiden letztgenannten,
in Kombination mit der durch die Gleichung (1) bestimmten Helligkeitskomponente reine grüne,
rote und blaue Zeichen.
Bei der in der obigen Weise durchgeführten Ausbildung der Zeichenkanäle können die sich aus der
Überlagerung der Auswahlspannung des Farbträgerwellengenerators 22 mit Störspannungen benachbarter
Frequenz ergebenden zusätzlichen niederfrequenten Störkomponenten optisch eliminiert
werden. Bei der beschriebenen dreiphasigen Farbenübertragung entstehen gleiche zusätzliche Störkomponenten
in jedem Farbzeichenkanal, sie sind jedoch um 1200 gegeneinander phasenverschoben.
Die algebraische Summe der Energien dieser Störkomponenten innerhalb einer vollen Periode der
Auswahlspannung ist Null. Durch Bemessung des Netzwerkes 15 und insbesondere der Verstärker
2>ob und 30c in der Weise, daß elektrische Zeichen gleicher Energie gleiche Helligkeitswirkungen im
menschlichen Auge hervorrufen, werden die zusätzlichen Störkomponenten im menschlichen Auge
algebraisch addiert und rufen infolgedessen keine Helligkeitswirkung auf das Auge hervor. Überdies
erzeugen infolge derselben Bemessung des Netzwerkes 15 auch die Farbzeichenkomponenten keine
sichtbaren Helligkeitswirkungen, indem die gesamte Helligkeitswirkung durch die Helligkeitskomponente des empfangenen Fernsehzeichens bestimmt
wird.
Die Art und Weise, in der die zusätzlichen Störzeichen eliminiert werden und die helligkeitsändemde
Wirkung der Farbzeichenkomponenten beseitigt wird, sei an Hand eines Beispiels erläutert.
Es sei angenommen, daß die Farbe eines Bildpunktes im wiederzugebenden Bild aus vorbestimmten
Mengen von Grün, Rot und Blau zusammengesetzt ist und daß die Farbzeichenkomponenten
auch mit zusätzlichen niederfrequenten Störkomponenten behaftet sind. Es sei weiterhin angenommen,
daß eine kleine Störkomponente eine Frequenz von 3,3 Megahertz habe, die bei ihrer Überlagerung mit
der zur Farbenauswahl dienenden örtlich erzeugten HilfsSpannung von 3,8 Megahertz eine zusätzliche
Störkomponente mit einer Frequenz von 0,5 Megahertz ergibt. Die Stärke dieser zusätzlichen Komponente
sei 0,01 der Einheitszeichenstärke. Im grünen Zeichenkanal erhält die zusätzliche Komponente
keine Verstärkung im Verhältnis zu den übrigen Kanälen und erscheint daher an der grünen
Röhre mit einem Wert von 0,01 der Einheits-
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zeichenstärke bei einer Bezugsphase von o°. Im roten Kanal wird die zusätzliche Komponente um
einen Faktor von 2,23 verstärkt und erscheint daher in der roten Röhre mit einem Wert von 0,0223 bei
einer Bezugsphase von 120°. Im blauen Kanal wird die zusätzliche Störkomponente um einen Faktor
von 22,3 verstärkt und erscheint daher in der blauen Röhre mit einem Wert von 0,223 bei einer
Bezugsphase von 2400. Wie ersichtlich, sind durch die zusätzliche Störkomponente die Werte der
grünen, roten und blauen Zeichen im angegebenen Verhältnis zueinander geändert worden, so daß sich
also Farbenschwankungen ergeben. Wie bereits erwähnt wurde, ist das menschliche Auge jedoch für
solche Farbenschwankungen verhältnismäßig unempfindlich. Andererseits wird die durch diese
Zeichen hervorgerufene sichtbare Helligkeit für Grün 0,01, für Rot 0,0223/2,23 = 0,01 und für
Blau 0,223/22,3 = 0,01 sein, so daß-sie sich also gegenseitig ausgleichen. In derselben Weise werden
natürlich auch von anderen niederfrequenten Störfrequenzen herrührende Helligkeitsschwankungen
ausgeglichen.
Bei Verwendung eines nach dem Prinzip der »gemischten Höhen« arbeitenden Farbfernsehempfängers,
bei welchem die Unterträgerwelle für die Farben in dem die helligkeitssteuernde Zeichenkomponente
führenden Kanal erscheint und auf diese Weise die Helligkeit der Bildpunkte im wiedergegebenen Bild beeinflussen kann, werden
diese Helligkeitsschwankungen innerhalb zweier Bildpunkte ausgeglichen, so daß sie also nicht in
Erscheinung treten.
Der Fernsehsender gemäß Fig. 2 enthält eine Bildfängereinheit31, die drei Kathodenstrahlröhren
enthält, von denen jede für eine der Grundfarben Grün, Rot und Blau empfindlich ist. An die Ablenkmittel
dieser Röhren ist ein Zeilenabtastgenerator 32 bzw. ein Bildabtastgenerator 33 angeschlossen.
Mit den Steuergittern der Kathodenstrahlröhren ist ein Sperrimpulsgenerator 34 verbunden,
der zur Unterdrückung unerwünschter Impulse in der Modulationsspannung der Einheit 31 und zur
Sicherung" der richtigen Wellenform dieser Spannung dient. Ferner ist ein Synchronisierimpulsgenerator
35 vorgesehen, der einesteils mit dem Modulationsfrequenzverstärker 36 und andernteils
mit einem Auswahlspannungsgenerator 37 verbunden ist. Die Generatoren 32, 33, 34 und 35 werden
durch einen Taktgeber 38 miteinander synchronisiert. An. die Ausgangskreise der Bildfängerröhren
der Einheit 31 ist ein weiter unten näher zu beschreibendes
Netzwerk 39, der Modulationsfrequenzverstärker 36, ein mit einem Oszillator 41
ΰ5 verbundener Modulator 40, ein Kraftverstärker 42
und eine Antenne 43 angeschlossen. Sämtliche vorgenannten Teile des Senders gemäß Fig. 2 können
mit Ausnahme des Netzwerkes 39 üblicher Ausführung sein, so daß sich eine nähere Erläuterung ihres
Aufbaues und ihrer Wirkungsweise erübrigt.
Das Netzwerk 39 enthält Mittel zur Erzeugung des zusammengesetzten Bildpunktzeichens, das im
Empfänger gemäß Fig. 1 zur Bestimmung der Helligkeit und der Farbe des wiedergegebenen Bildes
verwendet wird. Im Netzwerk 39 wird ferner das die Helligkeit des Bildes bestimmende, von seiner
Farbe unabhängige Schwarzweißzeichen erzeugt. Dazu dienen untereinander gleiche Tiefpaßfilter
44 a, 44 b und 44 c, Spannungsteiler 45 a, 45 b
und 45 c sowie Pufferkreise 460-, 46 b und 46 c. Jede
der drei Gruppen dieser miteinander in Reihe geschalteten Schaltelemente ist zwischen eine der
Eingangsklemmen 47 a, 47 b und 47 c und ein Tiefpaßfilter
57 mit einem Durchlaßbereich von ο bis 4 Megahertz geschaltet, an welches ein Addierkreis
58 angeschlossen ist.
Das Netzwerk 39 enthält ferner Mittel zur Erzeugung von die Farben des Bildes bestimmenden
Farbzeichenkomponenten. Diese Mittel sind die gleichen für die sich an den Klemmen 47 a, 47 b und
47 c ergebenden grünen, roten und blauen Zeichen. Die Mittel zur Erzeugung der grünen Farbzeichenkomponente
bestehen aus einem Tiefpaßfilter 49 a, einem Spannungsteiler 50 a und einem Pufferkreis
51a, die in Reihenschaltung zwischen der Klemme
47 a und einer schematisch dargestellten, mit einer Frequenz von etwa 3,8 Megahertz arbeitenden Auswahlvorrichtung
53 liegen. Diese Mittel umfassen weiter einen Phasenumkehrer 54 a, einen Spannungsteiler
55 a und zwei Pufferkreise 56^1 und
56 a.2, die in Reihenschaltung zwischen das Tiefpaßfilter
49 α· und einen Kontakt der Auswahlvorrichtung 53 geschaltet sind. Ähnliche Mittel 49 b, 50 b,
51 Z>, 54 b, 55 b, 5Ob1 und 56O2 bzw. 49 c, 50c, 51c,
54 c, 55 c, 56C1 und 56C2 sind für die Erzeugung
der roten und blauen Farbzeichenkomponenten vorgesehen, wobei zwischen den Ausgangskreisen der
verschiedenen Pufferkreise Querverbindungen bestehen, um die erwünschten Größen- und Phasenverhältnisse
zwischen den an den verschiedenen festen Kontakten der \^orrichtung 53 erscheinenden
roten, grünen und blauen Zeichen zu sichern. Der Ausgang der Auswahlvorrichtung 53 ist über einen
Bandfilter 59 mit einem Durchlaßbereich von 2 bis 4 Megahertz, über den Addierkreis 58 sowie über
ein Tiefpaßfilter 60 mit einem Durchlaßbereich von ο bis 4 Megahertz an den Modulationsfrequenzverstärker
36 angeschlossen.
Die Wirkungsweise des Netzwerkes 39 ist wie folgt: Die grünen, roten und blauen Zeichen, von
denen ein jedes eine Bandbreite von ο bis 4 Megahertz hat, werden von den Klemmen 47 a, 47 b und
47 c über die Tiefpaßfilter 44 a, 44 b und 44 c getrennt
den Spannungsteilern 45 a, 45 b und 45 c zugeführt. Zwecks Erzeugung des Schwarzweißzeichens
der durch die Gleichung (1) bestimmten Zusammensetzung werden von diesen Spannungsteilern
Zeichenspannungen in der Größe von 0,67 G, 0,30 R und 0,035 abgenommen. Die in diesem
gegenseitigen Verhältnis stehenden Zeichenspannungen werden dann getrennt über die Pufferkreise
46 a, 46 fr und 46 c sowie gemeinsam über das Filter
57 dem Addierkreis 58 zugeführt.
Ebenso werden die roten, grünen und blauen Zeichenspannungen von den Klemmen 47 a, 47 b und
47 c über die Tiefpaßfilter 49 a, 49 b und 49 c sowie
über die Phasenumkehrer 54a, 54 & und 54 c den
Spannungsteilern 50a, 50 b und 50 c bzw. 55 a, 55 & und 55 c zugeführt, so daß sie an diesen mit einer
!Bandbreite von 0 bis 2 Megahertz erscheinen. Nach ihrem Passieren durch die Pufferkreise werden dann
die grünen, roten und blauen Zeichenkomponenten in entsprechendem Größen- und Phasenverhältnis
miteinander gemischt, so daß sie an den festen Kontakten der Aus wahl vorrichtung 53 als den Gleichungen
(7), (9) und (10) entsprechend zusammengesetzte Farbenkomponenten auftreten. Diese Zeichen
werden mit einer Auswahlfrequenz von etwa 3,8 Megahertz zyklisch ausgewählt und ergeben zusammengesetzte
Farbzeichenkomponenten in der Form von schmalen Impulsen, deren Amplitude proportional der Intensität der durch die Bildfängerröhren
der Einheit 31 abgetasteten farbigen Bildpunkte ist. Die zyklische Arbeitsweise der Auswahlvorrichtung
53 liefert eine vorbestimmte Folge dieser schmalen Impulse, die nach ihrem Passieren
durch das Bandfilter 59 im Addierkreis 58 mit den im Frequenzband von 0 bis 4 Megahertz liegenden
Helligkeitskomponenten kombiniert werden und mit ihnen zusammen die zusammengesetzten BiIdpunktzeichen
ergeben, die dann über den Tiefpaßfilter 60 zum Verstärker 36 gelangen.
Das von der Auswahlvorrichtung 53 zum Addierkreis 58 geleitete zusammengesetzte Farbzeichen
umfaßt einen sinusförmigen Farbenunterträger mit einer Frequenz von etwa 3,8 Megahertz, dessen
Amplitude und Phase den drei verschiedenen Farbzeichen entspricht, indem er in Abständen von 1200
zyklisch durch die Farbzeichenkomponenten moduliert ist.
Das dem Verstärker 36 zugeführte zusammengesetzte Bildpunktzeichen besteht also aus zwei
Teilen, nämlich aus einer der Gleichung (1) entsprechenden Helligkeitskomponente und einer zweiten
Komponente, die aus den Gleichungen (7), (9) und (10) entsprechenden grünen, roten und blauen
Farbzeichen zusammengesetzt sind. Im Netzwerk 15 des Empfängers gemäß Fig. 1 werden dann aus
diesen zusammengesetzten Zeichen Helligkeitskomponenten und Farbzeichen in solchem gegenseitigen
Verhältnis abgeleitet, daß zu den Steuergittern der Kathodenstrahlröhren der Einheit 16 reine grüne,
rote und blaue Zeichen gelangen. Dadurch ist die Farbentreüheit der Wiedergabe gewahrt, während
Helligkeitsschwankungen, die durch die mit den Farbenzeichen übergeführten etwaigen Störspannungen
verursacht werden könnten, sich gegenseitig optisch ausgleichen.
Das in Fig. 4 dargestellte Netzwerk 15' unterscheidet
sich von dem Netzwerk 15 gemäß Fig. 1 vor allem dadurch, daß in dem zur Überführung der
Helligkeitskomponente dienenden Zeichenkanal ein Bandfilter 61 vorgesehen ist, das einen Durchlaßbereich
von 2 bis 4 Megahertz hat. Überdies ist in einem der Farbzeichenkanäle ein Tiefpaßfilter 62
mit einem Durchlaßbereich von ο bis 4 Megahertz vorgesehen, während in den beiden anderen Farbzeichenkanälen
die hohen Frequenzen ihres Durchlaßbereiches bevorzugende Filter 63 b und 63 c vorgesehen
sind, die ebenfalls einen Durchlaßbereich von ο bis 4 Megahertz haben. Die Frequenzcharakteristiken
dieser drei Filter sind neben den Filtern dargestellt. Das Filter 62 hat eine gleichmäßige
Frequenzcharakteristik in seinem ganzen Frequenzbereich, während die Durchlaßfähigkeit der Filter
63 b und 63 c für die Frequenzen zwischen 2 und 4 Megahertz um den Faktor 2,23 bzw. 22,3 besser
ist, als ihre der Durchlaßfähigkeit des Filters 62 entsprechende Durchlaßfähigkeit für die Frequenzen
zwischen ο und 2 Megahertz. Weiterhin sind die Synchrondemodulatoren 28 a, 28 b und 28 c der
Anordnung gemäß Fig. 1 durch drei Auswahlvorrichtungen 28 a', 28 fr' und 28 c' ersetzt, und es sind
Addierkreise 65 α, 65 b und 65 c zum Addieren der Helligkeitskomponente mit jedem der Farbzeichen
vorgesehen. Diese Addierkreise können auch gleichzeitig die Aufgabe des Verstärkers 24 der Anordnung
gemäß Fig. 1 übernehmen.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist die gleiche wie diejenige der Anordnung gemäß Fig. 1,
mit dem Unterschied, daß die Helligkeitskomponente in zwei Frequenzbänder von ο bis 2 Megahertz
und von 2 bis 4 Megahertz aufgeteilt ist und diese beiden Teile über verschiedene Kanäle geleitet
werden. Der die Frequenzen von 2 bis 4 Megahertz umfassende Teil der Helligkeitskomponente go
wird durch den das Bandfilter 61 enthaltenden Kanal geleitet, während sein die Frequenzen ο bis
2 Megahertz umfassender Teil über die die Tiefpaßfilter 29 a, 296 und 29 c enthaltenden grünen,
roten und blauen Kanäle geleitet wird. Infolge der Tatsache, daß der die Frequenzen von ο bis 2 umfassende
Teil der Helligkeitskomponente im roten und im blauen Kanal auftritt, ist es nicht zweckmäßig,
in den Ausgangskreisen der Tiefpaßfilter 29 & und 29 c einfache Verstärker vorzusehen, wie
sie die Verstärker 30 & und 30 c der Anordnung gemäß Fig. ι darstellen, da diese Verstärker auch den
durch sie gehenden Teil der Helligkeitskomponente entsprechend verstärken würden. Aus diesem
Grunde sind in diesen Kanälen an. Stelle der Verstärker die Filter 63 ο und 63 c mit ungleichmäßigem
Frequenzgang vorgesehen, die nur den im Frequenzband von 2 bis 4 Megahertz liegenden Farbzeichenkomponenten
eine relative Verstärkung gegenüber den Helligkeitskomponenten erteilen.
Beim Netzwerk 15 der Anordnung gemäß Fig. 1
erfordert die im Ausgangskreis des Tiefpaßfilters 29 c erscheinende blaue Farbzeichenkomponente
eine Verstärkung, die das 22,3fache der Verstärkung der grünen Farbzeichenkomponente1 beträgt.
Um eine solche Verstärkung zu ermöglichen und dabei die Farbentreüheit des wiedergegebenen Bildes
zu wahren, muß die blaue Farbzeichenkomponente im Sender um einen entsprechenden Betrag
gedämpft werden. Wie weiter oben dargelegt wurde, muß bei der Anordnung gemäß Fig. 1
zwecks Beseitigung der Wirkung der zusätzlichen Störungen die Summe der sichtbaren Helligkeitsschwankungen am Bildschirm der grünen, roten
und blauen Röhre Null sein. Um dieses Ergebnis für jeden Wert der Störspannungen zu erreichen,
müssen die Röhren im linearen Teil ihrer Farbzeichenamplitudencharakteristik
arbeiten. Wenn jedoch beispielsweise zur blauen Röhre starke zusätzliche
Störungen gelangen, die sich mit den entsprechenden Störungen in der grünen und roten Röhre
ausgleichen sollen, so kann es vorkommen, daß der Arbeitspunkt der blauen Röhre in den nicht linearen
Teil ihrer Farbzeichenamplitudencharakteristik verschoben wird. Es ist daher vorteilhaft, die Kathodenstrahlröhren
paarweise zum optischen Ausgleich der Wirkungen der zusätzlichen Störungen heranzuziehen.
Fig. 5 zeigt eine zur Verwirklichung dieses Gedankens
geeignete Anordnung. Diese hat noch den zusätzlichen Vorteil, daß sie die Zahl der erforderlichen
Schaltelemente sowohl im Sender als auch im Empfänger erheblich vermindert und diejenigen
auf Quermodulation zurückzuführenden Störungen herabsetzt, die sich infolge von kleinen Phasenfehlern
der grünen und roten Farbzeichen ergeben können, wenn das blaue Farbzeichen erst stark gedämpft
und dann in hohem Maße verstärkt wird.
Das in Fig. 5 dargestellte Netzwerk 15" enthält einen unmittelbar an die Eingangsklemme 25 angeschlossenen
Kanal, der ein Tiefpaßfilter 64 mit einem Durchlaßbereich von ο bis 4 Megahertz umfaßt.
An dieses ist der Addierkreis 65 α angeschlossen. Weiterhin ist mit der Eingangsklemme 25 ein
Bandfilter 27 mit einem Durchlaßbereich von 2 bis 4 Megahertz verbunden, von dem zwei Zeichenkanäle
abzweigen, die je einen Synchrondemodulator 28 V bzw. 28 c', ein Tiefpaßfilter 29 b bzw. 29 c
mit einem Durchlaßbereich von ο bis 2 Megahertz, einen Verstärker 30 V bzw. 30 c' und einen Addierkreis
65 b bzw. 65 c enthalten. Das Tiefpaßfilter 29 b ist über einen Phasenumkehrer 66a auch mit dem
Addierkreis 65 α verbunden, ebenso steht das Tiefpaßfilter
29 c über einen Phasenumkehrer 66 b und einen Spannungsteiler 67 ebenfalls mit dem Addierkreis
65 α in Verbindung. Der Farbenträgerwellengenerator 22" wird in der in Verbindung mit Fig. 1
dargestellten Weise geregelt und steuert mit einer Phasenverschiebung von 900 die Synchrondemodulatoren
28 b' und 28 c'.
Die Anordnung gemäß Fig. 5 macht auch eine Änderung des Senders gemäß Fig. 2 erforderlich.
Diese Änderung besteht darin, daß der eine feste Kontakt der dreiphasigen Auswahlvorrichtung 53
nicht angeschlossen wird, so daß also die Auswahlvorrichtung zweiphasig arbeitet, wobei zwischen
den Phasen eine Differenz von 900 besteht.
Die durch das Tiefpaßfilter 64 der Anordnung gemäß Fig. 5 gehende Helligkeitskomponente hat
eine der Gleichung (1) entsprechende Zusammen-Setzung. Für das durch das Tiefpaßfilter 29 b gehende
Zeichen, das im folgenden mit s2g j, bezeichnet
werden soll, kann folgende Gleichung aufgestellt werden:
= —0,30 G + 0,3147? — 0,0135. (11)
Ebenso gilt für das durch das Tiefpaßfilter 29 c
gehende Zeichen J29 e folgende Gleichung:
0,1945.
(12) Der Verstärker 30 V hat einen Verstärkungsfaktor
von 2,23, so daß sich aus der Vereinigung des Zeichens J29 b mit dem Zeichen M im Addierkreis
65 b ein reines rotes Farbenzeichen ergibt, für das folgende Gleichung gilt:
R' = 0,67 G + 0,30 R + 0,03 B + 2,23
(— 0,30 G + 0,3147? — 0,013 B)'
R' = R.
(13) (14)
Der Verstärker 30 c' hat einen Verstärkungsfaktor von 5, so daß die Vereinigung des Zeichens M
mit dem Zeichen J29 c im Addierkreis 65 c ein reines
blaues Farbzeichen ergibt, für das die folgende Gleichung gilt:
B' = 0,67 G + 0,30 R + 0,03 B + 5
(— 0,134 G — 0,06 R + 0,194/3),
B' = B.
(15) (16)
Das reine grüne Farbenzeichen ergibt sich aus der Vereinigung der Helligkeitskomponente mit
entsprechenden Teilen der Farbzeichen J29;, und J29 c
im Addierkreis 65 α. Hierfür gilt
G' = M-s2gb-o,22swe. (17)
Beim Einsetzen der entsprechenden Größen ergibt diese Gleichung annäherungsweise
G' = G. (i8)
Für die richtigen Beträge und Phasen der Farbzeichen J296 und J291. in der Gleichung (17) sorgen gs
die Phasenumkehrer66a- und 66b in Verbindung mit dem Spannungsteiler. 6j. Wie ersichtlich, ergibt
die zweiphasige, mit 900 Phasenverschiebung arbeitende Auswahlvorrichtung bei entsprechender
Zusammensetzung der Zeichen die reinen Grundfarben Grün, Rot und Blau. Hierbei ist für das
blaue Zeichen im Sender nur ein Dämpfungsfaktor von 5 erforderlich, wobei die Farbzeichen paarweise
einen gegenseitigen optischen Ausgleich der durch die zusätzlichen Störkomponenten bedingten
Helligkeitsschwankungen bewirken.
Eine negative Einheit des Zeichens J29 & wird der
grünen Röhre zugeführt, während +2,23 Einheiten desselben Zeichens zur roten Röhre gelangen. Ebenso
werden —0,22 Einheiten des Zeichens J29 c der
grünen Röhre und + 5 Einheiten desselben Zeichens der blauen Röhre zugeführt, so daß sich an den
grünen und blauen Röhren Beträge dieser Zeichen ergeben, die der scheinbaren Helligkeitswirkung
des grünen und des blauen Zeichens umgekehrt proportional sind. Durch die im vorgenannten Verhältnis
erfolgende Zuführung der Zeichen zu den Röhren wird also sowohl das Zeichen J29 b als auch das
Zeichen J29 c daran gehindert, die sichtbare Helligkeit
des Bildes zu beeinflussen.
Für gewisse Zwecke kann eine Ausführungsform der in Fig. 5 dargestellten Anordnung erwünscht
sein, bei welcher die Querverbindungen weggelassen sind. Dies kann durch Verwendung einer asymmetrischen,
d. h. in ungleichen Zeiträumen erfolgenden Farbenauswahl erreicht werden. Zu diesem Zwecke
könnte eine Anordnung gemäß Fig. ι verwendet werden, in der der Farbenträgerwellengenerator 22
so ausgebildet ist, daß er eine asymmetrische Farbenauswahl bewirkt. Hierbei wurden die die Demodulatoren
28 b und 28 c enthaltenden Kanäle der Anordnung gemäß Fig. 1 an die Stelle der die Demodulatoren
28 b' und 28 c' enthaltenden Kanäle der Anordnung gemäß Fig. 5 treten, wobei die vorgenannten
Kanäle dieselben Zeichen führen würden wie die letztgenannten Kanäle der Anordnung gemäß
Fig. 5. Die Wirkung der Querverbindung der Anordnung gemäß Fig. 5 ergibt sich dann aus der
Verwendung des den Demodulator 28 a enthaltenden Kanals in Verbindung mit der asymmetrischen
Auswahl der Farbzeichen, die in den die Synchrondemodulatoren 28 b und 28 c enthaltenden Kanälen
fließen. Zusätzlich müßte der Verstärker 30 c der Anordnung gemäß Fig. 1 so bemessen werden, daß
sein Verstärkungsfaktor nur 5 an Stelle von 22,3 beträgt.
Die im Falle einer solchen geänderten Ausführung der Anordnung gemäß Fig. 1 in den Ausgangskreisen
des Verstärkers 24 und der Synchrondemodulatcren 28 b und 28 c auftretenden Zeichen würden
den Gleichungen (1), (11) und (12) entsprechen.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 5 ergab sich das reine grüne Zeichen durch Subtraktion entsprechender
Beträge vom roten und blauen Zeichen von der Helligkeitskomponente1. Zu diesem Zwecke
mußte zwischen den grünen, roten und blauen Stromkreisen eine Querverbindung geschaffen werden,
die jedoch für gewisse Zwecke nachteilig ist. Für diese Zwecke ist es daher vorteilhafter, die vorerwähnte
geänderte Ausführungsform der Anordnung gemäß Fig. 1 zu benutzen, auch wenn sie ein
weniger reines grünes Zeichen liefert als die Anordnung gemäß Fig. 5.
Wenn bei dieser abgeänderten Ausführungsform der Anordnung gemäß Fig. 1 der Auswahlzeitpunkt
des grünen Zeichens um i8o° gegenüber dem Auswahlzeitpunkt des roten Zeichens verschoben ist,
dann ergeben sich dieselben Verhältnisse wie bei Verwendung des Phasenumkehrers 66 α in der Anordnung
gemäß Fig. 5. Wenn also· der Auswahl-Zeitpunkt des im Eingangskreis des Demodulators
28 α- erscheinenden, durch die Gleichung (11) bestimmten
Zeichens um i8o° gegenüber dem Auswahlzeitpunkt des durch die Gleichung (12) bestimmten
Zeichens verschoben ist, so ergibt sich im Ausgangskreis des Tiefpaßfilters 29 a ein Zeichen
folgender Zusammensetzung:
S29a ~ + °>3oG ~ 0,3147? + 0,0135. (19)
Bei der Vereinigung dieses Zeichens mit der Helligkeitskomponente gemäß der Gleichung (1) ergibt
sich:
M + sWa~ 0,67 G + 0,30R + 0,035 + 0,30 G
- 0,3147?+ 0,0135 (20)
- 0,3147?+ 0,0135 (20)
M + s 29 a = 0,97 G — 0,014^ + 0,0435 (21)
Ein solches grünes Zeichen enthält immer noch 0,043 Einheiten von Blau und einen negativen Be
trag von 0,014 Einheiten von Rot, während der Rest von 0,97 Einheiten reines Grün ist. Ein griines
Zeichen dieser Art würde für die meisten Zwecke ausreichend sein und die im roten und grünen
Zeichen vorhandenen Störungen wirksam ausgleichen. Der Auswahlzeitpunkt des blauen Zeichens
im Demodulator 28 c müßte dann gegenüber dem Auswahlzeitpunkt des grünen Zeichens um 90
bzw. um 270° phasenverschoben sein.
Ein viel reineres grünes Zeichen kann erhalten werden, wenn man die Farbenauswahl so durchführt,
daß im grünen Zeichen auch die vom blauen Zeichen herrührenden Störungen ausgeglichen werden.
Wenn die Auswahlzeitpunkte der grünen, roten und blauen Farbzeichen anstatt eines Phasenverhältnisses
von 0,180 und 270° ein Phasenverhältnis von o° (180—12,5°) und (270—12,5°)
haben, dann ergibt sich die Gleichung für das grüne Zeichen zu:
G' = M — J290COS 12,5° — s29c sin 12,5° (22)
G' = M - 0,976 s29b- 0,216 J294. (23)
Durch Einsetzen der Gleichungen (11) und (12)
ergibt sich für das grüne Zeichen die Gleichung
G' = 0,99 G + 0,007 7? + 0,0007 5. (24)
Dies ist also ein annähernd reines grünes Zeichen. Durch die asymmetrische Farbenauswahl kann also
bei Wahrung der Vorteile der zweiphasigen Auswahl dasselbe Ergebnis erzielt werden wie bei der
dreiphasigen Farbenauswahl mit Hilfe der Querverbindungen gemäß Fig. 5.
Die für die beschriebenen Abänderungen der Empfangsanordnungen gemäß Fig. 1 und 4 erforderlichen
gesendeten Zeichen können auch mit Hilfe der ungeänderten, also mit dreiphasiger Farbenauswahl
arbeitenden Anordnung gemäß Fig. 2 erreicht werden, wenn die grünen, roten und blauen
Zeichen der Auswahlvorrichtung 53 in geeignetem Größen- und Phasenverhältnis zugeführt werden.
Diese Werte können bestimmt werden durch mathematisches Erfassen der in den gegenseitig um 1200
phasenverschobenen Auswahlzeitpunkten gegebenen Komponenten der durch die Gleichungen (11) und
(12) definierten Farbzeichen J296 und s29c. Es ergeben
sich dann für die drei Farbzeichen S1, s2 und
J3 folgende Gleichungen:
•fi= - -^Döcos 12,5°-J29,cos 77,5°
= + 0,322 c — 0,2947? — 0,0295
S2 = +s 29h cos 47,5° - s 29C cos 42,5°
S2 = +s 29h cos 47,5° - s 29C cos 42,5°
= — 0,104 G + 0,256 7? — 0,152 5
^3 = +s 29b cos 72,5° + j29ccos 17,5°
^3 = +s 29b cos 72,5° + j29ccos 17,5°
= — 0,218 G + 0,0377? + 0,181 5
(25)
(26)
(27)
(28)
(26)
(27)
(28)
(29)
(30)
(30)
wobei die auszuwählenden Farbzeichen durch folgende Gleichungen bestimmt sind:
51
= M + S1
52
= M + S2
(31)
(32)
(33)
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IO
In Verbindung mit allen oben beschriebenen Anordnungen wurde die Zusammensetzung der die
Bildpunkthelligkeit bestimmenden Helligkeitskomponente entsprechend der sichtbaren Helligkeitswirkung
von allgemein verwendeten grünen, roten und blauen Leuchtstoffen bemessen. Dieselbe Bemessung
diente jedoch nur zur Vereinfachung der Darstellung. Die Erfindung umfaßt jede beliebige
Bemessung der Farbzeichenanteile des die BiIdpunkthelligkeit bestimmenden Schwarzweißzeichens
in der Weise, daß die durch Störimpulse in den Farbzeichen oder durch andere, zusätzliche Niederfrequenz
- Interferenzerscheinungen verursachten sichtbaren Helligkeitsschwankungen vermindert
oder beseitigt werden. Da geringe Abweichungen von der farbengetreuen Wiedergabe nicht merkbar
sind, braucht die Zusammensetzung der Helligkeitskomponente nicht genau den sichtbaren Helligkeitswirkungen der verschieden gefärbten Leuchtstoffe
zu entsprechen.
Die Erfindung gewährt dadurch, daß bei ihrer Verwendung das zusammengesetzte Farbzeichen
eine viel kleinere Amplitude hat als bei den bekannten Einrichtungen, die Möglichkeit eines wesentlich
verbesserten Empfanges von farbigen Fernsehsendungen mit Hilfe von Schwarzweißempfängern.
In dieser Beziehung sind natürlich im Rahmen der Erfindung auch Kompromisse möglich.
Beispielsweise kann die Amplitude des zusammengesetzten Farbzeichens um 3 Dezibel höher sein,
als oben angegeben. In diesem Fall kann beispielsweise bei der Anordnung gemäß Fig. 4 das Tiefpaßfilter
62 die hochfrequenten Zeichenspannungen im Verhältnis zu den niederfrequenten Zeichen-Spannungen
um 3 Dezibel dämpfen, und die durch die Filter 63 b und 63 c bewirkte verhältnismäßige
Verstärkung der hochfrequenten Zeichenspannungen kann dann um 3 Dezibel geringer sein.
Obzwar die Erfindung in Verbindung mit einer drei Kathodenstrahlröhren enthaltenden Einrichtung
beschrieben wurde, kann sie natürlich auch in Verbindung mit einer größeren oder geringeren
Anzahl von Röhren verwendet werden. Beispielsweise kann bei einem Empfänger mit einer einzigen
Mehrfarbenröhre diejenige Eigenschaft dieser Röhre, die im Sinne der Erfindung die sichtbare
Helligkeit des wiedergegebenen Bildes beeinflußt, das Ansprechen der Röhre auf die Helligkeitskomponente
sein, während diejenige Eigenschaft, die sowohl die Helligkeit als auch die Farbe des wiedergegebenen
Bildes beeinflußt, das Ansprechen der Röhre auf derselben Steuerelektrode oder anderen
Steuerelektroden zugeführte Farbzeichenkomponenten wäre.
55
60
Claims (11)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Fernsehübertragungseinrichtung für farbige Fernsehbilder mittels einer Fernsehzeichenspannung, die eine aus allen Farbzeichenspannungen zusammengesetzte Helligkeitskomponente und eine zusammengesetzte Farbenkomponente enthält, welche von einer mit den einzelnen Farbzeichen proportionalen Spannungen in verschiedenen Phasenlagen modulierten Unterträgerwelle gebildet wird, deren im Empfänger voneinander getrennt abgeleitete Modulationskomponenten die Farbe der Bildpunkte des wiedergegebenen Bildes bestimmen, dadurch .gekennzeichnet, daß im Empfänger die Größenverhältnisse der Übertragungsmaße der Zeichenkanäle für die den wiedergegebenen Grundfarben zugeordneten. Farbzeichenspannungen der Empfindlichkeit des menschlichen Auges für die genannten Grundfarben umgekehrt proportional sind und die genannten Farbzeichenspannungen der Bildwiedergabevorrichtung derart zugeführt werden, daß die durch den Farbzeichenspannungen überlagerte Störspannungen verursachten Helligkeitsänderungen im wiedergegebenen Bild sich gegenseitig optisch aufheben.
- 2. Fernsehübertragungseinrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Ausbildung der Farbzeichenkanäle des Empfängers in der Weise, daß bei der durch Farbzeichenspannungen hervorgerufenen Änderung der durch das Bildwiedergabegerät wiedergegebenen Helligkeit einer oder zweier Grundfarben in einem Sinne gleichzeitig die Änderung der Helligkeit mindestens einer anderen Grundfarbe im entgegengesetzten Sinne hervorgerufen wird.
- 3. Fernsehübertragungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschiede der Übertragungsmaße der Zeichenkanäle für die den wiedergegebenen Grundfarben zugeordneten Farbzeichenspannungen im Sender und im Empfänger gleich groß, aber einander entgegengesetzt sind.
- 4. Fernsehübertragungseinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Helligkeitskomponente der Fernsehzeichenspannung im Empfänger der Bildwiedergabevorrichtung über einen gesonderten Zeichenkanal so zügeführt wird, daß sie die Grundfarben des wiedergegebenen Bildes stetig und im gleichen Maße beeinflußt.
- 5. Fernsehübertragungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Helligkeitskomponente (M) erzeugenden Vorrichtung des Senders die Grundfarbenspannungen von den Bildfängern über Zeichenkanäle zugeführt werden, deren Übertragungsmaße sich voneinander in einem der Verschiedenheit der Empfindlichkeit des menschlichen Auges für die durch die genannten Spannungen dargestellten Grundfarben entsprechenden Maße unterscheiden.
- 6. Fernsehübertragungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Sender aus den Grundfarbenspannungen (G, R, B) Farbdifferenzspannungen (G-M, R-M, B-M) gebildet und zum Modulieren der Farbunterträgerwelle verwendet werden.
- 7· Fernsehübertragungseinrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Empfänger die Farbzeichenspannungen durch in ihre Zeichenkanäle eingeschaltete Verstärker so verstärkt werden, daß sie durch Addieren der Helligkeitskomponente in reine Grundfarbenspannungen zurückverwandelt werden.
- 8. Fernsehübertragungseinrichtung nach den ίο Ansprüchen 5 und 6, bei welcher eine die höheren Frequenzen des Farbfernsehzeichens umfassende Helligkeitskomponente1 der Bildwiedergabevorrichtung über einen gesonderten Zeichenkanal zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Empfänger die Fernsehzeichenspannung über drei Tiefpaßfilter drei Auswahlvorrichtungen zugeführt wird, wobei die genannten Tiefpaßfilter so ausgebildet sind, daß sie diejenigen Frequenzen, die im Frequenzbereichao der Farbunterträgerwelle liegen, mit solchen relativen Verstärkungsgraden übertragen, daß aus den Ausgangsspannungen der Auswahlvorrichtungen durch Addition der Helligkeitskomponente die Grundfarbenspannungen gewonnen werden.
- 9. Fernsehübertragungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Sender aus den Grundfarbenspannungen (G, R, B) zwei Farbdifferenzspannungen (R-M, B-M) gebildet und zum Modulieren von gegeneinander um 900 phasenverschobenen Komponenten der Farbunterträgerwelle verwendet werden.
- 10. Fernsehübertragungseinrichtung nach Anspruch 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Empfänger die durch Demodulation der Farbunterträgerwelle gewonnenen Farbdifferenzspannungen durch Addieren der Helligkeitskomponente in die Grundfarbenspannungen (R,B) zurückverwandelt werden, wobei die dritte Grundfarbenspannung (G) aus den genannten beiden Farbdifferenzspannungen durch Umkehrung ihrer Phase und darauffolgende Addition ihrer im gewünschten gegenseitigen Verhältnis stehenden Anteile miteinander und mit der HeI-ligkeitskomponente gebildet wird.
- 11. Abänderung der Fernsehübertragungseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Grundfarbenspannung (G) durch Demodulation der Farbunterträgerwelle in einem durch die Größe der beiden Quadraturkomponenten bestimmten Phasenwinkel und Addition des Demodulationsproduktes zur Helligkeitskomponente gebildet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 576/75 10.55 (609 611/6 6.66)
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