DE977111C - Kaefigfuehrung fuer die Riemchen in Zweiriemchen-Streckwerken von Spinnmaschinen - Google Patents

Description

Die bekannten Riemchenkäfige in Zweirietnchen-Streckwerken haben die Aufgabe, die Lage der Ober- und Unterriemchen durch seitliche Führung der Riemchen an den Innenwänden des Käfigs festzulegen. Auch hierbei besteht jedoch das Bedürfnis, die wirksamen Flächen der Riemchen, d. h. das Verzugsfeld, von Zeit zu Zeit freizulegen, um z. B. Wickel zu entfernen oder die Riemchen zu reinigen. Es ist zu diesem Zweck nicht ausreichend, das ίο Oberriemchen zusammen mit seinen Umlenkorganen und deren Halterung aufzuklappen, ohne den Käfig mitzuverschwenken, da der beim Hochklappen des Oberriemchens nicht mitbewegte Käfig nach wie vor den freien Zutritt zu dem von dem Käfig umschlossenen Raum behindert. Diese Nachteile vermeidet die Erfindung dadurch, daß für das Oberriemchen ein gesonderter Riemchenkäfig vorgesehen ist, der zusammen mit dem Oberriemchen und den Umlenkorganen beispielsweise um die Achse der Oberwalze in eine Endstellung aufklappbar ist. Die Spinnerin kann nunmehr mit einem einzigen Handgriff das Verzugsfeld freilegen, sobald sich dies als notwendig erweist.

Die richtige Lage des Ober- und Unterriemchens zueinander kann zweckmäßig dadurch gesichert werden, daß der Oberriemchenkäfig mindestens zum Teil auch das Unterriemchen führt.

Um die Endstellung beim Hochklappen zu begrenzen, kann sich ein fester Teil des oberen Riemchenkäfigs, beispielsweise eine Nase oder ein Ansatz, in hochgeklapptem Zustand gegen einen Teil des Streckwerks abstützen. Dann hat die Spinnerin sofort beide Hände für ihre Arbeit frei.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Riemchenkäfig in seiner Betriebsstellung in einer Seitenansicht,

Fig. 2 den Käfig in derselben Stellung in einer Vorderansicht und teilweise im Schnitt und Fig. 3 einen Riemchenkäfig in der aufgeklappten Stellung in einer Seitenansicht.

Bei dem dargestellten Streckwerk (Fig. 1 und 2) wird das wie üblich von der Riemchenunterwalze 1 angetriebene Unterriemchen 2 über eine feste Führungsschiene 3 gezogen. Das Unterriemchen 2 nimmt hierbei das- Oberriemchen 4 und durch dessen Vermittlung die Riemchenoberwalze 5 mit. Das Oberriemchen 4 läuft an der der Riemchenoberwalze 5 abgewandten Umlenkstelle über die Führungsstäbe 6, die lediglich kurze Stabenden darstellen; die in den Wänden 7 des Riemchenkäfigs 8 unlösbar befestigt sind. Der Riemchenkäfig 8 ist auf der Achse 9 der Riemchenoberwalze 5 gelagert. Außen am Riemchenkäfig 8 ist ein doppelseitiger Kupplungshaken 10 drehbar befestigt, der in seiner Betriebsstellung hinter einen an der Führungsschiene 3 für das Unterriemchen 2 vorgesehenen Ansatz 11 greift.

Die Käfigwände 7 tragen unten einen Ansatz 17, der so ausgebildet ist, daß auch das Unterriemchen 2 zum Teil durch ihn geführt wird.

In der Fig. 3, in welcher der Riemchenkäfig 8 in der aufgeklappten Stellung dargestellt ist, ist das Einzugswalzenpaar für das zu verspinnende Fasergut mit 12 und 13 und das Ausgangswalzenpaar mit 14 und 15 bezeichnet. Die Käfigwände 7 besitzen Ansätze i6, die nach dem Hochklappen des Riemchenkäfigs 8 als Anschläge gegenüber dem Unterriemchen 2 dienen.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE;

1. Käfigführung für die Riemchen in Zweiriemchen-S treckwerken von Spinnmaschinen, dadurch, gekennzeichnet, daß für das Oberriemchen ein gesonderter Riemchenkäfig vorgesehen ist, der zusammen mit dem Oberriemchen und den Umlenkorganen beispielsweise um die Achse der Oberwalze in eine Endstellung aufklappbar ist.

2. Käfigführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberriemchenkäfig so ausgebildet ist, daß er mindestens zum Teil auch das Unterriemchen führt.

3. Käfigführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Ansatz des Oberriemchenkäfigs in hochgeklapptem Zustand gegen einen Teil des Streckwerks abstützt.