DE977043C

DE977043C - Steuerung des Antriebes einer ein Metallband verarbeitenden Maschine

Info

Publication number: DE977043C
Application number: DEM16841A
Authority: DE
Inventors: H Karl Schultheiss
Original assignee: Maschinenfabrik Weingarten AG
Current assignee: Maschinenfabrik Weingarten AG
Priority date: 1952-12-31
Filing date: 1952-12-31
Publication date: 1964-12-10

Description

AUSGEGEBEN AM 10. DEZEMBER 1964

M 16841 IbIrc

Die Erfindung betrifft die Steuerung des Antriebes einer ein Metallband verarbeitenden Maschine durch einen Banddurchhang zwischen ihr und einer das Band weiterverarbeitenden Maschine in der Weise, daß der Scheitel des Banddurchhanges durch Unterbrechen eines Lichtstrahles zwischen einem Strahler und einem Empfänger einer fotoelektrischen Steuereinrichtung den Antrieb stillsetzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zusammenarbeit der möglichst kontinuierlich angetriebenen Bandabwickelvorrichtungen mit einer intermittierend arbeitenden Vorschubeinrichtung für eine Presse, Stanze od. dgl. zu gewährleisten. Nun wird bei derartigen Anlagen, z. B. bei 300 Arbeitsspielen je Minute und 100 mm Vorschub eine Vorschubgenauigkeit in der Größenordnung von Zehntel Millimetern verlangt. Eine solche Genauigkeit ist nach den Erfahrungen nur möglich, wenn das zwischen der Abwickelvorrichtung und der Vorschubeinrichtung in bogenförmiger Führung ausgelegte Bandmaterial vor jedem Vorschubtakt eine geometrisch gleiche Form aufweist, so daß die Verhältnisse, unter denen die Vorschubeinrichtung arbeitet (Masse der Schleife, Steifigkeit usw.), immer dieselben sind.

Diese Erkenntnisse waren der Ausgangspunkt zur vorliegenden Erfindung, bei der der Antrieb einer ein Band von einer Vorratsrolle abwickelnden, es in einen Banddurchhang zwischen sich und einer

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es dem Durchhang absatzweise entnehmenden Weiterverarbeitungsmaschine, z. B. Presse, fördernden Rollenrichtmaschine in der Weise gesteuert wird, daß der Scheitel des Banddurchhanges durch Unterbrechen eines Lichtstrahles zwischen einem Strahler und einem Empfänger einer fotoelektrischen Steuereinrichtung den Antrieb stillsetzt. Durch die Erfindung wird gewährleistet, daß vor jedem Vorschubtakt das Band jedesmal in geometrisch gleicher Form vorhanden ist. Durch die berührungsfreie Wirkungsweise wird die Vorschubgenauigkeit außerordentlich erhöht.

Es ist zwar schon eine Einrichtung zur Regelung der Geschwindigkeit des Walzgutes in Walzenstraßen bekanntgeworden, bei der die Vorschubgeschwindigkeit der einzelnen Walzgerüste so aufeinander abgestimmt werden muß, daß ein reibungsloser Durchlauf des Walzgutes stattfindet und bei der das Walzgut zwischen den einzelnen WaIzgerüsten schleifenförmig ausgelegt wird und die Größe der Ausbuchtung der Schleifen als Einflußgröße für die Geschwindigkeitsregelung nutzbar gemacht wird. Dabei werden mechanisch bewegte Schaltglieder oder strahlungsempfindliche elekirische Zellen zur Steuerung der Vorschubgeschwindigkeit benutzt, die in ihrer Wirkungsweise gleichgesetzt sind. Diesen bekannten Steuereinrichtungen lag also nicht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung zugrunde, eine Zusammenarbeit der möglichst kontinuierlich angetriebenen Bandabwickelvorrichtung mit einer intermittierend arbeitenden Vorschubeinrichtung für eine Presse zu gewährleisten. Bekannt ist eine automatische Steuerung in Form einer sogenannten Tastrolle, die in einem schwenkbaren Hebel gelagert, durch ihr Eigengewicht dauernd auf dem bereits gerichteten Band aufliegt. Transportiert der Richtapparat zu viel Material, so vergrößert sich naturgemäß die der Zuführeinrichtung der Presse vorgelegte Bandausbauchung, die Rolle folgt dieser Bewegung und schaltet dabei über einen Schütz den Antriebsmotor des Richtapparates ab. Wird das überschüssige Material aufgearbeitet, so verkleinert sich die Ausbauchung, hebt dabei die Rolle und bewirkt schließlich wieder das Einschalten des Antriebsmotors.

Diese Steuerung hat folgende Nachteile: Da die Zuführungseinrichtung der Maschine auch die Masse der Tastrolle beschleunigen muß und bei großer Vorschubgeschwindigkeit die Tastrolle ins Schleudern kommt, entstehen zusätzlich Belastungen, die die Vorschubgenauigkeit beeinträchtigen. Bei dickerem Blechband läßt sich nur schwer die für eine Tastrolle notwendige Ausbauchung erreichen. Der Abstand des Richtapparates zur Presse muß dabei sehr groß werden. Dadurch wird der Tastarm wieder schwerer und damit seine Massenwirkung noch ungünstiger. Die Steuerung mit der Tastrolle kann also nicht die Vorschubgenauigkeit haben, wie sie durch Verwendung einer fotoelekirischen Steuereinrichtung gemäß der Erfindung erzielt wird.

An Hand der Zeichnung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.

Die Darstellung zeigt die Anwendung der Erfindung für Blechverarbeitung. Die Anlage besteht aus Abwickelmulde, Richtapparat und Presse.

Das Bandmaterial wird von der Vorratsrolle 1, die in der Abwickelmulde 2 auf Rollen 3 abläuft, abgewickelt, und im Richtapparat 4 gerichtet. Der Richtapparat ist mit einem eigenen Antrieb ausgerüstet. Die Richtgeschwindigkeit wird so gut wie möglich über ein stufenlos regelbares Getriebe am Handrad 5 eingestellt. Am Auslauf des Richtapparates ist auf einem Arm 6 die lichtelektrische Steuerung montiert. In der Zeichnung sind der Strahler 7 und der fotoelektrische Empfänger 8 dargestellt. Zwischen Richtapparat und Zuführapparat 9 der Presse 10 ist das für den folgenden Arbeitstakt notwendige Material in Form einer Ausbauchung 11 vorgelegt. Transportiert der Riehtapparat zu viel Material, so vergrößert sich die Ausbauchung und unterbricht den Lichtstrahl 12 zum fotoelektrischen Empfänger, wodurch über ein Schütz der Antriebsmotor des Richtapparates stromlos wird. Beim Aufarbeiten des überschüssigen Materials wird die Ausbauchung wieder kleiner und gibt dadurch den Lichtstrahl zum Empfänger frei, wodurch der' Antriebsmotor wieder eingeschaltet wird.

Der Vorteil dieser Steuerung gegenüber der bekannten Ausführung liegt darin, daß das Band vollkommen unbehindert durchläuft und somit das Richtergebnis und die Vorschubgenauigkeit höchsten Anforderungen gerecht werden.

Claims

95 PATENTANSPRUCH:

Steuerung des Antriebes einer ein Metallband verarbeitenden Maschine durch einen Banddurchhang zwischen ihr und einer das Band weiterverarbeitenden Maschine in der Weise, daß der Scheitel des Banddurchhanges durch Unterbrechen eines Lichtstrahles zwischen einem Strahler und einem Empfänger einer fotoelektrischen Steuereinrichtung den Antrieb stillsetzt, angewendet auf die Steuerung des Antriebs einer ein Band von einer Vorratsrolle abwickelnden, es in einen Banddurchhang zwischen sich und einer es dem Durchhang absatzweise entnehmenden Weiterverarbeitungsmaschine, z. B. Presse, fördernden Rollenrichtmaschine.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 598 311, 691 081, 706255, 836635;

USA.-Patentschriften Nr. 2 169 026, 2 379 132, 2432876;

AEG-Druckschrift J 3/1287 vom September 1944 über »Elektrische Einrichtung für durchlaufende Beiz-, Entfettungs- und Sortieranlagen in Bandwalzwerken«.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 409 755/12 12.64