DE976880C - Dreilinsiges apochromatisches Objektiv - Google Patents
Dreilinsiges apochromatisches ObjektivInfo
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- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B9/00—Optical objectives characterised both by the number of the components and their arrangements according to their sign, i.e. + or -
- G02B9/12—Optical objectives characterised both by the number of the components and their arrangements according to their sign, i.e. + or - having three components only
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Description
AUSGEGEBEN AM 2. JULI 1964
Z 4183 IXa/42h
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung von dreilinsigen apochromatischen Objektiven, bestehend
aus zwei sammelnden Linsen, die eine zerstreuende einschließen. Apochromatische Objektive
aus drei Linsen sind an sich seit langem bekannt. Man versteht darunter solche Objektive, die für
folgende Bildfehler korrigiert sind: sphärische Längsabweichung, Sinusbedingung, chromatische
Längsabweichung für zwei Farben eines endlichen Spektralbereiches und außerdem noch für eine
dritte Farbe, das sogenannte sekundäre Spektrum. Unter Vernachlässigung der Dicken liefert die
Theorie als Bedingungen für die Erzielung der chromatischen Korrektion die folgenden bekannten
Beziehungen für die Beseitigung der chromatischen Längsabweichung für zwei Farben:
— H H
= 0, (i)
V1
V2
V3
darin bedeuten φ1... φ3 die Brechkräfte der Einzellinsen
und V1-^v3 die sogenannten Abbeschen Zahlen,
d. h. die relativen Reziprokwerte der chromatischen Längsabweichung für die einzelnen Linsen
I, II und III in bezug auf zwei Farben.
Bezeichnet der Index ι und 3 Werte für die Sammellinsen I und III, 2 diejenigen für die Zer-
409 631/6
Streuungslinse II, N die resultierende Abbesche Zahl der beiden Sammellinsen I und III,
(2)
und
= Ψι +
(3)
ίο die resultierende Brechkraft dieser beiden Linsen,
dann läßt sich (i) schreiben
(4)
Für die Korrektion des sekundären Spektrums, also die Beseitigung der Farb-Längsabweichung für
eine dritte Farbe, muß außer Gleichung (i) und (4) noch erfüllt sein:
JXV1
(5)
Hierin bedeuten ϋ·ν #2 und #s die relativen Teildispersionen
der Linsen I, II und III. Bezieht man diese relative Teildispersionen auf die Farbe G' als
dritte Farbe, so ist definiert:
—nc
nc
(6)
wenn %q, %, Uq die Brechzahlen für die Fraunhofersehen
Linien C1 F, G' bedeuten. Mit Θ in (5) ist
die resultierende relative Teildispersion der beiden Sammellinsen I und III bezeichnet. Voraussetzung
für die Erfüllung der Gleichung (5) ist die Forderung, daß die relativen Teildispersionen aller drei
Linsen nicht derselben linearen Beziehung von der Form
& = A + Bv (7)
genügen dürfte, d. h., für eine der drei Linsen muß sich die relative Teildispersion # in Abhängigkeit
von ν mit einer anderen Konstanten, als sie für die übrigen zwei Linsen gilt, darstellen lassen.
Zur Erfüllung dieser Forderung wurden bisher die sogenannten »Kurzflinte« in Kombination mit
Krongläsern verwendet. Die Brechzahlen aller die-So ser bisher für Apochromate üblichen Gläser lagen
unter 1,600 und ergaben nach Gleichung (2) einen resultierenden y-Wert N, der sich nur wenig von v2
unterscheidet. Da neben Gleichung (4) nun auch noch die »Brechkraftgleichung«
Ψι, + ψ2 = Φ (8)
(Φ = vom Objektiv geforderte Gesamtbrechkraft) erfüllt sein muß, bedeutet die Verwendung der bisher
üblichen Glasarten für Apochromate, daß die Absolutbeträge der Brechkraft Cp1... φΆ sehr groß
im Vergleich zu Φ sein müßten. Das hatte zur Folge, daß diese apochromatischen Objektive einen
starken Gaußfehler (chromatische Differenz der sphärischen Aberration) und einen starken Zonenfehler
der sphärischen Längsaberration aufwiesen. Brauchbare Apochromate dieser Art sind deshalb
nur für öffnungsverhältnisse kleiner als 1 :10 bekanntgeworden.
Der Erfindung liegt die bei systematischer Untersuchung der in den letzten Jahren
erschmolzenen optischen Gläsern gemachte Entdeckung zugrunde, daß besonders die neueren
»Schwerflinte« mit einer Brechzahl größer als 1,61 und einem j>-Wert kleiner als 35 ebenfalls $-Werte
besitzen, deren Verlauf von der normalen linearen Funktion A + B · ν der übrigen optischen Gläser
abweicht.
Die Erfindung besteht nun darin, daß bei einem dreilinsigen apochromatischen Objektiv, bestehend
aus zwei sammelnden Linsen, die eine zerstreuende einschließen, bei dem die in Lichtrichtung gerechnet
an letzter Stelle stehende Sammellinse mit der Zerstreuungslinse verkittet und dieses Kittglied
von der anderen Sammellinse durch einen Luftabstand getrennt ist, sowohl für eine der Sammellinsen
als auch für die Zerstreuungslinse Gläser verwendet sind, deren Abbesche Zahlen kleiner als
35 und deren relative Teildispensionen ■& =— —
tip—nc
größer als 1,61 sind, und daß ferner die Zerstreuungslinse
gegen die eine der beiden Sammellinsen einen Unterschied der Brechzahlen von weniger als
0,05 und gegen die andere Sammellinse von mehr als 0,1 für die gelbe Heliumlinie d besitzt.
Aus Gründen der Korrektion der Bildfehler, nämlich der sphärischen Längsabweichung, der
Sinusbedingung sowie der obengenannten chromatischen Fehler, sowie aus Gründen der Schwierigkeiten
der Herstellung bei der Verkittung dreier Linsen hat es sich erfindungsgemäß als besonders
zweckmäßig erwiesen, die zerstreuende Linse nur mit einer der sammelnden Linsen zu verkitten und
zwischen der anderen sammelnden Linse und dem verkitteten Glied einen Luftabstand anzuordnen,
derart, daß die frei stehende sammelnde Linse sich an erster Stelle des Systems, bezogen auf die Lichtrichtung,
befindet. Eine besonders gute Korrektion der chromatischen Bildfehler ergibt sich dadurch,
daß in der weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens die frei stehende sammelnde Linse diejenige
mit der niedrigeren Brechzahl ist und daß n0
diese Brechzahl größer als 1,6 und die Abbesche Zahl größer als 55 ist.
Erfindungsgemäß genügt es, wenn der einzuführende Luftabstand größer als 2% der Objektivbrennweite
ist. Vorzugsweise soll er etwa 6% der n5 Brennweite betragen. Gleichzeitig ergibt sich mit
den Maßnahmen gemäß der Erfindung eine Verkürzung der Baulänge eines Fernrohrs in dem Falle,
daß das Objektiv als Fernrohrobjektiv verwendet wird. Der Einbau der erfindungsgemäßen Objektive
in Fernrohre ist jedoch nur eine der möglichen Verwendungsarten.
Die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Zahlenwerte beziehen sich auf ein Ausführungsbeispiel eines Objektivs gemäß der vorliegenden
Erfindung, welches in der Abbildung dargestellt ist.
Neben diesem Beispiel sind aber auch Ausführungsformen möglich, bei denen beispielsweise die frei
stehende sammelnde Linse eine höhere Brechzahl als die mit der zerstreuenden Linse verkittete sammelnde
Linse aufweist.
In dem folgenden Ausführungsbeispiel sind mit r die Radien der brechenden Flächen, mit d die
Dicken der einzelnen Linsen L1, L2 und L3, mit /
der Luftabstand zwischen den Linsen L1 und L2,
mit s die Schnittweite vom bildseitigen Scheitel der letzten Linse zur Brennebene, mit nd die Brechzahlen
und mit ν die Abbeschen Zahlen angegeben. Die Zahlenwerte sind auf die Brennweite / = 1
bezogen.
Beispiel | Linse II | Linse III | |
Linse I | 1,7473 | 1,7760 | |
nc | 1,6173 | i,7552 | 1,7847 |
% | 1,6204 | i,7747 | 1,8065 |
nP | 1,6276 | 1,7920 | 1,8261 |
nG | 1,6334 | 27,5 | 25,7 |
Vd | 60,3 | 1,631 | 1,644 |
# | 1,566 | 2 = 0,024 ds | = 0,047 |
dt = 0,057 d | |||
I1 = 0,061 | = -o,5543i | ||
r± | = +0,48001 r3 | r4= +0,29427 | |
r2=—0,80584 | |||
S | = +0,795 |
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Dreilinsiges apochromatisches Objektiv, bestehend aus zwei sammelnden Linsen, die eine zerstreuende einschließen, bei dem die in Lichtrichtung gerechnet an letzter Stelle stehende Sammellinse mit der Zerstreuungslinse verkittet und dieses Kittglied von der anderen Sammellinse durch einen Luftabstand getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl für die eine Sammellinse als auch für die Zerstreuungslinse Gläser verwendet sind, deren Abbesche Zahlen kleiner als 35 und deren relative Teildispersionen $ =-größer als1,61 sind, und daß ferner die Zerstreuungslinse gegen die eine der beiden Sammellinsen einen= -33,497Unterschied der Brechzahlen von weniger als 0,05 und gegen die andere Sammellinse von mehr als 0,1 für die gelbe Heliumlinie d besitzt.
- 2. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die frei stehende sammelnde Linse diejenige mit der niedrigeren Brechzahl ist und daß diese Brechzahl größer als 1,6 und die Abbesche Zahl größer als 55 ist.
- 3. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftabstand größer als 2% der Brennweite ist, vorzugsweise etwa 6% der Brennweite beträgt.
- 4. Objektiv nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenbrechkräfte (An/r) um je höchstens ±0,2// von den dem folgenden Zahlenbeispiel zu entnehmenden Werten abweichen:RadienT1 = +0,48001·/
r2= -0,80584·/r3= -o,5543i·/
r4= +0,29427·/r5 = -33,497-fDickendL = 0,057 · / / = 0,061 · / d2 — 0,024 · / d3 = 0,047 · /% vd1,6204 60,3i,7552 27,51,7847 25,7An/r + 1,2925//+0,7699// -1,3624// +0,1002// +0,0234//In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 189255.Hierzu ι Blatt Zeichnungen© 509 656/225 1.56 (409 631/6 6.64)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ4183A DE976880C (de) | 1954-05-03 | 1954-05-04 | Dreilinsiges apochromatisches Objektiv |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE330554X | 1954-05-03 | ||
DEZ4183A DE976880C (de) | 1954-05-03 | 1954-05-04 | Dreilinsiges apochromatisches Objektiv |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE976880C true DE976880C (de) | 1964-07-02 |
Family
ID=25808337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ4183A Expired DE976880C (de) | 1954-05-03 | 1954-05-04 | Dreilinsiges apochromatisches Objektiv |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE976880C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004009848A1 (de) * | 2004-02-28 | 2005-09-15 | Carl Zeiss Jena Gmbh | Tubuslinseneinheit mit chromatisch kompensierender Wirkung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE189255C (de) * |
-
1954
- 1954-05-04 DE DEZ4183A patent/DE976880C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE189255C (de) * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004009848A1 (de) * | 2004-02-28 | 2005-09-15 | Carl Zeiss Jena Gmbh | Tubuslinseneinheit mit chromatisch kompensierender Wirkung |
US7289271B2 (en) | 2004-02-28 | 2007-10-30 | Carl Zeiss Jena Gmbh | Tube lens unit with chromatically compensating effect |
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