[go: up one dir, main page]

DE976427C - Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen-Chlorierungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen-Chlorierungsprodukten

Info

Publication number
DE976427C
DE976427C DER14643A DER0014643A DE976427C DE 976427 C DE976427 C DE 976427C DE R14643 A DER14643 A DE R14643A DE R0014643 A DER0014643 A DE R0014643A DE 976427 C DE976427 C DE 976427C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyethylene
chlorine
chlorination
gas
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER14643A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Dr Noeske
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruhrchemie AG filed Critical Ruhrchemie AG
Priority to DER14643A priority Critical patent/DE976427C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE976427C publication Critical patent/DE976427C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/18Introducing halogen atoms or halogen-containing groups
    • C08F8/20Halogenation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

AUSGEGEBENAM 29. AUGUST 1963
R 14643IVdl 39 c
Polyäthylene mit Molekulargewichten von mehr als 100 000 sind bekannt. Nach einem neueren Vorschlag kann man sie beispielsweise herstellen, indem man Äthylen bei Drücken unterhalb 200 atü und Temperaturen bis etwa ioo° C mit Hilfe geeigneter Polymerisationserreger polymerisiert (vgl. deutsche Patentschrift 1008000).
Die höchstmolekularen Polyäthylene besitzen im allgemeinen einen Erweichungspunkt oberhalb 2oo° C, auch sind sie praktisch unlöslich. Ihre Chlorierung mit Hilfe üblicher Chlorierungsmethoden bereitete daher große Schwierigkeiten.
Zwar hat man schon Filme aus Polyäthylen mit Molekulargewichten bis etwa 20 000 bei erhöhten Temperaturen ein- oder beiderseitig mit Chlorgas behandelt, um ihre Oberfläche weich und verschweißbar zu machen. Die übrigen für eine Chlorierung von Polyäthylen bekannten Methoden basieren auf einer Chlorierung in Lösung oder in Suspension, wobei eine anschließende Trennung des aufgelösten bzw. suspendierten chlorierten Produktes von der Flüssigkeit erforderlich ist. Diese Verfahren bedingen infolge der großen vorliegenden Flüssigkeitsmenge umfangreiche Chlorierungsapparaturen und eine Reihe von Arbeitsgängen.
Es wurde gefunden, daß die Herstellung von besonders wertvollen Polyäthylen-Chlorierungsprodukten durch Einwirkung von gasförmigem Chlor auf festes Polyäthylen bei ioo° C nicht wesentlich übersteigenden Temperaturen mit überraschend gutem Erfolg möglich ist, wenn man das Gas, vorzugsweise vorerhitztes Chlorgas, auf möglichst feinverteiltes Polyäthylen einwirken läßt, dessen Molekulargewicht oberhalb 100 000 liegt,
309 671/3
wobei man das feinverteilte Polyäthylen während der Chlorierung mit Hilfe des Gases in einen schwebend wirbelnden Zustand versetzt.
Es war nicht vorauszusehen, daß bei diesem Verfahren in ausreichendem Maße und mit genügend großer Reaktionsgeschwindigkeit eine Anlagerung von Chlor an festes, pulverförmiges oder körniges Polyäthylen erfolgt. Besonders vorteilhaft ist es, daß die äußere Struktur des Polyäthylens bei der
ίο Chlorierung im Wirbelbett nicht verändert wird. Wenn man beispielsweise von weißem, pulverförmigem, höchstmolekularem Polyäthylen ausgeht, dann erhält man ein chloriertes Produkt, das weiß und pulverförmig bleibt. Der günstigste Temperaturbereich bei der Chlorierung liegt bei 70 bis 900 C. Es kann vorteilhaft sein, die Chlorierung unter Belichtung durchzuführen.
Bei der erfindungsgemäßen Durchführung der Chlorierung im Wirbelschichtverfahren arbeitet man mit sehr feinverteiltem Polyäthylen, beispielsweise mit Polyäthylen, dessen Korngröße unterhalb von 0,3 mm liegt, die sich bei geeigneter Reaktionsführung der Äthylenpolymerisation leicht erreichen läßt. Bei dieser feinen Aufteilung des PoIyäthylens ist eine gleichmäßige Chlorierung sämtlicher Polyäthylenteilchen leicht erreichbar. Die Abführung der Reaktionswärme, die durch umlaufendes Chlorgas, das eventuell mit Inertgasen verdünnt werden kann, oder über gekühlte Wandflächen erfolgen kann, bereitet hierbei keine Schwierigkeit. Das eintretende Chlor wird zweckmäßig auf 40 bis 900 C vorerhitzt. Man kann aber auch die Masse selbst auf entsprechende Temperaturen vorerhitzen, um einen glatten Reaktionsverlauf zu erreichen. Durch Rückführung eines Teiles der festen Reaktionsprodukte lassen sich die Höhe der Chlorierung und die Abführung der Reaktionswärme leicht steuern.
Die Polyäthylenchlorierungsprodukte nach der Erfindung sind nicht brennbar bzw. schwer brennbar. Sie haben besondere Bedeutung als Isolationsmassen, beispielsweise in der Kabelindustrie.
Beispiel
In ein Glasrohr von 45 mm Durchmesser und 50 cm Höhe, das einen äußeren Mantelraum besaß, durch den Wasser von 850 C strömte, und das unten mit einer Glasfritte abgeschlossen war, wurden 20 g Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von ungefähr 580 000 und einer unterhalb von 0,25 mm liegenden Korngröße eingefüllt. Die Außenfläche des Rohres wurde von einer 500-Watt-Glühlampe angestrahlt. Durch die poröse Glasplatte wurden von unten her stündlich 80-N-Liter Chlor eingeleitet, das vorher auf 900 C erwärmt worden war. Die festen Reaktionsteilnehmer bildeten hierbei ein Fließbett. Nach 4stündiger Reaktionszeit wurde die Chlorbehandlung abgebrochen. Das feste Reaktionsprodukt wurde bei 8o° C durch Evakuieren vom absorbierten Chlor bzw. Chlorwasserstoff befreit. Man erhielt ein weißes, pulverförmiges Produkt mit einem Chlorgehalt von 44 Gewichtsprozent Cl.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Polyäthylen-Chlorierungsprodukten durch Einwirkung von gasförmigem Chlor auf festes Polyäthylen bei ioo° C nicht wesentlich übersteigenden Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas, vorzugsweise verarbeitetes Chlorgas, auf möglichst feinverteiltes, in Lösungsmitteln praktisch unlösliches Polyäthylen vom Erweichungspunkt oberhalb 2000 C einwirken läßt, dessen Molekulargewicht oberhalb 100 000 liegt, wobei man das feinverteilte Polyäthylen während der Chlorierung mit Hilfe des Gases in einen schwebend wirbelnden Zustand versetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chloreinwirkung bei 70 bis 900C erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit inerten Gasen verdünntes Chlorgas verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 801304, 862681, 890867, 1008000;
britische Patentschrift Nr. 581 717;
USA.-Patentschriften Nr. 2481 188, 2592763;
Journal of the American Society, 75 (1953),
S. 6119.
© 609 706/424 10.56 (309 671/3 8.63)
DER14643A 1954-07-16 1954-07-17 Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen-Chlorierungsprodukten Expired DE976427C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER14643A DE976427C (de) 1954-07-16 1954-07-17 Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen-Chlorierungsprodukten

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE799952X 1954-07-16
DER14643A DE976427C (de) 1954-07-16 1954-07-17 Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen-Chlorierungsprodukten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE976427C true DE976427C (de) 1963-08-29

Family

ID=25948609

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER14643A Expired DE976427C (de) 1954-07-16 1954-07-17 Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen-Chlorierungsprodukten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE976427C (de)

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB581717A (en) * 1945-04-09 1946-10-22 James Robertson Myles Improvements in or relating to polythene films
US2481188A (en) * 1946-03-30 1949-09-06 Pierce Lab Inc Chlorination of polyethylene
DE801304C (de) * 1948-10-02 1951-01-04 Basf Ag Chlorierung von Polyvinylchlorid
US2592763A (en) * 1949-04-20 1952-04-15 Du Pont Chlorinated uncompacted polyethylene
DE862681C (de) * 1950-12-16 1953-01-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung chlorierter Polyaethylene
DE890867C (de) * 1936-09-11 1953-09-24 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung organischer Halogenverbindungen mit hohem Molekulargewicht

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE890867C (de) * 1936-09-11 1953-09-24 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung organischer Halogenverbindungen mit hohem Molekulargewicht
GB581717A (en) * 1945-04-09 1946-10-22 James Robertson Myles Improvements in or relating to polythene films
US2481188A (en) * 1946-03-30 1949-09-06 Pierce Lab Inc Chlorination of polyethylene
DE801304C (de) * 1948-10-02 1951-01-04 Basf Ag Chlorierung von Polyvinylchlorid
US2592763A (en) * 1949-04-20 1952-04-15 Du Pont Chlorinated uncompacted polyethylene
DE862681C (de) * 1950-12-16 1953-01-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung chlorierter Polyaethylene

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0284968B1 (de) Verfahren zur Entfernung von Caprolactam und dessen Oligomeren aus solches enthaltendem Polyamidgranulat
DE2932737A1 (de) Polycarbonat-polyaetherblockcopolymere
DE976427C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen-Chlorierungsprodukten
DE2222640A1 (de) Verfahren zur Herstellung von chlorierten polymeren Materialien
DE1226553B (de) Verfahren zur Herstellung von Hexafluorbenzol und Fluorchlorbenzolen
DE1111393B (de) Verfahren zur Polymerisation von olefinisch ungesaettigten Kohlenwasserstoffen
DE1745055B2 (de) Verfahren zur herstellung von chloriertem polyvinylchlorid mit verbesserter waermebestaendigkeit
DE1720295A1 (de) Verfahren zum Chlorieren von Polyaethylen
DE1041017B (de) Verfahren zur Herstellung polymerer Chlor und Stickstoff enthaltender Phosphorverbindungen
DE1079608B (de) Verfahren zur Herstellung von festem, disproportioniertem Siliciummonoxyd
DE970578C (de) Verfahren zur Sulfochlorierung von Polyaethylenen
DER0014643MA (de)
DE1595037C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyaminen
DE746451C (de) Verfahren zur Herstellung von Monochloracetylchlorid
DE2332170A1 (de) Verfahren fuer die chlorierung von c tief 8-c tief 16-kohlenwasserstoffen in fluessiger phase
AT252271B (de) Verfahren zur Herstellung der neuen Nitrosylpyroschwefelsäure
DE1004805B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen-Chlorierungsprodukten
EP0100445A2 (de) Verfahren zur Chlorierung von Vinylchlorid-Polymerisaten
DE1620939A1 (de) Verfahren zum Chlorieren von pulverfoermigem Hochdruck-Polyaethylen
DE838748C (de) Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan
DE1520549C (de) Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten
DE2105255A1 (de) Verfahren zur Herstellung von chlorier tem Polyahtylen
AT234383B (de) Verfahren zur Wärmestabilisierung von Formaldehydpolymeren durch Acetylierung
DE1770312A1 (de) Verfahren zum Chlorieren von Polyaethylen
DE1208889B (de) Verfahren zum Chlorieren von Polyvinylchlorid