[go: up one dir, main page]

DE976310C - Verfahren zur Herstellung direkter Positive nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung direkter Positive nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren

Info

Publication number
DE976310C
DE976310C DEA34615A DEA0034615A DE976310C DE 976310 C DE976310 C DE 976310C DE A34615 A DEA34615 A DE A34615A DE A0034615 A DEA0034615 A DE A0034615A DE 976310 C DE976310 C DE 976310C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
positive
negative
silver salt
layers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA34615A
Other languages
English (en)
Inventor
Edith Dr Weyde
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Agfa Gevaert NV
Original Assignee
Agfa AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Agfa AG filed Critical Agfa AG
Priority to DEA34615A priority Critical patent/DE976310C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE976310C publication Critical patent/DE976310C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C8/00Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
    • G03C8/24Photosensitive materials characterised by the image-receiving section
    • G03C8/26Image-receiving layers
    • G03C8/28Image-receiving layers containing development nuclei or compounds forming such nuclei

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung direkter Positive nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren Nach dem aus der französischen Patentschrift 879 995 bekannten Verfahren zur direkten Herstellung von Positiven (d. h. ohne Kopierverfahren) wird das unbelichtete und daher unentwickelbare Halogensilber einer bildmäßig exponierten photographischen Schicht gelöst und in einer anderen, mit der Halogensilberschicht in engem Kontakt stehenden übertragungsschicht unter dem katalvtischen Einfluß von in dieser Schicht anwesenden Entwicklungskeimen zu einem positiven Bild entwickelt. Die Beziehungen negativ und positiv sind hierbei nur relativ zueinander zu verstehen, d. h., in der gleichen Weise können von einer negativen Vorlage ohne Kopierverfahren auch direkte Negative erhalten werden. Dieses Verfahren ist in der Literatur unter dem Namen Silbersalzdiffusionsverfahren bekannt.
  • In dieser Patentschrift wird unter anderem auch eine Ausführungsform beschrieben, bei der die beiden Schichten übereinander auf einem gemeinsamen Schichtträger angeordnet sind, und zwar in der Weise, daß sich die lichtempfindliche Schicht, in der das Positiv entsteht, unmittelbar auf dem Schichtträger befindet und darüber die Negativschicht. Nach Entstehung des Positivs in der unteren Schicht kann inan dann die darüberliegende Negativschicht entfernen, und es bleibt dann das Positiv zurück. Für manche Spezialzwecke, z. B. in der Reproduktionstechnik, ist es jedoch notwendig, die Positivschicht auf eine andere Unterlage zu übertragen.
  • Es ist in dem älteren Patent 974 191 vorgeschlagen worden, zur Herstellung von Positivbildern nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren unter Verwendung von photographischen Materialien mit übereinanderliegender Negativ- und Positivschicht durch Entwickeln in einer Entwicklerflüssigkeit mit einem Gehalt an Silbersalzlösungsmittel ein photographisches Material zu verwenden, in dem auf den gleichen Träger die Positivschicht auf die Negativschicht gegossen ist, wobei die Negativschicht gehärtete Gelatine und die Positivschicht Gelatine-Ersatzstoffe auf Kunststoffbasis als Bindemittel enthält, wobei man die obere Positivschicht nach erfolgter Belichtung und Entwicklung auf eine Unterlage fest haftend aufträgt.
  • Es wurde nun gefunden, daß für die Durchführung des genannten Verfahrens ganz allgemein solche Materialien mit übereinandergegossenen Negativ- und Positivschichten geeignet sind, in denen die Positivschicht so gewählt wird, daß sie leichter quellbar ist als die Negativschicht.
  • Man kann z. B. auf eine Halogensilberemulsionsschicht, für die als Schichtmittel eine stark gehärtete Gelatine verwendet wird, eine Schicht aus Carboxymethylcellulose ziehen, der man eine entsprechende Menge von kolloidem Silber als Keime zusetzt. Nach Belichtung und Verarbeitung in einem fixiernatronhaltigen Entwickler ist in der Schicht aus Carboxymethylcellulose ein positives Bild des zu kopierenden Originals entstanden. Gleichzeitig ist diese Schicht verhältnismäßig weich geworden und löst sich leicht von der wenig quellenden Unterlage ab. Legt man daher eine derartige Doppelschicht auf eine etwas poröse Unterlage, z. B. barytiertes Papier, oder auf ein Gewebe, so saugt sich die stark aufgequollene Schicht aus Carboxymethylcellulose in diese Unterlage ein, und man kann nach einiger Verweilzeit die Negativschicht abziehen und sieht nunmehr das Positiv auf der neuen Unterlage.
  • Man erhält dann also auf dem ursprünglichen Träger ein Negativ und auf dem zweiten Träger ein seitenrichtiges Positiv des Originals. Dieses Verfahren erlaubt es, das Positiv auf beliebige Materialien aufzubringen, z. B. auf Papier, auf Film, auf Kunststoff-Folien, weiterhin auch auf Gewebe, Metall, Glas, keramisch erzeugte oder sonstige Flächengebilde. Man kann die beiden Schichten aber auch erst nach der Trocknung trennen, indem man z. B. die fertig verarbeitete Schicht mit dem neuen Träger in Kontakt bringt und dann beispielsweise einer Wärmebehandlung unterzieht.
  • Ferner kann man auf eine stark mit Formalin gehärtete Halogensilbergelatineschicht eine sehr dünne Schicht aus Gelatine ziehen, die z. B. kolloides Silber als K eime enthält, und Stoffe, die, wie z. B. saure Stilfite, Formalin binden, um eine Durchhärtung dieser Schicht zu vermeiden. Nach Belichtung verarbeitet man diese Schichten in einem fixiernatronhaltigen Entwickler, wobei in der oberen Gelatineschicht das positive, in der unteren Schicht das negative Bild des Originals entsteht. Man läßt die jetzt noch zusammenhängenden Schichten trocknen und legt sie dann auf eine Unterlage, z. B. Papier, das schwach angefeuchtet ist. Nun setzt man die zusammengequetschten Schichten einer gelinden Wärme aus, wobei sich die obere Positivschicht erweicht und von den Poren des Papiers aufgesogen wird. Nach kurzer Zeit kann man den Hilfsträger, auf welchen die Negativ-Schicht vergossen wird, mit dieser abziehen.
  • Man kann hierbei alle Maßnahmen verwenden, die bei Übertragung von den Bildschichten auf eine andere Unterlage gebräuchlich sind.
  • Die Durchführbarkeit einer leichten Trennung der Positiv- von der Negativschicht ist eine Frage der verwendeten Schichtmittel oder der dünnen Zwischenschichten, die man zwischen Negativ- oder Positivschicht zieht.
  • Eine sehr schlechte Haftung zwischen Negativ-und Positivschicht erreicht man z. B., wenn man die Negativschicht mit dem Schichtmittel Gelatine mit sehr viel Formalin ansetzt und die Positivschicht erst in einem zweiten Arbeitsgang, nachdem die Negativschicht getrocknet und tagelang Zeit hatte durchzuhärten, daraufzieht.
  • Man kann alle gebräuchlichen Entwicklersubstanzen, z. B. Methylaminophenol, Hydrochinon, verwenden. Beispiel i Eine Chlorsilberemulsion, die in bekannter Weise mit Gelatine als Bindemittel hergestellt wurde und der man pro Liter 5 ccm einer 4o%igen Formalinlösung zusetzt, wird auf Papier gegossen und eine Schicht aus einer Lösung folgender Zusammensetzung daraufgezogen: 1 1 einer 2,5%igen Carboxymethylcellulose, Zusatz von o,ooi g kolloides Silber und die üblichen, für den Beguß notwendigen Netzmittel, wie z. B. Saponin. Als Entwickler benutzt man folgende Lösung iooo ccm Wasser, ioo g Natriumsulfit (sicc.), 15g Hydrochinon, 20g Ätznatron, i g Bromkalium, 159 Fixiernatron. Nach der Verarbeitung preßt man die nassen Schichten auf ein poröses barytiertes Papier und zieht, nachdem die Schichten etwa 2 Minuten im Kontakt verblieben sind, die Negativschicht (Chlorsilber) ab. Die Positivschicht haftet nun auf dem Barytpapier.
  • Die Schicht aus Carboxymethylcellulose hat die Dicke einer normalen Schutzschicht, d. h., sie beträgt etwa 2o% der Dicke der Chlorsilberschicht. Beispiel 2 Man verwendet eine Chlorbromsilberschicht, .die nach bekannten Rezepten hergestellt wurde und die als Bindemittel Gelatine enthält. Dieser Emulsion setzt man pro Liter 5 ccm einer d.oo/oigen Formalinlösung zu und vergießt sie in normaler Weise auf Papier. Die so gezogene Schicht läßt man einige Tage stehen, bis sie vollständig durchgehärtet ist, und man begießt sie dann mit einer 2a/oigen Gelatinelösung, der man neben den üblichen Netzmitteln noch o,ooi g kolloides Silber und Zog Kaliummetabisulfit zusetzt. Die Dicke dieser Gelatineschicht soll nicht mehr als io bis i5a/a der Halogensilberschicht betragen.
  • Man entwickelt diese Schichten in dem gleichen Entwickler, wie er im Beispiel i angegeben wurde, wässert und läßt sie trocknen. Die trocknen Schichten legt man auf einen zweiten Träger, z. B. ein normales Schreibpapier, das man etwas angefeuchtet hat. Nun legt man die Papiere in eine nur schwach angewärmte Heizpresse und läßt sie etwa i Minute im Kontakt.
  • In dieser Zeit schmilzt die obere, das Positiv tragende Gelatineschicht an und saugt sich in die Poren des zweiten Trägers ein. Man kann dann die gehärtete Negativschicht leicht abziehen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Positivbildern nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren unter Verwendung von photographischen Materialien mit übereinanderliegender Negativ- und Positivschicht, wobei die Materialien nach erfolgter Belichtung in einer Entwicklerlösung mit einem Gehalt an Silbersalzlösungsmittel entwickelt werden, worauf die obere Positivschicht auf eine Unterlage fest haftend übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Material verwendet wird, dessen Positivschicht leichter quellbar ist als die Negativschicht, wobei die Materialien gemäß Patent 974 igi ausgenommen sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel für die Positivschicht Carboxymethylcellulose verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Negativschicht gehärtete Gelatine und für die Positivschicht nicht gehärtete Gelatine als Bindemittel verwendet. 4.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Positivschicht nach der Entwicklung und Trocknung des photographischen Materials auf eine angefeuchtete, saugfähige Unterlage aufgepreßt und letztere gemeinsam mit der Positivschicht von dem photographischen Material abgezogen wird, wobei zur Unterstützung dieser Maßnahme eine Erwärmung der Schichten erfolgen kann. In Betracht gezogene Druckschriften-USA.-Patentschriften Nr. 2 543 181, 2 584. 030, 563 3-I2 französische Patentschrift Nr. 879 995.
DEA34615A 1954-12-23 1954-12-23 Verfahren zur Herstellung direkter Positive nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren Expired DE976310C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA34615A DE976310C (de) 1954-12-23 1954-12-23 Verfahren zur Herstellung direkter Positive nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA34615A DE976310C (de) 1954-12-23 1954-12-23 Verfahren zur Herstellung direkter Positive nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE976310C true DE976310C (de) 1963-06-20

Family

ID=6928635

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA34615A Expired DE976310C (de) 1954-12-23 1954-12-23 Verfahren zur Herstellung direkter Positive nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE976310C (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR879995A (fr) * 1941-01-24 1943-03-10 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour la constitution d'images photographiques positives
US2543181A (en) * 1947-01-15 1951-02-27 Polaroid Corp Photographic product comprising a rupturable container carrying a photographic processing liquid
US2563342A (en) * 1947-01-28 1951-08-07 Polaroid Corp Photographic product and process
US2584030A (en) * 1947-02-07 1952-01-29 Polaroid Corp Light sensitive silver halide photographic product for image transfer and process utilizing the same

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR879995A (fr) * 1941-01-24 1943-03-10 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour la constitution d'images photographiques positives
US2543181A (en) * 1947-01-15 1951-02-27 Polaroid Corp Photographic product comprising a rupturable container carrying a photographic processing liquid
US2563342A (en) * 1947-01-28 1951-08-07 Polaroid Corp Photographic product and process
US2584030A (en) * 1947-02-07 1952-01-29 Polaroid Corp Light sensitive silver halide photographic product for image transfer and process utilizing the same

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE976310C (de) Verfahren zur Herstellung direkter Positive nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren
DE1622742B2 (de) Verfahren zur herstellung von druckformen und reliefbildern
DE827754C (de) Verfahren und Material zur Herstellung von Flachdruckformen
DE1005371B (de) Photographisches Reproduktionsverfahren
DE1076491B (de) Verfahren zur Herstellung mehrerer Positive von einem Negativ nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren
DE974191C (de) Verfahren zur Herstellung von Positivbildern nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren
US2824000A (en) Photographic stencil particularly for diffusion printing
DE1184215B (de) Verfahren zur Herstellung von Vervielfaeltigungsschablonen auf photochemischem Wege
DE1003590B (de) Verfahren zur Herstellung von UEbertragungsbildern auf einer Oberflaeche insbesondere photomechanisches Verfahren zur Herstellung von Druckformen und lichtempfindliche Blaetter zur Durchfuehrung des Verfahrens
US1915873A (en) Printing process employed in color photography
DE1124978B (de) Verfahren zur Herstellung von hektographischen Abzuegen
DE1002628B (de) Verfahren zur Herstellung von Druckformen
DE406614C (de) Photographischer Film
DE424570C (de) Verfahren zur Herstellung von photomechanischen Kolloiddruckformen
DE825349C (de) Verfahren zur direkten Herstellung von Positiven
AT109399B (de) Verfahren zur Härtung von Kolloiden.
DE895246C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Positivbilder nach dem Reflexkopierverfahren
DE355450C (de) Mittel zur Befestigung von photographischen Schichten auf ihren Unterlagen fuer Abzugszwecke
DE1447643C (de) EntwicklerOxydationsprodukt-Diffusionsverfahren
DE1171739B (de) Verfahren zur Erzeugung eines photo-graphischen Bildes durch Waermebehandlung und UEbertragung des Bildes sowie photo-graphisches Material hierfuer
CH299218A (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder nach einer Vorlage.
DE506412C (de) Verfahren zur Herstellung von Diazotypien unter Verwendung von mit Diazoverbindungen impraegnierten Papieren
DE449811C (de) Verfahren zur Haertung von Kolloiden
DE926175C (de) Verfahren zur Herstellung von direkten Positiven nach dem Silbersalz-Diffusionsverfahren
DE1189383B (de) Verfahren zur Herstellung von photographischen Reliefbildern, die sich auch als Druckform eignen durch Waermeentwicklung