[go: up one dir, main page]

DE976174C - Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Diolestern der Terephthalsaeure in organischen Loesungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Diolestern der Terephthalsaeure in organischen Loesungsmitteln

Info

Publication number
DE976174C
DE976174C DEV6123A DEV0006123A DE976174C DE 976174 C DE976174 C DE 976174C DE V6123 A DEV6123 A DE V6123A DE V0006123 A DEV0006123 A DE V0006123A DE 976174 C DE976174 C DE 976174C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
terephthalic acid
organic solvents
solvent
diol esters
reaction vessel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV6123A
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Dipl-Ing Gerlach
Johannes Dr Kleine
Erhard Dr Siggel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Glanzstoff AG
Original Assignee
Glanzstoff AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Glanzstoff AG filed Critical Glanzstoff AG
Priority to DEV6123A priority Critical patent/DE976174C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE976174C publication Critical patent/DE976174C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/78Preparation processes
    • C08G63/81Preparation processes using solvents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Diolestern der Terephthalsäure in organischen Lösungsmitteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Diolestern der Terephthalsäure in organischen Lösungsmitteln unter gleichzeitigem Durchleiten von Dämpfen dieser Lösungsmittel.
  • Es ist bereits bekannt, die Polykondensation von Diolestern der Terephthalsäure in organischen Lösungsmitteln durchzuführen. Nach diesem Verfahren löst man den Diolester in organischen Lösungsmitteln oder in Gemischen dieser Lösungsmittel auf und führt die Polykondensation - vorzugsweise drucklos - unter Abspaltung eines Teils der in den Ausgangsverbindungen enthaltenen Diole aus. Als Lösungsmittel für die Polykondensation wurden organische Verbindungen vorgeschlagen, die zwei cvclische Kerne besitzen und entweder direkt oder durch - 0- oder - (CH2) -Gruppen (n= 1 bis 4) verbunden sind und/oder teilweise oder ganz hydriert sein können.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Diolestern der Terephthalsäure in organischen Lösungsmitteln oder Gemischen aus Lösungsmitteln, die aus Verbindungen mit zwei cyclischen Kernen bestehen, die entweder direkt oder durch -0- oder (CH2)n-Gruppen (n= I bis 4) verbunden sind und bzw. oder teilweise oder ganz hydriert sein können, jedoch keine funktionellen Gruppen enthalten. Das Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der gelöste Diolester der Tere- phthalsäure einem stehenden Reaktionsgefäß von oben zugeführt wird, das, von oben nach unten zunehmend, von 200 auf 2650 Cbeheizt wird, während von unten nach oben ein Lösungsmitteldampfstrom derart entgegengeführt wird, daß sich im obersten Bereich des Reaktionsgefäßes die vier- bis achtfache Menge an Lösungsmittel, bezogen auf den untersten Bereich, befindet, wobei das Polykondensat unten abgezogen werden kann.
  • Während beim chargenweisen Arbeiten die Menge an Lösungsmittel während der Reaktion gleichbleibt und im Laufe der Polykondensationsreaktion ein Endprodukt erhalten wird, dessen Viskosität und Konzentration gleichbleiben, ist das Prinzip des Arbeitens im fortlaufenden Arbeitsgang dadurch ausgezeichnet, daß sich Schichten verschiedener Viskositäten im Reaktionsgefäß übereinanderlagern. Die höchste Viskosität befindet sich in der untersten und die niedrigste in der obersten Schicht, was einen sehr sorgfältigen und gut regulierbaren Verlauf der Kondensationsreaktion gewährleistet. Diese Überschichtung kommt dadurch zustande, daß mit zunehmender Temperatur die unteren, heißeren Zonen an Lösungsmittel verarmen. Da aber ebenfalls mit zunehmender Temperatur die Polykondensation fortschreitet, steigt nach unten zu die Viskosität der Lösung an. Diese Viskositätsunterschiede reichen im allgemeinen aus, um Turbulenzen im Reaktionsgefäß zu vermeiden.
  • Bei größer dimensionierten Reaktionsräumen kann man zusätzlich waagerechte Einbauten anbringen oder Füllkörper verwenden, um die Turbulenzgefahr zu bannen.
  • Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen kontinuierlichen Arbeitsweise ist, daß man das im oberen Teil des Reaktionsgefäßes abdestillierende Lösungsmittel, nachdem es von dem Äthylenglykol befreit worden ist, der untersten Schicht wieder zuführen kann, so daß mit praktisch gleichbleibender Lösungsmittelmenge nahezu unbegrenzte Mengen Äthylenglykolterephthalat polykondensiert werden können. Beim chargenmäßigen Arbeiten ist das unmöglich, was erhebliche Lösungsmittelverluste verursacht.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der, daß man im untersten Teil des Reaktionsgefäßes eine hochkonzentrierte Lösung von Polykondensat abführen kann, welche man entweder in bekannter Weise zu Bändern ausgießt oder unmittelbar zu Fäden mit geringem Lösungsmittelgehalt verspinnt. Man kann eine so berge stellte Lösung an Polykondensat auch unmittelbar zu Filmen ausgießen.
  • Man kann fernerhin aber auch so arbeiten, daß man mit einem Lösungsmittelgemisch zweier Lösungsmittel arbeitet, deren Siedepunkte verschieden sind. Ein solches Lösungsmittelgemisch wird in die unterste Zone des Reaktionsgefäßes eingeführt.
  • Die gewählten Temperaturen sowie Temperaturdifferenzen richten sich dann nach den Siedepunkten der verwendeten Lösungsmittel. Venvendet man als Lösungsmittel z. B. a-Methylnaphthalin (Siedepunkt 247,50 C), so wird man die Temperaturen von oben nach unten ansteigend auf 2300 C, maximal 2600 C, wählen. Die Verwendung höhersiedender Lösungsmittel, wie Diphenylmethan (Siedepunkt 26IO C), erfordert naturgemäß eine wesentliche Steigerung der Temperaturen in den Schüssen. Man kann die Reaktion auch in zwei oder mehreren hintereinandergeschalteten Reaktionsgefäßen durchführen, um die Bauhöhe niedriger zu halten als bei Verwendung eines Gefäßes.
  • Beispiel I Man arbeitet in einer senkrecht stehenden, mit Füllkörpern versehenen Röhre von 85 mm lichter Weite, welche aus fünf jeweils I m langen Schüssen besteht. Die einzelnen Schüsse sind von oben nach unten ansteigend auf Temperaturen von 235 bis 2650 C beheizt. Der als Ausgangsprodukt dienende Terephthalsäurediglykolester wird in einer Dosierung von stündlich 1140 g, gelöst in 650 g a-Methylnaphthalin, mit einer Temperatur von I850 C kontinuierlich durch den I(opf der Reaktionssäule in den oberen, auf 2350 C beheizten Schuß zufließen gelassen, während durch den unteren Schuß Nr. 5 ein auf 2600 C erhitzter a-Methylnaphthalindampfstrom in einer Menge von etwa 300 g/Std. einströmt. Das fertig kondensierte Polyäthylenterephthalat wird bei gefüllter Reaktionskammer nach einer Verweilzeit von I6 bis 20 Stunden fortlaufend in eine unterhalb des Schusses Nr. 5 sich befindende Kammer von etwa I 1 Inhalt geleitet, aus der das Produkt mit einer Temperatur von 2600 C mittels einer Pumpe bei einer Förderung von 1100 g/Std. fortlaufend durch eine Düse gepreßt wird. Die in bekannter Weise aufgespulten Fäden enthalten dabei noch etwa IoO/o ihres Gewichtes an a-Methylnaphthalin.
  • Beispiel 2 Man arbeitet analog Beispiel I, jedoch sind die einzelnen Schüsse auf Temperaturen von 225 bis 2500 C ansteigend beheizt. Der Terephthalsäureglykolester wird dabei in einer Dosierung von 1150 g, gelöst in einem Gemisch aus 435 g a-Methylnaphthalin und 220 g Tetrahydronaphthalin, mit einer Temperatur von 1850 C in den oberen Schuß eingeleitet, während durch den unteren Schuß ein auf 2500 C erhitzter Tetrahydronaphthalin-Dampfstrom, welcher I5 O/o a-Methylnaphthalin enthält, in einer Dosierung von 300 g/Std. eingeleitet wird.
  • Das abgespaltene Glykol entweicht dabei im Gemisch mit Tetrahydronaphthalin und geringen Mengen Methylnaphthalin durch den oberen Schuß.
  • Das vom Glykol befreite Lösungsmittelgemisch wird dabei im Kreislauf wieder eingesetzt. Das fertig kondensierte Polväthylenterephthalat wird analog Beispiel I mit einer Temperatur von 2500 C fortlaufend in einer Dosierung von Io50 g abgezogen und durch eine Spinndüse ausgepreßt. Man erhält dabei Fäden, welche etwa 6 0/o a-Methylnaphthalin enthalten. Die erhaltenen Polyester wei- sen nach Entfernung des a-Methylnaphthalins eine Lösungsviskosität von y rel. I,64 (bestimmt als I%ige Lösung in m-Kresol, bei 250 C) auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Diolestern der Terephthalsäure in organischen Lösungsmitteln oder Gemischen aus Lösungsmitteln, welche aus Verbindungen mit zwei cyclischen Kernen bestehen, die entweder direkt oder durch -0- oder (CH2),-Gruppen (n=I bis 4) verbunden sind und bzw. oder teilweise oder ganz hydriert sein können, jedoch keine funktionellen Gruppen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß der gelöste Diolester der Terephthalsäure einem stehenden Reaktionsgefäß von oben zugeführt wird, welches, von oben nach unten zunehmend, von 220 auf 2650 C beheizt wird, während von unten nach oben ein Lösungsmitteldampfstrom entgegengeführt wird derart, daß sich im obersten Bereich des Reaktionsgefäßes die vier- bis achtfache Menge an Lösungsmittel, bezogen auf den untersten Bereich, befindet, wobei das Polykondensat unten abgezogen werden kann.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 878 348, 8634I7; In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 918778, 947517.
DEV6123A 1953-08-04 1953-08-04 Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Diolestern der Terephthalsaeure in organischen Loesungsmitteln Expired DE976174C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV6123A DE976174C (de) 1953-08-04 1953-08-04 Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Diolestern der Terephthalsaeure in organischen Loesungsmitteln

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV6123A DE976174C (de) 1953-08-04 1953-08-04 Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Diolestern der Terephthalsaeure in organischen Loesungsmitteln

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE976174C true DE976174C (de) 1963-04-18

Family

ID=7571487

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV6123A Expired DE976174C (de) 1953-08-04 1953-08-04 Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Diolestern der Terephthalsaeure in organischen Loesungsmitteln

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE976174C (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE863417C (de) * 1948-11-16 1953-01-19 Sherwoods Paints Ltd Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymeren oder von Kondensations- oder Dehydratationsprodukten
DE878348C (de) * 1942-11-21 1953-06-01 Basf Ag Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Carbonsaeureestern
DE918778C (de) * 1941-02-22 1954-10-04 Zellwolle Und Kunstseide Ring Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten
DE947517C (de) * 1951-06-19 1956-08-16 Glanzstoff Ag Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsaeuren, insbesondere von solchen der Terephthalsaeure

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918778C (de) * 1941-02-22 1954-10-04 Zellwolle Und Kunstseide Ring Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten
DE878348C (de) * 1942-11-21 1953-06-01 Basf Ag Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Carbonsaeureestern
DE863417C (de) * 1948-11-16 1953-01-19 Sherwoods Paints Ltd Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymeren oder von Kondensations- oder Dehydratationsprodukten
DE947517C (de) * 1951-06-19 1956-08-16 Glanzstoff Ag Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsaeuren, insbesondere von solchen der Terephthalsaeure

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2815185A1 (de) Kontinuierliches verfahren zur direkten veresterung von terephthalsaeure
EP0000918A2 (de) Verfahren zur Herstellung von linearen hochmolekularen Polyestern
DE1593309B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Benzoldicarbonsaeure-bis-glycolestern
DE2126863A1 (de)
DE976174C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Diolestern der Terephthalsaeure in organischen Loesungsmitteln
DE1720634A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymeren aus AEthylenglykol und Terephthalsaeure
DE2242641C3 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Extrahieren von Polylactamen
DE1300257B (de) Verwendung einer Drehtrommel
DE2242642A1 (de) Verfahren zum extrahieren von polylactamen
DE615398C (de) Verfahren zur direkten ununterbrochenen Herstellung aliphatischer oder aromatischer Ester
DE812910C (de) Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeuremethylester
CH346363A (de) Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Di-glykol-estern der Terephthalsäure in organischen Lösungsmitteln
DE2105017C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Dimethylterephthalat
DE1012459B (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Hochpolymeren, insbesondere Polyamiden
DE1237727B (de) Verfahren zum Herstellen von Polyesterfaeden
DE1520426B2 (de) Verfahren zur herstellung von polyaethylenterephthalat
DE2148719A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Glykolestern
DE1209293B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Gegenstrom-extraktion von niedermolekularen Anteilen aus Schnitzeln oder Granulat von Poly-epsilon-caprolactam
DE1720666A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Bis-(2-hydroxyaethyl)-terephthalat
DE863417C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymeren oder von Kondensations- oder Dehydratationsprodukten
DE1643752C3 (de) Verfahren zur Herstellung von reinen N-Dimethylacylamiden
DE974334C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden, Fasern, Borsten und Filmen aus linearen aromatischen Polyestern nach dem Schmelzspinnverfahren
DE1493063C (de) Verfahren zur Reinigung von Terephthalsäure
DE580982C (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure
DD256140A1 (de) Verfahren zur herstellung von terephthalsaeureglykolestern