DE975628C - Schleudermuehle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schleudermühle, insbesondere für Kohle, mit einem um eine senkrechte Achse rotierenden Schlagrad, über dem Mahlraum angeordnetem Sichter und zentraler Aufgabe des Mahlgutes auf das Schlagrad, und hat eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung zum Gegenstand, durch welche es ermöglicht wird, das Schlagrad nebst seinem Getriebe aus dem Aggregat seitlich herauszunehmen, um die \^rorrichtung zu reinigen ίο oder einzelne dem Verschleiß unterworfene Teile schnell und mühelos auswechseln zu können.

Bei bekannten Mühlen dieser Art erfordert das Auswechseln, Ausbessern oder Reinigen der einzelnen Teile der Mühle und ihres Getriebes einen großen Aufwand an Zeit und Mühe, so daß die Mühle in solchen Fällen längere Zeit ausfällt, was sehr unwirtschaftlich ist.

Dieser Nachteil wird nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß das Getriebegehäuse mitsamt dem das Schlagrad umschließenden Mühlengehäuse innerhalb besonderer Sichterabstützungen heb- und senkbar angeordnet sowie nach der Seite herausfahrbar ist. Das Herausfahren des Getriebegehäuses und des an ihm gelagerten Schlagrades ist bei einer Schleudermühle mit waagerechter Welle an sich bekannt.

Diese Ausführung hat den A^orteil, daß Reparaturen und sonstige erforderliche Arbeiten ungestört und bequem ausgeführt werden können, ohne daß ein Abmontieren der Mühle oder - deren Zerlegen in ihre einzelnen Teile notwendig ist.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Mühle bzw. das Mühlen- und Getriebegehäuse trotz der seitlichen Ausfahrbarkeit im gebrauchsfertigen Zustand sicher und erschütterungsfrei auf dem Fundament aufruht. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das mit dem Antriebsmotor einerseits und dem Sichter andererseits elastisch gekuppelte Getriebe- und Mühlengehäuse mit seiner Grundplatte durch eine mechanische oder hydraulische Hebevorrichtung unmittelbar auf dem Fundament des Bodens abgesetzt und mit diesem innigst verbunden ist.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine gemäß der Erfindung ausgestaltete Schleudermühle mit Antrieb in einem mittleren lotrechten Schnitt und teils in Seitenansicht und Abb. 2 einen waagerechten Querschnitt durch die Mühle und teils eine Draufsicht.

Das Mahlgut gelangt zusammen mit dem Trägergas durch das Zentralrohr 1 in das Schlagrad 2 und wird gegen die Panzerung des Mühlengehäuses 3 geschleudert. Das zerkleinerte Gut wird in den Sicher 4 ausgetragen, und der Feinstaub geht durch die Stutzen 5 zur Verbraucherstelle.

Das Mühlengehäuse 3 ist mit dem Sichtergehäuse 4 durch einen elastischen Flansch 6 und Schrauben 7 verbunden. Der Sichter selbst ruht auf einem Gestell 8.

Das Schlagrad 2 und das Mühlengehäuse 3 sind auf dem Getriebe 9 montiert. Dieses wird mittels Paßkeile 10 auf dem Fundament ausgerichtet und ist über eine elastische Kupplung 11 mit dem Elektromotor 12 verbunden.

Nach Lösen der Schrauben 7 und der Kupplung kann das Getriebe mittels einer mechanischen oder hydraulischen Vorrichtung 13 angehoben und nach Entfernen der Paßkeile 10 auf die Rollen 14 abgesenkt werden, so daß das Getriebe mit aufgesetztem Schlagrad und Mühlengehäuse auf Schienen 15 in Pfeilrichtung ausgefahren werden kann, wenn einem größeren Verschleiß ausgesetzte Teile ausgewechselt werden sollen.

Beim Zusammenbau der Mühle wird in umgekehrter Reihenfolge das Getriebe mit aufgesetztem Schlagrad in die Montagestellung zurückgefahren, angehoben und nach Unterlegen der Paßkeile abgesenkt. Daraufhin werden der Verbindungsflansch zum Sichter angeschraubt und die Teile der elastisehen Kupplung zwischen Getriebe und Elektromotor miteinander verbunden.

Da das Getriebe und der Motor durch die Paßkeile bei der Grundmontage ausgerichtet sind, ist ein erneutes Ausrichten nicht mehr erforderlich. Kleine Ungenauigkeiten werden durch die nachgiebige Kupplung ausgeglichen.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Schleudermühle, insbesondere für Kohle, mit einem um eine lotrechte Achse umlaufenden Schlagrad, über dem Mahlraum angeordnetem Sichter und zentraler Aufgabe des Mahlgutes auf das Schlagrad, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (9) mitsamt dem das Schlagrad (2) umschließenden Mühlengehäuse (3) innerhalb eines den Sichter (4) tragenden Gestells (8) heb- und senkbar angeordnet sowie in an sich bekannter Weise nach der Seite herausfahrbar ist,

2. Schleudermühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mühlengehäuse

(3) mit dem Sichtergehäuse (4) durch einen lösbaren, elastischen Flansch (6) abdichtend verbunden ist.

3. Schleudermühle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (9) mit dem elektrischen Antriebsmotor

(12) über eine elastische Kupplung (11) verbunden ist.

4. Schleudermühle nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe- und Mühlengehäuse (9, 3) durch eine mechanische oder hydraulische Hebevorrichtung

(13) gehoben und gesenkt werden kann.