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DE975089C - Spannbetontragwerk - Google Patents

Spannbetontragwerk

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Publication number
DE975089C
DE975089C DEP55749A DEP0055749A DE975089C DE 975089 C DE975089 C DE 975089C DE P55749 A DEP55749 A DE P55749A DE P0055749 A DEP0055749 A DE P0055749A DE 975089 C DE975089 C DE 975089C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
concrete
steel
steel rods
rod
prestressed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP55749A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Walter Bau AG
Original Assignee
Dyckerhoff and Widmann AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dyckerhoff and Widmann AG filed Critical Dyckerhoff and Widmann AG
Priority to DEP55749A priority Critical patent/DE975089C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE975089C publication Critical patent/DE975089C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D1/00Bridges in general
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C5/00Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
    • E04C5/08Members specially adapted to be used in prestressed constructions
    • E04C5/12Anchoring devices
    • E04C5/125Anchoring devices the tensile members are profiled to ensure the anchorage, e.g. when provided with screw-thread, bulges, corrugations
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D2101/00Material constitution of bridges
    • E01D2101/20Concrete, stone or stone-like material
    • E01D2101/24Concrete
    • E01D2101/26Concrete reinforced
    • E01D2101/28Concrete reinforced prestressed

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Rod-Shaped Construction Members (AREA)
  • Reinforcement Elements For Buildings (AREA)

Description

  • Spannbetontragwerk Die Erfindung bezieht sich auf ein Spannbetontragwerk, insbesondere Brücken, Balken od. dgl., mit längsbeweglich in einbetonierten Hüllrohren angeordneten, gegen das Tragwerk als Widerlager angespannten Stahlstäben, deren Enden mit Gewinde zum Aufschrauben von Verankerungsmuttern versehen sind.
  • Zum Herstellen von Tragwerken aus Stahlbeton mit Bewehrungen, die nach dem Erhärten des Betons gegen diesen als Widerlager angespannt werden, sind mehrere Wege beschritten worden.
  • So ist es seit langem bekannt, aus Einzelstäben bestehende Bewehrungen mit einem Überzug zu versehen oder mit Blech- oder Papphülsen zu umhüllen, die beim Einbetonieren eine Haftung zwisehen Beton und Bewehrung verhindern, also die Stäbe gegenüber dem Beton längsbeweglich halten. Unter Ausnutzung dieser Längsbeweglichkeit werden in die Stäbe nach dem Erhärten des Betons Vorspannkräfte eingetragen und unter Benutzung des erhärteten Betons als Widerlager mit Hilfe von Gewindeverankerungen festgelegt.
  • Da bei diesem bekannten Verfahren ein fester Verbund zwischen der Bewehrung und dem Beton nicht herbeigeführt wird, besteht keine ausreichende Sicherheit gegen Rissebildung in der Zugzone und dadurch bedingte Zerstörung des Betons in der Druckzone.
  • Es ist ferner bei Tragwerken aus Stahlbeton bekannt, stabförmig ausgebildete Bewehrungen ganz aus dem Betonquerschnitt herauszunehmen und innerhalb der Konstruktionshöhe des Tragwerkes zu verlegen.
  • Dergestalt unterspannte Konstruktionen sind unbefriedigend, weil zwischen den gesonderten Zuggliedern und dem eigentlichen Betonkörper 1ieln Verbund besteht, was gleichbedeutend ist mit einem Verzicht auf einen monolytischen Querschnitt und gleichbedeutend mit dein Verzicht auf die Ausnutzung der im Stahlbeton und auch firn Spannbeton liegenden technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten.
  • Nach den Vorschlägen von F r e y s s i n e t werden Bündel von Drähten hoher Festigkeit als Spannglieder für Spannbetontragwerke verwendet. Die Vorschläge gehen auch dahin, derartige Bündel in Hüllrohren zu verlegen und die Hohlräume zwischen den Bündeln und dem Beton nach dem Erhärten des Betons und nach dem Spannen der Spannglieder zu vergießen. Durch das Einspritzen von Mörtel in die Führungsrohre soll in erster Linie der Rostschutz der Spannglieder gesichert werden.
  • Da die Spanndrähte wegen ihres geringen Durchmessers in Bündeln eingebaut werden müssen, ist die Genauigkeit der Eintragung der Vorspannkräfte nicht immer befriedigend.
  • Bei der Führung der Spannglieder in Bündeln um Krümmungen besteht die Möglichkeit, daß neben der wegen des Lochleibungsdruckes unvermeidbaren, in ihrer Größe mit ziemlicher Sicherheit erfaßbaren Reibung eine zusätzliche Reibung dadurch entsteht, daß das Bündel unter der Einwirkung des Querdruckes seine Ordnung verliert, zusammengedrückt wird und sich gegen die Wand des Hohlraumes, in dein es sich bewegen soll, verklemmt. Die Größe dieser möglichen zusätzlichen Reibung ist von Zufälligkeiten abhängig und daher nicht leicht erfaßbar.
  • Bei der Keilverankerung, die bei Bündelbewehrungen üblich ist, muß auch mit dem sogenannten Schlupf gerechnet werden. Dieser kann dadurch eintreten, daß die Keilverankerung erst dann zur Wirkung kommt, wenn der gespannte Draht beim Ablassen des Druckes zwecks Wegnahme der Presse um einige Millimeter in den Spannkanal hineingezogen wird. Die Größe dieses Schlupfes ist nicht genau erfaßbar, was auch zu einer Unsicherheit in der Eintragung der Vorspannkraft führen kann.
  • Diese Fehlermöglichkeiten machen es erforderlich, die Querschnitte des Tragwerkes für zwei Grenzwerte der Spannkraft zu dimensionieren, die der maximalen und minimalen Größe des Reibungswertes und des Schlupfes entsprechen.
  • Weiterhin ist ein Vorschlag, und zwar von M ö r s c h, bekannt, sich bei der Herstellung von Spannbeton als Material für stabförinig ausgebildete Spannglieder naturharten Stahles zu bedienen. Die in die Spannglieder eingetragenen Vorspannkräfte werden dort jedoch durch das Anbringen von Köpfen an den Enden der Spannstäbe verankert.
  • Ferner ist es bekannt, beim Bau von Betonstraßendecken stabförmige Bewehrungseinlagen zu verwenden, auf deren Enden zum Zwecke der Verankerung Gewinde auf kaltem Wege aufgerollt werden. Zur Verhinderung eines Verbundes mit dem Beton wurden die Bewehrungsstäbe mit Bitumen überzogen. Das Anspannen der Stäbe erfolgte gleichlaufend mit dein Abbinde- und Erhärtungsvorgang des Betons und auch noch nach dem Erhärten des Betons.
  • Auf diese Art und Weise werden in der Querrichtung der fugenlos betonierten Straße Druckkräfte erzeugt, um Längsrisse in der Betondecke zu verhindern und die Bildung einer Vielzahl nur schmaler an Stelle weniger breiter Risse in der Querrichtung der Betonfahrbahn zu unterstützen.
  • Das Patent 932 97o betrifft eine Eisenbahnschwelle aus Beton, bei welcher in sich in der Längsrichtung des Schwellenkörpers erstreckenden Aussparungen längsbeweglich Stahlstäbe angeordnet sind, auf deren mit Gewinden versehene Enden Muttern aufschraubbar sind, die Endverankerungen bilden, durch welche nach erfolgtem Erhärten des Betons Spannkräfte auf den Betonkörper der Schwelle übertragen werden. Das Patent stellt unter Schutz, daß die genannten Stahlstäbe aus Stahl in naturfestem Zustand von hoher natürlicher Streckgrenze bestehen und daß die Gewinde an den Enden der Stahlstäbe im Kaltwalzverfaliren aufgerollt sind, wobei die unter dem Einfluß des Kriechens und Sehwindens des Betons eintretende Verringerung der zunächst in bestimmter Höhe eingeleiteten Vorspannkräfte durch nachträgliches erneutes Anspannen der Stahlstäbe ausgeglichen werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Tragwerke aus vorgespanntem Stahlbeton finit dicken Stäben als Spannglieder, insbesondere für den Brückenbau, zu schaffen, bei welchen die geschilderten Mängel beseitigt sind, und zwar vor allein der Mangel in bezug auf die Bruchsicherheit der Konstruktion, der eine Folge davon ist, daß zwischen Stahl und Beton kein Verbund hergestellt wird, und der Mangel, der daraus resultiert, daß die 'Vorspannkräfte nicht mit genügender Genauigkeit eingetragen werden konnten. Die Beseitigung dieser beiden Mängel ist der wesentlichste Beitrag zur Erreichung des mit der Erfindung angestrebten Enderfolges, nämlich durch eine Verbesserung des Verhältnisses von Nutzlast zum Eigengewicht einen besseren Wirkungsgrad zu erzielen, als er bei den bislang bekannten Tragwerken aus vorgespanntem Stahlbeton erreicht werden konnte.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Spannbetontragwerk gelöst, für welches die Kombination der nachstehenden, für sich allein und in Teilkombinationen bekannten Merkmale kennzeichnend ist: a) Jedes Spannglied besteht aus einem Einzelstall aus naturhartem Stahl von hoher Streckgrenze; b) die Enden der einzelnen Stahlstäbe haben den gleichen Durchmesser wie der Stabschaft und bestehen aus einem Stück mit letzterem; c) auf die Stabenden sind durch Kaltwalzung Gewinde aufgerollt, auf welche Verankerungsmuttern aufgeschraubt sind, welche die in die Stahlstäbe mit Hilfe hydraulischer Pressen eingetragenen Vorspannkräfte auf den Beton übertragen; d) dem Beton sind aus Blech bestehende Hüllrohre eingegliedert, die unter Aufrechterhaltung der Längsbeweglichkeit der Stahlstäbe letzteren möglichst eng, d. h. unter Belassung nur eines zum Einpressen von Zementleim gerade ausreichenden Spieles, anliegen; e) zwischen den Stahlstäben und dem Beton ist im Anschluß an das nach dem Erhärten des Betons erfolgte Eintragen der Vorspannkräfte durch Auspressen der Hohlräume zwischen den Stahlstäben und den Hüllrohren mit Zementleim Verbund hergestellt.
  • Ein Spannbetontragwerk mit diesen Merkmalen beruht auf der Erkenntnis, daß es nicht nur für die Gebrauchslast im Rahmen der für diesen Lastfall zulässigen Spannungen zu entwerfen ist, sondern auch für eine wesentlich höhere Last, nämlich für die z,75fache Gebrauchslast im Rahmen von Spannungen, bei denen der Bruch des Tragwerkes eintritt. Die Notwendigkeit,.ein Spannbetontragwerk nach diesen beiden Lastzuständen getrennt zu dimensionieren, ergibt sich daraus, daß bei vorgespannten Tragwerken keine Proportionalität zwischen Belastung und Spannung besteht, wie sie bei jedem nicht vorgespannten Tragwerk vorhanden ist. Bei einem Spannbetontragwerk kann daher aus den Spannungen bei Gebrauchslast nicht mit einem die Sicherheit ausdrückenden Faktor auf die Verhältnisse im Bruchzustand geschlossen werden. Dies hängt damit zusammen, daß sich die künstlich aufgebrachten, den äußeren Lasten entgegenwirkenden Vorspannkräfte nicht ändern, gleichgültig, «-elche Belastung das Tragwerk erfährt. Daraus folgt, daß die Vorspannkraft für jeden Lastfall, soweit er über die Grenze hinausgeht, für die die Vorspannkraft dimensioniert ist, keine Wirkung hat. Da die Vorspannkraft für die Kompensierung der Gebrauchslast dimensioniert wird, ist sie also für jede Überlast unwirksam. Infolgedessen muß das Tragwerk aus vorgespanntem Beton für die Überlast wie ein Stahlbetontragwerk ohne Vorspannung betrachtet und dementsprechend konstruiert werden. Ein solches Tragwerk beruht auf dem Verbund zwischen Stahl und Beton. Infolgedessen muß bei dem Spannbetontragwerk ein in gleicher Weise wirkender Verbund zwischen Stahl und Beton hergestellt werden.
  • Bei einem nicht vorgespannten Tragwerk aus Stahlbeton müssen ferner die Eisendehnungen in solchen Grenzen bleiben, daß bis zur Streckgrenze des Stahls keine klaffenden Risse im Beton entstehen. Um bei einem Tragwerk aus Spannbeton im Bereich der Überlast die gleiche Bedingung zu erfüllen, darf die Dehnung im Stahl ebenfalls eine entsprechende Größe nicht überschreiten. Das hat zur Folge, daß die Spannglieder im Bereich der geforderten überlastbarkeit des Tragwerkes nur eine solche Dehnung erfahren dürfen, wie sie sich für den gleichen Zweck auch bei schlaff bewehrten Stahlbetontragwerken bewährt hat. Diese Forderung erfüllt in idealer Form ein naturharter Stahl hoher Streckgrenze, dessen spezifische Beanspruchung infolge seines ausreichenden Querschnittes nicht zu unzulässig großen Dehnungen führt. Spannglieder, die mit höchsten Spannungen in Anspruch genommen werden und demzufolge entsprechend kleinere Querschnitte haben, führen dagegen zu höheren Dehnungen, als sie nach den hier auch maßgebenden Konstruktionsprinzipien des nicht vorgespannten Betons zulässig sind.
  • Des weiteren ist zu den die Erfindung ausmachenden Kombinationsmerkmalen und zu der Art ihres Zusammenwirkens noch folgendes zu sagen: Das erste Kombinationsmerkmal besteht in der Anweisung, die Spannglieder aus Einzelstäben aus naturhartem Stahl von hoher Streckgrenze herzustellen. Unter naturhartem Stahl ist Stahl zu verstehen, der seine Festigkeit durch Legierungszusätze erhält, im Gegensatz zu vergüterten Stählen, die nach dem Walzen z. B. durch Härten oder Ziehen durch Düsen in ihrer Festigkeit verbessert werden. Die Empfehlung, vergleichsweise dicke Einzelstäbe aus naturhartem Stahl zu verwenden, führt zu dem Vorteil, daß für die Unterbringung der Bewehrung ein kleinerer Raum benötigt wird, erschöpft sich hierin aber nicht, sondern strahlt Wirkungen auch auf das vorgesehene Aufrollen des Verankerungsgewindes aus. Bei naturhartem Stahl tritt nämlich durch den Aufrollvorgang im Wege der Kaltverformung automatisch auch eine Steigerung der Festigkeit ein, die einem örtlichen Vergütungsvorgang gleichkommt, Demgegenüber führt bei einem bereits vergüteten Stahl das Aufrollen der Gewinde zu einer Sprödbruchgefahr. Außerdem ist es nicht möglich, vergütete Stähle in einer Dicke herzustellen, wie sie für die Konzentration der Bewehrung auf kleinem Querschnitt wünschenswert ist. Dicke Stäbe aus Stahl von hoher Streckgrenze sind weiterhin gegen unsachgemäße Behandlung auf der Baustelle, gegen Rost und Spannungskorrosion viel weniger anfällig als Stahldrähte höchster Streckgrenze, die zwangläufig dicht an der Bruchgrenze liegt und die deshalb wenig Reserve für plastische Verformung hat.
  • Ferner gewährleisten stabförinige Spannglieder aus naturhartem Stahl, welche eine raube Walzhaut haben, das Zustandekommen eines wirksamen Verbundes zwischen Stahl und Beton im Gegensatz zu gezogenen Drähten, welche eine glatte Oberfläche haben. Ein einwandfreier Verbund bewirkt für die nach Herstellung des Verbundes aufgebrachten Nutzlasten ein unmittelbares, ohne Inanspruchnahme der Endverankerungen zustande kommendes Zusammenwirken von Stahl und Beton in allen Querschnitten und vergrößert dadurch deren Widerstandsmoment für die aus diesen Nutzlasten herrührenden Biegungsmomente.
  • Bei einwandfreiem Verbund, der ein Zusammenwirken zwischen Stahleinlagen und Beton wie im nicht vorgespannten Stahlbeton sicherstellt, kann der Konstrukteur ebenso wie beim nicht vorgespannten Beton kleine Biegezugspannungen im Betonquerschnitt zulassen. Infolgedessen können von dem gleichen Querschnitt größere Biegungsmomente aufgenommen werden, wodurch der Wirkungsgrad des Tragwerkes verbessert wird.
  • Schließlich hat die Anweisung, Spannglieder aus Einzelstäben herzustellen, zur Folge, daß beim Anspannen und den damit verbundenen Bewegungen solcher Spannglieder, die in Krümmungen liegen, mit günstigen, gleichbleibenden und mit großer Sicherheit erfaßbaren Reibungsverhältnissen gerechnet werden kann, wodurch eine wesentliche Voraussetzung für eine hohe Genauigkeit in der Eintragung der Vorspannkräfte geschaffen wird. Einzelstäbe, die in gekrümmten Hüllrohren gedehnt werden, liegen längs einer Linie auf, wobei derjenige Teil der Reibung vermieden wird, der bei in Form eines Bündels angeordneten Spanngliedern entsteht, indem unter der Einwirkung des Querdrucks die Ordnung des Bündels verlorengeht und Verklemmungen gegen die Wand des Umhüllungsrohres eintreten.
  • Die Bedeutung des zweiten Kombinationsmerkmales, nämlich Stahlstäbe zu verwenden, deren Enden den gleichen Durchmesser wie der Stabschaft haben und aus einem Stück mit letzterem bestehen, liegt in der Vermeidung einer Schweißverbindung zwischen einem gesondert hergestellten Endteil des Stahlbandes und dem Stabschaft. Eine solche Schweißverbindung schwächt den Stab und erfordert deshalb mehr Stahlquerschnitt und mithin auch mehr Betonquerschnitt. Sie würde im übrigen bei einem naturharten Stahl von hoher Streckgrenze wegen der Gefahr einer Versprödung auch technisch gar nicht vertretbar sein.
  • Im übrigen sind auch bezüglich dieses Merkmals Wechselwirkungen mit dem noch später zu behandelnden Merkmal der Anordnung der Stahlstäbe in denselben möglichst eng anliegenden Hüllrohren offensichtlich. Bei Verwendung von Stahlstäben mit verdickten Anschweißenden muß der kleinstmögliche Durchmesser des Hüllrohres zwangläufig größer sein als der Durchmesser des Anschweißendes, und er müßte sich in dieser lediglich durch das verdickte Ende bestimmten größeren Weite über die gesamte Stablänge erstrecken, wo, diese größte Weite gar nicht erforderlich ist. Das würde sogar eine Reihe von Nachteilen mit sich bringen, auf die in anderem Zusammenhang noch eingegangen wird.
  • Bei dem dritten Kombinationsmerkmal, welches die Verankerung der eingetragenen Vorspannkräfte zum Gegenstand hat, handelt es sich in erster Linie darum, durch die Benutzung aufgerollter Gewinde die Festigkeit des Stabschaftes unter Verzicht auf verdickte Anschweißenden voll auszunutzen und gleichzeitig durch die Gewindeverankerung sicherzustellen, daß die Vorspannkraft zuverlässig in der als notwendig festgestellten Größe eingetragen wird. Die Verankerung mittels Gewinde und Mutter gestattet es, die Vorspannkraft durch Messung der Dehnung festzustellen und zu kontrollieren, indem der Überstand des Stabendes über die Verankerung vor und nach dem Spannen gemessen wird. Die Verankerung mittels Gewinde und Mutter bewirkt weiterhin den Wegfall eines unkontrollierbaren Schlupfes in der Verankerung und schafft damit die Voraussetzung, auch ganz kurze Spannglieder von z. B. nur i m Länge oder noch weniger wirtschaftlich einzusetzen, was bei den vorbekannten Verfahren Schwierigkeiten machte.
  • Das Aufrollen von Gewinden auf kaltem Wege auf die Stabenden steht außerdem in Wechselbeziehungen zu dem vierten Kombinationsmerkmal, dem Beton aus Blech bestehende Hüllrohre einzugliedern, die unter Aufrechterhaltung einer Längsbeweglichkeit des Stahlstabes letzteren möglichst eng, lediglich unter Belassung des ein Einpressen von Zementleim ermöglichenden Spieles, anliegen. Es genügt zu diesem Zweck ein kleiner Hohlraum von sichelförmigem Querschnitt zwischen dem Stahlstab und der Innenwand des Hüllrohres. Ein solch kleiner Hohlraum ist auch deshalb besonders zweckdienlich, weil sich in einem solchen Wasser aus dem Zementleim nicht absetzen kann und deshalb Nachteile aus einem Absetzen von Wasser, z. B. bei Frost, nicht.eintreten können.
  • Die in diesem Zusammenhang von der Erfindung vorgeschlagenen Maßnahmen wirken sich auch nach folgender Richtung vorteilhaft aus Da bei der Erfindung der als Hüllrohr ausfüllende Spannstab gleichzeitig eine forrnhaltende Wirkung auf das Hüllrohr ausübt, können Hüllrohre verwendet werden, die aus sehr dünnem Material hergestellt und demgemäß ausgesprochen billig sind. Das Hüllrohr bleibt auch bei gekriimmter Führung des Spanngliedes ausreichend formhaltig. Da in jedem Hüllrohr nur ein Stab liegt, ist bei der Führung des Stabes in Krümmungen die Reibung genau bestimmbar, die beün Spannen infolge des Querdruckes des Spanngliedes entsteht.
  • Was schließlich das unter e) behandelte Kombinationsmerkmal anbelangt, nach welchem zwischen den Stahlstäben und dem Beton im Anschluß an das nach dem Erhärten des Betons erfolgte Eintragen der Vorspannkräfte durch Auspressen der Hohlräume zwischen den Stahlstäben und den Hüllrohren mit Zementleim ein Verbund hergestellt ist, so besteht zwischen diesem und den übrigen die erfindungsgemäße Kombination ausmachenden Merkmalen ein notwendiger und zu besonders vorteilhaften Gesamtwirkungen führender Zusammenhang.
  • Ohne Verbund zwischen den Spanngliedern und dem sie umgebenden Beton würde die Festigkeit der Spannglieder gar nicht ausgenutzt werden können, denn bei einer Überlastung des Tragwerkes würden sich vor Erreichen der Streckgrenze des Stahls klaffende Risse in der Zugzone des Betons einstellen mit der Folge, daß wegen der eintretenden Verformung die Druckzone des Tragwerkes zu Bruch kommt. Die Herstellung eines Verbundes bewirkt dagegen, daß bis zum Erreichen der Streckgrenze des Stahls kein klaffender Riß und deshalb auch kein. Bruch der Betondruckzone eintritt. Die Anweisung zu e) ist deshalb an der Lösung der Aufgabe, Tragwerke aus Spannbeton wirtschaftlich und mit besserem Wirkungsgrad herzustellen, entscheidend beteiligt. Der zur Injizierung erforderliche Hohlraum führt nur scheinbar zu einer Vergrößerung des Betonquerschnittes und zu einer Erhöhung des Eigengewichtes gegenüber einer Ausführung ohne Verbund. Es ist nämlich zu beachten, daß dann, wenn man auf das Merkmal der Herbeiführung eines Verbundes zwischen den Spanngliedern und dem Beton verzichten wollte, ein Ersatz hierfür geschaffen werden müßte, um die notwendige 1,75fache Sicherheit des Tragwerkes gegen Bruch zu gewährleisten. Dieser Ersatz müßte entweder darin bestehen, daß die Anzahl der verbundlosen Spannglieder vergrößert oder aber daß zusätzlich schlaffe Bewehrungen eingelegt werden. Beide Maßnahmen führen zu einem erheblich größeren Betonquerschnitt und damit zu einer Vergrößerung des Eigengewichtes des Tragwerkes, verglichen mit dem Eigengewicht eines erfindungsgemäßen Tragwerkes, bei welchem die Spannglieder durch Auspressen der kleinen Hohlräume in den Hüllrohren mit dem Beton in Verbund gebracht sind. Daß mit den bei Verzicht auf den Verbund ersatzweise notwendigen Maßnahmen auch unmittelbar hohe Kosten verbunden sind, ist selbstverständlich.
  • Nachstehend wird ein praktisches Beispiel für die Herstellung eines Tragwerkes aus Stahlbeton mit stabförmigen Einlagen aus naturhartem Stahl von einem Durchmesser von 26 mm näher erläutert Auf die erwähnten Stahlstäbe werden vor dem Einbau Hüllrohre aus Blech übergeschoben und diese umhüllten Stahlstäbe in die Schalung eingelegt und dann einbetoniert. Die Hüllrohre verbleiben im Beton und sind so bemessen, daß sie die Stahlstäbe mit geringem Spiel umgeben. Wenn die erwähnten Stahlstäbe in einem Stück durch den Betonkörper hindurchgehen, so genügt es, auf den beiden Enden eines jeden Stahlstabes durch ein Kaltwalzverfahren bekannter Art Gewinde aufzurollen, die einen Außendurchmesser von 27 mm und einen Kerndurchmesser von 25 mm haben. Durch die Kaltverformung des Materials wird die Festigkeit im Kernquerschnitt um etwa 15"/o erhöht. Dadurch wird der Querschnittsverlust gegenüber dem Querschnitt im Bereich des Schaftes ausgeglichen, so daß der Kernquerschnitt die gleiche Tragfähigkeit besitzt wie der Querschnitt im Bereich des Schaftes des Stahlstabes. Bei 27 mm Außendurchmesser des Gewindes läßt sich über den betreffenden Stahlstab ohne weiteres ein Hüllrohr aus Blech von 3o mm überschieben oder umgekehrt ein Stahlstab durch das Hüllrohr hindurchschieben, wobei noch ein kleiner Hohlraum zwischen der Innenwand des Hüllrohres und der Außenwand des Stahlstabes verbleibt, der für das spätere Auspressen mit Zementleim ausreichend ist.
  • Beim Zusammensetzen von Spannstäben aus Teilstücken, das insbesondere bei Spannbetontragwerken von großer Länge, also z. B. langen Brückenkonstruktionen, notwendig ist, können die an ihren Enden mit aufgerollten Gewinden versehenen Teilstücke ohne weiteres mit Gewindemuffen verbunden werden, wobei der Durchmesser des an dieser Stelle erweiterten Hüllrohres wieder nur geringfügig größer ist als der Muffendurchmesser.
  • Besonders geeignet ist die Spannkonstruktion nach der Erfindung auch für kurze Spannglieder, d. h. solche von etwa 1 bis 8 m Länge, da die Verankerung des Spannstabes, wie schon erwähnt, ohne unkontrollierbaren Schlupf vor sich geht. Sie ist daher auch für die zwei- und dreidimensionale Vorspannung von Spannkonstruktionen anwendbar, bei denen in der Regel die Abmessungen in einer oder zwei Dimensionen klein sind.
  • Die Vorspannkräfte werden in der Praxis in die Stahlstäbe in besonders einfacher Weise unmittelbar nach dem Erhärten des Betons mit Hilfe hydraulischer Pressen eingeleitet. Sodann wird der Hohlraum zwischen den vorgespannten Stahlstäben und dem dem Beton eingegliederten Hüllrohr durch Einpressen einer abbindefähigen Masse, vorzugsweise Zementmilch, ausgefüllt und dadurch nachträglich Verbund hergestellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Spannbetontragwerk, insbesondere Brücke, gekennzeichnet durch die Kombination nachstehender, für sich allein und in Teilkombination bekannter Merkmale: a) Jedes Spannglied besteht aus einem Einzelstab aus naturhartem Stahl von hoher Streckgrenze; b) die Enden der einzelnen Stahlstäbe haben den gleichen Durchmesser wie der Stabschaft und bestehen aus einem Stück mit letzterem; c) auf die Stabenden sind auf kaltem Wege Gewinde aufgerollt, auf welche Verankerungsmuttern aufgeschraubt sind, welche die in die Stahlstäbe mit Hilfe hydraulischer Pressen eingetragenen hohen Vorspannkräfte auf den Beton übertragen; d) dem Beton sind aus Blech bestehende Hüllrohre eingegliedert, die unter Aufrechterhaltung der Längsbeweglichkeit der Stahlstäbe letzteren möglichst eng, d. h. unter Belassung nur eines zum Einpressen von Zementleim gerade ausreichenden Spieles, anliegen; e) zwischen den Stahlstäben und dem Beton ist im Anschluß an das nach dem Erhärten des Betons erfolgte Eintragen der Vorspannkräfte durch Auspressen der Hohlräume zwischen den Stahlstäben und den Hüllrohren mit Zementleim Verbund hergestellt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 557 331, 577 829, 708 057, 7 1 2 040, 727 429, 744 483; österreichische Patentschriften Nr. 134 523, 158 230; USA.-Patentschrift Nr. 2 329 189;
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