DE974994C

DE974994C - Reibungsantrieb und Lagerung schwerer Drehtrommeln durch Luftraeder

Info

Publication number: DE974994C
Application number: DEE9048A
Authority: DE
Inventors: Adolf Thomas
Original assignee: EISENGIESSEREI; ESCH WERKE K G MASCHINENFABRIK
Current assignee: EISENGIESSEREI; ESCH WERKE K G MASCHINENFABRIK
Priority date: 1953-02-11
Filing date: 1954-05-29
Publication date: 1961-07-13

Description

Reibungsantrieb und Lagerung schwerer Drehtrommeln durch Lufträder Die Erfindung bezieht sich auf den Antrieb und die Lagerung schwerer Drehtrommeln, bei welchen die unbearbeitete Umfangsfläche der Trommeln auf Lufträdern aufruht und mittels dieser oder eines Teiles von ihnen der Drehantrieb der Trommeln übertragen wird.
Der Antrieb der Luftreifen erfolgt bei der bekannten Ausführungsform durch an diesen befestigte Zahnräder, welche über Verbindungszahnräder mit Ritzeln einer mit dem Motor verbundenen Antriebswelle im Eingriff stehen.
Die dabei zur Verwendung kommenden zahlreichen Zahnräder erhöhen wesentlich die Anlagekosten und überwachungskosten der Einrichtung. Das Hauptpatent betrifft den Antrieb und die Lagerung von schweren, in sich steifen Drehtrommeln großen Durchmessers, die von Luftreifenrädern unterstützt und mittels dieser angetrieben werden. Gemäß dem Gegenstand des Hauptpatentes ruht die Trommel mit Teilen ihrer unbearbeiteten, bandagenlosen Umfangsfläche auf einer Vielzahl von über die Länge der Trommel verteilten, auf quer zur Trommelachse in der Höhe verstellbaren Lagerungen getragenen Luftreifenrädern auf, die insgesamt oder zum Teil in an sich bekannter Weise den Antrieb der Trommel bewirken.
Ein wesentlich billigerer, einfacherer und sichererer Aufbau wird unter Ausschaltung sämtlicher Zahnräder dadurch erreicht, daß gemäß der Erfindung der Antrieb der Luftreifenräder durch Reibungsmitnahme eines gemeinsamen, an ihren Umfängen unter Druck sich anliegenden, mit einem Ende an den Antriebsmotor angeschlossenen, parallel zur Drehtrommelachse gelagerten Antriebsrohres erfolgt.
Es hat sich gezeigt, daß die zwischen dem Antriebsrohr und den Luftreifenrädern vorhandene Reibung vollständig genügt, um die erheblichen Drehmomente auf die Drehtrommel zu übertragen.
Das Antriebsrohr ist unterhalb der Drehtrommel gelagert und steht beiderseits seiner senkrechten Mittelebene mit j e einer Reihe von Luftreifenrädern im Eingriff. Die Lagerungen der einzelnen Luftreifenräder sind in Richtung auf die genannte Mittelebene, vorzugsweise waagerecht, gleitbar angeordnet und stehen unter der Einwirkung von hydraulischen Druckeinrichtungen, durch welche ihre Andruckkraft an die Antriebstrommel und die Drehtrommel einzeln eingestellt werden kann.
Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung. In der Zeichnung zeigt Fig. I eine Seitenansicht der Drehtrommel und Fig. 2 eine dazugehörige Stirnansicht.
Die Drehtrommel I wird von Luftreifenrädern 2 unterstützt, die in je einer Reihe auf den beiden Seiten ihrer senkrechten Mittelebene angeordnet sind.
Der Drehantrieb der Luftreifenräder 2 erfolgt durch ein Antriebsrohr 3, das von einer Antriebswelle 4 durchsetzt ist, die an ihren. Enden in Lagern 5, 6 des Grundrahmens 7 der Maschine drehbar gelagert ist, und an ihrem einen Ende über ein Untersetzungsgetriebe 8, gegebenenfalls eine hydraulische Kupplung, mit dem Antriebsmotor g verbunden ist. Bei letzterem handelt es sich um einen Asynchronmotor mit Sonderläufer.
Die Luftreifen sind einzeln oder paarweise in Lagerkörpern II drehbar gelagert. Die letzteren ruhen auf waagerechten Gleitflächen I2 auf, auf welchen sie in Richtung auf die senkrechte Mittelebene der Drehtrommel hin- und her verschiebbar sind.
Jedem Lagerkörper II ist eine hydraulische Druckvorrichtung in Form eines an dem Maschinenrahmen 7 befestigten Zylinders I3 zugeordnet, dessen Kolben 14 mit dem Lagerkörper II zusammenarbeitet.
Die Druckzylinder I3 sind durch Leitungen I5 mit einem Schaltstand bzw. Meßstand I6 verbunden und können einzeln oder gemeinsam zwecks Regelung der Druckkraft der einzelnen Luftreifenräder unter Druck gesetzt werden. Sofern die Druckzylinder einzeln unter Druck gesetzt werden, muß jedem Druckzylinder ein gesondertes Druckaggregat zugeordnet werden; erfolgt die Druckregelung von einer Zentrale bzw. von einem Hauptzylinder aus, so ist in jede Leitung vom Hauptzylinder zum Druckzylinder eine Reduziervorrichtung zwischenzuschalten, um mit Hilfe dieser Vorrichtung den Zylinderdruck entsprechend der Trommelbelastung einstellen zu können.
Durch an den einzelnen Druckleitungen angeordnete Manometer kann die Verteilung der Trommellast auf die einzelnen Luftreifenräder sowie das Undichtwerden der Räder überwacht werden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Lagerung der linken Reihe der Luftreifenräder etwas höher gelegt und weiter von der senkrechten Mittelebene der Trommel entfernt als die der rechten Reihe, und außerdem ist der Abstand der Achse der linken Reihe von der senkrechten Mittelebene der Trommel größer als der betreffende Abstand der rechten Reihe der Luftreifenräder gehalten. Damit wird bezweckt, der Verlagerung des Schwerpunktes I7 des Trommelinhaltes I8 während der Drehung der Trommel I Rechnung zu tragen und zu erreichen, daß während des Betriebes die beiden Reihen von Lufträdern nicht so verschieden belastet sind wie bei ihrer symmetrischen Anordnung zur senkrechten Mittelebene der Drehtrommel.
Um die einzelnen Lufträder oder Lufträderpaare zwecks Reparatur oder Kontrolle herausnehmen zu können, können die Lagerkörper II in die strichpunktiert gezeichnete Stellung II hochgeschwenkt werden, so daß die Räder oder Räderpaare unbehindert durch die hydraulischen Kolben I4 nach außen verschoben und herausgenommen werden können. An den Enden der Drehtrommel I sind hydraulische Hebevorrichtungen I9 am Rahmen 7 angebracht, durch welche die Drehtrommel zwecks Entlastung der Luftreifenräder während des Stillstandes der Trommel oder zwecks Herausnahme sämtlicher Luftreifenräder angehoben werden kann.
Der Antriebsmotor g kann als Trommelmotor ausgebildet und einschließlich des Untersetzungsgetriebes 8 in dem Antriebsrohr 3 untergebracht sein, was insbesondere für Antriebsleistungen bis zu Ioo kW in Frage kommt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Antrieb und Lagerung von schweren, in sich steifen Drehtrommeln großen Durchmessers, die von Luftreifenrädern unterstützt und mittels dieser angetrieben werden, wobei die Trommeln mit Teilen ihrer unbearbeiteten, bandagenlosen Umfangsfläche auf einer Vielzahl von über die Länge der Trommel verteilten, auf quer zur Trommelachse in der Höhe verstellbaren Lagerungen getragenen Luftreifenrädern aufruht, die insgesamt in an sich bekannter Weise den. Antrieb der Trommel bewirken, nach Patent 973 8,48, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Luftreifenräder (2) durch Reibungsmitnahme eines gemeinsamen, an den Umfängen der Luftreifenräder unter Druck sich anlegenden, mit dem einen Ende an den Antriebsmotor angeschlossenen, parallel zur Drehtrommelachse (i) gelagerten Antriebsrohres (3) erfolgt. 2. Antrieb nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das. Antriebsrohr (3) unterhalb der Drehtrommel (I) gelagert ist und mit beiderseits seiner senkrechten Mittelebene angeordneten Reihen von Luftreifenrädern (2) im Eingriff steht. 3. Antrieb nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungen ( II) der Luftreifenräder einzeln oder in Gruppen in radialer Ebene der Drehtrommel beweglich sind und unter dem Einfluß vorzugsweise hydraulisch betriebener Antriebsmittel (I3, I4) stehen, die entweder einzeln oder von einer Zentrale aus unter Zwischenschaltung von Reduzierventilen unter Druck gesetzt werden. 4. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungen ( II)der Luftreifenräder (2) auf waagerechten Gleitführungen (I2) verschiebbar sind und die Bewegungsrichtung ihrer Achsen oberhalb der Achse (4) der Antriebstrommel verläuft. 5. Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (I4) der hydraulischen Andrückvorrichtung mit die Drehlager der Luftreifenräder enthaltenden, auf den waagerechten Führungen (I2) gleitenden Lagerstükken (II) zusammenarbeiten, die zwecks Herausnahme ihrer Luftreifenräder aus dem Weg der Kolben (I4) herausschwenkbar sind. 6. Antrieb nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe der Luftreifenräder, von welcher die Drehtrommel bei ihrer Drehung abläuft, höher gelagert ist und einen größeren Abstand von.der senkrechten Mittelebene der Drehtrommel hat als die andere Reihe der Lufträder, um trotz Verschiebung des Schwerpunktes des Trommelinhaltes bei Drehung der Trommel eine etwa gleiche Gewichtsbelastung der beiden Lufträderreihen zu erreichen. 7. Antrieb nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehtrommel eine hydraulische Hebevorrichtung (I9) zugeordnet ist, durch welche sie zwecks Entlastung der Luftreifenräder während des Stillstandes. oder der Herausnahme der Luftreifenräder abhebbar ist. B. Antrieb nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (9) als Trommelmotor ausgebildet und in der Antriebstrommel (3) eingebaut ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 8o8 516; Pit and Quarry, May 195z, S. 97.