DE974988C - Abstimmanzeigeroehre - Google Patents

Description

Bei den bekannten optischen Anzeigeröhren für elektrische Spannungen, wie sie insbesondere als Abstimmanzeiger in Rundfunkgeräten verwendet werden, wird eine Anordnung verwendet, die aus einer Kathode, einer oder mehreren Ablenkelektroden und einem die Kathode konzentrisch umgebenden, etwa napfförmigen Leuchtschirm besteht. Die Ablenkelektrode bzw. -elektroden bestehen aus stabförmigen, parallel zur Kathode angeordneten Streben. Mit derartigen Ablenkstreben erzielt man einen Schattensektor von maximal etwa ioo°, wenn man die Ablenkstrebe auf Kathodenpotential bringt. Dieser Winkel von ioo° ist für eine genaue Abstimmung in vielen Fällen nicht ausreichend.

Man hat sich bemüht, den Ablenkwinkel zu vergrößern, indem man an Stelle der Ablenkstrebe ein Ablenkblech verwendet, dessen Ebene durch die Kathodenachse geht und dessen Kante der Kathodenachse zugewandt ist. Mit derartigen Ablenkblechen erreicht man aber keine wesentliche größere ao Ablenkempfindlichkeit als bei Verwendung von Ablenkstreben.

Auch die elektrischen Querfelder, die sich zwischen der Steuerelektrode und den Streben ausbilden, die üblicherweise die Abschirmkappe tragen, haben keine wesentliche Vergrößerung des Schattenwinkels ergeben.

Um zu größeren ausgeblendeten Schattenwinkeln und damit zu einer größeren Ablenkempfindlichkeit bei einer Abstimmanzeigeröhre, bestehend aus einer Kathode, mindestens einer Steuerelektrode und einer Leuchtschirmanode und zusätzlichen, auf

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positivem Potential befindlichen Elektroden, zu gelangen, schlägt die Erfindung vor, diese zusätzlichen Elektroden nächenhaft und derart auszubilden und der Kathode und der Ablenkelektrode flächenhaft gegenüberstehend so anzuordnen, daß zwischen Kathode und diesen Elektroden sowie der Ablenkelektrode und diesen Elektroden ein Feld entsteht, das eine wesentliche Vergrößerung des maximalen Schattenwinkels (z. B. auf i6o°) ίο bedingt.

Die Anwendung von flächenförmigen, auf positivem Potential liegenden Zusatzelektroden zwischen Kathode und Leuchtschirm ist an sich bekannt; bei der bekannten Röhre dienten diese Elektroden aber lediglich der Aufhebung der Schattenwirkung von zwischen Kathode und Leuchtschirm liegenden Gitterstreben und waren dementsprechend so angeordnet, daß sie der Kathode nicht ihre Fläche, sondern allein ihre Kante zuwandten. ao In Fig. 1 ist eine Anordnung gemäß der Erfindung wiedergegeben. Mit 2, 3, 4, 5 und 7 sind Kathode, Ablenkelektrode, Leuchtschirm, Kathodenabdeckkappe und S chatten winkel der Abstimmanzeigeröhre bezeichnet. Die Gegenelektroden 1 sind nicht in einer senkrechten Ebene zur Ebene durch Kathode 2 und Steuerelektrode 10 gelegt, sondern sie sind zu dieser Ebene geneigt und daher der Kathode gegenüber flächenhaft angeordnet, und ihre Kante liegt hinter der Kathode:. Dadurch wird zwischen der Gegenelektrode 1 und der Kathode 2 ein starkes und ausgedehntes Feld erreicht. Das Ablenkfeld zwischen Kathode und Gegenelektrode wird wesentlich wirksamer, so daß sich mit derartigen Anordnungen maximale Schattenwinkel 7 von etwa i8o° erreichen lassen. Die Gegenelektroden können auch · gegen die Kathode oder die Steuerelektrode ganz oder teilweise gewölbt sein. Die erfindungsgemäßen Anordnungen haben besonders Bedeutung für optische Anzeigevorrichtungen für elektrische Spannungen, bei denen das Strahlerzeugungssystem in der Nähe der Peripherie der Röhre angeordnet ist. Der Schattenwinkel überdeckt dann praktisch den ganzen Leuchtschirm, wenn die Ablenkelektrode auf Kathodenpotential gelegt wird.

Bei optischen Anzeigevorrichtungen in der vorbeschriebenen Art — mit sehr großen maximalen Schattenwinkeln — sind die Kanten der Leuchtsektoren infolge der umfangreichen Ablenkfelder nicht ohne weiteres geradlinig. Eine geradlinige Begrenzung der Sektoren ist jedoch erwünscht, um eine präzise Ablesung zu ermöglichen, insbesondere wenn man eine Skala oder eine ähnliche Markierung auf dem Leuchtschirm anbringen will. Um eine geradlinige Begrenzung der Leuchtsektoren zu erhalten, wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die stiftförmige Ablenkelektrode 10 so gebogen, daß die geradlinige Begrenzung der Leuchtsektoren entsteht. Die Form der notwendigen Biegung wird zweckmäßigerweise experimentell festgestellt, da sie sowohl von der Gegenelektrodenform, den Abständen der verschiedenen Elektroden voneinander, als auch von der Leuchtschirmform abhängig ist. Dabei ist Wert darauf zu legen, daß die Oberfläche der Ablenkelektrode möglichst klein bleibt, um den Steuerstrom, besonders bei stark positivem Ablenkpotential (nahezu Schinnpotential), möglichst klein zu halten. Fig. 2 stellt einen Schnitt in Richtung 8-9 der Fig. 1 dar. Die Ablenkstrebe 10 ist gebogen. Sie hat einen ovalen, prismatischen oder elliptischen Querschnitt. Dies hat den Zweck, den Steuerelektrodenstrom zu verringern.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Abstimmanzeigeröhre, bestehend aus einer Kathode, mindestens einer Steuerelektrode und einer Leuchtschirmanode und zusätzlichen, auf positivem Potential befindlichen Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß diese zusätzlichen Elektroden flächenhaft und derart ausgebildet und der Kathode und der Ablenkelektrode flächenhaft gegenüberstehend so angeordnet sind, daß zwischen Kathode und diesen Elektroden sowie der Ablenkelektrode und diesen Elektroden ein Feld entsteht, das eine wesentliche Vergrößerung des maximalen Schattenwinkels bedingt.

2. Abstimmanzeigeröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Elektroden ganz oder teilweise gegen die Kathode oder die Ablenkelektrode gewölbt sind.

3. Abstimmanzeigeröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine stabförmige oder streifenförmige Ablenkelektrode so gebogen ist, daß die Leuchtsektoren in weitem Bereich durch gerade Linien begrenzt sind.

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In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 749 825; Daten und Schaltungen moderner Empfänger- und Kraftverstärkerröhren, 1949, S. 144/145;

Ratheiser, Die Rundfunkröhre, Eigenschaften und Anwendungen, 1949, S. 264/265 und 336.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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