DE974368C - Verfahren zum Bleichen von Seifen und Seifenstoecken - Google Patents
Verfahren zum Bleichen von Seifen und SeifenstoeckenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B3/00—Refining fats or fatty oils
- C11B3/02—Refining fats or fatty oils by chemical reaction
- C11B3/08—Refining fats or fatty oils by chemical reaction with oxidising agents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D13/00—Making of soap or soap solutions in general; Apparatus therefor
- C11D13/02—Boiling soap; Refining
- C11D13/06—Bleaching of soap or soap solutions
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Description
AUSGEGEBEN AM 8. DEZEMBER 1960
Die Erfindung betrifft das Bleichen von Seifen und Seifenstöcken. Der im nachfolgenden gebrauchte
Ausdruck »Seife« soll sowohl Seifen wie Seifenstöcke einschließen.
Das Bleichen von Seifen wird gewöhnlich durch Vermischen eines Bleichmittels mit geschmolzener
Seife bei und in der Nähe des Siedepunktes mit oder ohne Zusatz von Wasser ausgeführt. Natriumhypochlorit
ist das am meisten gebrauchte Bleichmittel. Andere Bleichmittel sind auch bereits verwendet worden.
Das Bleichen von Seifen, nacheinander mit einem reduzierenden Salz und dann mit einem Persalz
oder Wasserstoffperoxyd, ist ebenfalls vorbeschrieben (Schrauth, Handbuch der Seifenfabrikation, 1927,
S. 356, Absatz 1).
Es wurde gefunden, daß unerwartete Verbesserungen beim Bleichen erhalten werden können, wenn ein
Hypochloritbleichmittel kontinuierlich in einem Strom geschmolzener Seife entweder in einem offenen oder
geschlossenen System im Gleichstrom eingeführt und dann rasch und innig mit der Seife vermischt wird.
Hierdurch wird nicht nur eine größere Gleichförmigkeit der Bleichung erzielt, sondern auch die für die
gleiche Bleichwirkung erforderliche Menge an Bleichmittel wird ebenso verringert wie die Bleichdauer.
Seifen aus stark gefärbten Ölen, ζ. Β. rotem Palmöl, und grüne Talgseifen können in ausreichender Weise
nach der Erfindung gebleicht werden, was mit den bisherigen Methoden nicht möglich war.
Kontinuierliche Bleichverfahren sind schon beschrieben, wobei Zellstoff und ein Bleichmittel in
stetiger Weise gemischt und durch eine längliche Behandlungszone geführt werden (Opfermann und
Hochberger, »Technik und Praxis der Papierfabrikation«, Bd. III, Die Bleiche des Zeilstoffes,
2. Teil [1936], S. 42, 57, 58). Jedoch sind die Probleme des Bleichens von Zellstoff in keiner Weise denjenigen
des Seifenbleichens analog, denn die physikalischen
009 655/16
und chemischen Verhältnisse sind offensichtlich völlig verschieden, so daß eine Übertragung von dem einen
auf das andere technische Gebiet durchaus nicht nahe lag.
So ist ferner das kontinuierliche Bleichen von Ölen und Fetten durch Leiten des Bleichgutes durch eine
Zone geringen Querschnittes unter Einführung von Chlordioxyd bekannt. Auch hiervon sind die Probleme
des Seifenbleichens unter Verwendung von Hypochlorit ganz verschieden, nicht nur wegen der viel
größeren Viskosität des zu behandelnden Materials, sondern auch weil ein flüssiges Bleichmittel an Stelle
eines gasförmigen benutzt wird. Diese bekannten Verfahren gehören demgemäß zu technischen Gebieten,
welche von dem der Erfindung verschieden sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für das Bleichen
von Seifen und Seifenstöcken mittels eines Hypochloritbleichmittels und ist dadurch gekennzeichnet,
daß Bleichmittel, vorzugsweise Natriumhypochlorit, und heißer Seifenleim in eine längliche Behandlungszone
eingeführt werden, durch welche sie, vorzugsweise bei einer Temperatur von 75 bis 850 C, nach raschem
und innigem Vermischen im Gleichstrom hindurchfließen. Der Ausdruck »Hypochloritbleichmittel« soll
auch Stoffe wie z. B. Chlor einschließen, welches ein Hypochlorit in situ bildet, wenn Alkalihydroxyd zugegen
ist. Natriumhypochlorit ist jedoch das bevorzugte Bleichmittel.
Es wurde ferner gefunden, daß das Bleichen von Seife gemäß der Erfindung in vielen Fällen noch
weiter durch den Zusatz eines oder mehrerer anderer Bleichmittel mit Oxydationswirkung verbessert werden
kann.
Beispielsweise können zusätzlich zum Hypochlorit Persalze, z. B. Natriumpersulfat oder Percarbonat,
Peroxyde, z. B. Natriumperoxyd, oder Sauerstoff verwendet werden. Die Verwendung dieser Stoffe ist
besonders vorteilhaft beim Bleichen stark gefärbter Seifen, z. B. Seifen aus rotem Palmöl oder grünem Talg.
4Q Wasserstoffperoxyd ist das in Verbindung mit einem
Hypochloritbleichmittel am geeignetsten verwendbare Zusatzmittel, da es in allen Konzentrationen und in
verhältnismäßig stabiler Form erhältlich ist und keinen anderen Rückstand als Wasser hinterläßt.
Das Hypochloritbleichmittel wird vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf
Fettsäure in der Seife, angewendet. Die Menge an verwendetem Zusatzbleichmittel kann von 0,01 bis
0,20 Gewichtsprozent der Fettsäure schwanken, ausgedruckt als Wasser stoffperoxyd.
Vorzugsweise wird das Zusatzbleichmittel dann zugesetzt, wenn die innige Vermischung der Seife
mit dem Hypochloritbleichmittel vollendet ist. Es ist zweckmäßig, unverzüglich nach der Einführung des
Zusatzbleichmittels weiterzurühren. Dieses bevorzugte Verfahren wird unter stetigem Rühren, vom Zusatz
des Hypochloritbleichmittels an, mindestens so lange, bis das Oxydationsmittel innig mit dem Strom vermischt
ist, ausgeführt. Das oxydierend wirkende Zusatzbleichmittel kann jedoch auch zuerst innig mit
der Seife vermischt und das Hypochloritbleichmittel dann zu der Mischung, vorzugsweise unmittelbar
anschließend, zugefügt werden. Es ist zweckmäßig, unverzüglich nach dem Zusatz des Hypochloritbleichmittels
weiterzurühren. Es muß immer darauf geachtet werden, daß das Hypochloritbleichmittel
und das oxydierend wirkende Zusatzbleichmittel nicht miteinander in Berührung kommen, bevor nicht
das eine oder das andere gut mit der Seife vermischt worden ist. Wenn daher das Rühren ausreichend
kräftig ist, können das Hypochloritbleichmittel und das Zusatzbleichmittel fast gleichzeitig zugesetzt
werden.
Rasches Mischen ist erforderlich, um zu gewährleisten, daß keine örtlichen Anhäufungen des Hypochloritbleichmittels
oder des Zusatzbleichmittels auftreten, da hierdurch Verluste an Reaktionsmittel und
möglicherweise andere unerwünschte Wirkungen, wie z. B. ungleichmäßiges Bleichen der Seife, hervorgerufen
werden können. Das Vermischen wird vorzugsweise mittels eines mechanischen Rührers ausgeführt,
dessen Flügel dicht an der Mischstelle der Bestandteile gelegen sind.
Bessere Ergebnisse werden mitunter erhalten, wenn das Verfahren gemäß der Erfindung unter gewöhnlich
5 at nicht überschreitenden Drücken ausgeführt wird, insbesondere dann, wenn keine Zusatzbleichmittel
benutzt werden.
Mit dem beanspruchten Verfahren werden einige sehr überraschende Ergebnisse erzielt. Während das
ansatzweise Bleichen von Seife eine Zeit von 1 bis 12
Stunden erfordert, ist es sehr überraschend, daß ein schnelles und kontinuierliches Verfahren überhaupt
aus einem solch langsamen An satz verfahren entwickelt werden konnte und Seife nach der Erfindung
in Sekunden gebleicht wird. Dabei wird auch noch unter Überwindung der bisher angetroffenen Schwierigkeiten
ein höherer Bleichgrad im Vergleich mit den meisten durch übliche chemische Verfahren gebleichten
Seifen erhalten, wobei außerdem noch Wirtschaftlichkeit im Bleichmittelverbrauch gegeben ist. Eine
bestimmte Art und Qualität der Seife wird auch weniger Schwankungen und daher größere Gleichförmigkeit
in der Farbe zeigen, wenn nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gebleicht wird, gegenüber einer Seife,
die von Ansatz zu Ansatz nach einer der üblichen Bleichmethoden erhalten wird.
Eine geeignete Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung besteht aus einem
rohrförmigen Gefäß mit einem Rührer, dessen Flügel sich dicht bei den Leitungszuführungen für die Seife
und das oder die Bleichmittel befinden. Ein oder mehrere zusätzliche Rührer können in verschiedenen
Höhen des Gefäßes vorgesehen sein, wenn z. B. das Zusatzbleichmittel in einer anderen Höhe als die χ
Seife und das Hypochloritbleichmittel eingeführt wird und die Rührwirkung auf dieser letzteren Höhe
nicht ausreichend kräftig ist.
Es ist zweckmäßig, ein senkrechtes rohrförmiges Gefäß zu benutzen und Seife und Hypochloritbleichmittel
in der Nähe des Bodens einzuführen. Die Entfernung der gebleichten geschmolzenen Seife kann
durch einen Überlauf über den Rand des Gefäßes oder durch einen Auslaß in einer anderen geeigneten
Höhe bewirkt werden. Die Höhe der Seifensäule muß ausreichend sein, um Blasenbildung in dem Rohr
zu verhüten. Es wurde z. B. eine Höhe von 75 cm zweckmäßig für ein rohrförmiges Gefäß von 10 cm
Durchmesser gefunden. Da die gebleichte Seife stetig entfernt wird, kann das Verfahren nach der Erfindung
leicht mit der kontinuierlichen Seifenherstellung kombiniert werden.
Es wird zweckmäßig eine Dosiervorrichtung verwendet, um die Mengen an Bleichmittel und geschmolzener
Seife, auch wenn erforderlich an Wasser, ίο oder gegebenenfalls an Zusatzbleichmittel genau zu
messen und zu kontrollieren, wodurch Verluste oder Überbleichung vermieden werden. Die Dosiereinrichtung
kann elektronisch gesteuert werden.
Die Temperatur des Gemisches soll im Augenblick des Bleichens etwa 75 bis 850C betragen. Dies kann
dadurch erreicht werden, daß die Seife vor dem Bleichen entsprechend erwärmt wird. Ein gewisses
Maß von Temperaturkontrolle in der Reaktionszone, sei es durch Erwärmen oder Abkühlen, kann mittels
eines Mantels oder durch Heiz- oder Kühlschlangen bewirkt werden. Temperaturen unter 700C können
wegen der Viskositätssteigerung Mischschwierigkeiten hervorrufen, während bei Temperaturen merklich
über 850C die Bleichwirkung schwierig kontrolliert werden kann. Gute Bleichwirkungen werden jedoch
mitunter auch bei Temperaturen bis zu 100° C erzielt oder sogar darüber beim Arbeiten unter Druck. Diese
höheren Temperaturen können unter Verwendung von überhitztem Dampf erreicht werden.
Bei der Behandlung von Seifenstöcken ist es vorteilhaft, in einer Operation zu verseifen und zu
bleichen, indem das Bleichen in Gegenwart eines alkalischen Stoffes bewirkt wird, da eine Bleichung
des Neutralöles kaum stattfindet, bevor es verseift ist. Die Verseifung verläuft jedoch schneller bei
1000C als bei dem für Seife bevorzugten Bleichtemperaturbereich
von 75 bis 850C, und es hat sich herausgestellt, daß eine gute Bleichung eines stark
verfärbten Seifenstockes, z. B. Palmölseifenstock, auch bei einer Temperatur von 1000C erreicht werden
kann.
Das Verfahren nach der Erfindung kann auf Seifen mit einem beliebigen Fettsäuregehalt angewendet
werden, wobei es gleichgültig ist, ob sie ausgesalzen sind oder nicht. Vor dem Bleichen der Seife ist es
zweckmäßig, sie mit Salzlösung oder einer Lösung von Natriumhydroxyd in üblicher Weise zur Entfernung
der Verunreinigungen auszuwaschen. Die Verunreinigungen würden sonst in unnötiger Weise
Bleichmittel verbrauchen.
Es wurde beobachtet, daß sich der pn-Wert des
Gemisches während des Bleichverfahrens verringert.
Das Verfahren nach der Erfindung sollte aber unter alkalischen Bedingungen ausgeführt werden, wobei
ein dem der Seife entsprechender Alkalitätsgrad bevorzugt wird. Man setzt daher der zu bleichenden
Seife Alkali in ausreichenden Mengen zu, um zu gewährleisten, daß der pn-Wert des Gemisches beim
Fortschreiten der Reaktion nicht unter den gewünschten Wert sinkt.
Bei der Behandlung von Seifenmischungen mit einer merklichen Menge an Neutralöl, wie z. B. eines
beim Raffinieren von Ölen erhaltenen Seifenstockes, ist es zweckmäßig, nach der Verseifung des Neutralöls,
aber vor dem Bleichen zu waschen, um einen Teil der Verunreinigungen zu entfernen.
Das Bleichmittel färbt Harzseifen dunkel. Es ist daher ratsam, Harzseifen erst nach Vollendung der
Bleichung zuzusetzen.
Das Verfahren nach der Erfindung stellt eine beträchtliche Verbesserung gegenüber den bekannten
Verfahren zum Bleichen von Seifen dar. Das Bleichen wird dabei unter besser kontrollierten Bedingungen
und vorzugsweise bei verhältnismäßig niedriger Temperatur ausgeführt. Der Elektrolytgehalt kann zur
Anpassung an die Seifenart und zur Einstellung der Viskosität des Seifenleims verändert werden.
Die Erfindung wird an Hand der schematischen Zeichnungen erläutert, welche darstellen in
Fig. ι einen Aufriß der Vorrichtung zur Ausführung
des Verfahrens der Erfindung im Schnitt und in Fig. 2 eine Aufsicht auf die Fig. 1 nach Linie A-A'.
Wasser, Bleichmittel, Zusatzbleichmittel und geschmolzene Seife werden am Boden des rohrförmigen
Gefäßes 8 durch Leitungen 1, 2, 3 und 4 eingeführt. Die Flüssigkeiten werden mittels eines Rührwerkes 10
vermischt, welches drei Flügel (Fig. 2) besitzt und durch einen Motor 11 über Welle 12 angetrieben wird.
Das Gefäß kann über einen Mantel 9 erwärmt oder gekühlt werden, ,durch welchen Heiz- oder Kühlflüssigkeiten
über Leitungen 5 und 6 im Kreislauf geführt werden. Der Auslaß 7 für die gebleichte Seife
ist im oberen Teil von Gefäß 8 vorgesehen. Am Auslaß 7 kann eine beliebige Einrichtung angebracht
sein, welche die Anwendung von Druck im Inneren der Vorrichtung ermöglicht. Weitere Leitungen
können, wenn erforderlich, noch in geeigneten Höhen für die Einführung von Dampf oder anderen gewünschten
Stoffen angebracht sein.
Ein Teil eines Erdnußölseifenstocks wurde in einem Siedekessel mit Natriumhydroxyd zur Vollendung der
Verseifung des Neutralöls gekocht. Das Produkt wurde stetig in das rohrförmige Bleichgefäß mit Natriumhypochlorit
mit folgenden eingestellten Geschwindigkeiten und Temperaturen eingeführt.
Material
Seifenstockeinsatz mit
einem Fettsäuregehalt
von 24,9 °/o als Seife .
einem Fettsäuregehalt
von 24,9 °/o als Seife .
Natriumhypochloritlösung mit 14,2 %
Natriumhypochloritgehalt
Natriumhypochloritgehalt
Seifenstockausbeute
kg pro
Stunde
Stunde
63O
646
Temperatur 0C
84
20
Äquivalent 1,42 NaOCl, ausgedrückt als Prozent, bezogen
auf Fettsäure
82
Der gebleichte Seifenstock wurde ausgesalzen und in der üblichen Weise fertiggemacht. Die abgesetzte
Seife besaß eine graue Cremefarbe.
Ein Erdnußölseifenstock mit einem Gehalt von i8,7% an Fettsäuren als Seife und 6,6% Neutralöl
wurde in das rohrförmige Bleichgefäß stetig zusammen mit Natriumhypochlorit und mit zur Verseifung des
Fettes in dem Seifenstock ausreichender Natriumhydroxydlösung mit folgenden eingestellten Geschwindigkeiten
und Temperaturen eingeführt:
Material | kg pro Stunde |
Temperatur ° C | Äquivalent 1,32 NaOCl, ausgedrückt als Prozent, bezogen auf die Fettsäure |
77 |
Seifenstockeinsatz mit einem Gehalt von. 18,7 °/0 Fettsäure als Seife und 6,6 °/0 Neu tralöl Natriumhypochlorit lösung mit 14,2 0I0 Natriumhypochlorit gehalt Natriumhydroxyd lösung mit 23 % Na2O. Gehalt |
610 14 27 |
81 20 ■ 20 |
||
Seifenstockausbeute ... | 651 |
Der gebleichte Seifenstock wurde ausgesalzen und in der üblichen Weise fertiggemacht. Die abgesetzte
Seife besaß eine graue Cremefarbe.
Eine Seife wurde aus einem Fettansatz, bestehend aus 55% rotem Palmöl, 35% Palmkernöl und 10%
Erdnußöl, hergestellt, auf einen Glyzeringehalt von weniger als 1% ausgewaschen und in Form eines
Kerns mit 62% Fettsäuregehalt absetzen gelassen. Seife, Natriumhypochlorit und Wasser wurden stetig
in das rohrförmige Bleichgefäß an den in der Zeichnung
angegebenen Stellen eingeführt. Fließgeschwindigkeiten, Temperaturen und Konzentrationen sind
nachstehend aufgeführt:
Material | kg pro Stunde |
Temperatur 0C | Äquivalent 1,88 NaOCl, ausgedrückt als Prozent, bezogen auf die Fettsäure |
76 |
50 Seifeneinsatz mit 62 % Fettsäuregehalt Natriumhypochlorit lösung mit 14,7% Natriumhypochlorit- 55 gehalt Wasser |
568 45 72 |
82 20 ' 80 |
||
bo Seifenausbeute |
685 |
Wenn die gebleichte Seife aufgekocht wurde, war sie verleimt. Sie wurde auf den erforderlichen Alkaligehalt
eingestellt, mit 0,1 % Natriumbisulfit, bezogen auf die Fettsäure, behandelt, ausgesalzen und in der
üblichen Weise fertiggemacht. Die Seife hatte eine hellorange Farbe.
Ein tieforangefarbener Palmölseifenstock mit einem Gehalt von 21,5 °/0 Fettsäuren als Seife und 4,8 °/0
Neutralöl wurde stetig in das rohrförmige Bleichgefäß mit Natriumhypochlorit, Wasserstoffperoxyd,
Natriumhydroxydlösung, Wasser und Dampf mit folgenden eingestellten Geschwindigkeiten und Temperaturen
eingeführt:
Material | kg pro Stunde |
Temperatur 0C | Äquivalent 2,05 NaOCl, ausgedrückt als Prozent, bezogen auf die Fettsäure Äquivalent 0,10 H2O2, ausgedrückt als Prozent, bezogen auf die Fettsäure |
Seifenstockeinsatz mit einem Gehalt von 21,5 °/0 Fettsäure als Seife und 4,8% Neu tralöl Natriumhypochlorit lösung mit 12,6 °/0 Natriumhypochlorit gehalt Wasserstoffperoxyd lösung mit 3,1 °/0H2O2- Gehalt Natriumhydroxyd lösung mit 22°/0 Na2O- Gehalt Wasser Wasserdampf zwecks Steigerung der Tem peratur des Gemisches auf |
S3« 22,5 4,5 32 60 |
90 20 20. 80 80 100 |
|
Seifenstockausbeute ... | 649 |
Der gebleichte und verseifte Seifenstock wurde gekocht, ausgesalzen und in der üblichen Weise fertiggemacht.
Die abgesetzte Seife hatte gelbe Cremefarbe.
Eine Seife wurde aus einem Fettansatz, bestehend aus 55% rotem Palmöl, 35% Palmkernöl und io°/0
Erdnußölfettsäure, hergestellt, auf einen Glyzeringehalt von weniger als i°/0 ausgewaschen und als
Kern mit 62 °/0 Fettsäuregehalt absetzen gelassen. Die abgesetzte Seife, Natriumhypochlorit, Wasserstoffperoxyd
und Wasser wurden in das rohrförmige Bleichgefäß an den in der Zeichnung angegebenen
Stellen in folgenden geregelten Geschwindigkeiten, Temperaturen und Konzentrationen eingeführt:
Material | kg pro Stunde |
Temperatur 0C | Äquivalent 1,88 NaOCl, ausgedrückt als Prozent, bezogen auf die Fettsäure Äquivalent 0,10 H2O2, ausgedrückt als Prozent, bezogen auf die Fettsäure |
78 |
Seifeneinsatz mit 62 % Fettsäuregehalt 10 Natriumhypochlorit lösung mit 14,7 % Natriumhypochlorit gehalt 15 Wasserstoffperoxyd lösung mit 2,0 % H2O2- 20 Gehalt Wasser |
568 45 17 72 |
82 20 20' 80 |
||
25 Seifen ausbeute | 702 |
Die gebleichte Seife war beim Aufsieden verleimt, wurde auf den erforderlichen Alkaligehalt eingestellt
und mit 0,1 % Natriumbisulfit, bezogen auf die Fettsäure,
behandelt. Sie wurde dann ausgesalzen und in üblicher Weise fertiggemacht. Die Fertigseife besaß
eine helle Cremefarbe.
Claims (5)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zum Bleichen von Seifen und Seifenstöcken mittels eines Hypochloritbleichmittels, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleichmittel, vorzugsweise Natriumhypochlorit, und heißer Seifenleim in eine längliche Behandlungszone eingeführt werden, welche sie, Vorzugsweise bei einer Temperatur von 75 bis 850C, nach rascher und inniger Mischung im Gleichstrom durchfließen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hypochloritbleichmittel in situ erzeugt wird.
- 3. Verfahren zum Bleichen von Seife nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren unter Druck ausgeführt wird.
- 4. Verfahren zum Bleichen von Seifen nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres, oxydierend wirkendes Zusatzbleichmittel,z. B. Wasserstoffperoxyd, in die Mischung aus Seife und Hypochlorit eingeführt und damit rasch und innig vermischt wird.
- 5. Verfahren zum Bleichen von Seife nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das oxydierend wirkende Zusatzbleichmittel zuerst in den Strom der geschmolzenen Seife eingeführt, rasch und innig vermischt und daß das Hypochlorit dann in der erhaltenen Mischung fein verteilt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldung S 19 994 IV a/23 a (bekanntgemacht am 5. 7. 1951);
Das Papier, 1950, S. L34—L35.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 009 655/16 12.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU1891A DE974368C (de) | 1951-11-09 | 1952-11-09 | Verfahren zum Bleichen von Seifen und Seifenstoecken |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB26321/51A GB713029A (en) | 1951-11-09 | 1951-11-09 | Improvements in the bleaching of soaps and soapstocks |
DEU1891A DE974368C (de) | 1951-11-09 | 1952-11-09 | Verfahren zum Bleichen von Seifen und Seifenstoecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE974368C true DE974368C (de) | 1960-12-08 |
Family
ID=26000774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU1891A Expired DE974368C (de) | 1951-11-09 | 1952-11-09 | Verfahren zum Bleichen von Seifen und Seifenstoecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE974368C (de) |
-
1952
- 1952-11-09 DE DEU1891A patent/DE974368C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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