DE974219C - Anordnung zur Befestigung von Vorsaetzen an Objektivfassungen photographischer oder kinematographischer Aufnahmekameras - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Befestigung von Vorsätzen an Objektivfassungen photographischer oder kinematographischer Aufnahmekameras.

Die Objektivfassungen sind bei vielen Gerätekonstruktionen im Kameragehäuse eingeschraubt und durch Verlacken gesichert.

Sofern man auf derart befestigten Objektivfasr sungen Vorsätze aufschraubt, z. B. Kompendien,

ίο kommt es häufig vor, daß der Vorsatz zu fest angezogen wird, insbesondere dann, wenn. der Vorsatz größere Ausmaße hat und somit ohne Anstrengung große Drehmomente übertragen werden können. Beim Abschrauben des Vorsatzes tritt dann häufig der Fall ein, daß die Objektivfassung aus dem Kameragehäuse herausgeschraubt wird. Abgesehen davon, daß die Objektivfassung dann nur sehr schwer vom Vorsatz zu trennen ist und meist Beschädigungen durch gewaltsames Lösen hervorgerufen werden, ist die bei der Fabrikation des Gerätes justierte Objektivlage nicht mehr garantiert.

Es ist bereits eine Anordnung zur Befestigung von Sonnenblenden an Objektivfassungen bekannt, bei der die Sonnenblende so auf der Objektivfassung befestigt ist, daß sie dieser gegenüber zum Zwecke des Ausrichtens gedreht werden kann, ohne daß dabei die Gefahr des Lösens des Objektivs aus dem Kameragehäuse besteht. Es ist hierbei zwisehen dem auf die Objektivfassung aufgeschraubten Rändelring und dem Blendentubus, der mittels eines Einschraubringes an dem Rändelring gehaltert ist, eine Bremsfeder angebracht. Diese gestattet ein Ausrichten der in diesem Fall eckig ausgebildeten Sonnenblende und verhindert ein unbeabsichtigtes Drehen derselben. Auch hierbei kann der obenerwähnte Nachteil auftreten, daß der Rändelring derart fest auf die Objektivfassung aufgeschraubt wird, daß das Objektiv beim Herausschrauben dieses Ringes aus seiner Fassung gelöst wird.

Zur Vermeidung dieses Übelstandes wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß ein als Handhabe zum Einschrauben des Vorsatzes dienender und den Vorsatz tragender Außenring mit einem Innenring, der in die Objektivfassung eingeschraubt wird, über eine Friktionskupplung verbunden ist, deren übertragbares Drehmoment niedriger gehalten ist als das zum Lösen der Objektivfassung vom Kameragehäuse notwendige Drehmoment.

In besonders zweckmäßiger Ausführung wird die Friktionskupplung durch eine Schraubenfeder gebildet, deren Windungen auf dem Umfang des Innenringes aufliegen und die mit einem Ende an dem zum Innenring konzentrisch angeordneten Außenring befestigt ist.'

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Bei dem Ausführungsbeispiel handelt es sich um die Befestigung eines Kompendiums an einer Objektivfassung. Die Befestigungseinrichtung des Kompendiums besteht aus dem Ring 1, der ein Gewinde 2 trägt, mit dem er in die Objektivfassung 3 eingeschraubt wird. Der Ring 1 ist in einem Ring 4 gelagert und wird durch einen Bund 5 des Ringes 4 und einen Abschlußring 6 geführt. In einer Nut 7, die durch Absätze am äußeren Umfang des Ringes ι und am inneren Umfang des Ringes 4 gebildet wird, liegt eine Schraubenfeder 8, deren Ende 9 im Ring 4 befestigt ist. Die Schraubenfeder 8 wird bei der Montage der Befestigungseinrichtung straff auf den Ring 1 aufgezogen. Auf dem Ring 4 ist die Gesichtsfeldblende 10 des Kompendiums befestigt.

Dadurch, daß die Schraubenfeder 8 straff auf dem Ring 1 sitzt und ihr Ende 9 am Ring 4 befestigt ist, wird der Ring 1 zunächst beim Einschrauben des Vorsatzes mitgenommen, bis der Vorsatz ordnungsgemäß in der Objektivfassung sitzt. Ein weiteres Anziehen des Vorsatzes wird durch die Schraubenfeder 8 verhindert, indem diese mit ihren Windungen beim Erreichen eines bestimmten Drehmomentes — welches unter dem liegt, das für die Lösung der Objektivfassung vom Kameragehäuse erforderlich ist —■ über den Umfang des Ringes 1 hinweggleitet, so daß der Ring 1 beim weiteren Verdrehen des Ringes 4 nicht mehr mitgenommen wird.

Beim Abschrauben des Vorsatzes zieht sich die Schraubenfeder 8 zusammen und umfaßt spannend den Ring 1, so daß dieser beim Drehen des Ringes 4 in entgegengesetzter Richtung als beim Aufschrauben sofort mitgenommen wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   ι. Anordnung zur Befestigung von Vorsätzen, insbesondere Kompendien an Objektivfassungen photographischer oder kinematographischer Aufnahmekameras, dadurdi gekennzeichnet, daß ein als Handhabe zum Einschrauben des Vorsatzes dienender und den Vorsatz tragender Außenring (4) mit einem Innenring (1), der in die Objektivfassung {3) eingeschraubt wird, über eine Friktionskupplung verbunden ist, deren übertragbares Drehmoment niedriger gehalten ist als das zum Lösen der Objektivfassung vom Kameragehäuse notwendige Drehmoment.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge- no kennzeichnet, daß die Friktionskupplung durch eine Schraubenfeder (8) gebildet wird, deren Windungen auf dem Umfang des Innenringes (1) aufliegen und die mit einem Ende an dem zum Innenring (1) konzentrisch angeordneten Außenring (4) befestigt ist.