DE973051C - Die Verwendung eines Temperrohgusses zur Herstellung von Schwarzkern-Temperguss - Google Patents
Die Verwendung eines Temperrohgusses zur Herstellung von Schwarzkern-TempergussInfo
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Description
(WiGBI. S. 175)
M 5674 VIj 18 d-AUSGEGEBEN
AM 19. NOVEMBER 1959
BIBLIOTHEK
DES DEUTSCHEN
PATEKTAMTES
Sogenannter schwarzer Temperguß wird durch Glühen eines weiß erstarrten Gußeisens hergestellt.
Wenn seine Grundmasse voll ferritisch ist, weist ein solcher Temperguß bei niedrigem Phosphorgehalt
gute Festigkeitseigenschaften, z. B. eine Streckgrenze von 15,75 bis 25 kg/mm2, eine Zugfestigkeit
von 28,5 bis 40 kg/mm2 und eine Dehnung von 10 bis 20% auf. Für solche Eigenschaften
des Fertiggusses ist es entscheidend, daß der zu glühende Rohguß vollkommen weiß erstarrt,
weil etwa ausgeschiedener Primärgraphit flockenförmig auftritt und deshalb festigkeitsmindernd
wirkt. Deshalb ist man bei der Herstellung von schwarzem Temperguß an kleine, praktisch 5 cm nicht überschreitende Querschnitte
und bestimmte Abkühlungsgeschwindigkeiten gebunden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, in einem durch bloßes Glühen eines weiß erstarrten
Rohgusses hergestellten schwarzen Temperguß den Graphit in Form von Sphärolithen zur
Ausscheidung zu bringen. Sie löst diese Aufgabe durch Temperglühen eines weiß erstarrten, massive
Karbide enthaltenden Temperrohgusses mit 0,03 bis 0,5%, vorzugsweise 0,06 bis 0,2% Magnesium.
Im übrigen kann dieser Rohguß 1,8 bis 4,0% Kohlenstoff, 0,4 bis 4% Silizium sowie, einzeln
oder zu mehreren, bis 3,5"Vo Nickel, bis 2,0%
909 645/36
Kupfer, bis 2,0% Mangan und im Rest Eisen mit den üblichen Verunreinigungen enthalten. Es ist
zweckmäßig,, seiner Schmelze so viel Magnesium zuzusetzen, daß sich deren Schwefelgehalt auf
weniger als 0,02% verringert und das Gußstück danach bei 840 bis 980° C zu glühen. An diese
Glühbehandlung kann sich noch ein Erhitzen bei einer Temperatur unterhalb der Gamma-Alpha-Umwandlung
anschließen, vorzugsweise während 2 bis 5 Stunden bei 690 bis 7100 C.
Aus Untersuchungen über den Eisenkarbidzerfall in Weißkern-Temperguß, der bekanntlich in
oxydierender Atmosphäre und vornehmlich in aus Erz, Walzensinter od. dgl. bestehender Tempermasse
entkohlend geglüht wird, wurde geschlossen, daß die Form des sich ausscheidenden Graphits
insofern vom Mangan-Schwefel-Verhältnis im Rohguß abhängt (MnS), als sich beim Überschuß
an Mangan Flockengraphit bildet, beim Überschuß an Schwefel daneben auch Sphärolithen auftreten.
Mit dieser Erkenntnis läßt - sich hochwertiger schwarzer Temperguß mit Graphit in sphärolithischer
Form durch bloßes Glühen eines weiß erstarrten Rohgusses ebensowenig herstellen wie
mit dem bloßen Hinweis, daß durch die Behandlung des Rahgusses mit einem Überschuß an Erdalkalimetallen,
insbesondere an Kalzium, die Graphitisierung und auch die Eigenschaften des Tempergusses verbessert werden.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Eisenschmelzen mit Magnesium zu behandeln. Wegen
der hohen Reaktionsempfindlichkeit des Magnesiums müssen dabei besondere Vorkehrungen getroffen
werden, um sicherzustellen, daß die jeweils gewollte Menge an Magnesium in den Fertigguß
übergeführt wird. Wenn bei der Herstellung von schwarzem Temperguß nicht mindestens etwa
0,03 % Magnesium im Rahguß verblieben sind, läßt sich durch die anschließende Glühbehandlung
die sphärolithische Graphitform in der Regel nicht erzeugen. So wurde sowohl in einem magnesiumfreien,
weiß erstarrten Guß mit 2,8'% Kohlenstoff, 0,8% Silizium und 1% Nickel als auch in einem
ähnlichen Guß mit zusätzlich 0,016'% verbliebenem Magnesium der Graphit nach einer Glühung
bei 925 0C in Form von Flocken ausgeschieden. Andererseits fand man in einem Rohguß mit
0,07% verbliebenem Magnesium den Graphit nach der gleichen Glühbehandlung in sphärolithischer
Form vor.
Der gemäß der Erfindung erzeugte Temperguß weist eine überraschende Vereinigung vorteilhafter
Merkmale auf. Insbesondere sind bei gleicher Dehnung die Streckgrenzen- und Zugfestigkeitswerte
höher als bei normalem Schwarzkernguß. Immer unter der Voraussetzung einer voll ferritischen
Grundmasse und eines niedrigen Phosphorgehaltes liegt bei einer Dehnung zwischen 10 und 2o!% die
Streckgrenze im Bereich von 23,5 bis 40 kg/mm2, in der Regel bei etwa 31,5 kg/mm2, und die Zugfestigkeit
im Bereich von 35 bis 52 kg/mm2 in der Regel bei etwa 44 kg/mm2. Ein Vergleich dieser
Zahlen mit den Durchschnittswerten für schwarzen Temperguß zeigt eine auffällige Verbesserung bei
voll ausreichender Dehnung. Diese Vereinigung hoher Festigkeitswerte ist für das Erzeugnis gemäß
der Erfindung, das praktisch einen neuen Werkstoff darstellt, kennzeichnend. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß aus diesem Werkstoff Gußstücke mit beliebigen Querschnitten hergestellt
werden können.
Das Magnesium kann der Schmelze in Form einer Legierung, z. B. mit Nickel oder Kupfer, zugesetzt
werden. Befriedigende Ergebnisse lassen sich mit Nickel-Magnesium-Legierungen mit 4 bis
2οΌ/σ Magnesium und Nickel-Magnesium-Kohlenstoff-Legierungen
mit 12 bis 15% Magnesium und 1,3 bis 2,5 Vo Kohlenstoff erzielen. Im allgemeinen
wird der Anteil des in der Schmelze wirksam werdenden Magnesiums um so geringer, je höher
die Konzentration des Magnesiums in der Zusatzlegierung ist. Je niedriger die Temperatur der
Schmelze beim Magnesiumzusatz ist, gleichgültig ob es als Legierung oder in anderer Form zugesetzt
wird, desto höher ist der Anteil des verbleibenden Magnesiums.
Als Ausführungsbeispiel für die Zugabe des Magnesiums in Form einer Legierung sei eine
solche mit I3,i5fl/o Magnesium, Rest Nickel, erwähnt,
die zu Stücken von etwa 9 mm Größe zermahlen und auf die Oberfläche einer etwa 13700 C
heißen Gußeisenschmelze mit 3,3% Kohlenstoff, i,5°/o Silizium, 0,10'% Schwefel und 0,027%
Phosphor in einer Menge von 1,63 Gewichtsprozent der Schmelze aufgegeben wurde. Der Magnesiumgehalt
des sich ergebenden, weiß erstarrten Gusses betrug 0,069%.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel wurde eine Zusatzlegierung mit 19% Magnesium und
81% Nickel wiederum zermahlen und ein Anteil von 1,7 Gewichtsprozent unter die Oberfläche einer
1465° C heißen Gußeisenschmelze mit 3,4% Silizium,
0,03% Schwefel und 0,07% Phosphor getaucht. Der Magnesiumgehalt des weiß erstarrten
Gusses betrug dann 0,0810Zo.
Das Magnesium beeinflußt auch den Schwefelgehalt der Schmelze. Ein Gußstück mit mindestens
0,03% Magnesium kennzeichnet sich durch einen sehr niedrigen Schwefelgehalt von z. B. 0,02%
und weniger. Nach dem Tempern enthält ein solcher Guß sämtlichen Graphit in sphärolithischer Form.
Bei der Herstellung des gemäß der Erfindung zu verwendenden Temperrohgusses braucht nicht
unbedingt von einer Eisenschmelze ausgegangen zu werden, die an sich rein weiß erstarren würde,
weil das in die Schmelze eingeführte Magnesium stark auf die Weißerstarrung hinwirkt. Es ist deshalb
auch möglich, Gußeisen mit einer Grundzusammensetzung zu verwenden, die ohne einen
Magnesiumzusatz zu grauem Gefüge führen würde. Selbst wenn dann in dem magnesiumhaltigen, vorwiegend
weißen, gemäß der Erfindung zu verwendenden Guß etwas Graphit enthalten ist, liegt
er in sphärolithischer Form vor und beeinträchtigt die mechanischen Eigenschaften des getemperten
Eisens nicht; es verbessert sie sogar. Das ermög-
licht die Verwendung von Impfmitteln sowie von stark graphitisierend wirkenden Zusatzlegierungen
bei der Erzeugung des zu tempernden, weißen Eisens. Der Ausdruck »weißes Eisen« schließt daher
hier ein Eisen ein, das vorwiegend weiß ist und etwas sphärolithischen Graphit enthält.
Weil die Schmelze nicht völlig weiß zu erstarren braucht, kann der Guß höhere Anteile an graphitisierend
wirkenden Elementen wie Kohlenstoff und
ίο Silizium enthalten, als sie für gewöhnlichen
Schwarzkernguß üblich sind. Dadurch verbessert sich die Vergieß barkeit der Schmelze. Wegen der
auf Weißerstarrung gerichteten Wirkung des Magnesiums kann das Gußeisen auch größere Mengen
an graphitisierend wirkenden Legierungselementen wie Nickel und Kupfer enthalten als sonst. Damit
läßt sich die mechanische und die Korrosionsfestigkeit des Tempergusses erhöhen. Wenn die
Schmelze ohne Magnesium grau fallen würde oder wenn Gußstücke mit größerem Querschnitt hergestellt
werden sollen, muß genügend Magnesium zugesetzt werden, um einen verbleibenden Magnesiumgehalt
von mehr als 0,03%, vorzugsweise von mindestens 0,05% zu erzeugen. In solchen Gußstücken
stellt man den Magnesiumgehalt am besten auf zwischen 0,06 und 0,15% ein. Die Gußstücke
können bis zu 0,5 °/o Magnesium enthalten. Vorteilhafterweise
bleibt der Magnesiumgehalt aber unter 0,2 %.
Daß für die Zwecke nach dieser Erfindung von einem Eisen mit grau erstarrendem Bruch ausgegangen
werden kann, ist von praktischer Bedeutung für Gießereien, in denen sowohl Grau- wie Temperguß
hergestellt wird, weil es jetzt unnötig ist, ein mehrfaches Schmelzprogramm zu führen. Der Betrieb
kann statt dessen auf ein Gußeisen gattieren, das sowohl für Temper- als auch Graugußstücke zu
verwenden ist.
Im allgemeinen enthält ein weißes, gemäß der Erfindung zu behandelndes Eisen neben Magnesium
1,8 bis 4°/e Kohlenstoff, 0,4 bis 4% Silizium,
0 bis 3,5% Nickel, ο bis 2°/o Kupfer und ο bis 2°/o Mangan, Rest Eisen und Verunreinigungen.
Eisen mit niedrigem Mangangehalt, d. h.
mit weniger als 0,3% Mangan, läßt sich schnell tempern. Ein weißes, schnell zu temperndes Eisen
mit vorzüglichen Eigenschaften enthält 0,05 bis 0,20% Mangan, 2,5 bis 3,5 °/o Kohlenstoff, 0,4 bis
2,6% Silizium und 0,04 bis 0,15% Magnesium.
Phosphor beeinträchtigt die Temperkohlebildung, sein Gehalt wird deshalb vorzugsweise unter
0,12% gehalten; er stört jedoch die Ausbildung des sphärolithischen Graphits beim Tempern nicht.
Andere, in der Regel nicht in Gußeisen enthaltene Elemente, und zwar Zinn, Blei, Arsen, Wismut,
Antimon und Tellur, sind schädlich und müssen vermieden werden. Insbesondere gilt das für Zinn,
das nur in Mengen von nicht mehr als 0,05% vorhanden sein darf. Karbidfestigende oder weißmachende
Elemente wie Chrom müssen vermieden werden und sollen nur in kleinen Mengen vorhanden
sein, Chrom z. B. in Mengen von nicht über 0,15%.
Der Anteil an gebundenem Kohlenstoff ist im Temperguß gemäß der Erfindung mit vorwiegend
ferritischer Grundmasse im allgemeinen gering, er liegt meist unter 0,2%. In Gußstücken mit vorwiegend
perlitischer Grundmasse sind etwa 0,5 bis ι % gebundener Kohlenstoff enthalten. Im erfindungsgemäß
zu verwendenden Gußeisen liegt praktisch aller ungebundene, freie Kohlenstoff in
Form von sphärolithischem Graphit vor. Zufriedenstellende Ergebnisse werden aber schon erhalten,
wenn nur ein Teil, z. B. 25%, des Graphits sphärolithisch ist.
Das Tempern der weiß erstarrten Gußstücke geschieht bei den üblichen Temperaturen. Es bedarf
jedoch weit weniger Zeit als bei der Erzeugung von Schwarzkernguß. Um einen Temperguß mit
ferritischer Grundmasse herzustellen, kann die Wärmebehandlung in einer 5- bis iSstündigen Erhitzung
auf 840 bis 9800 C, vorzugsweise zwischen 900 und 9250C, bestehen und einem darauffolgenden
kürzeren, etwa 2 bis 5 Stunden dauernden Erhitzen auf eine Temperatur, die unter der
Gamma-Alpha-Umwandlungstemperatur des Eisens liegt. Zweckmäßigerweise wird dabei die Gamma-Alpha-Umwandlungstemperatur
um nicht mehr als 45° C unterschritten. Die typischen Temperaturen für das zweite Erhitzen liegen zwischen 690 und go
7100C. Für Temperguß mit im wesentlichen perlitischer
Grundmasse kann die Wärmebehandlung bei der niedrigeren Temperatur entfallen.
Es wurde eine Gußaisenschmelze mit 3 % Kohlenstoff, 0,4% Silizium, 0,014% Phosphor, 0,07^/0
Mangan und 0,04% Schwefel hergestellt. Einen mit Magnesium in Form einer Nickel-Magnesium-Legierung
aus 87% Nickel und 13% Magnesium behandelten Teil dieser Schmelze vergoß man ohne
Impfung zu einem harten, weißen Gußeisenbarren, der etwa 0,06% verbliebenes Magnesium und praktisch
keinen freien Kohlenstoff enthielt. Ein weiterer Teil der Schmelze wurde ohne Magnesiumzusatz
zu einem harten, weißen Gußeisenbarren vergossen. Beide Barren wurden etwa 10 Stunden
lang auf etwa 925° C erhitzt und an der Luft gekühlt. In dem wärmebehandelten, magnesiumhaltigen
Barren lag der freie, ungebundene Kohlenstoff in Form fester, in einer perlitischen Grundmasse
verteilter Sphärolithe vor, wobei praktisch alle Karbide durch die Wärmebehandlung zersetzt
waren. Die Härte des Barrens betrug 279 Brinell-Einheiten. In dem wärmebehandelten magnesiumfreien
Barren dagegen zerfiel nur ein kleiner Teil der ursprünglich vorhandenen Karbide zu freiem
Kohlenstoff, der in unregelmäßiger, zerrissener Flockenhaufenform in einer Grundmasse aus Perlit
und Karbiden verteilt lag. Die Härte dieses Barrens betrug 393 Brinell-Einheiten.
Eine zweite Gußeisenschmelze enthielt: 2,4% Kohlenstoff, 0,65% Silizium, 0,24% Mangan
und 0,03% Schwefel. Einen Teil dieser Schmelze vergoß man ohne besondere Behandlung. Das Gußstück
erstarrte weiß. Es hatte eine Härte von
387 Brinell-Einheiten. Zu einem anderen Teil der Schmelze wurde so viel Magnesium zugegeben, daß
0,05 % Magnesium im Fertigguß verbleiben. Der Guß hatte eine Härte von 428 Brinell-Einheiten.
Beide Gußstücke wurden daraufhin einer Wärmebehandlung unterzogen, die in einem 5 stündigen
Erhitzen auf etwa 9500 C, darauffolgendem Abkühlen
auf etwa 6900 C im Ofen, 5 stündigem Halten auf dieser Temperatur und Luftkühlen auf
Raumtemperatur bestand. Nach dieser Wärmebehandlung hatte das magnesiumfreie Gußstück
eine Härte von etwa 207 Brinell-Einheiten. Sein Graphit hatte Flockenform. Das magnesiumhaltige
Gußstück besaß nach der Wärmebehandlung eine Härte von 157 Brinell-Einheiten und eine Zugfestigkeit
von etwa 44 kg/mm2. Sein Gefüge war das eines ferritischen Tempergusses mit sphärolithischem
Graphit.
Claims (7)
1. Die Verwendung eines weiß erstarrten, massive Karbide enthaltenden Temperrahgusses
mit 0,03 bis 0,5%, vorzugsweise 0,06 bis 0,2% Magnesium zur Herstellung von Schwarzkern-Temperguß
mit Kugelgraphitausbildung.
2. Die Verwendung eines im Anspruch 1 genannten Temperrohgusses, der 1,8 bis 4°/o
Kohlenstoff und 0,4 bis 4% Silizium enthält, für den Zweck nach Anspruch 1.
3. Die Verwendung eines im Anspruch 2 genannten Temperrohgusses, der jedoch noch,
einzeln oder zu mehreren, bis 3,5% Nickel, bis 2°/o Kupfer, bis 2% Mangan enthält, für den
Zweck nach Anspruch 1.
4. Verfahren zur Herstellung eines Tempergusses mit sphärolithischem Graphit, dadurch
gekennzeichnet, daß einer Eisenschmelze, die einen im Anspruch 2 oder 3 genannten Temperrohguß
ergibt, so viel Magnesium zugesetzt wird, daß sich der Schwefelgehalt der Schmelze
auf weniger als 0,02% verringert und 0,03 bis 0,5 % Magnesium im Eisen verbleiben und
daß dann das Gußstück bei 840 bis 9800 C getempert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tempern des Gußstückes in einem Glühen bei 900 bis 925 ° C für 5 bis
15 Stunden besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Tempern
ein Glühen bei einer Temperatur unter dem Gamma-Alpha-Umwandlungspunkt des Eisens
vorgenommen wird, vorzugsweise 2 bis 5 Stunden bei 690 bis 7100C.
7. Die Verwendung eines Temperrohgusses mit 2,5 bis 3,5% Kohlenstoff, 0,4 bis 2,6%
Silizium, 0,05 bis 0,2% Mangan, 0,04 bis 0,15% Magnesium für das Verfahren gemäß
den Ansprüchen 4 bis 6.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 541 296;
USA.-Patentschrift Nr. 1 731 346; Zeitschrift »Fonderie«, November 1946, S. 376,
Zeitschrift »Foundry«, Juni 1949, S. 88, 90, 212,
214, 216, 218, 220, 222, 224, 225;
»Foundry Trade Journal«, 2. 10. 1947, S. 87ff.;
»American Foundryman«, Juli 1949, S. 32 bis 41; »Schweizer Archiv«, März 1949, S. 75 bis 84;
»Werkstoffhandbuch Stahl und Eisen«, 1937, Blatt K 1-1.
© 909 645^36 11.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US973051XA | 1949-09-02 | 1949-09-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE973051C true DE973051C (de) | 1959-11-19 |
Family
ID=22262704
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM5674A Expired DE973051C (de) | 1949-09-02 | 1950-08-22 | Die Verwendung eines Temperrohgusses zur Herstellung von Schwarzkern-Temperguss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE973051C (de) |
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-
1950
- 1950-08-22 DE DEM5674A patent/DE973051C/de not_active Expired
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