DE972544C - Magnettongeraet mit blatt- oder scheibenfoermigem Magnetogrammtraeger - Google Patents

Description

Es sind bereits Magnettongeräte bekannt, die mit blatt- oder scheibenförmigen, nachgiebigen Magnetogrammträgern arbeiten. Die blattförmigen Tonträger werden vorzugsweise durch eine Transportwalze transportiert. Der Magnetisierungskopf wird über den Tonträger hinweggeführt. Die scheibenförmigen Tonträger werden im allgemeinen wie eine Schallplatte auf einen sich drehenden Plattenteller gelegt, während der Magnetisierungskopf an einem Tragarm sitzt — wie ein Tonabnehmer bei Plattenspielern — und radial über den Tonträger geführt wird.

Bei der verhältnismäßig starren Lagerung des Magnetisierungskopfes entstehen infolge der unvermeidlichen Unebenheiten der Unterlage und des Magnetogrammträgers Geräusche und Lautstärkeschwankungen, die die Wiedergabe störend beeinflussen. Besonders stark sind diese Geräusche bei den bekannten steifen, scheibenförmigen Magnetogrammträgern, ao

Es ist bereits bekannt, einen Magnettonträger zu verwenden, bei dem die magnetisierbare Schicht direkt auf einer elastischen Unterlage angebracht und mit dieser zusammen mit einem im Vergleich zur Unterlage starren Körper zu einer Einheit mechanisch fest verbunden ist. Dadurch wird das ständige Anliegen der Pole des Magnetisierungskopfes auch bei geringem Auflagedruck gewährleistet. Der Nachteil ist lediglich, daß ein spezieller Magnettonträger hergestellt werden muß, dessen Herstellung schwieriger ist als die der üblichen Magnettonträger. Ferner ist bekannt, einen folienförmigen Magnettonträger über eine gerätefeste Unterlage an der Abtaststelle gleitend zu bewegen, welche mit einer weichen elastischen Schicht versehen ist. Diese Anordnung erfordert zwar einen

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geringeren Aufwand, jedoch ist die elastische Schicht nicht vermieden. Ferner hat diese Anordnung den Nachteil, daß wegen der verhältnismäßig großen Reibung zwischen dem Magnetogrammträger und der elastischen Schicht eine verhältnismäßig große Antriebskraft erforderlich ist und eine unerwünschte Zugbeanspruchung des Tonträgers auftreten kann.

Weiter ist es bekannt, bandförmige Magnetogrammträger über eine mit einer Schwungmasse gekuppelte ausgesparte Rolle zu führen, um den Magnetisierungskopf an der Stelle ansetzen zu können, wo auch die zur Beruhigung des Bandlaufes vorgesehene Schwungmasse angeordnet ist.

Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Magnettongerät mit einem biegsamen, folienartigen, transportierten Träger in Gestalt einer Scheibe, Walze, eines endlosen Bandes, der bei seiner Bewegung über eine gerätefeste Unterlage gleitet, und mit einem relativ dazu, insbesondere in spiralig verlaufender Tonspur bewegten Magnetkopf. Die Nachteile der bekannten Geräte werden hierbei dadurch vermieden, daß die Unterlage erfindungsgemäß mit einer längs des Abtastweges des Magnetkopfes verlaufenden schlitzförmigen Aussparung versehen ist. Dadurch wird erreicht, daß die Folie infolge ihrer Elastizität fest am Kopf anliegt, wodurch die Gefahr des Auftretens von Störgeräuschen weitgehend vermieden ist. Die Reibung zwischen der Folie und den Kanten der Aussparung kann leicht gering gehalten werden, weil die Kanten hart und glatt ausgebildet werden können.

Die Folien sind nicht mit eingeprägten Rillen zur Führung des Magnetkopfes versehen. Vielmehr wird dieser in Abhängigkeit von einer Führungsplatte mittels eines Führungsstiftes und eines Führungsarmes über die Folie geführt.

Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung. Die Magnetfolie 1 liegt auf der Unterlage 2, z. B. aus Blech, auf. Diese Unterlage 2 ist mit mehreren, z. B. drei sich nach unten erstreckenden Stiften versehen, die in entsprechende Bohrungen der Werkplatte 3 eingreifen und diese Platte festlegen. Diese Unterlage 2 überdeckt eine verhältnismäßig große Aussparung in der Werkplatte 3, die erwünscht ist, um an die Trieb- und Führungsteile bequem herankommen zu können. Die Folie erstreckt sich bis nahezu an den Zentrierungsstift 4, heran, der mit dem gestrichelt dargestellten Mitnahmeköpfe 5, der seinerseits betriebsmäßig umläuft, fest verbunden ist. Ebenso ist ein Mitnahmestift 6 an dem Mitnahmekörper 5 befestigt. Dieser Stift 6 tritt durch ein Loch 7 in der Folie 1. Die Unterlage 2 erstreckt sich bis dicht an den umlaufenden Mitnahmekörper 5.

Der Magnetisierungskopf 8 ist an dem Tragarm 9 befestigt und bewegt sich bei der Aufzeichnung und Wiedergabe um sein Auflager 10 radial nach innen. In der Unterlage 2 ist ein Schlitz 11 vorgesehen, der der Bahn des Magnetisierungskopfes im Betrieb bei einer radialen Bewegung von außen nach innen bzw. von innen nach außen entspricht. Über den Mitnahmestift 6 wird die Folie 1 in Umdrehung versetzt. Sie gleitet dabei über die Unterlage 2. Infolge der Aussparung 11 ist sichergestellt, daß die Folie 1 stets infolge ihrer Eigenelastizität fest am Magnetisierungskopf 8 anliegt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Magnettongerät mit biegsamem folienartigem transportiertem Träger, z. B. in Gestalt einer Scheibe, Walze, eines endlosen Bandes, der bei seiner Bewegung über eine gerätefeste Unterlage gleitet, und mit einem relativ dazu, insbesondere in spiralig verlaufender Tonspur, bewegten Magnetkopf, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage mit einer längs des Abtastweges des Magnetkopfes verlaufenden schlitzförmigen Aussparung versehen ist.

2. Magnettongerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tonträger scheibenförmig ausgebildet ist, nach Art einer Schallplatte umläuft und mit einem oder mehreren Löchern versehen ist, in die ein oder mehrere entsprechende, am Antriebsteil vorgesehene Mitnahmestifte eingreifen.

3. Magnettongerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkplatte als Unterlage des Tonträgers dient.

4. Magnettongerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine besondere Unterlageplatte zweckmäßig in Kreisform, die eine etwa ihrer Größe entsprechende Aussparung in der Werkplatte überdeckt und mehrere nach unten sich erstreckende Stifte aufweist, die in entsprechende Löcher in der Werkplatte eingreifen und damit die Unterlageplatte festlegen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschriften Nr. 264 660,
143;

britische Patentschrift Nr. 638 288.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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