DE972216C

DE972216C - Fixiermittel fuer reduktiv behandeltes Haar

Info

Publication number: DE972216C
Application number: DESCH11367A
Authority: DE
Inventors: Johannes Saphir; Ernst-Ludwig Roehl
Original assignee: Hans Schwarzkopf and Henkel GmbH
Current assignee: Hans Schwarzkopf and Henkel GmbH
Priority date: 1952-12-25
Filing date: 1952-12-25
Publication date: 1959-06-04

Description

AUSGEGEBEN AM 4. JUNI 1959

Sch 11367IV a j 30 h

Es ist bekannt, daß menschliches Haar durch Behandlung mit schwefelhaltigen reduzierenden Substanzen in seiner Form verändert werden kann, sei es zum Zwecke der Haarwellung oder der Glättung von krausen Haaren.

Anschließend an eine derartige reduktive Haarbehandlung erfolgt eine oxydative Nachbehandlung, wobei ein Oxydationsmittel, wie z. B. Wasserstoffperoxyd, Anlagerungsverbindungen des Wasserstoffperoxyds oder Alkalisalze der Sauerstoffsäuren der Halogene verwendet werden.

Fixierlösungen, die Salze der Halogensauerstoffsäuren, ζ. B. Bromate, enthalten, neigen bei einem p_H-Wert unter 7 zur Zersetzung unter Abscheidung des Halogens. Diese Zersetzung ist bei Bromaten bedingt durch Spuren von Bromid, welche stets in technischem Bromat vorhanden sind. Aus diesem Grunde sind nur neutral oder alkalisch eingestellte Bromatlösungen haltbar.

Es zeigte sich nun, daß in gebrauchsfertigen Fixierlösungen Bromate besser geeignet sind als Wasserstoffperoxyd, da letzteres im Gegensatz zu Bromat gegen Wärmeeinflüsse nicht beständig ist. Es besteht die Gefahr, daß Wasserstoffperoxydlösungen durch Abspalten von Sauerstoff an Gehalt an wirksamem Wasserstoffperoxyd verlieren und somit die Wirksamkeit nachläßt.

Alkalisalze der Halogensauerstoffsäuren haben aber den Nachteil, daß der Fixiervorgang, d. h. das restlose Vernichten aller reduzierenden Sub-

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stanz, längere Zeit in Anspruch nimmt, als es bei Verwendung von WasserstofiEperoxyd oder dieses abspaltenden Verbindungen der Fall ist.

Dieser Nachteil wurde nun erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß den Fixiermitteln, die Salze der Halogensauerstoffsäure enthalten, wasserlösliche komplexe organische Verbindungen der Schwermetalle der IV. Reihe des Periodischen Systems der Elemente (vgl. Chemie-Lexikon von

ίο Dr. H. Römpp, I.Auflage, 1947, S. 980), welche noch die typischen Reaktionen der genannten Schwermetalle geben, zugesetzt werden. Diese Schwermetallsalze katalysieren schon in geringer Konzentration die Oxydation des reduzierten Haarkeratins sowie des überschüssigen Reduktionsmittels durch Bromat, auch im neutralen und schwach alkalischen Medium.

Aus den bekanntgemachten Unterlagen des Patents 958764 der Klasse 30h war es bekannt, wasserlösliche organische Schwermetallverbindungen der IV. Reihe des Periodischen Systems, z. B. Eisenammoncitrat, reduzierend wirkenden Dauerwellmitteln, z. B. Alkalisulfitlösungen, zur Beschleunigung der Luftoxydation zuzusetzen. Hier handelt es sich somit nicht um Fixiermittel, die nach Abschluß der eigentlichen Dauerwellbehandlung angewendet werden wie beim Erfindungsgegenstand, und nicht um Halogensauerstoffsäuren enthaltende Mittel.

Erfindungsgemäß wurde nun weiter gefunden, daß komplexe organische Verbindungen der Schwermetalle, besonders des Eisens, welche die typischen Reaktionen der Schwermetalle zeigen, im Gegensatz zu normalen Eisenverbindungen mit ionogenen Schaum- oder Netzmitteln keine unlöslichen Niederschläge bilden. Als besonders geeignet erwies sich das Ferriammoniumcitrat.

Es folgen einige Beispiele:

Beispiel 1 5,0% Natriumbromat 3,0% Laurylalkoholsulfat 0,3 % Ferriammoniumcitrat 91,7% Wasser.

Beispiel 2 5,0% Natriumbromat 3,0 °/o Laurylalkoholsulfat 0,5 % Nickelammoniumtartrat 91,5% Wasser.

Beispiel 3 5,0% Natriumbromat 3,0% Laurylalkoholsulfat 0,5 °/o Kobaltammoniumoxalat 91,5% Wasser.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Für reduktiv behandeltes Haar bestimmtes Fixiermittel, das Alkalisalze der Sauerstoffsäuren der Halogene in wäßriger Lösung, Katalysatoren und vorwiegend Netzmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es als Katalysator zur Beschleunigung des Fixiervorganges wasserlösliche komplexe organische Verbindungen der Schwermetalle der IV. Reihe des Periodischen Systems, welche noch die typischen Reaktionen der genannten Schwermetallionen geben, enthält.

2. Fixiermittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Ferriammoniumcitrat als Katalysator enthält.

3. Fixiermittel gemäß Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Katalysator von weniger als i°/o.