DE972058C

DE972058C - Ruehr- und Mischgeraet

Info

Publication number: DE972058C
Application number: DER5859A
Authority: DE
Inventors: Ernst Dipl-Ing Reiffen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-04-28
Filing date: 1951-04-28
Publication date: 1959-05-14

Description

Rühr- und Mischgerät Die Erfindung betrifft ein in Standbehälter einsetzbares Rühr- und Mischgerät, dessen Welle durch einen rohrförmigen Halter hindurchgeht, und besteht darin, daß die Rührwerkwelle auf ihrem aus dem rohrförmigen Halter herausragenden Ende ein Mischwerkzeug trägt, das nach Art einer Fräserscheibe ausgebildet ist, deren Zähne zwischen Kammkörpern durchlaufen, und daß die am rohrförmigen Halter befestigten, frei stehenden Kammkörper voneinander durch nach außen offene Zwischenräume getrennt sind.
Im Gegensatz hierzu ragt bei bekannten Mischgeräten das Rührwerkzeug nicht aus einem rohrförmigen Halter heraus, sondern ist von einem Mantel rohr auf seiner ganzen Länge eingeschlossen.
Ein Mischwerkzeug mit einer Art Fräserscheibe, deren Zähne zwischen Kammkörpern durchlaufen, ist an sich bekannt und beispielsweise bei einer Kolloidmühle zur Herstellung von Emulsionen benutzt. Bei einer Kolloidmühle arbeitet das Misohwerkzeug unter hohem Druck in einem geschlossenen Behälter, und es sind hohe Umdrehungszahlen erforderlich, um das Gut durch die Kammkörper hindurchdrücken zu können.
Demgegenüber wird das Rühr- und Mischgerät nach der Erfindung in einen Behälter eingesetzt, in dem es nicht unter Druck arbeitet. Die zu vermischenden Flüssigkeiten treten dabei sowohl in radialer als auch in axialer Richtung zwischen den Zähnen des kranzförmig angeordneten Kamm- körpers frei in den die Flüssigkeit enthaltenden Behälter hindurch. Dabei wird eine gute Durchmischung des fließfähigen Gutes schon bei niedriger Umdrehungszahl der Rührwerkwelle erreicht.
Eine im Gegensatz zum Erfindungsgegenstand geschlossene Bauart des Kammkörpers eines mit hoher Umdrehungszahl laufenden Rührwerkes zeigen auch bekanntlich Hammermühlen, bei denen also ebenfalls der Mischkopf nicht frei in dem ihn umgebenden fließfähigen Mischgut arbeitet.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung eilen die Zähne der Fräserscheibe mit ihren Zahnspitzen in Drehrichtung vor. Damit werden eine starke Förderwirkung und zugleich eine Erhöhung der Umlaufströmung im Mischbehälter erreicht.
Zu dem gleichen Zweck können erfindungsgemäß die Zähne der Kämme entgegengesetzt zur Drehrichtung des Fräsers schräg gestellt sein Im Gegensatz dazu soll durch das Voreilen der Zahnspitzen der Fräserscheibe bei den Hammermühlen die Prallwirkung erhöht werden. Es handelt sich also um eine andere Aufgabenstellung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. I das Gerät in einem senkrechten Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt des Mischwerkzeuges nach Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 eine Ansicht des Mischgerätes.
Der Antriebsmotor I der Rührwerkwelle 2 ist an einem Rohr 3 angeflanscht, das mit seinen Armansätzen 4 auf den Behälterrand aufgelegt und an diesem befestigt wird. Die Welle 2 ist durch das Rohr 3 hindurchgeführt und trägt auf ihrem aus dem Rohr herausragenden, frei fliegend angeordneten Ende das Mischwerkzeug.
Das Mischwerkzeug besteht aus zwei übereinander angeordneten Scheiben 5 mit Zähnen 6 (Fig. 2) nach Art eines Scheibenfräsers. Durch einen Zwischenring 7 werden die Fräserscheiben 5 in Abstand gehalten. An einem unteren Flansch 8 des Rohres 3 sind mehrere, z. B. vier Kammkörper g befestigt. Diese am Umfang des Drehkreises der Zähne des Mischwerkzeuges- frei stehenden Kammkörper haben eine solche Lage zu dem Mischwerkzeug, daß die Zähne 6 während der Drehung die Nuten 10 der Kämme durchlaufen. Unterhalb des Mischwerkzeuges ist auf der Welle 2 ein Flügelrad I2 angeordnet, durch das das Mischgut dem Mischwerkzeug zugeleitet wird. Die Zähne 6 der Fräserscheiben sind so gestellt, daß sie bei der durch den Pfeil in Fig. 2 angedeuteten Drehrichtung das Mischgut zu den Eingriffsstellen einziehen. Dieser Vorgang und der Durchgang des Mischgutes durch die. Kammnuten können durch eine andere Stellung der Kämme, z. B. Schrägstellung der Kämme 9 in Fig. 2 oder der Kämme I3 in Fig. 3, begünstigt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Rühr- und Mischgerät für Standbehälter, dessen Welle durch einen rohrförmigen Halter hindurchgeht, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwerkwelle auf ihrem aus dem rohrförmigen Halter herausragenden Ende ein Mischwerkzeug trägt, das nach Art einer Fräserscheibe ausgebildet ist, deren Zähne zwischen Kammkörpern durchlaufen, und daß die am rohrförmigen Halter befestigten, frei stehenden Kammkörper voneinander durch nach außen offene Zwischenräume getrennt sind.
2. Rühr- und Mischgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (6) der Fräserscheibe mit ihren Zahnspitzen in Drehrichtung voreilen.
3. Rühr- und. Mischgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der Kämme (9') entgegengesetzt zur Drehrichtung des Fräsers schräg gestellt sind.
4. Rühr- und Mischgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammrücken (I3) in einem Winkel zur waagerechten Ebene ansteigend angeordnet sind.
5. Rühr- und Mischgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwerkwelle (2) frei fliegend durch das Mantelrohr (3) hindurchgeführt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. eis 780, 92I 758, 42I 2I9; USA.-Patentschriften Nr. 2 286 545, 2 273 405, 2 I69 338; Sonderdruck: »Die Weiterentwicklung der Dispergiertechnik. Das Dispergiergerät Ultra-Turrax«, Vortrag auf der Dechema-Hauptversammlung in Frankfurt a. M. am I3. 7. I950, S. 72 bis 78; Chemiker-Zeitung, 74. Jahrgang, Nr. 48, S. 72I, I950: »Für das Laboratorium: Die Kolioid-Mühle im Becherglas«.