DE971663C - Halterung fuer ballige, vorzugsweise kalottenfoermige Lager, insbesondere Metallkapillarlager - Google Patents
Halterung fuer ballige, vorzugsweise kalottenfoermige Lager, insbesondere MetallkapillarlagerInfo
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Description
- Halterung für ballige, vorzugsweise kalottenförmige Lager, insbesondere Metallkapillarlager Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für ballige, vorzugsweise kalottenförmige Lager, und zwar insbesondere Metallkapillarlager, zu schaffen, die ohne spanabhebende Arbeit herstellbar ist, die notwendige Beweglichkeit in erforderlichem Maße gewährleistet und bei dem Zusammenbau keine besondere Einstellungsmaßnahmen erfordert. Ferner sollen keine Spezialfedern zur Erzeugung der Haltedrücke erforderlich sein und das Lager sowohl für durchgehende Wellen als auch als Spurlager Verwendung finden können. Außerdem soll die Halterung insbesondere zur Verwendung für Metallkapillarlager so ausgebildet sein, daß das von der in ihm gelagerten Welle etwa abgespritzte Öl aufgefangen und dem Lagerkörper wieder zugeführt wird.
- Bisher wurden zwar schon immer Kalottenlager durch Federn schwenkbar auf ihrer Unterlage gehalten, jedoch waren hierzu besondere Haltekörper, nämlich sogenannte Brillen, erforderlich, das sind Stahlscheiben, deren innerer hochgebördelter Rand sich federnd gegen die Oberfläche des kalottenförmigen Lagerkörpers legt. Diese Brillen sind jedoch verhältnismäßig teure Spezialanfertigungen, und außerdem erfordert jede Lagergröße eine besondere hierfür passende Brille. Diese vorbekannte Ausführung hat außerdem den Nachteil, daß der äußere Rand der Brille meist durch Versternmen im Lagerkörper befestigt wird, was Spezialwerkzeuge hierfür notwendig macht. Das etwa erforderliche Lösen der Brille beschädigt meist den Lagerkörper. Außerdem können schon verhältnismäßig geringe Maßabweichungen bewirken, daß das Kalottenlager nicht genügend sicher sitzt und besondere Drehsicherungen, z. B. Stifte, notwendig sind.
- Es ist auch schon bei Elektromotoren eine Lagerhalterung bekanntgeworden, bei welcher der fast bis an die zu lagernde Welle heranreichende Lagerschild mit einer nach außen gehenden Ausbuchtung versehen ist, in die eine einen zylindrischen Lagerkörper haltende Gehäusekapsel eingesetzt ist, welche mittels federnder Arme gehalten ist. Diese Halterung ist verhältnismäßig umständlich und teuer, da sie eine besondere Ausbildung der Lagerschilde erfordert. Ferner müssen zur Zentrierung der Lager mehrere Maßnahmen vorgesehen sein. Im übrigen läßt sich bei einem solchen Lager nur schwer eine Rückführung des von der. Welle abgespritzten Öles nach dem Lagerkörper erreichen.
- Es ist ferner eine Halterung für ballige Metallkapillarlager bekanntgeworden, die aus zwei mit dem Lagerschild in Verbindung stehenden elastischen Armen besteht, welche das ballige Lager zwischen sich halten. Diese Ausführung hat einerseits den Nachteil, daß das aus den Lagerstellen austretende Öl verlorengeht und daher in verhält- ' nismäßig kurzen Zeitabständen eine Nachfüllung des durch einen den Lagerkörper umgebenden Filzkörpers gebildeten Ölreservoirs erforderlich ist. Außerdem kann, wenn nach einiger Betriebszeit die Federkraft der den Lagerkörper haltenden Arme nachläßt, der Sitz des Lagerkörpers sich lockern, ohne daß irgendeine Möglichkeit besteht, diesen Nachteil in einfacher Weise zu beseitigen.
- Die Erfindung zeigt nun eine Halterung, bei der diese Übelstände vermieden sind. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Halterung wird das Lager von zwei tellerförmigen Körpern getragen, und diese Körper werden durch einstellbaren Federdruck zusammengehalten und gegen den Lagerschild abgestützt. Eine solche Halterung ist billig in der Herstellung, da die tellerförmigen Körper in den meisten Fällen aus dünnwandigen Scheiben, z. B. Blechscheiben, bestehen können. Ferner besitzen derartige tellerförmige Körper infolge ihrer Gestalt eine verhältnismäßig große Stabilität und gewähren dabei dem Lager eine weitgehende Einstellungsmöglichkeit. Dadurch, daß sie durch einstellbaren Federdruck zusammengehalten werden, kann die Halterung in der gewünschten Weise eingestellt bzw. ohne Schwierigkeiten nachgestellt werden.
- Eine solche Halterung kann verschiedene, im folgenden dargestellte und beschriebene Ausführungsformen haben, die aber nur im Zusammenhang mit dem vorhergehend angegebenen Haupterfindungsgedanken als geschützt anzusehen sind. So ist erfindungsgemäß bei einer solchen. Halterung eine Einrichtung vorgesehen, die aus Anschlägen od. dgl. besteht, die den Federdruck auf ein bestimmtes Maß begrenzen. Zur Erzielung des geeigneten Federdruckes können mit besonderem Vorteil Tellerfedern verwendet werden, die handelsüblich sind und durch entsprechende Variierung ihrer Zusammensetzung jeden gewünschten Druck ohne weiteres herstellen lassen. In manchen Fällen, insbesondere wenn es sich um größere Stückzahlen derselben Ausführung handelt, kann die Federung auch aus Gummirohrstücken bestehen. Eine besonders vorteilhafte Ausführung einer solchen Halterung besteht ferner gemäß der Erfindung darin, daß die, zur Erzeugung des die beiden Tellerscheiben zusammenhaltenden Federdruckes dienenden Federn auf den zur Befestigung der Tellerscheiben dienenden Sehrauben od. dgl. angeordnet sind und an den äußeren Blechscheiben je ein hochstehender kragenartiger Rand angebracht ist, der den Federdruck auf ein vorher bestimmtes Maß begrenzt. Insbesondere, wenn es sich um die Halterung von Metallkapillarlagern handelt, ist hierbei erfindungsgemäß noch die Anordnung getroffen, daß die tellerförmigen Blechscheiben od. dgl. über den Lagerkörper nach beiden Seiten herausragen und in jedem dieser beiden Räume ein Filzring angeordnet ist, der das von einem innerhalb des Filzringes auf der Welle angeordneten Spritzring abgespritzte Öl aufnimmt und wieder dem Lagerkörper zuführt.
- In der Fig. i der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen gemäß der Erfindung ausgebildeten Halterung für ballige Lager im Längsschnitt dargestellt. i ist das Gehäuse oder Lagerschild, in dem die Halterung des Lagers befestigt ist. 2 ist der Lagerkörper, z. B. ein Metallkapillarlägerkörper, in dem eine schnell laufende Welle 3 gelagert ist. Der ballige Lagerkörper 2 wird von den beiden tellerförmigen Blechscheiben 4 und 4a gehalten, die mit ihren beiden Innenseiten einander zugewandt sind. Zur Befestigung der beiden tellerförmigen Scheiben dienen die beiden Schrauben 5 und 6, welche durch an gegenüberliegenden Stellen der Scheiben vorgesehene Löcher hindurchgeführt und in die Gehäusewand i eingeschraubt sind. Auf den Schrauben sind dabei zwischen der Gehäusewand i und der Blechscheibe 4 mehrere Tellerfedern 7 angeordnet, die beim Einschrauben der beiden Schrauben 5 und 6 den zum Zusammenhalten der beiden Federscheiben erforderlichen Federdruck erzeugen. Die äußere Tellerscheibe 4a ist mit einem über die tellerförmige Blechscheibe4 hinausragenden Rand ä versehen, der sich beim Festziehen der Schrauben 5 und 6 an die Wand i des Gehäuses anlegt und dadurch die Zusämmendrüekung der aus den Tellerscheiben 7 bestehenden Druckfedern auf ein bestimmtes Maß beschränkt, das also nicht von dem Gefühl des die Halterung zusammenbauendeh Arbeiters abhängig ist, Diese Ausbildung der Halterung hat den Vorteil, daß sowohl der Zusammenbau als auch der bei Auswechslung des Kalottenlagers etwa erforderlich werdende Auseinanderbau der Halterung von jedem Laien durchgeführt werden kann. Es@braueht dabei nicht befürchtet zu werden, daß durch ungleichmäßiges Anziehen der Befestigungsschrauben ein Verklemmen eintritt. Auch der Anpreßdruck, mit dem der kalottenförmige Lagerkörper zwischen den Blechscheiben gehalten wird, ist immer der gleiche.
- Wie die Fig. I zeigt, sind ferner die beiden tellerförmigen Scheiben 4 und 4a so ausgebildet, daß sie über den Lagerkörper 2 an beiden Seiten herausragen. In die so gebildeten Räume sind nun die beiden Filzringe g und Io eingesetzt, innerhalb deren auf der Welle 3 die Spritzringe II und I2 angebracht sind. Das von diesen abgespritzte Öl wird von den beiden Filzringen aufgenommen und dem Lagerkörper 2 im Kreislauf immer wieder zugeführt.
- Die Federung, durch welche die beiden tellerförmigen Scheiben zusammengehalten werden, kann, wie bereits oben erwähnt wurde, auch aus Gummirohrstücken bestehen. Die Fig. 2 der Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel hierfür, das im wesentlichen mit der in Fig. I dargestellten Ausführung übereinstimmt, bei dem aber die Tellerfedern 7 durch Gummirohrstücke I3 ersetzt sind.
- Wenn es sich um die Halterung von Endlagern handelt, so kann gemäß der Erfindung in die äußere Tellerscheibe eine Stahlplatte eingelegt sein, die als Auflage für eine die Welle in axialer Richtung abstützende Stahlkugel dient. Es genügt, wenn die Stahlplatte lose in die Tellerscheibe eingelegt ist.
- Die Fig.3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer in solcher Weise ausgebildeten Halterung im Längsschnitt. Die Halterung besteht hier, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. I aus den beiden tellerförmigen Blechscheiben 2I und 22, die den balligen Lagerkörper 23 zwischen sich halten. In die äußere Tellerscheibe 22 ist hier nun eine Stahlplatte 24 eingelegt; auf der sich die Welle 25 mittels der Stahlkugel 26 abstützt. Wenn die eingelegte Stahlplatte so ausgebildet ist, daß der zwischen dem Lagerkörper 23 und der Stahlplatte vorhandene Raum völlig abgeschlossen ist, so kann dieser gegebenenfalls mit Schmierfett gefüllt sein.
- Wenn die in dem Lagerkörper gelagerte Welle in axialer Richtung belastet werden soll, so können die Spritzringe in solchen Fällen gleichzeitig auch als Anlaufscheiben dienen.
- In solchen Fällen ferner, in denen das Lager längere Zeit laufen muß oder der Ölvorrat des Lagers sich wegen Unzugänglichkeit desselben nur schwer erneuern läßt, kann ferner gemäß der Erfindung zwischen die beiden parallelen Ringflächen der Tellerscheiben noch zusätzlich eine Filzscheibe eingelegt sein, die als Ölvorratsbehälter dient. Die Fig. 4 der Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer solchen Ausführung, bei dem zwischen die beiden tellerförmigen Blechscheiben 3I und 32 der Halterung die ringförmige Filzscheibe 33 eingesetzt ist, die mit Öl getränkt ist und als Ölvorratsbehälter dient.
- Wenn das Lager möglichst kurz gehalten werden soll, so kann dies erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß die Spritzringe in seitlichen Aussparungen des Lagerkörpers selbst angeordnet sind. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.5 ist 4I der Lagerkörper, der einen kapillarischen Aufbau besitzt und zur Lagerung der Welle 42 dient. Der Lagerkörper 4I ist hier mit den beiden Aussparungen 43 und 44 versehen, innerhalb deren die auf der Welle 42 sitzenden Spritzringe 45 und 46 sich befinden. Das aus dem Lagerkörper an der Welle austretende Öl wird durch die Spritzringe unmittelbar dem von der Welle 42 entfernt liegenden Teil des Lagerkörpers zugeführt, hier von dem Lagerkörper aufgesaugt und an die Lagerstelle wieder zurückbefördert.
- Die Halterung kann schließlich auch so ausgebildet sein, daß sie eine vormontierbare Einheit bildet, die mit Befestigungsmöglichkeiten versehen sein kann, mittels deren sie in zusammengebautem Zustand an der Anwendungsstelle nur durch Schrauben od. dgl. befestigt zu werden braucht.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Halterung für ballige, vorzugsweise kalottenförmige Lager, insbesondere Metallkapillarlager, die,ausmit demLagerschild in Verbindung stehenden, elastischen Armen besteht, welche das Lager zwischen sich halten, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager von zwei tellerförmigen Körpern getragen wird und diese Körper durch einstellbaren Federdruck zusammengehalten und gegen den Lagerschild abgestützt sind.
- 2. Halterung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung, z. B. Anschläge, vorgesehen sind, die den Federdruck auf ein bestimmtes Maß begrenzen.
- 3. Halterung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Federung aus Tellerfedern besteht.
- 4.. Halterung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Federung aus Gummirohrstücken besteht.
- 5. Halterung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung des die beiden Tellerscheiben zusammenhaltenden Federdruckes dienenden Federn auf den zur Befestigung der Tellerscheiben dienenden Schrauben od. dgl. angeordnet sind und an den äußeren Blechscheiben je ein hochstehender kragenartiger Rand angebracht ist, der den Federdruck auf ein vorher bestimmtes Maß begrenzt.
- 6. Halterung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die tellerförmigen Blechteile od. dgl. über den Lagerkörper nach beiden Seiten herausragen und in jedem dieser beiden Räume ein Filzring angeordnet ist, der das von einem innerhalb des Filzringes auf der Welle angeordneten Spritzring abgespritzte Öl aufnimmt und dem Lagerkörper wieder zuführt.
- 7. Halterung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Endlagern in die äußere Tellerscheibe eine Stahlplatte eingelegt ist, die als Auflage für eine die Welle in axialer Richtung abstützende Kugel dient. B.
- Halterung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzringe als Anlaufscheiben dienen.
- 9. Halterung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die beiden parallelen Ringflächen der Tellerscheiben eine Filzscheibe eingelegt ist, die als Ölvorratsbehälter dient. Io. Halterung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzringe in seitlichen Aussparungen des Lagerkörpers angeordnet sind. i i. Halterung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine vormontierbare Einheit bildet, die mit Befestigungsmöglichkeiten versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 627 332 USA.-Patentschrift Nr. 2 328 526, 2 136 3o1, 2 030 193, 1 896972.
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DES36739A DE971663C (de) | 1953-12-13 | 1953-12-13 | Halterung fuer ballige, vorzugsweise kalottenfoermige Lager, insbesondere Metallkapillarlager |
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DES36739A DE971663C (de) | 1953-12-13 | 1953-12-13 | Halterung fuer ballige, vorzugsweise kalottenfoermige Lager, insbesondere Metallkapillarlager |
Publications (1)
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DE971663C true DE971663C (de) | 1959-03-12 |
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ID=7482322
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DES36739A Expired DE971663C (de) | 1953-12-13 | 1953-12-13 | Halterung fuer ballige, vorzugsweise kalottenfoermige Lager, insbesondere Metallkapillarlager |
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