DE971607C - Anordnung fuer fahrbare, mit Transportrollen versehene elektrische Schaltwagen, insbesondere fuer blechgekapselte Hochspannungs-Schaltanlagen - Google Patents

Description

• Anordnung für fahrbare, mit Transportrollen versehene elektrische Schaltwagen, insbesondere für blechgekapselte Hochspannungs-Schaltanlagen Die in Schaltzellen elektrischer Schaltanlagen untergebrachten Schalter werden mit Fahrrollen versehen, um sie bei Überholung oder Austausch leicht aus der Zelle entfernen zu können. Beim Einfahren in die Zelle kommen die Trennkontakte am Schaltwagen mit den ortsfesten Kontakten in Eingriff. Um hierbei ein sicheres Einfühlen der Kontakte zu erhalten, hat man z. B. die Seitenwände der Zelle mit Führungsschienen und in entsprechender Höhe den einzufahrenden Schaltwagen mit Laufrollen versehen, die beim Einfahren auf die Führungsschienen auflaufen. Letztere sind unter Umständen auch in einer solchen Höhe angebracht, daß der Schalter beim Auflaufen angehoben wird und so die unteren Fahrrollen den Boden der Zelle nicht berühren. Der eingefahrene Schaltwagen hängt bei einer derartigen Ausführung also nur auf den Führungsschienen, so daß bei etwaigen Bodenverwerfungen, wie sie besonders im Bergbaugebiet eintreten, ein Verschieben des Schalters gegenüber den Leitungsanschlüssen vermieden ist.
• Sind sämtliche in einer Schaltzelle untergebrachten Geräte, wie Leistungsschalter, Trennschalter, IVIeßgeräte u. dgl. zu einer fahrbaren Einheit zusammengebaut und wird ein solcher Schaltwagen in gleicher Weise außer den Fahrrollen mit seitlichen Führungsrollen versehen, auf denen der Schaltwagen in der Zelle ruht, so genügt die seitliche Aufhängung nicht, eine statisch bestimmte Anordnung zu erhalten. Es ist zu berücksichtigen, daß die Schaltwagen neben den Trennschaltern, Hochspannungs-und Niederspannungssteckvorrich= tungen, Einfahrkontakte u. dgl. besitzen; die in verschiedenen Höhen und mit verschiedenen gegenseitigen Abständen angeordnet sind, um die Verbindung zwischen dem Schaltwagen und dem feststehenden Schaltanlagenteil zu bewirken. Da die Schaltwagen gegeneinander austauschbar sein müssen, ist eine hohe Genauigkeit der Fertigung erforderlich, die sich sowohl auf den Schaltwagen als auch auf den feststehenden Gerüstteil bezieht. Die einwandfreie Ausrichtung des auf vier Tragrollen ruhenden Schaltwagens in bezug auf das Gerüst ist technisch schwierig zu lösen bzw. mit außerordentlichem Arbeitsaufwand verbunden.
• Um eine einwandfreie Aufstellung des Schaltwagens in der Schaltzelle zu erhalten, dient erfindungsgemäß zur Führung des in die Zelle eingefahrenen Schaltwagens eine in der Mitte des Bodens der Schaltzelle befindliche eingleisige Fahrbahn, und der Schaltwagen stützt sich beiderseitig der Fahrbahn an den Zellenwänden ab. Auf diese Weise wird der Schaltwagen in der Zelle nach Art einer Dreipunktauflage gehalten. Dieses hat denen großen Vorteil, daß die richtige Lage der Einfahrkontakte des in die Zelle eingefahrenen Schaltwagens zu den am feststehenden Gerüst befindlichen Kontakten auch bei späterem Verziehen des Gerüstes infolge von Bodenbewegungen gewahrt bleibt, weil die am Gerüst angebrachten, zur seitlichen Führung des Schaltwagens dienenden Zellenwände an der Lageveränderung des Gerüstes teilnehmen. Hat sich beispielsweise das Gerüst etwas schräg verlagert, so verlaufen auch die Zellenwände etwas schräg, und da diese den Schaltwagen führen, wird sich dieser auf Grund seiner eingleisigen Fahrbahn auch etwas schräg stellen, so daß die Einfahrkontakte die richtige Lage zu den am Gerüst befindlichen Kontakten beibehalten.
• An sich ist es bekannt, bei einem fahrbaren Spannungswandler, der auf zwei Schienen beweglich ist, zur zusätzlichen Führung eine dritte, oben verlaufende Mittelschiene anzubringen. Durch eine solche Dreipunktlagerung kann niemals ein elastisches Mitgehen bei etwaiger Verformung der Zelle erfolgen. .Außerdem wird für die Lagerung des Spannungswandlers in der Zelle nur ein Bruchteil des Zellenraumes benutzt, wodurch die Einhaltung ausreichender Abstände möglich ist. Bei einem die ganze Zelle ausfüllenden Schaltwagen ist dies nicht der Fall. Durch die in der Mitte am Boden der Schaltzelle befindliche eingleisige Fahrbahn und durch die beiderseitige Abstützung des Schaltwagens an den Zellenwänden bleibt beim Verziehen des Gerüstes die richtige Lage der Einfahrkontakte am Schaltwagen zu den am feststehenden Gerüst angebrachten Kontakten erhalten.
• Bei dem erstmaligen Einfahren des Schaltwagens in die Zelle ist es erforderlich, den Schaltwagen in bezug auf die Einfahrkontakte richtig einzustellen, was durch Veränderung der an den Zellenwänden befindlichen Führung bzw. der eingleisigen Fahrbahn erfolgt. Da am Wagen selbst keine Veränderungen vorgenommen werden, so kann dieser jederzeit durch einen anderen ausgewechselt werden, auch wenn eine Verlagerung des Gerüstes eingetreten ist. Zur Führung des Schaltwagens dienen zweckmäßig zwsichen dem Schaltwagen und den seitlichen Zellenwänden befindliche Führungsrollen, die an dem Schaltwagen oder an den Zellenwänden angebracht sein können, wobei jeweils der an den Zellenwänden befindliche Führungsteil einstellbar ist. Der Schaltwagen ruht innerhalb der Zellen auf zwei Tragrollen, die an dem Schaltwagen oder an dem Zellenboden angebracht sind, wobei sich im letzteren Falle die Fahrschiene am Schaltwagen befindet. Um beim Einfahren in die Schaltzelle ein Abheben des Schaltwagens von den Fahrrollen zu erreichen, kann die eingleisige Fahrbahn für die Tragrollen gegenüber der Fahrbahn für die Fahrrollen erhöht oder die zweigleisige Bahn für die Fahrrollen in der Zelle versenkt angeordnet sein.
• Die Bilder dienen zur Erläuterung der Erfindung und zeigen eine der möglichen Ausführungsformen. In Bild i ist die Schaltzelle mit eingefahrenem Schaltwagen im Querschnitt gezeichnet; Bild z zeigt einen Längsschnitt durch die Zelle entsprechend der Linien A-B in Bild i.
• Auf dem fahrbaren Schaltwagen i sind Leistungsschalter z, Wandler 3 und Trennschalter 4 angeordnet. Der Schaltwagen ist mit vier Fahrrollen 5 und zwei Tragrollen 6 versehen. Ferner befinden sich an den beiderseitigen Wänden je zwei Führungsrollen 7, die am Schaltwagen i angebracht sind. 8 sind die Sammelschienen, 9 ist der Kabelanschluß für das abgehende Kabel. Die Verbindung zu dem Kabelanschluß 9 erfolgt über die Steckeinrichtung io, während die Verbindung zu den Sammelschienen durch die Trennmesser der unmittelbar auf dem Schaltwagen i angeordneten Trennschalter q. vorgenommen wird. Die Verbindungen der Niederspannungsleitungen sind nicht dargestellt.
• Aus Bild 2 ist zu ersehen, daß der eingefahrene Schaltwagen nur auf einer in der Mitte des Bodens der Schaltzelle befindlichen eingleisigen Fahrbahn i i ruht und sich an den zu beiden Seiten der Fahrbahn befindlichen Zellenwänden 12 über die Führungsrollen 7 abstützt.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung für fahrbare, mit Transportrollen versehene elektrische Schaltwagen, die in der Schaltzelle auf besonderen Tragrollen ruhen, insbesondere für blechgekapselte Hochspannungsschaltanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung des in die Zelle eingefahrenen Schaltwagens eine in der Mitte des Bodens der Schaltzelle befindliche eingleisige Fahrbahn dient und der Schaltwagen sich beiderseitig der Fahrbahn an den Zellenwänden abstützt.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem Schaltwagen und den seitlichen Zellenwänden Führungsrollen befinden, die an dem Schaltwagen oder an den Zellenwänden befestigt sind, wobei jeweils der an den Zellenwänden befindliche Führungsteil einstellbar ist.
3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltwagen innerhalb der Zelle auf zwei Tragrollen ruht, die an dem Schaltwagen oder an dem Zellenboden angebracht sind, wobei sich im letzteren Falle die Fahrschiene am Schaltwagen befindet.
4. 4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eingleisige Fahrbahn für die Tragrollen gegenüber der Fahrbahn für die Fahrrollen erhöht oder die zweigleisige Bahn für die Fahrrollen in der Zelle versenkt angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 501 345; deutsche Patentschriften Nr. 165 493, 520 469, 543881-