DE971550C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gepressten Futtermitteln in Granularform - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gepressten Futtermitteln in GranularformInfo
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- A23K40/00—Shaping or working-up of animal feeding-stuffs
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von gepreßten Futtermitteln in
Granularform aus gehäckseltem und getrocknetem Grünfutter.
Es ist bekannt, Futterstoffe in der Form von Preßlingen dadurch herzustellen, daß diese Futterstoffe
nach Mischen der Bestandteile und der Befreiung von Fremdkörpern einer Presse zugeführt
werden, in welcher die Futterstoffe zu Preßlingen verarbeitet, dann abgesackt und gelagert werden.
Hierfür werden insbesondere mehlartige Futtermittel verwendet, die durch ihre Beschaffenheit
bzw. durch die Zugabe von Bindemitteln die Herstellung von Preßlingen ermöglichen.
Es ist des weiteren bekannt, Grünfutter zur Speicherung auf einen Trockengehalt von etwa
15% zu trocknen.
Es ist des weiteren ein Verfahren zur Herstellung von Konservenbriketts aus landwirtschaftlichen
Nutzpflanzen bekannt, bei denen die Nutzpflanzen in frischem Zustand gehäckselt und dann
in eine Trockenvorrichtung gebracht werden, wo sie zur Austreibung des Wassergehaltes einer künstlichen
Trocknung bis unterhalb des Feuchtigkeitsgrades bei Lufttrockenheit unterworfen werden,
dann werden sie so weit wieder angefeuchtet, als erforderlich ist, um ihnen die für das Pressen erforderliche
Geschmeidigkeit zu verleihen. Anschließend werden die Pflanzen bzw. Pflanzenteile
in Pressen in Brikettform gepreßt. Ein solches Verfahren ist aber einmal nachteilig deshalb, weil
durch die intensive Trocknung wertvolle Nährstoffe in den Pflanzen verlorengehen. Außerdem erfordern
das intensive Trocknen und das anschlie-
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ßende Wiederanfeuchten zusätzliche Zeit unc Energie.
Es ist weiterhin ein Verfahren zum Herstellen von Preßlingen aus Stroh, Heu usw. bekannt, bei
dem, um den erforderlichen Zusammenhalt des Preßlings zu gewährleisten, das Material einein
außergewöhnlich hohen Druck in der Größenordnung von 700 bis 1500 Atmosphären unterworfen
wird. Bei einem solchen Preßvorgang werden zusätzliche Bindemittel zum Zusammenhalten der
Teile zwar nicht verwendet, jedoch würde eine solche Verpressungsart neben der Entwicklung unzulässig
hoher Temperaturen einen sehr - hohen Aufwand an Maschinen erfordern, um die hohen
Drücke herzustellen.
Demgegenüber geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß es für die Herstellung einwandfreier
gepreßter Futtermittel in Granularform aus gehäckseltem und getrocknetem Grünfutter möglich
ist, solche Preßlinge auf wirtschaftliche Weise kontinuierlich herzustellen, ohne daß die Verwendung
hoher Drücke, wie sie bei Brikettpressen verwendet werden müssen, erforderlich ist.
Die Erfindung schlägt vor, bei einem Verfahren zur Herstellung von gepreßten Futtermitteln in
Granularform aus gehäckseltem und getrocknetem Grünfutter, ohne die Verwendung von Bindemitteln
das gehäckselte Grünfutter auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa io°/o zu trocknen und anschließend
in einer Rollen- oder Kollerpresse in konischen Führungen zusammenzupressen, das so hergestellte
Material in Strangform weiterzuführen und dann in gewünschte Längen abzuschneiden. Auf diese
Weise ist es möglich, auf kontinuierliche Weise und mit verhältnismäßig einfachen Mitteln solches
Futter in Granularform herzustellen, das praktisch eine unbegrenzte Haltbarkeit hat und das im Vergleich
zu dem bisher gelagerten Grünfutter sehr viel weniger Raum beansprucht. Die wertvollen
Nährstoffe in dem trockenen Futtermittel bleiben praktisch unverändert aufrechterhalten.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird zweckmäßig ein Rollen- oder Kollergang verwendet,
bei dem die Durchgänge in dem Rollen- oder Kollergang für das gehäckselte und getrocknete
Grünfutter anfangs einen konischen Querschnitt und dann einen gleichbleibenden Querschnitt
haben.
Für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung hat es sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen,
die Form der Durchgänge derart zu wählen, daß der konische Teil des Durchganges in der
Matrize etwa gleich der mittleren Länge des gesamten Durchganges ist. Zu diesem Zweck können
die Abmessungen des Durchganges derart gewählt werden, daß das Verhältnis an der Eingangsseite
des Durchganges zu dem der Ausgangsseite etwa 1,5 bis 2 : ι beträgt.
Für die Durchführung der Erfindung hat sich des weiteren ein Koller- bzw. Rollengang als vorteilhaft
erwiesen, bei dem gemäß der Erfindung die Rillen in den Kollergangwalzen eine Breite von etwa 7 mm
haben, wobei des weiteren vorzuziehen ist, diese Rillen konisch verlaufen zu lassen, so daß eine Art
Zahn- oder Zackenwalze mit abgeflachter Pyramidenoberseite entsteht. Durch die zwischen den
Walzen und der Matrizenscheibe entstehenden ; Reibungsvorgänge wird dadurch das bis zu einer
gewünschten Mindestlänge gehäckselte Grünfutter noch weiter zerkleinert, wodurch der Preßvorgang
des kleingehäckselten Futters zusätzlich erleichtert wird.
Beim Verfahren der Erfindung können, wie einleitend bereits angegeben, Koller- bzw. Rollengänge
der bisher bekannten Art benutzt werden, wobei .jedoch die. Formgebung der Riffelung auf den
Rollenwalzen und die Formgebung der Matrizenöffnungen gemäß der Erfindung vorgenommen wird.
Für die Durchführung der Erfindung ist die Darstellung eines Koller- bzw. Rollenganges im einzelnen
nicht erforderlich. Es kann vorzugsweise ein Rollen- bzw. Kollergang verwendet werden, bei
dem eine Matrizenscheibe verwendet wird, die eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen gemäß der Erfindung
aufweist und von denen eine Durchgangsöffnung im Querschnitt in der Zeichnung (Fig. 2)
wiedergegeben ist. -Diese Matrizenscheibe arbeitet mit einer Mehrzahl von durch die Bewegung der
Scheibe angetriebenen Rollen- oder Kollerwalzen zusammen, welche auf ihrer Außenform eine Riffelung
aufweisen können, wie sie etwa in Fig. 1 der Zeichnung wiedergegeben ist. Nach der Darstellung
können die Riffeln auf der Walze z. B. eine Breite von etwa 10 mm haben und verlaufen zur Walzenachse
hin konisch, so daß eine Art Zahn- oder Zackenwalze gebildet wird.
Dadurch, daß die Matrizenscheibe sich auf einem Kreis bewegt, dessen Achse senkrecht steht, während
die Riffelwalzen durch die Bewegung der Matrizenscheibe um eine waagerechte Achse gedreht
werden, entsteht zwischen den beiden Teilen eine Kraftkomponente, durch welche das gehäckselte
und getrocknete Grünfutter weiterhin zerrissen und somit auf eine für den Preßvorgang gewünschte
und vorteilhafte Größe zerkleinert wird.
Die Erfindung hat insbesondere den Vorteil, daß es erstmalig gelungen ist, gehäckseltes und getrocknetes
Grünfutter auf einfache Weise zu Preßlingen in Granularform zu verarbeiten, welches von den
Tieren ohne Schwierigkeiten gekaut und auch verdaut werden kann. Die Herstellung von Preßlingen
aus Grünfutter praktisch ohne die Verwendung eines besonderen Bindemittels hat weiterhin den
entscheidenden Vorteil, daß trotz langer Lagerung die Chlorophyll-, Karotin- usw. Stoffe innerhalb
des Preßlings praktisch unverändert erhalten bleiben, da die unterhalb der Außenfläche des Preßlings
liegenden Grünfutterteile mit der Außenluft nicht in Berührung kommen, sie also praktisch unbegrenzt
ihre wertvollen Ernährungseigenschaften beibehalten. Dies wirkt sich - insbesondere vorteilhaft
bei der Winterernährung der Tiere aus, so daß sich der Fleischansatz erhöht und bei Rindvieh
auch die Zusammensetzung und der Geschmack der Milch sich gegenüber der Weidemilch wenig oder
nicht verändert.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von gepreßten Futtermitteln in Granularform aus gehäckseltem
und getrocknetem Grünfutter, ohne die Verwendung von Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet,
daß das gehäckselte Grünfutter auf einen Feuchtigkeitsgehalt in der Größenordnung
von etwa io°/o getrocknet und anschließend in einer an sich bekannten Rollen- oder Kollerpresse
in konischen Führungen zusammengepreßt, dann in Strangform weitergeführt und in gewünschte Längen abgeschnitten wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchgänge des Koller- oder Rollenganges für das gehäckselte und getrocknete
Grünfutter in an sich bekannter Weise anfangs einen konischen Querschnitt und dann
einen gleichbleibenden Querschnitt, z. B. kreisförmig, oval, elliptisch, prismatisch, quadratisch,
rechteckig oder rhombenartig, haben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der konische Durchgang in
der Matrize einer Rollen- oder Kollerpresse etwa gleich der mittleren Länge des gesamten
Durchganges ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
des Durchganges der konischen Führung an der Eingangsseite zu dem an der Ausgangsseite
etwa 1,5 bis 2 :1 beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen in den
Kollergangwalzen eine Breite von etwa 7 mm haben.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen
in den Koller- oder Rollengangwalzen einen sich zur Walzenachse konisch verjüngenden Querschnitt
haben.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 188 996, 663323; belgische Patentschrift Nr. 429 268;
französische Patentschriften Nr. 849 237,
Deutsche Patentschriften Nr. 188 996, 663323; belgische Patentschrift Nr. 429 268;
französische Patentschriften Nr. 849 237,
544; USA.-Patentschriften Nr. 2 223 904, 2 487 162.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ι 809 725/9 2,59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK14931A DE971550C (de) | 1952-07-24 | 1952-07-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gepressten Futtermitteln in Granularform |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE744384X | 1952-07-24 | ||
DEK14931A DE971550C (de) | 1952-07-24 | 1952-07-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gepressten Futtermitteln in Granularform |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE971550C true DE971550C (de) | 1959-02-12 |
Family
ID=25947449
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK14931A Expired DE971550C (de) | 1952-07-24 | 1952-07-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gepressten Futtermitteln in Granularform |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE971550C (de) |
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- 1952-07-25 DE DEK14931A patent/DE971550C/de not_active Expired
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