DE971385C

DE971385C - Auslegerkran, insbesondere Wippkran

Info

Publication number: DE971385C
Application number: DED6A
Authority: DE
Inventors: Johannes Wagner
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1949-10-02
Filing date: 1949-10-02
Publication date: 1959-01-22

Description

Auslegerkran, insbesondere Wippkran Die Erfindung betrifft einen Auslegerkran, insbesondere einen Wippkran, der sich durch den neuartigen Aufbau seines Oberwagens auszeichnet.
Sofern solche Umschlagkrane nicht als Säulenkrane ausgebildet sind, werden sie mit einer aus Profilträgern od. dgl. hergestellten Plattform und einem darüber errichteten Stützgerüst versehen, das meist die Winde und andere Triebwerke umschließt und mit einer Holzverschalung od. dgl. zur Bildung des Windenhauses umkleidet wird.
Von dieser für Hafenkrane seit Jahrzehnten üblichen Bauart weicht die Erfindung grundsätzlich ab. Bei ihr besteht das Windenhaus aus einem tragenden, etwa zylindrischen Blechmantel, der auf einer sowohl die waagerechten als auch die senkrechten Kräfte aufnehmenden Drehlagerung abgestützt ist. Solche Lagerungen sind beispielsweise durch das deutsche Patent 739 336 bekanntgeworden.
Durch diese Lagerung und den Boden des Windenhauses hindurch erfolgt auch der Zugang in das Innere dieses Windenhauses.
Diese neue Gestaltung ergibt eine beträchtliche Ersparnis an Werkstoff und Gewicht, da das bisherige Gerüst aus Trägern und Stäben durch einen verhältnismäßig dünnwandigen, durch seine abgerundete Form günstigen steifen Blechmantel ersetzt wird. Im selben Sinne wirkt der Umstand, daß infolge der sowohl die waagerechten wie die senkrechten Kräfte aufnehmenden Lagerung im Gegensatz zu den üblichen, nur Druckkräfte übertragenden Drehlagerungen der Schwerpunkt des drehbaren Systems bei den verschiedenen Belastungsfällen nicht innerhalb des Lagerdurchmessers bleiben muß, was schwere Gegengewichte und eine entsprechend schwere Plattform erfordert, während man bei der neuen Gestaltung höchstens ein kleines feststehendes Gegengewicht benötigt.
Weiter ist die Herstellung des tragenden Blechmantels zeitsparend und einfacher als die Erstellung eines Gerüstes aus Trägern u-nd Stäben und der Umkleidung dafür. Die glatten Innenwände des Mantels, die nicht von Diagonalstäben durchsetzt und von Knotenblechen u. dgl. verkleinert sind, können elektrische Steuer- und Schalteinrichtungen, z. B. Schütze, Zeitschalter, Relais u. dgl., aufnehmen.
Der Mitteneinstieg durch das Drehlager hin durch bringt neben der Gefahrlosigkeit für die den Kran betretenden Personen auch die Möglichkeit, größere Türöffnungen im Blechmantel bei Bedarf weitgehend zu vermeiden.
Bekannt ist eine Drehlaufkatze oder ein Drehkran mit zwei ineinandergesteckten Lagerrohren, durch deren Inneres man mittels einer Leiter in ein Windenhaus gelangen kann, dessen Aufbau nicht angegeben ist. Ferner sind Lagerungen für waagerechte und senkrechte Kräfte für Krane mit üblicher Plattform und üblichem Windenhaus bekannt. Bei dieser Kranbauart und auch bei großen kontinuierlich arbeitenden Eimerkettenbaggern wird des öfteren ein Blechring innerhalb oder unterhalb der das Windenhaus tragenden Plattform verwendet, der sich auf das Drehlager abstützt. Das Windenhaus selbst ist dabei durch Gerüst und Verkleidung gebildet.
Rohrmasten zum Durchleiten der Auslegerkräfte sind bei Baukranen bekannt.
Schließlich sind Säulendrehkrane bekannt, bei denen über eine im Portal eingespannte, am Ober-und am Unterende mit einer Lagerung versehene Säule eine Glocke gestülpt ist, an welcher die Maschinenplattform, der Führerstand und die Hubseilablenkrolle außen angeordnet sind. Die Glocke stellt zwar einen Blechmantel dar. Dieser umschließt aber eng die eingespannte Säule, so daß zwischen Glocke und Säule kein Raum für die Unterbringung von Triebwerken od. dgl. oder für den Mittenzugang in das Windenhaus verbleibt.
Die waagerechten Kräfte werden bereits am Oberende der Glocke an die Säule abgegeben.
Die Bauart mit feststehender Säule und Glocke erfordert grundsätzlich größere Querschnitte im Portal für die Einspannung der Säule als die zug-und druckfeste Drehlagerung.
Ein Windenhaus mit tragender Wandung entsprechend der Schalenbauweise im Hochbau ist allen diesen bekannten Bauarten nicht zu entnehmen, noch weniger seine Verwendung im Zusammenhang mit einer Lagerung, die sowohl die waagerechten als auch die senkrechten Kräfte aufnimmt, und dem Mittenzugang durch diese Lagerung.
In Verbindung mit einer zur Erzielung des waagerechten Lastwippweges in bekannter Weise hochgelegten Seilablenkrolle oberhalb des Blechmantels und einem einfachen Ausleger ergibt die Erfindung einen Umschlagkran, der sich unter anderem durch Werkstoff- und Gewichtsverminderung, Steifigkeit, Einfachheit und gedrängte Bauweise auszeichnet.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels dargestellt.
In das Portal 1 ist ein zylindrischer Blechmantel 2 eingebaut, der an seinem Oberende den unteren Laufring eines Kugellagers trägt, das sowohl die waagerechten als auch die senkrechten Kräfte überträgt. Der obere Laufring 4 dieses Kugellagers ist an dem zylindrischen Blechmantel 5 angeschweißt. Am Oberende dieses Blechmantels ist ein Träger 6 aufgesetzt, in welchem die Drehachse 7 des Auslegers 8 gelagert ist. Darüber baut sich das Gerüst g auf, welches eine Gegengewichtsschwinge I0, das Einziehwerk ii und Seilumlenkrollen I2 trägt. Im Innern des Blechmantels ist die Winde 13 angeordnet. Sie stützt sich auf einen Träger 14 ab, welcher quer durch den Mantel 5 hindurchgesteckt ist und an seinem Vorderende den Kranführerstand 15 und am rückwärtigen Ende das Gegengewicht I6 aufnimmt. Auch das Drehwerk I7 sitzt auf diesem Träger. Der Zugang zum Innern des Blechmantels erfolgt von unten her durch das Lager 3, 4 hindurch, beispielsweise auf der Treppe I8.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Auslegerkran, insbesondere Wippkran, dadurch gekennzeichnet, daß das die Winde und gegebenenfalls andere Triebwerke aufnehmende Windenhaus aus einem tragenden, etwa zylindrischen Blechmantel besteht, der auf einer sowohl die waagerechten als auch die senkrechten Kräfte aufnehmenden Drehlagerung für den Kranoberteil abgestützt ist.
2. Kran nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugang zum Windenhaus durch die Drehlagerung und den Boden des Windenhauses hindurchgeht.
3. Kran nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ein Führerhaus an der Vorderseite des Blechmantels.
4. Kran nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gegengewicht an der Rückseite des Blechmantels.
5. Kran nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Querträger über dem Blechmantel, welcher die Auslegerdrehachse direkt oder indirekt aufnimmt.
6. Kran nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechmantel das Gerüst für eine hochgelegte Hubseilablenkrolle eines Wippsystems mit einfachem Ausleger trägt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 6I2858, 739690, 427 292, 739336, 581 8I6, 430469, 482720, I64993,74230I,496482, I7I 644,68908I, 595 746; französische Patentschriften Nr. 814616, 726823; USA.-Patentschriften Nr. 1992543, 236I33I; Zeitschrift »Braunkohle« (1940), S.560, 262; (I935), S. 26I, 263;