DE970980C - Hilfsrahmen fuer Kraftwagen zur Aufnahme des Fahrwerkes - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 20. NOVEMBER 1958

L> j/561III'63 c

Die Erfindung bezieht sich auf einen Hilfsrahmen für Kraftwagen zur Aufnahme des Fahrwerkes mit nachgiebiger Abstützung am Hauptrahmen, wobei die Hauptabstützlager des Hilfsrahmens zusammen mit den Widerlagern der Radfedern in.der Ebene der Ausweichrichtung der Räder liegen und außerdem mindestens ein zweites Abstützlager innerhalb des Radstandes angeordnet ist.

Die nachgiebige Abstützung des Hilfsrahmens hat den Zweck, die Übertragung der Schwingungen desselben auf den Wagenkasten zu dämpfen. Bei bekannten derartigen nachgiebigen Aufhängungen von Hilfsrahmen werden die Radkräfte durch Schraubenfedern auf den Hilfsrahmen übertragen, welche verhältnismäßig weit außerhalb der zur Verbindung des Hilfsrahmens mit dem Hauptrahmen dienenden Gummipuffer angeordnet sind. Dadurch entstehen Biegungsmomente im Hilfsrahmen, die eine entsprechend kräftige Ausbildung desselben erfordern. Außerdem hat diese Aufhängung den Nachteil, daß die zwischen den Radfedern befindlichen Gummielemente zur Verbindung des Hilfsrahmens mit dem Hauptrahmen eine verhältnismäßig geringe Stabilität des Hauptrahmens gegen Seitenneigungen mit Bezug auf den Hilfsrahmen gewährleisten.

Die Erfindung bezweckt demgegenüber vor allem eine Vermeidung der vorgenannten Nachteile und besteht im wesentlichen darin, daß die Hauptabstützlager zwischen Hilfsrahmen und Hauptrahmen gleichachsig zu den Radfedern über diesen liegen. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß die Hauptkräfte unmittelbar von der Radfederung über die Hauptabstützlager auf den Hauptrahmen bzw. umgekehrt das Gewicht oder die am Hauptrahmen wirkenden Massenkräfte unmittelbar über die Hauptabstützlager auf die Radfederung übertragen werden. Der Hilfsrahmen ist dadurch frei von

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schädlichen Bieguiigs- und Verwindungsbcanspruchungen und kann verhältnismäßig leicht gehalten werden. Außerdem ergibt die Erfindung eine gedrungene Bauweise, die nur wenig Raum beanspracht.

Das zweite Abstützlager innerhalb des Radstandes ermöglicht gleichzeitig eine Aufnahme der um eine waagerechte Querachse wirkenden Kräfte, insbesondere der Bremskräfte, ,so daß bei geringer

ίο Beanspruchung des Hilfsrahmen und des Hauptrahmens eine nach allen Richtungen hin sichere Abstützung des Hilfsrahmens am Hauptrahmen erzielt wird.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind das oder die zweiten Abstützlager in an sich bekannter Weise an der Unterseite des Bodens des Wagenkastens angeordnet, wodurch sich bei geringer Beanspruchung von Nutzraum besonders günstige Kraftverhältnisse ermöglichen lassen.

ao Vorzugsweise sind ferner die an den Hilfsrahmen angebrachten Widerlager für die Federn mit einem als Doppelkegel ausgebildeten Ansatz versehen, welcher im Innern eines ebenfalls als. Doppelkegel ausgebildeten, am Tragwerk angeordneten Lager-

s5 körpers unter Zwischenschaltung doppelkegeliger Gummipuffer elastisch gelagert ist. Der Hilfsrahmen kann im Grundriß U- oder H-förmig ausgebildet sein, wobei im ersten Falle die öffnung des Rahmens entweder nach außen oder nach innen gerichtet sein kann.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt

Fig. ι ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fahrwerk in einem Längsschnitt,

Fig. 2 in der linken Hälfte einen Querschnitt und in der rechten Hälfte eine Vorderansicht des Fahrwerks und

Fig. 3 einen Grundriß hierzu.

Hierin bezeichnet 1 einen in beliebiger Weise, gegebenenfalls als Blechhohlkörper und selbsttragend ausgebildeten Wagenkasten eines Kraftwagens, an dessen Stirnwand zwei Auslegerarme 2 angebracht sind. Das Fahrwerk des Kraftwagens besteht je aus den beiden Rädern 3, die an den Längsträgern 4 eines Hilfsrahmens beispielsweise mittels Lenkerpaaren 5 und 6 einzeln angelenkt sind. Zwischen den unteren Lenkern 5 und einem konsolartigen Ansatz 7 der Längsträger 4 ist je eine Zylinderfeder 8 eingespannt. Die Ansätze 7 tragen eine Spitze 9 in Form eines Kegel stumpfes und sind mit dieser an den Auslegerarmen 2 nachgiebig und zweckmäßig leicht lösbar abgestützt. Hierzu ist an den Auslegerarmen 2 je eine Hülse 10 in Form eines Doppelkegels befestigt. In diese Hülse 10 ragt die Spitze 9 der Ansätze 7 und ist an ihrem Ende mit einem Gegenkegel 11 zweckmäßig leicht lösbar verbunden, z. B. verschraubt. Zwischen der Hülse 10 und den Kegelstümpfen 9 und 11 sind ringförmige, nachgiebige Polster 12, vorzugsweise aus Gummi, eingespannt.

Die beiden Längsträger 4 des Hilfsrahmens sind an ihren äußeren Enden durch einen Querträger 13 starr miteinander verbunden und ragen mit ihren inneren Enden unter den Boden des Wagenkastens i, an dem sie nachgiebig abgestützt, sind. Hierzu ist an dem Wagenkasten ein Ansatz 14 in Form des Kegelstumpfes befestigt, der in eine doppelkegelige Bohrung oder Hülse 15 des Längsträgers 4 ragt. Mit dem Ansatz 14 ist ein Gegenkegel 16 leicht lösbar verbunden, z. B. verschraubt. Zwischen der Hülse 15 und den beiden Kegelstümpfen 14 und 16 ist wiederum ein ringförmiges nachgiebiges .Polster 17, vorzugsweise aus Gummi, eingespannt.

Die beiden Längsträger 4 können im Bereich ihrer inneren Enden gegebenenfalls durch einen im wesentlichen ebenen Querträger 18 oder auch durch einen bügeiförmig gestalteten Querträger 19, der vor der Stirnwand des Wagenkastens 1 liegt und bis in die Höhe der Auslegerarme 2 ragt, starr miteinander verbunden sein. Im zweiten Fall bleibt der Raum zwischen den inneren Enden für die Anordnung des Triebwerkes frei. Der Hilfsrahmen kann gegebenenfalls aber auch im Grundriß U-förmig so ausgebildet sein, daß die beiden Längsträger 4 an ihren Enden durch einen Querträger starr miteinander verbunden sind.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Hilfsrahmen für Kraftwagen zur Aufnahme des Fahrwerkes mit nachgiebiger Abstützung am Hauptrahmen, wobei die Hauptabstützlager des Hilfsrahmens zusammen mit den Widerlagern der Radfedern in der Ebene der Ausweichrichtung der Räder liegen und außerdem mindestens ein zweites Abstützlager innerhalb des Radstandes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptabstützlager (9-12) gleichachsig zu den Radfedern (8; über diesen liegen. "

2. Hilfsrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die zweiten Abstützlager in an sich bekannter Weise an der Unterseite des Bodens des Wagenkastens angeordnet sind.

3. Hilfsrahmen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Hilfsrahmen (4, 13) angebrachten Widerlager (7) für die Federn (8) mit einem als Doppelkegel aus- n₀ gebildeten Ansatz (9,11) versehen sind, welcher im Innern eines ebenfalls als Doppelkegel ausgebildeten, am Tragwerk angeordneten Lagerkörpers (10) unter Zwischenschaltung doppelkegeliger Gummipuffer (12) elastisch gelagert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 898850, 893016; österreichische Patentschrift Nr. 178 013;

schweizerische Patentschriften Nr. 282 585,
278 164.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609 530/296 6.56 (809 664/14 11.58)