DE970651C - Luftreifen mit unterhalb der Laufflaeche angeordneten Verstaerkungseinlagen aus Metalldraehten od. dgl. - Google Patents

Description

Es sind bereits Ausbildungsformen von Luftreifendecken bekannt, bei welchen zwei Verstärkungseinlagen vorgesehen sind, die aus Fäden bestehen, welche zwei Richtungen folgen und inner halb dieser Richtungen parallel zueinander verlaufen. Bei derartigen Ausführungsformen sind die sich kreuzenden Fadenlagen zwischen der Haupteinlage (Karkasse) und der Lauffläche angeordnet und bilden Schutzstreifen gegen das Eindringen ίο von Fremdkörpern, wobei diese Verstärkungseiniagen gegebenenfalls in eine Kautschukschicht eingelagert sind, welche die Merkmale des üblicherweise bei der Herstellung von Luftreif endecken verwendeten Kautschuks, d. h. also eine Härte von weniger als 72 Shore aufweist oder aber sogar ausdrücklich noch weicher und verformbarer sein soll.

Andererseits ist bereits vorgeschlagen worden, jeden Faden einer derartigen Verstärkungseinlage mit einem nur schwach elastischen Kautschuk zu umgeben, wobei diese Regel auf gewisse Schichten der Haupteinlage (Karkasse) der Luftreifendecken angewandt wurde. Indessen wurde die Kautschukschicht, in welcher die so umhüllten Fäden einge-

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lassen waren, aus einer Kautschuksorte großer Elastizität hergestellt.

Auch sind, bereits Einlagen bekannt, die aus Drahtgeflechten bestehen und in einer mit Rticksieht auf die Haftverbindung gewählten Kautschukmischung eingebettet sind. Außerdem wurde vorgeschlagen, insbesondere für die Schutzstreifen Metalldrähte zu verwenden, die jedoch in Kautschukschichten eingebettet sein sollten, der den ίο üblichen Elastizitätsmodul aufweisen soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbesserung der Straßenlage der Luftreifendecke und zu gleicher Zeit eine Steigerung der Lebensdauer sowie eine Verminderung des Oberflächenabriebes der Luftreifen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der bekannten Durchschlagsfestigkeit der Schutzstreifen aus Metallfaden zu erhalten. Dabei wird von der eingangs erwähnten bekannten Bauart mit zwei unterhalb der Lauffläche angeordneten Verstärkungseinlagen aus in Kautschuk eingebetteten Metalldrähten od. dgl. ausgegangen, bei der die Metalldrähte od. dgl. innerhalb der einzelnen Verstärkungseinlagen parallel zueinander verlaufen, während sie zwischen den beiden Einlagen einen Winkel untereinander bilden.

Erfindungsgemäß sollen die beiden Einlagen, die in bekannter Weise aus Fäden, Drähten, Kabeln oder Bändern aus Metall oder einem anderen Werkstoff gleicher oder ähnlicher Festigkeit in Fadenrichtung und mit gleich gutem oder ähnlichem Haftungsvermögen gegenüber dem Kautschuk gebildet sind, in zusammenliegenden Kautschukschichten mit einer über 72 Shore liegenden Härte eingebettet sein.

Mit den bekannten Verstärkungseinlagen ist es nicht möglich, die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Einlagen erzielbaren Ergebnisse hinsichtlich Straßenlage und Lebensdauer zu erreichen, weil bei den bekannten Ausführungen zwei oder mehrere Verstärkungseinlagen nicht die genügende Eigensteifigkeit aufweisen, wenn die Fäden nicht aus Metall bestehen oder aus einem ähnlichen Werkstoff, und vor allen Dingen weisen derartige bekannte Einlagen keine ausreichende Festigkeit in Fadenrichtung auf. Selbst wenn man Metalldrähte oder -fäden verwendet, können die Fäden gegenseitige Scherbewegungen ausführen, so daß die Verbindung zweier Metalldrahteinlagen als Gesamtheit nach den bekannten Ausführungen niemais eine genügende Starrheit in sämtlichen möglichen Belastungsrichtungen innerhalb der Rollebene des Luftreifens aufweisen kann. '

Demgegenüber weist die gleichzeitige Verwendung von Metallfaden od. dgl. und eines Kautschuks mit einer Härte über 72. Shore, in den die Fäden in der Weise eingebettet sind, daß die Verstärkungseinlagen durch die harten Kautschukschichten zu einer Einheit zusammengeschlossen sind, eine völlige Starrheit in allen Belastungsrichtungen, die innerhalb der Rollebene des Luftreifens liegen, auf.

Aus dieser durch die erfindungsgemäße Anordnung gewährleisteten Tatsache ergibt sich eine Verbesserung der Straßenlage des mit dem erfindungsgemäßen Luftreifen ausgestatteten Fahrzeuges sowie eine dementsprechende Steigerung der Lebensdauer des Luftreifens und eine schwache Abnutzung der Lauffläche.

Die Erfindung sei an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Hierbei gibt

Fig. ι eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Reifen wieder, bei dem die einzelnen Schichten freigelegt sind, während

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Lauffläche des erfindungsgemäßen Reifens zeigt;

Fig. 3 stellt einen Schnitt durch einen Luftreifen mit einer Lauffläche und nach dem Querschnittsumfang verlaufenden Einlagedrähten dar, wie sie die Erfindung beschreibt.

Die Zeichnung zeigt den eigentlichen Lauf teil 1, den Reifenkörper 2 und die Haupteinlagen 3, die durch nach dem Querschnittsumfang verlaufende Kabel gebildet werden (d. h. in Ebenen liegen, die durch die Achse des Luftreifens gehen).

In Fig. ι und 2 ist eineAusführungsform wiedergegeben, bei der die Verstärkung durch zwei Einlagen gebildet wird, die jede aus unter sich parallel liegenden und in je eine Kautschukschicht mit einer über 72 Shore liegenden Härte eingebetteten Drähten bestehen, die innerhalb der beiden Einlagen verschiedene Richtungen aufweisen.

Mit 5 und 6 sind die zwei Einlagen bezeichnet, mit 7 die Drähte der Verstärkungseinlage 5, mit 8 diejenigen der Einlage6, mit 9 die Kautschukmasse mit einer über 72 Shore liegenden Härte, in welcher die Drähte eingebettet sind.

Die parallel zur Bodenfläche in der Oberfläche 8 verlaufenden Druckwirkungen können praktisch die zusammenwirkenden Einlagen S und 6 nicht verformen, während diese Einheit eine genügende Biegsamkeit gegenüber Kräften aufweist, die in Richtung F oder F₁ liegen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Luftreifen mit unterhalb der Lauffläche angeordneten Verstärkungseinlagen aus in Kautschuk eingebetteten Metalldrähten od. dgl., die innerhalb der einzelnen Verstärkungseinlagen parallel zueinander verlaufen, während sie zwi- no sehen den beiden Verstärkungseinlagen einen Winkel untereinander bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verstärkungseinlagen (5,6), die in bekannter Weise aus Fäden, Drähten, Kabeln oder Bändern (7, 8) aus Metall oder einem anderen Werkstoff gleicher oder ähnlicher Festigkeit in Fadenrichtung und mit gleich gutem oder ähnlichem Haftvermögen gegenüber dem Kautschuk gebildet sind, in zusammenliegenden Kautschukschichten (9) mit einer über 72 Shore liegenden Härte eingebettet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 655 961, 463 035, 162, 84074;