DE970409C - Ventil - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K7/00—Diaphragm valves or cut-off apparatus, e.g. with a member deformed, but not moved bodily, to close the passage ; Pinch valves
- F16K7/02—Diaphragm valves or cut-off apparatus, e.g. with a member deformed, but not moved bodily, to close the passage ; Pinch valves with tubular diaphragm
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Description
AUSGEGEBEN AM 18. SEPTEMBER 1958
N O752XII/47 g
Ventil
Die Erfindung betrifft ein Ventil mit einem elastischen, schlauchförmigen, mit seinen Stirnenden
dicht in dem Gehäuse eingespannten Verschlußstück, das in dem Zu- und Abflußöffnungen
aufweisenden Gehäuse quer zur Strömungsrichtung und mit seinen Wandflächen mit Abstand von der
Gehäuseinnenwand angeordnet ist sowie in seinem Innern ein Anpreßstück aufweist, das beim Drehen
einer im Gehäuse gelagerten und mit dem Anpreßstück in Wirkverbindung stehenden Betätigungsspindel
die Wand des Verschlußstückes durch elastische Verformung dichtend an den Gehäusedichtsitz
preßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil dieser Art zu verbessern. Die Ventile der
erwähnten Art haben den Vorzug, daß das elastische und schlauchförmige Verschlußstück mit
seinen Stirnenden dicht in dem Gehäuse des Ventils eingespannt ist, so daß in das Innere des Verschlußstückes
das durch das Ventil strömende Medium nicht eindringen kann. Hierdurch wird eine besondere Didhtung der Betätigungsspindel, die
die Getiäusewand des Ventils durchdringt und in das Innere des Verschlußstückes hineinragt, überflüssig.
Bei der bekannten Ausführungsform dieses Ventils hat das das Verschlußstück gegen den Ge-
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häusedichtsitz pressende Anpreßstück einen etwa ovalen Querschnitt und ist in das elastische und
schlauchförmige Verschlußstück stramm eingepaßt. Wird das Anpreßstück so gedreht, daß die lange
Achse seines Querschnittes annähernd senkrecht zu der Strömungsrichtung steht, so preßt es das Verschlußstück
dichtend gegen die Innenwand des Ventils und sperrt damit den Strömungsquerschnitt.
Durch eine Vierteldrehung des Anpreß ίο Stückes mittels der durch die Gehäusewand nach
außen geführten Betätigungsspindel kann das Anpreßstück so gedreht werden, daß seine lange Achse
parallel zur Strömungsrichtung liegt und das Verschlußstück einen Weg für das strömende Medium
frei läßt.
Diese bekannte Ausführungsart hat den grundlegenden Nachteil, daß sich das stramm in dem
schlauchförmigen Verschlußstück sitzende Anpreßstück bei der Betätigung in dem Verschluß stück
dreht, wobei erhebliche Reibungskräfte zu überwinden sind. Durch die ständige und starke Reibung
der Außenfläche des Anpreßstückes auf der Innenwand des schlauchförmigen Verschluß Stückes
tritt eine schnelle Abnutzung des schlauchförmigen und elastischen Verschluß Stückes ein, das ja infolge
seiner Arbeitsweise verhältnismäßig dünnwandig sein muß. Damit ist die Lebensdauer dieser
bekannten Ventilausführung sehr begrenzt.
Auch bei anderen bekannten Ventilen ähnlicher Bauart tritt dieser sehr störende Nachteil in Erscheinung.
Es sind verschiedene Bauformen von Ventilen vorgeschlagen worden, bei denen ein Verschlußstück
durch einen mit einer Betätigungsspindel verbundener Exzenter gegen den Gehäusedichtsitz
des Ventils gepreßt wird. Abgesehen davon, daß bei diesen Ventilen das Verschlußstück
nicht mit den Stirnenden dicht in dem Gehäuse eingespannt ist, so daß das strömende Medium mit
der Betätigungsspindel in Berührung kommt, so daß diese mittels einer besonderen Dichtung, vorzugsweise
einer Stopfbüchse, in der Gehäusewandung gelagert werden muß, um ein Austreten des
Gases oder der Flüssigkeit zu verhindern, haben diese Ventile ebenfalls den Nachteil, daß, soweit
das Verschlußstück elastisch und schlauchförmig ist und ein besonderes Anpreßstück verwendet
wird, dieses Anpreßstück bei der Betätigung mit erheblicher Reibung auf der Innenwandung des
A'TerschlußStückes gleitet. Dieses mit Reibung verbundene
Gleiten entsteht dadurch, daß das Anpreßstück bei der Drehung der Betätigungsspindel und
des Exzenters mitgedreht wird.
Bei anderen bekannten Ventilarten sind Verschlußstück und Anpreßstück miteinander vereinigt,
so daß ein einheitlicher Körper entsteht, der sich bei einer Drehung der Betätigungsspindel mitdreht.
Auch hier ist mit einer übermäßig starken Abnutzung des Verschlußstückes zu rechnen, da es
sich bei der Drehbewegung mit Reibung auf der Innenwandung und dem Gehäusedichtsitz des
Ventils abwälzt. Der gleiche Nachteil tritt auch bei einer früher bekanntgewordenen Vorrichtung zum
Absperren gas- oder früssigkeitsdurchströmter Rohrleitungen auf, bei der die Wandung der in
einem Gehäuse liegenden Durchflußkanäle aus nachgiebigem Werkstoff besteht und auf diese
Wandung in Querrichtung ein Exzenter so einwirkt, daß dieser durch Verformen der Kanalwandung
eine Änderung bzw. einen Verschluß des Kanalquerschnitts herbeiführt. Der Exzenter muß
sich hier ebenfalls unter Reibung auf der elastischen Kanalwandung abwälzen, wenn er den Kanal
zudrücken und damit sperren soll.
Durch den Gegenstand der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Ventil der eingangs geschilderten
Art so zu verbessern, daß auf das schlauchförmige und elastische, mit seinen Stirnenden
dicht in dem Gehäuse des Ventils eingespannten Verschlußstück keinerlei Reibungskräfte
mehr auftreten, die zu einem vorzeitigen Verschleiß des Verschlußstückes und damit zu einem fehlerhaften
Arbeiten des \rentils führen könnten. -Gemäß
der Erfindung wird ein Ventil der als bekannt angegebenen Art dadurch verbessert, daß zum
dichten Anlegen an einen in der Zu- oder Abflußöffnung des Gehäuses befindlichen Dichtsitz das
Anpreßstück vorzugsweise geradlinig in die Schließstellung oder aus derselben bewegbar ist,
wobei als Anpreßstück eine bei Ventilen bekannte, auf einem mit der Betätigungsspindel fest verbundenen
Exzenter drehbar angeordnete Kugel vorgesehen ist.
Es sind Ventile bekannt, die mit einer auf einem mit der Betätigungsspindel fest verbundenen
Exzenter drehbar angeordneten Kugel ausgestattet sind. Bei diesen bekannten Ventilen bildet die
Kugel, die aus einem elastischen Werkstoff besteht, gleichzeitig das Anpreßstück und das Verschlußbtück,
das durch den Exzenter unmittelbar dichtend gegen den Gehäusedichtsitz des Ventils gepreßt
wird. Diese Kugeln sind ebenfalls einer starken Abnutzung unterworfen, da sie sich rollend oder
reibend auf der Innenwandung bzw. dem Gehäusedichtsitz des Ventils abwälzen müssen.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung ist also in der neuartigen Maßnahme, das Anpreßstück
geradlinig in die Schließstellung oder aus derselben zu bewegen, zu erblicken. Demgegenüber hat das
Anpreßstück bei allen bekannten Bauarten eine Drehbewegung ausgeführt, die den Anlaß zu der
schädlichen Reibung auf dem schlauchförmigen Verschlußstück gibt. Das Ventil gemäß der Erfindung
zeichnet sich daher durch eine längere Lebensdauer des Verschlußstückes gegenüber den
bekannten Ausführungsformen aus.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die geradlinige Bewegung des Anpreßstückes
zweckmäßigerweise dadurch erreicht werden, daß es Führungsflächen besitzt, die an den entsprechenden
Führungsflächen der Gehäusedeckel gleiten, und zur Aufnahme des Exzenters eine Bohrung
hat, die senkrecht zu den Führungsflächen angeordnet ist und einen größeren Durchmesser als der
Exzenter aufweist. Zur geradlinigen Führung des Anpreßstückes ist in seine Bohrung frei drehbar
ein Führungsteil eingesetzt, das einen radialen
Längsschlitz besitzt, der den Exzenter aufnimmt, wobei das Führungsteil endseitig seitliche Einschnitte
aufweist, die mit Flanschen zusammenwirken, welche an Naben der Gehäusedeckel vorgesehen
sind.
Eine vorteilhafte bauliche Gestaltung des Ventils gemäß der Erfindung ergibt sich dadurch, daß das
Verschlußstück mit dem innerhalb desselben angeordneten Anpreßstück und seinem zur Betätigung
ίο dienenden Exzenter eine in ein einseitig offenes Gehäuse herausnehmbar eingesetzte Einheit bildet,
die in eingesetzter Stellung das offene Ende des Gehäuses dicht verschließt.
Weitere Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung gehen aus den nachstehend an Hand der
Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispielen her- \όγ. In den Zeichnungen ist
Fig. ι eine Seitenansicht eines Ventils gemäß der
Erfindung, im wesentlichen entlang der Linie I-I in Fig. 3 geschnitten,
Fig. 2 eine Ansicht rechtwinklig zu der Fig. 1 im wesentlichen im Schnitt entlang der Linie H-II
in Fig. i,
Fig. 3 eine Aufsicht im wesentlichen im Schnitt entlang der Linie IH-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Aufsicht im wesentlichen im Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2, wobei die Betätigungsmittel
eine andere Stellung als in den Fig. i, 2 und 3 einnehmen,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines einzelnen Bauteiles,
Fig. 6 eine Aufsicht auf das in Fig. 5 dargestellte Einzelteil,
Fig. 7 ein Teilschnitt durch eine Einstellvorrichtung,
Fig. 8 ein Schnitt durch eine andere Ausführungsform des Ventils nach der Erfindung,
Fig. 9 ein Teilschnitt entlang der Linie IX-IX in Fig. 8 und
Fig. 10 eine Seitenansicht eines Einzelteiles im Schnitt entlang der Linie X-X in Fig. 9.
In den Fig. 1 bis 6 bedeutet 1 ein rohrförmiges
Ventilgehäuse mit Endteilen 2 und 3, die einen verkleinerten Querschnitt haben. Das Gehäuse 1 ist an
entgegengesetzten Seiten mit Zufluß- bzw. Abflußöffnungen 4 und 5 versehen, deren Achsen im
wesentlichen rechtwinklig zu der Achse des rohrförmigen Ventilgehäuses 1 verlaufen. In der bevorzugten
und dargestellten Ausführungsform sind die Endteile 2 und 3 mit vermindertem Querschnitt
dadurch erzielt worden, daß die Umfangswand des Gehäuses 1 kuglig ausgebildet ist.
Ein schlauchförmiges Verschluß stück 6 aus elastischem Material erstreckt sich durch das bauchige
Gehäuse 1, wobei die Stirnenden des Verschlußstückes 6 abgedichtet an den Endteilen 2 und 3 des
Gehäuses befestigt sind. Die dichte Befestigung zwischen diesen Teilen wird durch außen abgeschrägte
Ringe 7 und 8 herbeigeführt, die die Stirnenden des Verschlußstückes 6 gegen glatte, den
Ringen 7, 8 entsprechend konische ringförmige Innenflächen der im Querschnitt verminderten Endteile
2 und 3 drücken. Die abgeschrägten Ringe 7 und 8 werden mittels Abdeckplatten 9 und 10 in
ihrer Lage gehalten, während die Abdeckplatten durch Schrauben 11 am Gehäuse 1 befestigt sind.
Wie man in Fig. 3 erkennt, ergibt sich auf diese Weise ein ringförmiger Durchflußweg 12 zwischen
den beiden öffnungen 4 und 5. Die innere Mündung der einen öffnung 4 ist als ringförmiger Dichtsitz
13 ausgebildet.
Die Abdeckplatten 9 und 10 sind mit nach innen vorspringenden Naben 14 und 15 ausgestattet, die
mit übereinstimmender Achse durchbohrt sind und in diesen Bohrungen die Enden einer gekröpften
Welle 16 aufnehmen, die sich durch das Verschlußstück 6 hindurch erstreckt.
Die Mittelachse dieser Bohrungen schneidet die Achse der Zufluß- und Abflußöffnungen 4 und 5 und
liegt exzentrisch zu der Mittelachse des Verschluß-Stückes 6, und zwar derart, daß in der normalen
Offenstellung die Achse des mittleren exzentrischen Abschnitts i6' der gekröpften Welle 16 mit der
Mittelachse des Verschlußstückes 6 zusammenfällt. Das obere freie Ende der gekröpften Welle 16 ragt
durch die Abdeckplatte 9, und ein Handgriff 17 ist auf diesem Ende angebracht.
Ein zylindrisches Führungsteil 18 mit einem Längsschlitz 19 ist auf den mittleren exzentrischen
Abschnitt 16' der gekröpften Welle 16 aufgeschoben. Außerdem sind die Endflächen des Führungsteiles
18 mit seitlichen Einschnitten 20 und 21 versehen, die senkrecht zu dem Schlitz 19 eingeschnitten sind.
Das Führungsteil 18 paßt gleitend zwischen die einander gegenüberliegenden inneren Endflächen
der Naben 14 und 15. Die Naben 14 und 15 haben
axial vorspringende Flansche 22 und 23, die in die seitlichen Einschnitte 20 und 21 in dem Führungsteil
18 passen.
Es sei bemerkt, daß die Seitenflächen der Flansche 22 und 23, die in das Führungsteil 18 eingreifen,
sich parallel zu der Achse der Zufluß- bzw. Abflußöffnungen 4 und 5 erstrecken. Der Grund für diese
Anordnung geht aus der folgenden Erläuterung hervor. Eine als Anpreßstück dienende Kugel 24
mit einer Längsbohrung paßt frei drehbar auf das zylindrische Führungsteil 18, während die Randteile
der Kugel 24 gleitend an den Endflächen der axial vorspringenden Flansche 22 und 23 anliegen,
so daß die Kugel 24 stets eine gegen die öffnungen 4 und 5 ausgerichtete Lage beibehält.
Vorzugsweise wird der Durchmesser der Kugel-24 im wesentlichen gleich dem Innendurchmesser
des Verschlußstückes 6 vorgesehen.
Es kommt darauf an, daß die Abmessungen der verschiedenen Teile so getroffen sind, daß, wenn
die gekröpfte Welle 16 mittels ihres Handgriffes 17 um i8o° von der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung
aus gedreht wird, die Kugel 24 die Wand des elastischen Verschlußstückes 6 gegen den Dichtsitz
13 drückt, so daß ein dichter Verschluß der öffnung erreicht wird und die Strömung durch das
Ventil unterbunden ist.
Die Praxis hat gezeigt, daß sich diese Bedingungen befriedigend erfüllen lassen. Aber da die
Wandstärke des Verschlußstückes 6 verschieden
sein kann, ist es unter Umständen erforderlich, Mittel vorzusehen, die eine Einstellung des Abstandes
der Achse der gekröpften Welle 16 von dem Dichtsitz 13 gestatten.
Gemäß Fig. 7, die einen Teilschnitt durch eine an dem Gehäuse 1 befestigte Abdeckplatte 9 zeigt,
bestehen diese Einstellmittel aus je einer kleinen Scheibe 25, die in entsprechende Öffnungen der
Abdeckplatten 9 und 10 eingelassen sind. Die Scheiben 25 sind exzentrisch drehbar in dem Gehäuse
ι mittels Stifte 26 gelagert, die mit den Scheiben 25 ein einheitliches Teil bilden. Vorteilhafterweise
sind die schmalen Scheiben 25 und die für die Aufnahme der Scheiben dienenden OfF-nungen
nach außen konvergierend ausgebildet, wodurch sie in den Abdeckplatten festgehalten
werden.
Um die Lage der Abdeckplatten 9, 10 und der gekröpften Welle 16 in bezug auf das Gehäuse 1
einzustellen, werden die Schrauben n gelockert und die Scheiben mittels eines Schraubenziehers,
der in Schlitze in den Scheiben 25 eingreift, um einen bestimmten Winkel gedreht. Durch diese
Drehung können die Abdeckplatten 9 und 10 umein gewünschtes Stück gegen den Dichtsitz 13 verschoben
werden, worauf die Schrauben 11 wieder angezogen werden können. Selbstverständlich
müssen hierbei die Öffnungen in der Abdeckplatte für die Schrauben 11 groß genug sein, um die Bewegung
der Abdeckplatten zu ermöglichen.
Die Wirkungsweise des Ventils ist folgendermaßen: In den Fig. 1, 2 und 3 ist das Ventil in
seiner normalen Offenstellung dargestellt, in der das Verschlußstück 6 eine konzentrische Lage in
bezug auf das umgebende Gehäuse 1 hat. Wenn das Ventil abgesperrt werden soll, wird der Handgriff
17 im Sinne des Uhrzeigers gedreht. Hierbei bewegt sich der exzentrische Mittelabschnitt der gekröpften
Welle 16, der in den Schlitz 19 des Führungsteiles 18 eingreift, in dem Schlitz 19 radial
nach außen, während die Einschnitte 20 und 21 in den Endflächen des Führungsteiles 18 eine Drehung
des Führungsteiles 18 verhindern. Während der Drehung der gekröpften Welle 16 erfahren das
Führungsteil 18 und die dieses umgebende Kugel 24 mittels der Flansche 22 und 23 eine im wesentlichen
geradlinige Verschiebung in Richtung auf den Dichtsitz 13, wie man am besten der Fig. 4 entnehmen
kann. Wenn das Verschlußstück 6 dicht an den Dichtsitz 13 anliegend gepreßt ist, wird eine
weitere Bewegung des Handgriffes 17 durch die innere Seitenfläche der Flansche 22 und 23 verhindert,
da der exzentrische Mittelabschnitt 16' der gekröpften Welle 16 gegen diese Flansche stößt.
Dies ist in der Praxis von großer Wichtigkeit, da festgestellt werden mußte, daß das Bedienungspersonal
beim Betätigen von Ventilen mit elastischem Dichtungsmaterial die Betätigungsmittel im
allgemeinen so stark, wie es nur kann, anzieht und dabei die Dichtungsmittel innerhalb kurzer Zeit
zerstört. Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Ventil ist das nicht möglich, selbst wenn keine
besonderen Anschläge vorhanden sind. Dadurch wird die Einstellung eines vorgegebenen Dichtungsdruckes ermöglicht, der bei der Betätigung des
Ventils nicht überschritten werden kann, so daß sich eine größtmögliche Lebensdauer des elastischen
Verschluß Stückes ergibt.
Es möge noch darauf hingewiesen werden, daß es nicht unbedingt erforderlich ist, eine geradlinige
Verschiebung der Kugel 24 entlang seines ganzen Verschiebungsweges herbeizuführen, obwohl dies
am vorteilhaftesten ist. Daher braucht bei den in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsformen
die Tiefe des Schlitzes 19 nicht der KröpfungA der
Welle 16 zu entsprechen, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Wenn die Kröpfung A der Welle 16
größer ist als die Tiefe des Schlitzes 19 in einer Mittelstellung der Welle, wird offenbar das Führungsteil
18 in einer Mittelstellung zeitweise von den Führungsflächen an den Naben 14 und 15 wegbewegt
werden. Dieser Zustand bedeutet jedoch keinen Nachteil, vorausgesetzt, daß das Führungsteil
18 mit der es umgebenden Kugel 24 die geradlinige Bewegung wieder aufnimmt, bevor das Verschlußstück
6 den Dichtsitz 13 berührt.
Wenn die Betätigungsmittel aus einem Exzenter 27 bestehen, wie es in Fig. 8 dargestellt ist. wird
das Verschlußstück 6 zwar einem großen Druck unterworfen, wenn die als Anpreßstück dienende
Kugel 46 über die Kante des Dichtsitzes 28 in Fig. 8 gleitet. Dies ist jedoch nicht schädlich, wenn die
Wand der elastischen Hülse 6 aus genügend dickem Material besteht, so daß sie diesen übermäßigen
Druck ohne Schaden aufnehmen kann. Dieser Nachteil tritt jedoch .nur bei Ventilen einer bestimmten
Größe auf, z.B. für 1-Zoll-Rohre, besteht aber praktisch nicht für Ventile, die für Rohre mit
einem Durchmesser von weniger als Va Zoll bestimmt sind. Vor allem wird aber auch hier die
Innenwand des Verschlußstückes durch die Verwendung der Kugel als Anpreßstück auf einem
Exzenter in gleicher Weise wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform geschont, so daß die
Lebensdauer des Verschlußstückes gegenüber anderen bekannten Ausführungen größer ist.
Die in den Fig. 8, 9 und 10 dargestellte zweite Ausführungsform besteht aus einem Gehäuse 29,
das auf entgegengesetzten Seiten Zufluß- bzw. Abflußöffnungen 30 und 31 hat, an die mit Innengewinde
versehene Rohre angeschlossen werden können. Es sei darauf hingewiesen, daß im Gegensatz
zu Fig. i, bei der die zu schließende Öffnung auf der linken Seite liegt, die entsprechend zu verschließende
Öffnung 30 in Fig. 8 auf der rechten Seite sich befindet. Darüber hinaus ist die Öffnung
30 in einem einstellbaren Anschlußstück 32 angeordnet, wodurch eine Einstellung des Dichtungsdruckes ermöglicht wird. Das innere Ende des Anschlußstückes
32 ist senkrecht abgeschnitten und bildet einen Dichtsitz 28. Das untere Endes des
Gehäuses 29 ist entsprechend der Fig. 8 geschlossen, während sein oberes Ende offen ist, so daß die dem
Verschluß dienenden Einzelteile als Einheit 33 einsetzbar sind. Die Einheit 33 weist ein elastisches
Verschlußstück 34 auf, das in dem Gehäuse 29
gleichfalls einen Raum zwischen sich und dem Gehäuse 29 als Durchflußweg frei läßt. Zu dieser
Einheit gehört auch eine Platte 35 mit einem radialen Flansch 36, der in Randteile des Gehäuses
eingreift. Ein mit Gewinde versehener Überwurfring 37 mit einer griffigen Rändelung 38 ist auf
einem am Gehäuse 29 angebrachten Ansatz .aufgeschraubt und hält dadurch die Platte 35 fest. Das
eine Ende eines jochförmigen Rahmens 39 mit
konischen scheibenförmigen Endstücken 40 und 41 ist an der Platte 35 mit Schrauben 42 befestigt. Die
Platte 35 besitzt außerdem einen nach innen ragenden konischen Flansch 43, der ein Stirnende des
elastischen Verschluß Stückes 34 dichtend zwischen sich und dem scheibenförmigen Endstück 40 des
Rahmens 39 festhält. Das andere Stirnende des elastischen Verschluß Stückes 34 ist zwischen dem
unteren scheibenförmigen Endstück 41 des Rahmens 39 und einem schalenförmigen Teil 44 festgeklemmt.
Das schalenförmige Teil 44 ist durch Schrauben 45 an dem scheibenförmigen Endstück
41 des Rahmens befestigt.
Der Boden des Gehäuses 29 ist vorteilhafterweise so geformt, daß er das schalenförmige Teil 44 in
radialer Richtung festhält. Bevor das Verschlußstück 34 befestigt wird, wird eine Kugel 46, die
auch hier als Anpreßstück dient, von der ein Sektor fortgeschnitten ist, um Raum für den mittleren
Abschnitt des Rahmens 39 zu schaffen, zwischen die scheibenförmigen Endstücke 40 und 41 des Rahmens
39 eingeschoben. Die Kugel 46 umschließt einen Zylinder 47, der eine exzentrische Längsbohrung
hat und eine Welle 48 aufnimmt, die in den scheibenförmigen Endstücken 40 und 41 und in der
Platte 35 drehbar gelagert ist. Vorteilhafterweise hat das Teil der Welle 48, das in dem Zylinder 47
liegt, eine Nut oder ähnliche Vorrichtung, um eine sichere Verbindung zwischen sich und dem Zylinder
47 nach dem Zusammenbau zu gewährleisten. Offensichtlich hat das Ventil nach der zweiten
Ausführungsform gemäß den Fig. 8, 9 und 10 besondere Vorzüge für die Anwendung in der Lebensmittelindustrie
oder in der chemischen Industrie oder für ähnliche Zwecke, und zwar deshalb, weil
die Einheit 33 einschließlich der Betätigungsmittel auf einfachste Weise abgenommen werden kann,
indem der Überwurfring 37 mit der Hand und ohne Anwendung irgendeines Werkzeuges abgeschraubt
wird, worauf das Innere des Ventilgehäuses 29 für eine Durchsicht und für die Reinigung
frei zugänglich ist. Nachdem die Einheit 33 herausgenommen worden ist, kann eine Abdeckplatte
über die Öffnung des Gehäuses 29 befestigt werden, worauf man das Rohrsystem durch einen
Strom verdünnter Salpetersäure oder ähnlicher Stoffe reinigen kann. Da die Einheit 33 vollständig
geschlossen ist, kann sie in der Zwischenzeit auf normalem Wege sterilisiert werden.
Es ist offensichtlich, daß viele Änderungen hinsichtlich Form, Abmessung und Anordnung der
einzelnen Teile am Erfindungsgegenstand möglich sind, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu
verlassen. Die Figuren zeigen nur besonders günstige Ausführungsformen der Erfindung. So ist es
beispielsweise möglich, das elastische Verschlußstück 6 an seinen Stirnenden mit dem Gehäuse
durch Vulkanisation zu verbinden, oder das Verschlußstück 6 kann auch ein einheitliches Teil mit
dem es umgebenden Gehäuse bilden, wenn letzteres aus natürlichem oder künstlichem Gummi besteht.
In ähnlicher Weise ist es nicht erforderlich, daß das Verschlußstück 6 sich durch das ganze Gehäuse
erstreckt, es kann vielmehr an seinem unteren Ende verschlossen sein und den Boden des Gehäuses nicht
berühren.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Ventil mit einem elastischen, schlauchförmigen, mit seinen Stirnenden dicht in dem Gehäuse eingespannten Verschlußstück, das in dem Zu- und Abflußöffnungen aufweisenden Gehäuse quer zur Strömungsrichtung'und mit seinen Wandflächen mit Abstand von der Gehäuseinnenwand angeordnet ist sowie in seinem Innern ein Anpreßstück aufweist, das beim Drehen einer im Gehäuse gelagerten und mit dem Anpreßstück in Wirkverbindung stehenden Betätigungsspindel die Wand des Verschluß- go Stückes durch elastische Verformung dichtend an den Gehäusedichtsitz preßt, dadurch gekennzeichnet, daß zum dichten Anlegen an einen in der Zu- oder Abflußöffnung des Gehäuses befindlichen Dichtsitz das Anpreßstück Vorzugsweise geradlinig in die Schließstellung oder aus derselben bewegbar ist, wobei als Airpreßstück eine bei Ventilen bekannte, auf einem mit der Betätigungsspindel fest verbundenen Exzenter drehbar angeordnete Kugel vorgesehen ist.
- 2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnenden des Verschlußstückes in bekannter Weise durch am Gehäuse befestigte Gehäusedeckel fest gegen die Randteile des Gehäuses gepreßt sind und die Ge- 10= häusedeckel teilweise mit Führungs- und Lagerflächen sowie Anschlägen für den Exzenter und das Anpreßstück versehen sind.
- 3. Ventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kugelförmige Anpreßstück Führungsflächen besitzt, die an den entsprechenden Führungsflächen der Gehäusedeckel gleiten, und zur Aufnahme des Exzenters eine Bohrung hat, die senkrecht zu den Führungsflächen angeordnet ist und einen größeren Durchmesser als der Exzenter aufweist.
- 4. Ventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur geradlinigen Führung des Anpreßstückes in seine Bohrung frei drehbar ein Führungsteil eingesetzt ist, das einen radialen Längsschlitz besitzt, der den Exzenter aufnimmt, wobei das Führungsteil endseitig seitliche Einschnitte aufweist, die mit Flanschen zusammenwirken, welche an Naben der Gehäusedeckel vorgesehen sind.819 615'715- Ventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschluß stück mit dem innerhalb desselben angeordneten Anpreßstück und seinem zur Betätigung dienenden Exzenter eine in ein einseitig offenes Gehäuse herausnehmbar eingesetzte Einheit bildet, die in eingesetzter Stellung das offene Ende des Gehäuses dicht verschließt.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 845 292, 809 500, 150, 624406;französische Patentschriften Nr. 986 047, 968 590;britische Patentschrift Nr. 2^j 678 (vom Jahre 1912):USA.-Patentschriften Nr. 2534577, 2 431593·Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©809 615/71 9.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN6752A DE970409C (de) | 1953-02-15 | 1953-02-15 | Ventil |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE970409C true DE970409C (de) | 1958-09-18 |
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DEN6752A Expired DE970409C (de) | 1953-02-15 | 1953-02-15 | Ventil |
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