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DE970283C - Verfahren zur Herstellung von Alkyl- oder Arylhalogensilanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkyl- oder Arylhalogensilanen

Info

Publication number
DE970283C
DE970283C DEF1459A DEF0001459A DE970283C DE 970283 C DE970283 C DE 970283C DE F1459 A DEF1459 A DE F1459A DE F0001459 A DEF0001459 A DE F0001459A DE 970283 C DE970283 C DE 970283C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkyl
silicon
preparation
aryl
copper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF1459A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Noll
Dr Peter Simons
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF1459A priority Critical patent/DE970283C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE970283C publication Critical patent/DE970283C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/12Organo silicon halides
    • C07F7/16Preparation thereof from silicon and halogenated hydrocarbons direct synthesis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

Zur Herstellung von1 Alkyl- oder Arylhalogensilanen wird ein Alkyl- bzw. Arylhalogenid bei einer Temperatur zwischen 200 und 5°°° C über eine Kontaktmasse aus Silicium und einem als Katalysator wirkenden Metall, wie Kupfer, Nickel, Zinn, Antimon, Mangan, Silber oder Titan, geleitet. Der Katalysator wird in das Silicium eingesintert oder auch einlegiert. Es hat sich nun gezeigt, daß viele Siliciumsorten in Form einer solchen Kontaktmasse schlecht oder fast gar nicht reagieren.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Alkyl- oder Arylhalogensilanen durch Umsetzung von Alkyl- oder Arylhalogeniden mit einer hauptsächlich aus Silicium und Kupfer bestehenden Kontaktmasse, das durch die Verwendung einer Kontaktmasse gekennzeichnet ist, die durch Zulegierung mindestens eines desoxydierend wirkenden Metalls, wie Calcium, Magnesium, Beryllium, Strontium, Barium, Germanium, Titan, Zirkon, Cer, allein oder miteinander kombiniert, jedoch keines der alkylierend oder arylierend wirkenden Metalle Aluminium und Zink, und Sinterung im Wasserstoffstrom hergestellt worden ist. Eine solche Kontaktmasse gestattet den Einsatz von Siliciumsorten, die sonst wenig oder gar nicht reagieren, und ergibt auch bei leicht reagierenden Siliciumsorten eine Steigerung der Ausbeute und der Umsetzungsgeschwindigkeit. Dieser Erfolg ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß durch die Legierung mit einem desoxydierenden Metall die reaktionshemmenden Oxydhäutchen auf dem Silicium entfernt sind.
Es sind schon Kontaktmassen bekanntgeworden, die aus Kupfer enthaltenden Legierungen von SiIicium und Aluminium oder Zink bestehen. Bei der
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Umsetzung mit Alkyl- oder Arylhalogeniden lenken Aluminium und Zink die Umsetzung in Richtung auf eine bevorzugte Erzeugung von Trialkyl- bzw. Triarylhalogensilanen. Im Gegensatz hierzu liefert die Umsetzung der erfindungsgemäßen Kontaktmasse mit Alkyl- oder Arylhalogeniden die gewöhnlich erwünschten Mono- und insbesondere Dialkyl- bzw. Diarylhalogensilane.
Die Herstellung der Kontaktmasse erfolgt in der ίο Weise, daß das Siliciummetall zusammen mit dem Desoxydator niedergeschmolzen wird. Als Desoxydator hat sich besonders gut Calcium bewährt, das zweckmäßig in Form technischen Calciumsilicids eingesetzt wird; ferner Titan und Zirkon. Diese Metalle entfalten schon in verhältnismäßig kleinen Mengen, nämlich in Zusätzen von 1 bis 50Zo, ihre Wirksamkeit, wobei hervorzuheben1 ist, daß bei Calciumsilicid bereits ein Zusatz von einer Menge, die ι % Ca entspricht, genügt.
so Die so desoxydierte, aus der Schmelze erstarrte Siliciumlegierung wird in der gleichen Weise wie sonst das unbehandelte Silicium weiterverarbeitet, d. h. die Legierung wird gemahlen, mit einem Kupferkatalysator, z. B. Kupferpulver, gemischt, wobei eine bei höheren Temperaturen flüchtige Verbindung zugesetzt werden kann, verformt und in sauerstofffreiem Wasserstoff vorerhitzt, ehe die Masse zur eigentlichen Umsetzung mit Alkyl- oder Arylhalogenid, beispielsweise Methylchlorid, verwendet wird.
Ein besonderer Vorzug des Zusatzes desoxydierend wirkender Metalle besteht auch darin, daß diese einen Oxydationsschutz des Siliciums darstellen, was z. B. dann bedeutungsvoll-ist, wenn die Sinterung der Silicium-Kupfer-Gemische in nicht völlig sauerstofffreiem Wasserstoffgas vorgenommen wird.
Die eingeschmolzenen Zusatzmetalle geben bei der Umsetzung des Siliciums mit Alkyl- oder Arylhalogeniden keine Störung. Sie werden teilweise in ihre Halogenide übergeführt und können durch fraktionierte Destillation1 von den Organochlorsilanen getrennt werden.
Die Zusammensetzung z. B. der Methylchlorsilane variiert bei den verschiedenen angewendeten Katalysatoren praktisch nicht; es werden etwa 75 % Dimethyldichlorsilan und etwa 25% Monomethyltrichlorsilan, dagegen so gut wie kein Trimethylmonochlorsilan erhalten.
Beispiel
Ein Siliciummetall des Handels mit 98,20ZoSi, o,8°Zo>Ca, 0,50ZoFe, o,2«ZoAl, 0,10ZoC und o,2«Zo sonstiger Verunreinigungen1, darunter Mn, wurde in stückiger Form einmal unter Zusatz von 30Zo technischem Calciumsilicid (mit rund 330Zo Ca), ein anderes Mal mit 5 0Zo Titanmetall eingeschmolzen. Die erstarrte Legierung wurde gemahlen bis auf solche Feinheit, daß das Pulver restlos ein DIN-Sieb 0,09 passierte. 90 Gewichtsteile des Pulvers wurden mit 10 Gewichtsteilen Kupferpulver und 10 Gewichtsteilen Ammonbicarbonat vermählen. Die Masse wurde dann angefeuchtet, in Strangpressen verformt, zur Austreibung des Wassers und des Ammonbicarbonates zunächst bei 2000 C getrocknet, dann in Wasserstoff, der über aktivem Kupfer von Sauerstoff befreit worden war, ι Stunde bei 1020 bis 10400 C gesintert. In gleicher Weise wie das mit Calciumsilicid und das mit Titan verschmolzene Metall wurde auch das Handelsprodukt, also das unlegierte Silicium verarbeitet.
Die so erhaltenen Sinterkörper wurden nun in einem senkrecht stehenden turmartigen Reaktionsgefäß, das in einem Flüssigkeitsbade auf 3000 C geheizt wurde, mit Methylchlorid umgesetzt, das den Turm von unten nach oben durchströmte. Die als Reaktionsprodukte entstandenen Methylchlorsilane wurden oben abgezogen und durch Kühlung — zunächst mit Wasser, dann mit Acetontrockeneis — kondensiert.
Er zeigte sich, daß das ohne die erfmdungsgemäße Behandlung präparierte Silicium nur sehr träge und mit ganz schlechter Ausbeute reagierte, während die aus dem gleichen Silicium unter Zulegierung eines desoxydierend wirkenden Metalls hergestellten Kontaktmassen sehr gute Ergebnisse sowohl bezüglich der Umsatzgeschwindigkeit wie insbesondere der Ausbeuten erbrachte, wie sich aus nachstehender Tabelle ergibt:
Ansatz
Si unlegiert
Si + 1% Ca
(=3°/0 Calciumsilicid)
Si + 5% Ti
Methylchlorsilane:
mittleres stündliches Ausbringen je 1000 g Si
6,7
75
76
Gesamtausbeute je 1000 g Si
70 g 4320 g
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2380995, 2443902; britische Patentschrift Nr. 609 507.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Alkyl- oder Arylhalogensilanen durch Umsetzung von Alkyl- oder Arylhalogeniden1 mit einer hauptsächlich aus Silicium und Kupfer bestehenden Kontaktmasse, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kontaktmasse verwendet wird, die durch Zulegierung mindestens eines desoxydierenden Metalls, jedoch keines der alkylierend oder arylierend wirkenden Metalle Aluminium und Zink, und Sinterung im Wasserstoffstrom hergestellt worden ist.
    © 809 605/7« &.
DEF1459A 1950-05-19 1950-05-20 Verfahren zur Herstellung von Alkyl- oder Arylhalogensilanen Expired DE970283C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF1459A DE970283C (de) 1950-05-19 1950-05-20 Verfahren zur Herstellung von Alkyl- oder Arylhalogensilanen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE708823X 1950-05-19
DEF1459A DE970283C (de) 1950-05-19 1950-05-20 Verfahren zur Herstellung von Alkyl- oder Arylhalogensilanen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE970283C true DE970283C (de) 1958-09-04

Family

ID=25946707

Family Applications (1)

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DEF1459A Expired DE970283C (de) 1950-05-19 1950-05-20 Verfahren zur Herstellung von Alkyl- oder Arylhalogensilanen

Country Status (1)

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DE (1) DE970283C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1815694B1 (de) * 1968-12-19 1970-07-02 Manger J W Elektrodynamisches Wandlersystem

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US2380995A (en) * 1941-09-26 1945-08-07 Gen Electric Preparation of organosilicon halides
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GB609507A (en) * 1945-01-15 1948-10-01 Dow Chemical Co Improved process for the production of alkyl silicon halides

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