DE970249C - Streckwerk fuer Spinnereimaschinen - Google Patents

Description

• Streckwerk für Spinnereimaschinen Die Erfindung betrifft ein Streckwerk für Spinnereimaschinen mit einem für den Betrieb in einer bestimmten Stellung am festen Maschinengestell feststellbaren und dabei für die Oberwalzenzwillinge zweier Spinnstellen als Belastungswiderlager dienenden Klapparm, an dem mit ihren einen Enden sich federnd abstützende und mindestens zum Teil längs verschiebbare Lenkarme befestigt sind, die an ihrem anderen Ende Oberwalzenzwillinge tragen, nach dem Patent 92a 878.
• Gemäß der vorliegenden Erfindung sind diese Lenkarme Federn, vorzugsweise V-förmig ausgebildete Blattfedern, die mit ihren freien Enden die Oberwalzenachsen mindestens teilweise umgreifen. Diese Form der Lenkarme ist deshalb vorteilhaft, weil getrennte, nur eine Federwirkung auf die nicht federnden Lenkarme ausübende Federn nicht mehr benötigt werden.. Hierdurch ist die Zahl der erforderlichen Teile herabgesetzt und die Konstruktion vereinfacht.
• Zwar ist es bereits bekannt, Blattfedern als Belastungsmittel bei Walzenstreckwerken zu verwenden; dabei werden an den Blattfedern gehaltene Rollen in Umfangsrillen von Streckzylindern geführt, durch die die Lunte während des Streckvorganges hindurchläuft. Diese Befestigung der verhältnismäßig leichten und kleinen Rollen an den Blattfedern und ihre von der Halterung getrennte seitliche Führung in den Umfangsrillen kann nur bei ganz speziellen Walzenstreckwerken Verwendung finden, und eine Anregung, die verhältnismäßig schweren Oberwalzenzwillinge durch Blattfedern sowohl zu halten als auch zu führen, ist durch diese Konstruktion nicht gegeben.
• Ferner ist es bekannt, Putzwalzen durch Blattfedern zu halten und zu führen und außerdem in manchen Fällen auch auf die Putzwalzen durch diese Blattfedern einen Druck auszuüben.- Pro eine derartige Führung und Halterung -von Putzwalzen werden jedoch geringere Anforderungen gestellt, und bei den bekannten Konstruktionen sind regelmäßig die Streckwerkoberwalzen selbst -in der herkömmlichen Weise gehalten und belastet. Gerade aus diesem Grunde waren die seit langem bekannten Putzwalzenkonstruktionen nicht geeignet, die Verwendung von Blattfedern zum Führen und Belasten von Streckwerkoberwalzen zu verwenden.
• Ferner ist es bekannt, bei einem Streckwerk die Oberwalzenzw illinge zweier aufeinanderfolgender Streckwerkwalzenpaare durch jeweils eine Blattfeder zu halten und zu belasten, die in der Mitte zwischen den beiden Oberwalzenzwillingen einstellbar befestigt ist. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß der Belastungsdruck der Oberwalzenzwillinge nicht einzeln verstellt werden kann. Außerdem können derartige Federn die Lenkung der Oberwalzenzwillinge nur unvollkommen übernehmen, da bei der Einstellung des einen Oberwalzenzwillings der andere in unerwünschter Weise mitverstellt wird.
• Schließlich ist es auch bekannt, in einem Streckwerk eine Kämmwalze an einer Blattfeder zu befestigen; doch kann eine solche einfache Kämmwalze die Aufgabe gemäß der Erfindung gar nicht erfüllen. In dem Streckwerk, bei dem diese Kämmwalze verwendet ist, sind deshalb auch die eigentlichen Streckwerkwalzen in der üblichen Weise gehalten und belastet.
• Nach dem Hauptpatent 922 878 ist jeder einzelnen Oberwalze eines Streckfeldes eine eigene Belastungsfeder zugeordnet, und diese ist so angeordnet, daß sich ihre Kraftwirkung auf die Oberwalze bei einer Streckfeldverstellung nicht ändert.
• Diese Anordnung läßt sich erfindungsgemäß dadurch weiter vereinfachen, daß der Halter der einzelnen Oberwalze gleichzeitig als Belastungsfeder, z. B. Blattfeder, ausgebildet ist, wodurch die besonderen Belastungsfedern in Wegfall kommen. Da außerdem bei den verschiebbar angeordneten Haltern der Federbelastung nach dem Hauptpatent zwischen diesen und ihren Belastungsfedern besondere Verbindungsteile, d. h. Schieber, notwendig sind, sind diese nach dem Wegfall der Federn ebenfalls nicht mehr erforderlich. Die Ausführung des Halters als umgelegte Blattfeder zur Erzielung eines flachen Federdiagramms gibt weiter die Mög- lichkeit, mit der Befestigung der Blattfeder an der Schiene ohne zusätzlichen Aufwand die Putzwalzenhalter zu befestigen. Mit dieser Lösung ist bei allen Walzenabständen die Lage der Putzwalzen immer richtig.
• Die Fig. i zeigt den Erfindungsgegenstand in einer gegenüber dem Hauptpatent auch schematisch etwas geänderten Darstellung. Die Schiene i steht über die Halterstange 2 mit der Stanze für die Unterwalzen und durch das Zugband 17 mit der Zylinderbank in Verbindung. Die federnden Oberwaizerihalter 8, 9, in aus Bandstahl sind durch die Schrauben 16 mit der U-Schiene i verbunden. Durch die Schrauben 16 sind weiter die PütZwalZenhalter 20. 21, 22, .gegen die. sich die Putzwalzen 23, 2.1, 2; abstützen, an der Schiene i befestigt.
• Die Fig.2 zeigt die federnde Festhaltung der Oberwalze 6 in dem sie belastenden Halter d. Ans diesem ist eine Zune 9a ausgedrückt, deren Ende eingerollt ist. Somit' haben die Halter 8, 9, io jeweils drei Funktionen, sie- halten die Oberwalzen parallel zu den Unterwalzen, belasten sie und halten sie gegen Herausfallen beim Ausbau usw. federnd fest. Der an seinem freien Ende verlängerte Halter 8 dient weiter der Spinnerin zum leichten Anheben des Halters beim Ausbau der Oberwalze 5.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Streckwerk für Spinnereimaschinen mit einem für den Betrieb in einer bestimmten Stellung am festen Maschinengestell feststellbaren und dabei für die Oberwalzenzwillinge zweier Spinnstellen als Delastungswiderlager dienenden Klapparm, an dem mit ihren einen Enden sich federnd abstützende und mindestens zum Teil längs verschiebbare Lenkarme befestigt sind, die an ihrem anderen Ende Oberwalzenzwillinge tragen, nach dem Patent 922 878, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkarme Federn, vorzugsweise V-förmig ausgebildete Blattfedern (8 bzw. 9 bzw. io), sind, die mit ihren freien Enden die Oberwalzenachsen (5 bzw. 6 bzw. 7) mindestens teilweise umgreifen.
2. 2. Streckwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,- daß die Befestigungsmittel (16) der Lenkarme (8 bzw. 9 bzw. io) gleichzeitig zum Befestigen der Putzwalzenhalter (2o 1)zw. 21 bzw. 22) dienen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 674084, 666697, 362216, 364804 23:2721,-USA.-Patentschriften Nr. 2 412 357, 2 1.43 996; britische Patentschrift Nr. 27 430/i911; französische Patentschrift Nr. 490 867.