DE970247C - Verfahren zum Herstellen von Formstuecken unterschiedlicher Festigkeit - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Formstuecken unterschiedlicher FestigkeitInfo
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- DE970247C DE970247C DEV6650A DEV0006650A DE970247C DE 970247 C DE970247 C DE 970247C DE V6650 A DEV6650 A DE V6650A DE V0006650 A DEV0006650 A DE V0006650A DE 970247 C DE970247 C DE 970247C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C23/00—Extruding metal; Impact extrusion
- B21C23/02—Making uncoated products
- B21C23/04—Making uncoated products by direct extrusion
- B21C23/14—Making other products
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
AUSGEGEBEN AM 28. AUGUST 1958
V6650 Ib j'4pi
Beim Herstellen von Formstücken durch Kaltverformung kann bei hohem Verformungsgrad der
Fall eintreten, daß die Festigkeitssteigerung so weit geht, daß ein weiteres Verformen nicht mehr möglich
ist, weil das Verformungsvermögen erschöpft ist. Durch das bekannte Zwischenglühen wird das
Formänderungsvermögen wiederhergestellt. Die weitere Verformung führt zu einer erneuten Steigerung
der Festigkeitswerte, die im fertigen Formstück erhalten bleiben und nicht gleichmäßig sind,
wenn nach dem letzten Zwischenglühen der Formling nicht gleichmäßig weiterverformt wird. Die
unterschiedlichen Festigkeiten werden in Kauf genommen oder durch abschließendes Glühen beseitigt,
was allerdings die Kaltverfestigung großenteils wieder aufhebt.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Formstücken durch Kaltverformung mit
Zwischenglühen, wobei das Auftreten von Festigkeitsunterschieden beim Weiterverformen nach
dem Zwischenglühen bewußt ausgenutzt wird. Vielfach muß bei kalt verfestigten Formstücken
109 601/10
noch die Möglichkeit einer nachträglichen Verformung einzelner Abschnitte z. B. für Montagezwecke
gegeben sein. So muß beim Schließen von Hohlnieten ein Teil des Hohlschaftes zum Schließkopf
verformt werden.
Es ist bekannt, Halbhohlndeten aus Stangenabschnitten
kalt in der Weise herzustellen, daß zuerst das eine Ende des Abschnittes hohl fließgepreßt
und darauf das andere Ende zum Setzkopf ίο gestaucht wird. Dabei erfahren die umgeformten
Enden eine Festigkeitszunahme, während der volle Schaftteil im wesentlichen die ursprüngliche Festigkeit
beibehält. Dagegen ist es erstrebenswert, daß der Niet vor dem Vernieten einen möglichst wenig
verfestigten Hohlschaft, einen etwas mehr verfestigten Vollschaft und einen stärker verfestigten
Kopf aufweist. Dann ist nämlich noch eine weitere Verformung der weniger verfestigten Teile beim
Vernieten möglich, die dann mit einer solchen Verfestigung verbunden ist, daß der Niet in allen
Teilen nahezu eine gleiche Festigkeit und Dehnbarkeit besitzt.
Um einen Niet mit Abschnitten unterschiedlicher Härte zu erzielen, ist schon vorgeschlagen
worden, den zylindrischen Rohling in dem Maße abschnittsweise zu verformen, daß das den Schließkopf
bildende Ende unverformt bleibt oder nur wenig verformt wird, so daß es sich beim Bilden
des Schließkopfes einerseits leicht verformen läßt und der Schließkopf andererseits eine den übrigen
Abschnitten gleichkommende Festigkeit erhält. Oft ist es aber mit Schwierigkeiten verbunden, die
einzelnen Verformungsstufen derart abzustimmen, daß das in dem einen Abschnitt verbleibende Verformungsvermögen
noch für die spätere Kaltverformung ausreichend ist. Dies trifft insbesondere
bei Hohlnieten zu, bei denen der beim Nieten des Kopfes erzielte Verformungsgrad vielfach nicht
genau vorherbestimmt werden kann. Bei becherförmigen Körpern ist vielfach ein Umfalzen des Randes erforderlich. Bei dieser Verformung
erfährt der Rand eine zusätzliche Verfestigung, die, wenn das Verformungsvermögen
des Werkstoffes bereits erschöpft ist, zu einem 4·>
Reißen führt. Außerdem macht dann die Verformung einen außerordentlich hohen Kraftaufwand
erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem später verformten Abschnitt das zur Durchführung
des letzten Verformungsvorganges notwendige Verformungsvermögen einfach und sicher
zu erhalten.
Die Erfindung besteht darin, daß ein Ende des Formstücks für die Vornahme einer abschließenden
Kaltverformung eine geringere Festigkeit erhält, indem es zuerst gestaltet, anschließend det
Formling zwischengeglüht und dann der übrige Teil geformt wird.
Auf diese Weise wird ein Formstück gewonnen, dessen zuerst gestalteter Teil durch das zwischengeschaltete
Glühen eine geringe Festigkeit aufweist, gewissermaßen weich bleibt, während die
übrigen Teile des fertigen Formstücks nach der Fertigstellung eine Festigkeit besitzen, die verhältnismäßig
hoch liegt. Der weiche Teil erfährt g5 erst dann eine Verfestigung, wenn das Formstück
bei seiner Anwendung die dabei erforderliche letzte "formgebung erhält.
Bei der Herstellung von Halbhohlnieten aus Stangenabschnitten, die am einen Ende durch
Fließpressen mit einer Höhlung versehen werden, wird in Anwendung des ErEndungsgedankens das
fließgepreßte Werkstück vor dem Anstauchen des Setzkopfes zwischengeglüht.
Bei dem Anstauchen des Kopfes erfährt auch der sich anschließende volle Schaftteil eine gewisse
Verfestigung, und zwar dadurch, daß beim Anstauchen des Kopfes ein Stempel den Kopf formt,
während ein zweiter Stempelteil im Inneren des Hohlschaftes ein Widerlager bildet. 8&
Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich auch dann anwenden, wenn die Herstellung der
Formteile in Quertransportpressen erfolgt. Bei
derartigen Pressen ist es üblich, die Formteile in Arbeitsgängen mit mehreren Stempeln bzw. Matrizen
herzustellen. Bei diesen Maschinen muß lediglich ein Glühprozeß zwischengeschaltet werden,
der in der Presse selbst, z. B. durch Induktionsheizung, vorgenommen werden kann.
In den Zeichnungen sind einige Anwendungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen
Fig. ι bis 3 die Herstellung eines Halbhohlnietes,
Fig. 4 einen vernieteten Halbhohlniet, Fig. 5 bis 8 die Herstellung eines Kondensatorbechers
und
Fig. 9 bis 12 die Herstellung eines Bierbeutels.
Der Stangenabschnitt 1 wird durch Fließpressen mit einer Höhlung 2 versehen. Durch das Anbringen
der Höhlung steigert sich die Festigkeit im Hohlschaft 6 beträchtlich, was aber durch das
anschließende Glühen wieder rückgängig gemacht wird. Nach dem Glühen kann gegebenenfalls ein
Oberflächenschutz angebracht werden.
Fig. 3 zeigt einen fertigen Halbhohlniet. Beim /aistauchen des Kopfes wird sowohl der Kopf 3
als in geringerem Maß auch der volle Schaftteil 7 verfestigt. Beim Einziehen des Niets, z. B. zur
Verbindung von zwei Blech teilen 4 und 5, wird durch die bekannten Vorrichtungen der Hohl- no
schaft 6 breitgedrückt oder -geschlagen, ohne daß dabei eine Verformung des Kopfes 3 oder des dem
Kopf unmittelbar benachbarten Vollschaftes 7 auftritt.
Die Fig. 5 zeigt eine Ronde 8 als Ausgangswerkstück für die Herstellung eines Kondensatorbechers.
Durch den ersten Kaltverformungsvorgang ist der Boden 9 mit dem Stutzen 10 und ein kurzes
Stück 11 der Wand gestaltet worden. Der ringförmige Teil 12 des Zwischenwerkstückes nach der
Fig. 6 stellt das Material dar, aus dem in einem weiteren Arbeitsgang die übrige zylindrische
Wand 13 gebildet wird. Nach dem Glühen wird das Zwischenstück in die Matrize 14 gelegt, und
der Stempel 15 formt durch Fließpressen den Kondensatorbecher 16. Die Teile 9, 10 und 11 diese?
Bechers besitzen durch das Verfahren nach der Erfindung eine verhältnismäßig niedrige Festigkeit,
während der Hauptteil 13 der zylindrischen Wandung eine hohe Festigkeit aufweist.
In der Fig. 9 ist ein Zwischen werkstück 17 zur Herstellung eines Bierbeutels dargestellt, in dem bereits ein Teil 18 der zylindrischen Wandung durch Fließpressen geformt ist. Der Boden 19 besitzt noch eine verhältnismäßig große Stärke und enthält den Werkstoff für den übrigen Teil der Wandung. Nach dem Glühen wird das Zwischenwerkstück 17 in die Matrize 20 eingelegt und mittels des Stempels 21 zum Beutel 22 gepreßt. Der obere Teil des Beutels 22 weist eine geringere *5 Festigkeit als der untere Teil und der Boden auf, so daß er an seinem oberen Rande 23 zusammengedrückt und mit dem Falz 24 versehen werden kann. Infolge der geringeren Festigkeit an dieser Stelle ist diese Verformung ohne Rißbrldung möglieh; ebenso erleichtert die geringere Festigkeit das öffnen bzw. das Abreißen des Verschlusses an der Stelle 25.
In der Fig. 9 ist ein Zwischen werkstück 17 zur Herstellung eines Bierbeutels dargestellt, in dem bereits ein Teil 18 der zylindrischen Wandung durch Fließpressen geformt ist. Der Boden 19 besitzt noch eine verhältnismäßig große Stärke und enthält den Werkstoff für den übrigen Teil der Wandung. Nach dem Glühen wird das Zwischenwerkstück 17 in die Matrize 20 eingelegt und mittels des Stempels 21 zum Beutel 22 gepreßt. Der obere Teil des Beutels 22 weist eine geringere *5 Festigkeit als der untere Teil und der Boden auf, so daß er an seinem oberen Rande 23 zusammengedrückt und mit dem Falz 24 versehen werden kann. Infolge der geringeren Festigkeit an dieser Stelle ist diese Verformung ohne Rißbrldung möglieh; ebenso erleichtert die geringere Festigkeit das öffnen bzw. das Abreißen des Verschlusses an der Stelle 25.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Verfahren zur Herstellung von Formstücken durch Kaltverformen mit Zwischenglühen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des Formstückes für die Vornahme einer abschließenden Kaltverformung eine geringere Festigkeit erhält, indem es zuerst gestaltet, anschließend der Formling zwischengeglüht und dann der übrige Teil geformt wird.
- 2. Anwendung des Zwischenglühens nach Anspruch i, bei der Herstellung von Halbhohl· nieten aus Stangenabschnitten, deren eines Ende hohl fließgepreßt und deren anderes Ende darauf zum Setzkopf gestaucht wird.In Betracht gezogene Druckschriften.
Deutsche Patentschrift Nr. 717679;
schweizerische Patentschrift Nr. 277391;
USA.-Patentschrift Nr. 1 900 572;
Zeitschrift »Technische Rundschau«
Nr. 34, vom 22. 8. 1947, S. 6;Zeitschrift »The Iron Age« vom 4. 9. 1949, S. 98.Bern,Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV6650A DE970247C (de) | 1953-12-18 | 1953-12-18 | Verfahren zum Herstellen von Formstuecken unterschiedlicher Festigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV6650A DE970247C (de) | 1953-12-18 | 1953-12-18 | Verfahren zum Herstellen von Formstuecken unterschiedlicher Festigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE970247C true DE970247C (de) | 1958-08-28 |
Family
ID=7571650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV6650A Expired DE970247C (de) | 1953-12-18 | 1953-12-18 | Verfahren zum Herstellen von Formstuecken unterschiedlicher Festigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE970247C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009052879A1 (de) * | 2009-11-13 | 2011-05-19 | Kerb-Konus-Vertriebs-Gmbh | Stanz-Prägeniet |
DE102012102249B3 (de) * | 2012-03-16 | 2013-08-01 | Magna Powertrain Ag & Co. Kg | Verfahren zum Fixieren eines eine konkave Stirnseite aufweisenden Bolzens sowie zugehöriger Bolzen und Umformwerkzeug |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1900572A (en) * | 1931-09-15 | 1933-03-07 | Charles E Lyman | Tubular rivet machine |
DE717679C (de) * | 1935-08-27 | 1942-02-20 | Kabel Und Metallwerke Neumeyer | Anwendung des fuer die Herstellung von Hohlkoerpern aus Nichteisenmetallen bekanntenKaltspritzverfahrens fuer die Herstellung von Hohlkoerpern aus Stahl |
CH277391A (de) * | 1949-01-21 | 1951-08-31 | Bauer & Schaurte | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern mit erhöhter Festigkeit, wie Schrauben, Nieten usw., durch Kaltumformung und nach diesem Verfahren hergestellter Formkörper. |
-
1953
- 1953-12-18 DE DEV6650A patent/DE970247C/de not_active Expired
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DE102009052879B4 (de) * | 2009-11-13 | 2020-06-18 | Kerb-Konus-Vertriebs-Gmbh | Stanz-Prägeniet |
DE102012102249B3 (de) * | 2012-03-16 | 2013-08-01 | Magna Powertrain Ag & Co. Kg | Verfahren zum Fixieren eines eine konkave Stirnseite aufweisenden Bolzens sowie zugehöriger Bolzen und Umformwerkzeug |
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