DE969867C - Hohlraumresonator mit veraenderlicher Eigenfrequenz - Google Patents
Hohlraumresonator mit veraenderlicher EigenfrequenzInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01P—WAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
- H01P7/00—Resonators of the waveguide type
- H01P7/06—Cavity resonators
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- Microwave Tubes (AREA)
Description
Es ist bekannt, bei Hohlraumresonatoren die Eigenfrequenz dadurch zu ändern, daß man die
Wandungen nachgiebig, z. B. als Federungskörper, ausbildet oder daß man auf einandergleitende Wandteile,
ähnlich einem Kolben in einem Zylinder, vorsieht. Die erste Art der Ausbildung ist teuer und in
der Herstellung mit Unsicherheiten behaftet, die zweite hat den Nachteil von Kontaktschwierigkeiten,
da über die Wandteile im allgemeinen Ströme geleitet werden müssen. Außerdem haben beide Anordnungen
im Falle der Feinabstimmung den Nachteil, daß außerordentlich kleine Verschiebungen bereits
relativ große Frequenzänderungen zur Folge haben.
Anordnungen, welche diese Nachteile vermeiden, lassen sich nun dadurch gewinnen, daß erfindungsgemäß
zum Verändern der Eigenfrequenz in das Innere des Hohlraumresonators ein mindestens an
seiner Oberfläche leitender Körper eingebracht wird, der Feldraum verdrängt, und daß dieser Körper
im Innern des Hohlraumes zum Verstellen der Eigenfrequenz bewegt wird. Beim Bewegen des Verdrängungskörpers
aus einer Zone mit überwiegend elektrischer Feldenergie in Richtung nach einer Zone mit überwiegend magnetischer Feldenergie
wird die Eigenfrequenz des Hohlraumresonators gesteigert. Soll umgekehrt die Frequenz erniedrigt
werden, so ist der im Innern des Hohlraumes vorhandene Verdrängungskörper aus einer Zone überwiegend
magnetischer Feldenergie zu entfernen und in Richtung nach einer Zone mit überwiegend elektrischer
Energie zu bewegen.
In Fig. ι ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt,
ι ist der Außenleiter, 2 der Innenleiter einer an beiden Enden durch Wände 3 und 4 kurzgeschlossenen
konzentrischen Lecherleitung. Der durch die
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Wände ι, 2, 3 und 4 eingeschlossene Hohlraum der
Länge Xj 2 besitzt in der Mitte eine Zone überwiegend elektrischer Feldenergie. An beiden Enden, in
der Nähe der Schirme 3 und 4, befinden sich Zonen überwiegend magnetischer Feldenergie. Im Innern
des Hohlraumes ist ein koaxial angeordneter Ring 5 vorgesehen, der mindestens an seiner Oberfläche aus
Metall besteht und von endlichem Querschnitt ist. Er verdrängt also an der Stelle, an der er sich befindet,
ein endliches Volumen von Feldraum. Dieser Ring ist durch Stäbe aus Isolationsmaterial 6, vorzugsweise
Keramik, gehaltert und kann durch eine Mutter 7 mit drehbarer Spindel 8 in axialer Richtung
translatorisch verschoben werden. Hierbei gelangt er aus der gezeichneten Lage 5, d. h. aus der
Zone vorwiegend magnetischen Feldes, in die gestrichelt gezeichnete Lage 9, also in die Zone überwiegend
elektrischen Feldes. Ein derartiger feldverdrängender Körper bewirkt in der Zone überwiegend
ao magnetischer Feldenergie eine Verringerung der Induktivität
L und in der Zone überwiegend elektrischen Feldes eine Erhöhung der Kapazität C. Infolgedessen
nimmt bei Verschieben des Verdrängungskörpers aus der Lage S in die Lage 9 sowohl
Induktivität als auch Kapazität kontinuierlich zu, damit aber auch ihr Produkt. Infolgedessen nimmt
die Eigenfrequenz des Resonators kontinuierlich ab.
In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, und zwar für einen Hohlraum ohne Innenleiter, angegeben. Der Hohlraum ist als ein
Rechtflach ausgebildet. Dieses Rechtflach soll z. B. derart angeregt werden, daß der elektrische Vektor
in Richtung der eingezeichneten Pfeile in der x-Richtung schwingt und für alle Punkte mit gleichem
Wertepaar y, ζ einen von χ unabhängigen Wert hat. Die elektrischen Feldlinien verlaufen also
alle parallel zur x-Richtung, d. h., die elektrische Feldstärke hat nur eine Λτ-Komponente. Die magnetischen
Feldlinien verlaufen dagegen, wie im Seitenriß der ys-Ebene angedeutet, als geschlossene
ellipsenähnliche Kurven, die mit zunehmender Größe schließlich mit dem Rechteck, der Begrenzung
des Rechtflachs, zusammenfallen. Die elektrische Feldenergie konzentriert sich also vorwiegend in der
Symmetrieachse der Längsrichtung des Rechtflachs, d. h. in der x-Richtung, während die magnetische
Feldenergie überwiegend in der Nähe der Wandungen sitzt. Zum Verstimmen der Eigenfrequenz wird
nun ein Verdrängungskörper, z. B. ein Kreiszylinder 11, dessen Höhe parallel zur x-Achse verläuft,
im Innern des Rechtflachs 10 derart angeordnet, daß er um eine exzentrische und ebenfalls zur Λτ-Achse
parallele Achse 12 frei drehbar ist. Inder eingezeichneten Lage 11 verdrängt er vorzugsweise magnetische
Feldlinien. Dreht man die Achse um i8o°, so daß der Körper 11 in die Lage 13 kommt, so verdrängt
er vorzugsweise elektrische Feldlinien. Hat der Verdrängungskörper die Lage 11, so ist die
Eigenfrequenz des Resonators also höher als bei An-Wesenheit des Verdrängungskörpers in der Lage 13.
Die Achse 12, um die der Körper 11 drehbar ist, ist aus Isoliermaterial, vorzugsweise Keramik, gebildet.
Es kann eine größere Zahl derartiger Körper im Innern des Rechtflachs vorgesehen werden, die
sich in ihrer Wirkung auf die Eigenfrequenz unter- 6g
stützen.
Dadurch, daß sowohl in Fig. 1 wie in Fig. 2 die
Bewegung des Feldraum verdrängenden Körpers durch Stäbe oder Achsen aus Isoliermaterial bewirkt
wird und daß diese Stäbe oder Achsen durch relativ kleine öffnungen in der Nähe eines Spannungsknotens
in den Hohlraum eingreifen, wird an der Innenwand des Hohlraumes weder der Stromfluß
noch die Ladungsverteilung in störender Weise beeinflußt.
Falls der Hohlraumresonator in seinem Innern mit Rücksicht auf Elektronenströmungen evakuiert
ist, kann die Bewegung des verdrängenden Körpers durch die Einwirkung von magnetischen Feldern
oder vermittels von Federungskörpern geschehen.
Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 für einen Hohlraum ohne Innenleiter gemäß Fig. 2
dargestellt. Mit 14 sei die Wand zwischen Hochvakuum und Atmosphäre bezeichnet. Die Achse 12
ist durch das Lager 15 in der Wand 14 und durch das Lager 16 in der Buchse 20 gehaltert. Diese Lager
brauchen keinen vakuumdichten Abschluß zu gewährleisten. Die Achse 12 ist an dem nach der Atmosphäre
weisenden Ende geknickt und kann an diesem Ende 17 analog einer Kurbel gedreht werden. Um
nun unbeschadet dieser Drehung die Hochvakuumdichtigkeit zu gewährleisten, ist ein Federungskörper 18 vorgesehen, der die Kurbel 17 nach der
Art eines Strumpfes umgibt und an ihrem Ende eine Lagerung 19 aufweist. Faßt man nun dieses an der
Stirnseite abgeschlossene Lager 19 an und versetzt es in eine kreisende Bewegung, so dreht man damit
die Kurbel 17 und auch die Welle 12 und kann beliebig
feine Einstellungen des im Innern des evakuierten Hohlraumes angeordneten Verdrängungskörpers
bewirken.
Claims (6)
1. Hohlraumresonator mit veränderlicher Eigenfrequenz, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Verändern der Eigenfrequenz ein mindestens an seiner Oberfläche elektrisch leitender
und Feldraum verdrängender Körper im Innern no des Hohlraumes aus einer Zone überwiegend
magnetischer Feldenergie entfernt und in eine Zone überwiegend elektrischer Feldenergie hineinbewegt
wird, oder umgekehrt.
2. Hohlraumresonator mit veränderlicher Eigenfrequenz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Feldraum verdrängende Körper translatorisch bewegt wird.
3. Hohlraumresonator mit veränderlicher Eigenfrequenz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Feldraum verdrängende Körper durch Drehen um eine Achse bewegt wird.
4. Anordnung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse exzentrisch am Verdrängungskörper angeordnet ist.
5. Hohlraumresonator mit veränderlicher Eigenfrequenz nach Anspruch ι bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch die Wandung des Hohlraumes geführten Teile, die die Bewegung
des Feldraum verdrängenden Körpers bewirken, weder den Stromfluß noch die Ladungsverteilung
auf der Wand des Hohlraumes stören.
6. Anordnung nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die von außen vorgenommene Bewegung des Verdrängungskörpers im Innern des evakuierten
Hohlraumes unter Zwischenschaltung der an sich bekannten Dichtungsmittel, wie z. B. Federungskörper,
erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 540 338, 704 924,
Deutsche Patentschriften Nr. 540 338, 704 924,
910784; französische Patentschrift Nr. 802 728;
USA.-Patentschriften Nr. 2 107 387, 2 129 712,
2 132208; »Hochfrequenztechnik und Elektroakustik«, 1939,
Bd. 54, S. 176.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 575/52 7.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB4527D DE969867C (de) | 1940-01-02 | 1940-01-03 | Hohlraumresonator mit veraenderlicher Eigenfrequenz |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE870456X | 1940-01-02 | ||
DEB4527D DE969867C (de) | 1940-01-02 | 1940-01-03 | Hohlraumresonator mit veraenderlicher Eigenfrequenz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE969867C true DE969867C (de) | 1958-07-24 |
Family
ID=25951654
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB4527D Expired DE969867C (de) | 1940-01-02 | 1940-01-03 | Hohlraumresonator mit veraenderlicher Eigenfrequenz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE969867C (de) |
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1940
- 1940-01-03 DE DEB4527D patent/DE969867C/de not_active Expired
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