DE969846C - Intensitaetsgesteuerte Elektronenroehre zur Erzeugung ultrakurzer Wellen - Google Patents
Intensitaetsgesteuerte Elektronenroehre zur Erzeugung ultrakurzer WellenInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
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Description
Die Erfindung betrifft eine intensitätsgesteuerte Elektronenröhre zur Erzeugung ultrakurzer Wellen,
die zwei in Richtung der Röhrenachse gleichachsig hintereinanderliegende, zu einem Gegentaktsystem
vereinigte, zylindrische Elektrodensysteme besitzt, deren Elektroden die jeweilige Kathode koaxial umschließen
und deren Steuergitter draht- oder bandförmige Leiterteile aufweisen, die mit flächenhaften
Ansätzen versehen sind, welche jeweils der Anode des Gegensystems benachbart angeordnet sind.
Es sind bereits intensitätsgesteuerte Elektronenröhren zur Verstärkung sehr hoher Frequenzen mit
zwei in einem Gefäß eingebauten, in Gegentakt geschalteten Systemen bekannt, bei denen die zwei in
Richtung der Röhrenachse hintereinanderliegenden zylindrischen Elektrodensysteme gleichachsig angeordnet
sind. Die Elektroden umschließen die Kathode koaxial.
Es ist weiterhin bei einem Gegentaktsystem bekannt, die Steuergitter mit draht- oder bandförmi- ao
gen Leiterteilen zu versehen, die mit flächenhaften Ansätzen verbunden sind, welche jeweils der Anode
des Gegensystems benachbart angeordnet sind. Die flächenhaften Ansätze bilden mit den ihnen gegenüberstehenden
Teilen der Anoden Kopplungskapazitäten.
Außerdem ist an sich bekannt, in Elektronenröhren mit koaxial aufgebautem Elektrodensystem
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die hochfrequenzführenden Elektrodenzuführungen ringscheibenförmig auszubilden und senkrecht zur
Achse des Elektrodensystems anzuordnen.
Ferner wurde bereits vorgeschlagen, die Elektrodenhalterungsbleche,
wie sie z. B. zur Befestigung der Anodensegmente in einem Magnetron dienen, scheibenförmig auszubilden, senkrecht zur Achse
des Elektrodensystems aus dem Entladungsgefäß herauszuführen und federnd mit den Deckflächen
ίο eines Hohlraumresonators zu verbinden.
Außerdem wurde bei einer anderen Anordnung noch vorgeschlagen, die scheibenförmigen, senkrecht
zur Achse des Elektrodensystems angeordneten Herausführungen kapazitiv an die Deckflächen eines
Hohlraumresonators anzukoppeln, damit die Gleichspannungen für die Anode und für das Gitter getrennt
zugeführt werden können. -
Unserer Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Elektronenröhre mit mehreren zu einem Gegentaktsystem
vereinigten Elektrodensystemen zur Erzeugung ultrakurzer Wellen zu schaffen, die in einen
Hohlraumschwingkreis ohne zusätzliche äußere Schaltmittel eingebaut werden kann.
Das wesentliche Merkmal der erfindungsgemäßen intensitätsgesteuerten Elektronenröhre zur Erzeugung
ultrakurzer Wellen besteht darin, daß die hochfrequenzführenden, ringscheibenförmig ausgebildeten
und koaxial zur Röhrenachse angeordneten Anodenzuführungen an den einander zugekehrten
Stirnseiten der Anoden mit diesen verbunden sind, daß die flächenhaften Ansätze der draht- oder bandförmigen
Leiterteile der Steuergitter ebenfalls ringscheibenförmig
ausgebildet sind und koaxial zur Röhrenachse im Raum zwischen den hochfrequenzführenden
ringscheibenförmigen Anodejizuführungen nahe diesen angeordnet sind und daß als
Schwingkreis ein die Röhre in an sich bekannter Weise umgebender Hohlraumschwingkreis, insbesondere
ein Toroidkreis, dient, in dessen senkrecht zur Röhrenachse verlaufende, die Schwingkreiskapazität
bildende Wandungsteile die hochfrequenzführenden ringscheibenförmigen Anodenzuführungen
übergehen.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen intensitätsgesteuerten Elektronenröhre besteht darin,
daß die erforderliche gegenseitige Kopplung durch eine einfache konstruktive Ausbildung und
Anordnung der Anodenzuführungen und der Steuergitteransätze erreicht wird und die Röhre ohne besondere
Vorkehrungen in einen toroidförmigen Hohlraumresonator eingesetzt werden kann. Außerdem
ist eine wirksame Kühlung des Systems ohne weiteres möglich. Eine diesbezügliche vorteilhafte
Ausbildung der Elektrodensysteme besteht darin, daß die Anoden und die Anodenzuführungen einen
Teil der Vakuumhülle der Röhre bilden, so daß die letzteren gleichzeitig als Zuleitungen und Kühlflächen
wirken. Zur Herabsetzung der Selbstinduktivität der hochfrequenzführenden Elektrodenzuleitungen
werden diese in an sich bekannter Weise als ringförmige Scheiben ausgebildet, welche an den
einander zugekehrten Stirnseiten der zylindrischen Elektrodensysteme mit den zugehörigen Elektroden
(Anoden, Steuergitter) verbunden sind. Um die zwei gleichachsig hintereinander angeordneten
Elektrodensysteme als Gegentaktsystem zu verwenden, werden die Rückkopplungskondensatoren, die
zur Schwingungserzeugung notwendig sind, im wesentlichen durch die Abschnitte der ringscheibenförmigen
Elektrodenansätze bzw. -Zuführungen gebildet, die einander nahe gegenüberstehen. Damit
die Anordnung der Rückkopplungskapazitäten innerhalb des Vakuumraumes möglich ist und somit
unnötig lange Leitungen vermieden werden, ist es zweckmäßig, die Anodenzuführungen durch ein
isolierendes Wandungsteil, das einen Teil der Vakuumhülle bildet, zu verbinden. Eine vorteilhafte
konstruktive Maßnahme besteht auch darin, daß die Anodenflächen eine solche Wandstärke besitzen, daß
ihre Außenhaut praktisch frei von Hochfrequenzspannungen ist und die Anodenflächen durch ein
unmittelbar von außen berührendes Kühlmittel, z. B. Wasser, kühlbar sind.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Die Zeichnung veranschaulicht
Ausführungsbeispiele in ihren für die Erfindung wesentlichen Teilen in stark vereinfachter, zum Teil
schematischer Darstellung.
Fig. ι zeigt schematisch in vergrößertem Maßstab
eine Gegentaktröhre, die gemäß der Erfindung 9» ausgebildet ist. In dieser bedeutet 1 die für beide
Entladungssysteme gemeinsame Kathode, 2 die Zuleitungen des Heizers für die Kathode und 3 die
Kathodenzuleitung. Koaxial zu der Kathode 1 sind zwei gleichachsig hintereinanderliegende Elektrodehsysteme
angeordnet. Das eine Elektrodensystem besitzt das Gitter 4 und die Anode 8, die vakuumdicht
mit der Glaskappe 16 verbunden ist. Das andere Elektrodensystem enthält das Gitter 5 und die
Anode 9, die ebenfalls mit einer Glaskappe 17 vakuumdicht verbunden ist. Der vakuumdichte Abschluß
des Gefäßes zwischen den ringscheibenförmigen Anodenzuführungen 10 und n wird von dem
isolierenden Wandungsteil 18, der z. B. aus Glas besteht und mit den Scheiben 10 und 11 verschmolzen
ist, gebildet. Die beiden Anoden 8 und 9 sind vakuumdicht mit den ringscheibenförmigen Zuführungen
10 und 11 verbunden, die Teile des in Fig. 2 dargestellten Hohlraumresonators sind und mit diesem
unmittelbar verbunden sein können. Die beiden Gitter 4 und 5 sind mit draht- oder bandförmigen,
gekreuzten Zwischenleitungen 6 und 7 mit den ringförmigen Metallscheiben 12 bzw. 13 verbunden, die
zusammen mit den Scheiben 10 und 11 die Rückkopplungskapazitäten
bilden. Die Gitteranschlüsse 11S
und 15, die nur zur Zuleitung der Gittergleichspannungen bzw. Ableitung der Gittergleichströme
dienen, sind vakuumdicht durch die gläsernen Wandungsteile 16 und 17 hindurchgeführt. Bei der Gegentaktröhre
nach der Erfindung empfiehlt es sich, die Rückkopplungskapazitäten (zwischen den Metallscheiben
10 und 12 bzw. 11 und 13) beispielsweise
in der Größe von 3 Cag + C hg zu wählen, wobei
Cko die Kapazität zwischen Kathode und Gitter
und Cag die Kapazität zwischen Anode und Gitter
bedeutet. Die Kühlung dieser Röhre ist besonders
günstig, da die Anodenzylinder, wenn beide dieselbe Anodengleichspannung führen, unmittelbar von
außen, z. B. mit Wasser, gekühlt werden können.
Fig. 2 zeigt schematisch den Schnitt durch einen Schwingungskreis (Toroidkreis), in dem die erfindungsgemäße
Röhre 19 eingebaut ist. Die Kapazität wird durch die kreisförmigen Platten 20, 21 gebildet,
die eine Fortsetzung der Anodenzuführungen bilden. Die Induktivität wird von dem Toroid 22 gebildet.
Es besteht aus zwei gegeneinander isolierten Schalen, die eine getrennte Zuführung der Anodengleichspannungen
ermöglichen, für Hochfrequenz dagegen durch eine Kapazität überbrückt sind. Eine
Abstimmung des Schwingkreises ist dadurch mög-Hch, daß man in eine oder in beide Scheiben 20 und
21 elastische Teile oder einen ringförmigen Schleifkontakt einschaltet, so daß eine relative Bewegung
von ringförmigen Teilen der beiden Scheiben gegeneinander möglich ist. Man kann auch den starren
Teil der Platten 20, 21 von dem zwecks Abstimmung beweglichen Teil mechanisch durch einen Zylinderkondensator
trennen, der eine gegenseitige Verschiebung beider Teile zuläßt, für die Hochfrequenz
dagegen als Kurzschluß wirkt.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Intensitätsgesteuerte Elektronenröhre zur Erzeugung ultrakurzer Wellen, die zwei in Richtung der Röhrenachse gleichachsig hintereinanderliegende, zu einem Gegentaktsystem vereinigte, zylindrische Elektrodensysteme besitzt, deren Elektroden die jeweilige Kathode koaxial umschließen und deren Steuergitter draht- oder bandförmige Leiterteile aufweisen, die mit flächenhaften Ansätzen versehen sind, welche jeweils der Anode des Gegensystems benachbart angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die hochfrequenzführenden, ringscheibenförmig ausgebildeten und koaxial zur Röhrenachse angeordneten Anodenzuführungen an den einander zugekehrten Stirnseiten der Anoden mit diesen verbunden sind, daß die flächenhaften Ansätze der draht- oder bandförmigen Leiterteile der Steuergitter ebenfalls ringscheibenförmig ausgebildet sind und koaxial zur Röhrenachse im Raum zwischen den hochfrequenzführenden ringscheibenförmigen Anodenzuführungen nahe diesen angeordnet sind und daß als Schwingkreis ein die Röhre in an sich bekannter Weise umgebender Hohlraumschwingkreis, insbesondere ein Toroidkreis, dient, in dessen senkrecht zur Röhrenachse verlaufende, die Schwingkreiskapazität bildende Wandungsteile die hochfrequenzführenden ringscheibenförmigen Anodenzuführungen übergehen.
- 2. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringscheibenförmigen Anodenzuführungen und die ihnen benachbarten ringscheibenförmigen Ansätze der Leiterteile der Steuergitter derart ausgebildet sind, daß die von ihnen jeweils gebildeten Kapazitäten etwa die Größe 3 Cag + Ckg haben.
- 3. Röhre nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge- 6g kennzeichnet, daß die Anoden und die ringscheibenförmigen Anodenzuführungen einen Teil der Vakuumhülle der Röhre bilden.
- 4. Röhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenaußenflächen durch ein an denselben vorbeistreichendes Kühlmittel, z. B. Wasser, gekühlt werden.
- 5. Röhre nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jenseits der einander gegenüberstehenden Flächen der ringscheibenförmigen Anodenzuführungen und der ringscheibenförmigen Ansätze der Leiterteile der Steuergitter die ringscheibenförmigen Anodenzuführungen ein isolierender Wandungsteil verbindet, der einen Teil der Vakuumhülle der Röhre bildet.
- 6. Schaltung mit einer Röhre nach einem der vorangehenden Ansprüche zur Erzeugung ultrakurzer Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß die von den ringscheibenförmigen Anodenzuführungen und den diesen benachbarten ringscheibenförmigen Ansätzen der Leiterteile der Steuergitter gebildeten Kondensatoren die ganzen zusätzlichen Rückkopplungskondensatoren darstellen.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 715 037;
österreichische Patentschrift Nr. 159 847;
britische Patentschriften Nr. 392425, 414753.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsche Patente Nr. 737 892, 746 545, 849 734.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 809 575/63 7.58
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DES7250D DE969846C (de) | 1942-03-03 | 1942-03-03 | Intensitaetsgesteuerte Elektronenroehre zur Erzeugung ultrakurzer Wellen |
Applications Claiming Priority (1)
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DES7250D DE969846C (de) | 1942-03-03 | 1942-03-03 | Intensitaetsgesteuerte Elektronenroehre zur Erzeugung ultrakurzer Wellen |
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DE969846C true DE969846C (de) | 1958-07-24 |
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ID=7472352
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DES7250D Expired DE969846C (de) | 1942-03-03 | 1942-03-03 | Intensitaetsgesteuerte Elektronenroehre zur Erzeugung ultrakurzer Wellen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE969846C (de) |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1942
- 1942-03-03 DE DES7250D patent/DE969846C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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